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Nubert Subwoofer AW-1500: Endstufe wird sehr heiß

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Beitrag
8bitRisc
Inventar
#51 erstellt: 19. Okt 2024, 22:04

MosFetPapa (Beitrag #50) schrieb:
Hi,
wie verhalten sich denn die Endstufen bzw, die Ruhestromaufnahme im heißen Zustand?
Dabei eine Spannungsmessung an R128 oder R129 sollte einen guten ersten Eindruck vermitteln.
Wärmezirkulation am besten unterbinden damit alles heiß wird wie im eingebauten Zustand.
Gruß

Das müsste ich dann mal ohne Regeltrenntrafo überprüfen. Die Endstufen mal richtig fordern damit sie schön heiß werden.
Wenn ich über den CD-Player 30Hz einspeise und am Volume drehe geht die Leistungsaufnahme schnell auf über 450W. Dann höre ich auf weiter zu drehen da mein Regeltrafo nur für 400VA ausgelegt ist. Meine selbst gelöteten Lastwiderstände haben nur jeweils 50W. Die fangen dann an abzurauchen.
Aber ich könnte es auch mal mit einer Dauer-Leistungsaufnahme von 150W testen. Dann müsste es nach längerer Zeit auch warm auf dem Endstufenmodul werden.
8bitRisc
Inventar
#52 erstellt: 19. Okt 2024, 22:33

8bitRisc (Beitrag #48) schrieb:

Poetry2me (Beitrag #43) schrieb:
Die Rail-Spannungen gibt es in positiv und negativ. Beide müssen messbar da sein.

Endstufe 1:
+57,7V & -57,7V
+28,3V & -28,3V

Endstufe 2:
+57,9V & -57,9V
+28,5V & -28,5V

Wenn die LED auf dem Panel nicht angeht, dann fehlt vielleicht tatsächlich eine der Spannungen.

Zweimal DC Offset von 1mV ist verdächtig gut. Kann eigentlich gar nicht sein.
Den Offset sollte man nicht an den Kabeln messen, weil meistens ein Relais zwischen Endstufenausgang und Lautsprecheranschluss liegt, welches nur durchschaltet, wenn die Protection es erlaubt. Kann es sein, dass die Schutzschaltung noch nicht freigibt, obwohl Du ein Klicken gehört hast?

Es sind natürlich jeweils die + und - Rail-Spannung vorhanden.

Ich habe vorhin ein 50Hz NF-Signal via CD-Player (Test CD) eingespeist. Wenn ich dann am Volumeregler drehe geht die Leistungsaufnahme rauf und meine Lastwiderstände werden schön warn bis heiß.
Wenn ich dann die Volume zurückdrehe geht die Leistungsaufnahme wieder zurück.

Ich hatte allerdings auch einmal den Fall daß die Leistungsaufnahme hoch war obwohl kein NF-Signal anlag. Das muss ich jetzt beobachten. Ich meine daß passiert nach dem Einschalten. (für einige Sekunden ist daß evtl. erlaubt)
Ich habe dann abgeschaltet und mit den Fingern nach einer heißen Stelle gesucht. Konnte leider nichts feststellen.

Ich habe heute Abend nochmal getestet. Es ist wohl so, daß nach dem Einschalten die Leistungsaufnahme für einige Sekunden bei ca. 250W liegt. Wie lange daß nun wirklich der Fall ist kann ich nicht genau sagen. Mein Peaktech Leistungsmessgerät aktualisiert die Anzeige nicht beliebig schnell. Es scheint recht träge zu sein. Desweiteren hängt es sich gerne auf wenn die Leistung sprunghaft ansteigt und man denkt daß dauerhaft viel Leistung gezogen wird was aber nicht der Fall ist. Ich muß bei Gelegenheit mal nach Ersatz schauen.
Das Endstufenmodul habe ich jetzt erst mal zur Seite gelegt da es anscheinend funktioniert.

Ich habe nun das Endstufenmodul des zweiten Subwoofers auf den Tisch liegen. Die Endstufen sind abgebaut und ich habe zwei Auffälligkeiten gegenüber den anderen Endstufen

A: Da sind zwei dicke Leistungsdioden (D104 / 105, Typ 1N5402) auf der Endstufe zwischen den TIP Transistoren. Bei den nun mir vorliegenden Endstufen sind die jeweils doppelt vorhanden; sprich es wurde auf jede Diode eine weitere oben drauf gelötet. Im Stromlaufplan aus dem Netz müssten das D1 und D2 sein.

aufeinander gelötete Dioden

Bei den Endstufen des anderen Moduls sind die Dioden jeweils nur einfach vorhanden. Bei der Endstufe mit dem Bestückungsdruck auf der Lötseite (Bild weiter oben) sind sie auf der Lötseite bestückt.
Die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir nicht. Wenn ich zwei Dioden parallel löte wird immer eine ein wenig früher leitend und über diese der Großteil des Stroms fließen. Diodenkennlinien sind nie exakt gleich.

B: Ich sehe deutliche Verfärbungen bei den in ein Messingblech (oder Kupfer) eingepackten Transistoren. Diese verdammte Klebepampe welche auch hier und da Bauteile bedeckt ist dunkel verfärbt.
Ich sehe diese Verfärbungen nur bei einer Endstufe. Wahrscheinlich hat es hier eine große Erwärmung gegeben.
Ich kann mich aber auch irren. Die Inbetriebnahme wird es zeigen.

sichtbare Erwärmungsverfärbungen_zoom

Der Einsatz von allerhand Klebemasse zeigt mir aber, daß die Endstufen eigentlich als Austauschteil konzipiert sind. Wenn sie nicht mehr richtig funktionieren werden sie in einer Werkstatt normalerweise kurzerhand ausgetauscht und nicht repariert. Muss man die Pampe entfernen merkt man schnell daß es ein zähes Zeug ist. Die hier und da bedeckten Bauteile sieht man nicht und zerstört diese evtl. beim Entfernen der Klebemasse.


[Beitrag von 8bitRisc am 19. Okt 2024, 22:43 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#53 erstellt: 20. Okt 2024, 17:03
Hi,
das mit der hohen Anfangsleistung wird der Einschaltstromstoß vom RK-Trafo sein, der dein PeakTesch überfordert.
Mit Softstart dazwischen sollte das besser sein. Wäre bei dem großen RK ohnehin vorteilhaft.

Die aufgedoppelten 1N5402 sind sicherlich ne Bastellösung vom Vorbesitzer.
Gleiche Typen parallel schalten bringt schon was, Stromverteilung hängt von der Streuung und der Temperaturkopplung ab.
An der Stelle wären FastRecovery's ohnehin vorteilhafter. Dann gleich auf 5A-Typen gehen und auf Abstandhalter zur Platine setzen.
Die müssen im Wechsel mit den Tip41/42 schnell sperren, das reduziert sowohl bei den Dioden als auch den TIP's die Übergangsverluste.

Die Verfärbungen an den Blech-Kühlkörpern (Q108/109) sehen für mich so aus, als ob da mal ein zweiter Kleber drüber geschmiert wurde.
Das ist ja sowieso gebastel ab Werk mit dem TO-92. Ich würde da nach Ersatztypen im TO-126 Gehäuse schauen.

Insgesamt wirst du auf "Klebepampe" nicht verzichten können wegen der Vibrationen im Gehäuse.
Sonst fallen Dir irgendwann die schwereren Bauteile von der Platine.

Gruß
8bitRisc
Inventar
#54 erstellt: 21. Okt 2024, 19:43

MosFetPapa (Beitrag #53) schrieb:
Hi,
das mit der hohen Anfangsleistung wird der Einschaltstromstoß vom RK-Trafo sein, der dein PeakTesch überfordert.
Mit Softstart dazwischen sollte das besser sein. Wäre bei dem großen RK ohnehin vorteilhaft.

