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Empfehlung Klavierstücke+A -A |
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Autor |
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pt_concours
Stammgast |
#51 erstellt: 27. Okt 2008, 22:11 | |||||
Hallo, auch "ordentlich Kost", wenn auch nur für zwei Hände, sind die Etüden von G. LIGETI! Gruß pt_concours PS auch STOCKHAUSENs "Mantra" für zwei Klaviere könnte für Dich interessant sein. |
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STR
Ist häufiger hier |
#52 erstellt: 28. Okt 2008, 15:19 | |||||
Ligeti ist in der Tat eine sehr gute Empfehlung :). Dir könnte evtl. auch Strawinskys Sacre du Printemps für zwei Klaviere gefallen. Allerdings kann ich dir da keine Empfehlung geben, da die CD, die ich kenne und liebe, vergriffen ist (Gawrilow/Ashkenazy). |
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Matija
Ist häufiger hier |
#53 erstellt: 18. Jan 2009, 19:50 | |||||
Hallo, sorry erstmal, dass ich diesen alten Thread wieder hochgeholt habe, aber kann jemand von euch was zur Klangqualität der Aufnahmen auf der 70,- Euro-Decca-Box sagen? Sind das eher "verhangene" Aufnahmen oder klar und gut aufgenommen? Die Rezensionen auf Amazon klingen gut, aber leider sagt keiner was zum Klang. Dankeschön! Matthias |
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Martin2
Inventar |
#54 erstellt: 18. Jan 2009, 21:01 | |||||
Hallo Mathias, Du meinst die Decca Piano Masterworksbox? Ich bin absolut kein Klangexperte, aber im allgemeinen ist der Klang dort sehr gut. Gut, der Aufnahme von Clara Haskil mit Mozart hört man ihr Alter an, möchte aber keinesfalls auf sie verzichten. Ganz alte Aufnahmen der Monoära sind in dieser Box gar nicht vertreten, dagegen viele der Digitalära und einige der späten Analogära. Ich finde den Klang in dieser Box meistens sehr gut, zumal wirklich anscheinend alles der Stereoära entstammt. Und ich glaube, daß das überwiegende digital ist, habe ich jetzt aber nicht nachgezählt. Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#55 erstellt: 18. Jan 2009, 21:54 | |||||
Hallo Martin, ja,diese Box meinte ich. Es ist so, dass ich bei Rezensionen/Meinungen gern lese, wenn jemand schreibt, dass ein tolles bzw. schlechtes Klangbild vorhanden ist. Diese Angabe hatte ich bei dieser Box nicht. Ich habe keine besonders gute Anlage, aber bei Klavieraufnahmen bin ich "etwas empfindlich" was den Klang angeht, weil man hier m.E. besonders schnell "Aufnahmefehler" (wenn ich das mal so nennen kann) heraushört, vor allem bei höherer Lautstärke. Also irgendwelches Grundrauschen bei leisen Passagen, matte Wiedergabe ("Vorhang zu") oder "unsaubere" Klangwiedergabe des Pianos ("Zischeln" oder Verzerrungen, keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll), wenn nur wenige Töne erklingen. Bei großen Orchesterwerken gehen solche Dinge ja glücklicherweise oft im allgemeinen Klangteppich unter. Ich habe z.B. ältere Aufnahmen von CBS/SonyClassical oder EMI, da kann man irgendwie gar nicht richtig aufdrehen, alles ist verhangen und wirkt dann sehr unpräzise. Ein positives Beispiel wäre z.B. von SonyClassical "Carl Czerny: Piano Music for four Hands" mit Tal/Groethusen oder von Deutsche Grammophon "Chopin: Klavierkonzert Nr.1 mit Pires/Krivine". Da hat man ein Piano aufgenommen, was auch bei höheren Lautstärken noch klar und deutlich klingt. Ich bin scheints einer der Hedonisten, denen die Interpretation eher zweitrangig ist (ich weiß eh nicht, wie es genau gespielt werden müsste), wo aber exzellenter Klang an vorderster Stelle steht. Ich würde nochmal fragen: Findest du den Klang sauber und rauschfrei? (eventuell mal über Kopfhörer probiert?) Dankeschön und Gruß Matthias [Beitrag von Matija am 18. Jan 2009, 21:54 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#56 erstellt: 18. Jan 2009, 22:36 | |||||
Hallo Mathias, ich bin da glaube ich der falsche Ansprechpartner. Ich habe eine grundsätzlich große Toleranz, was diese Dinge angeht. Und beim Klavier sowieso. Ich kann Dir nur sagen, was Du vermutlich selber weiß: Decca ist eine absolut renommierte Marke, das heißt: Eigentlich existiert nur noch Universal, beinhaltend Decca, Deutsche Grammophon und Phillips, die heute im Klassikbereich absolute Marktführer sind. Die Aufnahmen sind im übrigen auch zum großen Teil von der Deutschen Grammophon. Die ältesten Aufnahmen sind von 1955 und das zieht sich bis 1999. Keinesfalls sind das nur alte Aufnahmen. Und die Interpreten sind top, fast alles sehr berühmte Leute. Daß Dir die Interpretion völlig egal ist, glaube ich Dir nicht, vielleicht hast Du nur noch nicht genug vergleichend gehört. Klar, einige Aufnahmen sind älter: Der Brahms mit Rubinstein etwa ( tolle Aufnahme!), Mozart ( mit Haskil - auch toll). Vielleicht auch Beethoven mit Gulda. Da hört man über Kopfhörer schon ein gewisses Rauschen. Aber das sind Ausnahmen. Die meisten Aufnahmen sind dann schon 60 er und 70er, wo ich wenig Unterschied höre und sehr viele auch digital. Mich beschäftigt das weniger, ich höre mir auch den Beethoven mit Schnabel von 1932 an, wo man wirklich sehr viel Toleranz aufbringen muß. Im Vergleich dazu sind die Aufnahmen dieser Box mindestens OK, also unvergleichlich viel besser, meistens aber sehr gut. Ich scheue mich da aber Empfehlungen auszusprechen, weil ich hier in diesem Forum die Erfahrung gemacht habe, daß Leute mit irgendwelchen Topanlagen eine extrem niedrige Toleranzschwelle haben ( Beispiel war der Beethoven mit Blomstedt, spätestes analog, aber für einen Hififanatiker hier absolut nicht goutierbar). Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#57 erstellt: 19. Jan 2009, 13:43 | |||||
Hallo Martin, danke für deine Antwort. Du hast natürlich recht, die Interpretation sollte einem nicht völlig egal sein, aber gerade beim Klavier ist mir der Klang noch einen Zacken wichtiger . Dazu muss ich sagen, dass ich nur beim Klavier auch wirklich einigermaßen laut hören kann und dies auch tue. Andere Konzert-/Orchesterformen muss ich mir der Nachbarn wegen eher "gemäßigt" anhören. Daher vielleicht auch meine "Spinnerei" was die Qualität der Klavieraufnahmen angeht. Ich habe gestern abend nochmal gewühlt und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich kein Klavierstück doppelt habe, um mal vergleichen zu können . Ich habe mir dann mal Chopins 1.und 2. Klavierkonzert rausgesucht, die ja einen ähnlichen Mittelsatz haben und mir diesen angehört. Das 1. ist das schon weiter oben von mir im Thread erwähnte, von Fr. Pires gespielt und mit E. Krivine als Dirigent (Deutsche Grammophon; 1998 aufgen.). Ein Klavierklang wirklich erster Güte. Man hat das Gefühl, daneben zu sitzen, das Klavier praktisch greifen zu können. Sehr schön. Das 2. Klavierkonzert ist von Ivo Pogorelich gespielt mit Abbado als Dirigent (Deutsche Grammophon; 1983 aufgen.). Der Klavierklang ist jetzt wirklich nicht schlecht (einiges besser als meine CBS-Aufnahmen), aber es fehlt doch die "Nähe" des Instruments. Ich muss lauter aufdrehen, um auch nur einigermaßen den selben "Live-Effekt" genießen zu können, wie beim ersten Beispiel. Dadurch erhöht sich leider das Rauschen u.ä. Störfaktoren, was den mir den Genuss doch etwas mindert. Ich habe das Gefühl, dass es vielleicht auch von der Art der Mikrofonplatzierung abhängt, wie "nah" einem das Instrument wirklich kommt. Ich hab mir aus Spaß nochmal einige ältere Aufnahmen anderer Klavierstücke angehört. Der "Vorhang", den ich hier meine, ist der, das das Klavier irgendwo hinten in der Ecke der Bühne zu spielen scheint. Man hört "wie durch ein Fenster", statt im Raum zu sein. Hat irgendwie was von "Beliebigkeit", so als würde man Radio hören (sorry an alle passionierten Radiohörer) und dabei abwaschen oder telefonieren. Ok, das hat vielleicht alles nicht so viel mit dem Thread zu tun, wollt ich nur mal gesagt haben. Ich hab nur leider so ein unbestimmtes Gefühl, dass die Decca-Box dann doch nicht so meine (vielleicht auch überzogenen) Erwartungen erfüllt und werde eher Abstand nehmen. 70,-Euro sind dann zum Ausprobieren doch etwas viel. Vielleicht hat es ja mal in den 90er Jahren einen Qualitätssprung in der Aufnahmetechnik gegeben? Oder es gibt einige begnadete Aufnahmetechniker, die halt schon immer eine schöne Aufnahme zauberten? Dann müsste man vielleicht mal nach deren Namen und nicht nach dem Interpreten suchen . Gruß Matthias |
