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Grundig Aktiv 40 - Reparaturen

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Autor
Beitrag
JackRyan
Inventar
#1 erstellt: 04. Jan 2009, 13:18
Hallo

Ich habe vor 4 Tagen ein paar Grundig Aktiv 40 reaktiviert. Sie liefen immer absolut einwandfrei und tun es auch jetzt noch, bis auf:

eine der beiden Boxen hat auf einmal (quasi von einem Song auf den anderen) ein recht lautes Grundrauschen aus dem Mitteltöner. Dieser besteht auch, wenn nur das Stromkabel angeschlossen ist und lässt sich gut auf 3m entfernung wahrnehmen.
Jetzt frag ich mich, woher kann das kommen ? Das Rauschen bleibt immer gleich laut, sodass es ab einer gewissen Lautstärke nicht mehr herauszuhören ist. Ich habe mir die Elektronik mal genauer angeschaut, aber das sieht noch genauso aus, wie auf meinen Fotos von Vorgestern.

Die einzig auffällige Stelle ist folgende (um die Diode in der Bildmitte), aber das könnten auch Harzrückstände o.Ä. sein:



hat da jemand einen Tipp, wo man zuerst suchen sollte ?

mir ist noch was aufgefallen:

In der Box ohne Rauschen ist der GL201 rot, in der Box mit Rauschen aber blau:





hat das was zu bedeuten ?
mfg
JackRyan


[Beitrag von hf500 am 29. Jun 2010, 15:58 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2009, 16:07
Hallo!

die Aktivbox enthält für alle vier Wege getrennte Endstufen, mit vorgeschalteter Aktivweiche.
Nun wird bei dir entweder ein Fehler an der Weiche oder in der Endstufe für den Mitteltöner vorliegen.

Das Zeug an der Zenerdiode ist Kleber. Damit ist die Ferritperle, die unterhalb der Diode aufgeschoben ist, fixiert. Der Kleber ist ein Teufelszeug. Frisst oft Bauteile kaputt - hatte ich schon oft bei Grundigs.
Das muß aber nicht der Fehler sein bei Dir.

Ich sehe zunächst mal einen weinroten Roederstein Elko.
Diese sind sehr anfällig gegen Austrocknung. Schau Dir alle im Gerät an, wenn einer eine Art Bart oben drauf hat, ist er definitiv auszuwechseln. Viele Erfahrene (z.b. Peter hf500) empfehlen, diese Elkos ALLE zu tauschen.

Das rote bzw. blaue Bauteil ist ein Selengleichrichter. Vermutlich für die Standby-Versorgung. Offenbar sind verschiedene Modelle verbaut worden. Das ist aber egal. Trotzdem sind diese Gleichrichter auch SEHR anfällig und sollten vorsorglich getauscht werden.
Das führt aber nicht zu deinem Fehlerbild.

Du solltest mal den Eingang der Endstufe für den Mitteltöner kurzschließen. Wenn das Geräusch dann weg ist, liegt es an der Weiche oder direkt am Eingangstransistor der Endstufe.

Meist kommen solche Geräusche entweder einem Elko (einem kleinen), oder einem Transistor (ebenfalls einem kleinen).
Auch alle Tantal-Elkos sind verdächtig, die kleinen blauen Perlen.
Die Suche kann lästig sein!


Einen Plan gibt es hier: http://www.gr-forum.de/upload/da199a.PDF

Ich weiß jetzt nicht sicher, welche Endstufe die betroffene ist (im Schaltplan). Nehmen wir an es wäre die untere in Endstufenbaustein II.
Dort ist D101 die Zenerdiode mit der Ferritperle drauf.

Kandidaten wären T101/102, evtl. noch T104. Auch C105.
Und in der Weiche T15/T16/T17.

Den testweisen Kurzschluß müßtest du z.b. an C101 vornehmen.

Gruß
Bernhard
JackRyan
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2009, 17:50
Hallo Bernhard,

erstmal danke für die ausführliche Antwort. Ich habe in der Zwischenzeit mal das Gehäuse der Weiche geöffnet und auf gebrochene Lötstellen und defekte Elkos überprüft, aber so aus optischen Gesichtspunkten war da nichts zu erkennen.

Laut Plan ist das grüne Kabel zuständig für die Übertragung der Mitteltonsignale von der Weiche zur Endstufe.





Genauso lässt sich an den Elkos der Endstufe nichts erkennen, was auf einen Defekt schließen lassen könnte






Zum kurzschließen nur die beiden Kontakte von C101 verbinden ?



mfg
JackRyan


[Beitrag von JackRyan am 04. Jan 2009, 20:16 bearbeitet]
hf500
Moderator
#4 erstellt: 04. Jan 2009, 20:17
Moin,
selbst, wenn man nichts sehen kann, sollte man die Weinroten tauschen.
Tantal-Perlelkos sind ebenfalls ein beliebter Kandidat fuer Rauschen, diese Kondensatoren fallen gerne mit Rauschen/Krachen oder gleich Kurzschluss aus.
Als Ersatz fuer die Selengleichrichter (sind tatsaechlich fuer den Einschaltverstaerker) gibt es kleine Siliziumgleichrichter, die wie vierbeinige ICs aussehen. Diese Gleichrichter lassen sich dank gleicher Anschlussfolge problemlos einbauen. mit einer Belastbarkeit von 1A sind sie hier hoffnungslos ueberdimensioniert ;-)
(z.B. Pollin 150079)

Gilt fuer _alle_ Grundig Aktivlautsprecher:
Unbedingt die Lautsprecherchassis absichern.
Die Basschassis mit 3-3,15A, MT 1A, HT 0,5-0,7A.
Alles Microfuse (sehen aus wie Widerstaende und lassen sich daher leicht einbauen), flinke Ausloesung.

