Grundig MXV 100 ploppt

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hf500
Moderator

#51 erstellt: 21. Jun 2020, 10:02

Moin,
Loetfett ist was fuer Dachrinnen und hat in Elektronik nichts zu suchen.
Dieser Hinweis ist mindestens 60 Jahre alt ;-)

Diese Platinen sollte man nur mit Zinn-Bleilot loeten, der Loetkolben muss "warm" sein, damit man damit in kuerzester Zeit fertig ist. Fuer mich hat sich mal wieder die Standardtemperatur meines Weller TCP von 370°C als geeignet herausgestellt. Mit niedrigeren Temperaturen muss man zu lange auf der Loetstelle herumbraten, was diese Platinen nicht gut vertragen. Argerlich ist die Neigung der Platinen, zu "Kochen", es bilden sich Blasen in der Loetstelle. Loetkolben kaelter stellen, hilft nichts, dann muss man, wie gesagt, laenger anwaermen und hat nichts gewonnen.

73
Peter

krausmichael
Schaut ab und zu mal vorbei

#52 erstellt: 07. Jul 2020, 13:09

Hallo Reinhard, hallo Peter,

Ich wollte ein kurzes Update geben. Ich hatte bis jetzt noch nicht genügend Zeit um mich um alle defekten Lötstellen zu kümmern. An der Arbeit ist momentan einfach zu viel los, aber ich habe tatsächlich zu kalt gelötet. Jetzt löte ich mit 375 Grad und das Lot haftet wesentlich besser an den Pins. Sobald ich fertig bin mit löten werde ich wieder alle Kontakte testen, diesmal Pin zu Pin, und dann anschalten und hier berichten.

Übrigens das Lötfett habe ich zum primen für die Lötlitze verwendet. Ich hatte nur noch Litze ohne Flussmittel. Mittlerweile habe ich die aber durch neue mit Flussmittel ausgetauscht.

Ich wünsche einen schönen Tag!
Michael

[Beitrag von krausmichael am 07. Jul 2020, 13:10 bearbeitet]

hf500
Moderator

#53 erstellt: 07. Jul 2020, 15:39

krausmichael (Beitrag #52) schrieb:

Übrigens das Lötfett habe ich zum primen für die Lötlitze verwendet.

Moin,
ich nehme an, Entloetlitze ist gemeint. Wenn die mit Loetfett behandelt urde, muss trotzdem die Platine nach dem Loeten gruendlich gereinigt werden, z.B. Kontakt WL oder LR. Es duerfen keine korrosiven Rueckstaende bleiben.

Flussmittel fuer Entloetlitze ist Kolophonium, in Spiritus (z.Z. teuer ;-) aufgeloest. Kolophonium wird schon "Ewigkeiten" als Flussmittel in der Elektronik verwendet, weil es wirksam, aber nicht korrosiv ist.

73
Peter

krausmichael
Schaut ab und zu mal vorbei

#54 erstellt: 09. Aug 2020, 19:26

Hallo alle zusammen,

Es hat nun doch sehr lange gedauert, aber ich wollte mir die nötige Zeit nehmen um alles sehr sorgfältig zu richten. Letzte Woche hatte ich Ferien und damit endlich genug Zeit gehabt um den Vorverstärker gründlich zu checken, die Lötstellen zu reparieren und das Board gründlich zu reinigen und zu versiegeln.

Seit 3 Tagen läuft er soweit einwandfrei und es wird nichts mehr heiß. Die Transistoren T313 und T113 und Ausgangswiderstände bleiben handwarm auch nach mehreren Stunden betrieb und die Spannungen sind alle stabiel. Ansonsten gibt es keine Wärmeentwicklung in dem Verstärker mehr.

VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR EURE HILFE, EURE ZEIT UND EURE UNGLAUBLICHE FEHLERANALYSE!

Auch wenn ich das Board etwas mishandelt habe

der Klang des Vorverstärkers ist nun besser als vorher und die Fehler sind nun alle behoben. Ich habe außerdem unglaublich viel gelernt und es hat mir auch viel Spaß gemacht, besonders nachdem nun alles läuft.

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag Abend