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Arcus TS45 Elkos tauschen+A -A |
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Autor |
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Hifi74
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 02. Sep 2024, 11:35 | |
Hallo, nachdem ich was gelesen hab dass die Elkos in älteren Lautsprechern manchmal schlapp machen, ist mir aufgefallen, dass bei meinen Arcus TS45, Produktionsdatum laut Stempel 16. Oktober 1986, sich die Mitten etwas "schmal" anhören. Das merkt man besonders bei (männlichen) Gesangsparts mit wenig Musik im Hintergrund. Ich meine, das war vor ein paar Jahren noch nicht so. Verbunden sind die Arcus mit einem Onkyo TX-DS474. Der eigentlich ansonsten einen sehr neutralen Klang hat. Da solche Elkos ja nicht die Welt kosten und leicht zu tauschen sind, wäre so ein Upgrade schon interessant. Was kann man denn da als Austausch gut nehmen? Verbaut ab Werk ist einmal ein Wego TFZ/M 10 uF 23VAC glatt bipolar und ein Wego TFZ/M 4,7 uF 23VAC glatt bipolar, jeweils axial. Kann man da irgendwelche Elkos mit passenden Werten aus dem Audio-Bereich nehmen, oder gibt es bestimmte Marken die besser geeignet sind als andere? - Hifi74 [Beitrag von Hifi74 am 02. Sep 2024, 11:42 bearbeitet] |
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MosFetPapa
Stammgast |
#2 erstellt: 02. Sep 2024, 12:54 | |
Hi, ich würd gleich auf MKT Typen wechseln. Min. 100Vdc (ca. 35Vac) Sind bei 4µ7 und 10µ nicht viel teurer als Elkos aber deutlich Langzeitstabiler. z.B. Darisus Shop Jantzen Audio JMKT 4µ7 160Vdc Gruß |
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CarlM.
Inventar |
#3 erstellt: 02. Sep 2024, 14:29 | |
Ich sehe es grundsätzlich genauso. Wenn ich mir die Photos im Netz ansehe, liegen bei de Kondensatoren m.E. im Signalweg und nicht parallel zum Treiber. Da zudem die Versandkosten identisch sein werden, würde ich bei der Qualität noch etwas höher ins Regal greifen. Hier ein Beispiel: https://www.lautsprechershop.de/hifi/audaphon_kondensator.htm oder MKP von hier: https://www.lautsprechershop.de/hifi/monacor_kondensator.htm [Beitrag von CarlM. am 02. Sep 2024, 14:31 bearbeitet] |
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Hifi74
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 02. Sep 2024, 14:37 | |
Also 30€ wäre mir das schon wert, wenn es zu einer merklichen Klangverbesserung führt... Zumal die Arcus-Lautsprecher in nem 1A-Pflegezustand sind, immer ihr Gitter drauf hatten und nie pralle Sonne gesehen haben, und fast ihr ganzes Leben lang nur bei Zimmerlautstärke gelaufen sind. Die Gummi-Sicken sind auch alle noch sehr geschmeidig. Die kann man garantiert noch einmal eine Generation weiter vererben. [Beitrag von Hifi74 am 02. Sep 2024, 14:39 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5 erstellt: 02. Sep 2024, 15:09 | |
Evtl. könnte eine "Klangverbesserung" auch erstmal eine subjektiv negative Auswirkung haben, denn gerade wenn da WEGO-Elkos drin waren, dann sind diese definitiv schon ausgetrocknet und neue Elkos können die Lautsprecher wieder anders klingen lassen. Für manch einen kann das etwas zu "harsch" klingen und es braucht ein wenig Gewöhnungszeit, wie auch eine evtl. Neu-Einstellung der Klangregler. |
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Hifi74
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 02. Sep 2024, 15:44 | |
Wenn man sich Tests von damals durchliest, dann wurden die TS45 wohl zu ihrer Zeit gelobt für ein sehr transparentes Klangbild mit einem schlanken aber dafür trockenen Bass, und einer guten "Räumlichkeit". Zumal in der Budget-Klasse von 500 DM pro Box. Transparent und räumlich klingen sie definitiv heute noch, abgesehen davon dass vielleicht die Mitten etwas schwächeln. Der Bass könnte allerdings etwas von seiner Trockenheit eingebüßt haben. Als Referenz dient mir dazu der Basslauf von Kingston Town von UB40. Zum einen weil es das Lied schon ein paar Jahre nach dem Baudatum der Boxen gab, zum anderen weil meine eigenen Revox Studio 4 MkII damals einfach nicht mit der Agilität und Lebendigkeit der TS45 mithalten konnten bei dem schnellen Basslauf des Liedes. Jedenfalls, der Bass von Kingston Town, von derselben CD, klingt heute auf den TS45 immer noch angenehm trocken, aber ich meine, dass die Tieftöner doch etwas von ihrer früheren Lebendigkeit eingebüßt haben. Kann auch sein dass der Onkyo anders klingt als der Denon PMA-300V mit dem die TS45 früher mal betrieben wurden. Wer weiß. Gut, meine Ohren sind inzwischen auch 35 Jahre älter, das kommt noch dazu. Wie sich das entwickelt mit neuen Kondensatoren? Wäre zumindest mal interessant. |
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CarlM.
