Anzeichen des Verlebens einer Endstufe?

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freaKYmerCY
Inventar
#1 erstellt: 19. Sep 2010, 16:50
Moin,

Einer meiner geliebten Yamaha A-520 hat in letzter Zeit ernsthafte Probleme, die über Dreck in den Reglern hinaus gehen zu scheinen.

Es fing damit an, dass beim Film-Schauen plötzlich ohne irgendwelche Begleiterscheinungen der linke Kanal verstummte. Das Gitter oben war eigentlich kaum warm. Ich hoffte, es sei irgendein Kontaktproblem, habe die Kabel umgesteckt, Quellen geändert, habe an den Reglern rumgedrückt und gedreht... konnte aber keinen Zusammenhang mit dem Problem herstellen. Lediglich beim Einschalten ging der Kanal für ne knappe Sekunde und verstummte dann wieder mit einem Knacken.
Irgendwann ging er dann nach dem Einschalten ohne wieder zu verstummen.
Das passierte in den letzten beiden Wochen zwei mal.

Heute fiel er wieder aus, wobei er dann auch plötzlich wieder ging, aber nach einer Sekunde komisch klang. Nach einer Weile des Rumdrehens, Umsteckens und An- und Ausschaltens, löste sich auch diesmal das Problem. Tönt jetzt wieder ganz normal - aber für wie lange?

Nun, mir entziehen sich die Ursachen dieses Problemes jeglichen Verständnisses. Ich sehe kein Muster im Auftreten und Verschwinden des Problemes.

Was meint ihr, geht da in die Brüche?

Hier nochmal ein Bild von dem Innenleben:
http://www.abload.de...img=bersichty84t.jpg


[Beitrag von freaKYmerCY am 19. Sep 2010, 19:06 bearbeitet]
hf500
Moderator
#2 erstellt: 19. Sep 2010, 17:56
Moin,
der Verstaerker besteht ja nur aus umbauter Luft, was thermische Probleme zum Glueck unwahrscheinlich macht.

Kanalausfaelle koennen trotzdem vorkommen durch kalte Loetstellen und verschmutzte Kontakte des Lautsprecherrelais.
Das sollte erstmal ueberprueft werden, wenn sonst die Schalter und Potis nicht auffaellig sind.

Auch die Loetstellen der Anschluesse auf der Platine ueberpruefen.

73
Peter
Toni_
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Sep 2010, 18:08
Hallo,

ich denke das es nix schlimmes ist !

Wahrscheinlich defekte Lötpunkte des Quellenschalters,
Lautsprecherschalter, Potis kommen auch in Frage oder
das Relais.

Beim Relais können statt defekter Lötpunkte, auch
verschmutzte Kontakte, zum Ausfall führen.

Das kann man testen mit äußerster Vorsicht am
geöffneten Verstärker.
Dabei vorwitzige Kinder fernhalten, Lebensgefahr !

Mit dem Griffstück eines vollisolierten Schraubendrehers
( altdeutsch Schraubenzieher ) auf das Relaisgehäuse
klopfen während der Fehler auftritt.


Gruß
Toni
Toni_
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Sep 2010, 18:11
Hallo,


der Peter war schneller, hatte alles fertig und
dann war mein DSL futsch :-)

Gruß
Toni
freaKYmerCY
Inventar
#5 erstellt: 19. Sep 2010, 19:04

hf500 schrieb:
verschmutzte Kontakte des Lautsprecherrelais

Das klingt sinnvoll. Dann habe ich die Kanalausfälle jeweils nicht durch das wilde rumdrücken sondern durch das bewegen des Verstärkers behoben.

Jetzt muss ich leider fragen, wo genau das Relais ist. Ist ein Relais nicht so ein transparentes Ding? Oder ist es das schwarze Ding vor den Lautsprecherausgängen?

Kann man da auch einfach versuchen mit KontaktWL reinzusprühen?
hf500
Moderator
#6 erstellt: 19. Sep 2010, 20:50
Moin,
Relais gibt es in vielen Ausfuehrungen, auch solche im schwarzen Gehaeuse ;-)
Ja, es ist das Ding vor den Lautsprecheranschluessen, auf dem "DEC"steht.

