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Kammermusik - was sollte man kennen?

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 27. Dez 2006, 19:44
Ich gebe zu dieser Threadtitel klingt ein bißchen bildungsbürgerlich a la Schwanitz ( Bildung - was sie wissen müssen).

Nun ist meine Frage nicht in diesem Sinne bildungsbürgerlich, ich stelle nur fest, daß es wirklich eine Unmenge von Kammermusik gibt, von denen ich viele noch gar nicht kenne. Natürlich habe ich auch einen Kammermusikführer von Reklam zuhause, der mir bei der Suche nach schöner Kammermusik auch weiter hilft. Aber so eine persönliche Diskussion ist doch schöner.

Einige Werke, von denen ich meine, daß man sie kennen sollte:

Beethovens Frühlingssonate
Brahms 1. Klaviertrio und die erste Violinsonate
Dvoraks Klavierquintett
Elgars Klavierquintett


Natürlich gibt es noch viel mehr gute Kammermusik, aber das ist schon mal ein Einstieg. Ich kenne mich auch in der Kammermusik lange nicht so gut aus wie in der Orchestermusik. Das geht aber hier glaube ich manchen so! Insofern ist so ein allgemeiner Thread über Kammermusik vielleicht doch nicht so völlig fehl am Platze.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 27. Dez 2006, 19:47 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#2 erstellt: 27. Dez 2006, 20:37
Hallo, Martin und alle Kammermusikfreunde!

Mal die ersten drei Nummern, die mir als nächstes einfallen würden:

Beethoven, Kreutzer-Sonate
Schubert, Forellenquintett
Schumann, Klavierquintett, op.44

Tja, und dann würden mir schon noch fünfhundert andere Sachen einfallen ...

Aber, und jetzt kommt das große Aber:
Ein Klavierquintett von Elgar wäre da gar nicht dabei

Wie kommst Du auf dieses Werk?

Welche Aufnahme kannst Du empfehlen?

Herzliche Grüße, Wolfgang
Kreisler_jun.
Inventar
#3 erstellt: 27. Dez 2006, 21:00
Mir fallen hier auch eher 500 Sachen ein, z.B.

Bach: Sonaten&Partiten f. Violine Solo, Suiten f. Cello Solo, Sonaten f. Violine & Cembalo

Mozart: Violinsonate KV 454, 6 Haydn gewidmete Streichquartette (KV 387, 421, 428, 458, 464, 465), Streichquintett g-moll, Klavierquartette Es-Dur & g-moll, Klarinettenquintett KV 581

Haydn: Von den Quartetten wenigstens op.76 (alle ab einschl. op. 20 sind für den Liebhaber eigentlich Pflicht), einige Klaviertrios

Beethoven: Alle Streichquartette, Trio op. 97 "Erzherzog", Cellosonate op.69, aber eigentlich auch die restlichen Violin-, Cellosonaten, Trios.

Schubert: die letzten drei Quartette, Streichquintett, 2 Klaviertrios, Oktett

Mendelssohn: Oktett, Klaviertrios (2, das erste ist das beliebteste), von den Quartetten zumindest op.12,13 und 80.

Schumann: außer dem schon genannten Klavierquintett das nicht weniger wundervolle Klavierquartett op.47, auch die 3 Streichquartette op.41, die 3 Trios (besonders das letzte mag ich sehr), aber das sind vielleicht insgesamt nicht so zentrale Stücke

Brahms: eigentlich alles, zum Einstieg außer den schon genannten Sachen vielleicht die Streichsextette, das Klavierquintett op.35, das Klarinettenquintett op. 115

Dvorak: Klavierquintett, Streichquartette Nr. 12 (Amerikanisches), 13, 14

Debussy: Quartett

Ravel: Quartett, Trio

Janacek: 2 Streichquartette

Bartok: 6 Streichquartette

Berg: Lyrische Suite f. Streichquartett

Schönberg: 2. Quartett

Schostakowitsch: 2. Klaviertrio, Klavierquintett, Streichquartett Nr. 8

Messiaen: Quartett für das Ende der Zeit


viele Grüße

JK jr.
Martin2
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2006, 21:36

WolfgangZ schrieb:
Hallo, Martin und alle Kammermusikfreunde!


Aber, und jetzt kommt das große Aber:
Ein Klavierquintett von Elgar wäre da gar nicht dabei

Wie kommst Du auf dieses Werk?

Welche Aufnahme kannst Du empfehlen?



Hallo Wolfgang,

ich habe diese schöne Aufnahme:

Jetzt klappt das mit der Graphik wieder nicht. Also es ist die Naxoseinspielung mit dem Maggini String Quartett und Peter Donohoe. Kann ich nur empfehlen, obwohl der Reklam Konzertführer dieses Werk ziemlich runter macht.

http://images.google...6c2coff%3D1%26sa%3DG
WolfgangZ
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2006, 01:18
Hallo, Martin!

Danke für den Tipp! Und immerhin spricht der Reclam-Konzertführer ja von exotischen Anklängen.

Gruß, Wolfgang
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 28. Dez 2006, 08:40
Hi!

Meine Lieblingskomponisten im Bereich der Kammermusik sind insbesondere Dvorak und Brahms. Von Beethoven schätze ich die späten Streichquartette sehr.

Das Elgar-Quintett möchte ich ebenfalls in der Maggini-Aufnahme empfehlen. Ich kaufe seit längerem ungeprüft jede Aufnahme dieses Ensembles.

Kammermusikalisch sehr Schönes findet man ebenfalls bei Gabriel Fauré. Und hier die Klavierquintette, die ich mittlerweile in mehreren Ausgaben besitze:





Die CPO-CD und die Brilliant-Box sind zu Preisen von 4,99 € bzw. 9,99 € ganz klar ein *must have*!

Grüße

Frank
WolfgangZ
Inventar
#7 erstellt: 28. Dez 2006, 12:03
Hallo, Martin!

Die Empfehlungen von Frank (Fauré, Klavierquartette und -quintette) würde ich auch uneingeschränkt teilen, wobei ich eine andere Aufnahme besitze, die aber als vorbildlich gilt: Jean Hubeau und Quatuor Via nova (Erato, 1984).

Diese Musik ist raffinierte Spätromantik in französischen Farben. Ein weiterer Geheimtipp, den ich Dir (bezüglich meiner Einschätzung Deiner musikalischen Schwerpunkte) auf keinen Fall vorenthalten möchte, sind die Quintette (mit Klavier bzw. Klarinette) des Österreichers Franz Schmidt. Wunderbar melodiöse, durchaus komplexe, harmonisch vom Fin de Siècle geprägte Werke, recht umfangreich, aber nie langweilig, in gewisser Hinsicht das Wiener Gegenstück zu Fauré:







Die Musik ist bei aller Unverwechselbarkeit mal spritzig, mal melancholisch, neben dem Balladesken steht der Walzer, neben dem Kinderlied der polyphone Satz.

