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Brahms: Die Streichquartette+A -A |
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Autor |
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vanrolf
Inventar |
#1 erstellt: 18. Apr 2005, 14:07 | |||
Johannes Brahms (1833-1897) Hallo zusammen, Johannes Brahms hat uns zwar etliches an Kammermusik hinterlassen, darunter aber "nur" drei Streichquartette, obwohl er einmal geäußert haben soll, daß er diese Gattung als die höchststehende innerhalb der Kammermusik ansah. Es sind dies die beiden Streichquartette Op. 51 (No. 1 in c-moll und No. 2 in A-dur), sowie das Quartett Op. 67 in b-moll. Meine Frage an Euch lautet: welche sind Eure bevorzugten Einspielungen, wovon ratet Ihr ab? Zusätzliche Infos um die drei Werke sind natürlich wie immer sehr willkommen. Bin gespannt! Gruß Rolf |
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Hüb'
Moderator |
#2 erstellt: 18. Apr 2005, 14:23 | |||
Hallo Rolf! Im Moment neige ichh dazu, Dir die hier http://www.hifi-foru...d=305&postID=281#281 von mir erwähnte Aufnahme zu empfehlen. Allerdings gibt es so viele verschiedene Interpretationen, dass Du um intensives Vergleichen nicht herum kommst. Alternativen wären z. B. das Amadeus Q. (DGG) oder das Quartetto Italiano (Philips). Das Alban Berg Q. (frühe Aufnahme; ADD) auf Teledec oder EMI (späte Aufname; DDD) hat natürlich auch seine Freunde. Viele Grüße, Frank [Beitrag von Hüb' am 19. Apr 2005, 18:06 bearbeitet] |
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Uwe_Schoof
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 18. Apr 2005, 16:16 | |||
Wenngleich ich die beiden Quintette (bzw. drei incl, Klarinettenquintett) den Quartetten von Brahms vorziehe, habe ich eine Lieblingsinterpretation der Quartette, und zwar die des herrlichen Busch Quartetts (von EMI; eine CD mit dem c-moll Quartett und dem Klarinettenquintett, eine CD mit dem B-Dur Quartett mit dem Klavierquintett g-moll). Ja, das Busch Quartett... (sind natürlich alte Aufnahmen). Uwe |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 18. Apr 2005, 16:58 | |||
...und leider verbunden mit historischem (Mono-)Klang. Grüße, Frank |
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op111
Moderator |
#5 erstellt: 19. Apr 2005, 16:22 | |||
Ja Frank, z.B. mich und ich schätze besonders diese des Labels Teldec Gruß Franz [Beitrag von Hüb' am 19. Apr 2005, 18:06 bearbeitet] |
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vanrolf
Inventar |
#6 erstellt: 20. Apr 2005, 14:29 | |||
Hallo zusammen, ein paar Empfehlungen sind ja bereits eingegangen. Gestern habe ich die Aufnahme des Amadeus Quartetts (DG "The Originals", Aufnahmen von 1959) sehr günstig online ergattern können; meinen Eindruck davon werde ich demnächst hier kundtun. Ich bin dann noch auf diese relativ neue CD des Belcea Quartetts mit der No.1 gestoßen, die ebenfalls sehr gelobt wird (EMI, 2003): Kennt schon jemand diese Aufnahme? Ich möchte meine Ausgangsfrage jetzt noch etwas genauer formulieren, damit es keine reine Liste mit CD-Tips wird: Mich interessieren nicht nur Eure Favoriten, sondern natürlich auch, warum Ihr sie anderen vorzieht. Was haben die Einspielungen, das sie so besonders macht? Also, wer sich noch zu dem Thema äußern möchte: ein, zwei aussagekräftige Sätze dazu wären schön, Ihr könnt Euch aber natürlich auch richtig über die Werke auslassen. Vielleicht haben die bisherigen Antworter ja auch Lust, noch das ein- oder andere hinzuzufügen. Außerdem müssen es nicht zwangsweise Gesamteinspielungen sein, unter den zahlreichen Einzelausgaben findet sich mit Sicherheit auch noch hörenswertes. Gruß Rolf |