Sonst fackeln bei Endstufendefekten die unersetzbaren Lautsprecher ab.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2009, 20:39
Hi,

na das wird ja ne etwas größere Umbauaktion. Aber ich denke, das macht wirklich Sinn, die Chassis abzusichern.
Die werden dann in die Leitung zum Chassis gelötet, oder ?

Also meinst du, erstmal die Elkos auf Verdacht tauschen und dann mal weiter sehen ?
Die Elkos vorne lassen sich ja noch tauschen, ohne die Endstufe auszubaun, weil das ist doch recht umständlich.

Ich würde das ganze ganz gern bei Reichelt bestellen, die haben so den Großteil dessen, was ich brauche, wie mir scheint. Die Elkos und Tantal-Elkos sowie Sicherungen habe ich schon gefunden. Fehlen noch die Gleichrichter..


[Beitrag von JackRyan am 04. Jan 2009, 21:42 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2009, 22:00

JackRyan schrieb:
Ich würde das ganze ganz gern bei Reichelt bestellen, die haben so den Großteil dessen, was ich brauche, wie mir scheint. Die Elkos und Tantal-Elkos sowie Sicherungen habe ich schon gefunden. Fehlen noch die Gleichrichter..

Laß mal nach "gleichrichter dip" suchen. Im Prinzip kannst du auch den hoffnungslos überdimensionierten B500C1000DIP nehmen, Kostenpunkt stolze 12 Cent.
JackRyan
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2009, 23:07
Nun gut, habe das alles erstmal bestellt. Habe dazu gleich noch 2 1000uF Elkos für die Standby-Schaltung und noch ein paar andere 25V Elkos (die hellblauen auf den Bildern) genommen. mal schaun wie schnell Reichelt ist.
Habe gerade gemerkt, dass meine letzte Bestellung da schon 4 Jahre her ist
JackRyan
Inventar
#8 erstellt: 07. Jan 2009, 23:10
ich habe nun alle auf dem Bild markierten Elkos getauscht:



aber das Rauschen ist noch da.

Wenn ich den Lautsprecher anschalte, ist erstmal nichts zu vernehmen, bis nach ca 10sekunden das Rauschen lauter wird und sich dann nach weiteren 5sek nicht mehr verändert....was kann das bloß sein ??


[Beitrag von JackRyan am 07. Jan 2009, 23:12 bearbeitet]
hf500
Moderator
#9 erstellt: 08. Jan 2009, 00:53
Moin,
aktive Frequenzweiche auch ueberholt?
Was passiert, wenn man die NF-Leitung von der Weiche zum Endverstaerker kurzschliesst?


73
Peter
JackRyan
Inventar
#10 erstellt: 08. Jan 2009, 16:56

hf500 schrieb:
Moin,
aktive Frequenzweiche auch ueberholt?

nein, an der Frequenzweiche hab ich noch nichts gemacht, da ich erstmal davon ausgegangen bin, dass das an der Verstärkerelektronik liegt, da das rauschen an sich ja nicht verstärkt wird.

Was passiert, wenn man die NF-Leitung von der Weiche zum Endverstaerker kurzschliesst?

d.h. die beiden Kontakte des Kabels miteinander verbinden, oder wie soll ich da vorgehen??


73
Peter


[Beitrag von JackRyan am 08. Jan 2009, 16:57 bearbeitet]
hf500
Moderator
#11 erstellt: 08. Jan 2009, 19:31
Moin,
die Weiche kann das Rauschen aber erzeugen. Sie ist auch nur eine Art Verstaerker.

Deshalb die beiden Adern der Ausgangsleitung zu dem Endverstaerker mit einander verbinden und damit kurzschliessen.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#12 erstellt: 08. Jan 2009, 19:39
ich habe den Lautsprecher vorhin mal zu meinem örtlichen Radio/Fernsehtechniker gebracht (so einer, der schon seit 30Jahren Fernseher, Radios etc von Hand repariert), der schaut sich das mal an und hat im Falle des Falles auch mehr Ersatzteile da.
Ich denke der kommt mit der Suche schneller voran als ich. Die Chassis habe ich mit den Feinsicherungen abgesichert, das werde ich in der Zwischenzeit auch mal bei dem anderen Lautsprecher machen, die großen roten Elkos werd ich da auch mal tauschen, rein präventiv ;).
JackRyan
Inventar
#13 erstellt: 11. Jan 2009, 23:37
Soo, meinen Lautsprecher bekomme ich vorraussichtlich am Dienstag wieder. Der Fehler liegt in der Vorstufe, mein Techniker wird dem auf den Grund gehen und entsprechende Bauteile tauschen.
Habe ihm auch noch den anderen hingebracht, zur Referenz. Was meint ihr, macht es Sinn die entsprechenden Bauteile auch gleich bei dem anderen Lautsprecher zu tauschen ?

Dann stellt sich die Frage, ob ich die Gleichrichter und den Elko dahinter noch tauschen soll, oder erstmal so lassen, wei die Schaltung ja noch gut funktioniert ?

Zudem hab ich ja noch so einige Elkos der Bestellung hier liegen, würdet ihr die nun auch einlöten oder erstmal "never change a runnig system" ?