Die ersten beiden Aufnahmen kann ich rundherum empfehlen, abgesehen davon, dass die Konkurrenz sich in Grenzen hält, die dritte kenne ich nicht, da ich das G-Dur-Quintett irgendwann mal vom Bayerischen Rundfunk mitgeschnitten habe.

Beste Grüße, Wolfgang
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 28. Dez 2006, 12:29
Hallo Wolfgang!

Du meinst diese Doppel-CD?

amazon.de

Hast Du mal mit einer der anderem existierenden Aufnahmen verglichen?
Falls ja, und die Einspielungen sind wirklich so gut, würde ich mich auf die Suche machen.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 28. Dez 2006, 12:30 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#9 erstellt: 28. Dez 2006, 12:50
Hallo Wolfgang, hallo Frank,

vielen Dank für eure Tips. Nun muß ich aber sagen, daß ich noch damit beschäftigt bin, meine Brilliant Masterworksboxen mit der Kammermusik von Brahms und Dvorak durchzuhören ( das sind ja auch die Lieblings Kammermusikkomponisten von Frank). In der Brahmsbox ist alle Kammermusik enthalten, in der Dvorakbox fehlt allerdings anscheinend das Streichsextett von Dvorak, das sehr schön sein soll ( Tip?)

Während man bei Brahms glaube ich alles hören kann, kann man sich bei Dvorak manches Frühwerk möglicherweise auch schenken.

Ich möchte mir für das Einhören in Werke im übrigen auch Zeit lassen, gewisse Werke immer wieder hören und erst langsam zu anderen kommen. So habe ich in letzter Zeit das Klavierquintett und das amerikanische Quartett von Dvorak häufig gehört, dann noch das Quartett Opus 106, die Klavierquartette dann auch noch. Ich sehe nicht so recht einen Sinn darin, Werke "enziklopädisch" zu hören. Man muß sich Zeit lassen. Was taugen übrigens die Einspielungen des Stamitzquartetts in meiner Dvorakbox, hat da jemand einen Vergleich?

Daß der Faure gut ist, glaube ich auch, ich kenne ja sein Requiem, das sehr schön ist. Und auch Franz Schmidts 4. Sinfonie ist sehr schön, die 1. gar nicht schlecht. Das Klavierquintett wird auch vom Penguins Guide recht überschwänglich gelobt.

Im moment aber beschäftigen mich meine Brilliantboxen halt noch sehr stark. Ich weiß allerdings da auch noch nicht, was ich hören werde, muß man etwa wirklich alle Quartette von Dvorak gehört haben?

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 28. Dez 2006, 12:58
Hallo Martin,

Zu den Aufnahmen des Stamitz-Quartetts:
Diese gelten gemeinhin - neben der GA des Prager SQ auf DG - als Referenzeinspielung des Werkszyklus (seinerzeit für Bayer Records entstanden).
IMHO eine GA, die man allenfalls um Einzelaufnahmen von einzelnen (Lieblings-)Werken ergänzt - wenn man nicht gerade ein unermüdlicher Jäger&Sammler ist...

Zum Streichsextett op. 48:
Ohne die Einspielung zu kennen, möchte ich dennoch das Talich-Q empfehlen:
http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist
Bisher war alles, was ich mit Ihnen gehört habe (Mozart, Beethoven; jeweils komplett) erstklassig.
Oder die "klassische" Produktion mit dem Philharmonischen Oktett Berlin:
http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist
Hier denke ich aber, dass Du mit den Talichs spannender bedient sein könntest.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 28. Dez 2006, 12:59 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#11 erstellt: 28. Dez 2006, 14:41
Hallo, Frank!

Ich hab zwar ein anderes Cover, aber es dürfte wohl diese Aufnahme der Fauré-Klavierquintette und -quartette sein.

Vergleichsmöglichkeiten habe ich jetzt nicht. In Reclams CD-Führer von Michael Wersin, der ja nur eine kleine Zufallsauswahl aus der gesamten Kunstmusik trifft, wird das Quintett op. 115 in dieser Aufnahme sehr lobend kurz besprochen. Ich selber finde sie fast ein wenig zu dicht. aufnahmetechnisch gesehen, aber wunderbar virtuos und dennoch romantisch verhalten.

@ Martin:

die vielen frühen Streichquartette von Dvorak, die die Brilliant-Gesamtaufnahme erfreulicherweise enthält, kannst Du Dir zunächst sicher sparen, da sie bei Weitem nicht so bedeutend sind wie das auch von Dir Genannte. Immerhin befindet sich darunter eine Kuriosität, die, formal gänzlich unausgewogen, 75 (!) Minuten dauert. Schau mal nach!

Besten Gruß, Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 28. Dez 2006, 14:45 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#12 erstellt: 28. Dez 2006, 19:00
Faurés Klav.quartette und -quintette gefallen mir auch recht gut (ich habe die Brilliant-Box udn das 1. KLav.quartett noch mit Rubinstein).
Ein fantastisches und sehr eingängiges Stück, das noch nicht genannt wurde, ist Cesar Francks Violinsonate A-Dur (sein Klav.quintett finde ich dagegen etwas zäh).

Dvoraks frühe Stücke kenne ich auch nicht alle. Von den mir bekannten Quartetten halte ich die beiden letzten, As-Dur und G-Dur für die mit Abstand besten. Ebenfalls hörenswert sind jedenfalls noch Nr 10 Es-Dur und die in a-moll und C-Dur (weiß Nummern nicht)

Der Reclam-Kammermusikführer ist zwar einer der besten, bei den Klassikern sehr solide, aber setzt dennoch stellenweise äußerst dubiose Schwerpunkte. Die ausführliche Diskussion der frühen Kammermusik von Dvorak mag man noch akzeptieren.
Wenn aber den drei juvenilen Kammermusikwerken von R. Strauss (die kaum gespielt werden und die keine Sau kennt) etwa so viel Raum eingeräumt wird wie den Quartetten von Bartok und Schostakowitsch, absolut zentralen Werken der Musik des 20. Jhds., dann ist was faul!

viele Grüße

JK jr.
Martin2
Inventar
#13 erstellt: 28. Dez 2006, 20:02

Kreisler_jun. schrieb:


Der Reclam-Kammermusikführer ist zwar einer der besten, bei den Klassikern sehr solide, aber setzt dennoch stellenweise äußerst dubiose Schwerpunkte. Die ausführliche Diskussion der frühen Kammermusik von Dvorak mag man noch akzeptieren.
Wenn aber den drei juvenilen Kammermusikwerken von R. Strauss (die kaum gespielt werden und die keine Sau kennt) etwa so viel Raum eingeräumt wird wie den Quartetten von Bartok und Schostakowitsch, absolut zentralen Werken der Musik des 20. Jhds., dann ist was faul!

viele Grüße

JK jr.