Die aufgedoppelten 1N5402 sind sicherlich ne Bastellösung vom Vorbesitzer.
Gleiche Typen parallel schalten bringt schon was, Stromverteilung hängt von der Streuung und der Temperaturkopplung ab.
An der Stelle wären FastRecovery's ohnehin vorteilhafter. Dann gleich auf 5A-Typen gehen und auf Abstandhalter zur Platine setzen.
Die müssen im Wechsel mit den Tip41/42 schnell sperren, das reduziert sowohl bei den Dioden als auch den TIP's die Übergangsverluste.

Die Verfärbungen an den Blech-Kühlkörpern (Q108/109) sehen für mich so aus, als ob da mal ein zweiter Kleber drüber geschmiert wurde.
Das ist ja sowieso gebastel ab Werk mit dem TO-92. Ich würde da nach Ersatztypen im TO-126 Gehäuse schauen.

Insgesamt wirst du auf "Klebepampe" nicht verzichten können wegen der Vibrationen im Gehäuse.
Sonst fallen Dir irgendwann die schwereren Bauteile von der Platine.

Jepp, das mit dem Einschaltstromstoß ist bei Ringkernen noch heftiger als bei EI-Kernen.
Wenn demnächst zwei große Nubert AW-1500 im Wohnzimmer stehen sollte man die nicht gleichzeitig schalten. Da könnte sich schon mal die B16-Sicherung im Verteilerschrank melden.
Kommt noch hinzu daß auch mein großer Yamaha-Verstärker einen ordentlichen Einschaltstrom zieht.

Evtl. sollte ich über einen Einschaltstrombegrenzer in der Verteilung nachdenken oder einen trägen C16-Automaten verbauen. Ich frage mich ob der überhaupt als Absicherung für Wohnräume zugelassen ist ?
Einen weiteren abgesicherten Stromanschluß (andere Phase) ins Wohnzimmer zu verlegen ist mir zu aufwendig.
Aber wahrscheinlich hat der ein oder andere HIFI / High End Begeisterte mehrere Stromkreise im Abhörraum.

Ich bin mir ziemlich sicher daß der Vorbesitzer nicht Hand an die Endstufen gelegt hat. Ich werde ihn nochmal fragen. Einer der Subs war damals innerhalb der Garantiezeit schon mal zur Reparatur bei Nubert. Als der Sub dann einige Jahre später wieder Probleme bereitete hat Nubert gesagt, daß die Endstufe irreparabel sei und die Reparatur ein weiteres Mal abgelehnt.
Das sagt mir daß es sich bei den Endstufen wohl um eine instabile bzw. nicht zu Ende entwickelte Schaltung handelt.
Der Vorbesitzer hat dann kurzerhand die Endstufen von den Chassis abgeklemmt und dann via externen Verstärker die Subs befeuert.

Normalerweise sollten größere Bauteile von unten auf der Platine verklebt sein. Und falls das nicht reicht sollte man über eine zusätzliche mechanische Befestigung nachdenken. Aber ich gebe dir Recht daß es im Gehäuse des Subs recht wackelig zur Sache gehen kann wenn er mal richtig gefordert wird.


[Beitrag von 8bitRisc am 21. Okt 2024, 19:53 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#55 erstellt: 21. Okt 2024, 22:04
Hi,
C16 ist keine gute Idee. Hat mit 160A den doppelten Kurzschlußstrom zur B16.
Ab 3kW am Sicherungskreis mußt du dann langsam mal über eine 2te Phase nachdenken.
Ich würd jedem Subwoofer eine eigene Einschaltsrombegrenzung verpassen.

OK, wenn der Vorbesiter das nicht war, bleibt ja nur Nubert-Reparaturservice oder ab Werk
übrig für das Diodengebastel. Was dann ganz klar darauf hin deutet das die da öfter Probleme
mit hatten und das so unbeholfen fixen wollten.
Da das an der Stelle eine DC-Schaltanwendung ist, sind Standad-Gleichrichterdioden einfach keine gute Wahl (siehe #53).
Und Nubert zieht sich mit "irreparabel" aus der Sache raus, weil eigentlich ein überarbeitetes Modul erforderlich wäre.

Irgendwo hatte ich gelesen, daß das 3Ohm-Chassis (Nennimedanz) sein sollen, stimmt das eigentlich?
Damit wären das an den 30V-Rails bis zu 7Arms je nach Rail-Umschaltung.
Selbst wenn die bei der Hälfte schon hochschalten sind 3A-Dioden zu klein bemessen.

Ich halt von der ganzen Klebepampe auch nicht viel, wird aber seit langem mit allen begleitenden Problem vielfach gemacht um billig zu produzieren. Die Wärmeabfuhr an den Blechkühlkörpern wird damit ja auch noch gebremst. Aber der Kunde siehts ja erst mal nicht. Nachträgliche vernünftige mechanische Befestigungen sind auch schwierig weil der Platz fehlt.

Den Eindruck habe ich auch, das bei der Entwicklung die Kostenoptimierung zu sehr im Vordergrund stand.
Und ohne Überarbeitung würde ich die Module nicht weiter verwenden, selbst wenn sie "erst mal" wieder laufen.
Könnte aber im Vergleich zum Einbau von Ersatzmodulen der geringere Aufwand sein.

Gruß

PS: auf einem der früheren Fotos sind an den 1N5402 auf der Oberseite Lötnasen an den Anschlussdrähten zu sehen,
kann es sein das sich da aufgedoppelte Dioden im Betrieb selbst abgelötet haben und im Gehäuse irgendwo liegen?


[Beitrag von MosFetPapa am 21. Okt 2024, 22:16 bearbeitet]
WirbelFCM
Stammgast
#56 erstellt: 22. Okt 2024, 09:27
Vielleicht sollte man schauen, ob man die beiden Subs an Steckdosen aus verschiedenen Stromkreisen anschließen kann. Dann wäre jeder Sub einzeln mit 16A abgesichert

Aber wie schon erwähnt: normal ist sowas eigentlich nicht, dass die dermaßen Strom ziehen.
8bitRisc
Inventar
#57 erstellt: 22. Okt 2024, 19:50

WirbelFCM (Beitrag #56) schrieb:
Vielleicht sollte man schauen, ob man die beiden Subs an Steckdosen aus verschiedenen Stromkreisen anschließen kann. Dann wäre jeder Sub einzeln mit 16A abgesichert 8)

Im Wohnzimmer gibt es bei mir nur einen Stromkreis. Zum Glück hängt an diesem aber nur das Wohnzimmer und nicht noch weitere Räume. Das ist häufig bei alten Elektroinstallationen der Fall und ich kenne das auch noch von meinem Elternhaus.
WirbelFCM
Stammgast
#58 erstellt: 23. Okt 2024, 09:41
Die Prise Ironie in meinem Beitrag hast Du erkannt, richtig?


[Beitrag von WirbelFCM am 23. Okt 2024, 09:41 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#59 erstellt: 29. Okt 2024, 10:38
Hi,
wie weit biste denn mit den Modulen?
Ich hab die Schaltung aus #26 mal in die Simulation genommen als kleine LTSpice Übung.
Vieleicht kann ja der ein oder andere mit meinen Ergebnissen was anfangen.

Die Ruhestromangaben im Plan stimmen irgendwie nicht bzw. scheinen an einem defekten Modul
gemessen worden zu sein oder so.

Die Endtransistoren sind quasi Ruhestrom frei (<<1mA).
Der OP (IC1b) arbeitet im Nulldurchgang mit offener Gegenkopplung und "prügelt" die
Ausgangstransistoren durch den Nullpunkt mit seiner Leerlaufverstärkung.

