Sennheiser HD600

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MacFrank
Inventar
#1 erstellt: 08. Apr 2008, 15:42
Hallo, liebe Mituser!


Garnicht mal so lange ist es her, da hatte ich mir aus reiner Neugierde den Sennheiser HD600 gekauft.

Nun möchte ich ein paar Gedanken und Eindrücke schriftlich in Form eines kleinen Reviews festhalten.

Hoffentlich existiert hier im Reviews-Subforum noch kein thread zu ihm, da ich allerdings mit der Suche keinen solchen gefunden habe, erlaube ich mir einfach mal diesen "Neuthread". Ansonsten bitte ich einen der Moderatoren, meinen Beitrag bitte einfach zu verschieben.


1.) Optik, Haptik





Der HD600 ist nicht Sennheisers Topmodell, was man an mancher Stelle im Detail merkt:
Das Kabel ist dünner als beim HD650, die Stecker weniger massiv.




Der rote Stecker signalisiert die rechte Seite


Die Dekorfolie mit der grauen Marmorierung ist genau betrachtet recht grob bedruckt und stellenweise unregelmäßig grau, eine einheitliche Lackierung wie beim HD650 wäre hier vielleicht besser gewesen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir das Muster prinzipiell nicht schlecht gefällt.




Die grau-marmorierte Dekorfolie kann gefallen


Einen guten und robusten Eindruck hinterlassen die Scharniere auf mich. Sie sind mit ein wenig Geschick mit einer Hand am Kopf verstellbar, die einzelnen Punkte rasten sauber ein. Die verstellbare Schiene ist, wie die seitlichen Gitter, aus Metall gefertigt.




Großaufnahme des Emblems, das direkt unter den Scharnieren sitzt


Bügel, Rahmen, sonstige Scharniere und Gehäuse selbst sind aus Plastik und bis auf ein paar wenige spürbare Pressnähte recht sauber verarbeitet. Gibt nicht viel zu beanstanden.




Durch das Gitter sieht man auf die innere Konstruktion hindurch


Alles in allem macht er einen soliden, dem Preis angemessenen Eindruck [ich habe 200€ dafür gezahlt, in Österreich].


2.) Komfort

Die ovalen Ohrmuscheln sind wohl nicht jedermanns Sache - ich persönlich empfinde sie als recht gemütlich, jedoch mit deutlich mehr Anpressdruck als ein DT880. Das kann nach ein paar Stunden ein wenig anstrengend werden, ist aber sicherlich auch von der Kopfform abhängig.




Der HD600 kann eng sein


Meine Ohren finden in den Muscheln ausreichend Platz, berühren an einer Stelle ganz knapp die Schaumstoffeinlage an. Wenn ich nicht darauf achte, dann merke ich es nicht. Somit stört es mich nicht - oder zumindest weniger, als die sich aufdrängende Frage, ob ich nun Segelohren habe, oder nicht.




Großaufnahme der Hörmuscheln


Gut finde ich die Polsterung des Kopfbügels. Diese ist sehr großzügig ausgefallen und fühlt sich sehr gut an. Der Hörer ruht gefühlsmäßig nicht "auf dem Kopf" sondern eher "an den Ohren".




Polsterung des Kopfbügels


Gesamt ist der Komfort für mich guter Durchschnitt, nicht außergewöhnlich, aber solide.


3.) Klang

Evtl kann sich noch jemand erinnern, ich hatte vor einem halben Jahr die Chance bekommen, die "großen Drei" gegenzuhören.
Damals hat mir der HD650 am wenigsten gefallen.

Gleichmal vorweg: Der HD600 hat mit dem warmen, fülligen Klangbild des HD650 weniger tonale Ähnlichkeit, als ich es erwartet hätte. Die Gründe dafür folgen nun...


Was ich im Vorhinein über ihn gelesen habe war unter anderem auch, dass er eine dunkle Klangsignatur hat. Nun, die hat er wohl wirklich. In seiner Grundtendenz ist der HD600 ein eher neutraler Hörer, mit Anhebung im (v.a. mittleren und oberen) Bassbereich, würde ich sagen.

Der Bass ist ziemlich voluminös, und das eher dominante Element. Aber in einem Rahmen, der mich nicht stört, sondern einfach für etwas mehr Fundament sorgt. Ansonsten ist der Bass relativ präzise, allerdings verliert er mit zunehmender wiederzugebender Bassmenge an Kontur. Außerdem ist er sehr stark von der Verstärkung abhängig. Dazu aber später mehr. Weiters fällt der Bass zum Tiefbass hin leicht ab.
Die Mitten sind unspektakulär und solide, mit wenig Verfärbungen. Würde ich als "natürlich" beschreiben.
Die Höhen sind vor allem im Vergleich zu seinem "großen Bruder" erstaunlich präsent, was aber nicht gleichbedeutend mit "überbetont" sein soll. Sehr stimmig, durchaus klar und präzise.

Die Auflösung und Detailsstärke des HD600 war für mich indes sehr interessant - ich hatte weniger erwartet. Der HD600 bietet eine sehr gute und klare Darstellung von Details auf einer Aufnahme. Durch den relativ neutralen Charakter sind diese aber weniger vordergründig als z.B. beim DT880, der mit dem etwas betonten Höhenbereich scheinbar detailstärker ist, als der Sennheiser. Das relativiert sich durch genaues und ausgedehntes Hören wieder ein bisschen.

Den HD600 auf dasselbe Niveau des DT880 in puncto Detailstärke zu heben, kann und will ich dennoch nicht. Dafür ist er bei zuvielen Instrumenten und/oder zu schnellen Rhytmen einfach zu langsam, hier verwaschen die Details zu stark.

Das wird sicherlich auch durch die Räumlichkeit beeinflusst. Das Klangbild des HD600 ist weniger weit und dadurch gedrängter. Vor allem bekam ich, wie beim HD650 auch schon, das Gefühl, die Bühne wäre relativ weit nach vorne und ziemlich hoch, aber nur sehr beschränkt auf beiden Seiten und praktisch garnicht nach hinten reichend [in etwa wie ein spitzwinkeliges Dreieck]. Dadurch wird die Instrumentenortung und -separation getrübt.
Scheinbar schalte ich im Geiste schnell zwischen den einzelnen Hörern "um", somit empfand ich den Räumlichkeitseindruck vom HD600 nicht als drastisch schlechter, dennoch muss ich klar sagen, dass hier andere deutlich die Nase vorne haben.

Zur Auflösung noch etwas, der HD600 bildet Details äußerst realistisch und natürlich ab, weniger verfärbt als viele andere Hörer. Das macht ihn evtl. klanglich unspannender, aber gleichsam entspannender für meine Ohren.