Danke für eure Hilfe hier


[Beitrag von JackRyan am 11. Jan 2009, 23:43 bearbeitet]
hf500
Moderator
#14 erstellt: 11. Jan 2009, 23:55
Moin,
due Elkos in dem weinroten Kunststoffbecher kann man erstmal tauschen.
An sich sind es gute Kondensatoren, aber der Becher hat seine Schwaechen.

Die Selengleichrichter des Stand-By Netzteiles sollte man auf jeden Fall tauschen. Der zugehoerige Ladeelko kann erstmal drinbleiben, es ist der blaue, liegend eingeloetete Kondensator. ie sind ziemlich zuverlaessig.

Es kann natuerlich nicht schaden, wenn man sich beide Boxen ansieht und Bauteile, die verdaechtig sind, auch bei beiden tauscht.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#15 erstellt: 12. Jan 2009, 00:06
hm, naja wenns wirklich so wichtig ist, dann muss ich das wohl mal in Angriff nehmen, wird natürlich nicht ganz leicht, da oben an die Platinenrückseite heranzukommen



Was sagst du zum meiner Frage wegen der Polung der Gleichrichter ?
Auf dem Bild ist ja zu erkennen, dass neben dem Gleichrichter "+" und "-" aufgedruckt sind. Den neuen einfach konform dazu einlöten oder ? Die beiden anderen Pole sind bei dem neuen Gleichrichter mit "~" gekennzeichnet, ich schätze, das hat man sich auf der Platine gespart ??


Wenn ich dann schonmal den Aufwand betrieben habe da heran zu kommen, kann ich auch gleich den Elko mit tauschen, das macht dann auch nix mehr.

Die roten Elkos sind alle schon raus, bei beiden Lautsprechern.


[Beitrag von JackRyan am 12. Jan 2009, 00:24 bearbeitet]
hf500
Moderator
#16 erstellt: 12. Jan 2009, 19:43
Moin,
wenn man den + und - Anschluss des Gleichrichters schon korrekt untergebracht hat, koennen die beiden anderen nur noch die Wechselspannungsanschluesse sein ;-)

(Man kann sich deren Markierung nur nicht bei Gleichrichtern sparen, die bei aehnlicher Bauform unterschiedliche Anschlussfolgen haben koennen)


73
Peter
JackRyan
Inventar
#17 erstellt: 20. Aug 2009, 11:53
Soo, es gibt ein neues Problem.

An der anderen Box scheint der Hochtöner nicht mehr richtig zu laufen. Aus dem Hochtöner kommt in unterschiedlichen Zeitintervallen nach dem einschalten ein "knistern" oder "sprazzeln". Das geht dann auch nicht wieder weg.

Nun habe ich mir den anderen Hochtöner geschnappt, und in diesen LS eingelötet. Da gibts absolut keine Probleme. Kann Musik hören und auch nach 10min knistert da nichts.

Die Frage ist, kann der HT totz 0,5A Sicherung bei zu hoher Lautstärke draufgegangen sein ?
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 20. Aug 2009, 12:35
Hallo JackRyan,


An der anderen Box scheint der Hochtöner nicht mehr richtig zu laufen. Aus dem Hochtöner kommt in unterschiedlichen Zeitintervallen nach dem einschalten ein "knistern" oder "sprazzeln".


Kommt dieses Knistern oder sprazzeln auch, wenn kein Signal anliegt? Dazu müßtest Du versuchsweise den Eingang kurzschließen. Oder zeigt sich das Phänomen nur bei Musik?

Gruß

PBienlein
JackRyan
Inventar
#19 erstellt: 20. Aug 2009, 12:47
Das kommt immer, egal ob nur das Stromkabel dran ist, oder auch die Musik. Aber wie gesagt nur mit einem Hochtöner. Mit dem aus der anderen Box passiert das nicht. Da geht diese Box einwandfrei, weswegen die Elektronik eigentlich fit sein sollte.
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 20. Aug 2009, 12:55
Ich finde, dass es ein eher ungewöhnliches Fehlerbild für eine passive Komponente ist, aber es scheint ja tatsächlich den Hochtöner getötet zu haben. Ersatz wird es u.U. in der Bucht geben.

Gruß

PBienlein
JackRyan
Inventar
#21 erstellt: 20. Aug 2009, 13:16
Finde ich auch, dass es seltsam ist. Aber einen anderen Rückschluss lässt der Versuch ja kaum zu.

Die aktive Weiche hat größtenteils neue Kondensatoren, die Kontakte der Eingänge und des Schalters sind nachgelötet.
Die Endstufen haben auch einige neue Kondensatoren bekommen.

Aber all das half nichts. Danach war das Geräusch immer noch da. Dann habe ich mir mal den anderen Hochtöner geholt, eingelötet, und es war nichts mehr zu hören.

Ich könnte natürlich noch den vermeindlich defekten HT in die andere Box einlöten, um vollends Klarheit zu schaffen. Aber das mach ich erst gegen Abend.
PBienlein
Inventar
#22 erstellt: 20. Aug 2009, 13:47
Hallo JackRyan,

Ich könnte natürlich noch den vermeindlich defekten HT in die andere Box einlöten, um vollends Klarheit zu schaffen.

Gute Idee, das wollte ich auch gerade vorschlagen. Poste mal das Ergebnis. Sollte sich der Verdacht bestätigen, so könnte man evtl. den HT reparieren. Aber das können Dir die Profis hier im Forum besser beantworten.

Gruß

PBienlein
JackRyan
Inventar
#23 erstellt: 20. Aug 2009, 16:26
Verdacht hat sich leider nicht bestätigt, dort lief er einwandfrei. Tja, jetzt fängt die Suche an.