Die zweite Treiberstufe Q110/111 braucht einen Ruhestrom von 1mA, dann sieht es
signaltechnisch alles gut aus.

Thermisch ist das Eigenleben der 1.-ten und 2-ten Treiberstufe problematisch,
da Q106 nur mit dem KK zu den Endtransistoren mit langsamer Reaktionszeit gekoppelt ist.
Für die erste Treiberstufe Q108/109 hab ich deswegen TTA004B/TTC004B gewählt,
da sie im TO126 daher kommen und besser kühlbar sind als die originalen TO92-Typen.

Zwecks besserer thermischer Eigenstabilität hab ich bei der 2ten Treiberstufe die
Emitterwiderstände auf 33R vergrößert und dafür einen AC-Bypass mit 680µF vorgesehen.
Das erhöht die DC-Gegenkopplung und stabilisiert den Ruhestrom.

Damit bei Erwärmung der thermische Widerstandsdrift nicht zur Ruhestromerhöhung beiträgt
gibt es an einigen Stellen die Möglichkeit Metallschichtwiderstände einzusetzen, die in
Kombination mit den verbleibenden Kohleschichtwidertänden tendenziell einer Ruhestromerhöhung
entgegenwirken.

Die Transistoren in der 30V/55V-Umschaltung sind original teilweise relativ knapp ausgelegt.
Simuliert hab ich mit den im Plan vermerkten Typen.

Insgesamt sind das zwar einige Änderungen, aber immer noch deutlich weniger Aufwand als neue
Module zu implementieren und mit der Vorstufe zu verheiraten.

Zumal die Endstufe selber über die Gegenkopplung als LowPass (-3dB@110Hz/1.Ord.) fungiert und auch
onboard im Eingangsbereich einen aktiven Filter (IC1a -3dB@225Hz/2.Ord.Butterw.) hat.

Die Simulationsergebnisse hab ich im Schaltplan zusammengefaßt.
Praxistest fehlt, da ich keines der Module da habe.

Wer den Umbau macht sollte selber das Ruhestromverhalten sowie die Schwingneigung am
Modul messtechnisch kontrollieren. Simu zu Realität kann ja duchrchaus differieren.
Dann bitte mal berichten.

Wichtig dabei, der in der Vorstufe vorhandene Limiter sollte aktiviert sein.
In der Simulation sieht eine eingangsseitige Übersteuerung bzw. Clipping am Ausgang nicht gut aus.

Gruß MosFetPapa
Nubert AW1000/1500 Schaltplan Mod
Poetry2me
Inventar
#60 erstellt: 29. Okt 2024, 13:32
Respekt für die Analyse!

Sehr interessante Ergebnisse. Und Du hast auch den fehlenden Widerstand R3 in der Hi-Lo Umschaltung reingemacht, mir kam das schon seltsam vor an der Stelle

Ja, wenn es machbar ist, durch Tausch weniger Bauteile die thermische Stabilität zu verbessern wäre das wirklich hervorragend.

Dass die beiden "Vortreiber" Q108 und Q109 nur Kleinsignaltransistoren im TO92 Gehäuse sind, ist eigentlich schon erstaunlich, da bin ich bei Dir.
Ein Ersatz durch Kleinleistungstransistoren oder klassische Video-Treiber im TO126 Gehäuse ist eine gute Idee. Dazu fällt mir auch noch ein, dass man in dieser Leistungsklasse meist schon geringere hFE-Werte hat, was gut ist. Dadurch wird eventuelle thermische Drift vorwärts nicht mehr so hoch weiterverstärkt, das könnte auch noch helfen.
Dass diese beiden "Vortreiber" nur ganz niederohmig beschaltet sind finde ich seltsam. Wenn die Ruhestromschaltung um Q106 auch nur ein wenig aus dem Ruder läuft, dann würden die beiden Transistoren (vor allem als TO92) in null-komma-nichts durchbrennen, vermute ich.

Die Hi-Lo Umschaltung für Class-H erinnert mich an die seinerzeit viel gepriesene "Dynamic Power on Demand" (DPD) von Proton. Die Auslösung für das Zuschalten der höheren Rail-Spannungen passiert auch dort über das signalgetriebene Aufladen eines kleinen Kondensators, der aber auch ständig wieder entladen wird. NADs Power Envelope macht es ähnlich, aber mit Zenerdiode erst oberhalb eines bestimmten Spannungslevel.

Nun, ich bin weiter gespannt.

- Johannes
8bitRisc
Inventar
#61 erstellt: 29. Okt 2024, 22:28

MosFetPapa (Beitrag #59) schrieb:
Hi,
wie weit biste denn mit den Modulen?
Ich hab die Schaltung aus #26 mal in die Simulation genommen als kleine LTSpice Übung.
Vieleicht kann ja der ein oder andere mit meinen Ergebnissen was anfangen.

Die Ruhestromangaben im Plan stimmen irgendwie nicht bzw. scheinen an einem defekten Modul
gemessen worden zu sein oder so.

Die Endtransistoren sind quasi Ruhestrom frei (<<1mA).
Der OP (IC1b) arbeitet im Nulldurchgang mit offener Gegenkopplung und "prügelt" die
Ausgangstransistoren durch den Nullpunkt mit seiner Leerlaufverstärkung.

Die zweite Treiberstufe Q110/111 braucht einen Ruhestrom von 1mA, dann sieht es
signaltechnisch alles gut aus.

Thermisch ist das Eigenleben der 1.-ten und 2-ten Treiberstufe problematisch,
da Q106 nur mit dem KK zu den Endtransistoren mit langsamer Reaktionszeit gekoppelt ist.
Für die erste Treiberstufe Q108/109 hab ich deswegen TTA004B/TTC004B gewählt,
da sie im TO126 daher kommen und besser kühlbar sind als die originalen TO92-Typen.

Zwecks besserer thermischer Eigenstabilität hab ich bei der 2ten Treiberstufe die
Emitterwiderstände auf 33R vergrößert und dafür einen AC-Bypass mit 680µF vorgesehen.
Das erhöht die DC-Gegenkopplung und stabilisiert den Ruhestrom.

Damit bei Erwärmung der thermische Widerstandsdrift nicht zur Ruhestromerhöhung beiträgt
gibt es an einigen Stellen die Möglichkeit Metallschichtwiderstände einzusetzen, die in
Kombination mit den verbleibenden Kohleschichtwidertänden tendenziell einer Ruhestromerhöhung
entgegenwirken.

Die Transistoren in der 30V/55V-Umschaltung sind original teilweise relativ knapp ausgelegt.
Simuliert hab ich mit den im Plan vermerkten Typen.

Insgesamt sind das zwar einige Änderungen, aber immer noch deutlich weniger Aufwand als neue
Module zu implementieren und mit der Vorstufe zu verheiraten.

Zumal die Endstufe selber über die Gegenkopplung als LowPass (-3dB@110Hz/1.Ord.) fungiert und auch
onboard im Eingangsbereich einen aktiven Filter (IC1a -3dB@225Hz/2.Ord.Butterw.) hat.

Die Simulationsergebnisse hab ich im Schaltplan zusammengefaßt.
Praxistest fehlt, da ich keines der Module da habe.

Wer den Umbau macht sollte selber das Ruhestromverhalten sowie die Schwingneigung am
Modul messtechnisch kontrollieren. Simu zu Realität kann ja duchrchaus differieren.
Dann bitte mal berichten.

Wichtig dabei, der in der Vorstufe vorhandene Limiter sollte aktiviert sein.
In der Simulation sieht eine eingangsseitige Übersteuerung bzw. Clipping am Ausgang nicht gut aus.

