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Wahnsinn mit Methode: Wer hat überdurchschnittlich viele Aufnahmen von einem Werk ?+A -A |
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Autor |
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arnaoutchot
Moderator |
#1 erstellt: 15. Dez 2006, 14:11 | |||
Hi, bin durch den "Heute-gekauft-Thread" auf diese Idee gekommen. Dort diskutieren wir gerade, wer wieviele Aufnahmen einer Mahler-Symphonie hat. Der Spitzenreiter liegt bei knapp 40 Versionen der 1. Symphonie von Mahler. Ich dachte, das könnte man mal in einen eigenen Thread stellen, damit die Irren ihren eigenen Spielplatz haben . Wer hält den Rekord bei verschiedenen Aufnahmen eines Werkes ? Was ist das faszinierende daran, sich dieses Werke so oft in den Schrank zu stellen ? Welches war die erste Aufnahme, welche ist oder welches sind die Spitzenreiter und welche Aufnahmen hat man nur aus reiner Sammelleidenschaft ? Welche sind vielleicht sogar richtig schlecht ? Ich schlage vor, es zählen alle Formate, die keine Kopien sind (also CD, LP, Original-Bänder, aber keine gebrannten CDs, Cassettenkopien etc.). Das Zählen ist natürlich Ehrensache. Ich mach den Anfang: Ich habe aktuell 13 Komplett-Aufnahmen der Beethoven-Klavierkonzerte und einige Einzelaufnahmen. Die Beethoven-Klavierkonzerte sind für mich das Maß aller Dinge in Sachen klassisches Klavierkonzert, da kann man nicht genug Aufnahmen haben. Es werden sicherlich noch mehr. Meine erste war Brendel/Levine/CSO, die immer noch im oberen Drittel rangiert. Heute würde ich aber Brendel/Rattle/VPO den Vorzug geben. Ein Klassiker ist und bleibt natürlich Kempff/Leitner/BPO. Auch die Billigaufnahme auf Brilliant aus der Beethoven-Box (Shoko Sugitani)ist nicht schlecht !!! Am wenigsten wird bei mir wohl die Tan/Norrington gehört, der Hammerflügel und ich werden wohl nie Freunde werden. Ich denke, daß jeder Komponist des 18. Jahrhunderts sofort den Hammerflügel zerhackt hätte und mit fliegenden Fahnen zu Steinway und Konsorten gewechselt wäre, wenn er gekonnt hätte. Viele Grüße Michael |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#2 erstellt: 15. Dez 2006, 15:33 | |||
Ich kann wie gesagt, mit den Zahlen, die in einem anderen thread schon gefallen sind, nicht mithalten. Etliche Beethovensinfonien habe ich im zweistelligen Bereich (ich berücksichtige jetzt nur CDs, Platten mögen manchmal noch eine oder zwei weiter dazukommen, aber keine wesentliche Änderung). zB Eroica: Weingartner, Furtwängler, Toscanini, 2x E. Kleiber, Klemperer (1955), Markevitch, Bernstein/NYPO, von Matacic, Leibowitz, Wyn Morris, Harnoncourt, Norrington (Virgin), Wand, Gielen, Zinman (16) Erste war eine hier nicht erwähnte LP mit Kletzki/Tschech. Phil. 5. Sinf.: Weingartner, 2x Furtwängler, Toscanini, Schuricht, E. Kleiber, Markevitch, Cluytens, Bernstein/NYPO, Karajan, Leibowitz, C. Kleiber, Harnoncourt, Norrington (Virgin), Wand, Gielen, Gardiner, Mackerras. (18) Erste war C. Kleiber auf MC 9. Sinf. Weingartner, Furtwängler, Toscanini, E. Kleiber, Abendroth, Markevitch, Fricsay, Cluytens, Bernstein/NYPO, Leibowitz, Karajan, Harnoncourt, Norrington (Virgin), Wand, Gielen, Zinman. (16) Erste war Karajan 1962 auf LP Erste CD-Ges.Aufn. war Kegel, die habe ich inzwischen verschenkt. Ich muß hierbei zugeben, dass ich besonders bei den 9. einige noch nicht gehört habe... 7x Diabelli-Variationen: Katchen, Gulda, Anda, Rosen, Sokolov, Mustonen, Anderszewski. Von etlichen Beethoven-Klaviersonaten dürfte ich 10-12 haben, geht man weg von Beethoven wird es schnell weniger Mozart: Konzert KV 271: Brendel, Gulda, Barenboim, Bilson, Staier, Pletnev, Schiff In Repertoire, das vielleicht sonst nicht so intensiv gesammelt wird, habe ich 8 Aufnahmen von Haydns Pariser Sinfonien: Bernstein, Dorati, Marriner, Weil, Wolf, Fischer, Kuijken, Harnoncourt. Von denen habe ich aber z.B. Dorati und Fischer nur weil sie in Boxen entahlten waren und von einer oder zwei der anderen werde ich mich evtl. mal trennen. viele Grüße JK jr. |
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Ifukube
Stammgast |
#3 erstellt: 15. Dez 2006, 16:30 | |||
Da ich keine unterschiedlichen Interpretationen sammele, komme ich auf "nur" 14 Sibelius-Violinkonzerte: Kavakos (Original und überarbeitete Fassung), Zarins, Lefkowitz, Zehetmair, Fried, Kang, Mutter, Zimmermann, Kraggerud, Eret, Znaider, D. Oistrakh, Bustabo. Gefolgt von 11 Bartok Nr.2: Zukerman (Original und überarbeitete Fassung), Szekely, Mullova, Chung, Volckaert, Mutter, Breuninger, Gitlis, Kovacs, Kam. Das wars im Wesentlichen an unverhältnismäßig vielen Doubletten. [Beitrag von Ifukube am 15. Dez 2006, 16:37 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#4 erstellt: 15. Dez 2006, 16:32 | |||
Das ist sehr ehrenvoll, das zuzugeben !!! Das macht den echten Jäger und Sammler aus: Erst mal an sich raffen, mit der Beute kann man sich dann später (oder überhaupt nicht ... ) beschäftigen. Geht mir absolut genauso !!! Michael |
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Fressbacke
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Dez 2006, 17:21 | |||
Oh ja - mir auch ... und gerade bei Beethoven ist es auch die Neunte, die ein wenig vernachlässigt wird Beethoven- Gesamtaufnahmen (Symphonien) habe ich 21, dazu kommen noch 17 mal die Fünfte, und 12 mal die Siebte. Auch die anderen Symphonien sind noch 5 - 8-mal vorhanden, zusätzlich noch die GA der Lizt-Transcription (Katsaris), sowie die 7. und 8. für Bläserensemble. Bei Mahler sinds nur 5 Gesamtaufnahmen (Inbal, Chailly, Solti, Kubelik und Ozawa) - aber dazu noch 34 Einzelaufnahmen der Ersten und 25 der Zweiten. Weitere "Sammlerwerke" (im Sinne von überdurchschnittlich vielen Einspielungen) sind für mich Dvoraks 8. & 9., Schuberts 9., Bruckners 4. und Tschaikowskys 5. Symphonie. Ralf |
