Laienreperaturtagebuch einer FG Elektronic Endstufe erfolgreich

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kadioram
Inventar
#1 erstellt: 26. Okt 2009, 09:39
Hi,

unser ehemaliger, Joe-Brösel, hat ja schon sehr viel informatives über die ELA-/100V-Technik geschrieben.

Zitat von Joe-Brösel:

Der Knackpunkt dabei ist, daß man an den Verstärker einen Übertrager (Transformator für Frequenzen von 20 Hz bis 20 kHz) anschließt statt der Lautsprecher. Dieser Übertrager transformiert die Spannung des Verstärkers auf 100 V bei Volllast. Normalerweise braucht man für 100 Watt an 4 Ohm eine Spannung von 20 Volt. Der Strom der dann fließt ist dann 5 Ampere. Wenn man die Spannung auf 100 V transformiert, dann ist der Strom nur noch 1 Ampere. Das bedeutet, daß die Leitung weniger Querschnitt haben muß und trotzdem die gleiche Leistung übertragen kann. (Wie bei der Hochspannungsleitung, die hat ja auch nicht einen Quadratkilometer Querschnitt, weil die Spannung dementsprechend hoch ist, z.B. 380 kV). An jeder Stelle, wo ein LS angeschlossen ist, steht nun wieder ein Übertrager, der dazu noch kleiner sein kann als der, der beim Verstärker steht. Beim Verstärker steht ein Übertrager für 100 Watt, beim LS dann z.B. nur einer für 10 Watt. Die Übertrager aller LS werden einfach parallel an das verlegte Kabel angeschlossen. Wenn man möchte, kann man an den Übertrager beim LS auch noch eine Lautstärke-Regelung machen, oft geschieht das durch Unterputz-Regler



Allerdings ist mir noch eines etwas unklar und hoffe auf eine klärende Antwort:

Soweit ich es bis jetzt verstanden habe, unterscheiden sich Hifi-Verstärker und ELA-Verstärker im Prinzip nur darin, dass beim ELA noch ein Übertrager angeschlossen ist.
Richtig?

Hier die konkrete Frage:
Heißt das nun, dass ein ELA-Verstärker als Hifi-Verstärker verwendet werden kann, wenn man diesen Überträger (sprich Transformator) deaktiviert/überbrückt/ausbaut etc...???
Richtig?

Ich stell es mir bildlich nämlich so vor, dass dieser Trafo an den LS-Ausgängen eines gewöhnlichen Verstärkers angeschlossen ist, das Signal hochtransformiert, und dann durch einen weiteren Trafo am LS wieder runtertransformiert.
Richtig?
detegg
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2009, 11:10
Moin Max,

grundsätzlich siehst Du das schon richtig - moderne ELA-Amps haben neben 25/50/70/100V teilweise auch Ausgänge für 4/8Ohm. Bei HiFi-Anwendung dann die symmetrischen Eingänge mit 0dBu und/oder eine möglicherweise vorhandene Bandbegrenzung beachten.

:-) Detlef
kadioram
Inventar
#3 erstellt: 26. Okt 2009, 20:08
Hi Detlef,

so modern wird der denk ich nicht sein, guckste HIER

Aber an sich schöner Doppel-Mono-Aufbau, wenn das mit dem Überträger-"Deinstallieren" funktionieren sollte, sicherlich eine nette Endstufe.
detegg
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2009, 21:08
... sieht lecker aus - ELA-HiFi-AMP mit 2x 120W/4R - hoffentlich bekommst Du ihn wieder hin!

:-) Detlef
FlexBen
Stammgast
#5 erstellt: 26. Okt 2009, 22:29
Einen Versuch ist es allemal wert. Ein kleines Bedenken hätte ich da noch. Es kann sein, dass der nicht hochtransformierte Ausgang des Amp nicht genau für 4/8-Ohm, sondern für höhere-ohmige (Oder "-impedanzige" ) Lasten ausgelegt ist, sodass du ihn dir bei Gebrauch ohne die AÜ an normalen LS zerschießt.
Ich würde erstmal einen 100V-LS anschließen und dann VOR dem AÜ Strom und Spannung messen. Dann siehst du ja, welche Impedanz der AÜ richtung Amp bildet.
kadioram
Inventar
#6 erstellt: 26. Okt 2009, 23:07
Tja,

bräuchte ich ja nur einen 100V-LS. Hast du zufällig einen über?

