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* Marktübersicht: Geschlossene Kopfhörer - ein Review - Round - Up+A -A |
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m00hk00h
Inventar |
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#1
erstellt: 12. Nov 2008, |
Die Portablen Was macht einen Hörer zu einem "Portablen"? Keine übermäßige Größe, ein guter Wirkungsgrad, Portabilität (Klappmechanismus, Transportzubehör) und ein gewisser Grad an Isolation. Die Hörer dieser Kategorie sind "ausgewachsenen" Hörern der selben Preisklasse im Allgemeinen unterlegen, zahlt man doch zum Teil die oben genannten Merkmale mit. Was aber auf der anderen Seite nicht heißt, dass man nicht auch zu Hause mit ihnen glücklich werden könnte. Oder gar anders herum: mit einem "großen" Kopfhörer unterwegs.
Die Studio-Hörer Für den "Otto-Normal-Verbraucher" ist alles, was "Studio" im Namen trägt, fast schon eine heilige Kuh, was die Musikwiedergabe betrifft. So trifft man oft auf die Meinung, dass Studiohörer ja unglaublich klangneutral sein müssten und daher von vorn herein jedem "hifi"-Hörer überlegen seien, was durch aggressives Marketing (z.B. Zitat:"extrem linear daher ideal f. Mix und Monitoring") noch unterstützt wird. Die kleine Aufstellung hier soll zeigen, dass dem nicht nur so ist. Kopfhörer werden äußerst selten zum Mischen / Mastern verwendet! Und wenn, dann trifft man in der Rolle eher Hifi-Kopfhörer, als "Studio"-Hörer, wie z.B. Sennheisers HD600, beyerdynamics DT880 oder AKGs K701. Der ist sogar so erfolgreich in (Heim-)Studios eingesetzt worden, dass AKG ihn als K702 in die "Pro"-Schiene aufgenommen hat. Auch vom DT880 findet man eine "Pro"-Version (diese nur Exemplarisch). In der Tat tragen die meisten Studiokopfhörer das Beiwort "Monitor" nicht umsonst, denn das heißt nichts weiter als "Überwachung". Kopfhörer werden im Studio verwendet, um nach zu schauen (in dem Fall: hören), ob "das hier" und "dies da" überhaupt läuft. Die Hauptaufgabe ist, den Musikern, Sängern und Instrumentalisten sich a) selbst und b) den Beat, die Instrumentierung, das Metronom etc. hören zu lassen. Der Klang ist dabei fast schon zweitrangig, wichtig ist hier, dass der Klang aus den Kopfhörern nicht ins Mikrofon dringt. Isolation ist also gefragt. Außerdem eine lange Lebensdauer auch bei dauerhaftem, harten Einsatz. Eine gute Ersatzteilpolitik des Herstellers und einfacher Austausch dieser sind jederzeit gern gesehen. Das ist der Grund, weshalb viele "Studio"-Hörer mit eben diesen Features aufwarten. Was nicht heißt, dass der Klang schlecht ist! Aber er ist meist zweitrangig. Was Studio-Hörer trotzdem (oder gerade deswegen?) können, soll hier an einer kleinen Auswahl gezeigt werden.
Die Hi-Fi-Hörer "Hi-Fi" - "High Fidelity", "hohe Wiedergabetreue". Diese Hörer versuchen auf ihre Art, diesem Ideal nahe zu kommen. Nur wie so oft bei Idealen, gibt es nicht "den Hörer", der alles richtig macht und für jeden passend ist. Der persönliche Geschmack spielt immer eine Rolle, schon bei der Entwicklung der Hörer. In dem Fall natürlich der Geschmack der Entwickler. Denn bei aller Korrektheit, der Hörer muss gefallen - die Musikalische Komponente ist also genauso wichtig, wie das rein Technische. Im Prinzip ist also die Frage, wer seine technische Perfektion für den Hörer-Suchenden am ansprechendsten verpackt. Daher möchte werden hier ein paar Hörer der hifi-Klasse vorgestellt und so eine grobe Richtung vorgeben, an der man sich orientieren kann. Wie immer gilt hier auch (um so mehr!): selber hören macht schlau.
Und schließlich der Link ![]() m00h [Beitrag von m00hk00h am 09. Mai 2012, 10:20 bearbeitet] |
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m00hk00h
Inventar |
16:28
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#4
erstellt: 18. Nov 2008, |
beyerdynamic DT 1350: hard facts: Polster: ohraufliegend, "Soft-Skin" Kabel: 1,5m gerade, einseitig geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel und sehr dünn Systeme: 80 Ohm Gewicht ohne Kabel: 174g Zubehör: Tasche, Flugzeugadapter, Klinkenadapter, "Kabelbündler" Der DT1350 kommt in einer Kartonbox, in der sich der Hörer in der Trage- bzw. Transporttasche sicher an Ort und Stelle verwahrt befindet. Design: Dass man ihm seine Verwandtschaft zum kleinen Bruder ansieht, ist sicher nichts Schlechtes. Ist doch der T50p bereits einerseits hübsch anzuschauen, andererseits ebenso stabil gebaut, wie er aussieht. Geändert haben sich im wesentlichen die Farbgebung einiger Teile, die Umstellung auf die einseitige Kabelführung und einige Funktionsmerkmale, die auf den Pro-Bereich zielen, aber auch dem einfachen Musikhörer durchaus zu Gute kommen können. Dazu zählt einerseits der spreizbare Bügel (bis knapp 90°), andererseits die Möglichkeit, die Muscheln zu klappen. Auch neu ist neben den schwarz gefärbten Muschelrückseiten (mit nun hell- statt dunkelgrauem Logo) eine Hartgummi/Plastikummantelung der Bügel, die gleichzeitig als Kabeldurchführung dienen, sowie neue Ohrpolster aus Softskin. Der DT1350 verzichtet auch auf die silbernen Streifen, die beim T50p um die Hörmuscheln laufen, die bei ihm auch aus Kunststoff sind. Das Kabel wiederum ist etwas dicker geworden, ist allerdings immer noch in "portablen" Dimensionen. Alles in allem versprüht der DT1350 damit einen hohen Grad an "Seriosität" und wirkt damit noch unverwüstlicher, als es der T50p eh schon war. Mit einer kleinen Ausnahme: Der Austritt der Kabelüberführung von der rechten zur linken Muschel kann an der Bügelaufhängung schleifen. Zwar ist die Zugentlastung aus sehr weichem Gummi und die Metallkanten sind vorbildlich entgratet, aber sowas möchte man als Kunde bei einem Hörer dieser Preisklasse nicht vorfinden. Verarbeitung: Kurz und schmerzlos: man bekommt, was man erwartet (und bezahlt). Es klappert nichts, es wackelt nichts, minimale Spaltmaße, perfekte Entgratung der vielen Metallteile, saubere Aufdrucke. Klang: Der DT1350 in einem Wort: "Zwei Herzen schlagen in einer Brust". Oder auch: "Was der T50p hätte sein sollen". Bei keinem anderen Hörer ist es bisher so stark aufgefallen, wie beim DT1350: die Position des Hörers auf dem Kopf ist klangentscheidend wie bei keinem zweitem. Das mag daran liegen, dass es kaum Kopfhörer gibt, die einen spreizbaren Bügel haben. Dieser verändert nämlich den Anpressdruck, je nach Stellung, und je nach Kopf- und Ohrform ändert sich das Klangbild des DT1350 beträchtlich. Ich versuche dem gerecht zu werden, in dem ich zwei Beschreibungen liefere: für den perfekten, 100%-igen Sitz und für einen suboptimalen. Im Teil zum "Komfort" ist eine Beschreibung, wie der perfekte Sitz erreicht werden kann. Dies ist wohl nicht auf allen Köpfen möglich, sollte aber zumindest von jedem probiert werden. Es lohnt sich! Vielleicht erst einmal ein paar grundsätzliche Dinge, bevor es ins Detail geht: Der Unterschied zwischen "so lala" und "perfekt" ist groß. Wenn man es nicht wüsste, könnte man die Klangbilder zwei verschiedenen Hörern zuordnen: von leicht auf der warmen Seite, mit vollem und druckvollem Bass und augewogenen Mitten bis hin zu einem hellen, bassarmen und mittigen Klang ist alles drin. Wobei der DT1350 technisch dadurch natürlich nicht schlechter wird: brillante Hochtonauflösung, differenzierte Mitten, harte Transienten. Nicht nur für einen geschlossenen Hörer bietet der DT1350 exzellente technische Fertigkeiten. Für viele steht und fällt die Entscheidung für oder gegen einen Schallwandler jedoch mit der tonalen Abstimmung - und damit sind wir beim Problem. Wie der T50p vor ihm, leidet der DT1350 mit subotpimalem Sitz an einer Mittigkeit im Klang, die dem Hörer im Vergleich quäkig klingen lässt. Analogien zu einem Telefon sind schon des oft gefallen - nicht komplett abwegig. Die Symptomatik ist zwar gegenüber dem T50p dank diverser Verbesserungen stark zurück gegangen, aber dennoch noch präsent: Kaum Tiefbass, wenig Kickbass. Dass der Bass dadurch präzise wird, verwundert wohl keinen. Schlimmer ist allerdings, dass der Grundton auch dünner wird, es fehlt dem Klangbild damit an Wärme. Das Wort "quäkig" drängt sich fast auf. Weiß man, was der DT1350 im Stande ist zu leisten, kann man fast nicht glauben, den selben Hörer auf dem Kopf zu haben. Im besten Fall liefert der DT1350 nämlich ein volles Tieftonfundament mit präzisem, nicht überzogenem Kickbass. Im Tiefbass geht ihm zwar die etwas die Puste aus und im oberen Bereich neigt er auch mal zur leichter Übertreibung. Aber: bei perfektem Sitz hat der Hörer einen vollen Grundton, der dem gesamten Klangbild einen Hauch von Wärme bei ansonsten schöner Ausgewogenheit beschert. Tiefe Männerstimmen klingen voll und bauchig, hohe Frauenstimmen werden nie zu dünn dargestellt – aber auch nicht zu dunkel. Bassinstrumente haben Substanz und glaubwürdige Resonanzkörper bei gleichzeitig hoher Präzision im Klang. Unter dem voluminösem Klang leidet auch der tolle Punch des DT1350 nicht, knackige Snardrum-Attacken, plastische Fingerschnippser oder schlicht das schnelle Gitarrensolo, bei dem man keinen Saitenanriss verpasst: Transienten schleudert der DT1350 mit Leichtigkeit ins Gesamtklangbild und lässt so auch das kleinste Detail nicht vermissen, auch wenn man es wegen der wärmeren Abstimmung nicht direkt aufs Ohr serviert bekommt – es ist alles da. Der Grundton geht bruchlos in den völlig unauffälligen Präsenzbereich über, der bei nicht optimalem Sitz schon mal leicht in den Vordergrund treten kann und so das Klangbild ins helle zieht. Je nach Sitz könnte der einzige Kritikpunkt sein, dass die Durchhörbarkeit etwas leidet. Gerade, wer von hell oder gar kühl abgestimmten Hörern kommt, wird hier im ersten Moment Pegel vermissen. Bemerkbar macht sich das in erster Linie in fehlender Luftigkeit im Klang. Stimmen und Instrumente atmen nicht so stark, wie man es von helleren Hörern kennt, da sich das Obertonspektrum nicht so stark ausbildet. Wer dagegen von der warmen oder gar dunklen Seite der Macht kommt, wird sich beim DT1350 sofort wohl fühlen - vorausgesetzt natürlich, dass der Sitz passt! In jedem Fall schließen sich die Höhen bruchlos an. Und was für Höhen: Dass sie wirklich exzellent auflösen, wurde bereits erwähnt. Aber dass sie auch auf jegliche Effekthascherei verzichten, kann dem DT1350 nur zu Gute gehalten werden. Die Höhen machen einfach nicht auf sich aufmerksam. Böse Zungen könnten ihm ein kleines Bisschen zu wenig Energie im Hochton unterstellen und hätten damit wohl sogar recht. Andererseits sind sie dadurch niemals scharf oder spitz, nie zu hart oder übermäßig metallisch. Ein wohl gelungener Kompromiss, denn es klingt glaubhaft. Egal ob Becken, S-Laute oder Effekte/Geräusche, alles klingt zumindest nie falsch und gut integriert in das Gesamtklangbild. Das ändert sich prinzipiell auch mit schlechtem Sitz nicht. Allerdings scheinen die Höhen stärker hervorzutreten, wenn die Isolation nachlässt, da sie von selbiger nicht direkt beeinflusst werden. Unterm Strich eine absolut hochwertige Hochtonwidergabe, an der sich auch so mancher "große Bruder" eine Scheibe abschneiden kann. Der einzige Wehrmutstropfen beim guten Sitz ist die Bühnendarstellung. Bei optimalem Sitz ist der Raum eher klein, die Bühne gedrängt und der Fokus verwaschen. Scharfe Umrisse verschmelzen in einander und einzelne Schallquellen zu lokalisieren ist eher schwer, es scheint etwas in sich zu verschwimmen, auch in der Tiefe. Je geringer der DT1350 jedoch isoliert, desto besser wird die Bühne. Breiter, offener, tiefer gestaffelt, schärfer umrissen. In Anbetracht der Gesamtpräsentation ist das allerdings sicher ein Nachteil, mit dem die meisten leben werden können. Immerhin kommt nichts im Leben umsonst daher, oder? Isolation: Wie bereits im letzten Abschnitt klar geworden sein sollte, ist hier alles drin. Von "Hm, so lala..." bis "WAS HAST DU GESAGT? ICH VERSTEH DICH NICHT!" ist im Grunde alles möglich. Mehr dazu im nächsten Abschnitt. Tragekomfort: In diesem Abschnitt möchte ich als erstes darauf eingehen, wie man den DT1350 aufsetzt, um ihn bestmöglich zu positionieren. 