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Die Gattung "Cellosonate": was sind eure Lieblingsstücke?+A -A |
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Autor |
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Hüb'
Moderator |
#1 erstellt: 15. Mrz 2005, 07:29 | |||
Hallo Forum! Ok, Kammermusik ist hier nicht so präsent, aber ich frag' trotzdem mal: welche Cellosonaten sind euch die liebsten und in welchen Einspielungen hört ihr sie? Ich mag die beiden Brahms-Sonaten sehr gerne und höre sie häufig und in unterschiedlichen Besetzungen. Mein aktueller Liebling ist die Aufnahme mit Bylsma und Orkis auf Sony. Wie steht es mit eher abgelegenem Repertoire bei den Cellosonaten? Gibt es da aus eurer Sicht Entdeckungen zu machen? Ich kann in diesem Zusammenhang auf die sehr schöne 2. Sonate von Fauré verweisen, die ich aus der Brilliant-Box () kenne. Viele Grüße, Frank [Beitrag von Hüb' am 15. Mrz 2005, 11:34 bearbeitet] |
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Tommy_Angel
Inventar |
#2 erstellt: 15. Mrz 2005, 13:21 | |||
Bin ja nit so fürs Moderne... habe aber grade die Sonaten von Gurdijeff für Klavier und Cello mit Anja Lechner gehört..sehr beeindruckend! |
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Hilda
Stammgast |
#3 erstellt: 15. Mrz 2005, 16:04 | |||
Hallo Frank, neben den bereits erwähnten Brahms-Sonaten und dem obligatorischen Beethoven :D, höre ich sehr gerne die Grieg-Sonate: Auf dieser Aufnahme auch sehr schön gekoppelt mit Schumanns Adagio und Allegro und der Chopin g-moll Sonate. Gruss Klaus |
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op111
Moderator |
#4 erstellt: 15. Mrz 2005, 17:29 | |||
Hallo Frank, Claude Debussy Sonate für Violoncello und Klavier d-moll u.a. mit Maurice Gendron Jacques Fevrier EMI z.Z. nur in der Sammlung: von den obligatorischen Werken diese: Ludwig van Beethoven Die Werke für Cello und Klavier Jean Francaix · Svjatoslav Richter Maurice Gendron · Mstislaw Rostropowitsch 1994 Philips CD 002894425652 Johannes Brahms Die Cellosonaten op. 38 und op. 99 Rudolf Serkin Mstislaw Rostropowitsch 1983 Deutsche Grammophon CD 002894105102 Gruß Franz |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 15. Mrz 2005, 20:29 | |||
Hallo, gerade höre ich die Cellosonate Nr. 2 von F. Mendelssohn-Bartholdy mit Mischa Maisky und Sergio Tiempo am Klavier. Recht ungewohnt (aber gut!), wenn man sonst meist seine Sinfonien, Sommernachtstraum usw. kennt. Auf der CD gibt' auch noch die Cello Sonate Nr. 1 und allerhand Sammelsurium. Die Cellosonaten von Brahms habe ich seit neuestem innerhalb der Brilliant-Box. Der Name des Cellisten dort, Herre-Jan Stegenga, sagt mir nichts, der Pianist Philippe Entremont schon eher. Gruß, Susanna |
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AcomA
Stammgast |
#6 erstellt: 15. Mrz 2005, 21:03 | |||
hallo, meine favoriten: j.s. bach - alle drei - martha argerich/mischa maisky - zwei von drei - györgy sebök/janos starker beethoven - alle sonaten - alfredo perl/guido schiefen brahms - beide - györgy sebök/janos starker franck - 'violinsonate' - martha argerich/mischa maisky strauss - einzige sonate - olaf dreßler/guido schiefen pfitzner - einzige sonate - olaf dreßler/guido schiefen gruß, siamak |
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vanrolf
Inventar |
#7 erstellt: 16. Mrz 2005, 19:12 | |||
