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Fehler bei Tuneransteuerung Luxman RA-2050+A -A |
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Autor |
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Paulpanke
Neuling |
17:26
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#1
erstellt: 18. Jul 2024, ||
Liebe Experten, bei dem Receiver passiert folgendes: Der Tuner lässt sich per vom TC 9123 erzeugter Gleichspannung nur bis ca 90 Mhz abstimmen, dabei steigt die Abstimmspannung auf knapp 4V - saubere Gelichspannung, alles okay. Wird die gewählte Frequenz größer wird aus der Abstimmspannung etwas Sägezahnartiges und sie steigt natürlich nicht weiter. Die höhere eingestellte (manuell oder Autoscan egal) Frequenz wird im Display korrekt angezeigt. Ich vermute (!) dass das ganze durch einen Blitzeinschlag in den 30m entfernten Kirchturm hervorgerufen wurde, aber vielleicht hat sich Teil auch einfach totgestanden... Was kann ich am TC9124 bzw, am TC 9124 AP noch prüfen. Betriebspannungen sind sauber. Da ich mit solcher Technik nicht großgeworden bin, übersteigt das mein Wissen. Brauchbares Meßmittel sind vorhanden. Dank im Voraus für sinnvolle, verständliche Tipps! |
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Bollze
Inventar |
10:14
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#2
erstellt: 24. Jul 2024, ||
Ich kenne dieses Gerät nicht. Damit der TC 9123 die Abstimmspannung erzeugen kann bekommt er aus den Netzteil ein ziemlich hohe Spannung, so um 20 - 30 Volt müssten es sein. Ist diese vorhanden und bleibt die auch stabil, wenn man über 90 MHz einen Sender einstellen will ? Bollze [Beitrag von Bollze am 24. Jul 2024, 10:16 bearbeitet] |
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Paulpanke
Neuling |
20:12
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#3
erstellt: 24. Jul 2024, ||
ist vorhanden und bleibt auch stabil! Ich glaube es waren 29V - bin gerade im Urlaub... |
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Bollze
Inventar |
07:00
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#4
erstellt: 26. Jul 2024, ||
Würde mal die Abstimmspannung von den IC / Umfeld abklemmen und über ein Labornetzteil simulieren. Das Netzteil erstmal auf 0 Volt stellen und so wenige mA, wie nötig stellen, dann langsam die Spannung aufdrehen ,geht dabei die Stromaufnahme sprunghaft nach oben... dann abbrechen, besonders interessant ist dabei der Bereich um die 4 Volt, Bleibt Stromaufnahme unauffällig, mal schauen ob man bis zum Ende des UKW-Band alle Sender empfangen kann. Funktioniert das Problemlos, dann sind den Kapazitätsdioden usw weiter in Ordnung, der Fehler im Umfeld des IC zu suchen.. Schönen Urlaub. Bollze |
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Paulpanke
Neuling |
19:19
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#5
erstellt: 26. Jul 2024, ||
hatte die Idee der externen Spannung auch schon, um zumindest die Funktionsfähigkeit des Tuner-Moduls festzustellen, bin dann aber irgendwie davon abgekommen... Melde mich nach dem Urlaub! Danke ! |
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Paulpanke
Neuling |
09:50
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#6
erstellt: 03. Aug 2024, ||
Hallo Bollze, war mal einen Tag auf Durchreise zu Hause: Der Tuner lässt sich mit externer Spannung perfekt abstimmen. Stromaufnahme im abgestimmten Zustand unter 10Mikroampere - Tunermodul also okay. Die Bereitstellung der Abstimmspannung oberhalb von 4V (entspricht dort ungefähr 92) MHz funktioniert nachwievor nicht. Nun müsste man weiter um das IC suchen. Aber genau das war ja meine ursprüngliche Frage: Was und wie kann man prüfen ob das TC9123 von der Frequenzeinstellung (die ja korrekt angezeigt wird) richtig angesteuert wird, um die entsprechende Steuerspannung für den Tuner auch oberhalb von 4 V zu erzeugen? Hatte schon mal das letzte TC9123 bei einem Händler geordert - ist leider auf dem Postwege verschwunden... Danke und Gruß Paulpanke |