1. Bügel spreizen! Durch das Spreizen der Bügel erhöht sich der Anpressdruck etwas, was der Isolation zu Gute kommt. Aber bitte nur so weit, wie es der Komfort erlaubt, denn es kann passieren, dass bei großen Winkeln nicht mehr die Polster, sondern die Kunststoffummantelungen der Bügel auf dem Kopf aufliegen. 2. Hörer nach vorn rotieren! Der erste Impuls ist oft den Hörer nun so aufzusetzen, dass der vordere Bügel oben auf dem Kopf und der hintere auf dem Hinterkopf auf liegt. Das ist nicht ideal. Der Hörer sollte nun so weit um die „Ohrachse“ rotiert werden, dass der vordere Bügel auf dem vorderen Bereich des Kopfes und der hintere eher mittig zum liegen kommt. 3. Das "Dreieck" anpassen durch Rotation der Muschelaufhängung! Auch wenn es beim ersten Mal etwas schwer geht, lassen sich die Aufhängungen der Muscheln rotieren. Das sollte auch passieren, denn die meisten Köpfe werden eher so auslegt sein, dass eine Seite des "Dreiecks" (Bügel vorn, Bügel hinten, Ohrmuscheln) nicht da ist, wo sie sein soll. Passt es vorn und auf den Ohren, aber steht der Bügel hinten ab, lässt sich das durch Rotation beheben, so dass alle 4 Kontaktpunkte auch Kontakt mit dem Kopf und den Ohren haben. 4. Einstellung der Größe! Durch das Abknicken könnte es sein, dass die Muscheln nicht mehr perfekt auf den Ohren sitzen. Die Größeneinstellung sollte so gewählt werden, dass die Muscheln möglichst nicht über den Rand des Ohres hinaus reichen. 5. Feinschliff an der Position! Prinzipiell sollte der Hörer so sitzen, dass die Muscheln eher nach vorn und unten auf dem Ohr orientiert sind. Die Muschel sollte also nicht komplett auf dem Außenohr, sondern eher zwischen "auf dem Ohr" und "vor dem Ohr" positioniert werden. 6. Die Muscheln sollten nach dem Positionieren noch einmal eingedrückt werden. Sowohl das Andrücken nur vorn, nur hinten oder zentral mittig kann jeweils noch einmal eine Verbesserung bringen. 7. Ausprobieren! ...lohnt sich. Einfach mal am Hörer wackeln, an den Muscheln drehen, die Winkel alle ein bisschen ändern - und immer wieder hören. Auch schön: der Brumm bzw. Summtest. Ursprünglich aus der IEM-Szene kommend, kann er auch für Bügelhörer schön benutzt werden, um die Isolation zu überprüfen. Einfach aufsetzen und summen! Das Summen sollte in beiden Ohren gleich laut sein, je lauter es ist, desto besser ist die Isolation! MP3/Anlage: Der DT1350 ist zwar ziemlich empfindlich geht noch "gut" an portablen Geräten, aber mit EU-Lautstärkebegrenzung, leisem Mix oder Bedarf nach sehr viel Lautstärke sind schnell Grenzen erreicht. Für den einen oder anderen könnte das den portablen Hörspaß schmälern. An normalen höherohmigen Ausgängen (um 150Ohm) macht sich der DT1350 generell nicht schlecht. Unterschiede sind minimal, erst bei absurd hohen Ausgangsimpedanzen stellt man eine Verschiebung des Klangbildes ins helle fest - zur Abwechslung mal keinen Bassboost! Fazit: Aus klanglicher Sicht ist der DT1350 sehr gut - wenn er entsprechend sitzt. Er klingt glaubhaft und erwachsen, "aus einem Stück" und nie anstrengend ohne dabei langweilig zu sein. Tonal zwar nicht 100% neutral, aber immerhin sehr ausgewogen. In Kombination mit der potentiell sehr guten Isolation und dem bekannten Fakt, dass die Klangqualität oft mit der Isolation abnimmt, ist der DT1350 nicht weniger als einer der besten, derzeit erhältlichen, geschlossenen Kopfhörer. Bezieht man die superbe Verarbeitungsqualität und Materialwahl mit in die Bewertung, ist der DT1350 trotz seines sicherlich nicht geringen Preises einer der wenigen Hörer in dieser Zusammenstellung, der im Wortsinne "preiswert" ist! ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:37 bearbeitet] |
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m00hk00h
Inventar |
17:47
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#7
erstellt: 26. Nov 2008, |
AKG K81 DJ / K518 DJ: hard facts: Polster: ohraufliegend, Kunstleder Kabel: 2,5m gerade, beidseitig geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel und dünn Systeme: 32 Ohm Gewicht ohne Kabel: 150 g Zubehör: Tasche Ich hatte zum Testen den K81 DJ hier, der neue K518 DJ unterscheidet sich jedoch lediglich optisch vom K81. Der K518 kommt in einer edlen, schwarzen Kartonbox. Design: Der K518/81 DJ ist ursprünglich, wie es der Name sagt, für DJs konzipiert worden und ist daher sehr stabil. Der Spannung gebende Teil des Kopfbügels hat einen Metallstreifen, die ausziehbaren Teile sind aus Plastik. Ebenso die Gelenke, die sowohl eine 270°-Rotation, als auch das Einklappen der Hörmuscheln zulassen. Der K518 unterscheidet sich vom K81 durch die auf Klavierlack-getrimmten Designelemente in den Muscheln, die beim K81 ebenso wie die Gelenke noch silber sind. Letztere sind beim K518 schwarz. Verarbeitung: Die Verarbeitung des K81 ist wirklich gut und mehr als der Preisklasse angemessen. Man muss schon wirklich genau hinschauen, um Gussgrate oder Materialfehler zu entdecken. Der größte Teil der Oberfläche ist gummiert, was zwar einer Seits der Haptik zuträglich ist, auf der anderen Seite aber Kratzer auffallen lässt, da sich die Gummierung verfärbt. Die Kunstlederpolster sind weich und weisen sonst auch keine Schwächen auf (z.B. Nähte). Klang: Der K81 in einem Wort: gewaltig. Tatsächlich ist es ziemlich unerwartet, was einem da beim ersten Aufsetzen entgegen kommt, erst Recht, wenn man den Preis im Hinterkopf behält. Der K81 rollt das gesamte Klangbild von unten auf. Der Bass ist, DJ-Kopfhörer typisch, stark ausgeprägt, in allen Lagen, könnte dabei aber deutlich differenzierter zu Werke gehen. Durch den Starken Kickbass und die schieren Menge spielt der Bass immer im Vordergrund mit. Was dem K81 beim Bass jedoch angerechnet werden muss, ist dass er trotz des Volumens nicht die Mitten negativ beeinflusst. Diese sind wiederum erstaunlich ausgewogen, mit ganz leichter Tendenz in's Kühle mit einem Tick Nasalität. Dabei jedoch nie aufdringlich, im Gegenteil, aggressive Snaredrums werden entschärft und sanfte Konsonanten (d, p, b, th) werden schon mal verschluckt. Auflösung und Detailgrad in den Mitten ist daher auch eher mittelmäßig. Die Höhen spielen zwar ständig mit, drängen sich aber nie in den Vordergrund, vom einen oder anderen scharfen Sibilanten (s, f, t) mal abgesehen. Insgesamt sind auch sie eher weich und unaufdringlich. Mit den Transienten nimmt es der K81 nicht ganz so genau, auch haben die Höhen eine merkwürdige Betonung, die eine leichte Tendenz zum "Gleichklingen" verschiedener Hats und Becken verursacht. Es besteht die Möglichkeit, dem Präsenzbereich und den Höhen durch entfernen der Dämpfung/Polsterung unter den eigentlich Ohrpolstern auf die Sprünge zu helfen. Die Bühnenarbeit des K81 ist auch eher Mittelmaß. Der Raum ist nicht gerade groß (aber auch nicht wirklich klein), die Bühne verläuft daher durch den Kopf und die Positionen der Ereignisse auf der Bühne werden, gerade in den unteren Klanglagen, verschmiert. In den höheren Registern gibt es wenigstens Positionen zwischen der Mitte, links und rechts, allerdings auch noch nahe am Kopf. Der K81 kann durchaus als langzeittauglich eingestuft werden, wenn man mit dem starken Bass klar kommt. Isolation: Ausgezeichnet, in beide Richtungen. Schon bei leiser Musik ist die Umgebung stark ausgeblendet, während die Umgebung selbst bei lauter Musik keinen Ton hört. Biegt man den Bügel für mehr Komfort, leidet die Isolation etwas. Tragekomfort: Die Achilles-Verse des K81/518. Der Anpressdruck ist gerade am Anfang ziemlich groß, warme Ohren sind vorprogrammiert. Der Bügel ist für große Köpfe nur bedingt geeignet, ist vielen auf auf größter Stufe zu klein. Der Kopfbügel ist ungepolstert und kann daher gerade bei Personen, die den Bügel maximal ausziehen, drücken. Das lange, dünne Kabel (DJ-Kopfhörer, ihr erinnert euch) stört beim Einsatz unterwegs und läuft Gefahr, auf Grund des Verschlingens an der einen oder anderen Stelle zu brechen. Die Tasche, die AKG zum K518 dazu gibt, ist ein guter Schutz der Oberflächen, der K518 passt nur zusammengefaltet hinein. MP3/Anlage: Am MP3-Player fühlt sich der K81 sehr wohl. Der Bass nimmt etwas ab (es ist immer noch mehr als genug vorhanden), Stimmen werden etwas in den Vordergrund gerückt, die Bühne leidet kaum. Lautstärke: 11/25. Hochohmige Ausgänge nimmt der kleine AKG übel, der Bass wird überwältigend, der Grundton nimmt stark zu und die Höhen werden scharf. Lieber niederohmig anfahren! Fazit: Seit langem die Standardempfehlung für portable mit Isolation für unter 100€. Zu Recht. Er ist bei weitem nicht perfekt, aber das Preis-Leistungsverhältnis ist mehr als angemessen und echte Konkurrenz in der Preisklasse hat er nicht. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:39 bearbeitet] |
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m00hk00h
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01:17
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#8
erstellt: 13. Jan 2009, |