Wobei wir beim nächsten Punkt wären: Sennheiser-Relaxtheit - hat er sie, oder hat er sie nicht?
Meiner Meinung nach: ja, aber weniger als seine Artgenossen. Gesamt gesehen spielt er straffer als die mir sonst bekannten Senns.

Evtl passend zur Relaxtheit ist die Frage nach Schnelligkeit des Hörers. Hier finde ich, dass er bei sehr schnellen Wechseln (z.B. Metal, Rock) bzw zuvielen Instrumenten ein wenig langsam ist. Vor allem im Bass verwischt so manches.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte über die Verstärkung verlieren: Der HD600 profitierte wie bisher kaum ein von mir probierter Hörer von einem KHV - einzig der K271 macht eine größere Wandlung durch! Vor allem Basskontur, Qualität der Höhen und Räumlichkeitseindruck haben sich durch den Einsatz eines Verstärkers deutlich gefestigt/verbessert. Sehr interessante Erfahrung, muss ich sagen. Der DT880 ist hier doch deutlich weniger anspruchsvoll, bei den Triple.Fi habe ich sowieso noch nie Unterschiede feststellen können, ich unsägliches Holzohr


Zum Schluss...

Mein Fazit lautet nun, dass der HD600 ein toller Allrounder fürs Geld ist.
Er hat nichts wirklich falsch gemacht, eigentlich immer eine sehr stimmige und angenehme Leistung abgeliefert. Für mich ein toller Hörer, weil sehr entspannend und mit seinem kleinen "extra" an Bass oftmals die passenderere Alternative zum anderen Equipment (z.B. im Hinblick auf Pop-Produktionen ist er meine neue #1).
Als eigentlich relativ höhenverliebter Mensch bin ich dennoch sehr angetan von der dunklen Abstimmung, hin und wieder passt es eben sehr gut.
Darüber hinaus ist er doch relativ gnädig mit schlechten Aufnahmen, der DT880 verzeiht hier weniger. Die Triple.Fi sowieso nicht.

Ein wenig schade finde ich, dass er doch so selten erwähnt wird. Das hat er eigentlich nicht verdient, vor allem zum gegenwärtigen D-Preis von ~180€.
Zumindest macht er mMn vieles gleich gut wie sein "großer Bruder", nur mit gefälligerer tonaler Abstimmung.



Nun denn, vielen Dank fürs Lesen.

An alle, die jetzt ein "TL-DR" anhängen werden: Ja, ich bekenne mich schuldig!
Aber jemand, der wirklich Interesse am Hörer hat, wird sich die Zeit nehmen, und dann bin ich froh, wenn er vl den ein oder anderen, ihm vorher unbekannten Aspekt mitnehmen kann.
Sollte es allerdings garnicht lesbar sein, dann werde ich das Review natürlich gerne überarbeiten.


Evtl können wir ja ein bisschen über den Hörer diskutieren? Immerhin hatten ihn ja schon einige, es gibt auch viele Meinungen über ihn.


lg,
Chris
sai-bot
Inventar
#2 erstellt: 08. Apr 2008, 15:58
Hossa. Scheint mir grad die Zeit der vielen Reviews zu sein. Danke auch dir!

MacFrank schrieb:
Evtl können wir ja ein bisschen über den Hörer diskutieren? Immerhin hatten ihn ja schon einige, es gibt auch viele Meinungen über ihn.

Es gab schonmal einen Thread, ich glaube seinerzeit noch von a-lexx1 angeleiert, "Keine Liebe für den HD600?" oder so ähnlich war der Titel. Damals gab es auch die Diskussion, warum der so sehr im Schatten des HD650 steht. Ich müsste nochmal intensiv HD650 Und HD600 direkt vergleichen, denn HD650-Fans werden nicht müde, die nochmal bessere Detailstärke vom HD650 zu erwähnen. Sicher bestätigen kann ich es nicht, aber ganz unmöglich ist es nicht.

Deine Eindrücke decken sich mit den meinen, nur fand ich den HD600 irgendwie redundanter. Macht nichts wirklich falsch, aus meiner Sicht aber auch nichts wirklich richtig, so dass er irgendwann wieder gehen musste, ohne dass ich genau wusste, wieso eigentlich Der HD650 ist da irgendwie "stimmiger", wenngleich das aus meiner Sicht in die falsche Richtung geht. Sennheiser legt sich klar fest, jawoll, schön rund, voll und warm soll er klingen. Beim HD600 ist das noch so ein "rumeiern" - natürlich nur aus meiner Sicht.

Last words von einem "Kenner" ( ):

MacFrank schrieb:
Die ovalen Ohrmuscheln sind wohl nicht jedermanns Sache - ich persönlich empfinde sie als recht gemütlich, jedoch mit deutlich mehr Anpressdruck als ein DT880. Das kann nach ein paar Stunden ein wenig anstrengend werden, ist aber sicherlich auch von der Kopfform abhängig.

Das legt sich, keine Sorge. Ich hatte gebraucht zugeschlagen und der HD600 war schon mordsbequem. Kein bisschen mehr vom "Schraubstockgefühl" eines neuen HD600 zu spüren. Ist auf jeden Fall erwähnenswert, weil der Komfort immer wieder bemängelt wird.

So, das war jetzt fast zuviel des Guten, was Lob für Sennheiser angeht. Bitte auf folgendes Konto Geld überweisen....
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 08. Apr 2008, 16:23
Und noch ein schöner Bericht!
Matzio
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2008, 16:29
Wow! Ein, wie ich finde, rundum gelungenes, lesenswertes, punktgenaues und detailliertes (und noch schön bebildertes) Review. Danke!
Dieses Subforum scheint ja richtig in Fahrt zu kommen...

Grüße,
Matzio
MacFrank
Inventar
#5 erstellt: 08. Apr 2008, 16:29
Jö, ein Kommentar vom Kollegen sai-bot. Das freut mich sehr!



sai-bot schrieb:
Es gab schonmal einen Thread, ich glaube seinerzeit noch von a-lexx1 angeleiert, "Keine Liebe für den HD600?" oder so ähnlich war der Titel. Damals gab es auch die Diskussion, warum der so sehr im Schatten des HD650 steht. Ich müsste nochmal intensiv HD650 Und HD600 direkt vergleichen, denn HD650-Fans werden nicht müde, die nochmal bessere Detailstärke vom HD650 zu erwähnen. Sicher bestätigen kann ich es nicht, aber ganz unmöglich ist es nicht.

Der ist mir bekannt. Ich wollte auch ein paar der dortigen Statements hier kommentieren, weil ich sie als passend empfand.

Z.B. Alex' Aussage, der HD600 "käme der Wiedergabe über LS sehr nahe" (o.ä.) - irgendwie stimmt das für meine Ohren auch. Der kleine Senn ist hier relativ nahe dran.