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Martin2
Inventar |
#58 erstellt: 19. Jan 2009, 21:46 | |||||
Hallo Mathias, ich würde niemanden als Spinner bezeichnen, dem der Klang sehr wichtig ist. Du hast auch recht, diese Box ist zwar sehr preisgünstig, ein echtes Topangebot, aber 60 Euro sind halt trotzdem eine Menge Geld. Übrigens sind in dieser Box auch sehr viele Klavierkonzerte enthalten, ich zähle 19 CDs, also knapp 40%. Ich finde es dann einerseits schade, daß Du die Box nicht kaufen willst; ich habe viele CDs und von einem "schlechten Klang" ist mir in diesr Box rein gar nichts aufgefallen, nur daß gewisse ältere Aufnahmen, mit allerdings sehr berühmten Interpreten, eben doch keine digitale Qualität haben. Aber wenn dann jemand so gezielt nach dem Klang fragt, tue ich mich mit einer Empfehlung eben doch schwer, was aber auch eine Sache eigener Erfahrungen in einem "Hifi" Forum ist. Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#59 erstellt: 19. Jan 2009, 23:04 | |||||
Hallo Martin, ich habe gerade gesehen, dass du sogar einen eigenen Thread für die Decca-Box aufgemacht hattest. Und wir diskutieren hier (ist ja meine Schuld). Aber der Originalthread hier war ja sowieso schon eingeschlafen, also sollten wir keinen stören. Eine Frage hätt ich noch, die mich sehr interessieren würde: Ich hab mal auf der Decca-Box nachgeschaut und gefunden, dass ich eine CD davon auch hier zu Hause haben müsste: Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Lazar Berman, Klavier (ist die CD Nr. 37 bei Decca). Bei mir steht als Produktionsjahr 1979 und ist eigentlich von Deutsche Grammophon, mein Exemplar ist aber eine preiswerte "Eloquence"-Ausgabe. Falls du mal kurz in diese Aufnahme reinhören könntest und kurz einschätzt, wie du sie klangmäßig gegenüber anderen von dir gehörten CDs dieser Box einordnen würdest (also eher in die "Spitzengruppe" oder eher "gibt deutlich bessere" oder "dunkelste Mono-Ära" (kleiner Scherz). Macht sicher nur Sinn, wenn es wirklich die selbe Aufnahme ist, also das Produktionsjahr stimmt. Aber die Chance besteht ja. Und ich weiß, dass dein Klangempfinden völlig anders als meins sein kann, aber interessieren tut mich deine Antwort dann doch . Danke und Gruß Matthias |
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Moritz_H.
Stammgast |
#60 erstellt: 19. Jan 2009, 23:21 | |||||
Und ob es die gibt! Versuche es vielleicht mal mit Hineinhören in Aufnahmen von den Labels MDG oder Audite etc. Von MDG gibt es z.B. wunderschöne Aufnahmen von Rossinis späten Klavierwerken - erste Sahne! Audite hat einen excellenten Tonmeister im Dienst ... |
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Martin2
Inventar |
#61 erstellt: 19. Jan 2009, 23:45 | |||||
Hallo Moritz, Griegs Klavierstücke sind eher Randrepertoire und von Rossinis Klavierstücken höre ich heute zum ersten mal. Die Piano Masterworks Box von Decca ( Universal) bietet dagegen einen großen Rundumblick durch das Standardrepertoire in Aufnahmen, die sicher zu ihrer Zeit auch klanglich state of the art waren. Zum Klang kann ich nur deshalb nichts sagen, weil mich das Thema als solches nicht so interessiert, Klang ist für mich nur ein Faktor unter vielen. Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#62 erstellt: 19. Jan 2009, 23:54 | |||||
Von Rossini und Klavier hatte ich auch noch nix gehört. Aber das macht es schon irgendwie interessant. Ich hab mir jetzt einfach mal aus der Amazon-Resterampe eine CD bestellt (ist allerdings nicht die abgebildete sondern die Vol.2) und bin sehr gespannt. Ist finds überhaupt nicht schlimm, wenn das nur Randrepertoire oder gänzlich unbekannt sein sollte, auch dass mir der Pianist gar nix sagt. Klingen muss es! @Moritz H.: Du hast da natürlich jetzt eine hohe Verantwortung auf dich genommen. Menschen geben ihr letztes Hemd und vertrauen gänzlich darauf, dass du Recht hast. ;). Gruß Matthias |
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Martin2
Inventar |
#63 erstellt: 20. Jan 2009, 01:01 | |||||
Hallo Mathias, nimms mir nicht übel: Ich finde Deine Haltung äußerst unkritisch. Wie ich Dir schon sagte: Mir gefällt der Klang der Deccabox äußerst gut, wobei bei älteren Aufnahmen aus den 50ern ein Unterschied zu den späten Digitalaufnahmen schon zu sehen ist. In der Tat ist es mein Eindruck, daß, je sinnloser die Sache mit dem guten Klang wird, ein umso größerer Kult damit betrieben wird. In den fünfziger Jahren mag der Hifi Gedanke durchaus auch Sinn gemacht haben, hier wurden unglaubliche Verbesserungen im Klang erzielt, weshalb ich insbesondere Orchesteraufnahmen aus den 40ern nur mehr aus historischen Gründen höre. Was dies alles im Jahr 2009 überhaupt noch für einen Sinn machen soll, bleibt mir schleierhaft. Und gerade Aufnahmen, die mir hier im Forum als "besonders gut klingend" im Hififorum nahegelegt wurden: Etwa der Schostakowitsch mit Barshai, oder jetzt der Beethoven mit Kegel, sind für mich in der Regel dann Aufnahmen, die irgendwie "anders" klingen, aber durchaus nicht besser - eher im Gegenteil. Und wieso Du Dich für durchaus großartige Aufnahmen von Weltklassepianisten durchaus nicht interessieren willst und Dich für irgendwelches "audiophiles" Randrepertoire interessiert, bleibt mir schleierhaft. Dabei hat Du nicht einmal, wie Du selber schreibt, eine besonders gute Anlage ( ich auch nicht), was interessiert Dich diese ganze Audiophilie überhaupt? Hast Du Dir vielleicht auch mal Gedanken darüber gemacht, daß diese ganzen Dinge auch sozusagen werbetechnisch gesteuert werden - das also den Leuten einfach eingeredet wird, daß sie diese jene besonders audiophile Aufnahme durchaus brauchen, weil damit nämlich Geld zu verdienen ist, wohingegen im durchaus "realen" Klassikmarkt die Konkurenz gnadenlos ist? Gruß Martin |
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arnaoutchot
Moderator |
#64 erstellt: 20. Jan 2009, 11:06 | |||||
Die lyrischen Stücke von Grieg auf audite gehören klanglich zu den besten Klavieraufnahmen, die ich kenne. Auf gleichem Niveau spielen vielleicht noch die (wenigen) SACDs von Stockfisch, z.B. die Chopin Nocturnes von Gergely Boganyi Ich will mich jetzt hier nicht in audiophilen Tipps verlieren, dazu empfehle ich diesen Thread hier, in dem auch etliche Klavieraufnahmen besprochen werden: http://www.hifi-foru...um_id=197&thread=315 Edit: Übrigens: Das was ich aus der Decca-Piano-Box kenne ist klanglich mindestens guter Durchschnitt, sogar mit mehr Ausreissern nach oben (zu guten Aufnahmen) als nach unten. Berman/Bilder einer Ausstellung aus den 70ern ist im Vergleich zu den anderen Aufnahmen eher unterdurchschnittlich. Die Box ist für einen Einsteiger perfekt geeignet !!! Würde ich mir auch sofort kaufen, wenn ich nicht fast alles schon anderswo hätte. Grüße Michael [Beitrag von arnaoutchot am 20. Jan 2009, 11:23 bearbeitet] |
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Pilotcutter
Administrator |
#65 erstellt: 20. Jan 2009, 11:34 | |||||
Die "Années de pèlerinage" (die Jahre der Pilgerschaft) (Jahrgang 1: Schweiz) Mit seiner ersten Lebensgefährtin, Marie Gräfin d'Agoult, hielt sich Liszt in den 1830er-Jahren in der Schweiz auf. Die dort empfangenen Landschaftseindrücke gestaltete er ‒ teilweise unter Verwendung volkstümlicher Schweizer Weisen ‒ in den zwölf Nummern eines »Album d'un voyageur« (Tagebuch eines Reisenden). Neun der Stücke erschienen dann 1855 umgearbeitet als erster Jahrgang der »Années de pèlerinage« (Jahrgang 2: Italien). Hier beschäftigt sich Liszt mit dem Gefilde der hohen Kunst: Malerei, Musik und Literatur, die hier nicht nur Anlass, sondern Gegenstand werden. Landschaftliche Bezüge, wie in der o.g. Schweiz deuten sich dagegen nicht mehr an. Klavier zum Hören und Sehen. Schöne Stücke, ich höre sie gerne. Unter der Regie von Humphrey Burton wurde dieses Konzert im Jahr 1986, hundert Jahre nach Liszts Tod, in der Middletemple Hall in London aufgezeichnet. |
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Moritz_H.