Hallo Forum, wieder ein interessantes Thema für mich, nicht weil ich da besonders auftrumpfen kann, sondern weil ich hier noch ziemlichen Nachholbedarf habe. Mir fällt generell dazu ein, daß kammermusikalisches für mich seit Jahren einen zunehmend wichtigeren Raum einnimmt, auch bei meinen Anschaffungen. Speziell an Cellosonaten bin ich aber noch eindeutig "unterversorgt". Die "obligatorischen" Beethoven-Werke habe ich in der Version von Pablo Casals/Rudolf Serkin. Auch wenn die Aufnahmen aus den frühen Fünfzigern klanglich nicht begeistern können, sind sie für mich unverzichtbar. Sie haben eine unglaubliche Lebendigkeit. Es waren meine ersten Begegnungen mit diesen Werken. Ich glaubte damals, daneben noch eine klanglich einwandfreie Version besitzen zu müssen, und habe mir die von AcomA genannte Einspielung mit Schieffen/Perl besorgt, aber, ehrlich gesagt, die gammelt in meinem Regal vor sich hin. Klanglich und spielerisch ist sie sehr gut, bestimmt hätte ich auch damit einen Zugang zu den Werken gefunden, aber ich greife einfach immer zur Casals. Schieffen/Perl klingen für mich im Vergleich dazu etwas steril. Für mich ist die Casals eine richtige "Inselplatte", die inzwischen auch in verschiedenen Covern wiederveröffentlicht worden ist. Die Sonaten von Bach habe ich (neben der Version der Hänssler-Ausgabe, den Interpret habe ich momentan nicht parat) ebenfalls von Casals, da muß man, glaube ich, nicht mehr viel zu sagen. Auf meiner Wunschliste stehen noch die entsprechenden Rostropovich-Aufnahmen. Die Brahms-Sonaten kenne ich noch nicht, vielleicht die Gelegenheit, sie mal kennenzulernen, in letzter Zeit habe ich recht viel Brahms gehört und mir auch einiges gekauft. Gruß Rolf [Beitrag von vanrolf am 16. Mrz 2005, 19:15 bearbeitet] |
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Tommy_Angel
Inventar |
#8 erstellt: 16. Mrz 2005, 20:54 | |||
Ich glaube, der späte "Drang" zur Kammermusik hat auch was mit fortschreitendem Alter zu tun, bei mir isses jedenfalls so! P.S. Vielleicht mit Ausnahme Klavier, das hab ich nie so als "Kammermusik" empfunden. |
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Tom_Sawyer
Stammgast |
#9 erstellt: 16. Mrz 2005, 21:29 | |||
Hallo Tommy_Angel, das kann ich leider nur bestätigen. In Bremen gibt es alle zwei Monate Kammermusikkonzerte. Abgesehen von einigen Kinder/Jugendliche, offensichtlich von Oma/Opa mitgeschleppt, bin ich mit 50 Jahren eindeutig der Junior unter den zuhörern. Gruß Johannes |
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iChris
Neuling |
#10 erstellt: 19. Mrz 2005, 20:43 | |||
Hallo zusammen! Cellosonaten sind auch so Dinge für mich :-) Ich spiele grade Brahms e-moll und bin hin und weg, einfach genial. Gedanken um eine gute Einspielung habe ich mir noch nicht gemacht, aber die du Pré Aufnahme ist schon net schlecht... Ansonsten ein kleiner Geheimtip: Die Cellosonate op. 40 von Leon Boëllmann. Es gibt nur eine Einspielung auf CD von dieser Sonate, ich finde sie qualitativ aber nicht sehr empfehlenswert. Diese Sonate ist weitest gehend vergessen, da auch die Noten nicht mehr verkauft werden. Mir ist es nur auf Umwegen gelungen an sie heran zu kommen. Aber spielerisch, künstlerisch und vom Hörgenuß her ist das ein ganz heißer Tip! Amazon Link: http://www.amazon.de.../302-6933013-3106400 Liebe Grüße, Chris |
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Thomas228
Stammgast |
#11 erstellt: 30. Jul 2005, 06:16 | |||
Hallo allerseits, meine beiden Lieblinge sind bereits genannt worden: Brahms mit Rostropovich, Serkin und Beethoven mit Schiefen, Perl. Diese Vermutung von Tommy Angel