Gruß MosFetPapa
Nubert AW1000/1500 Schaltplan Mod

Moin Moin,
vielen Dank für deine Mühe aber übertreibe es nicht. Da bekomme ich echt ein schlechtes Gewissen wenn du dich aber auch einige andere so dermaßen ins Zeug legen hier.
Deinen Einsatz ist dieser sch... Verstärker gar nicht wert.
Den hätte der gute Herr Nubert halt etwas besser konstruieren sollen.

Ich hatte in den letzten Tagen kaum Zeit was zu machen. Aber gestern habe ich das zweite Verstärkermodul auf dem Tisch gehabt und festgestellt, daß dieses anscheinend auch anstandslos funktioniert.
Also mal einige Minuten etwas Leistung gefordert. Die Leistungsaufnahme lag da so permanent bei 250W.
Meine Widerstände waren kochend heiß und der Kühlkörper vom Verstärker noch nicht mal handwarm.

Ich muss die Verstärkermodule mal im nächsten Step mit den Subwoofertreibern verbinden und schauen ob sich da was aufschaukelt bzw. instabil wird. Ich betreibe die Module derzeit an einer rein ohmschen Last.
Eingebaut in das Subwoofergehäuse bekommt das Modul von Innen keine Kühlung und ist allerhand Vibrationen ausgesetzt wenn die Bässe werkeln. Evtl. gibt es da irgendwelche mechanischen Probleme mit dem Aufbau welche dazu führen das alles kochend heiß wird.


[Beitrag von 8bitRisc am 29. Okt 2024, 22:31 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#62 erstellt: 29. Okt 2024, 22:47
Ich finde die Analyse schon interessant, wenn man daran denkt, wie häufig diese Nubert Geräte verkauft wurden und wie viele es davon noch geben dürfte.
Für die Nachwelt könnte die Analyse vielleicht hilfreich sein.

@8bitRisc: Danke auch für Deine Untersuchungen des Problems und die gute Dokumentation.

Mich würde noch interessieren, welche Widerstände (also Positionsbezeichnung R???) genau das waren, die bei der funktionierenden Endstufe so heiß wurden.

Vielleicht können wir ja sogar eine "Heilung" des (wahrscheinlich systematischen) Problems entwickeln.
Wäre doch toll, wenn die Endstufe mit ein paar Modifikationen dauerhaft stabil wird.
Es lebe die Nachhaltigkeit.

- Johannes
MosFetPapa
Stammgast
#63 erstellt: 30. Okt 2024, 09:41
Hi,
@8bitRisc nein, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben - höchstens wegen Vollzitaten.
Ich mach das ja freiwillig. Hab früher mehr mit LTSpice gemacht.
In den letzten Jahren kaum noch, bin mehr zum schätzrechnen und messen übergegangen.
Wollt meinen eingerosteten Umgang damit mal wieder auffrischen.

Und unabhängig in wie weit Du da weiter einsteigst, sehe ich das auch so wie Poetry2me,
als allgemeine Anregung an Ratsuchende für die zahlreich in Umlauf befindlichen Module.
Deswegen schreiben wir hier ja öffentlich.

Achte bei deinen Modulen auf die Temperatur und Ruhestromentwicklung der beiden Treiberstufen.
Die Endtransistoren auf dem großen Kühlkörper sind nicht das Problem.

Die ersten Anzeichen einer Schieflage sehe ich in #52-2tes Foto an den TO92 Vortreibern.
Die werden in dem Modul vermutlich schon zu heiß, sonst wäre der Kleber nicht so dunkel angelaufen.

Ich finde sowas auf jeden Fall interessant und dieser von vielen Herstellern präferierte
profitorientierte ex und hop Konsummurks "außen hui und innen pfui" selbst bei hochpreisigen
Produkten scheint sich in DE ganz langsam wieder in Richtung einer langfristigen Verwendung und
nachhaltigen Rep.-Kultur zu wenden.
Aber so lange soetwas mit Lobes-Test-Hymnen und Neukäufen alle paar Jahre belohnt wird ....
8bitRisc
Inventar
#64 erstellt: 09. Dez 2024, 00:06
Ich habe nun nach längerer Unterbrechung mich mal wieder den Subwoofern zugewendet. (habe leider wenig Zeit)
Beide Endstufen haben sich auf dem Dachboden völlig unauffällig verhalten. Ich habe die jeweils mit 8Ohm ohmscher Last belastet und über einen CD-Player ein Testsignal (50 Hz Sinus) auf den Eingang der Endstufen gegeben und den Pegelregler soweit aufgedreht daß die Leistungsaufnahme ca. 170W beträgt.
Das Ganze habe ich für 30min durchgeführt.

Die Widerstände waren nachher schön heiß und die Endstufe schön handwarm.

Heute habe ich dann die Endstufen in die Subwoofer eingebaut und getestet.
Natürlich nur mit geringen Pegel da man das Wummern kaum aushält.
Beide Subwoofer haben den Test bestanden. Die Endstufen wurden nicht warm.

Ich war dann guter Dinge und wollte das Thema beenden doch dann räucherte es bei einem Sub aus den Baßreflexrohren (war bereits abgeschaltet) und der ganze Flur stinkt. (stechender Geruch)

Ich hatte etwas Panik da das Räuchern nicht aufhörte. Ich habe dann schnell das Verstärkermodul ausgebaut und erleichtert festgestellt daß im Sub nichts kokelt bzw. anfing zu brennen.

Das Verstärkermodul liegt wieder auf dem Dachboden. Ich konnte jetzt auf die Schnelle nichts sehen was verbrannt aussieht. Morgen schaue ich nochmal genauer hin.

Es liegt wohl auf der Hand daß die Induktivitäten der Treiber und evtl. die mechanische Vibration sich auf das Verhalten des Verstärkers negativ auswirken.
Ich habe nur kurz mit geringen Pegeln getestet.

Mal sehen ob ich irgendwo Induktivitäten auftreiben kann um damit zu testen.

@MosFetPapa:
evtl. werde ich deine Änderungsvorschläge umsetzen.
Ich müsste mir eine Teileliste zusammenstellen und dann bestellen wenn ich die Änderungsvorschäge abarbeite. Dann die betroffenen Bauelemente austauschen. Das ist alles zeitaufwendig; insbesondere wenn dann auch noch die zähe Klebepampe entfernt werden muss.
Und dann kommt noch das Risiko daß der Verstärker dann immer noch nicht betriebssicher funktioniert.

Am einfachsten aber auch am kostspieligsten ist es andere Verstärkermodule zu verbauen; evtl. aus der Bausatzszene; Stichwort Elektor.
Da gab es früher ja viel nachzubauen aber man findet kaum noch Bausätze.
Bei Ebay werden jede Menge preisgünstige Analog- und Digitalendstufen als Fertigplatine angeboten. allerdings habe ich noch nichts gefunden was zu den Spannungen des Netzteils passt. Und die ins Deutsche übersetzte Produktbeschreibungen sind eine Katastrophe. Wahrscheinlich funktionieren die Sachen aber weil man gerade bei den digitalen Endstufen auf ICs mit wenig Peripherie setzt.
Ich bin mir sicher; die Chinesen können sowas. Die Teile sehen schon mal besser aus als das was da in meinen Subwoofern steckt.
Von der Firma Hypex gibt es Verstärkermodule welche gut sein sollen; mir sind die allerdings zu teuer.

Als dritte Alternative könnte ich auch externe Verstärker verwenden. Es ist diesbzgl. einiges bei mir vorhanden. Finde ich aber ehrlich gesagt ein wenig unpraktisch.


[Beitrag von 8bitRisc am 09. Dez 2024, 01:51 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#65 erstellt: 11. Dez 2024, 02:42

8bitRisc (Beitrag #64) schrieb:
...Ich war dann guter Dinge und wollte das Thema beenden doch dann räucherte es bei einem Sub aus den Baßreflexrohren (war bereits abgeschaltet) und der ganze Flur stinkt. (stechender Geruch)...