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Zerebralzebra
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 15. Dez 2006, 19:40 | |||
Hallo allerseits, selbst wenn ich über ein reichlicher gefülltes Portemonnaie verfügte, wäre ich wohl ein bedächtigerer Sammler. Hier meine Mehrfach-Charts: 1. Mahler: Symphonie Nr. 4 - 6 mal - Bonney, Concertgebouw Orkest, Chailly - Casapietra, RSO Leipzig, Kegel - della Casa, Chicago SO, Reiner - Loose, Philharmonia Orchestra, Kletzki - Halban, NY Philharmonic, Walter - Vincent, Concertgebouw O, Mengelberg 2. Schönberg: Pierrot Lunaire op. 21 - 4 1/3 mal - Rideout (Sprechgesang); Gould (Klavier & Leitung) (Sony, ursprünglich für's kanadische Fernsehn produziert; nur der 1. von 3 Teilen - obwohl das diejenige Produktion ist, durch die ich zu Schönberg gekommen bin, finde ich sie nicht mehr so berauschend) - Stiedry-Wagner; Schönberg himself (Leitung) (CBS, zwar eine historische Aufnahme, aber durchaus mit reizvoller Atmosphäre; Stiedry-Wagners Rezitieren, bei dem sie zwar die Tonhöhen nicht immer trifft, dafür das schauspielerische Moment ihres Parts souverän ausführt, gefällt mir am Besten) - Thomas; Atherton (Decca, habe ich als Alternative mit moderner Aufnahmetechnik gekauft, aber die Rezitation von Mary Thomas finde ich ungenießbar) - Schäfer; Boulez (DG, eine gute aktuelle Aufnahme) - Pilarczyk; Boulez (Universal Classics France; ich glaube, das ist Boulez' erste Aufnahme dieses Werks, auch gut - ich hatte mal im Laden in die bei Sony erhältliche Boulez-Aufnahme mit Yvonne Minton reingehört und fand sie nicht so toll) Gesamtaufnahmen habe ich nur von Schönbergs Streichquartetten mehrfach (Arditti-, LaSalle- und Kolisch-Quartett; das 3. außerdem noch mit dem Buchberger Quartett). Gruß, Z. [edit] fehlendes Wort [Beitrag von Zerebralzebra am 15. Dez 2006, 23:07 bearbeitet] |
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JohnD
Stammgast |
#7 erstellt: 15. Dez 2006, 21:32 | |||
Ich persönlich halt nichts vom Aufnahmen sammeln. So schön einige CDs sind, lieber eine passable Live-Darbietung als jede Aufnahme. Warum man mehrere Interpretationen haben muss, entzieht sich mir. Schließlich kennt man irgendwann jede Aufnahme und selbst die Unterschiede kennt man dann auswendig. Da geht für mich die Lebendigkeit verloren. Warum nicht die andern Aufnahmen verschenken, an Leute, die vielleicht noch gar nichts kennen? Ab 2 Aufnahmen drängt sich mir der Eindruck auf, dass es nur noch um das Besitzen geht, eine Armada von Spitzeninterpretationen auf Knopfdruck verfügbar. Ob es dabei noch um das Werk gehen kann, weiß ich nicht. Das Werk lässt sich nicht besitzen. |
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Fressbacke
Stammgast |
#8 erstellt: 16. Dez 2006, 11:34 | |||
...wobei das dem Werk ziemlich wurscht sein dürfte. Besitzen will ich es auch gar nicht, nur verschiedenste Annäherungen, ihm gerecht zu werden. Warum sammeln andere 25 verschiedene Farb-und Aufbauversionen einer kleinen Rangierdiesellok? Oder z.B. - auch schon gesehen - Atlanten (steht doch fast das Selbe drin oder?). Die Psychologie des Sammelns entzieht sich der Argumentation, ob man etwas lebensnotwendig braucht. Ich gebe dir insoweit Recht, als ich eine gute (!) Liveaufführung der Konserve vorziehe - nur tue ich mir da manchmal sehr schwer, das gewünschte Werk vor dem Ablauf einiger Jahre zu hören ... Außerdem - das Kaufen von CDs unterstützt die Kultur (nein - ich bin nicht Mutter Theresa *g*). Ralf [Beitrag von Fressbacke am 16. Dez 2006, 11:36 bearbeitet] |
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vanrolf
Inventar |
#9 erstellt: 16. Dez 2006, 13:52 | |||
Hallo zusammen, John D. schrieb:
Niemand muß. Viele Kompositionen lassen allerdings bekanntlich erheblichen Spielraum in der Lesart zu, so daß sich ein paar unterschiedliche Aufnahmen schon lohnen können. Wie viele das für den einzelnen sein müssen, soll allerdings jeder für sich entscheiden. Wie kann man außerdem jede Aufnahme samt der Unterschiede kennen, wenn man sie nicht in irgendeiner Form - zumindest vorübergehend - für einen ausreichenden Zeitraum zur Verfühgung hat? Und wer sagt, daß man nicht trotzdem noch Spaß an den Aufnahmen haben kann, auch wenn man sie "alle" schon kennt?
damit liesse sich letztlich auch gegen den Besuch von Live-Darbietungen argumentieren, wenn man diesen das intensivere Erlebnis und damit eine stärkere persönliche Wirkung unterstellt. Wo steht denn dann geschrieben, daß ein Konzertbesuch weniger Versuch ist, ein Kunstwerk "besitzen" zu wollen als der Erwerb einer Klangkonserve? Live-Aura hin - dieselbe her, wenn eine Aufführung nur "passabel" ist, dann ist sie nicht gut, und eine gelungene CD eben besser. Meine Ansicht. Mir geht es auch nicht um den - eh nicht realisierbaren - Versuch, ein Werk zu besitzen, sondern primär um den Genuss. Und den finde ich, wenn ich mir unterschiedliche Lesarten mich ansprechender Werke mit Hilfe mehrerer gelungener (!) Interpretationen auf Konserve zu Gemüte führe. Es wirkt auf mich spannend, solche Vergleiche anzustellen, da ziehe ich dann gute Aufnahmen zu Hause "passablen" Konzerten eindeutig vor.