audio-technica ATH-ES7 hard facts: Polster: ohraufliegend, Kunstleder Kabel: 1,2m gerade, beidseitig geführt, Miniklinke, gummiert, flexibel und dünn Systeme: 32 Ohm Gewicht ohne Kabel: 160 g Zubehör: Velourtäschchen, Mikrofaserputztuch Der ES7 kommt in einer schwarzen Kartonbox mit großem Sichtfenster. Design: In schwarz oder weiß, beide Versionen mit hochglänzenden Metallmuscheln. Der Bügel ist größten Teils gummiert, der Rest ist Plastik. Die Gelenke erlauben ein Rotieren der Muscheln um 90°. Die Außenseiten der Hörmuscheln sind auf Hochglanz poliert (Spiegel!) und der Bügel macht an der Stelle, an der man ihn auszieht, einen charakteristischen Knick, der den Bügel recht weit vom Kopf abstehen lässt. Verarbeitung: Um Gussgrate zu finden, muss man beim ES7 nicht lange suchen. Allerdings sind diese nicht scharf oder unangenehm, wenn man aus Versehen dort anfasst. Viele Teile sind miteinander verschraubt, die Nähte der Polster sind vertrauenswürdig und die Kanten der großen Metallflächen sind sauber und stumpf. Das Plastik könnte eine bessere Haptik aufweisen, ansonsten gibt's nicht viel zu mäkeln. Klang: Der ES7 in einem Wort: audio-technica auf europäisch. "Das geht?" werden einige fragen. Ja, das geht! Noch kein Senn, beyer, oder AKG, aber nah dran. Der kleine audio-technica macht einiges anders, vieles aber ähnlich wie seine großen Brüder. Z.B. der Bass, der wirklich sehr starken Kick hat. Allerdings auch ziemlich viel Volumen! Er kann zu Weilen auch überresonant und unmotiviert klingen (z.B. gezupfte Kontrabässe). Dann kann er aber, wenn auf der Aufnahme nur wenig Bass vorhanden ist, auch wieder anders, nämlich integriert und differenziert. Im Vordergrund spielt der Bass aber immer mit. Der Übergang zum Grundton ist ziemlich "steil", das heißt man merkt einen relativ krassen Bruch. Der Mittelton ist eher europäisch angehaucht, mit vollmundigem Grundton und leichter Wärme, die sich aber zuweilen auch durch eine Gewisse Belegtheit in Stimmen und Instrumenten äußert, vermutlich eine Senke im Übergang zwischen Grundton und Präsenzbereich. Diese verschluckt auch einige Details im Mittelton und nimmt Schlagzeugen die Aggressivität. Der Hochton kann insgesamt mit der Performance von Bass und Mittelton nicht ganz mithalten. Er ist insgesamt etwas zu leise, Sibilanten und einige Transienten gehen unter, wenn man nicht genau hinhört. Der Hochtoncharakter ist audio-technica typisch hart, neben einer recht guten Differenzierung ist ein leichten Höhenabfall (Brillanz!) zuhören, was dem Hörer das ätherische nimmt. Dadurch werden Kopf-Hörer auch gewisse Details nicht "auf's Ohr gedrückt", was je nach Geschmack anders zu bewerten ist. Ganz ordentlich ist die Bühne. Sie hat für mich eher Keulenform, das heißt nicht breit zu den Seiten, aber tief und nach vorne auch aus dem Kopf heraus, ein Stück zumindest. Langzeithörtauglich ist der ES7, da nichts wirklich nervt. Isolation: Hier war deutlich mehr zu erwarten. Obwohl die Polster recht groß sind, ist die Isolation ziemlich schwach. Das Rauschen meines Rechners ist deutlich zu hören, Gespräche mit anderen sind auch mit Musik in normaler Lautstärke kein Problem. Insgesamt hat man eher das Gefühl, dass die Umgebung eine andere Klangfarbe bekommt, als wirklich gedämmt zu werden. Tragekomfort: Der ES7 trägt sich komisch. Zwar ist er leicht und die großen Polster verteilen den eher mittleren Anpressdruck sehr gleichmäßig, aber der charakteristische Knick im Bügel sorgt für ein "schiefes" Tragegefühl. Besser kann ich's nicht beschreiben, ist aber nichts, woran man sich nicht gewöhnen könnte. Das kurze Kabel mit Miniklinke ist dem portablen Gebraucht sehr zuträglich, die Velourtasche schützt vor Kratzern. MP3/Anlage: Der ES7 ist nicht nur niederohmig, auch empfindlich. Auf 9/25 war bereits die gewünschte Hörlautstärke erreicht, dabei gibt es zum Anschluss an den KHV kaum einen Unterschied. Maximal die Bühne ist etwas an den Kopf herangerückt, der Bass minimal schwächer. An hochohmigen Ausgängen entwickelt der ES7 einen absolut alles überwältigenden Tiefbassbereich. Fazit: Der Blickfang kann klanglich nicht ganz mit dem Versprechen, dass die Optik gibt, mithalten. Für einen audio-technica allerdings ziemlich ausgewogen, warm mit viel Bass (Portabler!). Einzig der Hochton hinkt etwas hinterher, was aber eventuelle Interessenten in der Preisklasse nicht vom Probehören abhalten sollte, erst Recht, wenn man Wert auf den "street-style" legt. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:40 bearbeitet] |
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m00hk00h
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21:59
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#9
erstellt: 23. Apr 2009, |
beyerdynamic DT231/DT235 Polster: ohraufliegend/umschließend, Velour Kabel: 2,5m gerade, einseitig geführt, Miniklinke, gummiert, flexibel Systeme: 32 Ohm Gewicht ohne Kabel: 130 g Zubehör: Klinkenadapter DT231 und DT235 kommen in einer Kartonbox. Ein Kurzes Wort zu den Unterschieden: Der DT231 ist ein langjähriger Dauerbrenner bei beyerdynamic, der DT235 ist ein ganz leicht verbesserter Nachfolger. Der klangliche Unterschied ist allerdings nach Aussagen von beyerdynamic sehr gering, weshalb mir erlaubt wurde, die Klangbeschreibung des DT231 auch auf den DT235 zu beziehen. Design: Mit einem Wort: altbacken. Die Bügelkonstruktion mit dem unter dem festen Teil selbst einstellenden Kopfpolster erinnert stark an die beyerdynamic Bügelkonstruktionen der 80er-Jahre. Das Plastik in graublau (DT235: schwarz oder weiß) wirkt nicht wirklich hochwertig und irgendwie wie aus einer anderen Zeit. Die Polster sind so eine Sache. Laut beyerdynamic sollen sie ohrumschließend sein, das sind sie bei mir nicht. Die automatische Kopfgrößeneinstellung funktioniert tadellos und unauffällig, Reserve ist allerdings kaum vorhanden. Für große Köpfe gilt: vor dem Kauf zur Probe aufsetzen! Das Kabel von links nach rechts verläuft in einer Rille auf der Rückseite des Bügels, das Kabel selbst ist mit einer Miniklinke versehen. Verarbeitung: Beim DT231 finden sich mit Leichtigkeit die Stellen, an denen das Plastikmaterial in die Form gespritzt bzw. gegossen wurde, weil sie nicht vollständig entgratet sind. Dieser Grat zieht sich über ganzen Bügel, ist jedoch im offen sichtbaren Bereich gut versteckt. Die Nut, in der das Kabel verläuft, ist jedoch sehr glatt und hat keine scharfen Kanten. Die Hörmuscheln geben dagegen keinen Grund zur Klage, ebenso wie die Polster auf gewohnt hoher Qualität und das automatische Kopfpolster. Klang: Der DT231 in einem Wort: Klassisches Understatement. Oder: Wolf im Schafspelz. Wer den DT231 nach seinem Äußeren beurteilt, tut ihm böses Unrecht! Denn schon in den ersten Sekunden nach dem Aufsetzen wird klar: der kleine hat große Ambitionen. Im Detail heißt das: ein ziemlich ausgewogenes Klangbild, das von keinem Frequenzbereich wirklich dominiert wird. Der Bass ist sehr groovig und kann auch mächtig kicken. Obwohl er immer mitspielt, schafft er es, sich nicht in den Vordergrund zu drängen, wenn die Musik das nicht gerade verlangt. Die Betonung liegt eindeutig eher im oberen Bassbereich zwischen 60 und 140 Hz, während der Tiefbass etwas zu kurz kommt man die unterste Oktave wirklich vermisst, wenn sie das Quellmaterial hergibt. Ansonsten hält sich der Bass brav aus den Mitten raus. Diese sind eher warm gehalten, der Grundton ist voll und gegenüber dem Präsenzbereich ein wenig Dominant. Neben der Wärme ist diese kleine Grundtonsenke dafür verantwortlich, dass die Mitten sehr unaggressiv sind. Details (Atemgeräusche etc) werden einem nicht auf's Ohr gedrückt, sind aber da. Eine leichte Nasalität gerade bei tieferen männlichen Stimmen kann auch mal auftreten. Ansonsten ist die Auflösung in den Mitten gar nicht schlecht, ebenso in den Höhen. Diese schließen sich ohne Bruch an. Sie sind zwar ein wenig betont, allerdings nicht so stark, wie man es von einem beyerdynamic denken würde. Scharfe Sibilanten findet man zwar nicht, aber wirklich sauber sind sie auch nicht. Das kann auch an der nicht ganz so guten Darstellung der Transienten liegen, die den Hochtonbereich eher weich erscheinen lassen. Ansonsten ist die Differenzierung im Hochton gut, eine Neigung zu "Eintonhöhen" lässt sich nicht feststellen. Für die Größe und Bauform baut der Hörer ein nette Bühne auf. Das Geschehen ist kaum neben dem Kopf, Musiker und Ereignisse sind eher vor dem Kopf aufgestellt und gut getrennt, obwohl sowohl Breite als auch Tiefe besser ausgeprägt sein könnten. Isolation: Der große Schwachpunkt des kleinen beyers. Zwar wird das Umfeld im Gesamten etwas abgeschwächt, aber selbst mit lauter Musik ist man nicht allein. Ebenso ist die Isolation nach außen, schon auf geringen Lautstärken hört die Umgebung mit. Tragekomfort: Der DT231 ist sehr leicht und verteilt dieses geringe Gewicht zusätzlich auf eine große Fläche über das breite Kopfband. Die automatisch Einstellung funktioniert sehr gut und ist leichtgängig, über daher kaum Druck auf den Kopf aus. Der seitliche Anpressdruck ist auch eher gering, so dass man keine heißen Ohren fürchten muss, auch wenn die Ohren nicht komplett in die Polster passen wollen. Der Portabilität wäre eine Klappfunktion und ein kürzeres Kabel zukömmlich... MP3/Anlage: Hochohmige Ausgänge erträgt der kleine beyer ohne jeglichen Klangverlust, was mich sehr überrascht hat und für einen ziemlich linearen Impedanzverlauf spricht. Am MP3-Player begnügt er sich mit der Lautstärkestufe 10/25. Einbußen muss man lediglich bei der Bühnenarbeit hinnehmen, ansonsten ändert sich tonal am MP3-Player nichts. Fazit: Für wirklich portable Zwecke auf Grund der schwachen Isolation eher ungeeignet, ist der DT231 eher als "mitnehm"-Kopfhörer bzw. guten Einstieg in's "Kopfhören" zu sehen. Warm, detailliert, unaufdringlich und langzeittauglich. Für den derzeitigen [Anm.: Anfang 2008] Preis des DT231 bekommt man nichts Besseres! Selbst gestandene Standardempfehlungen aus höheren Preisklassen müssen sich warm anziehen. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:40 bearbeitet] |
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m00hk00h
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21:59
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#10
erstellt: 23. Apr 2009, |
