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Elkos für Sansui 881+A -A |
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Autor |
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fieldhippie
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 01. Nov 2010, 18:51 | |
moin! Habe vor einigen Wochen günstig einen Sansui 881 in einem Gebraucht-Fernseher-Laden gekauft und bin wirklich begeistert vom Sound und Dynamik. Ein paar Lampen wurden ausgetauscht und einige andere Kleinigkeiten mußten gemacht werden. Leider brummt er noch etwas und es wurde mir gesagt, daß die Elkos ausgetauscht werden müßten. Meine Frage: kann man da einfach einen von zB. Conrad nehmen oder darf nur ein originaler Elko verbaut werden? hier ein Beispiel: die technischen Daten und Größe stimmen soweit http://www.conrad.de/ce/de/product/471240/ELKO-10000-F50V Bin leider in technischen Fragen sehr schnell (eigentlich sofort) überfordert und würde mich über ein paar Tipps und Ratschläge freuen. Gruß Tobias |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 01. Nov 2010, 19:15 | |
Moin, ein Originalteil muss nur genommen werden, wenn es ganz spezielle Anforderungen zu erfuellen hat. Das ist bei solchen Standardteilen in der Regel nicht der Fall, die Hersteller kauften gerne "von der Stange", weil es teure Sonderanfertigungen vermied. Du kannst also jeden Elko nehmen, der mindestens die gleiche Spannungsfestigkeit und Kapazitaet hat. Da moderne Elkos bei gleichen Daten oft kleiner als die alten sind, kann es manchmal zu Schwierigkeiten bei der Montage kommen. Ein Elko mit groesserer Kapazitaet und ausreichender Spannungsfestigkeit (der dann einen groesseren Becher hat) kann dann problemlos genommen werden. Zunaechst sollte aber festgestellt werden, _welche_ Elkos tatsaechlich defekt sind. Die grossen Elkos des Endstufennetzteiles sind eher selten die Ursache fuer Brumm. 73 Peter |
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PBienlein
Inventar |
#3 erstellt: 01. Nov 2010, 19:45 | |
Peter schrieb:
Völlig richtig. Habe erst kürzlich einen ähnlichen Fall gehabt, bei dem der Elko des Hilfsspannungsnetzteils kaputt war. http://www.hifi-foru...m_id=185&thread=6329 Also mal nachschauen, was für Spannungen generiert und wofür die verwendet werden. Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 01. Nov 2010, 19:48 bearbeitet] |
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fieldhippie
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 01. Nov 2010, 19:49 | |
Vielen Dank für die schnelle Auskunft. Ich versuche, die Problematik mal genauer zu beschreiben. Nach dem Einschalten ist das Brummen am lautesten. Nur wenige Sekunden später wird es "schlagartig" leiser, jedoch immer noch recht laut hörbar. Der Hifi-Schrauber (ein älterer Herr im Kittel mit Laden in der Nähe des altonaer Bahnhofs) sagte zu mir, daß das Gerät einige Jahre nicht gelaufen sei und dadurch die Elkos nicht mehr optimal arbeiten würden. Dabei deutete er auf die beiden großen Elkos in der unmittelbaren Nähe des Netzteils. Könnte es an den Netzteilelkos liegen? Gruß Tobias |
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fieldhippie
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 01. Nov 2010, 20:01 | |
@PBienlein: sehr schöner und interessanter Reparaturbericht. Werde ich im Hinterstübchen behalten... Wie groß bzw. größer darf eigentlich die Kapazität sein, damit es mit der Größe und Montage besser hinkommt? Vielen Dank Gruß Tobias |
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PBienlein
Inventar |
#6 erstellt: 01. Nov 2010, 20:11 | |
Ich hab gerade mal ins SM geschaut. Mein Anfangsverdacht nach der Beschreibung wäre der Elko C09 (220 uF, 16V) der für die Siebung der Hilfsspannung von 13,5 Volt zuständig ist. Auch Elko C12 (220 uF, 6,3 Volt) prüfen. Gruß PBienlein |
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fieldhippie
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 01. Nov 2010, 20:32 | |
@PBienlein: Wow, das nenne ich mal eine detaillierte Antwort. Vielen Dank! Mache mir gerade Gedanken, ob ich mir eine andere Werkstatt suchen sollte. Wobei ich ihn irgendwie mag: sehr(!) eigen, sehr schnell und ein bißchen altmodisch und meine Küchenanlage (Telefunken Opus Studio 2650 an WB 60 Boxen) hat er auch wieder sehr gut zum Laufen gebracht. Damals hatte er mir noch eine Tüte mit den ausgetauschten E-Teilen mitgegeben...das waren nicht wenige. Leider ist er auch nicht so richtig günstig. Nun gut-ich werde ihn mal fragen, was er meint... Gruß Tobias |
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PBienlein
Inventar |
#8 erstellt: 01. Nov 2010, 20:45 | |
Hallo Tobias, natürlich läßt sich aus der Ferne keine eindeutige Diagnose stellen. Am Ende könnten in der Tat die "großen" Siebelkos der Endstufe defekt sein. Bevor man aber die tauscht, ist es auf jeden Fall angebracht, erst mal zu schauen, ob der kleine Hammer reicht, bevor man den Vorschlaghammer rausholt Zu Deiner Frage mit den Kapazitäten: bei Siebelkos hängt es stark von deren Belastung ab. Werden sie beispielsweise in Vorstufen betrieben, reicht es, wenn sie aus der Sinuswelle eine hinreichend "gerade", also brummfreie Gleichspannung machen. Mehr schadet nicht, nützt aber auch irgendwann nichts mehr. Wichtig, aber das wurde schon geschrieben, ist die Spannungsfestigkeit. Sie darf nicht unterschritten werden aber durchaus höher sein. Gerade ältere Geräte, die zu Zeiten entwickelt wurden, als die Netze noch weniger Spannung hatten, laufen bei teilweise 230 Volt schon an ihrer "Schmerzgrenze". Hier ist mehr also gut. Auch die Temperaturfestigkeit kann in thermisch belasteten Baugruppen ruhig höher gewählt werden. Die Bauform ist auch noch wichtig (axial, radial - beim online Bestellen) und die Größe ergibt sich eigentlich aus den oben genannten Parametern. Meist, aber auch das wurde eben schon geschrieben, sind moderne Kondensatoren wesentlich kleiner, als ihre Urahnen und somit kann man etwas mehr Kapazität wählen. Gruß PBienlein |
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