führt mich aber zur Nennung einer anderen - wie gewünscht - etwas abgelegenen Aufnahme: und zwar aus zwei Gründen: Erstens hat meines Erachtens die Liebe zur Kammermusik weniger etwas mit dem Lebensalter als vielmehr mit dem Höralter zu tun. Es ist halt so, dass die meisten kammermusikalischen Werke vom Hörer einiges an Konzentrationsvermögen und Hörerfahrung abverlangen. Wer den Einstieg zum Beispiel mit Beethovens späten Streichquartetten in der vergleichsweise asketischen Einspielung des Alban Berg Quartetts (die ich sehr mag) sucht, muss sich nicht wundern, wenn er ihn nicht findet. Es ist eben wichtig, mit den richtigen Stücken - und Interpreten! - anzufangen. Das Schubert´sche Quintett D 956 mit Casals ist da zum Beispiel genau richtig. Ein wahrer Seelenöffner. Mit diesem Quintett ist es mir genau so ergangen wie Rolf mit den Beethoven-Sonaten: Im Schrank bleibt die vielgelobte Aufnahme des Hagen-Quartetts, gehört wird Casals. Ich denke, die Beethoven-Sonaten werde ich mir jetzt auch anschaffen... Bei den Cellosaten fallen mir als zum Einstieg in die Kammermusik geeignete Werke auf Anhieb eigentlich nur die von Enescu ein. Sie werden von mir daher bereits in dieser Hinsicht nachdrücklich empfohlen. Es gibt im Kopfsatz der ersten Sonate ein prägnantes Thema, das den Hörer angenehm führt. Und die Musik selbst ist, obwohl sie immer wieder perkussive, bartokähnliche Einsprängsel enthält, überwiegend melodiös. Einzuräumen ist allerdings, dass die Werke nicht ohne zwischenzeitliche Längen auskommen. Diese Sonaten kommen eben nicht so konzentriert daher wie beispielsweise die von Brahms - in diesem Zusammenhang ein Vorteil. Zweitens handelt es sich einfach um gute Musik. Gerade jetzt höre ich die CD wieder. Die Interpretation lässt keine Wünsche offen. Der Klang ist gut. Gekommen bin ich auf diese Einspielung übrigens durch eine Empfehlung in einer Zeitschrift (ich meine im Fono-Forum). Grüße Thomas Es ist nebenbei bemerkt purer Zufall, dass sich auch mein dritter Beitrag in diesem Forum mit dem Cello befasst. Ich habe mir soeben fest vorgenommen, mich als nächstes zu anderem zu äußern! |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#12 erstellt: 30. Jul 2005, 09:45 | |||
Ich finde das ABQ eigentlich eher eines der angenehm klingenden Quartette, dagegen z.B. Juilliard (obwohl ich ihre Interpretationen hochschätze) oft etwas spitz oder gar schrill. Welches Quartett klingt denn Deines Erachtes nicht asketisch? Den Hinweis auf das "Höralter" finde ich wichtig! Es ist ja nicht so, dass Stücke wie Beethovens Eroica oder Brahms 1. "einfacher" wären als deren Quartette. Nur kann man sich eben am KLang als Klang und heroischem Eindruck vielleicht leichter erfreuen und sich so durch häufiges Hören an die komplexe Struktur herantasten. Andererseits habe ich mitunter auch den Eindruck, dass bei Kammermusik künstliche Hüden aufgebaut werden, in dem immer wieder auf ihre Schwierigkeit und angeblich Unzugänglichkeit hingewiesen wird (besonders etwa bei Beethovnes späten Quartetten oder so). Der naive Hörer würde vielleicht viel unbefangener herangehen.
tja, aber das kann nur jeder für sich selbst sehen, welches Werk und welche Interpretation der Einstieg ist...und ich sehe hier auch keinen wesentlichen Unterschied zwischen Kammer- und anderer Musik. Empfehle ich einem das Forellenquintett wird er es lieben, der andere wird es für flaches Geklingel halten; der eine ist sofort von den Rasumovsky-Quartetten fasziniert, der andere hört nur wildes Gefiedel u.ä.