Also meine Eltern hatten einen ebenfalls sehr gängigen Konzertführer ( weiß den Namen des Verlages nicht mehr), so eine Art Konkurenzprodukt zum Reklamführer, da wurde über viele Seiten das Werk eines gewissen Max Trapp besprochen. Den kennt heute keine Sau mehr ( wohingegen er in Nazideutschland eine große Nummer war). Natürlich war dagegen die Beschreibung Schostawitscher Sinfonik absolut nicht hinreichend.

Deutsche Konzertführer sehen die Welt eben aus deutscher Sichtweise und der Reklamführer für Kammermusik von Reklam ist dort sicher noch nicht einmal der schlimmste.

Andererseits bin ich auch im Besitz eines ziemlich umfangreichen Klassik Guides aus merry old England wohl so aus den 30 ern. Auch sehr schön, man bekommt von englischer Musik eine Menge mit, Brahms wird sehr gelobt, auch Wagner bekommt seinen Raum, dagegen werden Bruckner und Mahler nur ganz kurz in 1, 2 Sätzen als weitestgehend wertlos niedergemacht. Bax bekommt mit seiner Sinfonik viel Raum.

Gruß Martin
alidoro
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Dez 2006, 00:14
Hallo liebe Zielgruppe,

mir geht es hier noch nicht französisch genug zu.

Wo bleibt die zauberhafte Sonate für Flöte, Viola und Harfe von Claude Debussy?

Das schwärmerische Konzert für Klavier, Violine und Streichquartett von Ernest Chausson ist ein Geheimtip.

Alles von Ravel (Violinsonate, Trio, Quartett, Introduktion & Allegro etc.) ist sowieso der Gipfel.

Und Francks Klavierquintett finde ich alles andere als zäh - es ist halt eher deutsche düster-dramatische Bekenntnismusik!

Viele Grüße,

Alidoro
Agon
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Dez 2006, 13:24
Das Schubertsche Forellenquintett wird sicher vielen Hörern ein Begriff sein, dennoch möchte ich unbedingt auf folgende Aufnahme hinweisen:



Leipziger Streichquartett, Christian Ockert(Doppel-Bass), Christian Zacharias(Klavier); MDG

Kammermusik im besten Sinne!

Philipp
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Dez 2006, 19:44
Hallo

Ein Beitrag meinerseits ist das Klavierquintett Op 57 in g-moll von Schostakovitsch. Es ist IMO kein besonders kompliziertes Werk, sondern leicht zugänglich und von Anfang an spannend.

Es entstand 1940 und man würde es am ehesten in einen Neoklassizismus einordnen, der unverkennbar die Handschrift des Komponisten trägt. Eigentlich der Typische Schostakovitsch um diese Zeit (Cellosonate, 2 Klaviertrio). Unverkennbar sind jedoch auch anspielungen an Musik der vorbach'schen Zeit.

Auch Teil der Brilliant Box:



kann aber über die Qualität dieser Einspielung nichts sagen. Ich selbst besitze die ordentliche Interpretation von Bronfman und dem Juilliard Quartett.

Gruß
Georg
JohnD
Stammgast
#17 erstellt: 30. Dez 2006, 20:28
Hier noch gar nicht genannt, aber eines der allerwichtigsten Kammermusikwerke überhaupt - und immer noch kompromisslos visionär:

Anton Webern - 5 Stücke für Streichquartett op. 5
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Dez 2006, 21:44
Streichquartett Op. 28 und Op. 5 bilden wohl einen Rahmen um Webern's Werk. Op. 28 halten viele für sein "12-töniges" Vermächtnis.

Gruß
Zerebralzebra
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 31. Dez 2006, 13:53

G-Kiselev schrieb:
Streichquartett Op. 28 und Op. 5 bilden wohl einen Rahmen um Webern's Werk. Op. 28 halten viele für sein "12-töniges" Vermächtnis.

Mit Weberns op. 28 habe ich immer noch so meine Schwierigkeiten. Für mich klingt es zwar wie Musik aus einer anderen Welt und ich werde es immer mal wieder hören. Aber selbst als ich mal die Partitur mitgelesen habe, war ich mir völlig unklar darüber, ob das nicht schrecklich trivial oder doch ganz schön kompliziert und daher von mir unverstanden ist.

Die Streichquartette Nr. 3 & 4 von Schönberg kann ich nicht besonders empfehlen, aber sein Streichtrio ist nochmal ein später Höhepunkt.
sirene
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Jan 2007, 11:22
Gestern habe ich für einen € gekauft:
LP Schubert OKTETT F-dur op. posth. 166 D 803
Academy of St.Martin-in-the-Fields´ Chamber Ensemble /PHILIPS
Ist dies das empfohlene OKTETT ?

Welche Aufnahme könnt ihr empfehlen ?
Ich besitze noch eine oder zwei auf CD, kann jetzt nicht nachschaun welche.

Ottmar


[Beitrag von sirene am 15. Jan 2007, 11:23 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#21 erstellt: 15. Jan 2007, 14:25

sirene schrieb:
Gestern habe ich für einen € gekauft:
LP Schubert OKTETT F-dur op. posth. 166 D 803
Academy of St.Martin-in-the-Fields´ Chamber Ensemble /PHILIPS
Ist dies das empfohlene OKTETT ?


Ja. Kenne die Aufnahme zwar nicht, aber sie ist gewiß solide.
Als ergänzung auf CD empfehle die sehr schön und kernig klingenden alten Instrument von L'archibudelli und Co. (Sony Vivarte)

JK jr
vanrolf
Inventar
#22 erstellt: 09. Mrz 2007, 14:21
Hi,

aus aktuellem Anlass (neuer thread von Wilke) habe ich diesen hier noch mal vorgekramt.

Gruß Rolf
Martin2
Inventar
#23 erstellt: 09. Mrz 2007, 15:00
Hallo Rolf,

stimmt, die beiden Threads sind ähnlich - wobei, wenn es darum geht, was man kennen sollte, die Tendenz schon in sehr weite Gefilde geht ( was dann sehr leicht zur Bildungsbürgermarotte wird, vorzugeben, alles und jedes zu kennen).

Ich gehe mal beim Paralelthread davon aus, daß es wirklich auch darum geht, überhaupt erst einmal einen Einstieg in die Kammermusik zu finden, während es mir darum ging, zu erkunden, wie weit man denn seine Leidenschaft für Kammermusik treiben kann.