Oder kann ich den selbst "basteln" mittels Trafo?


So wie ich dieses pdf verstehe, ist die ELA-Technik nichts anderes als eine "eingebaute" Zwischenstufe.


EDIT: der einzige Knackpunkt scheint mir wirklich die Impedanz zu sein. Damit mein ich:

Es steht ja dabei, dass der Amp auch 4 Ohm kann. Egtl. sollte es ja dann kein Problem sein, 8-ohmige ranzuhängen, es sei denn, er ist auf den AÜ "zugeschnitten" und kann ausschließlich 4 Ohm und sonst nix...


Erst mal muss die Kiste ankommen und es sich zeigen, ob sie läuft.
Falls nicht: mal wieder "Lehrgeld" bezahlt.


[Beitrag von kadioram am 26. Okt 2009, 23:13 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#7 erstellt: 26. Okt 2009, 23:24
Wenn wir schon beim Thema sind:

Wie wäre es noch mit 2 Mono-Blöcken
tede
Inventar
#8 erstellt: 27. Okt 2009, 18:24
Hallo,

die Endstufenmodule komen mir bekannt vor, ich hatte Ende der 70er Jahre einen 120W Endstufenbausatz von FG-Elektronik augebaut und eine Bassbox damit betrieben. (Den Begriff Subwoofer gabs damals noch nicht)
Die Endstufe war für 4 Ohm Belastung ausgelegt und hatte für damalige verhältnisse eine recht ordentliche Qualität.

Schaltung von der Vorstufe müsste ich noch haben.

Thomas
kadioram
Inventar
#9 erstellt: 28. Okt 2009, 11:35

tede schrieb:
Hallo,

die Endstufenmodule komen mir bekannt vor, ich hatte Ende der 70er Jahre einen 120W Endstufenbausatz von FG-Elektronik augebaut und eine Bassbox damit betrieben. (Den Begriff Subwoofer gabs damals noch nicht)
Die Endstufe war für 4 Ohm Belastung ausgelegt und hatte für damalige verhältnisse eine recht ordentliche Qualität.

Schaltung von der Vorstufe müsste ich noch haben.

Thomas


Hi Thomas,

das klingt ja schonmal gar nicht schlecht. Warst du mit deiner Endstufe zufrieden?
Dass du schreibst, dass du damit eine Bassbox damit betrieben hast, lässt mich schonmal hoffen, dass "meine" Endstufe nicht unbedingt der damals eher üblichen "Beschneidung" im Frequenzgang (Stichwort: Betonung der Mitten) zum Opfer gefallen ist.

Meinst du mit "Schaltplan der Vorstufe", dass du die Selbe hattest? Das wäre ja prima, falls in der irgendwo der "Wurm" stecken sollte.


EDIT: Falls meine Endstufe ebenfalls von Ende der 70er stammen sollte, dürfte sie ja, in Anbetracht ihrer Leistung, für damalige Verhältnisse ja doch etwas mehr als üblich (außer Monster-Receiver und Co.), ja zumindest nicht "billig" gewesen sein?

Dass es die Firma FG Elektronik ja bis heute gibt, ist mir persönlich ein Hinweis auf die Qualität.


[Beitrag von kadioram am 28. Okt 2009, 11:42 bearbeitet]
tede
Inventar
#10 erstellt: 28. Okt 2009, 14:16
Hallo,

die Endstufen gab's anfangs mit 60W dann kam die 120W dazu später dann noch eine mit 240W.
Von den 60W Endstufen habe ich einige aufgebaut, der Frequenzbereich ging von 5Hz bis (damals unglaublichen) 125kHz.

