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Rundreise Penon Dome+A -A |
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Autor |
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RunWithOne
Inventar |
#1 erstellt: 01. Mai 2024, 09:50 | |
Kennt ihr das, wenn euren Frau wieder mit einen kleinen Augenaufschlag sagt: "Es ist wieder ein Paket für dich gekommen." Dann ist zu meinen Freude wieder ein neuer KH oder IEM eingetroffen. In diesem Fall hat Penon uns den Dome für eine Rundreise zur Verfügung gestellt. Vorsicht das Review ist ein wenig länger geworden. Das passiert mir immer, wenn mir ein Hörer gut gefällt. Was finden wir im von Penon bekannten blauen Hardcase? Ein versilbertes OCC Kabel mit 1,2m Länge, welches auch dem Penon Orb und Globe beiliegt. Es weißt erfreulicherweise keinerlei Mikrofonie auf. Beim Kauf sind die 3 üblichen Steckervarianten wählbar. Penon liefert aus seinem Sortiment die grau-günen und rot- und grün-klaren Tipps mit dem Dome aus. Dabei sind ebenfalls die Tools für Reinigung und Befestigung. Optisch kommt der Dome ansprechend daher. Er besitzt sehr schöne Faceplates mit intarsienartigen Effekten. Den Platz im Gehäuse teilen sich 1 DD und 2 BA Treiber. Aufgrund der geringen Gehäusegröße passt der Hörer gut ins Ohr. Der Schallaustritt ist leicht verlängert, was bei immer zu einem optimalen Sitz führt. Die dafür verantwortliche Verlängerung der Schallaustrittsröhrchen ist nicht so stark wie beim Fan 2, aber etwas größer als bei allen mir bekannten anderen Penon. Es hat etwas Zeit gebraucht bis der Hörer in meinen Ohren gezündet hat. Die Tonalität gefällt mir sehr gut. Ich empfinde sie als ziemlich ausgewogen und deutlich näher an neutral als zB. Serial und Fan2 aus gleichem Hause, die in einer ähnlichen Preisregion angesiedelt sind. Somit spielt der Dome auch bei wärmer gemasterter Musik nicht einlullend. Klang Der DD erfreut das Ohr mit einem sehr gut geränderten Bass, der nicht zu stark angehoben ist. Wenn die Musik es verlangt, zeigt er jedoch was im Frequenzkeller angesagt ist. Mit den richtigen Tips blutet er in der Regel nicht in die Mitten. Jedoch kann es bei modernen Produktionen auch ein wenig zu dick klingen. Geht der Bass bei Purple Disco Machine - In The Dark noch in Ordnung, tönt er bei Ghost - Phantom of the Opera dann doch zu mächtig. Dann merkt man das hier ein Dynamiker arbeitet. Was meiner Meinung nach trotzdem den Reiz dieses IEM ausmacht. Der Gesang steht leicht vor der Musik und ist stets klar. Die Mitten sind ganz Penon like mitreißend und auf keinen Fall dünn. Gute Beispiele sind Edguy - Vain Glory Opera oder Dream Theater- Ocatvarium. Als Rockmusik Liebhaber sind mir Gitarren immer wichtig und diese klingen sehr gut, eben kein dünnes und analytisches Geschreddere. Die Instrumente haben Körper, der jedoch nicht auftragend oder breiig ist. Jane von Jefferson Starship oder Elvenpath von Nightwish sind Songs, bei den es sonst schnell unangenehm im Ohr werden kann. Die Trennung ist zwar nicht so überragend wie im Kilobuckbereich, aber der Dome spielt die Gitarren absolut angenehm. Die Höhen sind ebenfalls musikalisch und können mit einigen Details aufwarten. Natürlich darf man hier kein Multi-BA- oder EST Feeling erwarten, da nur 2BA verbaut sind. Mitten und Höhen sind eine Spur schärfer als bei meinen Muti-BA-IEM höherer Preisklasse, beispielweise dem Penon Turbo. Separation und Bühne sind auch bei geringeren Lautstärken über dem Preisniveau. Allerdings bieten auf mehr Präsenz in den oberen Mitten und Höhen abgestimmte Hörer hier noch etwas mehr. Das lässt meine Ohren jedoch zuverlässig und schnell ermüden und ich drehe dann die Musik leiser. Wie wir alle wissen können Eartips den Klang beeinflussen. Ich habe für die folgenden Vergleiche meine bevorzugte W-Signatur und den OP Amp an meinem DAP gewählt. Der EQ war ausgeschaltet. Hier meinen ganz subjektiven Eindrücke in der Hoffnung, das der Seal immer perfekt war. Ich mag schon immer die grau-grünen Tips von Penon. Sie heben den Grundton leicht an. Die Tips führen zu