Stammgast |
#66 erstellt: 20. Jan 2009, 12:52 | |||||
Hamburg liegt an der Elbe?? Hamburg liegt hinter dem Mond!
Für mich nicht ein, sondern d e r Faktor. Deshalb die Empfehlungen ... auch wenn sie etwas mehr kosten. Es lohnt sich! |
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Pilotcutter
Administrator |
#67 erstellt: 20. Jan 2009, 13:54 | |||||
Ich lege ja auch großen [nicht größten] Wert auf die Aufnahmequalitäten, allerdings nun wirklich nicht nicht bei Soloklavierstücken. Brilliant bietet eine 3-CD Box an mit Grieg's lyrischen Stücken für sehr kleines Geld, resp. die günstigste Gesamtaufnahme(!) überhaupt. [Beitrag von Pilotcutter am 20. Jan 2009, 14:20 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#68 erstellt: 20. Jan 2009, 14:01 | |||||
Das sehe ich nicht so. Ich habe noch viel Musik, die ich nicht gehört habe, zum Beispiel kenne ich die Streichquartette der Wiener Klassik oder auch Schostakowitsch noch unvollständig. Trotzdem empfinde ich mich nicht als "hinter dem Mond" lebend. Von dem Grieg habe ich durchaus auch positives gehört - trotzdem gibt es für mich wichtigeres Repertoire, was die Decca Piano Masterworks Box abdeckt.
Ja, und ich begreife dies einfach nicht. Wie kann angesichts des heutigen hohen Standards der Aufnahmetechnik der Klang noch eine so große Rolle spielen? Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#69 erstellt: 20. Jan 2009, 14:10 | |||||
Hallo, dankeschön für eure Empfehlungen. Arnaoutchot, dein Thread ist wirklich klasse, hoffentlich führt ihr ihn zu Ende. Ja, die Decca-Box macht mich ganz unruhig. Martin leistet da schon gute Arbeit . Und ich hab zwar schon einiges an Klavier-CDs aber halt nix doppelt, so dass man sie auch als Interpretationsvergleich nehmen könnte. Mal sehen. @Martin: Wir haben uns ja hier so nett unterhalten, deshalb möchte ich nochmal auf deine letzte Antwort eingehen: [Edit: sehe gerade, dass du jetzt kurz vor mir nochmals geantwortet hattest; ich beziehe mich auf deine Antwort in Nr. 63] Lass mich erst sagen: Ich kann dich sehr gut verstehen, und ich kann auch verstehen, dass es einem echten Kenner (der ich nicht bin) weh tun muss, wenn man vielleicht von einem Pianisten eine "verhunzte" Interpretation vorgespielt bekommt. Mir fehlt ehrlich gesagt die Erfahrung im Klassikbereich, wie genau sich das Stück wirklich anhören muss, um "original" zu sein. Und darum achte ich vor allem bei Klavierstücken viel mehr auf den Klang als auf den Pianisten. Mir fehlt allerdings (wie du weiter oben schonmal bemerkt hast), auch der Vergleich. Meine Musikanlage ist momentan sehr einfach: Yamaha DSP-E 1000 als Verstärker, Pioneer PDR-W 839 als Zuspieler und 2 MB Quart One -Boxen. Alles also schon sehr alt. Ich hätte noch ein Yamaha-Komplettsystem, mit dem man u.a. auch DVD-Audio hören könnte und das ich dafür manchmal dazwischenschalte, aber das ist eher selten. Ich bin eigentlich kein Mensch, der großen Namen und Begriffen hinterherlaufen muss (gefeit bin ich davor aber auch nicht ) und trotzdem muss ich sagen: Wenn ich schon mit meiner normalen Anlage deutliche Unterschiede im Klang heraushöre, dann will ich die (für meine Ohren) "schlecht klingenden" Aufnahmen auch gar nicht, egal wer da spielt. Das zeigt mir nämlich nur, dass sich bei der Aufnahmetechnik keine Mühe gegeben wurde (nach dem Motto: "CD ist sowieso CD und klingt automatisch gut"), sondern es evtl. eher um eine schnelle Produktion ging, keine Ahnung. Ich möchte bei Klavierstücken meine virtuelle Konzertkarte in der Hand halten und "dabei sein", im Konzertsaal sitzen. Wenn mir das Universal mit Gulda, Schiff, Richter, Kempff und Co. bieten kann, dann jubel ich natürlich und alle Diskussion erübrigt sich. Können sie das nicht, dann höre ich gern auch unbekannte Interpreten, die möglicherweise nicht die Perfektion der Großen besitzen (was ich momentan nicht erkennen würde), aber ich war dabei, saß daneben. Das ist mir wichtig, so kann ich es genießen. Ich hätte vielleicht noch ein Beispiel zur Erklärung, damit du nicht vielleicht denkst, ich sei so ein Maxe, der sich nur wichtig machen will mit diesem Klangehabe: Urlaub sei dank, habe ich heute früh eine CD gefunden, die ich meiner Tocher zur ersten Klavierstunde geschenkt hatte: "Mad about Piano" von Deutsche Grammophon. War billig, große Namen stehen drauf und es war ein guter Querschnitt. Alles digital, keine Aufnahme älter als 1981. 16 Titel sind auf der CD. Titel 1,10,13 und 16 klingen echt klasse. Titel 2, 3, 5, 8, 9 und 11 klingen überhaupt nicht gut, viel zu gedämpft und blass. Der restlichen 6 Titel sind soweit in Ordnung, dass ich sie mir immer wieder anhören würde. Insgesamt also 10 gute Titel von 16. Geht also noch. Was ist nun der Unterschied zwischen klasse und schlecht? Bei den guten hat das Klavier einen wirklich voluminösen Klang, man hört den Resonanzkörper, es ist klar und deutlich, vor allem auch bei leisen Passagen. Dies fehlt vollständig bei den schlechten Aufnahmen, hier klingt alles recht eindimensional; dünn; überhaupt nicht plastisch; inspiriert nicht, weiterzuhören; klingt austauschbar. (alles meine Meinung, klar) Von den Schlechten auf der CD gibts noch 2 Extrembeispiele: Alexis Weissenberg spielt 1985 Debussy`s Claire de Lune: unglaublich bedeckt und verhangen, da kommt überhaupt keine Brillianz des Klaviers zum Hörer. Klingt übertrieben gesagt wie Mono. Martha Agerich spielt 1984 aus Schumanns Kinderszenen: Hier hört man stark so eine Art Rauschfahnen, wenn Fr. Argerich in die Tasten haut - also bei jedem stärkeren Tastenanschlag gibt es eine Art "Rauschecho", das klingt so was von schlecht. Hier muss doch einer geschlafen haben. Dies alles nur nochmal zur Unterstreichung: Ich freue mich sehr über sogenannte gute Interpreten, aber der Ton (und auch dafür kauf ich mir ja eine CD) muss auch zur Musik passen, wenn man das mal so ausdrücken darf. Die Rossini-Cd hab ich mir spontan geholt,weil: ich kenne keine Klavierstücke von Rossini, ist also mal interessantens Neuland und hab es nicht doppelt. Sie soll einen guten Klang haben. (muss noch bestätigt werden). Sie hat unter 10Euro gekostet, deshalb ging ich das Wagnis mal ein. Zum normalen Preis hätte ich sie dann doch wenigstens mal anhören müssen. Die Decca-Box interessiert mich jetzt immer noch. Martin, wenn du noch Lust hast und die von mir gestern angesprochene Mussorgsky-Cd anhören möchtest, mich würde deine Meinung zum Klang neben der von arnaoutchot sehr interessieren. Lieben Gruß Matthias [Beitrag von Matija am 20. Jan 2009, 14:17 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#70 erstellt: 20. Jan 2009, 15:02 | |||||