Vielen Dank für den Hinweis, Enescu ist interessant, ich kenne allerdings bisher kaum ewas (u.a. eine CD mit Kremers Ensemble). Ich finde allerdings sowohl Brahms 1. Sonate e-moll als auch Beethovens A-Dur-Sonate keineswegs unzugängliche Werke. Bei der Brahms-Sonate erinnere ich mich, dass ich sie schon mit ca. 18 nach wenigen Jahren Hörens klassischer Musk sehr mochte. Eine meiner liebsten "Cellosonaten" ist noch gar nicht genannt worden Schuberts "Arpeggione"-Sonate; sehr schön z.B. Jan Vogler auf Berlin Classics oder (mir allerdings etwas zu getragen) Rostropowitsch/Britten (Decca). JK jr. |
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KV588
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 01. Aug 2005, 14:40 | |||
AcomA
Stammgast |
#14 erstellt: 04. Aug 2005, 11:55 | |||
hallo, die brahmsschen sonaten f. v'cello und klavier höre ich auch sehr gerne. gerade in seiner 2. sonate ist der klavierpart sehr anspruchsvoll und von orchestraler fülle. als schüler hatte ich die berühmte einspielung der DG mit m. rostropowitsch und dem alten r. serkin auf mc. einige jahre war dann die aufnahme der miteinander befreundeten janos starker und györgy sebök aus den 60er jahren mein favorit. eine auf klarheit und struktur ausgerichtete interpretation, sehr gute akustik. doch neuerdings greife ich wiederholt zu der recht aktuellen aufnahme der DG mit mischa maisky und pavel gililov. maisky übertrifft sich selbst, eine seiner besten leistungen. sehr expressiv und virtuos ! und pavel gililov zieht voll mit. grandioses klavierspiel. schade, dass ich nicht mehr von diesem pianisten kenne. ein bonbon: beide sonaten umrahmen sieben brahmssche lieder, deren singstimme für das v'cello arrangiert wurde. gruß, siamak [Beitrag von AcomA am 04. Aug 2005, 12:00 bearbeitet] |
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Amadé-Franz
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 31. Okt 2006, 23:01 | |||
Hallo Kammermusik- und Cellofans, den Thread gerade entdeckt. Mir fällt spontan eine sehr schöne und witzige CD ein. Sie heisst children's CELLO mit Isserlis/Hough, Hefttexte sind auch humorig. http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist Viel Spaß beim evtl. hören Franz PS. Kommt demnächst mehr. Hab' beim Überfliegen entdeckt, dass zu meinen Lieblingen von Beethoven schon einiges existiert. |
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Hörbert
Inventar |
#16 erstellt: 01. Nov 2006, 02:06 | |||
Hallo! Bei Chellosonaten fallen mir spontan Rachmanioffs Sonate Op 19 und die vier Sonaten von Reger (op.5, op.28, op.78 und op.116a) ein. Leider sind die von mir bevorzugten Aufnahmen im Handel nicht mehr erhältlich. Rachmaninoffs Sonate ist eines der Spielfreudigsten Werke der Chelloliteratur und hat für ein Jugendwerk überrachen feinsinige Züge. Regers Sonaten insbesondere op. 116a finde ich einfach Gigantisch, das Werk geht bis zu den Grenzen des Tonalen Rahmens ohne ihn jedoch zu Sprengen. Das Werk lebt von der ständigen Moidulation auf kleinsten Raume, zumindestens sehr anhörenswert. MFG Günther |
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Hüb'
Moderator |
#17 erstellt: 02. Nov 2006, 07:11 | |||
Hi! Schön, dass dieser Thread noch einmal reanimiert wurde! In Sachen Reger möchte ich noch ein paar CD-Empfehlungen los werden. Die beiden CPO-CDs liegen noch auf meinem "zu hören"-Stapel. Beide werden wohl leider in absehbarer Zeit aus dem Katalog gestrichen: Reger, Max (1873-1916) Sonaten f. Cello & Klavier Nr. 1 & 4 (op. 5 & op. 116) Sonaten f. Cello & Klavier Nr. 2 & 3 + Caprice und kleine Romanze op. 79e; Caprice in a (1901) Reimund Korupp, Rudolf Meister CPO CDs, DDD, 1994/99 http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist Auch noch relativ günstig, diese Einspielung der Sonaten durch Ludwig Hoelscher auf Bayer: http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist Letztere Aufnahme dürfte auf LP kaum beschaff- und bezahlbar sein, da vor allem asiatische Sammler hierfür horrende Preise zu zahlen bereit sind. Grüße Hüb' |
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