beyerdynamic T50p hard facts: Polster: ohraufliegend, Kunstleder, rund Kabel: 1,2m gerade, doppelseitig geführt, Miniklinke, gummiert, sehr flexibel und dünn Systeme: 32 Ohm Gewicht ohne Kabel: 174 g Zubehör: Nylon-Case, Flugzeug-Adapter, Klinkenadapter 6,3mm Verpackung: Pappkarton Design: "Build to last". Wie alle hochwertigen beyerdynamics strahlt der T50p einen gewissen Hauch von "Unkaputtbarkeit" aus und kombiniert dabei den Retroscharm von beyerdynamics ersten Hörern mit neuester Technik. Der T50p ist zum größten Teil aus Metall, lediglich die Seitenteile der Muscheln, die Aufhängungspunkte der Größenverstellung und deren Stopper sind aus Plastik, fassen sich aber dank Softtouch sehr hochwertig an. Die schwarzen Teile harmonieren auch optisch gut mit dem anthrazit/silber der anderen Baugruppen. Der Bügel ist aus einem Stück, allerdings teilt er sich direkt über den Aufhängungen für die Muscheln auf. Über den Kopf laufen also zwei relativ dünne Streben, die beide jeweils ein Kopfpolster aus Kunstleder drunter haben. Auf den Streben steht in grau "beyerdynamic Made in Germany". Aus Kunstleder sind auch die runden Ohrpolster, die zwar relativ hart, aber dafür schön dick sind. Wehrmutstropfen: die Polster sind geklebt. Die Drehpunkte der Muscheln sind "einfache" Ösen, die eine Drehung von 90° nach vorn und hinten erlauben. Optisch gewöhnungsbedürftig, ist diese Konstruktion vertrauenserweckend und passt vom Stil her zum Retrodesign. Diese Ösen sind an einer Art Schild, das die Funktion der Gabeln, also die Muschelaufhängung, übernimmt und dem Hörer ein ganz eigenes Aussehen verleiht. Die Muscheln können auch ausreichend weit gekippt werden, um sich jedem Kopf anzupassen. Außen auf den Muscheln ist das vom T1 bekannte Gewebemuster angedeutet, allerdings hier für die Optik, da es sich um ein massives Teil handelt. Der Hörer ist schließlich geschlossen! Im selben grau wie auf dem Bügel prangt hier das Firmenlogo, allerdings sehr dezent. Die Kabelführung ist beidseitig, das Kabel selbst ist mit 1,2m Länge und seinem geringen Durchmesser ideal für portable Zwecke. Dies wird durch die Terminierung in einem 90°-gewinkelten Miniklinkenstecker noch verstärkt. Netter Detail: die Stelle, an der sich das Kabel spaltet, hat eine kleine Metalleinlage. Verarbeitung: Wer den vorigen Absatz nicht übersprungen hat, wird ahnen, dass sich beyer hier keinerlei Schnitzer erlaubt. Und mit "keinerlei" meine ich genau das. Keine Gussgrate an den Plastikteilen, keine Oberflächenfehler -weder im Plastik, noch Metall-, keine scharfen Kanten, keine Fehler in den Polster oder im Druck. Der T50p fühlt sich an, wie aus einem Stück gegossen. Gleiches gilt für das Zubehör. Klang: Der T50p in einem Wort: Hoffnungsträger. Immerhin ist der T50p mit der Tesla-Technologie vom T1 ausgerüstet, welche beyerdynamics nächste Evolutionsstufe des dynamischen Systems darstellt. Wenn der kleine Ableger damit nur einen Bruchteil der Gene des T1 erbt, besteht durchaus die Möglichkeit, dass der T50 einer der besten portablen Kopfhörer ist. Also, dem T50p klanglich mal auf den Zahn gefühlt, um zu hören, ob er hält, was er auf dem Papier verspricht. Wie üblich, zuerst der Bass. Hier lauert auch schon die erste Überraschung, denn der Bass des T50 ist so gar nicht "typisch" beyer. War bisher der größte Kritikpunkt eine subjektive "Langsamkeit" des Basses, so scheint die Tesla-Technologie beyer da einen Schub gegeben zu haben. Denn der Bass ist des T50p ist äußerst agil. Er kickt, wo er soll und dröhnt auch nicht, wo er nicht soll. Im Tiefbass gibt er richtig Schub, mit viel Körper und Volumen, um sich im oberen Bereich etwas zurück zu halten. Die Originalklangfarben bleiben dabei leider auf der Strecke. Untenrum hat er genau das zu viel, was oben rum fehlt. Insgesamt passt die Charakteristik aber zu einem portablen Kopfhörer und ist durchaus hörbar, also nicht jenseits von Gut und Böse. Bei den Mitten sieht das schon ein wenig anders aus. Ist der Grundton an sich noch unauffällig, ist der Übergang zum Präsenzbereich das Problem. Diesen Übergang ziert nämlich eine Betonung in Form eines Hügels. Dieser ausgeprägte Hügel verfärbt die Mitten natürlich, Stimmen und Instrumente klingen hell und dünn, ausgewachsene Instrumente mit viel Körper schrumpfen auf Größe von Kinderversionen. Selbiges gilt für Stimmen! Richtung Präsenzbereich geht's dann vom Frequenzgang wieder "runter", der Präsenzbereich selbst ist von der Verfärbung nicht mehr betroffen. Klar, dass der Präsenzbereich jedoch hinter einer solchen Betonung hinterher bleibt. An sich unauffällig, ist der einzige Makel das bereits erwähnte Hinterherhinken hinten den Mitten. Die Höhen schließen sich ohne Bruch an den Präsenzbereich an, machen dann aber sofort auf sich aufmerksam. Die Höhen spielen immer im Vordergrund und können dabei auch schon mal scharf oder spitz ausfallen, je nach Aufnahme. Die Charakteristik ist hell, metallene Idiophone wie Becken oder Triangeln klingen schneidend und präsent. Letztlich zieht die Höhenbetonung das gesamte Klangbild zusätzlich ins Helle, Oberwellen aus den Mitten in diesem Beriech sei „Dank“. Die Gesamtcharakteristik des Hörers ist also definitiv "hell" - mit einer ordentlichen Mittenbetonung und präsenten Höhen. Jetzt, da das „Ding“ mit der Tonalität geklärt ist, kann sich positiveren Dingen gewidmet werden: den technischen Fähigkeiten. Der T50p hat in dieser Hinsicht nämlich einiges auf dem Kasten! Den Bass habe ich ja bereits erwähnt. Allerdings zieht sich die erwähnte Knackigkeit durch das Gesamte (für diesen Test gerade gebogene) Frequenzspektrum. Drums knallen, Gewehrschüsse (bei Filmen) klingen sehr plastisch, Egg-Shaker sind präsent und klingen jedes Mal anders. Und sogar die Höhen haben eine sehr gute Transientenwiedergabe, was klassisch bei beyerdynamic zumindest subjektiv eine leichte Schwäche ist. Diese hohe Impulstreue paart sich mit einer exzellenten Auflösung - er steckt hier meinen DT880, obwohl geschlossen und obwohl "nur" ein Portabler Hörer, locker in die Tasche. Sowohl im Mittel-, als auch im Hochton ist der T50 extrem akkurat, was die Abbildung und das Umreißen von kleinsten Details geht. Der T50 verliert einfach niemals den Überblick – sowohl über das Ganze, als auch das kleine Detail. Und: Bühne! Endlich ein Portabler Hörer mit einer ausgeprägten Bühne. Der T50 rückt das Geschehen ein gutes Stück vom Kopf weg und staffelt die Ereignisse gut auf der Bühne um den Kopf. Lediglich die einzelnen virtuellen Quellen könnten schärfer umrissen sein, aber das ist-für einen Portablen- nörgeln auf hohem Niveau. Isolation: Der T50p tritt in Konkurrenz zu den am besten abschirmenden portablen Hörern. Die Isolation kann also als "vernünftig" bezeichnet werden, ich kann schon bei recht leiser Musik die Tastatur nicht mehr wirklich hören, auf der ich das hier tippe. Tragekomfort: Auch hier wenig Anlass zur Kritik. Der T50p ist ein Leichtgewicht mit dicken Polstern und geringem Anpressdruck. Das (geringe) Gewicht des Kabels verteilt sich dank beidseitiger Zuführung sehr gut. Und selbst ich mit meinem Riesenschädel habe noch Reserven in der Größenverstellung. Dass man den T50p dennoch nicht vergisst, liegt daran, dass die Polster recht hart sind. Wer jedoch mit ohraufliegenden Hörern generell klar kommt, wird auch mit dem T50p keine Probleme haben. MP3/Anlage: An hochohmigen Ausgängen gibt es eine gute Portion Bassboost. Am MP3-Player fühlt er sich deutlich wohler. Geringer Impedanz und sehr gutem Kennschalldruck sei Dank, dass die erzielbare Maximallautstärke sehr hoch ist. Das bedeutet für die meisten Leute wohl: ausreichend Reserven. Auch von seinem technischen Fähigkeiten verliert der T50p kaum etwas am MP3-Player. Fazit: Technisch gesehen ist der T50p einer der besten Portablen Hörer auf dem Markt. Leider leistet er sich tonal ein grobes Faul, ausgewogen ist anders. Wer mit der Mittenbetonung klar kommt, bekommt beim beyer ein stimmiges, konsequent auf den portablen Einsatz abgestimmtes Paket mit hervorragenden technischen Eigenschaften, selbst für einen Portablen Hörer. Was die tonale Balance betrifft: Nachbessern, bitte! Zu dem Preis der geneigte Käufer eine ausgewogene Präsentation erwarten - oder? ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:41 bearbeitet] |
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m00hk00h
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21:59
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#11
erstellt: 23. Apr 2009, |
Denon AH-D1001 hard facts: Polster: Ohrumschließend (bei mir gerade so), Kunstleder Kabel: 0,8m gerade, beidseitig geführt, 3,5mm Klinke, gummiert Systeme: 32 Ohm Gewicht ohne Kabel: 180 g Zubehör: 1,7m Verlängerungskabel, Klinkenadapter Der kleine Denon kommt mit schwarzen oder silbernen Muscheln in einer Plastik-Blisterverpackung. Design: Der kleine Denon ist nicht faltbar. Das wäre für unterwegs natürlich ideal. Die Muscheln sind weit genug drehbar, um sich an die Kopf- bzw. Ohrform anpassen zu können. Die Ohrpolster an sich sind bei mir gerade so ohrumschließend, jemand mit großen Ohren könnte hier Schwierigkeiten bekommen. Der Bügel lässt sich weit genug ausziehen. Verarbeitung: Die Verarbeitung ist gut. Kein Knarzen, keine scharfen Kanten oder Grate. Einzig die Haptik des recht billigen Plastik hätte besser gewählt werden können. Die Polster sind weiches Kunstleder, welches wiederum deutlich wertiger als das Plastik wirkt. Der Bügel ist im Kern aus einem (Feder?)Stahlstreifen. Klang: Der Denon in einem Wort: brauchbar. Er hat eine leichte Tendenz zur Badewanne, wobei gerade der Tiefbass betont ist. Für unterwegs natürlich angemessen, geht der Bass hier doch gern mal "flöten". Die Höhen sind auch leicht betont, was in Kombination mit dem sich leicht zurückhaltenden Grundton insgesamt eine kühle Präsentation verursacht. Stimmen und Instrumente klingen dadurch einer Seits sehr hell, andererseits aber durch Nichtlinearitäten im Frequenzgang leicht belegt und damit eher unaufdringlich. Leider sind hier und da scharfe Sibilanten zu vernehmen, die den Hörgenuss gerade auf leicht gehobener Lautstärke schon mal trüben können. Oder in Kombination mit dem immer mitspielenden Kickbass richtig rocken. Bei nicht ganz so anspruchsvollen Musikstücken neuerer Produktion blüht der Denon auf. Hier fällt auch der kleine Raum nicht ganz so stark in's Gewicht, ebenso wie die eher mittelmäßige Auflösung im gesamten Spektrum. Der Hochton klingt leicht kratzig und der Brillanzbereich hält sich sehr bedenkt, so dass es zu einer insgesamt harten Hochtonwiedergabe kommt. Isolation: Sie ist eher am unteren Ende des Machbaren anzusiedeln. Will man die Außenwelt ausblenden, so muss man laut aufdrehen, wodurch sich jedoch letztere wieder gestört fühlen könnte. Wer jedoch Angst hat, das herannahende Auto nicht mehr zu hören, könnte beim Denon gut aufgehoben sein. Tragekomfort: Er wiederum könnte dafür kaum besser sein. Leicht, großzügig gepolstert und an den Kopf anpassbar. Das kurze, bei Bedarf durch die mitgelieferte Verlängerung erweiterbare, Kabel ist ein deutliches Plus unterwegs. Die beidseitige Führung ist Geschmackssache. MP3/Anlage: Für meine gewohnte Hörlautstärke am MP3-Player reicht eine Lautstärke von 11/25 einstellen. An hochohmigen Ausgängen entwickelt er eine wirklich starke Badewanne mit wabernden Bässen und nadelspitzen Höhen. Eher am Porti als an der Anlage betreiben! Fazit: Alles im Allem ist der Denon ein guter Hörer. Klanglich punktet er nicht ganz oben, gleicht das jedoch durch Tragekomfort, gute Optik und Verarbeitung und den Lieferumfang wieder aus. Bei Modernem, rockigen und poppigen Sachen schlägt er sich gut, was auch zur optischen Erscheinung passt. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:42 bearbeitet] |