An sich kein übler Gedanke, habe ich z.T. auch schon gemacht. Aufnahmen, die man selbst als schwächer eingestuft hat, können aber auch leicht nach hinten losgehen und dem so beschenkten die Lust erst richtig vermiesen. Dann verschenke ich lieber eine Aufnahme, von der ich selbst überzeugt bin, und kaufe sie zu diesem Zweck nochmal. Werke, die mich sehr interessieren, besorge ich mir meißt in mehreren offiziellen Ausgaben, 2-4 ist so der Standard. Nur von wenigen habe ich deutlich mehr. Zunehmend werden auch komprimierte Formate wie mp3 für mich interessant, nicht nur für ältere Aufnahmen. Klanglich stellen sie mich immer mehr zufrieden, und die Platzersparnis ist - zumindest für mich - auch ein wichtiges Argument. Eine "Kopie" bedeutet für mich auch nicht unbedingt, daß ich die jeweilige Version als minderwertig erachte. Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, mir ein Werk 20 oder 30x zu kaufen, zusätzliche Kopien (z.B. mp3) sind dagegen was anderes. Um die Eingangsfrage zu beantworten (nur gekaufte Versionen): Beethoven 9 (12x), die übrigen Symphonien 8-10x Bruckner 7 (7x) Brahms Klavierkonzert No.1 (6x) Gruß Rolf |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 16. Dez 2006, 16:48 | |||
Hallo! @JohnD Selbstverständlich muß man von einem Werkt nicht unbedingt verschiedene Interpretationen haben, oftmals gibt es ohnehin ausserhalb des Klassik-Mainstreams von diversen Werken bestenfalls zwei bis drei häufig sogar nur eine Interpretation. Allerdings können verschiedene Interpretationen einem den Zugang zu einem Werk erst so richtig erschließen. Selbst bei Mainstream-Werken wie z.B. Beethovens Sysmphonien kann dem Höhrer durch die unterschiedliche Herangehensweise verschiedener Dirigenten noch ein neuer Zugang zu einem der Werke geöffnet werden der ihm vorher gar nicht bewußt war und er kann es so ganz neu hören. Nehmen wir als Beispiel nur mal die wohl mit am öftesten gehörte dritte Symphonie von Beethoven in den Interpretationen von z.B. Abbado, Leibowitz und Szell. Es ist zwar dreimal das gleiche Werk, aber aus drei derart unterschiedlichen Perspektiven betrachtet daß es möglich wird das Werk jedesmal völlig neu und anders zu Hören. Lass dir doch nur einmal von drei Leuten unabhängig voneinader nach einigen Jahren ein Ereigniss schildern bei dem zwar nicht du aber hingegen alle Drei zugegen waren und vergleiche ihre Aussagen, im wesentlichen stimmen sie zwar überein aber die Wertung und Wichtung des Drumherum ist total unterschiedlich. MFG Günther |
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arnaoutchot
Moderator |
#11 erstellt: 16. Dez 2006, 17:53 | |||
Vollkommen meine Meinung, Günther. Nur durch die Betrachtung eines Werkes aus mehreren Blickwinkeln lässt es sich ganz erschliessen. Ob dazu 40 verschiedene Versionen nötig sind, sei mal dahingestellt, aber das weiss man logischerweise erst, wenn man sie alle gehört (und hierzu in der Regel notwendigerweise gekauft hat). Ich habe früher auch von den meisten klassischen Werken nur eine Version gehabt, dafür ein ziemlich breites Spektrum abgedeckt. Inzwischen bin ich mehr daran interssiert, Stücke die mir gefallen und mir "etwas geben" tiefer kennenzulernen. Ich habe den Thread nicht eröffnet, um hier zu protzen und uns an schierem Volumen zu überbieten, sondern um einmal die Hintergründe der Sammlerleidenschaft etwas stärker zu beleuchten. Grüße Michael |
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Hörbert
Inventar |
#12 erstellt: 16. Dez 2006, 18:21 | |||
Hallo! @arnaoutchot Ich finde es nur natürlich daß man lange Zeit sich ein mögichst breites Spektrum der Musik die einen interessiert zulegt aber früher oder später hat man seinen Weg und seine Musik gefunden. M.E. ist es danach ebenso natürlich nun Perspektive und Möglichkeiten der Werke die einen am meisten Ansprechen auszuloten (so die Möglichkeit dazu besteht) Selbstverständlich bleiben im Endeffekt wenn man einen gewissen Sättigungsgrad erreicht hat nur noch wenige Interpretationen übrig die man schlüssig findet, -aber bis dahin kann es ein sehr weiter Weg sein. Ich hatte mal zwölf Interpretationen des Symponie fantastique von Berlioz, übriggeblieben sind schlußendlich nur zwei, (Claudio Abbado und Colin Davis) der Rest hat dankbare Abnehmer gefunden. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 16. Dez 2006, 18:22 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#13 erstellt: 16. Dez 2006, 19:25 | |||
Ich sehe das ähnlich wie Michael und Günther. Der threadtitel zeigt ja an, dass auch Sammler sich über die bizarren Blüten, die das zuweilen treiben kann, bewußt sind und diese keineswegs glorifizieren wollen. Die Idee, ein Werk in Form eines Tonträger zu besitzen, entsteht m.E. sogar eher, wenn man nur eine Einspielung hat. Steht einem auch auf Konserve eine Vielfalt von Interpretationen zur Verfügung so gerät man weniger in Versuchung, eine bestimmte Interpretation mit dem Werk zu verwechseln. Zwar bin ich nicht der Ansicht, dass man unbedingt alternative Aufnahmen benötigt. Aber gerade für den Laien, der nicht selbst musizieren oder eine Partitur lesen kann (oder beides nur sehr begrenzt) kann ein Spektrum von Interpretationen bei der Erschließung eines Stücks sehr hilfreich sein. Viele der Alternativen haben sich bei mir einfach angesammelt; aufgrund von Sammelboxen usw., die man hauptsächlich wegen einer bestimmten Aufnahme kaufte. Lange habe ich mich mit ein bis zwei Aufnahmen begnügt. Bei einem Großteil des Repertoires halte ich das noch genauso. Bei manchen Stücken interessieren mich dagegen sowohl verschiedene Zugänge als auch die Interpretationgeschichte. Mehr als 10 habe ich aber von nur wenigen Sachen. Und ich sortiere auch immer mal wieder aus, nur komme ich oft nicht dazu, weil ich dann eigentlich alle im Vergleich hören müßte... Ebenso kaufe ich von einigen Interpreten fast alles, sofern das Repertoire mich interessiert, egal ob ich das Stück schon habe oder nicht. Ein weiterer Fall sind Werke, bei denen ich mit keiner mir bekannten Interpretation wirklich zufrieden bin, wo ich also immer nach besseren Alternativen suche. viele Grüße JK jr. |
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Hörbert
Inventar |
#14 erstellt: 17. Dez 2006, 00:23 | |||
Hallo! Einer der Hauptgründe mir verschiedene Interpretationen eines Werkes zuzulegen ist die Sicht des Werkes im Wandel der Zeit, oder anders Ausgedrückt eine Beethoven Klaviersonate interpretiert beispielsweise von Maria Judina oder von Wilhelm Backhaus zeigt mir eine Andere Sicht der Dinge als die gleiche Sonate interpretiert von Maurizio Pollini. Noch viel deutlicher wird das bei Zeitgenössischer Musik, wenn nur einige Jahre zwischen dem Werk und seiner Interpretation liegen ist die Sicht der Dinge eine ganz andere als wenn es ein Jahrzehnt oder gar mehr ist. Ein gutes Beispiel dazu wäre etwa Henzes 1.Violinkonzert einmal unter dem Dirigat des Komponisten (1969) und einmal in einer aktuelleren Interpretation von 2004 unter Chritopher Lyndon Gee. Die Unterschiede in den Interpretationen sind Frappierend. Ich denke, gültige Interpretationen gibt es zuhaufe, endgültige gar nicht. Ob eine Interpretation für den einzelnen schlüssig ist oder nicht hängt immer vom Hörer ab, sehr viele meiner Freunde ziehen Interpretationen vor die für mich eher nichtssagend sind, umgekehrt genauso. MFG Günther |