Inventar |
#7 erstellt: 02. Sep 2024, 16:09 | |
Die Bilder, die ich von der Weiche gesehen habe, umfassen ... - 3 Spulen - 2 Widerstände (nicht auf allen Photos!) und - 2 Kondensatoren (bzw. Elkos) www.hifi-archiv.info/Arcus/Arcus%20TS-45%20Prospekt/12.jpg Da der Mitteltöner und der Hochtöner zwingend mindestens einen Kondensator benötigen, bleibt für den Tieftöner keiner mehr übrig. Der Tieftöner wird folglich nur seriell über die große diagonale Spule betrieben. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird ein Kondensatortausch im unteren Frequenzbereich nicht(s)/nicht viel ändern. Bestenfalls Anteile, die der Mitteltöner wiedergibt ("Oberschwingungen") können sich auswirken. [Beitrag von CarlM. am 02. Sep 2024, 16:22 bearbeitet] |
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Hifi74
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 02. Sep 2024, 19:33 | |
MosFetPapa
Stammgast |
#9 erstellt: 03. Sep 2024, 22:57 | |
Hi, im MT-Bereich ist es ehr unerheblich ob neuer Elko, MKT oder MKP rein kommt. Hauptsache es kommt überhaupt ein neuer rein. Das bessere Impulsvermögen insbesondere von MKPs kommt durch die Reiheninduktivität ohnehin nicht am Mitteltöner an. Elkos (ohne DC-Vorspannung) driften halt gerne ihr Leben Lang, Folien-Typen nicht. Von daher würd ich hier immer einen MKT wählen. Beim HT sieht das schon anders aus. Da würde das bessere Impulsvermögen beim HT ankommen. Wie der HT dann damit umgeht käme auf einen Hörversuch an. Wie Rabia_sorda schon schrieb ... Das kann auch manchmal zuviel des "Guten" sein. Wenn Du dir die Mühe machen willst, bestell doch für den 4µ7 einfach beide Typen und mach eine Ohr-Entscheidung draus. Bezogen auf "schmale Mitten" ist es bei den glatten Elkos häufig so, das die altersbeding durch Qxydabbau zu höheren Werten driften und der alte 10µ den MT vermutlich zu sehr in den Vordergrund bringt wodurch die sonoren Stimmanteile vom TT klanglich in den Hintergrund rücken. Also indirekt kann ich mir schon vorstellen das sich der TT-Bereich im klanglichen Gesamteindruck durch den Kondensatortausch verändert. |
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Mechwerkandi
Inventar |
#10 erstellt: 06. Sep 2024, 06:20 | |
Was bei solchen Operationen mangels Systemdenken oft übersehen wird, ist der Umstand, das es sich bei so einer Lautsprecherbox um eine komplexe Last mit induktiven, kapazitiven und ohmschen Anteilen handelt. Manipuliert man dieses System, führt dass zwangsläufig zu geänderten Anforderungen an den Verstärker. Ob und wie weit sich das bemerkbar macht, ist eine individuelle Angelegenheit und nur schlecht vorhersehbar. |
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13mart
Inventar |
#11 erstellt: 06. Sep 2024, 11:37 | |
Werden die gleichen Werte genommen wie in der ursprünglichen Frequenzweiche, könnten sich bei anderen Typen minimal andere Widerstände ergeben. Auf den Verstärker hat diese Änderung mit Sicherheit keinen Einfluss. Hörbar sind solche Veränderungen für Einige schon, es sind aber keine 'Welten'. Gruß Mart |
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Hifi74
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 06. Sep 2024, 13:08 | |
Es wäre halt nur schön, wenn gewissermaßen die Gesamtcharakteristik der Lautsprecher erhalten bleibt. Selbst mit den Schwächen in den Mitten durch die eingetrockneten Elkos klingen die Boxen noch recht neutral und vor allem detailreich und transparent. Was schon toll ist, wenn man sich wirklich mal die Zeit nimmt eine CD mit guter Musik aufmerksam im Sessel anzuhören. Das sollte nicht verloren gehen durch neue Kondensatoren, wenn es irgendwie geht. [Beitrag von Hifi74 am 06. Sep 2024, 13:09 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#13 erstellt: 06. Sep 2024, 13:16 | |