Die Firma gibts übrigens noch: damals Franz Grigelat heute FG Elektronik

Grüße
Thomas
p.s. Viel Erfolg beim restaurieren
kadioram
Inventar
#11 erstellt: 28. Okt 2009, 18:11

Frequenzbereich ging von 5Hz bis (damals unglaublichen) 125kHz.


Das sind ja schon bald "Laborwerte".

@ tede
Hast du das privat oder gewerblich betrieben?
kadioram
Inventar
#12 erstellt: 01. Nov 2009, 20:15
So,

das gute Stück ist gestern angekommen, natürlich erst mal akklimatisieren lassen und dann den obligatorischen Einschalttest vollzogen: alle Sicherungen blieben drin und beide Relais klackten fröhlich.

Auf den ebay-Bildern sieht sie wesentlich verranzter aus als real, etwas Staub und Flugrost hie und da, aber nicht tragisch.

Die Endstufe ist reine Endstufe, d.h. mit einem Eingang und einem LS-Ausgang pro Kanal. Doch dazu später näheres. Je Kanal sind dort 4mal 2N4347 Endtransen und je 2x 10.000er/50V Elkos verbaut.

Angegeben sind 2x 120 Watt und ein linearer Frq._Bereich von 20-50.000 Hz.

Die Vorstufe (übrigens Voll-Passiv) und die AÜ befinden sich im zweiten Gehäuse und diese werden via den LS-Ausgängen der Endstufen verbunden.

Doch erstes "Problem": die Endstufe hat zwei Lüfter verbaut. Und deren Betriebsgeräusch sind dann doch nicht ohne. Kann ich die ggf. auch abklemmen (bzw. lieber mit einem eigenen ON/OFF-Schalter versehen)?

Mal sehen, ob ich noch den ein oder anderen Spezialisten hierher locken kann, jedenfalls gab es HIER schonmal einen Fred zu dieser Endstufe und bei Claus-Michael hab ich noch was gut.

Auf jeden fall scheinen sie mir zwar kein HighEnd zu sein, aber die Hifi-DIN erfüllen sie lt. Aufdruck, für mich als Holzohr absolut brauchbar.

So,
Bilder schaff ich grad nicht, Frau motzt, Tatort kommt, Nase läuft, bis später.
Claus-Michael
Inventar
#13 erstellt: 01. Nov 2009, 23:12
Moin,

kadioram schrieb:
....Doch erstes "Problem": die Endstufe hat zwei Lüfter verbaut. Und deren Betriebsgeräusch sind dann doch nicht ohne. Kann ich die ggf. auch abklemmen (bzw. lieber mit einem eigenen ON/OFF-Schalter versehen)?

...



Das würde ich mal lassen! Denn die Lüfter sind notwendig, da die kleinen Kühlkörper zu wenig Kühlleistung haben. Läuft ein Lüfter fest, stirbt die Endstufe irgendwann den Hitzetod. Wir haben früher auf bessere Lüfter umgerüstet und irgendwann nur noch passive, größere Kühlkörper verwendet.

Wie gesagt: die Dinger sind Standard-Siemens-Schaltungen und solide, aber kein Super-HiFi. Für ELA ideal!

Gruß
Claus-Michael
FlexBen
Stammgast
#14 erstellt: 02. Nov 2009, 00:18
Schau mal bei Papst nach Ersatz, die haben wirklich hochqualitative Lüfter, die lange halten. Von der Hardware in meinem PC sind die Päpste das einzige, was noch nie getauscht wurde ;)...die halten!

Die 4 parallelen Transis (je 5 Ampere Dauerlast sagt das Datenblatt) und die nur 50V U_max der Elkos sprechen auf jeden Fall für Home-Hifi-typische hohe Ströme und niedrige Spannungen. Kann also gut sein, dass der Ausgang vor dem Ausgangsübertrager für 8 Ohm ausgelegt ist. Du schreibst, die AÜ sind in einem anderen Gehäuse als die Endstufe -> Da hast du direkt eine Anschlussklemme für niederohmige LS?!

*Hust* Bilder *Hust*

Grüße,
Ben
Hannomag
Stammgast
#15 erstellt: 03. Nov 2009, 15:30
diese Endstufen sind für 4 Ohm Lasten gebaut.