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Martin2
Inventar |
#15 erstellt: 18. Dez 2006, 21:45 | |||
Hallo, also ich habe wenig Werke in mehreren Versionen. So gewisse Ausnahmen gibt es. Beethovens 9. habe oder hatte ich zumindestens 5 mal, Händels Opus 6 auch 5 mal. Nun gibt es für wenig Duplikationen auch Gründe. Man gibt viel Geld aus und hat auch nicht die Stellfläche ( ich habe ohnehin schon sehr viele CDs). Andererseits muß ich aber sagen: Meine Toleranz für "Sammler" ist durch Klassikforen doch sehr gestiegen. Früher dachte ich: Wie kann man nur? heute denke ich: Warum nicht? Letzlich: Warum gehe ich denn in ein Lifekonzert für klassische Musik, dessen Musik ich schon längst als Konserve habe? Natürlich: Um ein Werk mal wieder neu zu hören. Dieses Erlebnis kann man aber auch mit Hilfe einiger weiterer Konserven haben. Nur wiegesagt: Ich habe das Geld nicht, mein Geschmack ist auch sehr weit gefächert, also bin ich auf der Suche nach einer guten Aufnahme ( da versuche ich mich zu informieren) und diese ersetzt mir dann das Werk. In der Tendenz aber bin ich, etwa wenn günstige Angebote locken ( wie etwa neulich der Schostakowisch Jansonszyklus) immer mehr bereit, auch mal wieder einen Versuch mit einer neuen Sichtweise zu wagen. Aber ich brauche ein neues CD Regal! Gruß Martin |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 19. Dez 2006, 18:30 | |||
Ich halte es so: Wenn ich absolut zufrieden mit einer Aufnahme bin, begebe ich nie mehr auf die Suche. Dafür gibt es doch noch zu viel zu entdecken. Manchmal meine ich jedoch, dass Qaulität oder Interpretation noch besser sein könnten. Dann schaue ich mich gerne öfter um. Ich habe aber von keinem Stück mehr als drei Aufnahmen. |
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arnaoutchot
Moderator |
#17 erstellt: 19. Dez 2006, 22:56 | |||
Ich könnte ja jetzt spitzfindig sein und sagen: Wie kannst Du mit einer Aufnahme absolut zufrieden sein, wenn Du gar keine andere kennst ... ? Das Bessere ist der Feind des Guten !!! Ich verstehe aber was Du meinst, und ich wünsche mir manchmal, ich könnte bei vielen Aufnahmen ebenso sicher sagen: Diese ist es ! Aber oft gibt es eben keinen Besten, sondern viele Gute, die alle ein wenig anders sind. Das macht es ja so schwer - und so schön !!! Michael |
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Miles
Inventar |
#18 erstellt: 20. Dez 2006, 04:39 | |||
Es gibt eine Menge Kompositionen die ich zwei- oder dreimal in der Sammlung habe. Das würde ich nicht als überdurchschnittlich bezeichnen Es hat sich häufig so ergeben, weil das Werk auf einer CD mit einer anderen gesuchten Komposition war (z.B. habe ich mindestens 5 Aufnahmen von Bolero, weil der auf so vielen Ravel Orchester-CDs ist), oder weil ich in letzter Zeit viele Werke erneut auf SACD gekauft habe. Bewusst in mehreren Aufnahmen habe ich nur Sinfonien von Mahler und Schostakowitsch gekauft, weil das meine Lieblingswerke sind. Da hat es jetzt aber aufgehört, weil ich die meisten in 2-4 historisch wichtigen Einspielungen habe sowie in klanglich hervorragenden Aufnahmen. Der Bedarf ist somit gedeckt. Soviel Zeit zum Hören habe ich leider nicht dass ich ein Dutzend Versionen einer Sinfonie bräuchte. [Beitrag von Miles am 20. Dez 2006, 04:40 bearbeitet] |
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M_on_the_loose
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 20. Dez 2006, 05:51 | |||
Bei mir hat der Wahnsinn eigentlich keine Methode... Wie gesagt, mein persönlicher Rekord ist Mahlers 3. mit derzeit 33 Aufnahmen. Allerdings sind noch ein paar mehr geplant. Es gibt viele Gründe, warum man diesem Wahnsinn verfallen kann. Abgesehen vom natürlichen Jäger- und Sammlerdrang, der bereits angeschrieben wurde, ist es bei mir so, dass mich sowohl die Musik und die vielen unterschiedlichen interpretatorischen Möglichkeiten interessieren, also dass man die Musik in vielen unterschiedlichen Interpretationen erleben und von vielen Seiten entdecken kann, als auch dass ich enorm an Instrumental- und Aufführungsstilen interessiert bin. Das trifft nicht nur auf Orchester und Solisten mit unterschiedlichen Klangvorstellungen zu. Es gibt auch noch die zeitliche Ebene, also wie sich Spielstile über die Zeiten entwickelt haben. Für die Zeiten, aus denen wir keine Aufnahmen haben, müssen wir uns mit zugegebenermassen spekulativen Rekonstruktionen zufrieden geben. Das ist aber OK, solange man sich dessen bewusst ist und dass nicht mit "Authenzität" verwechselt, ähnlich archäologischen Rekonstruktionen, die auch nicht völlig "authentisch" sein können, uns aber wenigstens eine Vorstellung davon geben können, wie z.B. Theben zur Zeit der Pharaonen ausgesehen haben könnte. Dann haben wir ja mittlerweile ein Jahrhundert interpretatorischer Geschichte auf Tonträgern, und es ist besonders spannend, historische Aufnahmen zu hören, um zu erfahren, wie "die damals so gespielt haben". Dann gibt es noch die lokal früher sehr unterschiedlichen Klangstile. Noch in den 60ern und 70ern was es ja teiweise noch so, dass Musiker in unterschiedlichen Regionen völlig unterschiedlich geklungen und gespielt haben. Heute sind leider viele dieser unterschiedlichen Farbwerte verloren gegangen und durch eine ziemlich standardisierte und globalisierte Klangwelt ersetzt worden. Es gibt aber immer noch einige sehr deutliche Unterschiede, und das ist auch gut so. Es kann also z.B. sehr interessant sein, Klang- und Spielstile zu erkunden, mithilfe von jüngeren und historischen Aufnahmen, die man als sehr "authentisch" und "idiomatisch" bezeichnen könnte, also z.B. Brahms, Bruckner oder Mahler gespielt von den Winer Philharmonikern. Obwohl dieses Orchester heute näher als jedes andere and den originalen Klangwelten ist, gibt es aber auch mehr oder weniger subtile Entwicklungen in deren Klangstil, der auch nicht völlig statisch ist. Oder z.B. die Staatskapelle Dresden in Richard Strauss. Oder sowjetische Orchester in Schostkowitsch. "Authentischer" geht es nicht, als wenn man einige der Symphonien mit der Lenigrader Philharmonie unter Mrawinskij hört, die haben ja schliesslich in vielen Fällen die Uraufführungen gespielt. Musik ist aber auch nicht statisch, und ein Merkmal wirklich "bedeutender" Werke ist, dass sie vielen Menschen an vielen Orten über Generationen hinweg wichtig ist. Die Musik wird dann von vielen Seiten her beleuchtet, unterschiedliche Interpreten geben dann ihre Beiträge dazu. Das ist eigentlich fast so wie bei religiösen und weltlichen Texten, die über Jahrhunderte immer wieder neu interpretiert werden. Am