Gruß Martin
Uwe_Schoof
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 09. Mrz 2007, 22:09
Hallo,

Martin2 schreibt: Während man bei Brahms glaube ich alles hören kann, kann man sich bei Dvorak manches Frühwerk möglicherweise auch schenken.


Das sehe ich auch so. Brahms Kammermusik ist ziemlich ausgeglichen, weit mehr auch als z.B. Beethoven. Es wurden hier bereits wichtige Stücke erwähnt, aber von Brahms fehlen, besonders nun zur nahenden Frühlingszeit, die beiden Streichquintette, in meinen Ohren sehr starke Werke. In der Musikliteratur werden sie meist mit "frühlingshaft" in Verbindung gebracht; Ich meine: zurecht.


Zerebralzebra schreibt: Die Streichquartette Nr. 3 & 4 von Schönberg kann ich nicht besonders empfehlen, aber sein Streichtrio ist nochmal ein später Höhepunkt


Beim Steichtrio sind wir, wie bereits an dortiger Stelle ausgetauscht, einer Meinung. Aber die Schönbergschen Streichquartette Nr. 3 und 4, besonders Nr. 3, sind für mich ebenfalls außerordentlich starke Werke. Warum kannst Du sie nicht besonders empfehlen?

Schönen Gruß,

Uwe
Kreisler_jun.
Inventar
#25 erstellt: 09. Mrz 2007, 23:05

Uwe_Schoof schrieb:
Hallo,

Martin2 schreibt: Während man bei Brahms glaube ich alles hören kann, kann man sich bei Dvorak manches Frühwerk möglicherweise auch schenken.


Das sehe ich auch so. Brahms Kammermusik ist ziemlich ausgeglichen, weit mehr auch als z.B. Beethoven. Es wurden


Also wenn man bei Beethoven Neben- und Jugendwerke wegläßt (besonders viele gibts davon aber auch nicht) und sich auf die Violin-, Cellosonaten, Quartette und die 6 ordentlich numerierten Trios beschränkt, kann man sich davon m.E ebensowenig etwas "schenken" wie bei Brahms. Unausgeglichenheit sehe ich hier keine.

viele Grüße

JK jr.
enkidu2
Inventar
#26 erstellt: 10. Mrz 2007, 08:17
Zumindest ein Streichquartett, dass jeder Deutsche kennen sollte.

Joseph Haydn (1732-1809): Streichquartett C-dur op. 76 Nr. 3 Hob. III:77

Das Kodály Quartett hat sämtliche Haydn-Streichquartette auf 23 CDs bei Naxos eingespielt. Da ich aber davon überzeugt bin, dass man nicht alle kennen muss, meine Empfehlung als preiswerte Kennenlern-Aufnahme:



[Beitrag von enkidu2 am 10. Mrz 2007, 08:21 bearbeitet]
Uwe_Schoof
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 10. Mrz 2007, 11:58
Hallo,

kreisler jun. schreibt: Also wenn man bei Beethoven Neben- und Jugendwerke wegläßt (besonders viele gibts davon aber auch nicht) und sich auf die Violin-, Cellosonaten, Quartette und die 6 ordentlich numerierten Trios beschränkt, kann man sich davon m.E ebensowenig etwas "schenken" wie bei Brahms. Unausgeglichenheit sehe ich hier keine.


Du zählst hier natürlich die Werke auf, die in der Tat größtenteils zu den wichtigen Werken Beethovens gehören,da stimme ich mit Dir überein. Wenn ich mir allerdings solch gigantischen Werke wie z.B. die späten Streichquartette, vielleicht auch fast alle dieser Gattung, anhöre und diese mit den Duo- oder Trioserenaden, der Bläserkammermusik und den meisten Varitionsstücken vergleiche, besteht da schon ein immenser Qualitätsunterschied; was ja auch ganz verständlich ist, hat doch Beethoven unterschiedliche Motivationen für das Komponieren gehabt und sich von mehreren seiner Meinung nach qualitätsärmeren Stücken selbst distanziert.

Übrigens: Wenngleich ich bei weitem nicht alle Werke Beethovens gleich schätze, ist er dennoch mein eindeutiger Lieblingskomponist.

Schöne Grüße,

Uwe
Hüb'
Moderator
#28 erstellt: 11. Mrz 2007, 09:55
Hallo!

Hier wurde ein identisches Thema parallel gestartet (jetzt geschlossen):
http://www.hifi-foru...read=1676&postID=7#7

Vielleicht mag jemand die dort andiskutierten Inhalte hier weiterführen?

Grüße

Frank
op111
Moderator
#29 erstellt: 14. Sep 2007, 23:00
Hallo zusammen,
vielleicht in keinem bildungsbürgerlichen Kanon zu finden, eines der wichtigsten Kammermusikwerke des 20. Jhd:

George Crumb (* 24. Oktober 1929 in Charleston, West Virginia)
"Black Angels, Thirteen images from the dark land (1970)"




gibt es auch in einer Aufnahme des Chronos Quartets.

oder
Karlheinz Stockhausen (geb. 1928)
Helikopter-Quartett
für Streichquartett, 4 Helikopter mit Piloten
& 4 Tontechnikern, 4 Fernseh-Sender,
4x3 Lautsprecher-Säulen, Klangregisseur mit
Mischpult, Moderator (ad lib.)

Arditti Quartet, Grasshoppers Show Team
Moritz_H.
Stammgast
#30 erstellt: 15. Sep 2007, 09:26

Franz-J. schrieb:
... eines der wichtigsten Kammermusikwerke des 20. Jhd:

Karlheinz Stockhausen (geb. 1928)
Helikopter-Quartett für Streichquartett, 4 Helikopter mit Piloten & 4 Tontechnikern, 4 Fernseh-Sender,
4x3 Lautsprecher-Säulen, Klangregisseur mit Mischpult, Moderator (ad lib.)

Arditti Quartet, Grasshoppers Show Team


Wichtig ... finde IMHO das Gegenteil ... glaube, mir wird schlecht ...
op111
Moderator
#31 erstellt: 15. Sep 2007, 10:28

Moritz_H. schrieb:
Wichtig ... finde IMHO das Gegenteil ... glaube, mir wird schlecht ...


... das machst du am besten zu Hause auf dem eigenen Teppich
Tipp: etwas Zitronen- und Orangensaft trinken, es sieht dann schöner aus, wenn's rauskommt.

Hast du überhaupt schon mal eines der beiden Werke gehört und versucht es zu verstehen?


[Beitrag von op111 am 15. Sep 2007, 10:30 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#32 erstellt: 17. Sep 2007, 14:10
@ Moritz

Kotzen wir gemeinsam. "Helikopterquartett": Dinge, die Welt nicht braucht, mit denen man sich aber immer interessant machen kann.
Klassikkonsument
Inventar
#33 erstellt: 17. Sep 2007, 14:52

Martin2 schrieb:
@ Moritz

Kotzen wir gemeinsam. "Helikopterquartett": Dinge, die Welt nicht braucht, mit denen man sich aber immer interessant machen kann.