Lüfter unbedingt drin lassen und auch laufen lassen, selbst für den lautlosen Nullastbetrieb reichen die KK im allg. nicht aus, da die Ruheströme recht hoch eingestellt sind.
Da sprech ich aus Erfahrung... hab auch noch so n Ding auf Halde liegen, bei dem ein Kanal tot ist, weil ein Lüfterdraht abgegangen war.

Gegen leisere tauschen ist auch nicht DIE Lösung, da die winzigen KKs nix vertragen. Der Luftstrom ist nötig!

mfg
Claus-Michael
Inventar
#16 erstellt: 03. Nov 2009, 15:46
Moin,

Hannomag schrieb:
diese Endstufen sind für 4 Ohm Lasten gebaut.

Lüfter unbedingt drin lassen und auch laufen lassen, selbst für den lautlosen Nullastbetrieb reichen die KK im allg. nicht aus, da die Ruheströme recht hoch eingestellt sind.
Da sprech ich aus Erfahrung... hab auch noch so n Ding auf Halde liegen, bei dem ein Kanal tot ist, weil ein Lüfterdraht abgegangen war.



Claus-Michael schrieb:
...
Das würde ich mal lassen! Denn die Lüfter sind notwendig, da die kleinen Kühlkörper zu wenig Kühlleistung haben. Läuft ein Lüfter fest, stirbt die Endstufe irgendwann den Hitzetod. Wir haben früher auf bessere Lüfter umgerüstet und irgendwann nur noch passive, größere Kühlkörper verwendet.

....

siehe oben



Hannomag schrieb:
Gegen leisere tauschen ist auch nicht DIE Lösung, da die winzigen KKs nix vertragen. Der Luftstrom ist nötig!

mfg


Gegen leisere schon, aber nicht gegen schwächere!


Gruß
Claus-Michael


[Beitrag von Claus-Michael am 03. Nov 2009, 15:46 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#17 erstellt: 06. Nov 2009, 00:49
So,

endlich hatte ich etwas Zeit mich der Endstufe zu widmen.

Zunächst mal: beide Kanäle funktionieren.

Also hab ich schonmal zwei Chinchbuchsen (hui, sogar vergoldet ) und zwei LS-Schraubterminals besorgt.
Zwar hab ich auch noch zwei große Klinkenbuchsen rumliegen, aber mal sehn ob ich die verbau (Platz).

Vielen Dank schonmal @Claus-Michael für deine hilfreiche mail.

----------------------

Zum Einstieg ein paar Bilder, einige wissen ja eh schon, wie der Verstärker aussieht:




Da der Amp ja nur über DIN-Buchsen verfügt, musste ich mich mit einem Adapter behelfen, was aber gut funktioniert hat.

Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch gleich rausfinden, welche Pins der Buchse für das Audiosignal zuständig sind, beim einen Amp Pin 2 (Masse) und 3, beim anderen Pin 2 und 5. Womit die jeweils übrigen 3 belegt sind entzieht sich meiner Kenntnis, Claus-Michael hat mir aber geschrieben, dass der Rest wohl die Versorgungsspannung für die Vorstufe liefert.

Zwar könnte ich die DIN-Buchsen drin lassen, jedoch sind deren Lötfahnen sowas von "überbelegt", dass ich nicht denke, dass es Sinn macht, noch mehr dranzulöten (insg. 9 Kabel an 6 Pins ).

Da wäre schonmal die erste Frage, und zwar: da ich eh nicht vor habe die alte Vorstufe zu betreiben, könnte ich die "Versorgungskabel" dann einfach abzwicken und abisolieren?

Hier mal ein Bild, besser krieg ich das mit der alten Kamera leider nicht hin:



Ich hoffe, man kann einiges erkennen, z.B. auch die Verbindung zwischen Pin 2 und der Erdung des Kabels(?).