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op111
Moderator |
#7 erstellt: 31. Jan 2006, 21:16 | |||
Hallo zusammen, Johannes Brahms Die Streichquartette Alban Berg Quartett Teldec (Aufn ca. 1975) 2 CDs + Dvorak Beim erneuten Hören o.gen. CD ist mir mal wieder aufgefallen wie gut gerade diese ältere Aufnahme auch aufnahmetechnisch ist. Selten habe ich diese Werke so genau, klangsatt und expressiv gespielt erlebt. Die Aufnahmetechnik verzichtet darauf, das Quartett in Raumhall zu ertränken, was leider heute nicht selbstverständlich ist, da manche Kammermusikaufnahmen in Kirchen stattfinden. Gruß Franz [Beitrag von op111 am 02. Feb 2006, 11:53 bearbeitet] |
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vanrolf
Inventar |
#8 erstellt: 02. Feb 2006, 01:53 | |||
Hallo Franz, schön, Dir hier mal wieder zu begegnen ! Diese Doppel-CD des Alban-Berg-Quartetts habe ich mir auch zugelegt, ich höre sie gerade. Gerade klanglich gefällt sie mir aber eher weniger, die Differenzierung der einzelnen Instrumente ist für mich meist nicht zufriedenstellend, insgesamt wirkt der Klang - im Vergleich zu anderen Aufnahmen - fast schon eindimensional und flach (im vierten Satz wird es besser). Etwas mehr Räumlichkeit (nicht Raumhall) hätte den ansonsten sehr guten Interpretationen für meinen Geschmack sehr gut getan. In dieser Hinsicht gefallen mir die Aufnahmen von Op. 51/1+2 des Cleveland Quartetts auf Telarc (erschienen 1994) wesentlich besser: Diese ist z.Zt. meine meistgehörte Einspielung. Ich empfinde sie als eine echte, klanglich opulentere Alternative zu den Aufnahmen des Amadeus-Quartetts, die ich etwa seit Beginn dieses threads besitze und deren trockene, fast harte Art mich sehr anspricht. Gruß Rolf |
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op111
Moderator |
#9 erstellt: 28. Feb 2006, 11:03 | |||
Hallo Rolf,
angeregt durch deine Kritik habe ich in der letzten etwas knappen Zeit einige meiner CDs mit Quartett-Aufnahmen auf klangliche / klangästhetische Aspekte hin im Vergleich gehört und muß dir zustimmen, es geht besser als auf der Teldec-CD - allerdings leider auch oft viel schlechter. Überhaupt gibt es selten einmal überzeugende Aufnahmen. Negativ aufgefallen sind mir vor allem einige im Kirchenhall ertrunkene Aufnahmen. Speziell einige MDG-CDs gehen mit schlechtem Beispiel und mulmigem Hall voran. Dazu vielleicht später mehr. Gruß Franz [Beitrag von op111 am 28. Feb 2006, 11:10 bearbeitet] |
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vanrolf
Inventar |
#10 erstellt: 28. Feb 2006, 17:16 | |||
Hallo Franz, bezüglich Aufnahmen, die "im Kirchenhall ertrinken" gebe ich Dir Recht, mein persönliches Negativ-Beispiel aus letzter Zeit sind da die Streichquartette von Schostakowitsch mit dem Rubio-Quartett (Brilliant), die ich zwar sehr gut ausgeführt finde, deren Klang (sie sind tatsächlich in einer belgischen Kirche aufgenommen worden) mich aber mittlerweile schon nach kurzer Zeit einfach nervt (das war anfangs nicht so). Deshalb habe ich inzwischen auch eine andere GA bekommen, mit der ich dieses Problem nicht mehr habe. Von MDG habe ich mir im letzten Dreivierteljahr drei CDs gekauft, mit denen ich keine Probleme diesbezüglich habe, was ja nichts heißen muß. Mich würde sehr interessieren, welche CDs dieses Hauses vor Deinen Ohren keine Gnade gefunden haben, weil ich mir die ein-oder andere schon noch holen wollte, z.B. die Beethoven-Trios des Parnassus-Quartetts und das Brahms-Klarinettenquartett mit dem Leipziger Streichquartett. Gruß Rolf |