Falls du mal Zeit und Lust hast, würde ich mich über einen solchen Vergleich freuen. Diese Möglichkeit habe ich leider nicht, von daher ist von mir nichts in diese Richtung zu erwarten...


sai-bot schrieb:
Deine Eindrücke decken sich mit den meinen, nur fand ich den HD600 irgendwie redundanter. Macht nichts wirklich falsch, aus meiner Sicht aber auch nichts wirklich richtig, so dass er irgendwann wieder gehen musste, ohne dass ich genau wusste, wieso eigentlich Der HD650 ist da irgendwie "stimmiger", wenngleich das aus meiner Sicht in die falsche Richtung geht. Sennheiser legt sich klar fest, jawoll, schön rund, voll und warm soll er klingen. Beim HD600 ist das noch so ein "rumeiern" - natürlich nur aus meiner Sicht.

Nun, mir ist bei zweitem Durchlesen etwas aufgefallen. Scheinbar habe ich ein klein wenig zu enthusiastisch formuliert.
Ich sehe es wie du - der HD600 wird über kurz oder lang zu einem redundanten KH, der zwischen den "extremeren" anderen Hörern keine Daseinsberechtigung mehr haben wird. Auf ewig werde ich ihn sicher nicht behalten - er ist ja auch nicht unersetzlich, weil er keine "Eigenheiten" hat.

Für jemanden, der aber mit nur einem Hörer glücklich werden möchte, der am besten alles irgendwie gleich gut macht, und weniger in eine bestimmte Ecke zielt, finde ich den HD600 garnicht schlecht. Das war eigentlich meine Intention.

Für uns Mehr-Hörer-Hörer kann es sein, dass er ein bisschen wie "alles gut können wollen - kurz vorm Ziel aufgeben" klingt.
Mir allerdings gefällt er derzeit ganz gut, weil er eben eine recht sinnvolle Ergänzug zum DT880 darstellt.
Weniger direkt, weniger kompromisslos, weniger extrem abgestimmt - toll zum nebenbei Hören.



sai-bot schrieb:

Last words von einem "Kenner" ( ):

MacFrank schrieb:
Die ovalen Ohrmuscheln sind wohl nicht jedermanns Sache - ich persönlich empfinde sie als recht gemütlich, jedoch mit deutlich mehr Anpressdruck als ein DT880. Das kann nach ein paar Stunden ein wenig anstrengend werden, ist aber sicherlich auch von der Kopfform abhängig.

Das legt sich, keine Sorge. Ich hatte gebraucht zugeschlagen und der HD600 war schon mordsbequem. Kein bisschen mehr vom "Schraubstockgefühl" eines neuen HD600 zu spüren. Ist auf jeden Fall erwähnenswert, weil der Komfort immer wieder bemängelt wird.

Eigentlich habe ich genau diese "Entspannung" in den nächsten Monaten erwartet. Evtl. spanne ich ihn ja mal eine Nacht über ein Buch, dann sollte das Problem sowieso gelöst sein. Da mich aber der leichte Druck nicht stört, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Aber danke für den Hinweis!


sai-bot schrieb:

So, das war jetzt fast zuviel des Guten, was Lob für Sennheiser angeht. Bitte auf folgendes Konto Geld überweisen.... :D

Das gibt aber halbe-halbe für uns zwei, da ich angefangen habe...



Chris


edit:
Huch, gleich noch zwei Kommentare!

@Frank: Vielen Dank!

@Matze: Freut mich, wenn der Stil doch gepasst hat. Da viele andere, wie du ja auch ;), einiges vorgelegt haben bei den Reviews, wurde es bei mir auch langsam Zeit.
(Demnächst gibt es hoffentlich wieder was von mir zu lesen...)


[Beitrag von MacFrank am 08. Apr 2008, 16:33 bearbeitet]
Gr@vity
Stammgast
#6 erstellt: 08. Apr 2008, 18:05
Sehr schönes Review!!!

Der HD600 hat mich auch immer schon ein bisschen gereizt. Deshalb finde ich die Klangeindrücke sehr interessant.

Vielen Dank!!
m00hk00h
Inventar
#7 erstellt: 08. Apr 2008, 18:43
Ich als zweifacher Besitzer des direkten Vorgängers kann deine Eindrücke gut nachvolziehen und danke für den Bericht.

m00h
Nickchen66
Inventar
#8 erstellt: 08. Apr 2008, 19:31

MacFrank schrieb:
Den HD600 auf dasselbe Niveau des DT880 in puncto Detailstärke zu heben, kann und will ich dennoch nicht. Dafür ist er bei zuvielen Instrumenten und/oder zu schnellen Rhytmen einfach zu langsam, hier verwaschen die Details zu stark.

Mein Eindruck war nur kurz, aber ich schätze, das ist gut auf den Punkt gebracht. Wenn es keinen DT880 gäbe, wäre der 600er sicher verbreiteter in "unseren" Kreisen.
MacFrank
Inventar
#9 erstellt: 12. Apr 2008, 08:39
So, melde ich zurück aus der Versenkung!


@Gr@vity:
Dankeschön!

Und, ist das Interesse nach meinem Review am Hörer nun abgeflaut?

Übrigens bin ich seit deinen Ausführungen doch ziemlich auf MB Quart scharf...



@m00hk00h:
Ebenfalls vielen Dank!

Ich fand es sehr schade, dass ich die HD580-Treiber nicht ausprobieren konnte, die du Fabian damals mitgegeben hattest. Aber ich habe mich nicht getraut, den Hörer zu "zerlegen" - da war das Vertrauen in meine Fingerfertigkeit nicht groß genug.
Deshalb war auch die Erwartungshaltung beim Kauf des HD600 relativ groß, weil ich kaum Erfahrungswerte damit hatte.



@Nickchen:
Naja, es ist auch für viele die Frage, wieviel mehr an Klang ist wieviel mehr des Geldes wert.
Für 50€ Differenz zwischen DT880 und HD600 finde ich, ist die Vorstellung des HD600 absolut korrekt und passend.

Für dich wird der HD600 aber eher nichts sein, habe ich Recht?
Nickchen66
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2008, 08:49

MacFrank schrieb:
Für dich wird der HD600 aber eher nichts sein, habe ich Recht? :D

Weiß ich gar nicht mal. Der ist -rein aus der Erinnerung- schon ganz okay. Auf keinen Fall ein geht-bei-mir-garnicht Kandidat.
MacFrank
Inventar
#11 erstellt: 12. Apr 2008, 08:56

Nickchen66 schrieb:
Weiß ich gar nicht mal. Der ist -rein aus der Erinnerung- schon ganz okay. Auf keinen Fall ein geht-bei-mir-garnicht Kandidat.