Hallo Mathias, ich kann dazu nur sagen, daß ich sehr selten Enttäuschungen klanglicher Art bei Klaviermusik erlebe. Eine der Ausnahmen war der Skrjabin mit Ashkenazy, durchaus moderne Aufnahmen, aber wie mir schien, zu direkt aufgenommen, man hatte fast den Eindruck, daß man nicht nur das Klavier hörte, sondern fast auch noch mitbekam, wie die Hämmerchen auf die Klavierseiten fielen. Ich habe die Aufnahme trotzdem gerne gehört, aber ich hatte den Eindruck, daß eine andere Art der Positionierung der Mikrophone oder ein anderer Aufnahmeort vielleicht sinnvoll gewesen wäre. Das sind aber absolute Ausnahmen, es ist wirklich das einzige mal bei Soloklaviermusik, wo ich das Gefühl hatte, daß etwas ein bißchen "schiefgelaufen" ist. Ich weiß im übrigen nicht, was die absoluten Maßstäbe audiophiler Aufnahmen sein sollen. Die technische Seite kann es nicht sein, da alle Firmen mehr oder weniger mit dem selben Equipment arbeiten. Bestenfalls läßt sich über die Positionierung von Mikrophonen und den Aufnahmeort reden. Hierzu muß man allerdings sagen, daß so große Firmen wie Decca oder DGG, die in dieser großen Box vertreten sind, ganz sicher eine enorme Erfahrung mit diesen Dingen mitbringen. Wobei man sich ganz grundsätzlich darüber im klaren sein muß, daß Aufnahmen speziell aus den 50ern zwar Lichtjahre besser sind als aus den 40ern aber eben doch Digitalaufnahmen nicht erreichen. Wogegen ich etwas habe, ist dann die Suche nach dem schönen Klang als quasireligiöse Suche nach dem Gral. Ich denke dann, daß vieles auch Geschmacksache ist. Vielleicht würde Dir ja klanglich gerade der Skrjabin mit Ashkenazy besonders gut gefallen, da Du vielleicht ein besonderes Gefühl des "Dabeiseins" hättest. Insofern gibt es dann möglicherweise auch so etwas wie eine "Aufnahmeästhetik" und ein gedämpfter distanzierterer Klang gefällt Dir nicht, während ein anderer ihn sehr gut findet, und das, was Du dann wieder gut findest, den "voluminösen" Klang, findet ein anderer wieder "aufdringlich". Ich kann nur sagen, daß mir die Deccabox klanglich sehr gut gefällt, wobei halt auch ältere Aufnahmen dabei sind, aber das stört mich persönlich überhaupt nicht. Gruß Martin |
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Wilke
Inventar |
#71 erstellt: 20. Jan 2009, 15:22 | |||||
also ich bin zufrieden mit dem Klang des pianos bei der Decca- box. Vielleicht gibt es noch bessere Aufnahmen, aber ich habe auch schon schlechtere gehört. Was ich mir nie wieder antue: Aufnahmen vor 1950. Da habe ich bisher noch keine gute gehört.gruß Wilke |
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Martin2
Inventar |
#72 erstellt: 20. Jan 2009, 15:32 | |||||
Da gibt es auch einfach keine guten. In den früheren 50ern hat eben ganz entschieden eine "Klangrevolution" stattgefunden, was auch heißt, daß es aus dieser Zeit durchaus anhörbare Monoproduktionen gibt. Wann genau diese Klangrevolution statt gefunden hat, weiß ich auch nicht. Irgendwann in den frühen 50ern waren einfach um Lichtjahre bessere Aufnahmegeräte auf dem Markt. Weiß jemand genaueres darüber? Ich denke allerdings, daß sich Klaviermusik oder Lieder aus den 40ern oder sogar 30ern ( Schnabel) durchaus noch anhören lassen. Aber gerade orchestrale Musik aus dieser Zeit klingt einfach nur grauslich. Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#73 erstellt: 20. Jan 2009, 15:57 | |||||
Hallo Martin,
Das hast du schön gesagt. Wenn ich mir die Diskussion so ansehe ist das genau der Punkt. Wir sollten also nicht so sehr von "klingt gut oder schlecht" sondern von "ist so oder so aufgenommen" reden. Zähle mich auf jeden Fall zu der Fraktion der "Voluminösen" (klanglich gesehen). Rauschen wird allerdings nicht akzeptiert. Ok, ich werde um ein Anhören der Decca-Box nicht drumrum kommen. Gruß Matthias |
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Martin2
Inventar |
#74 erstellt: 20. Jan 2009, 16:26 | |||||
Freut mich zu hören. Dieses Risiko solltest Du schon mal eingehen. Es sind wiegesagt zumeist großartige Aufnahmen von meist sehr großen Pianisten, die zu einem sehr günstigen Preis angeboten werden, so daß man, wenn man Klaviermusik mag, fast gar nicht darum herum kommt, zumal als Klassikeinsteiger. Ein Klassikexperte mag nun wiederum viele dieser Aufnahmen zu einem wesentlich höheren Preis mal als Einzelaufnahmen erworben haben. Vor allem ist die Musikauswahl zwar nicht über jeden Zweifel erhaben, aber im wesentlichen bekommt man doch einen sehr guten Einblick in wirklich auch wesentliche Werke der Klavierliteratur. Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#75 erstellt: 22. Jan 2009, 19:05 | |||||
Hallo, heute kam von Amazon die CD mit den Rossini-Klavierwerken. War unter "Gebraucht" verkauft, aber ist in 1a-Zustand. Ich habe kurz das Booklet überflogen: Aha, es geht u.a. um Radieschen, Butter, Rosinen für den Papagei und Rizinusöl. Naja, warum nicht, war bei mir noch nicht dran in der Tonmalerei. Heute abend sollte die CD genauestens "erhört" werden, aber ich konnte mir nachmittags ein kurzes Einlegen ("Funktions-Check") dann doch nicht verkneifen - und ich kam nicht mehr davon los. Hab mich nach 2 min. einfach hingesetzt und konnte eine Stunde lang nur noch grinsen. Man muss sich vorstellen: Nachmittag, die untergehende Sonne scheint ins Zimmer und man hört auf einem traumhaft(!) aufgenommenen Klavier eine wirklich ungewöhnliche Vorführung. Da man ja weiß, dass es im jeweiligen Stück gerade um die o.g. Radieschen, Mandeln für die Frau zur Mitternacht oder um Erbsen (Titel: "Ouf! Les Petits Pois" --> ) geht, hat man nur noch Bilder im Kopf ablaufen. Mittelmeer lässt grüßen. Genial ausgedacht und wirklich erstklassig vom Pianisten und tontechnisch umgesetzt. Ist bisher einzigartig in meinem CD-Schrank. Das zeigt mir auch wieder, wie genial man ein Klavier aufnehmen kann. Irgendwo hier im Forum hat mal jemand geschrieben, (Edith meint: Es war Pilotcutter hier im Thread ) dass er guten Klang zwar wichtig findet, aber nun nicht gerade bei Solo-Klavier-Werken. Ich finde, gerade bei Solo-Klavier, wo ja nix anderes da ist, auf das man sich konzentrieren kann, ist Klang durch nix zu ersetzen ;). Wer die CD irgendwo mal günstig erwischt (da bestimmt Zweifel bestehen, den vollen Preis zu bezahlen) sollte mutig zugreifen. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das jemandem missfällt, hier ist Ausprobieren sicher Gold wert. So, spätestens am Wochenende werde ich mir mal die Decca-Box anhören. Wir haben hier in Berlin ein klasse "Kulturkaufhaus", da kann man praktisch überall mal reinhören. Und die haben meiner Meinung nach ein riesiges Angebot. Da wird die Box doch hoffentlich dabei sein. Gruß Matthias [Beitrag von Matija am 22. Jan 2009, 19:59 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#76 erstellt: 22. Jan 2009, 22:31 | |||||
Hallo Mathias, Deine Beschreibung des Rossini klingt ja sehr appetitlich! Sind diese Klavierstücke eigentlich so Werklein, die Rossini geschrieben hat, als er die Kochkunst mit der Tonkunst vertauscht hatte? Und dann vielleicht doch nicht ganz von der Tonkunst lassen konnte? Man weiß ja, daß er als Komponist in Frührente gegangen ist. Immerhin: Rossini ist schon nicht schlecht, kann mir zwar vorstellen, daß die Radieschen etwas anders klingen als eine Beethovensonate, aber ich kann mir schon denken, daß diese CD auch durchaus musikalisch kulinarisch ist. Jedenfalls kriege ich von Deinen Beschreibungen Hunger! Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#77 erstellt: 22. Jan 2009, 22:51 | |||||
Hallo Martin, ja, im Booklet ist es glücklicherweise recht ausführlich beschrieben. Er war irgendwie länger krank und konnte deshalb nicht mehr komponieren. Erst nach Gesundung fing er wieder an, aber fast ausschließlich mit Stücken, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren sondern eher für private Feste. Und dazu gehören seine Kompositionen "Alterssünden" (über 100 Stück), wovon ein kleiner Teil (u.a. die Vorspeisen) auf meiner CD drauf sind. Es steht hier, dass er sowohl die Speisen selbst, aber auch die Zubereitung (schnippeln, schnetzeln, reiben..) musikalisch ausgedrückt hat, weiterhin viele Alltagsgewohnheiten ( morgendliche Toilette, Streit mit Gattin); alles wohl auch mit viel Ironie und mit witzigen Erläuterungen zur Partitur. Er nimmt jedenfalls sich und die Welt ironisch wahr und das kommt für meine Begriffe auf der CD toll zum Tragen. (auf einem Stück gibt er seinem Papagei Rosinen zu naschen, der lässt aber nur Schimpfworte los und singt irgendwelche Sauflieder). Das kriegt man zwar bloß durchs Booklet mit, aber wenn man dies weiß, hört man genauer hin und merkt dann, wenn die Melodie sich ändert, dass jetzt also der Papagei dran ist usw. - echt herrlich, war für mich eine absolut neue Erfahrung. Falls du zu später Stunde nun noch Gemüschen oder Naschwerk isst: Guten Appetit! Gruß Matthias [Beitrag von Matija am 22. Jan 2009, 22:52 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#78 erstellt: 26. Jan 2009, 13:08 | |||||