Kann es ein Transistor sein ? Oder ein Elko der mit zunehmender Ladung Fehler verursacht ?

Wo anfangen zu suchen, Weiche oder Endstufe ?

In der Weiche ist folgendes erneuert:

C: 36,37,7

Der C7 ist dabei an einer Stelle schwarz , wie angekokelt. K.A. ob das relevant ist


Wär noch klasse, wenn jemand kurz die Kurzschluss-Methode erklären könnte. Muss dazu das Kabel von Weiche zu Endstufe abgelötet werden, oder muss beides verbunden bleiben, während ich die beiden Kontakte der Koaxleitung verbinde (kurzschließe) ?


[Beitrag von JackRyan am 20. Aug 2009, 18:18 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#24 erstellt: 21. Aug 2009, 08:54
Hallo JackRyan,

ein wenig kollidiert Deine neueste Erkenntnis mit dem Post #17.

Nun habe ich mir den anderen Hochtöner geschnappt, und in diesen LS eingelötet. Da gibts absolut keine Probleme. Kann Musik hören und auch nach 10min knistert da nichts.


Immerhin sind wir jetzt so weit, dass die Geräusche von der Elektronik verursacht werden. Ich hätte Transistoren oder Kondensatoren im Verdacht. Außerdem entfällt die Problematik einer Neuanschaffung des HT, die u.U. schwierig und kostspielig sein könnte.

Zunächst solltest Du wie von Bertl100 (Post #2) für die andere Box beschrieben den Eingang des HT-Verstärkers kurzschließen, um festzustellen, ob der Verstärker oder die Weiche der Verursacher ist.


Wär noch klasse, wenn jemand kurz die Kurzschluss-Methode erklären könnte.


Ich würde an der Aktivweiche (Filterbaustein) vorsichtshalber die rote Verbindung ablöten (Schirm und Signal) und die abgelöteten Enden miteinander verbinden. Dann hast Du einen kurzgeschlossenen Eingang. Taucht das Sprazzeln weiterhin auf, kann mit Sicherheit die Weiche ausgeschlossen werden.

Gruß

PBienlein
JackRyan
Inventar
#25 erstellt: 21. Aug 2009, 09:44
Es ist echt zum verrückt werden. Habe gestern Abend den Hochtöner wieder in den LS gelötet und wollte dann den Fehler reproduzieren, sodass ich weitermachen kann mit der Analyse (Kurzschluss etc). Ja was macht die Kiste ? Sie läuft wieder einwandfrei. Ich hab da ne halbe Stunde Metallica rüber gejagt, und es rennt und rennt und rennt.

Werde gleich nochmal den Ipod anschließen.
PBienlein
Inventar
#26 erstellt: 21. Aug 2009, 10:11
Hallo JackRyan,

vlt. mag der Grundig nur Metallica

Gruß

PBienlein
JackRyan
Inventar
#27 erstellt: 21. Aug 2009, 10:15
Geht immer noch. Ob Metallica, ACDC aber auch Amy McDonald und Katie Melua, alles einwandfrei. Soll ich mich jetzt freuen ? Bin da nach wie vor etwas skeptisch.

Edit: Soo nun knistert es wieder... werde mal die Kurzschluss Methode testen.


[Beitrag von JackRyan am 21. Aug 2009, 13:00 bearbeitet]
JackRyan
Inventar
#28 erstellt: 21. Aug 2009, 14:06
Wenn ich das rote Kabel vom Filterbaustein ablöte und diese beiden Enden des Kabels kurzschließe, kommt aus dem Hochtöner nichts, kein Rauschen, kein garnix. Soweit, sogut.

Ich schätze damit können wir die Endstufe ausschließen.

Was mich jetzt etwas stutzig macht: Das Rauschen und Knistern war zu Anfang sehr leise. Nach dem Kurzschluss habe ich die Enden wieder an den Kasten angelötet. Das Knistern ist nun deutlich Lauter, wie neulich schon mal. Darauf hin habe ich mal die Kontakte des roten Kabels auf der Endstufenplatine nachgelötet, aber das half auch nix.

Endweder hat das verursachende Bauteil seine Launen oder die Kontakte des äußeren Anschlusses haben im Filterbaustein einen weg.

Gibts andere Meinungen ?

eine Gesamtansicht:



Hier habe ich den Bereich markiert, der so komisch "angekokelt" aussieht (um R89. Der rote kondensator daneben ist auch von rechts aus gesehen braun geworden, da ist irgendwas hochgegangen, der Elko, der vorher an C7 saß war recht schwarz angelaufen.



und eine Rückansicht:



[Beitrag von JackRyan am 21. Aug 2009, 16:09 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#29 erstellt: 21. Aug 2009, 17:34
Hallo JackRyan,


Ich schätze damit können wir die Endstufe ausschließen.


Das sehe ich auch so.

Bist Du denn ganz sicher, dass das Spratzeln NUR im HT-Bereich kommt oder hört man es im MT oder gar TT ebenfalls - natürlich dumpfer. Wenn es NUR im HT-Zweig auftaucht reduziert sich die Fehlersuche dramatisch

R89 gehört laut SM zum Netzteil und ist hoch belastet. Das es dort Verfärbungen gibt, ist in Anbetracht des Alters des Gerätes normal.

Ich würde jetzt eher in der Aktivweiche den Bereich um T18 unter die Lupe nehmen. Kandidaten wären mE die Koppelkondensatoren C29 und C30, sowie C31. Außerdem D7, T19, T20 und C33. Hier könnte ein Kondensatorentausch was bringen. Liegen alle Betriebsspannungen korrekt an, wie im SM angegeben?