einem schönen Grollen im Bass. Allerdings darf man hier aufgrund der neutraleren Abstimmung keinen Bassheadhörer erwarten. Die Höhen treten leicht zurück, ohne die Mitten zu vernachlässigen. Der Dome verliert etwas von seiner Dynamik . Die klar-grünen Tips klingen ein wenig wie sie aussehen. Der Sound wir klarer und der Grundton geht ein Stück zurück. Die Signatur wird wieder neutraler. Trotzdem mag ich diese Tips auf dem Dome sehr gern hören. Stromgitarren haben einen schönen Biss, klingen mitreißender als mit den grau-grünen Tips. Trotz der klaren Präsentation und vergleichsweise leicht nach vorn rückendem Gesang, bleibt der IE bei gut herausgearbeiteten Höhen absolut langzeittauglich. Die klar-roten Tips sind der Mittelweg zwischen den beiden zuvor besprochenen Varianten. Sie legen nur leicht in Bass und Grundton zu. Damit bleiben Präsenzbereich und Höhen transparent. Der Klang ist eine Spur weicher als mit den klar-grünen Tips. Weiterhon lagen dem Paket die himmelblauen Tips bei. Mit diesen hatte ich jedoch keinen optimalen Sitz, so das ich an dieser Stelle auf Eindrücke verzichte. Da ich mir kürzlich die neuen Penon Likör Tips, welche incl. Case geliefert werden, zugelegt hatte, war ich gespannt wie der Dome mit ihnen klingt. Die schwarzen Likör Tips heben Bass und Grundton etwas an. Drums werden wuchtiger und bekommen einen leicht dreidimensionalen Effekt. Entsprechend der Abhebung am unteren Ende treten Präsenzbereich und Höhen hörbar zurück. Im Vergleich zu den klar-grünen oder klar-roten Tips stellt sich ein entspannteres Klangbild ein. Damit ist das Klangbild nicht zu warm, aber auch nicht steril und kühl. Ich bin der Meinung das diese Tips besser zu IEM mit BA Bass passen. Auf meinen anderen Hörer habe ich die orangenen Tips bevorzugt, das diese eine geringere Basspräsenz, verbunden mit detailierteren Mitten und Höhen aufweisen. Der Bass tritt quantitativ, aber nicht qualitativ, zurück. Die Gesamtsignatur ist ausgewogener. So stellt sich dies auch beim Dome dar. Mit den Likör Tips hat Penon einen wirklich guten Wurf gelndet. Sie können den Klang subtil beeinflussen und sind formstabil. Meine persönliche Reihenfolge bei den Tips auf dem Dome. 1. orange Likör 2. klar-rot 3. klar-grün 4. grau-grün 5. scharze Likör Vergleiche mit anderen IEM (jeweils orangenen Eartip) Der Penon Serial ist ein etwas behaglicher aufspielender IEM. Er ist smoother in der Darstellung, aber leider sind die Höhen vergleichsweise sanfter und zurückhaltender. Hi Hats sind beispielsweise leiser als beim Dome. Das Bassgrollen ist beim Serial präsenter, wobei das Klangbild insgesamt wärmer ist. Gitarrentexturen besitzten noch mehr Körper. Ich verwende ihn gern für alte Aufnahmen, das sie diesen einen leichten "Remaster-Effekt" verleihen. Im Vergleich zum Penon Fan 2, spielt der Dome deutlich ausgewogener. Der Fan 2 hat für mich unter 1kHz eine dem Denon D7200 Kopfhörer ähnliche Signatur. Grundton und Bass dominierenen den Fan 2. Der Dome ist hier aufgrund des geringeren Grundtons weniger warm und damit ausgewogener in der Präsentation. Im Pränzbereich und den unteren Mitten hat der Dome mehr Energie. Diese vermisse ich beim Fan 2, der zusätzlich noch die typische 6kHz Senke früherer Penon Releases besitzt. Aus der Erinnerung gefällt mir der Dome besser als der recht warm abgestimmte Orb. Ebenso empfinde ich ihn etwas wärmer als den neutralen Vortex, den ich jedoch für Rock und Metal ebenfalls gern gehört habe. Der Penon Turbo liegt preislich 200$ über dem Turbo und wartet mit 6 BA Treibern auf. Hier muss sich der Dome geschlagen geben. Die BA Treiber des Turbo spielen eine sauberen mitreißenden Bass. Stimmen und Mitten sind besser getrennt und Höhen klingen sanfter. Auch in Sachen Trennung und Bühne liegt der Turbo vorn. Was angesichts seiner inneren Werte nicht verwunderlich ist. Da ich inzwischen bereits eine größere Anzahl von Penon IEM hören konnte, möchte hier meine persönliche Rangfolge veröffentlichen: 1. Impact - absolute Referenz mit einer ordentlich Postion Höhenergie 2. Turbo - super