Sony TC-K950ES - Löschkopf defekt?

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Wilhelm-ES
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Aug 2011, 15:52
Hallo,
mein 950er löscht nicht mehr richtig. Wenn ich aufnehme (TDK-MA90) beginnt es ganz normal und nach ca. 2min hört ma plötzlich leise und dumpf die alte Aufnahme durch. Stoppt man die Aufnahme und beginnt sie neu ist es wieder das Gleiche, normal und dann hört man es wieder. Ich habe das Ganze auch mit einem neuen Band probiert, exakt gleich Auch ohne Signal löscht er zuerst voll und dann nur halb. Eine Messung am Anschluß des Löschkopfes zeigt 26V AC (24V lt. Sm) auch wenn er nur mehr halb löscht. Ist da der Kopf im Eimer oder kann das auch was anderes sein? Bitte um Eure Hilfe! Danke!
Schaltplan

Gruß Wilhelm
FeCr
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Aug 2011, 16:24
Ob dein Löschkopf hinüber ist kann ich nicht beurteilen. Aber es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit, daß sich das Band verschiebt, also etwas am Bandlauf nicht stimmt. Hast du vielleicht die Möglichkeit da bei abgenommener Kassettenklappe etwas hin und her zu drücken um zu schauen, ob die mangelnde Löschung sich damit probehalber verbessern läßt?
esla
Stammgast
#3 erstellt: 11. Aug 2011, 02:38
Hallo,

wenn die Löschspannung (Wechselstrom, etwa 80 bis 100 kHz) gleich bleibt, während die Löschung abnimmt, ist eher nicht von einem Löschkopfdefekt auszugehen. Sollte dieser immer exakt zum gleichen Zeitpunkt aussteigen? Kann man so gut wie ausschließen. Wie mein Vorredner bereits sagte zuerst mal den Bandlauf überprüfen, aber zuallererst den Löschkopf penibelst reinigen!

Ich habe mich mal tagelang mit schlechten (dumpfen) Tonbandaufnahmen eines Gerätes rumgeärgert, ehe ich mittels einer sehr starken Lupe (Vergrößerung um 60x) mal den von mir schon dreimal geputzten Kombikopf angesehen habe. Da war noch soviel "Schmodder" drauf, man glaubt es kaum. Dieser war nur mit Alkohol plus Holzspachtel zu entfernen. Mit Wattetupfern? Keine Chance.

Gruß Jens
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2011, 07:17
Hallo,

die Frequenz des Löschoszillators stimmt aber, und ist weitgehend stabil?

Gruß
Bernhard
Steffen_Bühler
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2011, 08:37

esla schrieb:
zuerst mal den Bandlauf überprüfen, aber zuallererst den Löschkopf penibelst reinigen!


Und auch mal die Justage überprüfen. Das kann man im einfachsten Fall machen, indem man ihn als Hörkopf anschließt, eine Aufnahme anhört und vorsichtig die Justageschrauben solange verstellt, bis die Höhen "optimal" sind.

Viele Grüße
Steffen
Wilhelm-ES
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Aug 2011, 09:15
Hurra, geht wieder
Es war doch der Bandlauf! Danke für eure Hinweise
In der Panik nimmt man immer gleich das Schlimmste an. Ich habe nochmals alles penibelst gereinigt was aber keinen Erfolg brachte. Danach habe ich den Pitch Roller laut SM eingestellt (Schraube H), und das war es dann . Da ich keine Spiegelkassette besitze habe ich eine alte wie im SM beschrieben ausgeschnitten und dann den Pitch Roller eingestellt. Geht eigentlich recht einfach. Vermutlich wäre es an der Zeit die Andruckrollen zu erneuern obwohl sie optisch recht gut aussehen. Durch das Alter von rund 15-20 Jahren wird aber der Gummi nicht mehr gut sein
Auf ebay gibt es Rep.-Sätze mit den Rollen und Riemen. Werde sowas mal Ordern. Bei meinem TC-K750 habe ich das vor 2 Jahren schon getauscht als ich den "Rotary Encoder" (Kontakt-Drehscheibe mitten im Laufwerk ) reinigen musste da nichts mehr ging. Wird beim 950er auch nicht schaden.
Danke nochmals.