Ende hat man dann wesentlich mehr als "nur" eine Partitur oder einen Text. Es gibt dann eigentlich keine exklusive und einzig "authentische" oder "korrekte" Gestalt eines Werkes. Jede der Beethoven-Symphonien z.B. ist wesentlich mehr als die Noten und wie auch immer die Musik original geklungen haben hat. Die Musik ist alles, was eitdem interpretatorisch damit passiert wird, und mit Aufnahmen kann man dieses Stück Kulturgeschichte auf vielen Ebenen und in mehreren Dimensionen erkunden. Daher ist es mitunter auch sehr interessant, Aufführungen zu erkunden, die stilistisch zwar nicht "authentisch" sind, aber trotzdem musikalisch hochinteressant sind. Also z.B. die Bruckner-Aufnahmen mit Mrawinskij. Was man da hört, z.B. die Blechbläser mit ihrem sehr charakteristischen Klang und weitem Vibrato, ist zwar stilistisch nicht "korrekt" ist, in dem Sinn wie es die Wiener Philharmoniker sind (das Wiener Horn z.B. ist ziemlich genau das Instrument, dass Bruckner selbst gehört hat). Trotzdem ist es aber musikalisch hochinteressant, und nicht nur als "Exot". Oder die Wiener Philharmoniker in "Le Sacre du Printemps". Das ist "eigentlich" von deren Klangwelt ziemlich weit entfernt, trotzdem ist es superinteressant, die in dem Stück zu hören (es gibt auch 2 tolle Aufnahmen davon, mit Maazel und Mehta). So gesehen, hat bei mir der Wahnsinn vielleicht doch ein bisschen Methode. Abgesehen davon, dass Mahlers 3. einfach eins meiner absoluten Musikstücke überhaupt ist, ist einer der Gründe dafür, dass ich so viele Aufnahmen davon habe, dass in dem Stück orchestral so ziemlich "alles drin" ist, es ist also ein richtiges "Demostück" für Orchesterstile. |
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arnaoutchot
Moderator |
#20 erstellt: 20. Dez 2006, 09:31 | |||
z.B. Benjamin Zander M, danke für diesen detaillierten und meines Erachtens sehr fundierten Beitrag. Ich denke, daß diese profunde Sichtweise leider heute den meisten Hörern fehlt, ja im Zuge der MP3-Generation förmlich untergeht/untergehen muss. Grüße Michael |
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M_on_the_loose
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 20. Dez 2006, 11:09 | |||
Eventuell. Eher wollte ich mir endlich mal die Horenstein-Aufnahme gönnen, die ich seltsamerweise noch nie gehört habe. Dann würde ich auch gerne die Adler-Aufnahme haben, die ich zwar schon kenne, aber nicht besitze, vor allem aus historischen Gründen. Dann denke ich auch über eine weitere Aufnahme mit der Tschechischen Philharmonie nach, evtl. mit Neumann oder Macal, die es beide auf Exton gibt (aba teua!), oder vielleicht auch mit Kobayashi (Canyon), wahrscheinlich eher Neumann, obwohl ich dessen Studio-Aufnahme schon kenne, aber ich habe bis jetzt noch nichts von Macal gehört, was mich wirklich begeistert hätte. Dann evtl. auch die Kubelik-Live-Aufnahme aud Audite. Die Martinon-Aufnahme von der CSO-Premiere (!) habe ich mittlerweile als Kopie (oops!), also habe ich jetzt 34! Dann könnte die erste Haitink-Aufnahme, die ich mal auf LP hatte, durchaus im Rahmen der Gesamtaufnahme auf CD zu mir zurückkehren. Vielleicht auch Solti's LSO-Aufnahme? Nicht unbedingt, könnte aber vorkommen. Ach ja, Barbirolli's Live-Aufnahme aus Berlin könnte auch ganz interessant sein. Wenn ich durch diese Liste durch bin, könnte es also evtl. sein, dass ich mal anfange, über die Zander-Aufnahme nachzudenken. Aber auch nur vielleicht. Ich have die 5. mit ihm, und das fand ich nicht so toll, eher sehr viel Rauch um nicht besonders viel. Aber schön gespielt. Klar, Philharmonia Orchestra! |
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arnaoutchot
Moderator |
#22 erstellt: 20. Dez 2006, 11:37 | |||
Ich habe nur deswegen gefeixt, weil Du Zander neulich als "Clown" bezeichnet hast und ich nicht dachte, daß er eine ernsthafte Alternative für Dich ist. Ein Clown ist er zumindest in meinen Augen nicht. Ob seine Interpretationen mit den "Klassikern" mithalten können, wage ich nicht zu beurteilen, aber die beigelegten Werkeinführungen sind - wie bereits an anderer Stelle erwähnt - zumindest für mich wertvoll und lassen vor allem einen guten Blick in seinen "Kopf" zu. Leben wir nicht in einer verrückten Zeit ? Das Angebot ist überwältigend. Wir können über Internet Aufnahmen aus fast der ganzen Welt lokalisieren und zusammentragen. Trotz 100 Jahren Tonträger war das doch bis vor wenigen Jahren praktisch kaum möglich. Grüße Michael |
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Fressbacke
Stammgast |
#23 erstellt: 20. Dez 2006, 16:42 | |||
Zander ist bei mir auch geplant (meine Frau ist übrigens von seinen Beethoven-Einspielungen - 5. & 7. - sehr begeistert, ich finde sie hochinteressant) ... Adler hätte ich auch gerne, doch woher nehmen? Um die Sammelleidenschaft zu befriedigen ... nein nicht nur deshalb ... hab ich mir bei JPC die Beethoven Symphonien von Weingartner und in Japan die Einpielung von Isserstedt bestellt Ralf |
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arnaoutchot
Moderator |
#24 erstellt: 20. Dez 2006, 20:22 | |||
Ralf, zögere nicht !!! Ich habe inzwischen Mahler 1, 3, 4 und 5 von Zander. Ich bin begeistert von der Vorgehensweise, zuerst eine ausführliche und aus meiner Sicht durchaus fundierte Werkeinführung hören zu können und dann die klanglich üppige und interpretatorisch meines Erachtens sehr werkgetreue Interpretation der CD einzulegen. # 1, 3, 5 und 6 gibt es oben drauf auch noch als SACD, # 4 & 9 nur als CD. Aber die CDs sind schon sehr sehr gut. Beethoven # 5 & 7 stell ich mir sicherlich auch noch bei (aber die hab ich schon so oft ... seufz). By the way: Ich bin ein grosser Freund von Pierre Monteux. Von seinen Beethoven-Symphonien habe ich gemischte Kritiken gelesen (klanglich und interpretatorisch). Kannst Du mir da raten ? Grüße Michael |
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Fressbacke
Stammgast |
#25 erstellt: 20. Dez 2006, 20:54 | |||
Hallo Michael! Ich werde in meine Monteux-Einspielungen mal reinhören - die sind noch gaaaaanz frisch bei mir. Nachdem ich aber so unterschiedliche Interpreten mag wie Klemperer, Leibowitz, Gardiner, Weingartner oder Böhm - kann ich mir gar nicht vorstellen, daß ich mich enttäuschen lasse ... das können eigentlich nur nichtssagende, langweilige Interpretationen (?) ohne eigene Handschrift. Gibts vielleicht eine spezielle Symphonie, die ich als Referenz heranziehen soll? Ralf |
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arnaoutchot
Moderator |
#26 erstellt: 20. Dez 2006, 22:17 | |||
Ralf, danke. Bislang ist meine Referenz die Karajan Ausgabe der frühen 60er. Monteux ist meines Wissens Ende 50er bis Anfang 60er aufgenommen. Es gibt eine Decca-Box, die sollte auch klanglich nicht schlecht sein. Ich habe die Decca Monteux-Box, die kürzlich erschienen ist, die gefällt mir (auch klanglich) gut. Danke für Tipp. Grüße Michael |
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M_on_the_loose