Soweit erstmal, demnächst geht es weiter.
Claus-Michael
Inventar
#18 erstellt: 06. Nov 2009, 09:35
Moin Max,

kadioram schrieb:
......Zwar könnte ich die DIN-Buchsen drin lassen, jedoch sind deren Lötfahnen sowas von "überbelegt", dass ich nicht denke, dass es Sinn macht, noch mehr dranzulöten (insg. 9 Kabel an 6 Pins ).

....


Warum so kompliziert?
Wenn die DIN-Buchse so "übervölkert" ist, lass sie wie sie ist (stört Niemanden), bohre ein passenden Loch in der Nähe, wo Platz ist (ev. das schon "vorgebohrte" Loch in der Mitte erweitern) und setze dort die Cinch-Buchse rein. Das Audio-Kabel lötest Du an der DIN-Buchse ab(kann man nach hinten rausklipsen) und lötest es an die Cinch-Buchse.

Die Polklemmen dürften eher kein Problem sein.

Die einzige Schwierigkeit, die ich sehe, liegt im notwendigen Bohren der 3 Löcher für Cinch-Buchse und Pol-Klemmen. Das machst Du besser nicht im eingebauten Zustand, sondern schiebst die Module aus dem Rahmen raus, trennst NT-und 120er-Modul (ohne die querlaufenden Kabel zu lösen) soweit, dass Du die Blechschrauben lösen kannst und hast dann die Rückwand bequem zum Bohren in Händen. Bedeutet natürlich, dass Du die Kabel an der DIN- und LS-Buchse markieren, ablöten und wieder anlöten musst.

Gruß
Claus-Michael


[Beitrag von Claus-Michael am 06. Nov 2009, 09:39 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#19 erstellt: 06. Nov 2009, 15:09
Hi Claus-Michael,

sicherlich wäre es einfacher, den DIN-Eingang zu lassen, wo er ist. Jedoch müsste ich dann ein großes (bzw. zwei kleinere) für meine LS-Anschlussklemmen (sind exakt diese), die ansonsten grad so mit dem Loch der DIN-Buchse zufrieden wären.

Das zum Bohren nötige Zerlegen und Ab-&Anlöten halt ich da für wesentlich arbeitsaufwändiger.

In die Löcher der alten LS-Buchsen würde ich dann die Cinch- oder Klinken-Buchsen setzen.
kadioram
Inventar
#20 erstellt: 06. Nov 2009, 15:33
Nachtrag:

Ich glaub, ich hatte deine Anleitung falsch verstanden. Zumindest hab ich gerade die Rückwand vom Modul ausgebaut.

Und was mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet ist die Masse. Dort hängt ja alles mit dran?!

Könnte ich das folgendermaßen machen, falls ich die DIN-Buchse ausbaue:

Masse von der neuen Cinch-Buchse mit "-"(Masse) vom LS-Anschluss verbinden, und dies am Masseanschluss auf der Platine anlöten? Oder muss das irgendwie symetrisch sein?


EDIT: Würde es so gehen?



[Beitrag von kadioram am 06. Nov 2009, 15:59 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#21 erstellt: 07. Nov 2009, 22:45
Tja,

Operation geglückt, Patient tot

Ich nehme mal an, dass wenn die LED-Reihe des Kanals nicht mehr leuchtet und wenn man ein Audiosignal anlegt und nichts aus dem LS kommt, wohl etwas kaputtgegangen ist...


EDIT: Gleichspannung am LS-Ausgang 1.66V

Ich hab vorhin einen Kurzen reingekriegt, hatte vergessen vorher auszuschalten...


[Beitrag von kadioram am 07. Nov 2009, 23:09 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#22 erstellt: 08. Nov 2009, 01:25
OK,

noch nicht alles verloren, die Endtransistoren sind heil (Kühlgruppenmodul in das andere Modul gebaut), und am LS-Ausgang hab ich immer noch Gleichspannung.

Was kann das sein/verursachen? Anregungen?
spy-op
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 08. Nov 2009, 10:27
Schlies die Cinchmasse am besten dort an wo sie Original war, und die Lautsprechermasse sollte Direkt von den Siebelkos Kommen.

Gruss
Dan
kadioram
Inventar
#24 erstellt: 08. Nov 2009, 16:49
...und ewig frickelt der Laie...