Hm.
Dein Statement bringt mich jetzt zum Nachdenken - egal, wem ich den HD600 bisher aufgesetzt habe (meist war das jemand, der mit KH nicht soviel zu tun hat), der HD600 hat nie nicht gefallen. Aber irgendwie wurde er auch nie als außergewöhnlich gut klingend empfunden. Nur als "angenehmer als der DT880".

Da ist der DT880 deutlich "extremer" - meine Freundin z.B. mag ihn nicht (ihr gefällt der HD600 übrigens besser), andere lieben ihn.
Nickchen66
Inventar
#12 erstellt: 12. Apr 2008, 09:07
Ich gehe davon aus, daß die allermeisten unerfahren Hörer den HD600 dem DT880 vorziehen würden. Der DT880 ist einfach zu audiophil abgestimmt - das ist für uns Nerds 'ne feine Sache, aber für den unexperienced listener einfach nur langweilig oder schrill.
MacFrank
Inventar
#13 erstellt: 12. Apr 2008, 09:13

Nickchen66 schrieb:
Ich gehe davon aus, daß die allermeisten unerfahren Hörer den HD600 dem DT880 vorziehen würden. Der DT880 ist einfach zu audiophil abgestimmt - das ist für uns Nerds 'ne feine Sache, aber für den unexperienced listener einfach nur langweilig oder schrill.

Klar, das Mehr an Bass und die etwas weniger vordergründigen Höhen sind sicher schonmal angenehmer als der DT880, für einen Neuling.
Aber dennoch hat der HD600 nicht wirklich "mehr" begeistern können. Er war vornehmlich mal anders und entspannter.

Es kann als Neuling ja schnell mal passieren, dass man beeindruckt von "viel Bass" oder den "vielen Details" ist - aber irgendwie ist der HD600 hier einfach zu ehrlich.
bebego
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Apr 2008, 11:02
Der HD600 wär auch was für mich, falls ich eines Tages des QP450 überdrüssig werden und wieder ans Sammeln gehen sollte. Als nicht in der Klangsignatur verschlimmbesserte Version des HD650 ein tolles Gerät. Aber dann müsste ich erstmal auch wieder einen K701 und einen DT880 erwerben...


[Beitrag von bebego am 12. Apr 2008, 11:07 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#15 erstellt: 12. Apr 2008, 11:20
Der HD-650 klingt stimmiger, ausgewogener und präziser, so genau kann ich das nicht beschreiben, ihr wisst schon warum.
Den HD-600 hatte ich ja auch mal, der große Senn gefiel mir auf Anhieb besser.
Gestern habe ich mal wieder seit längerer Pause mit der Kombi Aqvox, Opera und HD-650 gehört um die Musik für das Meeting in Gießen auszusuchen, aufs neue begeistert war ich.
Bei Klassik gefällt er mir nicht so, dafür klingt er zu smooth, das macht der DT-880 besser, wenn auch nicht perfekt(Loddar muß unbedingt den Omega hören ).
Bei anderen Musikrichtungen ist diese Kombi aber sehr zu empfehlen, woran der Aqvox durch seine doch ausgezeichnete Räumlichkeit nicht ganz unschuldig ist.


[Beitrag von lotharpe am 12. Apr 2008, 11:22 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#16 erstellt: 12. Apr 2008, 11:22

lotharpe schrieb:
so genau kann ich das nicht beschreiben, ihr wisst schon warum.
Ja stimmt, die Erdbeerpreise dieses Jahr...
bebego
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 12. Apr 2008, 11:25
was dem ahne soi Uhl, issem annere soi Nochdigall - Lothars K701-klingt-s...... würde ich halt einen HD650-löst-Allergien-aus running gag entgegensetzen, komplett mit Phrasenschwein und allem.


[Beitrag von bebego am 12. Apr 2008, 11:26 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#18 erstellt: 12. Apr 2008, 11:30
Macht euch nur lustig, schaun ma mal wer als letztes lacht.
bebego
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Apr 2008, 12:36
es ist wirklich nur die Angst vor dem Phrasenschwein, die mich vom regelmäßigen HD650-bashing zurückhält.
So ein bashing wär vielleicht vor allem gut gegen die sellers remorse, denn letztlich hab ich mich trotz Allergie ungern von ihm getrennt.
m00hk00h
Inventar
#20 erstellt: 12. Apr 2008, 12:42
Und jetzt kommen wir alle laaaangam wieder zum HD600 zurück. Danke.

m00h
audiophilanthrop
Inventar
#21 erstellt: 12. Apr 2008, 15:47
Hier hat am Rechner ein alter, ausgelutschter HD580 (der klanglich zu mindestens 95% einem HD600 entsprechen sollte) einen fast neuen HD650 abgelöst.

Pourquoi denn dieses? Nun, auf die Dauer war der Kontrast zum häufiger verwendeten Lautsprecher-Setup mit Tascam VL-X5 im Nahfeld einfach zu groß. Der HD650 mit seiner "Konzertsaal-Abstimmung" klingt halt gemütlich und ziemlich weit weg, und das ganze ist eigentlich auch absolut nicht schlecht gemacht (daß die's bei Sennheiser draufhaben, zeigte ja schon die gut getroffene Simulation eines typischen Heim-Lautsprecher-Setups inklusive ungleichmäßiger Abstrahlung beim HD590), aber im Vergleich zu ziemlich neutral spielenden Nahfeldern hört man das halt sofort raus...
Dazu kommen noch so Kleinigkeiten wie der weitaus geringere Anpreßdruck das alten ausgelutschten Exemplars (der HD650 ist ja wohl auch im Bereich Federstahl etwas verstärkt, damit er im Laufe der Zeit nicht soviel davon verliert) und das zwar weniger robuste und nicht ganz so sicher kontaktierende, aber eben auch leichtere und flexiblere Kabel. (Das ist nebenbei auch als E-Teil deutlich teurer.) Der HD650 bescherte mir immer ein gewisses Schraubzwingen-Feeling. Ein Nachfolger sollte wirklich im Bereich Komfort nachbessern, beim HD590 haben sie's ja seinerzeit auch geschafft.

Ganz neutral ist natürlich auch die Abstimmung des HD580/600 nicht. So ein leichter "Studiosound" ist schon drin - etwas schwacher Grundtonbereich, Höhenpeak um etwa 10 kHz.