Hallo Mathias, freut mich, daß Dir der Rossini Freude bereitet. Du mußt nur verstehen: Wer Klassik sehr gut kennt, wird schnell zum Klassikmissionar. Zu dieser missionarischen Tätigkeit bekenne ich mich gerne. In dieser Hinsicht wird nun die Deccabox meiner missionarischen Bemühung eher gerecht, beinhaltet sie doch einen Großteil bahnbrechender Werke in teilweise tollen Interpretation und tollem Klang. Für Einsteiger in klassische Musik mit einer besonderen Liebe zum Klavier hervorragend geeignet. Sicher gibt es dann wieder weitergehende Empfehlungen wie die Beethoven Klaviersonaten mit Gulda und vieles andere mehr. Laß uns im Gespräch bleiben! Gruß Martin |
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Tannoymann
Stammgast |
#79 erstellt: 27. Jan 2009, 11:09 | |||||
Hallo! Es wurde seit dem Einsatz von Tasteninstrumenten bis in die Gegenwart Hervorragendes komponiert. Decca-, Brillant Classics- und andere Sampler sind gut zum Kennenlernen und beinhalten auch z.T. sehr gute Interpretationen. Wenn man Stücke besonders mag, geht man dann sowieso auf die Suche. Eine meiner Sucht-Einspielungen: Byrd, Gibbons: Klavierstücke mit Glen Gould. Grüße |
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Matija
Ist häufiger hier |
#80 erstellt: 02. Feb 2009, 23:11 | |||||
Hallo Martin, ich habe mir inzwischen einen Teil der Decca-Box im Laden angehört und muss sagen, dass ich sie mir wohl kaufen (lassen) werde. Ich bin inzwischen überzeugt, dass ich damit einen gute Basis an Klavierwerken von sehr bekannten Pianisten bekomme. Also schon rein als Interpretationsvergleich gibts hier wirklich viel Piano fürs Geld. Und wenn ich bedenke, dass ich von Bach, Rachmaninov oder selbst Liszt kaum was habe, dann sind sogar recht viele Neuheiten für mich dabei. Natürlich habe ich auch versucht, die klangliche Güte festzustellen, was mir leider nicht so gut gelang. Die hatten im Laden leider Kopfhörer mit recht hohem Grundrauschen, was ein klangliches Einschätzen etwas schwierig machte. Ich bekam zumindest mit, dass bei den (paar) Aufnahmen Ende der 50er/ Anfang der 60er das Rauschen doch sehr anstieg. Da wird man mit leben müssen. Einige modernere Sachen schienen klanglich sehr gut zu sein; aber wie gesagt, zumindest mit diesem Kopfhörer war es kein Genuss. Beim Booklet gefiel mir, dass hinten die einzelnen Aufnahmeorte draufstanden; allerdings war dies, wie auch die Info zu den Aufnahmejahren etwas "chaotisch" aufgeschrieben; das hätte man vielleicht auch weiter vorn bei der betreffenden CD selber hinschreiben können. Aber ist natürlich besser als nix. Insgesamt weckt die Box wirklich mein Interesse. Jetzt brauch ich nur noch einen guten Anlass, sie mir schenken zu lassen . Gruß Matthias |
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Martin2
Inventar |
#81 erstellt: 02. Feb 2009, 23:31 | |||||
Hallo Mathias, freut mich, daß Du Dir die Deccabox schenken lassen willst. bis Weihnachten ist es jedoch noch lange hin, hast Du eventuell bald Geburtstag? Mir macht die Box viel Freude, bis auf das, was ich von Pascal Roge hörte. Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#82 erstellt: 02. Feb 2009, 23:45 | |||||
Da fällt mir gerade ein: lässt du die CDs in diesen schwarzen Papierhüllen drin? Fand ich im ersten Moment etwas unübersichtlich, aber mir fiele auch keine andere Möglichkeit ein, außer separate CD-Hüllen. Da könnte man die Papierhülle evtl. als Cover vorne reinschieben. Allerdings passen sie dann nicht mehr in die Box und im Schrank kann man trotzdem nicht lesen, welche CD in der Hülle steckt. . Weihnachten und Geburtstag sind leider so weit weg. Bin noch auf der Suche nach einem früheren Anlass :). Was war das denn mit diesem Pascal Roge, hab ich da was im Thread verpasst? Hast du klanglich oder pianistisch keine Freude gehabt? Gruß Matthias |
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Martin2
Inventar |
#83 erstellt: 03. Feb 2009, 02:36 | |||||
Hallo Mathias, ja, ich lasse die in den schwarzen Papierhüllen drin, achte allerdings darauf, daß die CDs gut sortiert bleiben. Gegen die Papierhüllen habe ich auch nichts, sind ja Platz sparender, das einzige, was bei der Box nervt, ist, daß auf den Papierhüllen keine Aufschlüsselung über die einzelnen Stücke steht, was man in der Regel aber auch nicht braucht. Auf der Box steht übrigens noch mal eine kurze Aufschlüsselung der Box. Ich weiß nicht, welches Problem Du da hast. Suche ich meinetwegen die Mendelssohn Klavierkonzerte, schaue ich kurz auf die Box. Aha das ist meinetwegen CD 25, muß also in der Mitte des Stapels sein und dann habe ich sie auch schnell gefunden. Ist doch kein Problem oder? Nur die vorgegebene Ordnung der CDs muß man natürlich einhalten, aber ansonsten findet man sehr schnell, was man sucht. Außerdem ist es natürlich schöner, die Sache so zu lassen wie sie ist, schließlich sieht die Box ganz nett aus. Gruß Martin |
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Matija
Ist häufiger hier |
#84 erstellt: 03. Feb 2009, 09:56 | |||||
Hallo Martin, du hast recht, ich erinnere mich dunkel, dass auf der Box auch nochmal eine kurze Zusammenfassung des Inhalts war. Die Box im Laden war so ein "Vorführexemplar". Jedenfalls waren dort die CDs völlig ungeordnet. Dies und auch die von dir erwähnte fehlende Information über die einzelnen Stücke auf der Papierhülle selber ließen mir das Ganze etwas chaotisch erscheinen. Aber mit etwas Ordnungssinn ist das natürlich kein Problem. Es ist übrigens interessant wie stark manchmal die Macht der Gewohheit ist: Obwohl ich schon bei der ersten Hülle festgestellt hatte, dass da ja eigentlich nur Titel und Pianist draufsteht, drehte ich praktisch jede weitere Hülle automatisch um, da man ja gewohnt ist, dass auf der Rückseite die eigentlichen Infos zur CD enthalten sind. Peinlich. Gruß Matthias |
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Wilke
Inventar |
#85 erstellt: 03. Feb 2009, 17:19 | |||||
auch mir macht die Box Freude, gestern war Liszt dran und ich war begeistert! |
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Schneewitchen
Inventar |
#86 erstellt: 03. Feb 2009, 17:52 | |||||
Heute sind die Mendelssohn Klavierkonzerte aus der Decca-Box dran.Die Box ist ihr Geld wert. Wenn ich eine CD rausnehme, lege ich ein Lesezeichen in die Lücke und kann später die CD wieder an die vorgesehene Stelle einfügen,ohne lange suchen zu müssen.So bleibt alles von 1 bis 50 geordnet. |
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Wilke
Inventar |
#87 erstellt: 03. Feb 2009, 17:54 | |||||
Die Idee ist gut Schneewitchen. |
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Schneewitchen
Inventar |
#88 erstellt: 03. Feb 2009, 20:25 | |||||
Die Mendelssohnschen Klavierkonzerte hatte ich längere Zeit nicht gehört und so waren sie aus meinem Gedächtnis entschwunden. Um so größer meine Begeisterung für das 1.Klavierkonzert,das ein wahres Feuerwerk ist. Ich habe die beiden Klavierkonzerte mit Schiff nacheinander gehört,danach nochmal das 1. mit Perahia(CBS)zum Vergleich. Die Decca-Aufnahme fand ich besser,weil mir der Klavierklang präsenter vorkam,während Perahia mehr im Orchester eingebunden ist.Und um das Maß voll zu machen,hörte ich dann noch Prokofievs 3.Klavierkonzert mit Graffman/SzellCBS).Der Vergleich mit der Decca-Box wird demnächst folgen. Ich frage mich,ob die neue Decca Violin Meisterwerke Box mit 35 CDs auch einer Anschaffung wert ist.Da sind zwar nur die beliebtesten Violinkonzerte drin,die "man eh schon hat". |