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pha
Stammgast |
#11 erstellt: 01. Mrz 2006, 09:27 | |||
Hi Rolf, Diese MDG-CDs kenne ich: Schubert Streichquartette, Leipziger Qt. - für meine Ohren super Aufnahme, für mich richtig dosierter Hall. Großartige Interpretation (Lieblingsquartett: Nr. 9). Baumgartner Streichquartette, Mannheimer Qt. Vol. 1 extrem hallig, macht mir keinen Spaß, unabhängig von der Interpretation. Vol 2 (fünf Jahre später aufgenommen) ist in dieser Hinsicht viel besser. Leider gibt es für diese Quartette keine Alternativinterpretation. Vielleicht sind die MDGs ja in neueren Aufnahmen generell weniger hallig. Grüße, Peter |
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op111
Moderator |
#12 erstellt: 03. Mrz 2006, 10:20 | |||
Hallo Rolf, unangenehm (rein von der Aufnahmeästhetik! nichts gegen das Trio P. !) aufgefallen ist mir u.a. diese CLAUDE DEBUSSY, 1862-1918, MAURICE RAVEL, 1875-1937 (Klaviertrios) MDG L 3272 Unzufrieden bin ich auch mit einigen (nicht allen!) Aufn. des Alban-Berg-Quartetts - die in der evang. Kirche, Seon (Schweiz), entstanden sind. Die alte CBS-Aufnahme der Beethoven Quartette des Juillard Qs. [Sony (ADD, 64-70)] http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist kommt trotz einiger technischer Unzulänglichkeiten meiner Vorstellung von einer guten Kammermusikaufnahme näher. Gruß Franz |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#13 erstellt: 03. Mrz 2006, 12:25 | |||
Sind das eher die Teldec- oder die späteren EMI-Aufnahmen?
Das wundert mich nun doch etwas. Ich schätze diese Interpretationen sehr, finde die Aufnahmen aber sehr trocken, teils unangenehm scharf und spitz klingend. Ich muß gestehen, sowas nie systematisch verglichen zu haben (und es ist mir auch nicht besonders wichtig), aber außer dem schon erwähnten Leipziger Streichquartett auf MDG finde ich z.B. das Mosaiques Quartett (Astree) oder das Raphael Ensemble (hyperion) sehr schön aufgenommen. Klar, aber nicht unangenehm direkt oder zu trocken. viele Grüße JR |
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op111
Moderator |
#14 erstellt: 03. Mrz 2006, 13:37 | |||
Hallo JR,
die EMI-Aufnahmen.
Frequenzgang, nichtlineare Verzerrungen und Störabstand habe ich nicht betrachtet, da habe ich mit 40 Jahre alten Analog-Aufnahmen Nachsicht. Mir ging's um die Parameter Hall, Räumlichkeit. Einen etwas zu trocken präsenten Klang ziehe ich einem undurchsichtigen hallig mulmigen allemal vor. Die Idee, Kammermusik in einer halligen Kirche aufzunehmen, kommt mir ohnehin recht abwegig vor - was kommt als nächstes: Orchester im 8-Personen-Aufzug? Gruß Franz [Beitrag von op111 am 03. Mrz 2006, 13:44 bearbeitet] |
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vanrolf
Inventar |
#15 erstellt: 04. Mrz 2006, 13:02 | |||
Absolut meine Meinung, Franz. Es heißt ja schließlich "Kammermusik", nicht "Kirchenmusik". Gruß Rolf |
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Matricaria
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 13. Apr 2007, 19:56 | |||
Ich interessiere mich auch gerade für Brahms Streichquartette und erwäge drei Alternativen: Das Alban Berg Quartett (EMI), das Leipziger Streichquartett (MDG) oder die neuste Veröffentlichung mit dem Emerson Quartett (DG). Die ersteren beiden Einspielungen haben exzellente Kritiken bekommen, zum Emerson Quartett habe ich noch nichts lesen können. Wie sind Eure Eindrücke von diesen drei Einspielungen? |