Ich habe mir das "H-Quartett" mal in der Bibliothek ausgeliehen. Es hat mich zwar nicht umgehauen, aber mir schien, dass das (vielleicht doch einfach ungerichtete, etwa "vulgäraleatorische"?) Gefiedel der Streicher ja schon mitunter interessante Mischungen mit dem Hubschrauberklang eingeht. Das ist doch mindestens ein interessanter Ansatz.
Das Zählen des Quartettpersonals machte allerdings einen albernen Eindruck auf mich, und die Performance-Elemente muss man wohl nicht erlebt haben. Man kann sie sich auch erzählen lassen (genauso wie man sich 4'33'' von Cage auch bloß erzählen lassen kann, oder?).

Viele Grüße
vom
Klassikkonsumenten
Martin2
Inventar
#34 erstellt: 17. Sep 2007, 17:40

Klassikkonsument schrieb:

Martin2 schrieb:
@ Moritz

Kotzen wir gemeinsam. "Helikopterquartett": Dinge, die Welt nicht braucht, mit denen man sich aber immer interessant machen kann.

Ich habe mir das "H-Quartett" mal in der Bibliothek ausgeliehen. Es hat mich zwar nicht umgehauen, aber mir schien, dass das (vielleicht doch einfach ungerichtete, etwa "vulgäraleatorische"?) Gefiedel der Streicher ja schon mitunter interessante Mischungen mit dem Hubschrauberklang eingeht. Das ist doch mindestens ein interessanter Ansatz.
Das Zählen des Quartettpersonals machte allerdings einen albernen Eindruck auf mich, und die Performance-Elemente muss man wohl nicht erlebt haben. Man kann sie sich auch erzählen lassen (genauso wie man sich 4'33'' von Cage auch bloß erzählen lassen kann, oder?).

Viele Grüße
vom
Klassikkonsumenten


Man kann mit diesen Dingen humorvoll und nett umgehen, wie Du das tust. Ein bißchen ironisch, seine eigentliche Meinung durchschimmern lassen. Na ja, Diskussionen über dieses Thema führen ja auch grundsätzlich zu nichts. Da sagt der eine: Das ist für mich keine Musik, und der andere: Du hast Dich nur nicht ausreichend damit beschäftigt.

Man kann die Avantgarde auch totzuschweigen versuchen. Ich muß sagen, ich schweige nun schon seit längerem in diesem Forum laut und vernehmlich, aber ich weiß nicht, ob mein Schweigen schon bei jedem angekommen ist. Also schweige ich mal nicht. Aber an sich hatte ich vor, dieses Thema zu ignorieren.
op111
Moderator
#35 erstellt: 17. Sep 2007, 18:04
Hallo Martin,

Martin2 schrieb:
Man kann mit diesen Dingen humorvoll und nett umgehen, wie Du das tust. Ein bißchen ironisch, seine eigentliche Meinung durchschimmern lassen. Na ja, Diskussionen über dieses Thema führen ja auch grundsätzlich zu nichts.

über welches Thema etwa "Kammermusik - was sollte man kennen?"
ich stelle mir vor, daß jeder der postet mal das/die Werke vorstellt, von denen er meint, daß man sie zumindestens mal gehört haben sollte. Das Helikopter-Quartet ist nun anders als andere Werke der Gattung auch ein Bühnenwerk, das auf CD so reduziert daherkommt wie eine Oper, und deshalb viel von seiner Wirkung einbüßt.


Martin2 schrieb:
Da sagt der eine: Das ist für mich keine Musik,
völlig und genauso legitim und akzeptiert, wie wenn jemand sagt: "die Vier Jahreszeiten sind für mich keine Musik" - wenn das ein Urteil ist und nicht nur ein bequemes Vorurteil.


Martin2 schrieb:
und der andere: Du hast Dich nur nicht ausreichend damit beschäftigt.

auch das ist kein Gegensatzpaar, denn einige Menschen äußern sich über seltener gespielte Werke gleich welcher Epoche abschätzig, ohne sie jemals gehört zu haben.

Gruß


[Beitrag von op111 am 19. Sep 2007, 10:16 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#36 erstellt: 18. Sep 2007, 08:46
Hallo Martin,


Martin2 schrieb:

Klassikkonsument schrieb:

Ich habe mir das "H-Quartett" mal in der Bibliothek ausgeliehen. Es hat mich zwar nicht umgehauen, aber mir schien, dass das (vielleicht doch einfach ungerichtete, etwa "vulgäraleatorische"?) Gefiedel der Streicher ja schon mitunter interessante Mischungen mit dem Hubschrauberklang eingeht. Das ist doch mindestens ein interessanter Ansatz.
Das Zählen des Quartettpersonals machte allerdings einen albernen Eindruck auf mich, und die Performance-Elemente muss man wohl nicht erlebt haben. Man kann sie sich auch erzählen lassen (genauso wie man sich 4'33'' von Cage auch bloß erzählen lassen kann, oder?).

Viele Grüße
vom
Klassikkonsumenten


Man kann mit diesen Dingen humorvoll und nett umgehen, wie Du das tust. Ein bißchen ironisch, seine eigentliche Meinung durchschimmern lassen. Na ja, Diskussionen über dieses Thema führen ja auch grundsätzlich zu nichts. Da sagt der eine: Das ist für mich keine Musik, und der andere: Du hast Dich nur nicht ausreichend damit beschäftigt.

Man kann die Avantgarde auch totzuschweigen versuchen. Ich muß sagen, ich schweige nun schon seit längerem in diesem Forum laut und vernehmlich, aber ich weiß nicht, ob mein Schweigen schon bei jedem angekommen ist. Also schweige ich mal nicht. Aber an sich hatte ich vor, dieses Thema zu ignorieren.


So ironisch und angedeutet ablehnend wie man meinen Beitrag verstehen kann, war er gar nicht gemeint. Ich habe mir seinerzeit das Helikopter-Quartett nur einmal angehört und danach auch erstmal kein Bedürfnis nach einem da capo gehabt. Ich kann deine und Moritz Übelkeit verstehen.
Mein Eindruck war aber auch, dass die Mischung von Streicherklängen und Helikoptergeräusch durchaus interessantes Material abgibt. Das allein ist für mich schon Grund genug, dann doch nicht mitzukotzen. Denn neues Klangmaterial bietet die Möglichkeit neue musikalische Welten aufzubauen. Da wäre es mir sogar ganz gleich, ob der Stockhausen sich da nur ein Späßchen erlaubt hat.