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Matija
Ist häufiger hier |
#89 erstellt: 03. Feb 2009, 23:55 | |||||
Hallo Schneewitchen, dein Kommentar zum Mendelssohn-Klavierkonzert macht mich schon wieder neugierig, vor allem, um Vergleiche anzustellen. Ich bin ein großer Fan von "präsentem" Klavier im Klavierkonzert und mag es nicht so, wenn das Orchester ständig das Klavier übertönt; das sei ihm in der Sinfonie überlassen . Gruß Matthias |
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davidcl0nel
Inventar |
#90 erstellt: 17. Mai 2009, 11:39 | |||||
Hallo, ich hänge mich hier auch mal ran, denn auch ich würde gerne einsteigen. Im Verlauf des Threads habe ich schon einiges interessantes gelesen, wobei ich wohl auch erstmal zu der Decca-Box greifen werde, dazu aber später noch etwas. Ohne jetzt evtl. jemanden zu "deprimieren", spreche ich trotzdem mal wie mir der relativ unmusikalische Schnabel gewachsen ist. Wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlen sollte, tut es mir leid. Das schon mal zur Vorsicht. Klassik finde ich zum Teil ziemlich gut, zum Teil sehr sehr anstrengend, aber das geht sicher jedem so. Mit Komponisten wie Mozart kann ich in der Regel wenig anfangen, mit Beethoven und Bach schon eher. Aber ich kenne einfach zu wenig... Aber langsam zum eigentlichen Anliegen. Ich bin auch Fan von "Klaviermusik" - allein schon den Name finde ich etwas über den Kamm scherend, aber da sogar der Forenteil so heißt, scheint es ja der auch unter Kennern akzeptierte Name zu sein. Es klingt halt einfach nach 0815, so etwa wie der Begriff "Fahrstuhlmusik". Aber wenn man dann so manche Posts hier liest mit Namen von Künstlern, die ich nicht mal aussprechen oder schreiben könnte, .. ich schweife ab. Jedoch habe ich ein relativ schlechtes Namensgedächtnis und kann mit den ganzen Werken nichts anfangen vom Namen. Einiges wird man sicher schon mal gehört haben, anderes wieder nicht. Die wirklichen Klassiker wie Claire de lune und Mondscheinsonate kennt man natürlich, aber darüber hinaus wird es schon eng. In einem der ersten Posts kam die etwas unglückliche Antwort, wie man denn Fan von etwas sein kann, was man gar nicht kennt? Dazu möchte ich einwerfen, daß man oft Musik - gerade Klavier - als Hintergrundmusik zu etwas hat, und den Klang mag, aber überhaupt nicht das Stück mit Namen kennt. Und da wären wir wieder bei dem Punkt mit meinem Namensgedächtnis... Was ICH jedenfalls mag, ist die "sanfte" Klaviermusik, so ähnlich wie Claire de lune. Ruhig, weich, gern auch mit viel "Hall", super zum entspannen. Im Bereich der "New Age"-Musik hört man so etwas auch sehr oft, ich schalte ab und zu mal in den sky.fm-Stream herein. Die Namen sagen einem aber noch weniger etwas. Aber auch da finde ich oft sehr schöne Musik. Es gibt aber auch viel harte Klaviermusik, wo jemand - sorry wieder für meinen Schnabel - arg auf dem guten Klavier herumhackt, und sich von 32tel zu 64tel spielt. Das geht auch ab und zu, gibt auch sehr schöne schnelle Titel (Bachs Fuge in D-Moll, auch wenn das überhaupt nicht "Klaviermusik" ist, aber die Melodie ist schön, auch schnell), aber ich erhoffe mir dann doch mehr den sanften Teil. Wie ist es denn bei dieser Decca-Box? Ich kann nicht alle Stücke googlen, und ich glaube, man wird von vielen Stücken nichts wirklich finden. Würde es meiner Vorliebe der Sanften Musik entsprechen, oder ist es zu viel "jazziges" Herumgehacke (mein Schnabel wieder..) ? Darüber hinaus bin ich auch interessiert in Surround-Musik nach obigen Vorlieben, da gibt es leider relativ wenig irgendwie nach meinem Geschmack, da ich auch nur auf DVD-V und Blu-ray eingeschränkt bin - und es recht viel Klassik auf SACD gibt. Aber für 3 Platten nun noch einen SACD-Player anzuschaffen, sehe ich nicht ein. Aber leider ist - zumind. der deutsche Markt bei amazon.de (sicher nicht DER Klassik-Anbieter ) auch im Blu-ray-Sektor noch relativ dünn besiedelt. Zu viele Opern, wo ich das Gesinge (sorry!) nicht leiden kann und ich die Wände hochlaufen könnte. Oder es ist einfach nur unbekanntes, was ich erst gar nicht einordnen kann. Wagner, Verdi etc sagen mir zwar vom Namen alle was, aber nicht von der Musik... Vielleicht hat da ja jemand auch einen Tipp. Danke im Voraus, David. |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#91 erstellt: 17. Mai 2009, 14:24 | |||||
Richard Clayderman, Waldo de los Rios, Vangelis Vernünftig aufgenommene Klassik ist normalerweise nicht mit super viel Hall, ruhig weich, zum entspannen, sorry. Du suchst anscheinend Fahrstuhl-Muzak. JK jr. |
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Klassikkonsument
Inventar |
#92 erstellt: 17. Mai 2009, 15:16 | |||||
Hallo David, da machst Du es einem aber auch nicht leicht Dir zu raten. Einerseits suchst Du Klaviermusik mit einem ganz bestimmten Charakter, also eine sehr einengende Vorgabe. Andererseits machst Du noch andere Fässer auf, die den Rahmen dieses Threads sprengen (z.B. Surround-Aufnahmen, bei denen Du vermutlich auch mal mehr hören willst als ein Klavier), aber doch irgendwie den Wunsch mehr kennenzulernen anzudeuten scheinen. Wenn es im Genre "Sanfte Klavier-Musik" doch unbedingt Klassik sein soll und nicht etwa R. Claydermann oder Joja Wendt (auch wenn der auf Klassik-Radio gespielt wird, macht der eigentlich keine), dann empfehlen sich zunächst einmal Sampler, die häufig bereits "Claire de lune" oder auch "Träumerei" (z.B. dies oder das) heißen. Wenn Du noch mehr kennenlernen willst, wäre der nächste Schritt wohl die Werke ganz zu hören, von denen die sanften Stücke oft bloß ein Teil sind - z.B. nicht bloß das "Adagio sostenuto" aus Beethovens Mondscheinsonate, sondern auch die beiden noch folgenden Sätze oder alle vier Sätze der Suite bergamasque von Debussy statt bloß Claire de lune. Da begegnet einem zwar auch mal das, was Du wahrscheinlich mit "jazzigem Rumgehacke" meinst, aber vielleicht ist es ja zumindest interessant zu hören, in welchem größeren Zusammenhang die Entspannungsmusik eigentlich steht. Oder Du entdeckst Deine Liebe zum Gehacke. Ansonsten musst Du noch klarer sagen, wofür Du Tips wünschst. Viele Grüße [Beitrag von Klassikkonsument am 17. Mai 2009, 15:36 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#93 erstellt: 17. Mai 2009, 19:06 | |||||
Hallo David, ich denke auch, daß es schwer ist, Dir etwas zu raten. Klaviermusik mit viel Hall, irgendwie sanft - also da fällt mir nicht viel zu ein. Zur Decca Piano Masterworksbox: Eine schöne Box, die einen Querschnitt bietet mit teilweise weltberühmten Interpreten zu einem sehr guten Preis - weiß aber nicht, was sie im moment kostet. Deine Vorgaben sind für mich zu unpräzise. Was heißt schon "sanft"? Chopins Klaviermusik ist durchaus auch verträumt, vielleicht auch sanft, könnte was für Dich sein - kann ich aber nicht beurteilen. Ich selber bin jemand, der Chopin gerne hört, aber trotzdem ein Chopinbanause ist, der zu dieser Musik gerne vor sich hin träumt und sie oft gar nicht mal sonderlich zuordnen kann. Finde ich sehr gut zum "entspannen". Habe die Chopinbox mit dem Rubinstein - war zumindestens mal sehr günstig. Inwieweit Du "unmusikalisch" bist, wie Du von Dir selber sagst, kann ich ebenso überhaupt nicht beurteilen. Kann sein, daß Du mit gewisser Musik nichts anfangen kannst und auch nie wirst. Kann aber auch sein, daß dies reine "Prägung" ist. Jedenfalls, wer in der klassischen Musik nur "Entspannung" sucht, schränkt sie für mein Gefühl zu sehr ein. Aber wiegesagt - bei Chopin kann ich gut entspannen, bei Satie auch, vielleicht sogar gelegentlich bei einem Mozartschen Klavierkonzert - wobei da wieder andere Aspekte ins Spiel kommen. Entspannung ist in der klassischen Musik jedenfalls nur ein Aspekt - auch Chopin ist nicht einfach nur "entspannend", sondern eben poetisch und verträumt. So gesehen ist "Entspannung" in der Klassik eher sekundär und deshalb ist es auch schwer, Dir vernünftig zu raten. Gruß Martin |