Wenn die Kondensatoren seriell zum HT/MT verschaltet sind, dann geht nichts verloren und mit frischen Kondis klingt es auch wieder frischer. |
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Mechwerkandi
Inventar |
#14 erstellt: 07. Sep 2024, 08:20 | |
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MosFetPapa
Stammgast |
#15 erstellt: 08. Sep 2024, 19:35 | |
Hifi74
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 10. Sep 2024, 10:50 | |
Werd dann wohl mal die MKTs von Monacor aus dem einen Link oben bestellen. |
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CHICKENMILK
Inventar |
#17 erstellt: 10. Sep 2024, 13:46 | |
Schau dich mal bei Pollin und bei Reichelt um. Diese Werte sind bei MKT-Kondensatoren gängig und leicht zu bekommen. Bei diesen beiden Händlern wurde ich immer zum guten Taler fündig. |
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13mart
Inventar |
#18 erstellt: 10. Sep 2024, 14:14 | |
... vielleicht ist für den Hochtonzweig auch ein MKP noch bezahlbar. Gruß Mart |
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Hifi74
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 11. Sep 2024, 15:49 | |
ob's nun 16 oder 30 Euro kostet, die Boxen wieder besser klingen zu lassen, ist mir am Ende egal und stellt mich nicht vor unüberwindbare finanzielle Herausforderungen. Die Arcus-Dinger werden niemals besonderen Sammlerwert haben, aber da die Boxen buchstäblich ein Familienerbstück sind, möchte ich sie natürlich in Ehren halten und lange was von ihnen haben. Somit sollten schon bessere Ersatzteile zum Einsatz kommen. Aber ich frage mich schon, ob sich die 3€ mehr für einen "audiophilen" MKT/MKP lohnen gegenüber einer Standard-Ausführung die €1,50 kostet. Ich hab zwar noch gute Ohren für mein Alter (die "74" in meinem Usernamen ist in der Tat mein Schlüpfjahr ), aber ob man das wirklich raushört? Zur Aufstell-Situation: die Boxen stehen auf entkoppelten, gummigedämpften Ständern in Bodennähe in den Ecken eines gefliesten 25 qm-Wohnzimmers mit Teppich und Sesseln und sind jeweils um die 20 Grad nach oben geneigt. |
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CarlM.
Inventar |
#20 erstellt: 11. Sep 2024, 17:33 | |
Eine Vorhersage ist nicht möglich. Es ist auch nicht so, dass "teuer" hierbei auch immer "besser" ist. Man muss es ausprobieren. Ich würde vorschlagen, jeweils einen Satz Elkos und einen Satz PP-Kondensatoren zu kaufen. Das sind nahezu identische Versandkosten. Wenn die PP-Kondensatoren dann zu analytisch oder "spitz" klingen sollten, kannst Du die Elkos einbauen. Aber auch die Elkos von "damals" und die aus heutiger Produktion sind nicht identisch. Elkos aus alter Produktion (NOS) sind auch keine Lösung, weil sie auch im unbenutzten Zustand gealtert sind. Wichtig: Die Kondensatoren/Elkos werden meistens in den ersten Wochen noch besser. Also nicht vorschnell urteilen und ein wenig geduldig sein! Ich habe hier ein paar billige JBL TLX710 stehen, die sind durch neue PP-Kondensatoren klanglich in ganz neue Dimensionen vorgestoßen. Aber das ist manchmal einfach nur Glück. [Beitrag von CarlM. am 11. Sep 2024, 17:39 bearbeitet] |
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CHICKENMILK
Inventar |
#21 erstellt: 11. Sep 2024, 19:36 | |
Bei deinen Werten kommst du ja noch günstig davon. Ich musste 22µF und 47µF schon mal einsetzen. Da geht es dann um höhere Beträge. Nimm welche von WIMA, damit bist du qualitativ save. Unterschiede zwischen verschiedenen Folien-Kondensatoren konnte ich nie raushören und ich habe viel probiert. |
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13mart
Inventar |
#22 erstellt: 11. Sep 2024, 22:03 | |
Selbst habe ich die Wima MKT Typen als etwas 'spitz' empfunden, die MKP Typen (PP) eher als angenehm und luftig, rein subjektiv. Gruß Mart p.s. Elkos haben mir im Hochtonbereich nie gefallen. |
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