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vanrolf
Inventar |
#17 erstellt: 14. Apr 2007, 10:04 | |||
Hallo matricaria, Bei KlassikAkzente habe ich die Tage das hier gefunden: http://www.klassikak...besetzung_121280.jsp Mich würde auch interessieren, wie die Emersons, die sich für das ebenfalls enthaltene Klavierquintett den mittlerweile 79jährigen Leon Fleisher als Partner ausgesucht haben, die Quartette gestaltet haben. Ansonsten schätze ich nach wie vor die Aufnahmen des Cleveland Quartetts (Nos. 1+2, Telarc), siehe oben. Ebenfalls interessant könnte die wiederaufgelegte Gesamtausgabe des Budapest String Quartets sein, die für das zusätzliche Klavierquartett f-moll Op. 34 Rudolf Serkin aufbietet: Kann jemand dazu was sagen? Gruß Rolf |
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Khampan
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 14. Apr 2007, 21:29 | |||
Anmerkung zu meinem Lieblingsthema Wiederholungen: in allen drei Brahms-Quartetten ist die Wiederholung der Exposition im 1. Satz vorgeschrieben. Ältere Aufnahmen scheren sich einen Dreck drum, von den neueren Ensembles hat sich nur das Alban-Berg-Quartett strikt den Wiederholungen verweigert (auch bei Beethoven etc.). Ein Sonderfall ist das Emerson Quartet: sie spielen die Wiederholungen nur zu ungefähr einem Drittel und ergänzen den Rest mit Kopien. Jedenfalls ist das konsequent der Fall, soweit ich deren CDs untersucht habe (einige Beethoven-Quartette, Brahms Klarinettenquintett). Das Emerson Quartet bildet dabei in Punkto Ernsthaftigkeit geimeinsam mit dem Takacs Quartet das Schlußlicht der bisher von mir untersuchten Quartett-Ensembles. Dies ist ein Aufruf zum Boykott. Khampan [Beitrag von Khampan am 14. Apr 2007, 21:31 bearbeitet] |
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Joachim49
Inventar |
#19 erstellt: 15. Apr 2007, 06:10 | |||
Ich finde dass, die erste (Telefunken) Version des Alban Berg Quartetts zu den überzeugendsten Aufnahmen gehört. Später hatte ich bei Alban Berg Quartett oft das Gefühl ein Kammerorchester zu hören und dass sie danach strebten 'orchestral' zu klingen. Emerson habe ich nie gehört, aber es freut mich ungeheue, dass Fleisher wieder zweihändig Brahms spielen kann. Freundliche Grüsse Joachim |
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op111
Moderator |
#20 erstellt: 16. Apr 2007, 18:57 | |||
Sollen wir jetzt alle Aufführungen - sei es im Konzert oder auf Tonträger - boykottieren, die dem Hörer mindestens eine Wiederholung vorenthalten? Meine CD-Regale leeren sich dann aber radikal, wenn ich auf alle pedantisch genauen Wiederholungstäter verzichte. [Beitrag von op111 am 16. Apr 2007, 18:59 bearbeitet] |
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Khampan
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 16. Apr 2007, 20:31 | |||
och, ein leeres Regal kann etwas wunderbares sein... man kann schön nochmal von vorne anfangen. Es muß noch nicht mal mit einem finanziellen Verlust verbunden sein, wenn man alles bei Ebay entsorgt und sich gleichzeitig dort neu eindeckt... Aber im Ernst, es wird ja nach Empfehlungen gefragt, und da dacht' ich mir, es kann nicht schaden, auf den Aspekt der Vollständigkeit hinzuweisen. Es geht ja mancherorts schon das Gerücht um, die Ausführung der Wiederholung sei vom Komponisten freigestellt (den Eindruck kann man in der Tat gewinnen, wenn man sich den Musikmarkt ansieht. Läßt sich aber durch die Partituren widerlegen). Gruß, und einen spannenden Neuanfang wünscht Khampan |
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