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Joachim49
Inventar |
#94 erstellt: 17. Mai 2009, 19:58 | |||||
Hallo David, Wenn es um klassische Musik geht habe ich so eine 'erzieherische' Neigung, und deshalb fällt es mir schwer Kreislers Empfehlungen beizupflichten. Wie Martin wärde ich Chopin empfehlen, wobei ich vor allem an die Nocturnes denke. Auch nachts kann's natürlich wild hergehen und man kann von den schrecklichsten Albträumen geplagt sich hin und her wälzen. Aber die Gefahr ist bei den Nocturnes Chopins nicht so gross. Wenn die doch noch zu reisserisch sind, könnte man's auch mit Wiegenliedern probieren, aber im Moment fällt mir nur die Berceuse von Chopin ein (er hat nur eine geschrieben). Liszt's Liebesträume wären auch zu empfehlen, nebst Schuamanns Träumerei, aber normalerweise geht's bei den beiden etwas turbulenter zu. Aber manches von Eric Satie könnte dir, glaube ich, gefallen. Probier's mal. Auch andere Komponisten haben Nocturnes geschrieben, z.B. Field, den ich schrecjklich langweilig finde, oder Fauré (für den ich mich auch nicht gerade begeistern kann). Freundliche Grüsse Joachim |
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davidcl0nel
Inventar |
#95 erstellt: 17. Mai 2009, 21:30 | |||||
Hallo Kreisler, Klassikkonsument, Martin und Joachim, >da machst Du es einem aber auch nicht leicht Dir zu raten. Haha, ja da sagst du was. Das haben schon viele festgestellt, mit denen ich zu tun gehabt habe, nicht nur jetzt hier im Musikbereich. Ich habe halt zum Teil genaue Vorstellungen, und die sind meist auch völlig quer zum Mainstream - aber das bin ich gewöhnt. Ich bin zwar nicht gänzlich unmusikalisch, aber ich kann halt (vielleicht noch? wer weiß...) nicht mit "typischen" (oder ist das ein Klische?) Aussagen von langjährigen Klassik-Begeisterten mithalten, um genau zu sagen, was ich meine. Die Fachausdrücke dazu fehlen mir halt. "Das Auto klappert halt" ist auch keine Fehlerbeschreibung mit der ein Mechaniker glücklich wird, ich weiß schon... Deswegen bin ich schon sehr dankbar, daß mir hier überhaupt geholfen wird. Zum Thema Hall habe ich mich auch etwas unglücklich ausgedrückt. Aber ich habe halt einige Melodien im Ohr, die mir durch den Halleffekt sehr gut gefallen. Auf besagtem sky.fm "NewAge" kommt auch desöfteren ein gewisser "Yanni", der mir schon sehr gut gefällt. Richard Clayderman und Vangelis kenne ich natürlich auch, kann man auch mal anhören, aber nicht auf "Dauer". Die Art "alle" modernen Titel mit dem Klavier zu spielen, hat zwar auch was, aber ich denke der klassische Bereich ist doch für mich interessanter. Klassik-Radio höre ich übrigens auch schon relativ regelmäßig, aber auf genaue Sendungen bzw auf Interpreten habe ich halt nie geachtet. Bis auf die abendliche Klassik-Lounge, die ich als alter Space-Night-Fan auch sehr gelungen finde. Oder halt die Filmmusiken-Sendungen, aber das ist halt keine "Klaviermusik". Vielleicht hör ich zur falschen Zeit, kann sein. >Da begegnet einem zwar auch mal das, was Du wahrscheinlich mit "jazzigem Rumgehacke" meinst, Ja, ich will ja nicht nur weichgespültes Hören, deswegen ist der Tipp mit den kompletten Werken vielleicht gar nicht so verkehrt. Aber es gibt halt auch Klaviermusik die von der ersten bis zur letzten Note so ein "Herumgehacke" ist, und das würde mich dann halt enttäuschen, wenn nur so etwas auf einer CD (bzw CD-Box) zu finden ist. > Zur Decca Piano Masterworksbox: Eine schöne Box, die > einen Querschnitt bietet mit teilweise weltberühmten > Interpreten zu einem sehr guten Preis - weiß aber nicht, > was sie im moment kostet. Gibts wohl aktuell nur noch bei Amazon Marketplace. Aber wenn mir 10 der 50 CDs gefallen könnten, ist mir die Sache das schon wert. Aber ich hab halt keine Ahnung und kann die Stücke alle nicht einordnen. Deine Beschreibungen zu Chopin klingen ja schon mal ganz gut, muß ich mal ein wenig heraussuchen, wo man Auszüge hören kann (Amazon 30sek-Sample oä), um einen zugegeben sehr kurzen Eindruck zu bekommen, ob das was für mich ist. Habe eben ganz kurz mal bei youtube in "Chopin Nocturne", "Schumann Träumerei", und "Liszt Liebesträume" reingehört, war schon ein sehr sehr viel versprechender Anfang. Über das "Ähnliche" Menü bin ich auch zu Chopins Fantasie gekommen, was sehr gut anfängt, nach 1min relativ hektisch wird, bis auf wenige Akkorde aber auch gut ertragbar ist. Andere Stimmungslage halt. Ich werde die Tage mal die hier vorgeschlagenen Dinge in Varianten suchen und melde mich dann wieder, wenn ich was konkretes gefunden habe. PS: Die Surround-Geschichte habe ich nur mal am Rand erwähnt, hat mit Klaviermusik wirklich nichts zu tun, aber ist mein erster Post auch im Klassik-Bereich. War eher eine generelle Anmerkung, daß ich da auch interessiert bin. Klaviermusik in Surround kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Außer halt den Hall-Effekt, aber den könnte ich mit einem DSP-Effekt auch selber machen. Egal, bleiben wir erstmal bei Punkt 1. |
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Pilotcutter
Administrator |
#96 erstellt: 18. Mai 2009, 13:32 | |||||
Dir geht es fast ausschließlich um Solo-Klaviermusik? Da hat "die Klassik" an sich ja nicht so viel zu bieten, gemäß Deinen Vorgaben. Mit 3-4 CD's hat man die romantischen Klavierstücke ja eigentlich abgegrast. Wenn ein Orchester mit von der Partie sein darf, würde ich Dir die Bestseller der Klavierkonzerte empfehlen. Ich habe da zB 2 CD's die eig. aus dem Billig Sektor stammen. Es sind SACD's und sind Studioaufnahmen des Royal Philharmonic Orchestra aus London. Die haben ein eigenes SACD Label Grieg Klavierkonzert Tschaikowsky Klavierkonzert Das sind zB genial klingende Aufnahmen der bekannten Klavierkonzerte (die auch angenehm romatische "adagios" beinhalten). Desweiteren sind noch solo Klavierstücke auf der CD (bei Grieg aus den Lyrischen Stücken und bei Tschaikowsky aus den "Jahreszeiten". Die SACD's der RPO Serie bieten viele gängige Klassikstücke zum kleinen Preis in audiophilem (und Surround) Format. Für sonstige smooth und mellow Piano Musik musst Du wohl eher bei den Pianisten im Jazz Bereich schauen. Als da wären Gregg Karukas, Jeff Lorber, Kenny Barron, George Kahn, Dan Siegel und weitere aus dem moreless smooth piano Departement (die ich auch ganz gerne höre). Bei der Klassik-Klaviermusik kommst Du um das zusammenhängende Hören (wie Klassikkonsument schon anmerkte) nicht herum. Die "romantischen" Stücke alleine, hat man irgendwann satt. [Beitrag von Pilotcutter am 18. Mai 2009, 13:37 bearbeitet] |
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Pilotcutter
Administrator |
#97 erstellt: 19. Mai 2009, 11:00 | |||||