Gruß

PBienlein
hf500
Moderator
#30 erstellt: 21. Aug 2009, 17:53
Moin,
die Folienkondensatoren halte ich fuer unverdaechtig, sie werden weit unter ihrer Nennbelastung betrieben.

Aber ich sehe da drei Tantalperlelkos, die fuer genau so ein Fehlerbild sehr verdaechtig sind. Die sollte man alle tauschen, gegen normale Al-Elkos gleicher Kapazitaet.

Den hochbelasteten Widerstand sollte man gegen einen 1W Metallfilmwiderstand tauschen.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#31 erstellt: 21. Aug 2009, 18:09
Mit den Betriebsspannungen ist das sonne Sache. Das kann ich alles ja nur messen, wenn die Weiche ordnungsgemäß eingebaut ist. Da ist dann natürlich kein Platz. Da müsste ich mir überall ein Kabel an die Messpunkte löten.

Aus den anderen Lautsprechern war nichts zu vernehmen. Sobald ich den HT-Zweig kurzgeschlossen hatte, war totale Stille angesagt.

Werde heute abend erstmal den Selengleichrichter + Elko tauschen. Ist auch etwas aufwendig, aber dafür hab ich die Ersatzteile da.

Meine Bestellung sieht bisher so aus:



Oder soll ich das ganze einfach zu meinem Radio- und Fernsehtechniker geben ? Letztes mal war ein Transistor in der anderen Box (auch in der Weiche kaputt). Habe da 40€ gelöhnt. Was meinste ?

Edit:

Hi Peter, gut noch einen Experten hier zu haben.

wäre es dramatisch die Tatals gegen neue Tantals zu tauschen, wenn keine normalen Al-Elkos verfügbar sind ?

Hinter dem Gleichrichter liegen ja R 88/89 und D8.

Für die Widerstände (dürften 43 Ohm sein) hat reichelt nur 0,6W im Angebot (MPR 43,0). Gibts für die D8 (15V 1W) bei Reichelt was entsprechendes ?

mfg
Jack Ryan


[Beitrag von JackRyan am 21. Aug 2009, 19:50 bearbeitet]
hf500
Moderator
#32 erstellt: 21. Aug 2009, 19:49
Moin,
ein 0,6W Metallfilmwiderstand duerfte auch gehen, denn eingebaut sind jetzt Kohleschichtwiderstaende fuer 0,25W.
43 Ohm waeren sehr ungewoehnlich, die naechsten Normwerte sind 19 und 47 Ohm.
Z-Dioden (auch Zenerdioden) 15V/1W sollten Standardware sein. Ein Elektronikversender _muss_ sowas einfach haben.

Elkos mit ein paar µF fuer 25 oder 35V sind nichts Ungewoehnliches, die sollte es schon geben. Natuerlich kann man auch wieder Tantalperlen einsetzen.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#33 erstellt: 21. Aug 2009, 20:43
laut http://www.gr-forum.de/upload/da199a.PDF seite 3 mitte

ist R88 ein 47 Ohm, R89 ein 43 Ohm.


Bezgl der Z-Dioden war ich mir nur unsicher, weil Reichelt da keine weiteren Details angibt.

z.B. ZD 18 Zener-Diode 1,3W

dabei ändert sich die Nummer hinter ZD immer. Hat das evtl was mit der Spannung zu tun ??


Was mir gerade aufgefallen ist: als ich mich an das herankommen an den Selengleichrichter machte, dass ich da die Kabel an der Platine mit den 15000uF Elkos ablöten muss, damit sich die ganze Konstruktion aus Gleichrichterplatine und Elkoplatine ausbauen lässt. Das mach ich dann morgen .
hf500
Moderator
#34 erstellt: 21. Aug 2009, 21:42
Moin,
dann nimmt man R88 und R89 heraus und setzt 91R/1W ein.
Kommt auf das gleiche heraus ;-)

Wenn ich jetzt fies waere, wuerde ich sagen, vergiss die Z-Diode und die drei direkt daran haengenden Widerstaende und baue einen 15V Lo-Drop Festspannungsregler ein ;-)

Mit ZD meinen sie Z-Diode, die Zahl direkt dahinter ist deren Spannung. Eine ZD18 ist also eine fuer 18V.
1 oder 1,3W, das spielt keine Rolle.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#35 erstellt: 21. Aug 2009, 21:58
Die Bedeutung von ZD war klar, war nur nicht sicher ob die Zahl die Spannung angibt. Daher kann ich alles nehmen was über 15 ist, oder muss es die ZD 15 sein ?

Brauche noch n paar Semester Elektronik, bis dahin danke für die Hilfe hier.

Edit:

Was mich noch interessieren würde. Die Verbindungskabel zwischen Weiche und Endstufen sind ja als Koax ausgeführt. Die Enden von einigen Kabeln sind nicht mehr die besten. Was kann man da als Ersatz nehmen ?


[Beitrag von JackRyan am 21. Aug 2009, 22:18 bearbeitet]
JackRyan
Inventar
#36 erstellt: 22. Aug 2009, 19:30
Ist schon mysteriös. Nachdem ich nun den Gleichrichter und seinen Elko getauscht habe, rauscht erstmal wieder nichts. Mal schaun wann (und ob) sich das wieder einstellt.