Hi,
liest sich nicht gut, aber sei froh das es gleich passiert ist und nicht erst in deiner Abwesenheit ...
Hast du geprüft, ob die Ruhestromabschaltung via Q107 richtig funktioniert?
Das im Stand-by die gesammte Stromversogung aktiv bleibt ist ohnehin sehr sparsam gelöst.
Netztrennung ist da allemal angebracht.

Frage ist halt, was da bei dir genau die Ursache ist.
Das instabile Ruhestromverhalten, ein anderweitiger konkreter Defekt oder eine Schwingneigung etc.

Hab damals mit der Simulation noch ein bischen weiter gemacht und mehrere thermische Varianten durchgespielt.
Am meisten stört mich das Eigenleben in Stufe 1 u. 2.
Bei ungünstiger Konstellation reichen die obigen Änderungen noch nicht aus.
Das kann ich aber nur schätzen, weil es stark von der Temp. im Innenraum des Subs abhängt.

Sehr ungünstig ist Stufe1/2 heiß und Endtransistoren samt Q106 kalt bzw. lauwarm.
Dahingehend solltest Du bei einem Testlauf die Resistenz deiner Module mal prüfen.
Stufe1/2 mit Fön aufheizen und das Ruhestromverhalten der Stufen 1-3 beobachten.
Kannst Du im reinen Ruhestrombetrieb ohne Last/Signal machen.

Eigentlich gehören die Stufe1/2 Transistoren mit auf den großen KK.
Was aber nur schwer umzusetzten sein wird.
Dann wäre deren Eigenleben deutlich reduziert.
Alternative wäre einen NTC-Anteil bei R119 einbauen und mit Stufe1 koppeln.

Ich kann am WE die letzten Simulationsänderungen noch mal in den Schaltplan eintragen wenn Dir das weiterhilft.
Stell dir das aber nicht zu einfach vor, das ist nicht plug and play. Die mußt du messtechnisch kontrollieren.
Oszilloskop ist vorhanden?

PS: Korrektur PTC in NTC-Anteil bei R119


[Beitrag von MosFetPapa am 11. Dez 2024, 21:48 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#66 erstellt: 11. Dez 2024, 18:22
Wenn Du Pech hast, dann ist der Verstärker instabil und fäng bei Erwärmung an zu Schwingen, sprich, es kommt zu einer eigenständigen Oszillation mit extrem hoher Frequenz.

Solche Fehler wären in der Tat schwer zu finden.

Fall 1:
Man müsste mal ein Rechteck-Signal durch die Endstufe schicken und mit dem Oszilloskop nachsehen, ob evtl. schon ein Überschwingen an den Flanken zu erkennen ist. Dann wäre der Phasenrand zu schmal und beispielsweise durch weiterer Erwärmung könnte dann ein HF-Sinusschwingen dabei entstehen. Das tritt oft mit voller Amplitude (Rail-to-Rail) auf und killt Verstärker und/oder angeschlossene Lautsprecher. Allerdings sind Bass-Chassis nicht so empfindlich im HF-Bereich und könnten das überleben.

Fall 2:
Sollte das Schwingen durch das Einbrechen einer Siliziumschicht in einem Transistors entstehen, also zyklisch immer wenn eine bestimmte Spannung erreicht wird, mit anschließender Erholung, dann müsste man das auf folgende Art sichtbar machen: Am Eingang wird ein Sinussignal angelegt und am Ausgang würde man mit dem Oszilloskop einen eher zackigen Verlauf sehen, wenn auch zyklisch und sogar bei hoher Frequenz.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 11. Dez 2024, 18:25 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#67 erstellt: 11. Dez 2024, 22:59
Hallo,
ich habe nun die Endstufenmodule des betroffenen Subwoofers demontiert um zu schauen ob es sichtbare Spuren von der Inbetriebnahme im Subwoofer am Sonntag gibt.
Leider ist dem so. Auf einem Endstufenmodul hat es kräftig gekokelt und es sieht verbrannt rund um Q112 aus. Q112 ist völlig hinüber. Das andere Modul sieht unbeschädigt aus.

Leider lassen sich gerade keine Fotos hochladen. Ich hole das nach.

Ich gehe davon aus, daß die Leiterplatte defekt ist. Verbrennungen auf der Leiterplatte selbst führen nach meinem Kenntnisstand zu einer gewissen Leitfähigkeit des Materials (Pertinax ?) Es ist jedoch nicht bis zur Lötseite durchgebrannt.

Ich habe vorhin den DC-Widerstand der Treiber gemessen. Mit einem einfachen Multimeter messe ich 2,4Ohm. Also scheint hier noch nichts durchgebrannt zu sein.

Der Subwoofer wurde am Sonntag nur kurz und mit geringer abgeforderter Leistung betrieben. Am Kühlkörper hat sich nichts erwärmt.

Wie kann Nubert nur sowas verbauen ?
Der Subwoofer selbst ist aus dem Vollen gefräst; aber diese miese Elektronik.
Warum hat er nicht Class-D Endstufen plus Schaltnetzteil verbaut; die gab es damals schon.
Ich frage mich ob das im Subwoofer vorhandene Dämmaterial leicht entflammbar ist ? Wahrscheinlich nicht; ich probiere es in den nächsten Tagen mal aus.


[Beitrag von 8bitRisc am 11. Dez 2024, 23:13 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#68 erstellt: 13. Dez 2024, 06:53
In Post #28 hatte ich deutlich (evtl. nicht deutlich genug) beschrieben, dass an dieser Endstufe
die Ruhestromeinstellung eine Fehlkonstruktion ist:

http://www.hifi-foru...d=20097&postID=28#28


Hier findet man den Schaltplan im Nubert Forum:
https://www.nubert-f...78bd2dd2031#p1142778

Eine weitere Problemquelle könnte - wie beschrieben in Post #66 - ein Schwingen sein.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 13. Dez 2024, 07:08 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#69 erstellt: 13. Dez 2024, 12:12
Ich denke das ganze Verstärkermodul ist eine Fehlkonstruktion.
Man schaue sich nur mal die Anzahl der von @MosFetPapa gemachten Änderungsvorschläge an.
Und das bei einem Serienprodukt! Wenn das alles notwendige Änderungen sind, hätten die Endstufen niemals verkauft werden dürfen. Die haben praktisch den Reifegrad eines Prototypen.

Wenn die Endstufen so dermaßen instabil sind frage ich mich warum die Teile überhaupt zumindest für einige Jahre funktioniert haben.


Eine weitere Problemquelle könnte - wie beschrieben in Post #66 - ein Schwingen sein.

Davon gehe ich momentan auch aus. evtl. ein kurzes Schwingen mit hoher Amplitude welches zu einer raschen Zerstörung des Verstärkers geführt hat. Der Kühlkörper hat sich ja beim Test nicht erwärmt. Und beim Vorabtest auf dem Dachboden mit ohmscher Last gab es auch keine Auffälligkeiten.

Leider habe ich nur begrenzt Zeit mich mit der Reparatur zu beschäftigen. Reizen würde es mich schon.
Aber meinen Weihnachtsurlaub möchte ich für das Projekt auch nicht opfern. Und hinterher stellt man fest dass es immer noch nicht funktioniert bzw. man hat nicht die Gewissheit dass man die Subwoofer auch mal (versehentlich) unbeaufsichtigt laufen lassen darf.

Ich schaue derzeit nach Ersatz für die Verstärker:

Ich bin da z.B. auf folgendes gestoßen:

Class D:
Hypex UcD180HG

Netzteil:
hypex-smps400a400-netzteil

oder auch deutlich günstiger

Sure electronics

oder sowas:
Monacor SAM-200D

oder eine externe Lösung:
https://www.thomann.de/de/tamp_s150.htm

usw.
Es gibt da anscheinend jede Menge zu kaufen.
Geht jedoch leider auch ins Geld.