Gestern abend habe ich noch einiges an Klavierwerken gehört und kann Dir nochmal einige Solo-Klavierwerke nennen, die schon in etwa Deinen Kriterien entsprechen, aber eben im Zusammenhang bleiben, als da wären: von Robert Schumann: Kinderszenen (op. 15) Kreisleriana (o. 16) Album für die Jugend (op. 68) Bilder aus Osten op. 66 Zwölf vierhändige Klavierstücke (op. 85) Ball-Szenen (op. 109) Carnaval (op. 9) Davidsbündlertänze (o. 6) jeweils mit Einschränkung Lyrische Stücke von Edward Grieg Années de pèlerinage von Franz Liszt Lieder ohne Worte Romanzen und Fantasien von Felix Mendelssohn-Bartholdy Wanderer-Fantasie, Gretchen am Spinnrade, die schöne Müllerin, etc. von Franz Schubert Fantasien (op. 116) von Johannes Brahms Nocturnes von Frederic Chopin Johann Nepumuk Hummel hat auch noch so einiges an hübschen Klavierwerken. Ich glaube die Liste ließe sich noch um ein Mehrfaches fortsetzen. Da wird aber auf jeden Fall einiges enthalten sein, was Dir zusagt. Ferner hast Du mit diesen Werken einen schönen Abriss aus den solo Klavierwerken der Klassik. Allein die genannten von Schumann werden Deinen Horizont öffnen. Viel Spaß und Erfolg [Beitrag von Pilotcutter am 19. Mai 2009, 13:00 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#98 erstellt: 19. Mai 2009, 17:49 | |||||
Hallo Pilotcutter, ich bewundere zwar Deine musikalische Bildung auf diesem Gebiet, aber ich habe bezüglich Deiner Empfehlungen die größten Zweifel. Die Schumann Klavierwerke habe ich erst sehr spät kennen gelernt, teilweise kenne ich sie auch nicht. Nicht alle gefallen mir, aber selbst bei einem solchen "Hit" wie Kinderszenen gibt es viele Stücke, bei den es romantische Einfühlung braucht und die sich nicht unmittelbar erschließen. Ich halte Schumann als Einstieg schlicht für falsch. Vieles andere kenne ich nicht oder nur oberflächlich. Aber Grieg ist vermutlich kein "Kernrepertoire" und ich denke auch Mendelssohn nicht. Chopins Nocturnes sind toll, die frühen gefallen mir alle, aber die späten weniger. Kreisler Junior empfiehlt ihm Richard Claydermann und Du Robert Schumann. Also irgendwie muß es da doch noch was vernünftiges in der Mitte geben. Ihm gefallen ja einige Stücke, wie Schumanns Träumerei, aber das ist ja auch einer der ganz großen Klavierhits, aber daraus zu schließen, daß ihm der Schumann gefällt, hielte ich für falsch. Ich möchte David wirklich nicht zu nahe treten, aber ich habe bei ihm nicht den Eindruck, daß sich ihm klassische Musik so weit erschließen wird, daß er sie mit solcher Extensität und Intensität hören wird, wie vielleicht Du. Wenn er irgendwelche Sachen als "hektisch" beschreibt, spricht das dagegen. Das festzustellen, muß nicht kränkend sein. Ich verstehe zum Beispiel herzlich wenig von der Malerei - bin vielleicht nicht völlig farbenblind - werde da aber immer ein vollkommer Banause sein und fühle mich trotzdem nicht als Mensch zweiter Klasse. Dagegen, daß er irgendwie ein "normaler" Klassikhörer werden könnte, wie viele meiner persönlichen Freunde und Bekannten oder meine Freundin - der so ein paar Sachen hat, die ihm gefallen und auch viele, mit denen er wenig anfangen kann - das kann ich mir schon vorstellen. Er sollte sich mal eine schöne CD mit den Satiestücken kaufen, die sind ruhig und gefallen vielen Leuten und einen guten Sampler mit Chopinstücken. Wenn er das Risiko eingehen will, kann er sich natürlich trotzdem die Deccabox holen - abraten will ich ihm davon auch nicht. Gruß Martin |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#99 erstellt: 19. Mai 2009, 18:43 | |||||
Clayderman war nicht ganz ernst gemeint. Natürlich ist das der letzte Mist und keine Klassik, aber es entspricht etwa dem Wunsch nach entspannenden Klavierstücken. Ich fürchte auch, daß bei Chopin oder gar Schumann und Brahms eher Enttäuschung eintreten wird. Selbst die verträumtesten Nocturnes haben fast immer kontrastierende Abschnitte, die manchmal direkt wild, manchmal eher düster sind, jedenfalls bieten sie keine einförmige Klangtapete. Alle anderen Stücke wären zu lebhaft. Oder die hämmernde Wandererfantasie... das ist eher "Gehacke" Am besten vielleicht noch einige von den lyrischen Stücken Griegs (auch da gibt es welche, die eher scherzando-Charakter haben). viele Grüße JK jr. |
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Martin2
Inventar |
#100 erstellt: 19. Mai 2009, 22:25 | |||||
Nimms mir nicht übel, Kreisler Junior, jemandem "nicht ganz ernst gemeint" etwas zu empfehlen, was man selber für den "allerletzten Mist" hält, heißt für mich, eine Person auch einfach zu verarschen. Und das finde ich nicht richtig. Unterschiedliche Musikalität ist sicher ein Faktum. Nur gibt es für mich auch immer das erstaunliche Faktum, daß jemand mit kaum einer klassischen Musik etwas anfangen kann, aber dann doch für irgend etwas Interesse zu entwickeln. Kenne zum Beispiel eine Person, die liebt Purcell über alles, aber sonst kann man mit ihr kaum ein sinnvolles Gespräch über Musik führen, Bruckner hält sie für "Wald", was fürchterlich abscheulich ist, usw. usw. Und Satie habe ich auch nicht empfohlen, weil ich ihn für schlecht hielte. Daniel soll einfach mal gucken - vielleicht findet er doch etwas richtig gutes, was sein Interesse findet. Gruß MArtin |
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Pilotcutter
Administrator |
#101 erstellt: 20. Mai 2009, 07:52 | |||||
Du bist noch nicht ganz bei der Ausgangsfrage angelangt. Es geht um Berieselung, nicht um Beschäftigung! Der Artikel "Typologie des Hörens" von Theodor W. Adorno macht das ja deutlich, indem Adorno versucht, die Liebhaber von Musik nach ihrem Hörvermögen zu klassifizieren. Er beginnt mit dem "Experten", der imstande ist, tatsächlich "adäquat" zu hören. Er ist der Hörer, dem nichts entgeht, der quasi sezierend hört. Das geht in Richtung Berufsmusiker. Der Artikel endet mit dem Letzen in der Kette: der Unterhaltungshörer, der Musik nur mehr als Unterhaltung konsumiert. Musik ist ihm nicht Sinnzusammenhang, sondern Reizquelle. Die "Struktur dieser Art des Hörens ähnelt der des Rauchens. Sie wird eher durchs Unbehagen beim Abschalten des Radioapparates definiert als durch den auch noch so bescheidenen Lustgewinn, solange er läuft." (Quelle: Österreichische Musikzeitschrift) Da irgendwo sind wir ja gegenwärtig; beim Thema "Musik als Reizquelle". Der Feierabend, der Streßless-Sessel, das Glas Rotwein, die Lavalampe und die Klaviermusik!!! Schumann's Kinderszenen ist da lediglich der Name (zum Wiederfinden) des Stückes. Schumann selbst interessiert nicht. Kinderszenen geht auf alle Fälle (vielleicht bis auf "Haschemann", "wichtige Begebenheit" und "Ritter vom Steckenpferd") Der Hit "Träumerei" kommt ja aus den Kinderszenen, gefolgt von "Am Kamin". Auch ein Großteil von "Kreisleriana" funktioniert. Nicht alle, aber man kann ja auch nicht den ganzen Abend Largo con Valium hören, vielleicht ist David ja froh über ein kleines Allegro con fuoco zwischendurch. Grieg's Lyrische Stücke laufen auch zu 80%. Ich habe gestern abend noch einige Klavirstücke entdeckt, die (fast) ganz kuschelig sind: Die Klavierfassungen und Bearbeitungen der Bach'schen Choräle und Choralvorspiele von Ferruccio Busoni. Hier ein Beispiel und große Teile aus Rachmaninov seinen Études-Tableaux Beispiel Die klassische Klavierliteratur ist voll von Kuschelstücken. Da ist nur das Problem, will man sie herausoperieren oder will man sich auch mal auf den "Rest" einlassen?
Dummerweise kenne ich den Satie gar nicht richtig. Aber er war ja wohl auch Mitbegründer eben dieses Ambient-Stils. Die Decca-Box habe ich auch nicht, aber das klingt ja nach schwerer Beschäftigung. Gruß. Olaf PS: Wir sollten 'mal Klassik Sampler herausbringen - unter einem HiFi Forum Label - mit ausgewählten Stücken aus verschiedenen Betrachtungen und Annäherungen der klassichen Musik. Die könnte man dann hier ja feilbieten. [Beitrag von Pilotcutter am 20. Mai 2009, 08:10 bearbeitet] |
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