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Bollze
Inventar |
08:15
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#7
erstellt: 04. Aug 2024, ||
Ich kann dir auch kein Rat geben , wie man sicher den IC auschliessen kann. Ausserderm ist auch der TD6102 (Q701) und TC 9124 (Q703) am Abstimmvorgang beteiligt. Der TC 9124 hat ja nur "digitalen" Einfluss auf den TC9123. Den würde ich erstmal als ok einstufen, Generell würde ich mal die Beschaltung vor allen von TD6102 und TC9123 prüfen, Elkos könnten trocken sein.. Besonders die hochohmigen Widerstände können offen sein. Mal prüfen was bei den TC 9123 am Pin 14 und nachfolgendes passiert ( Abstimmungsspannung -Einstellung) ob Elkos und Transistor, Widerstände nach alle in Ordnung sind. Der Job der IC ist mit Hilfe der Abstimmspannung, den Oszillator ("Abstimmfrequenz") im Tuner auf die gewünschte Frequenz zu bringen und stabil auf dieser Frequenz zu halten, deswegen wird die Oszillatorfrequenz zur Überwachung im Tuner angezapft und in diesen Fall den TD6102 zugeführt ( wenn ich nicht irre) , der die dann so aufbereitet, dass es der T9123 es verarbeiten kann, Wie das genau funktioniert, kann ich dir nicht sagen, weil ich es nicht genau weiss. Der Schaltplan von den Gerät, den ich habe ist von ziemlich schlechter Qualität. ausserdem ist der Frontend, also die UKW-Eingangsblechdose, nicht offen gelegt, sonders als Black Box eingezeichent. Bollze [Beitrag von Bollze am 04. Aug 2024, 08:21 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
12:34
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#8
erstellt: 04. Aug 2024, ||
Ich glaube, dass der größte Teil der Schaltung funktioniert, sonst könntest du nicht im Bereich bis 92 Mhz abstimmen. Das höchstwertigste Bit bei der digitalen Vorgabe der Empfangsfrequenz scheint nicht mehr einstellbar sein oder geht "unterwegs verloren". Die ICs in der Schaltung stammen alle von Toshiba Mitte der achtziger Jahre. ICs mit der Kennung TC40xx und TC50xx könnte man vielleicht nachbekommen. Der genannte Blitzschlag könnte sogar Ursache für den genannten Fehler sein. Jemand mit Ahnung mit Logik-Schaltungen der 80er Jahr und Fähigkeit, die empfindlichen CMOS-ICs zu tauschen, könnte das austesten. TC9123 und TC9124 sind Custom-Entwicklungen, die kriegt man bei obskuren Quellen manchmal nach, aber häufig sind es auch nur Fakes. Nachtrag: Der Receiver kann ja auch AM. Kommst du da bis 1600 kHz zum Abstimmen? (auch wenn da nichts zu empfangen ist) [Beitrag von gst am 04. Aug 2024, 14:58 bearbeitet] |
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Valenzband
Inventar |
15:38
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#9
erstellt: 04. Aug 2024, ||
Das ist schon mal gut. An welcher Stelle hattest du die Spannung eingespeist? Hattest du dabei die Verbindung zum PLL-IC unterbrochen?
Das TC9123 bekommt seine Steuerdaten zur Frequenz vom TC9124. An den gleichen Leitungen hängt das Display. Wenn dieses richtige Werte anzeigt, werden also auch die Steuerdaten richtig erzeugt. Du kannst folgenden Check machen: An Pin 18 des TC9123 wird ein Signal herausgegeben, das anzeigt, ob die PLL eingerastet ist (LD = Lock Detect). Anscheinend wird das hier gar nicht genutzt, zumindest nach dem, was die lausige Kopie des Manuals hergibt. Normalerweise würde so ein Signal genutzt, um z.Bsp. ein Muting auszulösen. Das Signal LD sollte eigentlich immer "H" (locked) sein, sobald die Abstimmung abgeschlossen ist. Ich vermute, dass dies unterhalb der ominösen 92MHz auch so ist. Interessant wäre nun, ob das Signal LD bei einer Frequenzvorgabe über 92MHz auf "L" fällt. Zuerst sollten dann die Versorgungsspannung am "oberen" Ende von R705 (10k) geprüft werden (ca. +28V), die vom power supply PB7025 kommt. Dort erwarten in einer simplen Schaltung zwei verdächtige Feinsicherungen, der ein oder andere alte Elko und eine Zenerdiode deine Aufmerksamkeit.. Wenn das alles unauffällig bleibt könnte noch das PLL Filter um Q719 Probleme haben, z.Bsp. einen platten Elko C710, C711 oder C712. [Beitrag von Valenzband am 04. Aug 2024, 15:40 bearbeitet] |