Das Kopfpolster des HD580/600 finde ich übrigens nicht gerade toll gemacht - die (kompatible) Variante des HD650 bietet schon mehr Auflagefläche, ohne allzuleicht mit der Zeit in der Mitte plattgedrückt zu werden. Letztlich ist das ganze Ding aber immer noch zu schmal. Bei meinem HD580 (Pölstersche komplett platt) habe ich einen Streifen Schaumstoff in sogar etwas mehr als voller Kopfbügel-Breite qua Tesa darunter fixiert, das ist OK.
Der HD590 hat genau das umgekehrte Problem - große Auflagefläche, aber zu dünner Schaumstoff im Polster, da hätte die doppelte Dicke auch nicht geschadet. Gut, der ist für Riesenrüben auch so schon etwas knapp. Vielleicht versuche ich das Polster mal neu mit Watte o.ä. (auf jeden Fall etwas beständigerem) zu stopfen, solche E-Teile gibt's ja auch nicht ewig und danach muß man sich eh was überlegen...


[Beitrag von audiophilanthrop am 12. Apr 2008, 16:57 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#22 erstellt: 12. Apr 2008, 15:59
Ich habe den HD 600 schon diverse Jahren und meine Eindrücke decken sich auch mit diesem Review!

Lange hab ich ihn alleine benutzt und nie was zu mäkeln gehabt. Kaum ein Lautsprecher kam in die Nähe der Klangqualität. Nun hab ich noch einen DT 880 und der macht einiges anders aber nicht zwangsläufig besser.

Was mir am besten gefällt, ist die Fähigkeit des HD 600 alles sehr natürlich und einfach realistisch wiederzugeben, ohne, dass man das hinterfragen möchte.
Analogo
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 19. Jul 2008, 14:04
Hallo Leute,
nach einigen Monate möchte ich diesen Thread wiederbeleben, da ich wie Zuglufttier unter anderem auch seit zwei oder drei Jahren einen HD 600 habe (neben einem HD250 linear) und einem kleinen AKG, den ich aber nur als Kontrollhörer verwende (z.B. beim Tonbandschnitt). Ich habe eigentlich auch genau dieselben Eindrucke wie Zuglufttier - höre auch fast täglich mit KH, vor allem natürlich, wenn ich allein Musik höre.
Und nun komme ich zu der Frage: Hier im Forum lese ich, dass speziell der HD600 und der HD650 von einem KHV sehr profitieren. Hat ja einer von Euch Erfahrungen gemacht, welcher KHV klanglich gut passt? Ich denke so an die Preisklasse bis etwa 400 Euronen. Das Forumsmitglied Kowalik baut ja bei berlin-hifi seinen KHV 3a und einige haben sich sehr positiv über die Kombination mit Sennheiser-KH geäußert, den wollte ich mir gerne einmal anhören. Welche andere Alternativen würdet Ihr empfehlen???
Harald
Gr@vity
Stammgast
#24 erstellt: 19. Jul 2008, 14:23

MacFrank schrieb:
So, melde ich zurück aus der Versenkung!


@Gr@vity:
Dankeschön!

Und, ist das Interesse nach meinem Review am Hörer nun abgeflaut?



Mensch, dieses Review hab ich total aus den Augen verloren.

Bitte!

Nein, mein Interesse ist nicht abgeflaut; im Gegenteil. Ich habe seit 2 Wochen einen HD600 und höre fleißig mit ihm.

Aus meinen Erfahrungen heraus vom Reviewschreiben zum QP400 und meinen nachträglich notwendigen Änderungen, werd ich mir mit meinen Eindrücken zum HD600 mehr Zeit lassen.

Gr@vity
Stammgast
#25 erstellt: 19. Jul 2008, 14:27

Analogo schrieb:
Hallo Leute,
nach einigen Monate möchte ich diesen Thread wiederbeleben, da ich wie Zuglufttier unter anderem auch seit zwei oder drei Jahren einen HD 600 habe (neben einem HD250 linear) und einem kleinen AKG, den ich aber nur als Kontrollhörer verwende (z.B. beim Tonbandschnitt). Ich habe eigentlich auch genau dieselben Eindrucke wie Zuglufttier - höre auch fast täglich mit KH, vor allem natürlich, wenn ich allein Musik höre.
Und nun komme ich zu der Frage: Hier im Forum lese ich, dass speziell der HD600 und der HD650 von einem KHV sehr profitieren. Hat ja einer von Euch Erfahrungen gemacht, welcher KHV klanglich gut passt? Ich denke so an die Preisklasse bis etwa 400 Euronen. Das Forumsmitglied Kowalik baut ja bei berlin-hifi seinen KHV 3a und einige haben sich sehr positiv über die Kombination mit Sennheiser-KH geäußert, den wollte ich mir gerne einmal anhören. Welche andere Alternativen würdet Ihr empfehlen???
Harald



Meier-Audio Corda Cantate oder Lake People G99/2 werden im Zusammenhang mit den großen Sennheisern gerne empfohlen.

Ich selbst besitze den Vorgänger vom Cantate, den Aria und bin klanglich absolut zufrieden.

Über die Suchfunktion findest Du viele Infos zu den genannten KHVs.
Musikaddicted
Inventar
#26 erstellt: 19. Jul 2008, 15:52
Der Graham Slee Solo soll mit Senn auch ausgesprochen gut harmonieren.
Analogo
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 19. Jul 2008, 16:00
Danke für Euro Antworten!!!! Ich werde einmal sehen, ob ich den einen oder anderen KHV probehören kann.
Harald
MacFrank
Inventar
#28 erstellt: 19. Jul 2008, 16:20

Gr@vity schrieb:

Mensch, dieses Review hab ich total aus den Augen verloren.

Bitte!

Nein, mein Interesse ist nicht abgeflaut; im Gegenteil. Ich habe seit 2 Wochen einen HD600 und höre fleißig mit ihm.

Aus meinen Erfahrungen heraus vom Reviewschreiben zum QP400 und meinen nachträglich notwendigen Änderungen, werd ich mir mit meinen Eindrücken zum HD600 mehr Zeit lassen.

:prost

Hehe, macht nichts.

Ich war ehrlich gesagt ein bisschen erstaunt, dass Du Dir, als D5000-Besitzer, einen HD600 kaufst. Allerdings ist der HD600 wohl deutlich neutraler, als der Denon, oder? Zumindest entspricht das dem, was ich so vom Hörensagen erwarten würde.

Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf deine Eindrücke, vor allem im Hinblick auf den D5000 (der mich nämlich noch immer interessiert, zugegeben :D).



Zum Benutzungsstand meines HD600:
Er ist mittlerweile - wie erwartet - zum definitiv seltenst gehörten Hörer in meiner sehr überschaubaren Sammlung geworden. Eventuell ist mein KHV nicht optimal, das ist für mich aber kein relevanter Missstand - W5000 und DT880 spielen an derselben Quelle einfach besser.
Macht aber nichts - es gibt nachwievor Genres, wo der HD600 beiden vorgezogen wird. Das wären einerseits schmal besetzte, "verrauchte" Jazzstücke, mancher Pop und Chilloutstücke. Dafür ist er großartig. Genauso wie fürs Computerspielen und Filmeschauen.