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m00hk00h
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22:06
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#14
erstellt: 23. Apr 2009, |
Sennheiser HD25-1 hard facts: Polster: ohraufliegend, Kunstleder Kabel: 1,5 m gerade, einseitig (rechts!) geführt, 6,3mm Klinke, gummiert, flexibel und dünn Systeme: 70 Ohm Gewicht ohne Kabel: 140 g Zubehör: unterschiedlich, je nach Ausstattungsmodell Der HD25 kommt in einer Pappbox und, je nach Ausführung, mit diversem Zubehör. Design: Komplett in schwarz gehalten und aus sehr widerstandsfähigem Plastik würde dieser Hörer den nächsten Weltkrieg überleben. Die Muscheln sind am unteren Ende des Bügels über ein Rastsystem aufgehängt, was eine großzügige Größeneinstellung ermöglicht. Die Muscheln sind mit Pleather gepolstert, ebenso der zweiteilige, spreizbare Bügel. Die linke Ohrmuschel lässt sich abklappen, die Kabel an den Muscheln sind steckbar, die "Überleitung" von rechts nach links (ja, das Kabel ist rechts geführt!) geschieht auf der Innenseite des spreizbaren Bügels. Verarbeitung: Um die Verarbeitung besser bewerten zu können, zerlege ich den HD25 gedanklich in zwei Teile: Den Bügel und die Hörmuscheln. Die Hörmuscheln an sich sind nämlich perfekt verarbeitet. Keine weitere Ausführung notwendig. Der Bügel ist eine etwas andere Geschichte. Zwar hat auch er keine scharfen Kanten, Grate oder extreme Materialfehler, aber Ansätze davon lassen sich finden. So sind die Kanten der Innenseiten des spreizbaren Bügels nicht so sauber verarbeitet, wie die Außenseite. Auch an der Unterseite des Bügels finden sich Materialfehler. Alles nichts großes, soll aber der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Klang: Der HD25 in einem Wort: "In your face!". Was wirklich sofort auffällt und ziemlich Vordergründig ist: Der Bass. Der Bassbereich ist wirklich stark geboostet, spielt also immer im Vordergrund mit. Starker Kick mit viel Körper und ausgeprägter Tiefbassbereich. Die letzte Oktave könnte man allerdings bei entsprechender Musik vermissen. Trotz des wirklich starken Bassbereichs (wir erinnern uns: für den Betrieb unterwegs nicht von vorn herein etwas schlechtes) gibt es keine Einmischung in den Grundton. Der ist Studiohörer-Typisch eher etwas dünner ausgefallen, um eine gute Durchhörbarkeit der Mitten zu erreichen. Der Präsenzbereich ist unauffällig, lediglich eine kleine Senke sorgt für ab und an verloren gegangene weiche Konsonanten (f, d, th, b). Die Mitten an sich ansonsten eher farb-, aber nicht leblos mit guter Detaildarstellung und ordentlicher Auflösung. Die Höhen schließen sich ebenfalls unauffällig an, keine scharfen Sibilanten, keine fiesen Spitzen, gute Mischung aus Härte (Stichwort Transienten!) und Ätherik. Der große Kritikpunkt ist jedoch die Bühne. Oder besser: die nicht vorhandene Bühne. Der HD25 spielt sehr direkt und ziemlich im Kopf. In Kombination durch ziemlich hohen PRaT-Faktor kann das Klangbild fast schon zu anspringend sein und nervend wirkend. Oder aber zu fordernd, um nebenbei damit zu hören. An dieser Stelle sei daher auf die Velourpolster hingewiesen, die einiges im klanglichen Sinn wieder gerade biegen können. Der Bassbereich wird entschlackt und der Kopfhörer baut eine kleine Bühne auf. Mir gefällt er mit Velourpolstern besser, also ausprobieren! Isolation: Der HD25 isoliert mit den Pleatherpolstern wirklich gut. Nicht extrem, aber schon mit leiser Musik ist man faktisch allein. Mit Velourpolstern lässt die Isolation nach, ist aber immer noch ordentlich, auch wenn man jetzt z.B. Durchsagen in Zügen oder Gespräche andere Fahrgäste bei gleicher Hörlautstärke stärker wahrnimmt. Tragekomfort: Am Anfang wird vor allem der seitliche Druck auf die Ohren stören. Warme Ohren sind daher vorprogrammiert, ohne Gewöhnung oder Aufbiegen des Bügels schwierig, ihn lange zu tragen. Die intelligente Bügelkonstruktion nimmt den Druck von der empfindlichen Oberseite und verteilt das Gewicht mehr nach vorn und hinten - und dabei ist der HD25 wirklich nicht schwer. Sobald also der Anpressdruck nachgelassen hat, lässt er sich hervorragend auch lange tragen. Das Kabel könnte für unterwegs kürzer sein und eine Klappfunktion wäre der Portabilität auch zuträglich. MP3/Anlage: Am MP3-Player lässt der Bass etwas nach, allerdings auch die allgemeine Kontrolle. Trotz (oder gerade?) seiner 70Ohm ist er sehr empfindlich, 9/25 reichen bereits für die gewohnte Lautstärke aus, 11/25 ist bereits laut. An hochohmigen Ausgängen ist der Klang auch nicht wirklich anders. Der Bass legt ein klein wenig zu und verliert (scheinbar?) an Kontrolle, der Grundton kommt einen Tick mehr raus. Aber wie gesagt, die Änderung ist nicht groß. Der HD25 ist also ziemlich universell einsetzbar und macht im Grunde nie eine schlechte Figur. Fazit: Schon lange einer der meist genutzen Hörer bei den Tontechnikern von Kamerateams, sehr beliebt bei DJs und in (Home)Recording-Studios, entwickelte sich der HD25-1 vor ein paar Jahren zum Geheimtipp für portable Zwecke audiophiler Kreise. Ein Geheimtipp ist er zwar nicht mehr wirklich, aber nach wie vor empfehlenswert. Der HD25 ist einer der besten Kompromisse aus Portabilität und Klang - allerdings zu einem entsprechenden Preis. Anmerkung: Es gibt mittlerweile den HD 25-1 II, welcher mit einem größeren und je nach Version unterschiedlichem Lieferumfang kommt. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:45 bearbeitet] |
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m00hk00h
Inventar |
22:07
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#15
erstellt: 23. Apr 2009, |
Shure SRH240 hard facts: Polster: ohrumschließend, Kunstleder, oval Kabel: 2m gerade, beidseitig geführt, Kombiklinke, gummiert, sehr flexibel und dünn Systeme: 38 Ohm Gewicht ohne Kabel: 181g Zubehör: / Der SRH240 kommt in einer Pappbox mit Plastikeinschub. Design: Ganz in schwarz kommt der kleinste Shure-Kopfhörer daher. Dabei komplett aus Plastik, welches eines Klavierlack-artigen Glanz hat. Einzige Akzente sind das Shure-Logo und die Modellnummer auf der Rückseite der Muscheln. Diese sind in silbern lackiert und leicht erhaben von der Oberfläche. Das Shure-Logo prangt auch groß oben auf dem Kopfpolster aus Kunstleder, hier allerdings nur gedruckt. Aus Kunstleder sind auch die Ohrpolster, die vollständig ohrumschließend sind. Die Aufhängung der Muscheln erlaubt lediglich ein Kippen der Ohrmuscheln, bis auf das Ausziehen des Bügels ist dies die einzige Möglich für den Kopfhörer, sich an den Kopf des Hörenden anzupassen. Die Kabelführung ist beidseitig, das Kabel selbst ist ziemlich dünn, sehr flexibel und nur 2m lang. Verarbeitung: Einziger Kritikpunkt ist die Lackierung des Logos bei meinem Testexemplar. Hier scheint nicht überall Lack hingekommen zu sein, weshalb kleine schwarze Punkte die Chromoptik ein wenig stören. Davon jedoch abgesehen gibt es keinen Anlass zur Kritik. Über die Qualität des Kunststoffes kann man sicher streiten, Gussgrate, große Spaltmaße oder Fehler findet man jedoch nicht. Die Hauptkomponenten werden durch Schrauben zusammen gehalten, die Polster machen einen sehr guten Eindruck. Sie sind, wie üblich, mit einer Lippe am Polster über eine Kante an den Muscheln gezogen. Dazu sollte auch noch erwähnt werden, dass bei Shure diese Lippe am Rand sogar noch mal vernäht wurde, um das Einreißen zu verhindern. Vorbildlich! Klang: Der Shure SRH240 in einem Wort: "Das kleine Schwarze, Schatz?". Das so bezeichnete und heute noch beliebte Kleid verspricht schlichte Eleganz für eine Vielzahl von Anlässen. Und da findet sich der Shure SRH240 wieder, denn er ist nicht nur optisch elegant, sondern auch klanglich ausgewogen genug, um keine musikalische Präferenz zu besitzen. Viel mehr ist er ein kleiner Alleskönner. Das fängt bereits im Bassbereich an. Dieser scheint die "magische" Eigenschaft zu haben, sich den Bedürfnissen der Musik anzupassen. OK, vielleicht sollte man besser sagen: "Er ist abhängig von der Aufnahme". Aber magisch klingt...nun ja..."magischer". Bei Moderner Pop- oder Dance-Musik, Hip-Hop, Rock oder Metal begeistert der kleine mit einem profunden, satten Fundament. Die Luft geht ihm erst in den untersten Oktaven aus, dafür sind die oberen Bassanteile sehr punchy. Wird es musikalisch etwas zurückhaltender mit kleinem Jazz, Singer-Songwriter oder bluesigem Pop ist vom leicht vordergründigen Bass nichts mehr zu merken. Er hält sich etwas zurück und sorgt für genau das richtige Volumen, um einen gezupften Kontrabass noch realistisch in den Raum zu stellen. Egal welche Musik gerade spielt, komplett in den Vordergrund spielt sich der Bass nie. Und hält sich außerdem brav aus den Mitten raus. Der Übergang zum Grundton ist daher unauffällig, kein Bruch zu vernehmen. Der Grundton an sich ist eher dünn, eine leichte Betonung im Übergang zum Präsenzbereich sorgt für den kühlen Charakter. Ja sogar ansatzweise eine leichte Quäkigkeit. Die ist aber lediglich eine leichte Tendenz, Instrumente und Stimmen sind dennoch klar als die "bekannten" zu identifizieren. Durch diese Betonung profitieren allerdings diverse Instrumente. Schlagzeug, Blechbläser, kleinere Streicher oder auch E-Gitarren und Keyboards, werden etwas aus dem Mix gehoben, jedoch ohne völlig aus dem Zusammenhang zu geraten. Wo der Shure etwas Probleme bekommt, sind hohe Männerstimmen. Diese können, je nach Aufnahme, auch schon mal zu dünn klingen. Der sich anschließende Präsenzbereich geht etwas hinter dieser Betonung unter. Das sorgt für eine ganz leichte „Belegtheit“ in den Mitten, feine Details wie Klappengeräusche, Atem oder Lippengeräusche verstecken sich etwas. Auch weiche Konsonanten wie "f" oder das englische "th" sind davon betroffen. Sie sind keinesfalls weg, aber man muss schon genau hinhören. Insgesamt sind die mitten also nicht komplett frei von Verfärbungen, aber im Großen und Ganzen ist da nichts, dass zu sehr heraus sticht oder komplett untergeht. Die