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 20. Dez 2006, 23:47 | |||
Evtl. interessant für Monteux-Fans: Es gibt jetzt eine neue Biographie (nur auf Englisch), die lese ich gerade: http://www.amazon.de.../303-1673264-1123424 Zusaätzlich zu der allgemein bekannten Verbindung mit Diaghilev und den legendären Premieren von Le Sacre du Printemps, Daphnis et Chloé und anderen Meilensteinen, ist es erstaunlich, wie viel Monteux so in seinem langen Leben erlebt hat, mit wie vielen berühmten Komponisten und Musikern er zusammengearbeitet hat. Sehr lesbar geschriebene Biographie. |
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Fressbacke
Stammgast |
#28 erstellt: 21. Dez 2006, 18:22 | |||
@ Michael: Gut, daß du Monteux erwähnt hast ... hatte den doch glatt in meiner Liste vergessen *gg*. Hab heute mal intensiver Monteux gehört - gefällt mir sehr gut! Für Aufnahmen von Anfang der 60er Jahre klanglich sehr anprechend, Monteux nimmt keinesfalls altväterliche Tempi, läßt sehr schwungvoll musizieren. Gehört habe ich heute die 5. und die 7. Ralf |
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Thomas228
Stammgast |
#29 erstellt: 21. Dez 2006, 22:09 | |||
Liebe Leute, ich gestehe, dass mir der Thread-Titel auf den ersten Blick suspekt erschienen war. Mit einem "Wer hat die meisten?"-Geprotze kann ich nichts anfangen. Erfreut stellte ich dann aber fest, dass sich der Thread in eine andere Richtung entwickelte, dass mehr danach gefragt wurde, warum man bestimmte Werke mehrfach hat. Die Gründe dafür, wir haben es gelesen, sind vielfältig. Auch ich habe mittlerweile meine "Mehrfachen" gezählt und dabei so manche Überraschung erlebt. Sieger war bei mir Schostakowitschs Fünfte mit neune Aufnahmen, keine Überraschung. Auch dass die weiteren Schostakowitsch-, Beethoven- und Mahlersinfonien bei mir auf den Spitzenplätzen landeten, habe ich erwartet. Aber dass ich die Kantate "Jauchzet Gott in allen Landen", BWV 51, fünf Mal besitze, habe ich nicht erwartet. Die Chopin-Polonaise Nr. 6 in As-Dur, op. 53, habe ich sogar sechs Mal. Hätte man mich gefragt, ob ich sie besitze, hätte ich vermutlich geantwortet: "Vielleicht, aber ich glaube nicht." Dabei finden sich in meinem Bestand sechs Aufnahmen! Wie kann so etwas kommen? Die Antwort wurde oben schon gegeben. Manche Stücke sind typische Füller-Stücke. Man kauft sich ein Klavier-Recital, schon hat man noch eine Chopin-Polonaise. Man kauft sich eine Sammelausgabe eines Cellisten, schon hat man noch ein Dvorak-Cellokonzert, man kauft sich eine Doppel-CD mit Beethovens Klaviersonaten, schon hat man noch eine Pathetique. So ist es mir auch mit der heute bestellten vierten Sinfonie von Schostakowitsch unter Previn gegangen. Um die vierte ging es mir. Aber welche ist mit dabei? Richtig, die fünfte. Da warens also zehn! Noch nicht genannt sind drei weitere Gründe für den Mehrfach-CD-Kauf. Der eine heißt Neugier. Ich besitze von einem Werk, das ich sehr schätze, nehmen wir Beethovens Eroica, acht Aufnahmen. Jetzt wird Paavo Järvis neue Einspielung allerorten gelobt, schon beginnt das Kribbeln. Mal gucken, was sie kostet, mal reinhören, sage ich mir. Irgendwann ist sie dann gekauft. Der zweite Grund ist das Forum. Man spricht, diskutiert über ein Werk, schätzt eine bestimmte Aufnahme, da empfiehlt jemand, empfehlen vielleicht sogar mehrere, selbstverständlich komptetente Forianer eine bestimmte Aufnahme, "musst du kennen", wird geraunt. Da lass ich mich schon mal verleiten - übrigens mit in der Regel gutem Ergebnis. Der dritte Grund heißt 2001. Kaum erscheint der neue Katalog, wird angestrichen. Beim nächsten Opernbesuch wird kurz mal im Laden vorbeigeschaut - hier in Hamburg befindet sich einer der beiden Läden nahe der Oper. Und immer gibt es ein unschlagbar günstiges Angebot, an dem ich einfach nicht vorbeigehen kann. Die CD-Sammlung wächst also weiter. Warum auch nicht? Thomas P.S.: Die genannten Gründe entfalten kumuliert ihre größte Wirkung |
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Fressbacke
Stammgast |
#30 erstellt: 21. Dez 2006, 23:00 | |||
Dem kann ich voll zustimmen! Besonders dem "P.S." Es ist ja nicht so, daß ich einfach so drauf los sammeln würde um irgendeiner Zahl Willen. Die Werke mit wirklich hoher Anzahl, sagen wir mal bei 2500 CDs größer 10, also die, die nicht mehr nur durch den von Thomas genannten "Sampler-Effekt" (also das Werk ist "zufällig" irgendwo mit drauf) erklärt werden können, sind auch bei mir durchaus überschaubar. Es handelt sich dann stets um Werke, an denen meine musikalische Seele besonders hängt, eigentlich ausschließlich symphonische Werke im weiteren Sinne. Mag sein daß ich es auch auf 5 Appassionatas bringe - vielleicht - aber was "Kammermusik" oder "Opern" etc. angeht, genügt mir in der Regel eine GUTE Aufnahme, bzw. oft eine herausragende "historische" (unabhängig vom Klang) und eine wirklich sehr gut klingende. Die einzige Ausnahme, wo es etwas an der Gezieltheit fehlt, sind die Beethoven-Symphonien - da habe ich über 20 Gesamtaufnahmen ... mag aber jede einzelne Symphonie! Folgende Werke fallen mir ein, wenn es um Sammeln geht oder auch darum, besonders schnell den guten Tips hier aus dem Forum zu folgen: Beethoven 5., 6. & 7. Symphonie Beethoven 4. & 5. Klavierkonzert, Violinkonzert Brahms 2. Symphonie und Violinkonzert Bruckner 4. & 7. Symphonie Dvorak 8. & 9. Symphonie, Cellokonzert Mahler 1. & 2. Symphonie Schumann 1. & 3. Symphonie Schubert 9. Symphonie Smetana Ma Vlast Tschaikowsky 5. Symphonie, Violinkonzert dazu alles, was mit Hamilton Harty zu tun hat - also sowohl seine Werke, als auch seine eigenen Einspielungen. Und - weil ich das Stück im Moment nicht genug hören kann: Der Valdres-Marsch von Johannes Hanssen Mozart habe ich übrigens nicht vergessen *g*. Das Sammeln hindert mich übrigens keineswegs daran, offen zu sein für immer wieder neue Werke im Repertoire Ralf |
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vanrolf
Inventar |
#31 erstellt: 22. Dez 2006, 01:16 | |||
Thomas228 schrieb:
...und ich habe mich vor kurzem noch von Deiner Empfehlung zur Järvi-Aufnahme der No. 4 verführen lassen und sie meiner Sammlung einverleibt. Gefällt mir sehr gut übrigens. Mich würde interessieren, wo Du die Previn-Aufnahme ausgegraben hast, da wäre ich nämlich auch dran interessiert, und hätte bei erfolgreichem Erwerb dann die No. 5 auch schon wieder 6fach... Gruß Rolf |
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Thomas228
Stammgast |
#32 erstellt: 22. Dez 2006, 07:35 | |||
Hallo Rolf, ich habe sie mehr oder weniger zufällig bei amazon im marketplace entdeckt, für einen sehr günstigen Preis: Guckst du hier: http://www.amazon.de...9264?ie=UTF8&s=music Gruß, Thomas |
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teleton
Inventar |
#33 erstellt: 22. Dez 2006, 12:08 | |||