Einfach WL hineinzuspruehen wird nicht reichen. Die Methode der Wahl ist, das Relais ausbauen, oeffnen wenn moeglich (meist ist der Deckel nur aufgeklipst) und einen mit Kontakt WL getraenkten rauhen Papierstreifen solange durch die geschlossenen Kontakte ziehen, bis sie nicht mehr abfaerben.

Ein Verschwinden des Fehlers nach bewegen des Geraetes kann ebensogut auf kalte/gebrochene Loetstellen hinweisen, daher muss der Verstaerker gruendlich untersucht werden.

73
Peter
freaKYmerCY
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2010, 16:42
Was meinst du mit "geschlossenen Kontakten"? Also das Ding sah so aus:

Da habe ich die Kontakte rechts gereinigt. Waren aber nicht wirklich dreckig. Also ein Papiertuch hat sich nciht verfärbt.

Auf der Verstärkerplatine sieht von den Lötstellen her auch alles ziemlich solide aus.
Toni_
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Sep 2010, 16:57
Hallo,

ah das Relais schon draußen !


Hast Du die Kontakte mit dem richtigen Spray gereinigt ?

Oft kann man nicht die schlechten Lötpunkte erkennen,
da hilft dann nur nachlöten, das ist dann Fleißarbeit !

Wie schon geschrieben die Regler, Eingangsschalter,
auch die Endstufentransen nachlöten, vorsicht nicht überhitzen !

Ich hatte an meinen Yamaha auch mal einen Ausfall,
wegen defekten Lötpunkten an den Potis.

Also hau rein ist "Mutterboden"...... wie man früher hier zu sagen pflegte....



Gruß
Toni


[Beitrag von Toni_ am 20. Sep 2010, 17:00 bearbeitet]
freaKYmerCY
Inventar
#9 erstellt: 20. Sep 2010, 17:17
Ja, habe Kontakt WL verwendet.
Ich werde den Verstärker jetzt einfach mal länger benutzen und wenn das Problem nicht mehr auftritt, sehe ich es als gelöst an.
hf500
Moderator
#10 erstellt: 20. Sep 2010, 18:34
Moin,
Kontakt WL ist das Loesungsmittel fuer K60 und K61, auch gut geeignet fuer die Reinigung von Magnetbandgeraeten aller Art und vieles mehr.

Fuer Kontakte nehme ich aber lieber Kontakt 61. Mit "durch die geschlossenen Kontakte ziehen" meine ich, dass man das Relais von Hand betaetigt oder mittels Labornetzteil anziehen laesst und dann den Papierstreifen durchzieht.

73
Peter
Toni_
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Sep 2010, 18:44
@Peter haste meine PM bekommen ?


Gruß
Toni
hf500
Moderator
#12 erstellt: 20. Sep 2010, 20:14
Moin,
hast Post ;-)

73
Peter
freaKYmerCY
Inventar
#13 erstellt: 20. Sep 2010, 20:53
Also Kontakt WL hat mir immer gute Dienste beim sanften Reinigen von Reglern geleistet.
Wenn ich das richtig sehe, soll man die erst mir Kontakt 60 einsprühen, dann mit Kontakt WL abspülen und zuletzt mit Kontakt 61 schützen... Mensch, ganz so umfangreich ist meine Kontaktspray Ausstattug dann doch nicht.


[Beitrag von freaKYmerCY am 20. Sep 2010, 20:53 bearbeitet]
hf500
Moderator
#14 erstellt: 21. Sep 2010, 18:53
Moin,
das steht auf der K60 Dose, aber lass das weg!

Kontakt 60 hat in Relais nichts zu suchen. Geraet es in die Wicklung, zerfrisst es den Draht, da hilft auch sein Isolierlack nichts. Habe ich alles schon gehabt...

K61 reicht in fast allen Faellen vollkommen aus.

73
Peter
freaKYmerCY
Inventar
#15 erstellt: 02. Okt 2010, 21:53
Bisher keine Probleme mehr... das einfache Einsprühen des Relais (nachdem ich es ausgelötet und geöffnet hatte) mit Kontakt WL hat anscheinend ausgereicht.

Dankeschön für die Hilfe!
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