Inzwischen hab ich mal begonnen, die Kabel zu "sortieren".

Das für die Stromversorgung des Vorverstärkers fliegt raus, ebenso ein Kabel, das das Audiosignal zum zweiten Endstufenmodul rübergeleitet hat. Dadurch wirkt es schon wesentlich übersichtlicher.

Nächster Schritt wird sein, alle übrigen Kabel halbwegs ordentlich auf eine kleine Lochplatine zu löten, um etwas Symetrie in die Sache zu bringen.


Schlies die Cinchmasse am besten dort an wo sie Original war, und die Lautsprechermasse sollte Direkt von den Siebelkos Kommen.


Werde ich, dankeschön.
kadioram
Inventar
#25 erstellt: 08. Nov 2009, 19:47
So,

am Funktionierenden Endstufenmodul befinden sich ein BD240 und ein BD239, beide mit einer Temperatur von ca. 50°.

Die im defekten Modul sitzenden bleiben kalt. Dann liegt ja die vermutung nahe, dass es an denen liegt. Kann ich die bedenkenlos auswechseln oder muss ich dann erst wieder Ruhestrom & Co. einstellen?
kadioram
Inventar
#26 erstellt: 08. Nov 2009, 23:08
Wieder nix,

die Endstufenplatine ist es auch nicht, die funktioniert im anderen Modul tatellos.

Also:
- ich hab richtig verlötet
- die Endtransen sind heil
- die Endstufenplatine ist ebenfalls Heil
- die LED-Platine bekommt keinen Saft, ist aber nicht kaputt, zumindest sagt das Prüfgerät
- das Relais zieht an

Was bleibt?

Netzteil teilweise hinüber? Geht das?
Weil Strom kommt ja rein (zumindest zum Relais)...

Nochwas anderes: auf den Endstufenplatinen steht "FG Endstufenplatine 240 W". hab ich nun eine Endstufe mit 2x120 oder 2x240 Watt (bzw. hätte ich)?

Kommt schon Leute, lasst mich bitte nicht so hängen.
kadioram
Inventar
#27 erstellt: 09. Nov 2009, 17:42
Die LED-Reihe funktioniert auch, und diese andere kleine Platine hinten an den Elkos dran ist es auch nicht (auch wenn der große rote Widerstand etwas schwarz ist.

Bleibt nur Netzteil und dessen mühseliger Ausbau...
kadioram
Inventar
#28 erstellt: 09. Nov 2009, 21:47
So,

nachdem ich nun die komplette Endstufe zerlegt hatte und einfach keinen Fehler in irgendwelchen Bauteilen finden konnte, habe ich frustriert wie ein Wilder aufs Geratewohl alles mögliche auf Durchgang gemessen. Und dabei zufällig den Fehler gefunden.

Eine 4A Sicherung...

Naja, wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, dann kommt eben der Berg zum Prophet oder so. Zumindest viel gelötet, geschraubt, verzweifelt etc. das ganze Frustprogramm eben.

Was hab ich gelernt? Immer erst die Sicherungen überprüfen. Kann ich nur jedem raten.


So, nun gibts auf der anderen Seite auch noch einen Cincheingang und schöne LS-Schraubklemmen, immer dieses olle DIN
armin777
Gesperrt
#29 erstellt: 10. Nov 2009, 09:40
Hallo Max,

um mal auf Deine Eingangsfrage zurück zu kommen:

die durchaus wohl beleumdeten und auch von den allermeisten Hifi-Fans absolut anerkannten Endstufen der Marke McIntosh arbeiten, jedenfalls viele Modelle, noch bis heute mit Ausgangsübertragern - und bieten damit eine unübertroffene Betriebssicherheit!

Ich habe in knapp 40 Jahren noch niemals eine einzige defekte McIntosh-Endstufe (wenn Sie einen Ausgangsübertrager hatte) gesehen - und solche sah ich viel!