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Paulpanke
Neuling |
17:00
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#10
erstellt: 19. Aug 2024, ||
Danke allen bisherigen Hinweisen und Anregungen. Weil auch mein Urlaub mal zu Ende geht, saß ich heute zu Hause vor dem Receiver um Euren Fragen bzw. Hinweisen mal nachzugehen: Also zuerst: Die 29V an R 705 stehen stabil in allen Situationen. Hatte ich aber auch schon geschrieben. Die normalen Elkos um die ICs waren alle noch in herausragendem Zustand (!) habe sie trotzdem getauscht -erwartungsgemäß keine Änderung. Ts und Rs okay. An pin 18 des TC9123 messe ich immer um die 210mV egal ob eingerastet oder nicht und egal, ob im funktionierendem oder nicht funktionierendem Freuquenzbereich. Abstimmung bei AM ebenso wie FM: funktioniert nur bis ca 700khz Nun die Lösung: Tantal-C C711 hatte zwar keinen Schluss, aber einen viel zu niedrigen Isolationswiderstand (ca 1,5k) - das verursachte das etwas merkwürdige Fehlerbild!! Vielleicht noch zur Geschichte: Den Receiver hatte ich defekt erworben, die Cs um das HA12002 hatten Kapazitätsverlust und er ließ sich deshalb nicht einschalten. Nach dem Wechseln funktionierte er perfekt, stand einen Monat unbenutzt (mit besagtem Blitzeinschlag nebenan). Nach dem Anschalten dann das neue Fehlerbild... Danke an alle hilfsbereiten Experten, es war mir eine Freude! |
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Valenzband
Inventar |
21:00
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#11
erstellt: 19. Aug 2024, ||
Merkwürdig. Hat dein Multimeter vlt. einen niedrigen Innenwiderstand (analog)? Evtl. hatte auch nur die Meßspitze keinen guten Kontakt. Das Signal wird hier aber ohnehin nicht gebraucht.
Alte Tantals haben relativ oft Feinschlüsse, die auch stark spannungsabhängig sein können (in vielen Fällen erzeugen sie ein "Knistern" oder "Prasseln"). Wenn viele davon verbaut sind sollte man sie soweit von den Werten möglich durch Folien-Cs ersetzen. Elkos gehen nicht immer als Ersatz, weil Tantals einen viel geringeren Reststrom haben, WENN sie intakt sind. |
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Paulpanke
Neuling |
21:51
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#12
erstellt: 19. Aug 2024, ||
@ Valenzband : Nee, modernes DMM, hoher Innenwiderstand. Seit der Tantal gewechselt ist allerdings ebenso komisch: stets 8,9 V egal ob gerastet oder nicht... Ich hatte bisher Tantals häufiger mit richtigem Kurzschluss, als mit verändertem ISolationswiderstand. Hatte den auch mit Multimeter (von oben) geprüft, weil er aber sehr kurz eingelötet war, vermutlich die Beine nicht erwischt und deshlab einige MOhm gemessen. Erst nach dem Auslöten, als ich richtig ran kam. war die Misere klar... Danke nochmal! |
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Valenzband
Inventar |
23:13
![]() |
#13
erstellt: 19. Aug 2024, ||
Tatsächlich ist das Signal an Pin 18 immer "H" sobald der Oszillator im FM Teil seine Sollfrequenz erreicht hat. Ob dann zufällig ein dazu passender UKW Sender empfangen werden kann oder nicht ist dem Oszillator ja egal. Erst wenn der Oszillator von programmierten Frequenz (vom user über den µP eingestellt) abweicht geht das Signal an Pin 18 auf "L". Wenn ein gravierender Defekt in der PLL Schleife vorliegt ist dort also immer "L", ansonsten immer nur sehr kurz während eines Stationswechsels, bis die Oszillatorfrequenz wieder genau passt (genau gesagt wird nicht die Frequenz, sondern die Phase verglichen). Möglich ist, dass zuvor die Phase zwar unkorreliert war (Pin 18 = "L"), der PLL Ausgang aber dennoch irgendwie eine halbwegs stabile Abstimmspannung erzeugen konnte. [Beitrag von Valenzband am 19. Aug 2024, 23:14 bearbeitet] |
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