Peter was sagst du zu meiner Frage bzgl der Kabel ? Können das auch normale 2-adrige sein, oder muss da Koax verwendet werden ?
hf500
Moderator
#37 erstellt: 22. Aug 2009, 21:46
Moin,
es _muss_ eine ZD15 sein, denn diese Diode stabilisiert die Betriebsspannung fuer Einschaltverstaerker und Weiche auf ca.15V.
Eine ZD18 wuerde ueberhaupt nichts stabilisieren, denn der Gleichrichter liefert nur etwa 17,5V.

Die Signalleitungen zwischen Weiche und Endverstaerker sind abgeschirmte Leitungen mit (natuerlich) koaxialem Aufbau.
Die sollte man auch durch gleichartige Leitungen ersetzen, denn sonst faengt man sich Brumm- und andere Stoerungen ein.

Wenn man sonst nichts passendes findet, RG142 ist ein Standardtyp eines duennen Koaxkabels, fuer diesen Zweck prima geeignet (eigentlich ist es ein 50-Ohm Antennen- und HF-Kabel).

73
Peter
JackRyan
Inventar
#38 erstellt: 22. Aug 2009, 22:31
Bei Reichelt werde ich wohl das RG174 nehmen.

Bisher kann ich das knistern immer noch nicht reproduzieren. Läuft soweit gut. Werde aber trotzdem alles bestellen und die verbliebenen Elkos/Tantals und die Widerstände & Diode in der Weiche tauschen.

Der Anschluss für die Leitung vom Gleichrichter an der Weiche und die Leitung selbst sind etwas fummelig. Da muss ich später das Kabelende ein paar mal herumrollen und dann festlöten. Allem anderen traue ich auf lange Sicht nicht

Es kann ja nicht schaden, einiges an Ersatzteilen auf Lager zu haben, gerade weil das meiste doch sehr günstig ist und da mir sowieso langsam das Lötzinn ausgeht

Macht mir auf jeden Fall auch Spaß an diesen Lautsprechern zu arbeiten. Klasse Technik, die noch gut überschaubar ist für einen Anfänger wie mich. Man lernt gut was dazu.


Edit:

So heute morgen war wieder ein leichtes, kurzes knacken zu vernehmen.

Hier noch mal ein Foto der gestrigen Umbauaktion:



[Beitrag von JackRyan am 23. Aug 2009, 14:10 bearbeitet]
JackRyan
Inventar
#39 erstellt: 24. Aug 2009, 14:55
Soo die Teile sind schon mit der Post unterwegs. Dann kanns ja morgen weitergehen.

Ich hätte noch drei Fragen:

1. Was regeln die beiden Potis R8 und R12 in der Weiche (im Bild zugeklebt, damit da keiner aus Versehen mit ner Schraube reinkommt)

Hat ja was mit dem Hochton und Mittelton zu tun.


2. Die Grundigs sind an den Kopfhörerausgang eines Denon - Receivers angeschlossen. Da führt schon ein geringes Aufdrehen des Lautstärke Potis (von 6 auf 7 Uhr) zu sehr hohem Lautstärke-Zuwachs. Mehr Lautstärke braucht man eigentlich nicht.

Kann ich da problemlos einen Spannungsteiler dazwischen schalten (Rges ~10k ? )

3. Um den Gleichrichter und Elko zu tauschen mussten ja alle Kabel aus der Elkoplatine raus, damit man diese mit der anderen anheben kann.
Beim Auslöten kams schon mal zu der einen oder andern Belastung für die Platine.

Wie robust sind die Lötstellen, mit der die beiden Platinen unten drunter verbunden sind ?
Der LS läuft einwandfrei, aber so ganz geheuer ist mir das nicht, nicht dass da die Kontakte schon angerissen sind etc.
Nochmal kontrollieren (wieder Elko-Kabel auslöten etc) oder drauf vertrauen dass es auch weiterhin läuft ?


[Beitrag von JackRyan am 24. Aug 2009, 15:02 bearbeitet]
hf500
Moderator
#40 erstellt: 24. Aug 2009, 16:29
Moin,
die beiden Potis in der Weiche wurden bei Grundig im Prueffeld eingestellt.
Sie bestmmen den Mitten- und Hoehenpegel, mithin also den Frequenzgang und damit Klang der Box.

Selbsteinstellen geht nicht, es sei denn, man hat die geeigneten Messmittel (man muss einwandfrei den Frequenzgang eines Lautsprechers aufnehmen koennen).

73
Peter
JackRyan
Inventar
#41 erstellt: 24. Aug 2009, 17:38
Ja das hatte ich schon vermutet. Wollte nur sicher gehen, weil aus dem Servicemanual nicht genau hervorgeht, wofür die Dinger sind.

Was sagste bzgl des Spgteilers und der Lötbrücken ?
hf500
Moderator
#42 erstellt: 24. Aug 2009, 17:58
Moin,
der Spannungsteiler sollte einen Innenwiderstand <1k Ohm bieten und muss bei Vollaussteuerung eine Spannung von 1V liefern.

Zum Loeten nur soviel, mit richtig warmem Loetkolben (370°C) zuegig arbeiten.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#43 erstellt: 24. Aug 2009, 18:03
Muss es unter 1k sein ?
Habe mal testweise einen gelötet (auf Lochrasterplatine mit Cinchanschlüssen), den ich dann zwischen Kopfhöhrerausgang und den Eingang der Grundigs geschaltet hab.

Mit den 1k ergab sich ja nur ein doppelt so langer Regelbereich, der immer noch zu kurz war.

Habe dann mal umgelötet auf 2,2k + 8,2k was dem erwünschten schon sehr nahe kommt.