Genau wie Thomas möchte ich auch nicht meine gesamte CD-Sammlung offenlegen, aber Werke die einen ganz besonders interessieren, davon muß man einfach mehrere Aufnahmen haben. Hinzu kommen die heißen Empfehlungen in der Klassikforen und hier, nach dem Motto: Es könnte ja noch eine bessere Aufnahme geben, als die derzeit favorisierte. Aber mit der Zeit kristallisiert sich dann doch die referenzwürdige Aufnahme der jeweiligen Werke heraus. Selten, sehr selten kommt es vor das Neuaufnahmen es schaffen, die einmal gewonnene Vorliebe für eine Aufnahme noch zu übertreffen. Es sind doch meist die Interpretationen "der alten Schule". Werke die mir ganz Wichtig sind und von denen ich sehr viele Aufnahmen habe sind: Beethoven: Sinfonien und alle Konzerte Brahms: Sinfonien/Ouvertüren Schostakowitsch - Sinfonien und alle Konzerte --- auch bei mir ist die Sinfonie Nr.5 der Spitzenreiter. Bartok: Konzert für Orchester Holst: Die Planeten Tschaikowsky: Sinfonien Nr.4-6 Barber: Adagio --- auf jeder 2.CD oder Doppel-CD von Barber ist das Adagio mit dabei. |
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arnaoutchot
Moderator |
#34 erstellt: 22. Dez 2006, 15:58 | |||
Wahnsinn mit Methode, Teil 123: Heute bestellt in Japan: Beethoven: Complete Symphonies / Monteux, Decca Japan Prokofiev: Complete Symphonies & Piano Concertos / Rozhdestvensky (sorry, hab kein größeres Bild gefunden) Ist ja nicht so, als dass ich das nicht schon alles mehrfach hätte ... . Obwohl, die Prokofiev Symphonien sind noch gar nicht so stark überrepräsentiert. Aber Rozh musste jetzt noch sein ... Viele Grüße Michael |
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Fressbacke
Stammgast |
#35 erstellt: 22. Dez 2006, 17:27 | |||
Hallo Michael! Respekt *g* - bei wem haste denn den Monteux geordert? Bei HMV oder bei einem Ebay-Händler aus Tokyo? Ich hab mir die GA vor einigen Wochen aus 2 Doppel- und einer Einzel-CD zusammengestellt via Amazon ... nicht ganz so schick gebe ich zu, aber seinerzeit viel preiswerter *g*. Bin auf dein Urteil gespannt! Ralf |
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arnaoutchot
Moderator |
#36 erstellt: 22. Dez 2006, 17:40 | |||
Hi Ralf, ich hab das bei einem japanischen ebay-Händler gekauft (mumintokyo), bei dem ich schon einige Sachen gekauft habe. Sehr zuverlässig und ordentlich und er kann sogar ein wenig Englisch. Innerhalb 1 Woche sind die Sachen idR da. Die Box hat USD 60 gekostet, das sind beim derzeitigen Dollarkurs rd. EUR 45. So wahnsinnig viel billiger wird das im Einzelkauf m.W. nicht (ich hab's nicht genau recherchiert, aber die Doppel-CDs kosten z. Zt. auch EUR 17, oder ?) und - wie Du schon sagst - schaut schon gut aus. Das Auge hört ja bekanntlich mit . Schau(t) lieber nur auf die Seite, wenn ihr innerlich gefestigt seid, er hat ziemlich viele tolle Sachen. Er hat auch DSCH/Kondrashin in drei verschiedenen Ausführungen ... ... sagt nicht, ich hätte Euch nicht vorher gewarnt . Frohe Weihnachten - Michael |
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Fressbacke
Stammgast |
#37 erstellt: 22. Dez 2006, 18:01 | |||
Hehe - DEN Händler kenne ich auch, hab schon Einiges problemlos bekommen, z. B. auch Mahler-Einspielungen von Asahina Ich hatte das Glück, die Monteux-Doppel-CD für unter 10 Euro plus 3 Euro Versand zu bekommen am Amazon-Marktplatz *g*. Schostakowitsch / Kondrashin habe ich übrigens ebenso bei jenem Japaner bezogen! Ralf P.S: Michael - hast Post! |
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vanrolf
Inventar |
#38 erstellt: 23. Dez 2006, 17:07 | |||
Thomas228 schrieb:
Danke für den Tip, Thomas. Gruß Rolf |
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Thomas228
Stammgast |
#39 erstellt: 24. Dez 2006, 10:50 | |||
Tja, so kann´s gehen. Heute kam die Nachricht, dass die von mir bestellte CD DS4/Previn doch nicht lieferbar sei. Und wie das Leben so spielt, die anderen angebotenen CDs sind ebenfalls nicht mehr erhältlich (dank euch, vermute ich) - günstigtes Angebot: 299 Euro. Das nächste Mal, poste ich einen entsprechenden link erst nach Eingang der Ware!!! Außerdem habe ich heute morgen noch die Brötchen im Ofen verbrennen und soeben den Karton mit den Weihnachtskugeln fallen lassen, leider mit scherbigem Ergebnis. Bin gespannt, was noch passiert. Aber, wie heißt es so schön: Fürchtehet euheuch nicht. In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten! Thomas |
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vanrolf
Inventar |
#40 erstellt: 24. Dez 2006, 15:30 | |||
Thomas228 schrieb:
Hallo Thomas, na, dann hattest Du ja schon eine schöne Bescherung Ich glaube kaum, daß es einen Haushaltgibt, in dem es heute ganz ohne Scherben welcher Art auch immer abgehen wird - meinen inklusive! DS4/Previn - wie schade, ich hätte mir die in Kürze auch bestellt. Na ja, irgendwo wird sie schon noch aufzutreiben sein. Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest Euch allen !!! Gruß Rolf |
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M_on_the_loose
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 25. Dez 2006, 07:48 | |||
Der Wahnsinn geht ungebremst, aber methodisch weiter: In der Zwischenzeit have ich meine 35. Mahler3-Aufnahme erhalten. Ein Live-Mitschnitt vom Mahler Festival in Amsterdam 1995 mit den WP unter Haitink. Ich bin selten haltlos begeistert, in diesem Fall ist das aber angebracht. Das Orchester ist in völliger Topform, und Haitink leitet eine musikalisch sehr detaillierte und plastische Aufführung, die Legenden von ihm als generell zurückhaltendem Dirigenten widerlegt. Wahrscheinlich eine der allerbesten Aufnahmen von Mahler 3, die ich bis jetzt gehört habe. [Beitrag von M_on_the_loose am 25. Dez 2006, 07:49 bearbeitet] |
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Fressbacke
Stammgast |
#42 erstellt: 09. Jan 2007, 18:01 | |||
Ich geb dir ja sooo recht! Hab mittlerweile die Gesamaufnahmen Nr. 24 & 25 der Beethoven-Symphonien. Nach ewiger Suche endlich Schmidt-Isserstedt (leider nicht die schjöne Decca-Box, aber immerhin komplett als japanische Einzel-CDs) und Asahina (auch aus Japan von HMV). Nachdem ich noch Urlaub habe, werde ich die Zeit Nutzen, ausführliches (Vergleichs-)Hören ist angesagt. Für Auflockerung sorgt dabei die 42. Aufnahme von Mahlers 1. (Atlanta SO / Levi) Die Haitink-Einspielung der 3. ist vorgemerkt *g*. Grüße und verspätet ein gutes neues Jahr an alle Gummizelleninsassen (und Besucher). Ralf |
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arnaoutchot
Moderator |
#43 erstellt: 09. Jan 2007, 20:57 | |||