Höhen schließen sich wiederum ohne merklichen Bruch an. Sie sind von der Art her eher weich und fügen sich von der Menge gut in's Klanggeschehen ein. Tonal sind sie ausgewogen und gut differenziert, selbst schnelle Beckenanschläge gehen im Obertonrauschen nicht unter. Dass es ihnen deutlich an Auflösungsvermögen fehlt, machen sie durch ihre gute Integration wieder weg. Scharfe S-Laute sind sehr selten, obwohl es je nach Aufnahme manchmal hart an der Grenze ist, und auch mit Transienten gibt es keine echten Probleme. Alles in allem ist der Shure gut genug, um schlechte Aufnahmen zu entlarven. Wirklich gute Aufnahmen zeigen ihm aber schnell die Grenzen auf, er skaliert mit besseren aufnahmen kaum nach oben mit. Die Bühnendarstellung ist eher "so lala". Einen wirklich großen Raum baut der Shure nicht auf und auch das Gefühl von räumlicher Tiefe kann er kaum vermitteln. Immerhin sind die Schallereignisse auf der virtuellen Bühne recht präzise platziert. Alles in allem eine relativ ausgewogene Präsentation, die zwar ihre Schwächen hat, diese dem Hörenden aber nicht sofort auf die Ohren drückt. Isolation: Mit tieffrequenten Geräuschen hat der Shure Probleme. Die Isolation nimmt jedoch mit steigender Frequenz zu. Insgesamt unteres Mittelmaß, hier ist deutlich mehr möglich. Für einen portablen aber ausreichend. Tragekomfort: Sehr bequem. Zwar ist das Kopfpolster auch mehr zum Alibi gepolstert, aber da der Hörer quasi "nichts" wiegt, geht sich das mit der recht großen Auflagefläche sehr gut aus. Der Anpressdruck ist sehr gering, was in Kombination mit den weichen Polstern zu einem wohligen Gefühl um die Ohren sorgt. Dazu kommt, dass die Größenverstellung des Bügels selbst auf meinem Quadratschädel sogar noch Reserven bereit hält. Aber Achtung! Die Anpassungsmöglichkeiten an den Kopf sind stark begrenzt. Die Muscheln lassen sich lediglich kippen, dazu ist der Einstellbereich durch die Bügelkonstruktion stark eingeschränkt. Der Plastikbügel erlaubt zwar im gewissen Rahmen eine Drehung der Muschel auf Grund der Elastizität des Materials. Vor dem Kauf wenn möglich Probetragen! MP3/Anlage: Niedrige Impedanz, sehr gute Empfindlichkeit. Erwartungsgemäß ist die Leistung am MP3-Player sehr gut und im Vergleich zum Kopfhörerverstärker muss man nur minimalste Abstriche in allen Bereichen machen. Am hochohmigen Verstärker hat man einen leichten Bassboost. Und, entgegen der allgemeinen Tendenz, vergrößert sich die Bühne etwas beim Betrieb an Hochohmigen Ausgängen. Zur Abwechslung mal ein Ergebnis, mit dem man auch am Vollverstärker gut leben könnte. Fazit: Was gibt's da noch groß zu sagen? Recht kompakt, klanglich einigermaßen ausgewogen, bequem, ein gewisses Maß an Isolation und an wirklich jeder Quelle sehr gute Leistungen machen den SRH240 zu einer klaren Empfehlung in seiner Preisklasse - für alle Musikrichtungen. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:54 bearbeitet] |
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m00hk00h
Inventar |
22:07
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#16
erstellt: 23. Apr 2009, |
Sennheiser PX200 hard facts: Polster: ohraufliegend, Kunstleder Kabel: 1,4 m gerade, beidseitig geführt, Miniklinke, gummiert, flexibel und dünn Systeme: 32 Ohm Gewicht ohne Kabel: 60 g Zubehör: Transportbox Über diesen Kopfhörer möchte ich nicht viele Worte verlieren, weil er es meiner Sich nicht Wert ist. Er kommt in einer Blisterverpackung, die die Transportbox beinhaltet, die den Hörer im Zusammengeklappten Zustand aufnimmt und schützt und gleichzeitig als Kabeltrommel zum Aufwickeln des Kabels dient. Wie bereits erwähnt, ist er über zwei Scharniere am metallenen Kopfbügel klappbar. Eine Kerbe im Plastik an jedem Seitenteil des Bügels lässt die Konstruktion so einrasten, dass der Hörer in die Transportbox passt. Der Hörer ist sehr, sehr leicht. Die kleinen Kopfpolster am Bügel hätte Sennheiser meiner Meinung auch weglassen können. Der Anpressdruck ist auch so gut wie nicht vorhanden, was zwar dem Tragekomfort zukömmlich ist, aber dem Sound schadet. Und hier liegt auch schon das Hauptproblem. Der Klang. Nun ja, als ersten solltet ihr wissen, dass der Klang extrem sitzabhängig ist. Das ist auf die kleinen Hörmuscheln zurückzuführen, die mit noch kleineren Polstern "glänzen", nicht einfach nicht groß genug sind, um die Unebenheiten der Ohren auszugleichen. Dadurch gibt es keinen Luftabschluss, ein wichtiges Kriterium für geschlossere Hörer, um gut zu klingen. Selbst wenn ich den Hörer andrücke, ist der Klang alles andere als das gelbe vom Ei. Am Ehesten fühlte ich mich ohne Andrücken an ein Telefon erinnert. Das klingt Hart, aber so ist es. Bass? Fehlanzeige. Mitten? Erahnbar. Das Andrücken brachte Bass (kein Tiefbass!) und Grundton hervor, aber der Frequenzgang ist vom Grundton an abfallend. Dumpfe Mitten, kaum Höhen. Keine Details, alles klingt merkwürdig, keine Bühne. Dass der PX200 nicht Isoliert, setzt dem ganzen die Krone auf. Selbst die Wollmütze, die ich im Winter über die Ohren ziehe, isoliert stärker! Was soll ich sagen? Keine Isolation, schlechter Klang. Für "uns" Hifi-Forumsianer sicher kein brauchbarer Hörer. Wer aber besseren Klang sucht, als die MP3-Player Standardstöpsel liefern, dazu größtmögliche Portabilität, eine schlanke Silhouette und ein Mindestmaß an Isolation, kann sich den PX200 anschauen. Es sollte jedoch klar sein, dass man den Höhen Preis eben für die Portabilität zahlt, nicht für den Klang. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:57 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#17
erstellt: 23. Apr 2009, |
AKG K181 DJ hard facts: Polster: ohraufliegend (!), Kunstleder, rund Kabel: 3m gerade, einseitig links geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel und etwas dünner...nudelartig Systeme: 42 0hm Gewicht ohne Kabel: 280 g Zubehör/Besonderheiten: Bassboost, Monoschalter, Transporttasche Der K181 ist zwar kein "Studiohörer", richtet sich aber dennoch eher an eine (semi)professionelle Käuferschicht und wird daher in die "Studio"-Riege gepackt. Der K181 DJ kommt in einer großen, transparenten Blisterverpackung. Design: Der K181 DJ ist ein großer full-size Kopfhörer, der mit runden Ohrmuscheln und dicken, ohraufliegenden Kunstlederpolster ausgestattet ist. Das Material ist zum großen Teil graues Plastik, welches silber lackiert wurde, sowie schwarzes Plastik und einem schwarzen Hartgummi, wie er auch beim K81 Verwendung findet. Der Kopfbügel ist unten mit einem kleinen Kunstlederstreifen gepolstert. Die Muscheln sind so aufgehängt, dass sie sowohl gedreht, als auch nach innen geklappt werden können. AKG nennt das "3D-Axis". Positiv fällt auch das steckbare Kabel mit mini-XLR-Stecker auf. Ungewöhnlich ist auch der Mono-Schalter sowie die "Clubgrößen"-Einstellung an den Muscheln - die nichts weiter als ein Bassboost ist. Zum Bassboost: hinter den sehr schwer gängigen Schaltern an der Seite der Ohrmuscheln verbirgt sich nichts weiter als ein Bassreflexsystem, dass mit einer Resonanzfrequnz zwischen 80 und 100 Hz dem Midbass mächtig auf die Sprünge hilft. Das erklärt auch, warum diese Schalter so schwer gehen. Neben dem Schutz vor versehentlichem Verstellen sollten die Bassreflexlöcher natürlich möglichst luftdicht verschlossen sein, wenn sie nicht gebraucht werden. Verarbeitung: Die Verarbeitung des K181 ist durchwachsen. Zwar sind viele Teile verschraubt und die Passgenauigkeit gut, aber an vielen Stellen sieht und spürt man Grate. Außerdem löst sich die silbrige Lackierung sehr leicht. Schon frisch aus der Packung war diese teilweise an den Stellen, an denen der Hörer in der Packung aufliegt, abgerieben und gibt den grauen Kunststoff darunter frei. Die Nähte der Polster sind vertrauenerweckend, alle Schalter sind schwergänig und rasten sauber ein. Klang: Der K181 in einem Wort: Überraaaaaaschuuuung! "DJ-Kopfhörer? Wo denn? Der kann doch viel mehr!" - so könnte die Antwort eines Blindtest des K181 ausgefallen sein, der in der Erwartung eines "typischen" DJ-Kopfhörers stattgefunden hat. In der Tat. Bis auf den recht lahmen, resonanten und leicht vordergründigen Bassbereich, den man durchaus auch bei anderen nicht-DJ-Hörern findet, erinnert kaum etwas daran. Der Bass ist im gesamten Bereich betont, also auch der Tief- und Kickbass, wobei letzterer nicht sehr schnell erscheint. Aus den Mitten hält sich der Bass aber brav und zu meiner Überraschung heraus. Tatsächlich leidet der Grundton eher etwas an zu wenig Volumen und Wärme, die Mitten sind daher kühl und durchhörbar. Dadurch atmen Instrumente und Stimmen allerdings auch ausreichend und klingen nicht belegt. Zwar sind durchaus Details vernehmbar, aber die Auflösung ist gerade so untere Mittelklasse. Dazu kommt eine gewisse Halligkeit, als ob AKG den rückwärtigen Schall nicht komplett im Griff hätte. Die Höhen sind definitiv da, stechen aber nicht als sonderlich betont heraus. Auch scheinen sie weit hinauf zu reichen und dabei einen recht glatten verlauf zu haben, jedenfalls klingen Hihats und Becken so, wie man es gewohnt ist. Allerdings wiederum mit nur mit mittelmäßiger Auflösung, gut aufgenommene S-Laute scheinen eine unüberwindbare Hürde zu sein. Die Transientenwiedergabe ist OK, ebenso wie PRaT im gesamten Frequenzbereich, vom Bass mal etwas abgesehen. Die Darstellung von Raum und Bühne fällt mager aus. Vielleicht liegt es daran, dass der Hörer nicht das Außenohr mit einbezieht, aber das Raum ist weder groß noch in irgendeiner Weise gestaffelt. Wenigstens gibt es Schallereignisse zwischen links, rechts und Mitte. Immerhin. Bassboost an: Boom! Ja, das trifft's. Der Bass wird überresonant und überlagert alles mit lahmen rumgematsche im Tiefton und Volumenorgien. Zum Musikhören auslassen! Die Mono-Funktion erklärt sich fast selbst: Beide Kanäle werden gemischt und auf beiden Seiten wiedergegeben, um immer den gesamten Mix hören zu können. Auch wenn nur eine Seite zum Abhören verwendet wird. Isolation: Die Isolation bewegt sich definitiv am oberen Ende von dem, was machbar ist, mit "großen" Kopfhörern. Angesichts des angedachten Einsatzzwecks aber auch keine wirkliche Überraschung. Tragekomfort: Der K181 trägt sich für jemanden, der ohrumschließende Hörer gewohnt ist, sehr merkwürdig, weil er mit den großen Muscheln großflächig auf den Ohr aufliegt. Dass der Anpressdruck recht hoch ist, "hilft" da auch nicht wirklich. Das Kopfpolster ist klein und konzentriert das Gewicht auf einem recht kleinen Fleck. Die Mischung aus Gewicht auf dem Kopf und Verteilung über den Anpressdruck scheint aber gelungen, den K181 konnte ich lange tragen - allerdings mit schweißnassen Ohren. MP3/Anlage: An hochohmigen Ausgängen prägt sich der Bassbereich stärker aus, der Grundton wird wärmer und voller. In den Höhen kaum eine Veränderung. Am MP3-Player verschwindet eine ganze Menge Bassvolumen, der Bass bleibt aber sehr punchy. 11/25 ist für die gewohnte Lautstärke ausreichend - sehr effizient also. Fazit: Tonal macht der K181 gar nicht so viel falsch. Erst recht, wenn man bedenkt, dass er ein DJ-Kopfhörer ist. Die größten Schwächen sind die Auflösung und der Raum. Letzteren hätte man vielleicht mit anderen Polstern in den Griff bekommen können, allerdings wahrscheinlich zu Lasten der exzellenten Isolation. Für den Preis und den Isolationsgrad kein schlechter Hörer. Absolut betrachtet aber keine echte Empfehlung zum Musikhören. Ein DJ-Kopfhörer eben, der aber nicht komplett unterschätzt werden sollte. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 15:59 bearbeitet] |