Die Ausgangsübertrager arbeiten nach demselben Prinzip wie im ELA-Bereich, nur dass es hier keine 100V-Abgriffe gibt, sondern nur 4, 8 oder 16 Ohm. Qualitativ sagte man früher (in den 60er Jahren) den Endstufen in Hifi-Geräten immer klangliche Qualitätsprobleme nach, sofern sie mit Ausgangsübertragern ausgestattet waren. Die Hersteller schrieben, nach der Einführung von volltransistorisierten Endstufen, stolz "eisenlos" in die Prospekte, was auf den fehlenden Transformator im Ausgang hinweisen sollte.

Transformatoren beginnen zu verzerren, wenn sie "gesättigt" sind - soll heißen, wenn ein Trafo mit bspws. 100 Watt mit 100 Watt oder gar mehr betrieben wird. Da hilft nur ein viel größerer Trafo. Der kostet halt viel mehr Geld - deswegen waren die Trafos in den nicht ganz so teuren Geräten eben immer knapp ausgelegt. Die Hersteller gingen davon aus, dass die meisten Leute ohnehin nicht bis zum Anschlag aufdrehen, stimmt ja in der Praxis auch. Im Labor wurden dann immer astronomisch hohe Klirranteile gemessen. So bekamen die Ausgangsübertrager ihren schlechten Ruf.

Bei McIntosh wurde noch nie gespart, weshalb das dort noch nie ein Problem war - klanglich jedenfalls nicht der geringste Nachteil.

Beste Grüße
Armin


[Beitrag von armin777 am 10. Nov 2009, 09:43 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#30 erstellt: 10. Nov 2009, 11:32
Hallo Armin,

danke für deinen ermutigenden Beitrag. Über unterdimensioniert Trafos kann ich bei meiner Endstufe denk ich nicht klagen.


Da ich aber ein Laie bin eine kurze Frage: wie sieht denn ein Nicht-ELA-Ausgangsüberträger aus?

Und andere Frage: meine Endstufe ist ja für 4 Ohm ausgelegt. Heißt das nun, dass ich auch wirklich nur 4ohmige LS anschließen sollte oder gehen auch 8ohmige? Würde das der Enstufe Probleme bereiten? Wenn ja welche?
armin777
Gesperrt
#31 erstellt: 10. Nov 2009, 12:16
Hallo Max,

äußerlich sehen die "Nicht-ELA-Trafos" kein bissel anders aus, die unterscheiden sich nur in der Anzahl der Windungen und in der Dicke der Drähte - beides nicht sichtbar.

Bei den Impedanzen der Boxen ist es prinzipiell so: es wird immer die niedrigste, mögliche Impedanz angegeben. Höhere Ohmwerte gehen immer, dann sinkt die Verstärkerleistung und damit auch die Gefahr der Überlastung.

Beste Grüße
Armin
Kabelfinder
Neuling
#32 erstellt: 01. Dez 2009, 13:43
Hallo an Alle,
ich habe Eure Thread gelesen und freue mich das noch Jemand die FG Endstufen kennt. Leider sind mir die 60W Schaltbilder anhanden gekommen sonst würde ich die Idee mit dem AÜ mal probieren. Leider sind mein Restendstufen etwas geplündert. Wer hat noch Unterlagen (Version AC151) ?

Danke im Voraus und weiter so
Kabelfinder
kadioram
Inventar
#33 erstellt: 06. Dez 2009, 13:35
So,

nachdem nun meine Vorstufe und Tuner angekommen sind (Benytone MC&MT 4000), hab ich meine FG-Endstufe seit Freitag im Wohnzimmer in Betrieb.

Zum Klang: für meine Begriffe klingt sie sehr gut und sie liefert für meine Universum LED 1800 genug Druck.

Nur,
ja, nur wenn die Lüfter eben nicht wären
Insbesondere beim Radiohören ist die Endstufe einfach zu laut.
In der Kneipe oder in einem Rack mit (Glas-)Tür mag das zwar keine Rolle spielen, aber als "Stand-alone"-Gerät ist das einfach nicht praktikabel.

Daher werde ich sie wohl in absehbarer Zeit wieder abgeben. Auch wenn sie mich viele Mühen gekostet hat

Bei Interesse einfach PM an mich.
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