Mit Eurem Mahler-"Wahnsinn" habt ihr mich ganz schön angesteckt: Vor nicht einmal einem Jahr hatte ich die Symphonien zwar komplett, aber von jeder jeweils nur eine Aufnahme. Diese CDs hatte ich zum Teil schon seit vielen Jahren und war immer recht zufrieden damit. Manche Symphonien gefielen mir schon immer ganz gut (1, 2, 5, 9), andere weniger, was aber vielleicht auch an schlechten Interpretationen lag. Eine soeben erfolgte Zählung ergab, daß ich inzwischen über mehr als 70 Mahler CDs verfüge. Die Leidenschaft ist voll entbrannt, und erstaunlicherweise bin ich jetzt nicht nur allen Symphonien verfallen, sondern habe mich auch den bislang von mir eher verschmähten vokalen Orchesterstücken angenähert (Lied von der Erde, Klagende Lied, Knaben Wunderhorn). Zwar bin ich noch mit keiner Symphonie von der Zahl der Aufnahmen her im zweistelligen Bereich, aber bei manchen schon nah dran (4. = 8x). Besonders begeistert mich neben der Entdeckung der klassischen Interpretationen die Flut von hervorragenden SACD-Veröffentlichungen. Da ist ja eine besser als die andere !!! Gerade habe ich Ozawas 2. mit dem Saito Kinen Orchester als japanische Single Layer SACD reinbekommen, auch fein !!! Letzte Woche traf Mariss Jansons klanglich hervorragende 6. mit dem RCO ein, unterwegs ist die 8. mit Nagano auf Harmonia Mundi (die dann wahrscheinlich - wenn man den Kritiken glauben darf - meine letzten Ressentiments gegen die 8. als klanglichen Massenbrei abbauen sollte - ?) Ihr seid alle mit Schuld !!! Und das ist ja nicht mein einziges Sammelgebiet ... Grüße Michael |
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Fressbacke
Stammgast |
#44 erstellt: 10. Jan 2007, 10:46 | |||
Hehe Michael - hast also auch bei einem Verkäufer in Merry Old Austria gekauft? Wie ist Rattle denn so? *g*. Ich hab bei dem was ergattert, was mir immer noch die Tränen in die Augen treibt: Die Mahler-GA von Segerstam (Chandos)... zum Startpreis von 24,99 (das kostet am Amazon Marktplatz die 2. alleine!) - wenn das Teil kommt (war ja auch wieder eine Empfehlung, was die 2. angeht, hier im Forum!), werde ich berichten. Ralf |
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arnaoutchot
Moderator |
#45 erstellt: 10. Jan 2007, 11:40 | |||
Hi Ralf, ja, war aus Austria. Gute Ware, leider etwas schlampig verpackt, die Cases waren zerbrochen. Naja, Hauptsache die CDs sind heile ... Der Ozawa war auch ein Schnäppchen, die SACD dürfte auch so leicht & billig nicht zu finden sein. Rattle hab ich noch nicht gehört, Du glaubst doch bei der oben geschilderten Menge an Eingängen nicht ernsthaft, daß ich das alles noch sofort hören kann ... Melde mich wieder, wenn ich reingehört habe. Grüße Michael |
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M_on_the_loose
Hat sich gelöscht |
#46 erstellt: 10. Jan 2007, 12:37 | |||
Hast Du auch schon die Aufnahmen mit Mackerras und dem Scottish Chamber Orchestra live beim Edinburgh Festival gehört? Klanglich nicht unbedingt sehr gute Live-Mitschnitte, musikalisch aber toll, viel besser als Mackerras' gepflegte, aber IMO nicht so interessante Aufnahmen mit dem RLPO.
Ich weiss nicht, ob man die noch so einfach kaufen kann. Die ist in der Kiste mit allen Aufnahmen vom Mahlerfestival 1995 in Amsterdam drin, und ich glaube, die ist nicht mehr erhältlich und auch gebrauchte Exemplare sind nur schwer aufzutreiben. Die Aufnahmen sind aber alle auf Operashare und in Binary Newsgroups gepostet. |
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Fressbacke
Stammgast |
#47 erstellt: 10. Jan 2007, 14:33 | |||
Von den Mackerras-Aufnahmen aus Edinburgh habe ich noch nix gehört - ich wusste bislang auch nur, daß es da einen "Fidelio" (Telarc) gibt. Nachdem ich den Dirigenten sehr schätze, wären diese Einspielungen - auch wenn klangliche Einschränkungen vorhanden sein mögen (aber dann dürfte ich auch keinen Weingartner haben!) - sehr interessant für mich ... nur: Woher nehmen? Bei meinem Glück finde ich die Mahler-Aufnahme spätestens in etwa 15 Jahren auch irgendwo *gg*. Ralf [Beitrag von Fressbacke am 10. Jan 2007, 14:34 bearbeitet] |
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M_on_the_loose
Hat sich gelöscht |
#48 erstellt: 10. Jan 2007, 14:50 | |||
Könnte sein, vorausgesetzt, Du lernst in den nächsten 15 Jahren lesen
Hier: Ed. Franz-J.: Links entfernt. Wenn ich das richtig verstehe, ist es legal, solche Download-Links anzubieten, da diese Aufnahmen im Rundfunk gesendet und damit im "Public Domain" sind - aber nur zu privaten, nichtkommerziellen Zwecken. Wenn das nicht OK ist, kann der Moderator die Links einfach löschen. Ed. Franz-J.: Anm. Ich denke es ist besser, auf die öffentliche Publikation solcher Links in Foren zu verzichten. Leider ist der Link für die 5. Symphonie abgelaufen. Aber wahrscheinlich wird das bald neu gepostet. [Beitrag von op111 am 11. Jan 2007, 15:05 bearbeitet] |
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Fressbacke
Stammgast |
#49 erstellt: 10. Jan 2007, 16:18 | |||
Hihi - lesen habe ich schon gelernt ... und auch gelesen und verstanden - aber wie das halt so ist ... Sammler wollen manches lieber "voll orschinool". Jedenfalls VIELEN DANK!!! EDIT: Ich sehe, Franz-J. hat die Links vorsichtshalber mal entfernt - denke auch das ist für das Forum zunächst mal sicherer. Denn meine erste Begegnung mit Rapidshare eben zeigte mir, daß man zwar wohl auch kostenlos downloaden kann (was dann, falls die Datei den entsprechenden Status hat, legal sein kann), ABER auch Kohle für einen schnellen und unbegrenzten Download genommen wird. Das ist dann auch bei einer freigegebenen Datei illegal, denn in aller Regel ist die Nutzung zur Gewinnerzielung auch bei diesen Dateien NICHT freigegeben. Ralf [Beitrag von Fressbacke am 10. Jan 2007, 19:05 bearbeitet] |
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M_on_the_loose
Hat sich gelöscht |
#50 erstellt: 10. Jan 2007, 23:29 | |||
Ja, viel Glück. Ich habe auch lieber die Originale, aber Kopien von guten Freunden zum Privatgebrauch sind mir immer noch wesentlich lieber als gar nicht.
Mir ist das auch nicht so ganz klar, wie die "Rechtslage" da so ist. Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass das legal ist, weil gerade dieses Forum auf Yahoo läuft und nicht in irgendwelchen annonymen Usenet-Groups. Ich stelle mir das so vor, dass Yahoo und Rapidshare sich da schon abgesichert haben, weil die wahrscheinlich keine Lust auf gigantische Klagen der Musikindustrie haben. Immerhin kann man ja die Dateien alle umsonst haben, man muss ja nur bezahlen, wenn man als Premiumdownloader nicht auf das Ticket warten will. Natürlich machen die mit dem Service auch Geld, die sind ja nicht da, um wohltätige Werke zu leisten, und die Premium-Gebühr ist nicht nur ein "Unkostenbeitrag". Aber ich glaube, das ist auch nicht illegaler als z.B. beschreibbare Medien zu verkaufen. Wenn Leute Musik auf Band oder optische Scheiben kopieren, verdienen die Medienhersteller ja auch mit. |
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op111
Moderator |
#51 erstellt: 10. Jan 2007, 23:55 | |||
Hallo zusammen, überdurchschnittlich ist eine relative Angabe. Wie sieht der Durchschnittswert aus? 5* alle Neune, 10* Ich schätze mal, ich habe noch nicht mal 10 Gesamtaufnahmen. --- eine Anmerkung zu Rapidshare: Das Downloadlimit im Freetarif (kostenlos) gilt m.W. nur für bestimmte Zeiträume und Volumina. Nach einer Sperrfrist darf man weitere Downloads durchführen. --- Gruß [Beitrag von op111 am 11. Jan 2007, 11:49 bearbeitet] |
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