Das ergibt:

Ri=(2,2k*8,2k)/(10,4k)=1734 Ohm


Ich koennte ihn umlöten auf 8,2k + 1k

ergäbe dann:

Ri=(8,2k*1k)/(9,2k)= 891 Ohm

Uausgang = 0,0925*Ueingang

also etwa eine Abschwächung um 90%.


Wenn ich dann richtig gerechnet habe.

mfg
Tobias


[Beitrag von JackRyan am 24. Aug 2009, 22:09 bearbeitet]
JackRyan
Inventar
#44 erstellt: 25. Aug 2009, 20:53
Alles mit einem roten Punkt wurde heute getauscht. Ich hoffe damit das knistern bezwungen zu haben, aber das wird man vermutlich noch sehen müssen. Bisher war nichts zu hören.

JackRyan
Inventar
#45 erstellt: 26. Aug 2009, 17:08
Habe die Box nun mehrere Stunden am Laufen. Ist nichts verdächtiges mehr zu hören.

Den Spannungsteiler hab ich auf 8,2k & 1k umgelötet.
JackRyan
Inventar
#46 erstellt: 28. Jun 2010, 23:20
Hallo,

mal wieder Probleme mit dem Mitteltöner.

So siehts aus:

Wenn ich den Lautsprecher nur mit Strom versorge und ihn anschalte, ist alles normal. Stecke ich jedoch einen DIN Cinch Adapter mit Quelle an den Eingang, ist ein sehr unschönes einschalt-knacken zu hören.
Die Box spielt so einwandfrei, bis auf den Mitteltöner.
Selbiger hat Durchgang und auch seine Pico Fuse ist heile.

Ich hatte die Endstufe in Verdacht, und habe diese deshalb mal ausgebaut und alle Transistoren hinter dem Kühlkoerper ausgelötet und mit dem Dioden-Test durchgemessen. Es war nirgens ein Kurzschluss zu erkennen und die gemessene Spannung lag immer um die 0,58V (B-E, B-C)
Allerdings habe ich an einem der großen Transistoren einen 68 Ohm Widerstand gefunden, welcher aber etwa 600 Ohm hatte. Habe diesen ausgetauscht.
Das hat aber leider nichts geholfen.

Edit1:
Ich habe nun alle Endstufen-Eingänge von der Weiche abgelötet, sodass an der Weiche nur noch ihre eigene Stromversorgung angeschlossen ist und die Endstufeneingänge offen sind.
Wenn ich nun meinen DIN Cinch Adapter in die Buchse der Weiche stecke, bekomme ich trotzdem diesen sehr unschönen Einschalt-Knack. Masseproblem ? Selengleichrichter ?

Edit2:
Ich habe nun den Selengleichrichter samt Ladeelko ausgetauscht. Nun ist der Einschaltvorgang wieder normal, allerdings gibt der Mitteltöner immer noch keinen Ton von sich. Seine Sicherung ist ok, die vom Hochtöner musste ich ersetzen. Die hats wohl mitgenommen.

Edit 3:
Wenn ich den Eingang der Endstufe des MT von der Weiche ablöte ist im MT ein rauschen und ein 50Hz Brummen zu hören. Das war auch in den Bässen zu hören, als deren Eingänge "in der Luft" hingen. Schlussfolgerung daraus: Endstufe müsste heile sein, der Fehler liegt in der Weiche.

Edit4:
Ich habe mal die 3 Transistoren der Weiche die im MT zweig liegen durchgemessen, auch da ist alles bestens.
Wenn man so mit der Box Musik hört, fällt es im ersten Moment nicht auf, dass der MT nicht spielt, weil der obere Tieftöner davon sehr viel übernimmt.
Aber es ist doch seltsam, liegt der Eingang der Endstufe des MT offen, ist ein Rauschen und Brummen zu hören. Ist er mit der Weiche verbunden hört man einfach nichts....
Wenn ich das Problem gelöst habe, werde ich die LS verkaufen, hat jemand Interesse ?


[Beitrag von JackRyan am 29. Jun 2010, 15:53 bearbeitet]
hf500
Moderator
#47 erstellt: 29. Jun 2010, 16:09
Moin,
wenn man die Fehler beseitigt hat, hat man doch erst Recht einen Grund, die Lautsprecher zu behalten ;-)

Wenn alle Endverstaerker in Ordnung sind, kann es nur noch in der Weiche liegen, wenn einer der Lautsprecher nicht mehr mitspielt.
Die Ursache muss nicht unbedingt Transistoren sein, auch andere Bauteile sind mal defekt.

Die Baugruppe Eingangsverstaerker/Weiche laesst sich ja einzeln in Betrieb nehmen, vor allem, wenn man dafuer ein Labornetzteil hat. Dann ein Signal einspeisen und Signalverfolgung betreiben. Irgendwo muss es ja verlorengehen.
auch die Basis-Emitterspannung der Transistoren in Betrieb messen, sie sollte bei 0,6-0,7V liegen und zeigt, dass der betreffende Transistor arbeiten kann.

Dass die Endverstaerker mit offenen Eingaengen rauschen und Brummen, ist erstmal normal. Sie arbeiten ja mit voller Verstaerkung und der Innenwiderstand der Weichenverstaerker schliesst die Eingaenge der Endverstaerker nicht kurz, so dass auch kleine Stoerspannungen voll durchschlagen.