Der Komfort hat, wie sai-bot es schon prophezeit hat, deutlich zugenommen, er ist jetzt merkbar gemütlicher als zu Beginn.

Zurückzunehmen gibt es an meinem eingangs geposteten Review somit nichts, die Eindrücke, die ich damals formuliert habe, haben sich über die Zeit eigentlich nurmehr gefestigt.
Mein größter Kritikpunkt bleibt der unpräzise Bassbereich - eine Folge von hohem Ausgangswiderstand meines KHVs kann das nicht sein, denn dieser beträgt quasi 0 Ohm (die OP-geregelte Gegentaktendstufe ist die letzte Instanz direkt vor dem Ausgang).
Die Empfehlung als guten Allrounder ums Geld möchte ich sogar bekräftigen!



lg,
Chris
Nickchen66
Inventar
#29 erstellt: 19. Jul 2008, 16:50
Wer ab & zu einen guten KH braucht und normale Hörgewohnheiten hat kommt am HD600 im Prinzip nicht vorbei. Daß er es in "unseren Kreisen" etwas schwer hat, liegt IMO daran, daß wir um die letzten 10-20%, die gegenüber einem HD600 noch rauszuholen sind, einen ziemlichen Bohai machen.
Matzio
Inventar
#30 erstellt: 19. Jul 2008, 20:50

MacFrank schrieb:
Ich war ehrlich gesagt ein bisschen erstaunt, dass Du Dir, als D5000-Besitzer, einen HD600 kaufst. Allerdings ist der HD600 wohl deutlich neutraler, als der Denon, oder? Zumindest entspricht das dem, was ich so vom Hörensagen erwarten würde. :)

Hi, Chris,

Offtopic zum Denon:
Headphone.com bezeichnet den D5000 als den Kopfhörer mit den bislang besten Messergebnissen von allen jemals von ihnen gemessenen. Wenn der Frequenzgang gemeint ist: der ist in der Tat, deren eigenen Graphen nach zu urteilen, äußerst linear bzw. in einer "schiefen Ebene" leicht abfallend von 20 Hz (!) mit +5 dB über 2 kHz mit 0 dB bis ca. 14 kHz mit -5 dB, mit einer Anhebung von geschätzten 5 bis 7 dB von der gedachten "Ebene" zwischen 7 und 10 kHz. Also von daher - für sich betrachtet - schon ziemlich "neutral" - zumindest für "Wolfgang".
Gr@vity
Stammgast
#31 erstellt: 20. Jul 2008, 10:15

MacFrank schrieb:

Ich war ehrlich gesagt ein bisschen erstaunt, dass Du Dir, als D5000-Besitzer, einen HD600 kaufst. Allerdings ist der HD600 wohl deutlich neutraler, als der Denon, oder? Zumindest entspricht das dem, was ich so vom Hörensagen erwarten würde.

Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf deine Eindrücke, vor allem im Hinblick auf den D5000 (der mich nämlich noch immer interessiert, zugegeben :D)




Naja, die Neugier machts....

Ich bin gerade dabei, ein bisschen zwischen dem D5k und HD600 hin- und herzuwechseln.

Beide sind sich klanglich schon ziemlich ähnlich. Den größten Unterschied finde ich im Mitten- und Bassbereich. Stimmen wirken beim HD600 etwas näher, präsenter und etwas ehrlicher. Beim D5k wirken sie weiter weg und nicht ganz so präsent, was der Bühne aber für mich zusätzliche virtuelle Tiefe verleiht.

Im Bassbereich klingt der Denon je nach Song hörbar voller.
Die Frage ist hier, ob der HD600 zuviel weglässt oder der D5k zuviel hinzudichtet.

Für mich persönlich spielt da aber der D5k richtig, da er Volumen rüberbringt, welches live auch in ähnlicher Weise zu hören ist.

Bei elektronischer Musik kann das Volumen des D5k aber auch für mich manchmal etwas zuviel werden.

Von daher finde ich den Wechsel auf den HD600, der ähnlich, aber weniger voluminös spielt, schön. Gefällt mir auch bei Klassik sehr gut.

Die Mischung machts halt....


Die Frage nach dem Auflösungsvermögen des HD600 (besser/schlechter) finde ich schwierig zu beantworten, da ich mir dabei immer etwas schwertue. Deswegen hör ich mich da noch etwas ein.

a-lexx1
Inventar
#32 erstellt: 20. Jul 2008, 19:49
Eine Beobachtung zum 600er:

ich bin immer wieder erstaunt wie viel lauter ich den Senn doch aufdrehe im direkten Vergleich zum W5000. Das merke ich ueberhaupt nicht, nur wenn ich beide mal miteinander vergleiche (die haengen bei mir an unterschiedlichen Amps, aber die Quelle ist dieselbe).

Eine gute Erklaerung habe ich dafuer nicht, aber es ist definitiv kein Pluspunkt fuer den Senn. Es kann sein, dass es geschlossene vs. offene Bauweise ist, oder bessere gefuehlte Dynamik beim W5000... Jedenfalls schlafe ich nach 10 Minuten ein, wenn ich beim 600er die Lautstaerke runterdrehe
MacFrank
Inventar
#33 erstellt: 20. Jul 2008, 23:21
@Matzio:
Tja, scheinbar hat Denon den KH neu erfunden, was?
Nein, Spaß beiseite, irgendwie will für mich kein einheitliches Bild dieses Hörers ersichtlich werden.
Allerdings finde ich, dass die Berichte über den sehr starken Bass nun eigentlich nicht unbedingt für ausgeprägte Linearität sprechen.
Davon abgesehen ist mir nicht klar, weshalb Denon den D7000 (ist das Gerücht noch am Leben?) nachschieben sollte, wenn der D5000 so ein toller Hörer ist - was ich übrigens nicht bezweifeln mag. Seine wirkliche "Stärke" will sich mir nur einfach nicht erschließen. Wobei "körperhafter, realitätsnaher Bass" sicherlich etwas ist, das ich schon öfters gelesen habe und ihn durchaus schmackhaft macht.


@Gr@vity:
Hast Du die Einspielzeit von 50-100h schon hinter Dich gebracht? In dieser Zeit hat mein HD600 eine Wandlung hinter sich gebracht, die ich nicht für möglich gehalten hätte - hier scheint ein bewährtes Rezept zu sein, ihn mit relativ hohem Pegel einspielen zu lassen. Zumindest hat es bei mir toll funktioniert. Der Bass gewann dadurch merklich an Tiefe, die Mitten und Höhen wurden natürlicher.