detailierter variabler IEM mit einer Portion Spaß 3. Dome - ausgewogen und musikalisch 4. Serial - der analoge musikalische Spaßmacher 5. Fan2 - Denon Gene im Keller, kann aber zu zurückhaltend sein 6. Vortex - ausgewogen mit hellerer Signatur als Dome 7. Orb - ein warm abstimmter Allrounder 8. Volt - sehr warmer IEM mit (zu) starkem Bass und hartem EST Sound Nach dem dem was ich bisher über den kommenden Voltage gelesen und gesehen habe, hat er wohl das Zeug sich hier im oberen Drittel einzuordenen. Kürzlich hatte ich mit dem dem Monarch MKIII und dem Hype 10 zwei neue Thieaudio Releases zum Test daheim. Wie ich in einem anderen Review bereits geschrieben hatte, werden die Tribirds von Thieaudio und ich in diesem Leben wohl keine Freunde mehr. Technisch haben diese Hörer, die bis zu 1k$ kosten können, natürlich ihre Qualitäten. Aber mir fehlt es bei ihnen an Ausgewogenheit und Musikalität. Beide Thieaudio haben ein (zu) starken Bass, der ein wenig in die Mitten drückt. Beim Hype 10 noch mehr als beim Monarch MKIII. Während beim Hype 10 die Details ein wenig zurücktreten, sind sie mir beim MKIII zu präsent. (Akustische) Gitarren mag ich mit letzterem gar nicht hören. Sie klingen künstlich präzise. Bei aller Kritik spielt der Hype 10 jedoch langzeitauglicher und verzeihender als der Monarch MKIII und seine vorherigen Iterationen. Ich war selbst überrascht, das der Dome mit ca. 1/3 des Preise mich so begeistert hat. Auch wenn er die technisches Leistung beider Thieaudio nicht erreicht, so reißt er mich beim Musik hören einfach mit. Fazit Für 349$ erhält man hier einen Hybrid IEM mit tonaler Ausgewogenheit, der sehr gut ohne die gerade gehypten EST und auch ohne isobares Bassdesign auskommt. Er spielt nicht vollständig neutral, dickt aber an keiner Stelle zu stark auf und bleibt stets musikalisch. Ich kann stundenlang Musik mit ihm hören, was ihn zu einem hervorragenden Daily Driver macht. Wer stärke analytische Qualitäten sucht, muss sich andere Modelle suchen oder stärker in die Tasche greifen. |
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H0[)iNi
Stammgast |
#2 erstellt: 08. Mai 2024, 17:51 | |
Wollen wir mal ein paar Zeilen zu dem vernachlässigten Penon schreiben. Dieser kleine Blaue Hörer hat Potenzial zum Daily IEM! Optisch ja absolut ein Leckerbissen! Blau ist meine Lieblingsfarbe und die Transparente Shell ist super. Bin immer wieder fasziniert wie in ein so kleines Gehäuse diese winzigen Lautsprecher passen. Verarbeitung ist Top! Größe und Gewicht ist auch sehr angenehm und kann mir kaum vorstellen das jemand da arge Probleme hat. Beim Kabel kann sich zb FatFreq mal ne Scheibe abschneiden. Weiß jemand ob es das einzeln in 4.4mm gibt? Schöne Optik, nicht zu dick aber auch kein dünnes störriges gefummel Kabel. Solide Stecker die auch nicht so schwer sind wie zb von Thieaudio. Klanglich ist der Dome eher ein Allrounder der Gefühlt für jede Richtung taugt. Was mir direkt auffiel war die doch offene weite Bühne. Kannte ich bisher nur von meinem Thieaudio Monarch so, trotzdem ist der Monarch Separierter und ein Stück offener von der Bühne. Höhen sind wirklich gut gelungen und hab kein Lied finden können in dem die Höhen nervig werden. Die Mitten waren für mich etwas was raussticht. Sehr entspannt, ausgewogen, natürlich. Da macht der Dome wirklich nichts falsch. Es gab nur einen kleinen Kritikpunkt. Für mich Persönlich fehlt es ihm am Bass. Ich mags aber aber saftig im Tieftonkeller. Die Bassqualität ist keineswegs Schlecht. Der Punch ist absolut ok und wenns ein Song mal verlangt lässt der Dome es auch mal Rumbeln im Ohr. Für mich persönlich fehlt es etwas an Quantität. Wenn Penon den Dome nochmal mit Schmackes im Bass neu auflegt wird es sicher eng in meiner Geldbörse. Ist wirklich ein guter Hörer den ich auch zum Beispiel einem Fiio FH5 vorziehen würde. Habe gern durch die Charts gehört und auch mal für Story Games genutzt und da gefiel mir er mir wirklich gut. Die Penon Produkte werde ich mal weiterhin beobachten. |
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