Die Vorstufe des derzeitigen Verstärkermoduls ist aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig da die Subs an einen AV-Verstärker mit automatischer Einmessung angeschlossen werden.
8bitRisc
Inventar
#70 erstellt: 13. Dez 2024, 19:44
Eine weitere Möglichkeit wäre für mich eine neue Leiterplatte für das Verstärkermodul zu erstellen welches dann von den Abmessungen her direkt verbaut werden kann.

Es müsste sich nur ein betriebssicher nachbaubares Schaltungskonzept finden lassen, welches mit den Betriebsspannungen vom Trafo klar kommt.

Ich kenne mich mit Cadsoft Eagle gut aus und habe schon viel damit gearbeitet.
Eine Einarbeitung erübrigt sich somit und mein Arbeitgeber würde mir auch die Vollversion des Tools zur Verfügung stellen. Auf der Arbeit könnte ich in den Mittagspausen immer ein wenig Stromlaufplaneingabe und Layouten betreiben. Und die Bestückung der Platinen mache ich dann auch in der Mittagspause auf der Arbeit.

Das Ganze ist momentan nur eine Idee.
Rabia_sorda
Inventar
#71 erstellt: 13. Dez 2024, 20:05

Eine weitere Möglichkeit wäre für mich eine neue Leiterplatte für das Verstärkermodul zu erstellen ....


Evtl. könnte man dazu sogar "Zamy" von "ZamyAudio" in Betracht ziehen. Er hat schon einige Nachbauten von verschiedenen Herstellern vorgenommen.
Er ist hier auch ein HF-Mitglied und daher kann man ihm auch eine PM zukommen lassen.

ZamyAudio (Nachbauten)

Benutzerprofil
MosFetPapa
Stammgast
#72 erstellt: 15. Dez 2024, 10:59
Hi,
ja neue Leiterplatte mit komplett neuem Konzept hätte sicherlich Vorteile, gleich mit vernünftiger Stand-By-Variante und Einschaltstrombegrenzung.
Ist aber mit Abstand der aufwändigste Weg. Macht daher eigentlich nur Sinn wenn man in etwas größeren Stückzahlen denkt.
Das wäre mir als reine DIY-Lösung deutlich zu aufwändig.

Neue Module die der Leistung des Subs sowie der realtiv niedrigen Impedanz bei gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit gerecht werden und zum vorhandenen Trafo passen wird auch nicht ganz einfach/günstig. Die DACMOSII360 würden zumindest elektrisch gut passen, gehen mit ü200€/Stück aber auch gut ins Geld. Gleichrichtung und Siebung, +/-15V für die Vorstufe (&Stanby?/Einschaltstrombegrenzung?) müßt auch noch dazu gebaut werden. Wird dann unterm Strich auch teuer und aufwändig.

Hattest du eigentlich bei mehreren Chassis den DC-Widerstand gemessen? Sind die alle bei 2,4Ohm? Nicht das da ein Chassis dann doch nen Windungsschluss hat? Kommt mir schon relativ niederohmig vor. Nominell dürften das dann ja 3-Ohm Chassis sein.
Bei Modulersatz würd ich da dann ehr in Richtung 2-Ohm stabiler Endstufen schauen.

Mit den Kohlerückständen auf der Platine liegst du richtig, Verbranntes muß komplett weg weil es sonst schnell zu ungewollten Kriechströmen kommt.

Instandsetzen oder auf günstige externe (PA-)Endstufen zurückgreifen wären meine Favoriten.
Wer die Wahl hat hat die Quahl.
Machs beste draus.
Gruß


[Beitrag von MosFetPapa am 15. Dez 2024, 11:00 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#73 erstellt: 15. Dez 2024, 12:47
In China gibt es auch jede Menge zu kaufen. Ist aber nicht ganz einfach das Passende zu finden.
Die Preise sind aber deutlich niedriger als die meiner Meinung nach zu teuren Albs Module.

Hier mal einige Beispiele:

Sanken 2SA1494

Sanken 1494/3858

oder

L150W

TDA7293

usw.

Bei einigen Modulen fehlt die Schutzschaltung und Einschaltverzögerung.
Desweiteren ist die ins Deutsche übersetzte Beschreibung der Chinaware katastrophal.
Bei den Stereoendstufen müssen man die Sekundärewicklungen des vorhandenen Trafos parallel schalten. Sollte meiner Meinung nach gehen.

Aber für vier Albs Alltronic Module zahle ich mal eben ca. 850€.
Oder man nimmt nur zwei und schaltet die Chassis in Reihe. Aber auch hier müsste ich dann die sekundären Trafowicklungen parallel schalten.
Wenn ich für 150-200€ was aus China bekomme greife ich lieber hier zu.


[Beitrag von 8bitRisc am 15. Dez 2024, 12:48 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#74 erstellt: 15. Dez 2024, 22:58
DACMOS Module:

Bin nicht sicher, ob diese sehr hochwertigen und sehr breitbandigen Verstärkermodule wirklich im Inneren von Subwoofer-Gehäusen Sinn machen.

Wenn man eine geringe Ausgangsimpedanz (wg. Dämpfungsfaktor) möchte, dann sind MOSFETs nicht ganz indeal denn man muss mehrere MOSFET parallel schalten. Der Ruhestrom pro MOSFET wird dort immer hoch eingestellt (100mA), was viel Hitze erzeugt.

Gerade wenn alles Kühl bleiben soll, dann wäre eine herkömmliche Bipolar-Endstufe ganz sinnvoll, mit einem Paar Ausgangstransistoren welche hohe Stromwerte schaffen. Diese stellt man dann auf geringen Ruhestrom ein.

Gibt es nicht fertige Verstärkermodule im DIY Bereich, z.B. von Dayton? Da kauft man natürlich auch die ganze Filterelektronik neu mit ein.

- Johannes
MosFetPapa
Stammgast
#75 erstellt: 16. Dez 2024, 01:01
Hi,
ja, alles nicht so einfach ... die Tücken liegen im Detail.
Die MOS-Module sind halt sehr robust. Hab davon Vorgängermodelle seit Ewigkeiten am Laufen.
Für reinen Sub-Betrieb kann man den Ruhestrom etwas zurück nehmen auf etwa 3,5W/Transistor (+/-55V). Sollte machbar sein.
Unterm Strich für 2 Subs dann 850€+Kleinkram und Arbeit wäre mir aber auch zu viel.

Bei den China-Modulen ist das halt immer soon Überraschungspaket.
Ich würd mal vermuten das die Gedankengänge dazu bei Nu ursprünglich sehr ähnlich waren.
Qualitätskontrolle muß man da selber machen um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Dann lieber Instandsetzten, bevor man sich eine neue Baustelle an Land zieht.

Den Gedanken von Rabia find ich eigentlich ganz gut, mit Zamy mal Kontakt aufnehmen, in wie weit Interesse besteht eine Kleinserie neuer Module aufzusetzten. Die Zwischenzeit mit externem Amp oder Istandsetzung überbrücken.

Meinen Subwoofer betreib ich mit Versteckter KMT N500 in der Zimmerecke.
Mit den original Sanken sind die auch quasi unkaputtbar...von nem ReCap mal abgesehen.
Ein/Aus schalten über ne Master Slave Kombination. Alles andere macht der AVR.
Aber das auch nur am Rande, da sind die Vorstellungen ja sehr individuell.
Gruß
gst
Inventar
#76 erstellt: 16. Dez 2024, 17:29

8bitRisc (Beitrag #73) schrieb:
In China gibt es auch jede Menge zu kaufen. Ist aber nicht ganz einfach das Passende zu finden.
Die Preise sind aber deutlich niedriger als die meiner Meinung nach zu teuren Albs Module.

usw.