Deine Schilderungen klingen jetzt für mich in etwa so, als wäre der HD600 tonal ähnlich, aber nüchterner, weniger euphonisch und mit etwas weniger Bassmenge. Habe ich das richtig interpretiert?
Ich bin schon sehr auf Deine finalen Eindrücke gespannt


@a-lexx1:
Das ist mir zwar noch nie aufgefallen, aber ich habe es soeben probiert - und es stimmt, mir geht es ähnlich.
Ich führe es für mich jetzt mal auf den leicht zurückgenommenen Höhenbereich im Vergleich zum W5000 und DT880 zurück, aber ob das wirklich stimmt, kann ich nicht sagen. Aber das werd' ich nochmal ausprobieren, vielen Dank für den Anstoß!



lg,
Chris
m00hk00h
Inventar
#34 erstellt: 21. Jul 2008, 08:48

MacFrank schrieb:
@Matzio:
Tja, scheinbar hat Denon den KH neu erfunden, was?
Nein, Spaß beiseite, irgendwie will für mich kein einheitliches Bild dieses Hörers ersichtlich werden.
Allerdings finde ich, dass die Berichte über den sehr starken Bass nun eigentlich nicht unbedingt für ausgeprägte Linearität sprechen.


Doch, "linear" ist er: vom Bass abfallend zu den Höhen.
Also kein waagerechter Strich...


MacFrank schrieb:
Davon abgesehen ist mir nicht klar, weshalb Denon den D7000 (ist das Gerücht noch am Leben?)...


Ist kein Gerücht, der kommt. War neulich bei meinem Hifi-Händler und hab ihn auf den neuen Denon angesprochen, als Antwort kam "der D7000"?
Der Denon Vertreter hat schon davon berichtet und versucht, dem Geschäft den Hörer schmackhaft zu machen.

m00h
MacFrank
Inventar
#35 erstellt: 21. Jul 2008, 09:02

m00hk00h schrieb:
Doch, "linear" ist er: vom Bass abfallend zu den Höhen.
Also kein waagerechter Strich...

Okay, stimmt, linear ist er. Hab' ich wohl linear und neutral gleichgesetzt; naja, es war immerhin schon spät.
Mein Fehler, sorry.



m00hk00h schrieb:
Ist kein Gerücht, der kommt. War neulich bei meinem Hifi-Händler und hab ihn auf den neuen Denon angesprochen, als Antwort kam "der D7000"?
Der Denon Vertreter hat schon davon berichtet und versucht, dem Geschäft den Hörer schmackhaft zu machen.

m00h

Aha, sehr interessant! Danke für die Information.
Hat dein Händler auch schon etwas in Richtung des voraussichtlichen Preises erwähnt? Die auf head-fi verbreitete UVP geht ja in Richtung der Mondpreise von Grado oder US in der EU.



lg,
Chris
m00hk00h
Inventar
#36 erstellt: 21. Jul 2008, 09:10
Das wäre doch zu sehr OT. Wenn ich was neues weiß, erscheint's im Denon-Thread.

m00h
MacFrank
Inventar
#37 erstellt: 21. Jul 2008, 09:33
Stimmt, ist sinnvoller. Vielen Dank!

lg,
Chris
Gr@vity
Stammgast
#38 erstellt: 21. Jul 2008, 15:39

MacFrank schrieb:


@Gr@vity:
Hast Du die Einspielzeit von 50-100h schon hinter Dich gebracht? In dieser Zeit hat mein HD600 eine Wandlung hinter sich gebracht, die ich nicht für möglich gehalten hätte - hier scheint ein bewährtes Rezept zu sein, ihn mit relativ hohem Pegel einspielen zu lassen. Zumindest hat es bei mir toll funktioniert. Der Bass gewann dadurch merklich an Tiefe, die Mitten und Höhen wurden natürlicher.



Ich schätze dass er jetzt irgendwas zwischen 50 und 100 Stunden gespielt hat.
Es stimmt, dass er sich tonal so in die Richtung bewegt, wie Du es geschildert hat; besonders beim Bass ist mir das aufgefallen. Es sind allerdings keine gravierenden klanglichen Änderungen. Bis jetzt jedenfalls.



Deine Schilderungen klingen jetzt für mich in etwa so, als wäre der HD600 tonal ähnlich, aber nüchterner, weniger euphonisch und mit etwas weniger Bassmenge. Habe ich das richtig interpretiert?


Stimmt genau, allerdings ist die Bassmenge je nach Song und Musikrichtung deutlich weniger.
MacFrank
Inventar
#39 erstellt: 21. Jul 2008, 21:27

Gr@vity schrieb:
Ich schätze dass er jetzt irgendwas zwischen 50 und 100 Stunden gespielt hat.
Es stimmt, dass er sich tonal so in die Richtung bewegt, wie Du es geschildert hat; besonders beim Bass ist mir das aufgefallen. Es sind allerdings keine gravierenden klanglichen Änderungen. Bis jetzt jedenfalls.

Eventuell kam mir der Unterschied auch nur derart frappierend vor, da ich den HD600 nach 3-4h Hörzeit direkt für 50-60h ungehört an den Verstärker gehängt habe und erst dann wieder mit ihm gehört habe. Die klare Tendenz ist mMn auf jeden Fall hörbar, wie stark man sie wahrnimmt ist dann wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich.


Gr@vity schrieb:
Stimmt genau, allerdings ist die Bassmenge je nach Song und Musikrichtung deutlich weniger.

Das klingt nach einer guten Menge Basspower.
Wäre dann wohl doch nichts für mich, der HD600 hat mir schon genug... abgesehen davon fehlt es mir sowieso an, wie sagt Nico immer so schön, "Activa".



edit:
Apropos Nico! Hatte ich total übersehen, nicht böse sein:

Nickchen66 schrieb:
Wer ab & zu einen guten KH braucht und normale Hörgewohnheiten hat kommt am HD600 im Prinzip nicht vorbei. Daß er es in "unseren Kreisen" etwas schwer hat, liegt IMO daran, daß wir um die letzten 10-20%, die gegenüber einem HD600 noch rauszuholen sind, einen ziemlichen Bohai machen.

Quote for truth, to put a long story short



lg,
Chris


[Beitrag von MacFrank am 21. Jul 2008, 21:29 bearbeitet]
Moggy
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 25. Jan 2009, 15:35
hat schon jemand den HD600 mal mit House & Electro Musik getested? Habe hier nichts gefunden.
MacFrank
Inventar
#41 erstellt: 25. Jan 2009, 20:14
Naja, hin und wieder habe ich schon ein bisschen in diese Richtung ausprobiert. Was möchtest du denn wissen?
Moggy
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 25. Jan 2009, 20:42
ob er für diese Art Musik auch geeignet ist oder ob er dann im Bass Bereich Matschig wird oder so..?
MacFrank
Inventar
#43 erstellt: 25. Jan 2009, 21:53
Habe gerade ein wenig reingehört (dazu unter anderem eine wirklich uralte TheDome CD herausgekramt... "Jugendsünden" ).