Mit der möglicherweise nur vulgären Aleatorik habe ich gemeint, dass ich mich bei dem einen Mal Hören gefragt habe, ob die Streicher da im weitesten Sinne kompositorisch strukturiertes Material spielen ("ernstgemeinte" Aleatorik) oder es völlig beliebig ist, was man da von denen hört ("vulgäre" Aleatorik, hinter der kein spezifisch musikalisches Kalkül steckt; bloßes Gefiedel eben). Ob sie nur ein indirekt "musikalisch gemeintes" performatives Element in einer Musikperformance sind. Da habe ich mich tatsächlich zu wenig mit diesem Stück beschäftigt.

Zur Musikperformance überhaupt habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Das klassische Beispiel ist wohl Cages 4'33''. Da meine ich, so etwas muss es geben, und schon wenn es irritiert und provoziert, kann es nicht ganz verkehrt sein.
Aber so eine Perfomance ist nicht Musik im eigentlichen Sinne, sondern ist eher "Metamusik" und reflektiert verschiedene Aspekte der Musik und ihrem Verhältnis zur Gesellschaft.
Ich frage mich halt, wenn es keinen spezifisch musikalischen Inhalt bei einer Musikperformance gibt, ob ich selbst sie miterlebt haben muss (an einer Aufführung vor Publikum überhaupt führt sicher kein Weg vorbei), um sie zu rezipieren oder ob ich sie mir auch bloß erzählen lassen kann und das eigene Erleben der Performance der Rezeption durch mich eigentlich nichts hinzufügt.

Ich hoffe, diese Fragen lassen u. a. das Helikopterquartett in einem etwas versöhnlicheren Licht erscheinen.

Viele Grüße
Zaaach
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 18. Sep 2007, 14:38

alidoro schrieb:
Wo bleibt die zauberhafte Sonate für Flöte, Viola und Harfe von Claude Debussy?


Hallo Alidoro (und natürlich alle anderen)!

Gibt es hierfür CD-Tips (am besten in Kominationen mit anderer Debussy-Kammermusik...)?
op111
Moderator
#38 erstellt: 19. Sep 2007, 10:39
Hallo zusammen,

Klassikkonsument schrieb:
So ironisch und angedeutet ablehnend wie man meinen Beitrag verstehen kann, war er gar nicht gemeint. Ich habe mir seinerzeit das Helikopter-Quartett nur einmal angehört und danach auch erstmal kein Bedürfnis nach einem da capo gehabt. Ich kann deine und Moritz Übelkeit verstehen.

@Klassikkonsument: Ich habe ihn auch nicht als ironisch & ablehenend aufgefasst.
Meine Meinung zu Stockhausens Quartett fällt in etwa so aus, wie du sie in deinem differenzierten Beitrag geäußert hast. Ich habe das Werk zwar bisher 3-mal gehört, aber zu den Werken die ich dringend öfter mal hören möchte gehört es bisher auch nicht.

Konventionelle neuere Quartette, wie die "Naxos Quartets Nos. 1 - 8" von Peter Maxwell Davies
NAXOS #7 & #8

Naxos Quartets No. 7, "Metafore sul Borromini" & No 8
Maggini Quartet

sind nicht in entferntesten so unkonventionell wie Stockhausens Werk und fallen kaum aus dem Rahmen des "klassischen" Repertoires, wie Kreisler_jun. es in Beitrag #3 aufgelistet hat.
Ob man die Naxos-Quartette hören muß, darüber kann man sich genauso streiten wie bei jedem anderen Werk.


[Beitrag von op111 am 19. Sep 2007, 10:42 bearbeitet]
upandbetter
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 23. Okt 2007, 20:10
also mich hat die helios / hyperion cd nonette von parry / stanford mit dem wirklich vorzüglichen capricorn ensemble
mal ganz einfach umgehauen. tolle musik !
Martin2
Inventar
#40 erstellt: 23. Okt 2007, 20:53

Franz-J. schrieb:

Meine Meinung zu Stockhausens Quartett fällt in etwa so aus, wie du sie in deinem differenzierten Beitrag geäußert hast. Ich habe das Werk zwar bisher 3-mal gehört, aber zu den Werken die ich dringend öfter mal hören möchte gehört es bisher auch nicht.


Und dann meinst Du es empfehlen zu müssen als etwas was man kennen sollte??


Ob man die Naxos-Quartette hören muß, darüber kann man sich genauso streiten wie bei jedem anderen Werk.


Das klingt ebenfalls nicht nach einer guten Empfehlung.

Also weder Deine Empfehlung für den Stockhausen noch für den Maxwell Davies fällt sonderlich enthusiastisch aus. Enthusiasmus ist aber das mindeste, was ich bei einer wirklichen Empfehlung, was man gehört haben sollte, erwarte.

Gruß Martin
AladdinWunderlampe
Stammgast
#41 erstellt: 23. Okt 2007, 21:37
Liebe Kammermusikfreunde,

obwohl die Komponisten der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts auch und gerade im Bereich der Kammermusik überaus aktiv waren, sind ihre Werke - anders als die mancher doch eher apokryphen Komponisten - in diesem Thread erstaunlich unterrepräsentiert. Dass ausgerechnet Karlheinz Stockhausens Helikopter-Quartett als Streitfall herhalten muss, ist ein bißchen ungerecht, denn dieses Werk kann - wie schon Franz J. bemerkt hat - aufgrund seiner Einbindung in den (zugegebenermaßen eigenwilligen) musiktheatralischen Zusammenhang des Opernzyklus "Licht" kaum als repräsentatives Exemplar für die reine Kammermusik-Produktion seit 1950 gelten. (Im Unterschied zu vielen anderen Werken Stockhausens halte ich gerade dieses Stück übrigens musikalisch nicht für besonders gelungen. Anders als hier teilweise gemutmaßt, ist das Quartett allerdings ebensowenig als dadaistischer Klamauk gemeint wie es aleatorisch - oder gar "vulgäraleatorisch" - komponiert ist; vielmehr ist sein musikalisches Material auf die "Super-Formel" bezogen, die dem gesamten "Licht"-Zyklus zugrunde liegt. )

Wer sich ernsthaft für die Kammermusik der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts interessiert, kommt dagegen meines Erachtens unter anderem um folgende Werke nicht herum:


Morton Feldman: Crippled Symmetry für Flöte, Schlagzeug und Klavier
Brian Ferneyhough: Streichquartett Nr. 3
Gérard Grisey: Vortex Temporum für Flöte, Klarinette, Klavier, Violine, Viola und Violoncello
Gérard Grisey: Taléa für Flöte, Klarinette, Violoncello und Klavier
Helmut Lachenmann: Streichquartett Nr. 1 "Grand Torso"
Helmut Lachenmann: Streichquartett Nr. 2 "Reigen seliger Geister"
György Ligeti: Streichquartett Nr. 2
György Ligeti: Trio für Violine, Horn und Klavier
Luigi Nono: "Fragmente - Stille, An Diotima" für Streichquartett
Iannis Xenakis: Eonta für Klavier, 2 Trompeten und 3 Posaunen
Iannis Xenakis: Tetras für Streichquartett
Bernd Alois Zimmermann: "Présence" - Ballet blanc en cinq scènes für Violine, Violoncello und Klavier
Bernd Alois Zimmermann: Intercommunicazione für Violoncello und Klavier


Dass übrigens in einem vollständigen "Kanon" der Kammermusik des 20. Jahrhunderts natürlich auch die Streichquartette Cages, Kagels, Lutoslawskis und Rihms zu nennen wären, ist mir klar. Da Martin2 aber ausdrücklich keinen "bildungsbürgerlichen" Anspruch erhoben hat, habe ich nur solche Werke aufgelistet, die mich persönlich besonders faszinieren.


Viel Spaß beim Hören wünscht
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 24. Okt 2007, 10:56 bearbeitet]
op111
Moderator
#42 erstellt: 30. Okt 2007, 16:05
Hallo Martin,

Martin2 schrieb:
Und dann meinst Du es empfehlen zu müssen als etwas was man kennen sollte??

selbstverständlich, damit man das Spektrum dessen, was die Gattung "Quartett" umfasst, kennen lernt.


Martin2 schrieb:
Das klingt ebenfalls nicht nach einer guten Empfehlung.
Also weder Deine Empfehlung ... fällt sonderlich enthusiastisch aus. Enthusiasmus ist aber das mindeste, was ich bei einer wirklichen Empfehlung, was man gehört haben sollte, erwarte.

Das ist sicher eine Sache deiner persönlichen Erwartungshaltung, daß du Enthusiasmus, also ein unbeschränktes emotionales Sicheinsetzen für ein Ideal, als Voraussetzung ansiehst.
Ich akzeptiere auch, daß man ein Werk - eine Aufnahme was auch immer - aus rein sachlich begründeten Motiven empfiehlt, obwohl man sich nicht mit fanatischem Eifer dafür einsetzt, es vielleicht sogar aus persönlichen geschmacklichen Vorlieben heraus eher seltener hört.
Konkret: es ist für mich kein Widerspruch, wenn man Beethovens Appassionata (op. 57) als bedeutendes und wegweisendes Werk versteht und anerkennt, es aber trotzdem nicht gern hört.
Anders herum, sollte man Empfehlungen von eifernden Fans nicht mit ein bisschen Distanz betrachten?
Gruß


[Beitrag von op111 am 30. Okt 2007, 16:06 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#43 erstellt: 30. Okt 2007, 18:42

Franz-J. schrieb:
Anders herum, sollte man Empfehlungen von eifernden Fans nicht mit ein bisschen Distanz betrachten?


Hallo Franz,

da gebe ich Dir schon recht. Allerdings ist im Klassikbereich der blinde Fan sicherlich weniger verbreitet als sagen wir mal beim Fußball. Allerdings mag es auch im Klassikbereich auch die Begeisterung für einen bestimmten Stil oder ein bestimmtes Genre geben. Und da mag es schon sein, daß jemand dann in blinder Begeisterung ein Klavierkonzert von Ende des 19. Jahrhunderts empfiehlt, weil er nun mal so gerne spätromantische Klavierkonzerte mag.

Unabhängig davon finde ich aber eine wirkliche Begeisterung für ein Werk schon nicht schlecht und das hat mit blindem Fan-Sein auch nichts zu tun.

Gruß Martin
AladdinWunderlampe
Stammgast
#44 erstellt: 31. Okt 2007, 00:57

Zaaach schrieb:

alidoro schrieb:
Wo bleibt die zauberhafte Sonate für Flöte, Viola und Harfe von Claude Debussy?


Hallo Alidoro (und natürlich alle anderen)!

Gibt es hierfür CD-Tips (am besten in Kominationen mit anderer Debussy-Kammermusik...)?


Hallo Zaaach,

ehe Deine Anfage ganz verschütt geht: Eine meines Erachtens sehr reizvolle, wenn auch in Deutschland anscheinend bislang nicht allzu bekannte Einspielung, in der die Sonate für Flöte, Viola und Harfe mit anderen kammermusikalischen Werken Claude Debussys (nämlich dem Streichquartett, dem Flötenstück Syrinx, der Sonate für Violoncello und Klavier sowie der Sonate für Violine und Klavier) gekoppelt ist, ist unter dem Titel Claude Debussy: La Musique de Chambre bei dem Label Arcana erschienen (A 303).



Die meisten der Ausführenden sind eher aus dem Bereich der sogenannten Alten Musik bekannt: Sigiswald Kuijken (Violine), Veronica Kuijken (Violine), Sara Kuijken (Viola), Wieland Kuijken (Violoncello), Barthold Kuijken (Flöte), Piet Kuijken (Klavier), Sophie Hallynck (Harfe). Trotzdem liefern die wunderbar aufeinander eingespielten und angenehm uneitlen Musiker dieser "Familienproduktion" keinen anachronistisch barockisierten Impressionismus, sondern durchweg ein ungemein nuancenreiches, sorgfältig ausgehörtes und sensibel phrasiertes Farbspiel, zu dem auch die idiomatischen Instrumente - unter anderem eine Harfe und ein Flügel von Erard - sowie die vorzügliche Aufnahmetechnik beitragen.


Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 31. Okt 2007, 01:00 bearbeitet]
op111
Moderator
#45 erstellt: 31. Okt 2007, 12:21
EMI-France hatte bis vor einiger Zeit diese preiswerte Doppel-CD (ca. 10 EUR) im Programm:


Sonate für Violine und Klavier g-moll
mit Christian Ferras , Pierre Barbizet

Sonate für Violoncello und Klavier d-moll
mit Maurice Gendron , Jacques Fevrier

Sonate für Flöte, Viola und Harfe
mit Michel Debost , Yehudi Menuhin , Lily Laskine

Syrinx für Flöte solo
mit Michel Debost

Streichquartett g-moll op. 10
mit Quatuor Parrenin

Danses sacree et profane
mit Annie Challan , Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire Paris
Andre Cluytens

Six epigraphes antiques
Petite Suite
Marche ecossaise
Lindaraja für 2 Klaviere
En blanc et noir
mit Michel Beroff , Jean-Philippe Collard

Auf die Kammermusikwerke von Debussy und Ravel möchte ich auf keinen Fall verzichten.
Meine Empfehlung: die sollte man kennen.
Zaaach
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 07. Mrz 2008, 14:21
Hallo Aladdin und Franz-J.,

vielen Dank für die Tips - offensichtlich war ich schon lange nicht mehr da ...