Bei einigen Modulen fehlt die Schutzschaltung und Einschaltverzögerung.
Desweiteren ist die ins Deutsche übersetzte Beschreibung der Chinaware katastrophal.
Bei den Stereoendstufen müssen man die Sekundärewicklungen des vorhandenen Trafos parallel schalten. Sollte meiner Meinung nach gehen.

Wenn ich für 150-200€ was aus China bekomme greife ich lieber hier zu.


Ich finde das durchaus nachvollziehbar. Jedoch würde ich Module lieber mit Transistoren 2SA1943/2SC5200 verwenden (die sind noch in Produktion) und eher ein Endstufen-Design mit keiner Spannungsverstärkung in den Treiber- und Endstufen verwenden. Nach meiner Erfahrung neigen Endstufen mit Spannungsverstärkung in den genannten Stufen wesentlich häufiger zum Schwingen. Dabei kann natürlich die Aussteuerung bei der jeweiligen Betriebsspannung nicht ganz so hoch sein, aber auch thermischer "Durchgang" des Ruhestroms und wie gesagt Schwingneigung ist wesentlich seltener.
Aber das Schaltbild sieht man auch nicht überall - leider.


[Beitrag von gst am 16. Dez 2024, 17:51 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#77 erstellt: 16. Dez 2024, 22:39

Poetry2me (Beitrag #74) schrieb:
Gibt es nicht fertige Verstärkermodule im DIY Bereich, z.B. von Dayton? Da kauft man natürlich auch die ganze Filterelektronik neu mit ein.


Ich habe das hier gefunden:

KAB-2150

Das Teil hat aber auch eine Klangreglung mit an Board. Und Bluetooth ist auch vorhanden. Da frage ich mich ob man an die Sub Ausgänge des Verstärkers ebenfalls einen Bluetooth Transmitter anschließen kann um dann drahtlos die Signale zu den Subs zu übertragen ?
Die lästigen Kabel entfallen damit. Evtl. gibt es aber Signalverzögerungen.

Sowas würde auch gehen:

ICEpower 200AS2

Da ist gleich das 230V Netzteil mit an Board.

Das bereits genannte Sure Electronics AA-AB32291 bevorzuge ich momentan. Es ist preisgünstig zu haben, hat 2x250W Leistung und benötigt +/- 55V-70V DC.
Da könnte ich den Ringkerntrafo weiter verwenden. Gleichrichter + Ladeelko müssen noch hinzugefügt werden.


[Beitrag von 8bitRisc am 16. Dez 2024, 22:41 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#78 erstellt: 17. Dez 2024, 08:28
Ja, von solchen Verstärkermodulen gibt es viele und in verschiedenen Ausführungen

Das Low-End könnte z.B. dieses sein (reine Endstufe von Vellemann, 1 x 100W an 4 Ohm, analoge minimalistische Schaltung, nur Trafo fehlt):
https://www.lautspre...NEAQYBCABEgLXtvD_BwE

Das High-End wäre IcePower 200AS1 oder ähnliches.

Ein vollständiger "Plate Amp" Subwoofer-Einschub könnte vielleicht auch noch eine Lösung sein, ist aber teurer.
Das gibt es auch als externe Box hinten drauf, so dass der Kühlkörper wirklich außen von Luft umströmt wäre.
Rabia_sorda
Inventar
#79 erstellt: 17. Dez 2024, 09:08

Und Bluetooth ist auch vorhanden. Da frage ich mich ob man an die Sub Ausgänge des Verstärkers ebenfalls einen Bluetooth Transmitter anschließen kann um dann drahtlos die Signale zu den Subs zu übertragen ?


Wenn du es mit einer Latenz vereinbaren kannst ...
8bitRisc
Inventar
#80 erstellt: 17. Dez 2024, 22:58

Poetry2me (Beitrag #78) schrieb:
Ja, von solchen Verstärkermodulen gibt es viele und in verschiedenen Ausführungen

Das Low-End könnte z.B. dieses sein (reine Endstufe von Vellemann, 1 x 100W an 4 Ohm, analoge minimalistische Schaltung, nur Trafo fehlt):
https://www.lautspre...NEAQYBCABEgLXtvD_BwE

Das High-End wäre IcePower 200AS1 oder ähnliches.

Ein vollständiger "Plate Amp" Subwoofer-Einschub könnte vielleicht auch noch eine Lösung sein, ist aber teurer.
Das gibt es auch als externe Box hinten drauf, so dass der Kühlkörper wirklich außen von Luft umströmt wäre.

Die Endstufe von Vellemann ist vom Preis her unschlagbar. Sie wird auch als Bausatz ohne Kühlkörper angeboten. Dann kosten vier Endstufen (zwei pro Sub) 120€.
Bei der Platine fällt mir auf, daß ein Lautsprecherrelais fehlt. Hat die Endstufe somit keine Einschaltverzögerung ?
Es wird was von Kurzschluß- und Überlastschutz geschrieben. Gibt es auch einen Schutz gegen gefährliche DC-Spannung für die Chassis ?
Es wird eine Spannungsversorgung von 24-30AC empfohlen. Der Trafo des AW-1500 hat die Anzapfungen 22V und 44V. Demnach passt er nicht. Aber meiner Meinung nach sollte das bei analogen Gegentaktendstufen nicht so kritisch sein.

Auf die IcePower 200AS2 habe ich bereits verlinkt. Die AS1 ist die Monovariante.
Die Stereovariante AS2 liefert laut Datenblatt 150W pro Kanal wenn beide Kanäle gleichzeitig ausgesteuert werden. Das sollte für einen AW-1500 reichen.
Desweiteren stehen Hilfsspannungen zur Verfügung, welche ich dann für die im Sub vorhandene Vorstufe verwenden kann.
CarlM.
Inventar
#81 erstellt: 17. Dez 2024, 23:17
Ich kann beiden Modulen nichts abgewinnen.

Das Vellemann-Modul ist zwar diskret aufgebaut, dies aber in einer sehr minimalistischen Art. Es verfügt über keine Sicherungsvorkehrungen - von einem Relais ganz zu schweigen. Auch den Kurzschluss- und Überlastschutz kann ich nicht erkennen. Aus meiner Sicht wird man im Nachhinein dann noch zusätzlich investieren, um die Defizite auszubügeln. Kurz: billig aber nicht preiswert.

Das andere Modul gefällt mir nicht, weil es kaum reparaturfähig ist. Auf mich wirkt es wie "Blackbox". Einen Schaltplan habe ich bisher nicht gefunden, weshalb die gemachten Angaben im Angebot nicht geprüft werden können.

p.s.
Man sollte bei den Leistungsangaben immer sehr vorsichtig sein. Häufig werden sie für 25°C Umgebungstemperatur gemacht. In geschlossenem Gehäuse kann das dann bei Class-D-Konzepten noch aufgehen. Für Class AB bin ich hingegen sehr skeptisch.


[Beitrag von CarlM. am 17. Dez 2024, 23:20 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#82 erstellt: 16. Jan 2025, 10:31
Hi @all,
nur mal so als ergänzende Info zu dem Thema,
bin mehr oder weniger zufällig an einen defekten Harman Kardon TS7 Subwoofer gekommen. Und was soll ich sagen, nach Sichtung des SM kam mir die Schaltung doch sehr bekannt vor.
Bis auf die Ausgangstransistoren und die High/Low-Umschaltung nahezu identischer Aufbau mit dem Nubert. Der TS7 ist auch nicht gerade als zuverlässige Technik bekannt, was aber wohl hauptsächlich an Problemen mit dem verwendeten Kleber zusammen hängt. Abgeschmorte Platinen vom TS7 hab ich bei der Suche im Netz nicht gefunden. Der HK-Aufbau schein also zumindest thermisch stabiler zu laufen.