Primär mal:
Ohne ordentliche Verstärkung würde ich vom HD600 wirklich absehen, da ist er nicht wirklich ein Hit. Der Hochton wirkt leicht bedeckt und der Bass ist wenig differenziert.

Wenn er gut verstärkt ist, bleibt eines - der neutrale, etwas biedere Auftritt. Herrlich für Klassik, da der Mittelton sehr natürlich und unverfärbt klingt; aber nicht unbedingt "mitreißend" im Sinne einer energiegeladenen Vorstellung eines AudioTechnicas, oder - vom Hörensagen - eines Ultrasones.
Der Bass ist nicht übermäßig präzise, fällt zum Tiefbass hin ab und ist für so eine Art von Musik mMn auch etwas zu undominant.
Habe hier das Stück "Adadgio for Strings", ursprünglich von Samuel Barber, in der Version von DJ Tiesto gehört, da gibts bei 2:41 (wenn ich mich recht erinnere) eine sehr eindrucksvolle Basspassage, in der der gesamte Frequenzbereich <100Hz abgedeckt wird. Sehr eindrucksvoll, aber nicht unbedingt über den HD600 - es fehlt primär an Basstiefe und Druck.
Bei sehr schnellen Rhythmen ist der HD600 zwar okay, aber er verwischt manche Passagen.


mMn ist er mehr für einen Kontrabass als für bpm geeignet.
stage_bottle
Inventar
#44 erstellt: 25. Jan 2009, 22:04

MacFrank schrieb:

mMn ist er mehr für einen Kontrabass als für bpm geeignet. :)


Das würde ich für den HD 650 auch sofort unterschreiben!
MacFrank
Inventar
#45 erstellt: 25. Jan 2009, 22:37

stage_bottle schrieb:
Das würde ich für den HD 650 auch sofort unterschreiben!

Ja, die Familienähnlichkeit können die beiden wirklich nicht bestreiten!

Hörst du mit einem HD650?

---

Zum HD600 übrigens nochmal etwas Kurioses:
Ich darf mich ja seit einigen Tagen als Besitzer eines RME ADI-2 D/A-Wandlers bezeichnen.
So skeptisch ich oftmals "großen" klanglichen Unterschieden zwischen einzelnen Verstärkern/Wandlern, und vor allem "Synergien" gegenüber stand, so verwundert bin ich über die klangliche Mehrleistung des durch den ADI-2 verstärkten HD600.

Im Endeffekt ist vom Sennheiserteppich quasi nichts mehr übrig, die Basskontrolle deutlich besser, der Bass tiefer und die Höhen weitaus klarer konturiert. Am meisten jedoch bin ich vom Zugewinn in puncto Räumlichkeit und Mittenauflösung begeistert.
Der Hörer hat sich binnen einer Woche am neuen Verstärker/Wandler zu meiner 1st choice in Sachen Klassik gemausert.
Sennheiser-veil kommt mir derzeit vor wie ein Ding der Vergangenheit.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass ein "new-toy"-effect noch vorhanden sein könnte; da der HD600 aber mehr zufällig am RME angeschlossen wurde, ich auch überhaupt keine großen Erwartungen in den Versuch gesteckt hatte, bin ich noch überraschter ob der positiven Veränderungen gewesen.

Die ganzen ersten Eindrücke sind natürlich im Vergleich zu meinem derzeitigen DIY-Amp gemeint, der eine OPA134-Gegentaktendstufe hat.
stage_bottle
Inventar
#46 erstellt: 25. Jan 2009, 22:49

MacFrank schrieb:

Hörst du mit einem HD650?


Ja, schon seit geraumer Zeit und immer wieder gerne!


MacFrank schrieb:
...so verwundert bin ich über die klangliche Mehrleistung des durch den ADI-2 verstärkten HD600.

Im Endeffekt ist vom Sennheiserteppich quasi nichts mehr übrig, die Basskontrolle deutlich besser, der Bass tiefer und die Höhen weitaus klarer konturiert. Am meisten jedoch bin ich vom Zugewinn in puncto Räumlichkeit und Mittenauflösung begeistert.


Dieser Synergie-Effekt bzw. deutliche Unterschiede mit gutem KHV / ohne bzw. mit mäßigem KHV sind mir bisher noch nie so deutlich bei einem KH aufgefallen wie dem Sennheiser.

Der Leistungsgewinn mit einem gehobenem "Gerätepark" ist nicht zu unterschätzen!
MacFrank
Inventar
#47 erstellt: 25. Jan 2009, 23:02

stage_bottle schrieb:
Ja, schon seit geraumer Zeit und immer wieder gerne! :)

Wenn ich mir dein Profil so ansehe, kommt mir beim HD650 sofort der Gedanke "... und der ist dann wohl zum Entspannen".
Schön, dass du nach langer Zeit noch so glücklich mit ihm bist!

Ist der Cantate bei dir Wandler und KHV in einem, oder lässt du den jeweiligen Player wandeln?



stage_bottle schrieb:
Dieser Synergie-Effekt bzw. deutliche Unterschiede mit gutem KHV / ohne bzw. mit mäßigem KHV sind mir bisher noch nie so deutlich bei einem KH aufgefallen wie dem Sennheiser.

Der Leistungsgewinn mit einem gehobenem "Gerätepark" ist nicht zu unterschätzen!

Tja, das ist ja der Witz daran - schon mit meinem bisherigen Verstärker habe ich genügend Leistungszuwachs gegenüber der gemeinhin verachteten Wald- & Wiesenklinke festgestellt.
Aber dass da nochmal soviel herauszuholen war, hätte ich nicht für möglich gehalten.

... was, wie ich mich kenne, mittelfristig ein gewisses Problem für mein Portemonnaie darstellen könnte.


[Beitrag von MacFrank am 25. Jan 2009, 23:03 bearbeitet]
stage_bottle
Inventar
#48 erstellt: 26. Jan 2009, 10:00

MacFrank schrieb:

Ist der Cantate bei dir Wandler und KHV in einem, oder lässt du den jeweiligen Player wandeln?


Wenn ich stationär höre, dann macht der Cantate sowohl Wandler als auch KHV. Mobil wird der Ipod ohne KHV genutzt (da hängen dann aber auch nur die triple.fi dran )
lotharpe
Inventar
#49 erstellt: 26. Jan 2009, 19:05

stage_bottle schrieb:


Der Leistungsgewinn mit einem gehobenem "Gerätepark" ist nicht zu unterschätzen!


Das kann ich nur bestätigen, der HD650 wächst mit seinem Antrieb und auch der Quelle (DAC u.s.w.).
Und ist erst mal der HD800 im Haus....
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