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#18
erstellt: 23. Apr 2009, |
audio-technica ATH-M50 Polster: ohrumschließend, Kunstleder Kabel: 1,2m Wendelkabel, einseitig geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel Systeme: 38 Ohm Gewicht ohne Kabel: 284 g Zubehör: Tasche Der M50 kommt, wie fast alle großen audio-technicas, in einer Papphülle mit Sichtfenster und Plastikeinschub. Design: Der M50 kommt wie ein Panzer daher. Groß, schwarz, schwer gebaut. Abwechslung für das Auge bieten gebürstete Alu-Elemente am Hörer sowie das große Logo auf den Muscheln. Diese sind sowohl klapp als auch drehbar und haben große, ovale, ohrumschließende, weiche Kunstlederpolster. Der Bügel, der einen Kern aus Federstahl besitzt, ist großzügig und auf breiter Front mit einem dicken, mit Kunstleder bespannten Polster überzogen. Der Verstellbereich für die Kopfgröße ist riesig, der Federstahlbügel verzeiht auch in der Breite einiges. Das einseitig geführte Kabel ist ein 1,2m Wendelkabel mit der typischen audio-technica Kombiklinke. Verarbeitung: Der M50 glänzt mit absolut sauberer Verarbeitung. Zwar sieht man hier und da Nähte am Plastik (z.B. am Bügel), aber diese sind nicht scharf oder sonst unangenehm beim Anfassen. Die Nähte der Polster sind vertrauenswürdig, die Metallelemente sind sauber eingelassen. Die meisten Teile sind verschraubt, anstatt verklebt oder "geklickt" zu sein. Klang: Der M50 in einem Wort: Spektakulär. Der hält klanglich, was er optisch verspricht. Dicker Bass, viel Hochtonenergie und, wenn's sein muss, Lautstärke bis zum Gehörsturz. Im Detail heißt das: Der Bass ist stark. Gerade der Tiefbass ist deutlich betont und resonant, wobei der Kickbass audio-technica typisch stark ausgeprägt bleibt. Trotz deutlicher Übertreibung ist der Bassbereich durchaus straff und schafft den Spagat zwischen Kontur und Körper. Auch wenn er sich gern in den Vordergrund drängt, wird der Bass nicht zur dominierenden Macht, die alles andere verschluckt. Die Mitten sind mit Grundtonsenke und Präsenzbetonung ganz klar kühl. Wer jetzt den Atem anhält und sich fragt, ob der M50 "quäkt", der darf wieder weiteratmen: nein, das tut er nicht. Die Abstimmung hätt auch einem europäischen Hersteller so "passieren" können. Entwarnung also! Die kühle Präsentation sorgt dafür, dass gerade weibliche Sänger und hohe Instrumente dünn klingen. Auf der anderen Seite wird so unglaublich viel Detail und Atem vermittelt. Interessant auch, dass es der M50 schafft, die tendenzielle Klangfarbe nicht mit seiner Kühle zu über..."frieren". Normalerweise blasst eine kühle Abstimmung die Klangfarben stark aus und oft so stark, dass der Musik die Seele fehlt. Passiert dem M50 aber nicht. Man könnte meinen, er täuscht etwas mehr Auflösung vor, als wirklich da ist, durch die schiere Masse an Details in den Mitten. Wirklich hoch aufgelöstes Musikmaterial überführt ihn aber. Ebenso in den Höhen. Mittelmäßige Auflösung mit starker Detailwidergabe "dank" Betonung im Hochton. Leider neigt er dadurch zu Schärfe, nagelt auf der anderen Seite aber Transienten sehr scharf auf den Punkt ins Klanggeschehen. Die Höhen sind eher hart, was in Kombination mit dem Hochtonpeak (/Plateau) auf einen Abfall im Brillanzbereich schließen lässt. Zu dieser durchaus fordernden Abstimmung mit starkem PRaT-Faktor passt die recht intime Bühne, die sich vor allem zu den Seiten auszubreiten scheint. Allerdings kann von "groß" kaum die Rede sein: Erste Reihe, Rockkonzert im Club. Isolation: Hervorragend. Selbst ohne Musik ist man schon fast mit sich allein. Tragekomfort: Der Tragekomfort ist OK. Er hält leider nicht ganz, was die großzügigen Polster versprechen. Der Hörer ist schwer und das Kopfpolster etwas zu hart, um auf der großen Fläche wirklich nachgeben zu können. Der Federstahlbügel erzeugt einen recht hohen Anpressdruck, den auch die großen Ohrpolster nicht komplett verteilen können. Die Ohren passen zwar komplett in die Polster, aber warme Ohren sind vorprogrammiert. Dazu das Wendelkabel, das zusammengezogen schwerer ist als normale Kabel, auf größere Distanzen aber ungemütlichen Zug ausübt. Zumindest außerhalb von Europa ist eine Version mit geradem Kabel erhältlich, ob die nach Deutschland kommt, wird sich zeigen. Anm.: Die Version mit geradem Kabel gibt es jetzt als "M50s" - s für "straight"! MP3/Anlage: Am MP3-Player schlägt er sich mehr als passabel. Die Bühne bricht etwas zusammen und wird schwammig, ebenso der Bass. Ansonsten wie am KHV. 9/25 ist dank starker Isolation völlig ausreichend für meine gewohnte Hörlautstärke. An hochohmigen Ausgängen entwickelt er, je nach Ausgangswiderstand, abartige Bässe, mit denen man sich das Gehirn massieren könnte, auf höheren Lautstärken. Ein positiver Nebeneffekt ist jedoch, dass der Grundton aufgefüllt wird, ohne dass sich die Höhen verändern. Wer also nichts gegen starken Bass hat, für den könnte sich eventuell das Experimentieren mit Vorwiderständen lohnen. Fazit: Als alter Studio-Hase haben die audio-technica-Leute hier definitiv ihre Hausaufgaben gemacht! Ein Hörer, für das "Team Treble", mit stimmigen Bässen und ordentlicher Gesamtperformance. Erst Recht für das Geld und noch mehr für einen geschlossenen Hörer! Man kann ihn sich auch als Portablen vorstellen; Gute Isolation, schlanke Silhouette und hohe Empfindlichkeit sind gute Voraussetzungen dafür. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:00 bearbeitet] |
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#19
erstellt: 23. Apr 2009, |
beyerdynamic DT250 / 250 und 80 Ohm hard facts: Polster: ohrumschließend, Velour, oval Kabel: ca. 1,5m gewendelt, einseitig links geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel und normal dick Systeme: 250/80 0hm Gewicht ohne Kabel: 240 g Zubehör: / Der DT250 kommt in einer schlichten Kartonbox, das Kabel muss selbst angesteckt und mit der mitgelieferten Schraube gesichert werden. Design: Der DT250 wirkt wie eine moderne Reinkarnatoin eines historischen beyerdynamics. Der Form nach erinnert er an die alten beyerdynamics, allerdings sowohl optisch als auch materialtechnisch überarbeitet. So kommt der beyer komplett in schwarzen Kunststoff, mit Pleather Kopfpolster und Ohrpolstern aus Velour. Das Kabel ist steckbar und durch eine Schraube gesichert, leider ist der Stecker ein eigenes Ding von beyer. Aber gut, dass es überhaupt wechselbar ist. Verarbeitung: Die Verarbeitung ist weder schlecht noch großartig. Je nach dem, welches Teil man betrachtet, würde man ein anderes Urteil fällen. Teilweise sind Gussgrate sehr deutlich sicht- und fühlbar. Die Polster überzeugen allerdings. Klang: Der DT250 in einem Wort: Power. Energiegeladen von unten bis oben. Punchiger, körperhafter Bass, der dazu noch tief und konturiert ist und ohne sich dabei aufzudrängen, immer im Vordergrund mitspielt. Die Mitten sind ziemlich ausgewogen, für mein Empfinden nahe an "neutral", mit einem ganz leichten Schlag in Richtung "kühl". Die Mitten stehen dem Bass ganz leicht nach, daher auch die bereits erwähnte leichte Vordergründigkeit des Basses. Die Auflösung in den Mitten ist OK, die leichte Kühle fördert Details an den Tag, ohne sie dem Hörer auf zu zwängen. Der Übergang vom Präsenzbereich zu den Höhen ist ohne Bruch, allerdings fällt ein leichter Anstieg auf, der die Höhen betont. Zwar verzichtet der DT250 auf Peaks im Hochton, je nach Aufnahme fördert er aber unangenehme Schärfen und harte Konsonanzen zu sehr zu Tage, was aber auf der anderen Seite der Transientenwiedergabe hilft. Der Hochtoncharakter ist zwar nicht aufdringlich, aber irgendwie doch immer im Vordergrund, dabei jedoch eher hart und trocken. Die Auflösung im Hochton ist auch nicht großartig, die weiche Komponente fehlt. Die Höhen hinken daher der Qualität der Mitten hinterher. Die Bühnendarstellung ist schwierig. Die eher geringe Größe ist dabei gar nicht mal das Problem, alles spielt sich mit ausreichend Abstand ab und auch die Verteilung der Schallquellen um den Kopf ist OK, allerdings ist die Bühne nicht in der Tiefe gestaffelt. Der hohe PRaT-Faktor dieses Hörers sollte auch erwähnt werden. Der DT250 ist, wie Eingangs schon erwähnt, eine Powermaschine. Lautstärke leicht über normal und voll abrocken - kein Problem. Was natürlich nicht heißt, dass er nicht auch die leisen Töne beherrscht. Die leichte Betonung der Frequenzextreme hilft gerade bei leisem Hören und die ausgewogene Mittenwiedergabe hat Monitorqualitäten. Der DT250 ist insgesamt gut genug, um mittelmäßigen Aufnahmen schonungslos aufzudecken. Isolation: Für einen geschlossenen Kopfhörer eher schlecht. Es werden nur bestimmte Frequenzbereiche gedämmt, Geräusche von außen dringen auch bei lauterer Musik ein, welche allerdings auch von außen zu hören ist. Tragekomfort: Zwar ist er sehr leicht und am Kopf gut gepolstert, aber die Hörmuscheln sind zu klein. Offiziell ohrumschließend, liegen die Polster bei mir auf den Ohrläppchen auf. Das kann allerdings auch daran liegen, dass für meine Kopfgröße die Größenverstellung nur "gerade so" ausreicht. Der Anpressdruck ist eher gering, daher kann der Hörer bei Bewegungen schon mal verrutschen. Die Aufhängung des Kabels ist weiter von Kopf entfernt als bei anderen Hörern und zu dazu noch größer, solange das Wendelkabel also nicht irgendwo aufliegt, zerrt es unangenehm am Hörer. Insgesamt aber ohne grobe Schnitzer, lässt sich auch länger tragen. MP3/Anlage: Zwei Überraschungen in diesem Bereich. Ein offensichtlich sehr glatter Impedanzverlauf sorgt für nur minimale Klangverändeurng an hochohmigen Ausgängen. Lediglich die Frequenzextreme gewinnen etwas an Volumen auf Kosten der Präzision. Aber wie bereits erwähnt: minimale Veränderung. Am MP3-Player die zweite Überraschung. 250Ohm würde man bei der Performance am Portiplayer kaum vermuten. 13/25 in der Lautstärkeregelung sind ausreichend, Druck und PRaT wie am KHV und keine tonale Veränderung. Lediglich bei der Bühne muss man Abstriche hinnehmen. Fazit: Zu dem Preis eine ganz klare Empfehlung, wenn man nicht vorrangig auf Isolation wert legt. Bequem, unabhängig vom Quellgerät, klanglich allroundtauglich mit leicht betonten Frequenzextremen und Mitten in Monitorqualität. Obwohl er eigentlich alles kann, sehe ich ihn vor allem bei Musik, die vom hohen PRaT-Faktor profitieren kann. Fazit zum DT250/80 mit 80 Ohm: Hier möchte ich mich kurz fassen: Die 80Ohm-Version sollte von niemandem (!) gekauft werden. Sie hinkt aus klanglicher Sicht eine ganze Klasse hinterher! Dazu kommt, dass die Performance der 250Ohm-Version am MP3-Player gut genug ist, um den 80Ohm keinen entscheidenden Vorteil geben zu können. Jedenfalls keinen, der den enormen Klangnachteil wert ist. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:01 bearbeitet] |