Mittlerweise hab ich mir diese Aufnahme geholt:

Ich hatte sie bei Dussmann im Vergleich mit dieser von Aladdin genannten ausschnittweise angehört


Ich empfand in der Kuijken-Aufname über die Kopfhörer (die ich nicht gewohnt bin) die Instrumente schon zu direkt und das Betonen der in den Stücken ja schon angelegte Tendenz zur "Fragmentierung" der Klänge zu vordringlich, auch konnte ich mich mit dem Klang des Erard-Flügels auf das erste Hören nicht anfreunden.

Die obere Aufnahme klingt ausgezeichnet durchhörbar und klar, trotzdem erscheinen die Instrumente als Ensemble - interpretatorisch fällt mir die Beurteilung mangels Kenntnis von Alternativen schwer, aber ich empfinde sie als gut, auch in der Balance ausgeglichen, allenfalls die Violine klingt etwas hart und "starr" - aber nur "etwas"....

Da Du, Alladin, die Kuijken-Aufnahme aber so lobst und mir insbesondere die Triosonate wirklich ausnehmend gut gefällt (und gerade bei Debussy die Frage spannend erscheinen läßt, wie er wohl sich noch entwickelt hätte, wenn er noch 10 Jahre länger gelebt hätte), werde ich vielleicht bei Gelegenheit nochmal reinhören und sie mir als Altetnative holen...
AladdinWunderlampe
Stammgast
#47 erstellt: 07. Mrz 2008, 20:56

Zaaach schrieb:

Da Du, Alladin, die Kuijken-Aufnahme aber so lobst


Hallo Zaaach,

möglicherweise habe ich ja einen eigenartigen Geschmack, und deshalb solltest Dir vielleicht vor dem Kauf zur Absicherung noch eine andere Meinung einholen - zum Beispiel diejenige des Klassikkonsumenten hier im Forum, denn der hat sich die betreffende Debussy-CD der Kuijkens vor einer Woche gekauft (vgl. Klassikkonsument über Kuijkens Debussy-CD) und kann vielleicht mittlerweile von weiteren Hörerfahrungen berichten.

Mir persönlich gefällt der Klang des Erard-Flügels ausgezeichnet. Das mag damit zusammenhängen, dass ich zunehmend entdecke, welch wunderbaren Klavierklang es auch jenseits des heutzutage weithin dominierenden Steinway-Ideals gibt: Wenn man romantische oder impressionistische Werke auch einmal auf den herrlichen Instrumenten von Blüthner, Erard u. s. w. und klassische oder frühromantische Klaviermusik auf originalen oder nachgebauten Hammerklavieren von entsprechend versierten Pianisten (z. B. Haydn-Sonaten mit Christine Schornsheim, Beethoven-Sonaten mit Ronald Brautigam oder Schubert mit Andreas Staier) gespielt hört, dann merkt man vielleicht, wie charakeristisch und vielfältig der Klang des Klaviers von Hersteller zu Hersteller und von Epoche zu Epoche gewesen ist.

Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 07. Mrz 2008, 21:06 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#48 erstellt: 09. Mrz 2008, 05:37
Hallo Zaach und Aladdin,

die Debussy-CD der Kuijken-Familie kann ich auch nur empfehlen.
Die Aufnahme des Streichquartetts macht auf mich einen atemberaubenden Eindruck, der sicher nicht zuletzt auf die hervorragende Aufnahmetechnik zurückgeht. Der Klang ist sehr direkt, so dass ein Instrument auch sehr leise gespielt noch deutlich vernehmbar ist - ohne jedoch hart zu klingen.
Das Ensemble selbst hat, wenn ich das richtig gehört habe, die ungewöhnliche Aufstellung 1. Geige und Cello links, 2. Geige und Bratsche rechts gewählt, was der Transparenz wohl auch nicht gerade abträglich ist. Das Spiel selbst ist zart und farbig wie es sich im großen und ganzen für diese Musik gehört.
Ich habe noch mal mit der Einspielung mit dem Tokyo String Quartet aus den 70'ern (Sony) verglichen: die ist zwar auch nicht hallig und relativ direkt aufgenommen, aber einige zarte Begleitfiguren gehen da doch eher mal unter. Immerhin hat diese Einspielung meinem Eindruck nach etwas mehr Drive und scheint mir kerniger zu sein.

Die Kuijken-Aufnahme der Violinsonate werde ich nochmal mit Jacques Thibaud / Alfred Cortot (1929, gab's mal bei EMI und anderswo auf CD) und Rainer Kussmaul / Frédéric Meinders (auch auf einem Erard) (1993, Koch-Schwann) vergleichen.

Viele Grüße
Zaaach
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 10. Mrz 2008, 10:36
Das klingt wirklich sehr verlockend - wenn der ÖPNV-Streik doch mal zu Ende gehen sollte, werd ich mich wohl nochmal aufmachen zu Dussmann und hoffen, daß es die Aufnahme dort noch gibt.
Klassikkonsument
Inventar
#50 erstellt: 11. Mrz 2008, 21:18

Zaaach schrieb:
Das klingt wirklich sehr verlockend - wenn der ÖPNV-Streik doch mal zu Ende gehen sollte, werd ich mich wohl nochmal aufmachen zu Dussmann und hoffen, daß es die Aufnahme dort noch gibt.

Die S-Bahn fährt ja noch zur Friedrichstraße. Bei Dussmann habe ich die Kuijken-CD übrigens gekauft; da waren noch 2 weitere da (nur gut 10 € übrigens).

Viele Grüße
cvinos
Neuling
#51 erstellt: 11. Mrz 2010, 22:45
Francisco Guerrero Marín - Zayin I
Hans Erich Apostel - 1. Streichquartett
Arnold Schönberg - 4. Streichquartett
Alban Berg - Lyrische Suite
Elisabeth Lutyens - 6. Streichquartett
Wolfgang Rihm - 3. Streichquartett "Im Innersten"
Iannis Xenakis - Ergma
Elliot Carter - 5. Streichquartett
Morton Feldman - Piano and String Quartet
Brian Ferneyhough - Funérailles I
Iwan Wyschnegradsky - 1. Streichquartett
Ruth Crawford Seeger - String Quartet
Dmitri Schostakowitsch - 9. Streichquartett
Frangis Ali-sade - 1. Streichquartett
Elena Firsova - 4. Streichquartett
Sofia Gubaidulina - 3. Streichquartett

Anton Webern - Sinfonie op. 21
Pierre Boulez - Dérive


[Beitrag von cvinos am 11. Mrz 2010, 23:02 bearbeitet]
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