@8BitRisc wie haste dann weiter gemacht?
Gruß
8bitRisc
Inventar
#83 erstellt: 16. Jan 2025, 22:56

MosFetPapa (Beitrag #82) schrieb:
Hi @all,
nur mal so als ergänzende Info zu dem Thema,
bin mehr oder weniger zufällig an einen defekten Harman Kardon TS7 Subwoofer gekommen. Und was soll ich sagen, nach Sichtung des SM kam mir die Schaltung doch sehr bekannt vor.
Bis auf die Ausgangstransistoren und die High/Low-Umschaltung nahezu identischer Aufbau mit dem Nubert. Der TS7 ist auch nicht gerade als zuverlässige Technik bekannt, was aber wohl hauptsächlich an Problemen mit dem verwendeten Kleber zusammen hängt. Abgeschmorte Platinen vom TS7 hab ich bei der Suche im Netz nicht gefunden. Der HK-Aufbau schein also zumindest thermisch stabiler zu laufen.

@8BitRisc wie haste dann weiter gemacht?
Gruß

Naja, so ein TS7 ist im Vergleich zum AW-1500 aber schon eine ziemliche Gurke.
Und wenn diese High-Low Umschaltung fehlt ist es doch nur ein ganz normaler Gegentaktverstärker.

Momentan ruht das Projekt ein wenig.
Es geht aber in Richtung Ersatz der Endstufen durch eine moderne Class-D Lösung.
Ist zwar kostspieliger aber nicht so zeitintensiv wie das Vornehmen der vielen vorgeschlagenen Änderungen an den Endstufenmodulen. Und wenn das Ganze dann hinterher nicht funktioniert war die Arbeit für die Katz.

Ich habe auch noch Kontakt zu Zamyaudio aufgenommen. Mir wurde auch dort weitergeholfen aber ich habe nun eine Entscheidung getroffen.
Ich werde für jeden Subwoofer ein Stereomodul ICEpower 200AS2 kaufen. (Link weiter unten in diesem Thread).
Sind mit ca. 160€ pro Stück nicht ganz billig. Es ist alles drauf: Schaltnetzteil, 2x 200W Class-D Verstärker und auch noch Hilfsspannungen für die analoge Eingangsstufe des Subs welche dann im Sub verbleibt und weiter verwendet werden kann. Der Fernbedienung des Subs bleibt dann auch erhalten.

Der Ringkerntrafo und die defekten Endstufen werden entfernt.
Poetry2me
Inventar
#84 erstellt: 17. Jan 2025, 12:56
Ich denke das ICEpower Modul ist eine sehr solide Lösung für solche Anwendungen.

Habe noch nie eines in der Hand gehabt, kann also auch nur nach der Beschreibung urteilen.
Aber sie haben auch einen guten Ruf.
MosFetPapa
Stammgast
#85 erstellt: 17. Jan 2025, 18:16

8bitRisc (Beitrag #83) schrieb:
Naja, so ein TS7 ist im Vergleich zum AW-1500 aber schon eine ziemliche Gurke.

Ja definitiv, wenn der wieder läüft kommt der auch weg. Um so erstaunlicher ist aber eben das die gesamte Treibersektion 1:1 sich im Nubert findet und dort die Schmorprobleme hat.

Und wenn diese High-Low Umschaltung fehlt ist es doch nur ein ganz normaler Gegentaktverstärker.

Nicht ganz, Das ist die gleiche Schaltung mit den ruhestromlosen Endtransistoren mit angeflanschter automatischer High-Low-Umschaltung beim Nubert um mehr Leistung raus zu Kizeln.

Der 200AS2 wird den Nubert-Chassis eigentlich nicht ganz gerecht. Mit den laut Datenblatt geforderten 3,5 Ohm bist du da im Grenzbereich und Leistungsmäßig bleibst du gegenüber dem Original auch rund 100W/Chassis zurück. Die thermische Degeneration liest sich auch nicht gerade so vorteilhaft. Funktionieren wird das sicherlich aber beim Subwoofer hab ich die Erfahrung gemacht lieber etwas zu klotzen.

Was hast du denn mit den defekten Modulen vor? Ich würde Dir ggfls. einen Satz abnehmen um mal den Umbau zu testen und hier von Zeit zu Zeit weiter zu berichten. Dann schreib mir am besten per PN.
Gruß
8bitRisc
Inventar
#86 erstellt: 21. Jan 2025, 23:05

MosFetPapa (Beitrag #85) schrieb:
[...Um so erstaunlicher ist aber eben das die gesamte Treibersektion 1:1 sich im Nubert findet und dort die Schmorprobleme hat.

Nicht ganz, Das ist die gleiche Schaltung mit den ruhestromlosen Endtransistoren mit angeflanschter automatischer High-Low-Umschaltung beim Nubert um mehr Leistung raus zu Kizeln.

Der 200AS2 wird den Nubert-Chassis eigentlich nicht ganz gerecht. Mit den laut Datenblatt geforderten 3,5 Ohm bist du da im Grenzbereich und Leistungsmäßig bleibst du gegenüber dem Original auch rund 100W/Chassis zurück. Die thermische Degeneration liest sich auch nicht gerade so vorteilhaft. Funktionieren wird das sicherlich aber beim Subwoofer hab ich die Erfahrung gemacht lieber etwas zu klotzen.

Was hast du denn mit den defekten Modulen vor? Ich würde Dir ggfls. einen Satz abnehmen um mal den Umbau zu testen und hier von Zeit zu Zeit weiter zu berichten. Dann schreib mir am besten per PN.
Gruß

Gibt es denn von den Endstufenmodulen des TS7 offilzielle Schaltpläne bzw. ein Servicemanual ?
Dann könnte man mal schauen ob dieser reversed engineering Schaltplan des AW-1500 auch fehlerfrei ist.

Bzgl. der ICEpower 200AS2 Module stimme ich dir zu. Ich habe mir vorhin das Datenblatt genauer angeschaut. Gleichzeitig 200W auf beiden Kanälen geht nicht und die min. Last ist auch etwas knapp.
Besser würden die ICEpower 200AS1 Monoendstufen passen. Die kommen auch mit Lasten bis 2,5Ohm klar. Aber dann brauche ich vier was dann doch ordentlich ins Geld geht. Mal sehen ob ich das mache.

Ich habe fünf Endstufenmodule für meine AW-1500 wovon eines abgeraucht ist. Das kannst du von mir bekommen; natürlich umsonst. Die anderen lege ich zur Seite falls ich mal irgendwann die AW-1500 weiter verkaufe. Ich würde sie dann in den Originalzustand zurück versetzen.


[Beitrag von 8bitRisc am 21. Jan 2025, 23:06 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#87 erstellt: 22. Jan 2025, 18:42

8bitRisc (Beitrag #86) schrieb:
Gibt es denn von den Endstufenmodulen des TS7 offilzielle Schaltpläne bzw. ein Servicemanual ? Dann könnte man mal schauen ob dieser reversed engineering Schaltplan des AW-1500 auch fehlerfrei ist.

Bis auf Kleinigkeiten scheint der reverse erstellte Plan zu passen. Alles was mir aufgefallen ist, hab ich im Plan in #59 vermerkt oder bereits anhand von Fotos korrigiert.
SM zum TS7 ist frei verfügbar. elektrotanya HKTS7 Service Manual

Zum Testmodul bekommst du gleich ne PN von mir.

Gruß


[Beitrag von MosFetPapa am 23. Jan 2025, 14:06 bearbeitet]
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