73
Peter

Edit: Auf Wunsch Threadtitel geaendert
JackRyan
Inventar
#48 erstellt: 29. Jun 2010, 16:39

hf500 schrieb:
Moin,
wenn man die Fehler beseitigt hat, hat man doch erst Recht einen Grund, die Lautsprecher zu behalten ;-)

Die Baugruppe Eingangsverstaerker/Weiche laesst sich ja einzeln in Betrieb nehmen, vor allem, wenn man dafuer ein Labornetzteil hat. Dann ein Signal einspeisen und Signalverfolgung betreiben. Irgendwo muss es ja verlorengehen.
auch die Basis-Emitterspannung der Transistoren in Betrieb messen, sie sollte bei 0,6-0,7V liegen und zeigt, dass der betreffende Transistor arbeiten kann.


Hallo, danke für deine Rückmeldung und das ändern des Titels

Tja, WENN man ein Labornetzteil hätte, wäre das ne feine Sache. Ich habe aber leider keins. Daher ist das mit dem Messen im Betrieb so eine Sache. Ich habe die B-E Strecke mit dem Diodentest von meinem Fluke Mulitmeter durchgemessen. Das lag immer so um die 0,68V.
Ich könnte mir natürlich an die im Schaltplan angegebenen Messpunkte einen Draht anlöten, um so leichter die Spannung zu messen, aber eine Signalverfolgung wird ohne Oszi schwierig.

Um die Endstufe komplett ausschließen zu können, könnte ich doch ihren Eingang mit dem Weichenausgang für den Hochtöner verbinden sowie ihren Ausgang entsprechend an den Hochtöner zu leiten, oder ?

Wenn es dann wirklich in der Weiche liegt, welches Bauteil käme da in Frage ? Hier mal der Schaltplan der Weiche:
http://www.abload.de/img/grundigcdwk.png

Und bezgl verkaufen: Irgendwie hänge ich ja auch an den Teilen, sie klingen wirklich klasse, weil vollaktiv. Aber nüchtern betrachtet stehen sie hier nur ungenutzt herum, weil ich für zwei Anlagen parallel keinen Platz habe und sonst immer meine Hauptanlage mit AVR läuft. Darum würde ich sie gerne an jemanden abgeben, der sich damit auskennt und sie zu schätzen weiß.
Dazu kommt, dass ich noch ein Paar 2500er besitze, die momentan als Dauerleihgabe woanders ihren Dienst tun. Die Passiven LS sind doch wesenltich wartungsfreundlicher, wenn auch nicht ganz so gut.


[Beitrag von JackRyan am 29. Jun 2010, 16:42 bearbeitet]
hf500
Moderator
#49 erstellt: 29. Jun 2010, 17:10
Moin,
Dein vorschlag, den Hitteltonverstaerker auf den Hochton- oder einen Basskanal unzuleiten, ist zwas etwas umstaendlich, aber machbar.

Was ich mit meinem Vorschlag, die Ube der Transistoren zu messen, ist festzustellen, ob die Transistoren ueberhaupt arbeiten koennen.
Die Messung mit dem diodentester zeigt nur, dass der betreffende Transistor in Ordnung sein sollte (Manchmal ist er es trotzdem nicht, eine hfe-Messung ist da aussagekraeftiger).

Die Ausgangsstufen der Weiche koennen uebrigens nicht arbeiten, wenn ihre Ausgaenge unbeschaltet sind. Arbeitswiderstand des Emitterfolgers als Ausgangsstufe ist R63 (und die drei anderen Entsprechungen) und der wird ueber die Abschirmung der NF-Leitung zum Endverstaerker in diesem mit Masse verbunden. Ohne diese Masseverbindung kann die komplette Ausgangsstufe nicht arbeiten.
Sind auf der Signalader dieser NF-Leitungen ueberall die angegebenen 1,5V Gleichspannung zu messen? Auch diese Spannung gibt Aufschluss, ob die Ausgangsstufe arbeitet.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#50 erstellt: 29. Jun 2010, 17:40
So Test der Endstufe erfolgreich absolviert. An der MT Endstufe spielt der HT bestens.

Edit: Die Spannungen am T15 konnte ich nachmessen, an der Basis 9,13V und am Emitter 8,60V. Nur dort am Ausgang an R74/75 bekomme ich 0 Volt angezeigt. Was gilt es nun zu prüfen ?

Die Rs 76,74,73,72,71,70,69,68,67,66 sind alle OK.

Dann gibts da noch die D6. In der einen Richtung zeigt mein Diodentest etwa 0,54 an, messe ich aber andersherum wird mir >2,2 angezeigt. Ich habe das mit D7 gegengemessen. Da sind es 0,54 und 0,74. Ist es das, oder vielleicht der Transistor kaputt, dessen Basis und Emitter diese Diode verbindet ?

Edit: Jetzt habe ich den Transistor T16 getauscht. Nun habe ich allerdings am Ausgang statt 1,5V stolze 2,4V. Ist der Transistor (von Reichelt) nicht so dolle ?


[Beitrag von JackRyan am 29. Jun 2010, 20:37 bearbeitet]
hf500
Moderator
#51 erstellt: 29. Jun 2010, 21:21
Moin,
der Transistor von Reichelt scheint eine ganz besonders hohe Stromverstaerkung zu haben.
Im MT/HT-Kanal sind statt BC559C BF450 eingesetzt, anscheinend hat das Rauschgruende.
Man kan es auch mit BC560C versuchen, das ist ein rauscharmer PNP-NF-Transistor und das Komplementaer des BC550.
Wenn es BC560B gibt, den auch mitbestellen, er hat eine geringere Stomverstaerkung als die BCxxC Typen.

Bei Ersatz durch BC560 auf die andere Anschlussfolge achten.

73
Peter
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