Gruß Wilhelm
Cyberandi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Mrz 2013, 18:00
Ich habe ein ähnliches Problem bei meinem 30 Jahre alten National-Panasonic-Radiorecorder, den ich vor 10 Jahren auf E-Bay ersteigert habe.
Schon damals löschte er Chromdioxid(Type 2-Cassetten), nicht mehr richtig.
Er ist Type 2-tauglich, hat eine manuellen Bandsortenschalter.
Type 1-Ferro-Cassetten löscht er richtig.
nun habe ich das Gerät mal geöffnet und ein Poti neben dem Löschkopfanschluss gefunden( ich habe schon mehrere Löschköpfe eingebaut, bringt aber nichts).
Wenn ich dieses Poti etwas nach links drehe ,dann löscht er richtig, dafür wird aber die Aufnahme dumpfer und leiser.
Nach rechts ist genau das Gegenteil, es wird lauter und die Höhen werden besser, aber er löscht immer schlechter bis gar nicht.
Welches Bauteil in der Nähe dieses Potis könnte lahm sein, was ich wechseln könnte, damit es wieder korrekt funktioniert?
hf500
Moderator
#8 erstellt: 15. Mrz 2013, 19:49
Moin,
wenn das Ding keine Chromcassetten loescht, dann stimmt etwas mit dem Loeschstrom nicht, wenn man davon ausgeht, dass Bandlauf und Loeschkopf in Ordnung sind. Es ist also moeglich, dass etwas mit dem Loeschoszillator nicht stimmt.
Das Poti, das du da gefunden hast, hat jedenfalls nichts mit dem Loeschstrom zu tun, der ist nur sehr selten einstellbar, weil unkritisch. Er muss nur eine bestimmte Mindestgrosse haben.
Das Poti stellt den Vormagnetisierungsstrom ein, dazu passt auch das beobachtete Verhalten.
VM zu hoch -> Wiedergabe dumpf und hoehenarm.
VM zu niedrig -> Hoehen zu stark, auch die Verzerrungen nehmen zu. Das Optimum ist gefunden, wenn die Hoehen korrekt wiedergegeben werden. Bei HiFi-Geraeten misst man dazu den Frequenzgang bei 333Hz und 10000 Hz, es sollten sich gleiche Wiedergabepegel ergeben.

Wenn das Loeschergebnis vom eingestellten VM-Strom abhaengig ist, sollte man sich wirklich mal den Loeschozillator vorknoepfen. Der VM-Strom ist im Vergleich zum Loeschstrom winzig, normalerweise kann man mit seiner Einstellung den Loeschstrom nicht beeinflussen.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 18. Mrz 2013, 09:53
Hallo zusammen,

es gibt aber schon Schaltungen, wo zunächste der Vormagnetisierungsstrom bei einer Bandsorte eingestellt wird - Poti liegt im Pfad zum Aufnahmekopf.
Für die zweite Bandsorte wird dann aber die Betriebsspannung des Löschoszillators umgeschaltet, und genau diese Betriebsspannung ist dann einstellbar. D.h. mit einem solchen Poti stellt man Vormagnetisierung und Löschstrom natürlich gemeinsam ein.
Ich weiß aber nicht, wie das im vorliegenden Gerät verschaltet ist!

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#10 erstellt: 18. Mrz 2013, 17:47
Moin,
bei den aktuellen Geraet handelt es sich um einen Radiorecorder, da wird man den Aufwand auf das Notwendigste beschraenkt haben. Eine einfache Umschaltung fuer VM und Entzerrung duerfte das Wahrscheinlichste sein.

Bei dem Geraet im Ursprungsposting wird tatsaechlich die Betriebsspannung des Oszillators umgeschaltet. Der Oszillator duerfte sich in dem Baustein namens "Bias Transformer" befinden. Die Umschaltung des Oszillators finde ich allerdings etwas seltsam.

@Cyberandi ,
wie heisst das Geraet, vielleicht hat hier wer Unterlagen dazu.

73
Peter
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