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#20
erstellt: 23. Apr 2009, |
beyerdynamic DT770M hard facts: Polster: ohrumschließend, Kunstleder, rund Kabel: 3m gerade, einseitig links geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel und normal dick Systeme: 80 0hm Gewicht ohne Kabel: 300 g Zubehör: integrierter Lautstärkeregler Der DT770M kommt in einer einfachen Kartonbox, in der eine große Textiltasche eingeschoben ist, in der dann der DT770 liegt. Design: Schon auf den ersten Blick als DT770 zu erkennen, unterscheidet sich der DT770M vom DT770 Edition2005 in folgenden Dingen: PRO-Ohrmuscheln in schwarzem Kunststoff und schwarzen Gabeln, geschlossene Bassreflex-Löcher, die 80Ohm-Systeme vom Pro und Kunstlederpolstern sowie durch das alte Kopfpolster mit Druckknöpfen. Am Kabel findet sich recht nah am Hörer ein Lautstärkeregler, mit dem die Lautstärke unabhängig von der Quelle geregelt werden kann. Verarbeitung: Die Verarbeitung des DT770 ist auf gewohnt hohem Niveau, wie man es vom DT770 gewohnt ist. Über die Optik kann man sicher streiten, aber Grate oder scharfe Ränder sucht man bei den Plastikohrmuscheln vergeblich. Die Teile, die er sich mit dem "Hifi"-DT770 teilt, sind ausgezeichnet verarbeitet. Lediglich der im Kabel integrierte Lautstärkeregler will sich nicht so recht in's Bild einfügen. Er wirkt klapprig und irgendwie mehr wie ein Provisorium, als eine Dauerlösung. Klang: Der DT770M in einem Wort: *gähn*. Der DT770 ist ein langweilig und unspektakulär klingender Hörer. Nicht unbedingt unmusikalisch im näheren Sinn, aber kaum mitreißend. Dabei produziert er kaum Tiefbass (die BR-Löcher sind zu!), wobei der obere Bassbereich jedoch extrem durchhörbar ist. Kaum resonant, sehr trocken und in in den oberen Lagen sehr punchy legt der DT770M Bassverläufe in höheren Lagen sehr plastisch frei. Der Mittelton ergänzt den "laid-back"-Charakter. Zwar ist der Grundton für einen beyerdynamik stark ausgeprägt, aber eine Senke im Präsenzbereich entschärft die Mitten gewaltig, dadurch werden sie fast schon dumpf. Es fehlt an Atem und Brillanz in den Mitten, ebenso an Aggressivität. Anschläge von Instrumenten, Anrisse von Saiten und Drumschlägen wird dadurch die Power genommen, auch Stimmen klingen belegt und irgendwie wie durch einen Vorhang tönend. Ich bin nicht sicher, ob sich dadurch nur der Eindruck einer schlechten Auflösung aufdrängt oder ob sie wirklich nicht gut ist, aber Auflösung und Detailgrad in den Mitten ist eher unterdurchschnittlich (wobei ich den 80Ohm-Pro vom DT770 noch nicht gehört habe). Die Höhen versetzten dem "Konzept 'laid-back'" den letzten Schliff. Sie drängen sich nicht auf, aber auf der anderen Seite vermisst man sie nie wirklich. Die Höhen haben keinen Peak, scheinen aber im Brillanzspektrum abgerollt zu sein. Dadurch erscheinen sie vordergründig hart, allerdings drängen sich weder Details noch Transienten auf. Auch hier scheint die Auflösung nicht auf Höhe des "hifi"-DT770 zu sein, kann aber auch ein Effekt der zurückgenommen und abgerollten Höhen zu sein. Die Bühne ist klein und gepresst, immerhin aber "vor dem Kopf" anstatt drin. "Monitor" trifft also in der Tat zu, der Kopfhörer kann ermüdungsfrei über einen langen Zeitraum gehört werden, auch auf hoher Lautstärke. Und gerade mit der Bewerbung als "Drummer-Monitor" im Hinterkopf, kann die Abstimmung gut nachvollzogen werden. Zum Musikhören ist er aber nur bedingt geeignet. Isolation: Die Isolation des DT770M kann nur mit "extrem" beschrieben werden. Da kann sich mancher Gehörschutz noch eine Scheibe abschneiden! Tragekomfort: Hier wird's schon schwieriger. Hoher Anpressdruck und Kunstlederpolster führen fast zwangsläufig zu warmen Ohren und Druck am Kopf, ansonsten ist der Bügel genug gepolstert um zumindest auf dem Kopf keinen Grund zur Sorge zu geben. Mit ab und zu zurecht rücken und kurzen Pausen ist längeres Hören aber möglich. Der Lautstärkeregler erlaubt unabhängig vom Quellgerät eine Regelung, allerdings ist der Gleichlauf des Potis noch stark verbesserungswürdig, gerade im Bereich kurz vor "aus". MP3/Anlage: Wurde nicht getestet. Es gibt für weniger Geld bessere Hörer für "hifi"-Zwecke - und darum geht's mir nun mal. Fazit: Zum Musikhören sollte der DT770M nicht verwendet werden. Dazu ist er für die gebotene Leistung zu teuer. Allerdings hält er, was er als "Monitor" gerade für Schlagzeuger oder Live-Monitring/Mixing verspricht. Langes, ermüdungsfreies Hören in lauter Umgebung ist genau sein Ding. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:02 bearbeitet] |
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#21
erstellt: 23. Apr 2009, |
Sennheiser HD280Pro hard facts: Polster: Ohrumschließend, Pleather Kabel: 3m Wendelkabel, einseitig geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel, 1m Minimum Systeme: 64 Ohm Gewicht ohne Kabel: 220 g Zubehör: / Der HD280 kommt in einem Pappkarton mit großem Sichtfenster und Kunststoffeinschub. Design: Ganz in schwarz, dafür aber in sehr angenehmer, softtouch-ähnlicher, rauer Oberfläche. Damit ist die Anmutung deutlich höher als bei glattem Plastik. Leider verlässt sich Sennheiser auch auf Pleatherpolster, dimensioniert dafür aber das Kopfpolster deutlich größer als "die anderen" mit diesem Kopfbügel. Obwohl der Klappmechanismus anders aussieht, kann auch beim HD280Pro jede Ohrmuschel sowohl rotiert als auch nach innen ein geklappt werden. Sennheiser denkt sogar an kleine Gummipuffer, die den direkten Kontakt vom Plastik der Ohrmuscheln mit dem der Aufhängung vermeiden. Das Kabel ist ein einen Meter langes Wendelkabel, das auf 3m ausgezogen werden kann und mit einem Kombiklinkenstecker versehen ist. Verarbeitung: Die Verarbeitung des Sennheiser ist geradezu Spitze. Obwohl er den selben Kopfbügel verwendet, wie die Ultrasones (und der DT660), ist der Bügel deutlich besser verarbeitet. Keine Grate, kleine Spaltmaße, keine Materialfehler. Ebenso wie die Ohrmuscheln und Aufhängungen, lediglich zwei kleine Nute erinnern an die Herkunft aus der Spritzgussmaschine. Die Gabeln sind zwar "von hinten" etwas unansehnlich, aber auch dort absolut unscharf und "fingerfreundlich". Klang: Der Sennheiser in einem Wort: trocken. Das fängt beim Bass an, zieht sich durch die Mitten bis in die Höhen fort. Was heißt das? Nun ja, der Bass z.B. hält sich ziemlich zurück. Er kickt nicht sehr stark einerseits, baut aber auch nie ein dröhnendes Volumen auf. Weder im Mid-, noch im Tiefbass. Was der Bass dafür kann: abgrundtiefe, schwarze Bässe mit sehr viel Kontur. Wenn es einem Hörer gibt, mit dem man 20Hz tatsächlich noch hören kann, dann dieser! Der anschließende Mitteltonbereich ist unauffällig. Der Grundton ist ausgeprägt, aber nie zu dominant. Der anschließende Präsenzbereich hält sich dezent zurück. In der Konsequenz sind die Mitten tendenziell warm, je nach Aufnahme auch mal tendenziell dumpf, aber immer klangfarbentreu. Es fehlt allgemein an Atem und Durchhörbarkeit, wie als läge ein leichter Schleier auf Stimmen und Instrumenten. Gerade weiche Konsonanten sind schwer zu hören. Der Hochton ist auch nicht Auffällig und drängt sich weder in den Vordergrund, noch verschwindet er hinter anderen Frequenzbereichen. Die Auflösung und Differenzierung im Hochton sind sehr gut. Keine scharfen Sibilanten, sehr ausgewogenes Verhältnis von Anschlägen zu Ausschwingen von metallischen Instrumenten. Soll heißen: weder zu hart, noch zu weiche (ätherische Höhen), sondern so, wie man sie erwartet mit einer kleinen Schwäche bei den Transienten. Die Bühnendarstellung ist allerdings ein Manko, zwar scheinen Stimmen von etwas weiter weg zu kommen als als andere Instrumente, aber insgesamt ist die Halbkreisförmig Bühne nicht sehr groß. Die Positionen der einzelnen Ereignisse sind auch sehr schwammig und scheinen teilweise sogar zu wandern. Insgesamt also eher zurückhaltend, mit kaum PRaT, mit gelungener Gratwanderung zwischen Analytik und Musikalität, um auch länger ermüdungsfrei damit hören zu können. Isolation: Der HD280Pro ist ein Isolationsmonster. Schon ohne Musik sind Geräusche stark gedämpft und wirken entfernt, mit leiser Musik sind Türklingeln und Telefon nicht mehr zu hören. Tragekomfort: Der Sennheiser ist kein Leichtgewicht, das Gewicht verteilt sich allerdings durch (im Vergleich) große Kopfpolster und recht hohen Anpressdruck an den Ohren. Aber dank ovaler Ohrpolster spürt man den Anpressdruck kaum, obwohl warme und schwitzende Ohren vorprogrammiert sind. Die Ohren berühren zwar bei mir nicht die Innenseite, aber den hohen Druck spürt man nach einer Weile. Unangenehm fällt das Kabel auf: es ist schwer, wenn es im zusammengezogenen Zustand herunter hängt und zieht schon auf kurze Distanzen unangenehm am Hörer. MP3/Anlage: An hochohmigen Ausgängen wird der Bass deutlich voluminöser, die Höhen gewinnen ein klein wenig an Brillanz. Bühnentechnisch passiert kaum etwas. Am MP3-Player würde den den HD280 nicht betreiben. Obwohl 13/25 von der Lautstärke her ausreichen, wird der Bass noch dünner und in den Mitten verfärbt irgend etwas. Fazit: "Man bekommt, wofür man bezahlt". In dem Fall allerdings positiv zu bewerten, der HD280 ist sein Geld wert. Ein gediegenes Arbeitstier mit unaufdringlichem Sound ohne grobe Schnitzer, aber andererseits auch kein HiEnd. Je nach dem, was man sucht, eine Empfehlung wert. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:02 bearbeitet] |
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#22
erstellt: 23. Apr 2009, |
Shure SRH440 hard facts: Polster: ohrumschließend, Kunstleder, oval Kabel: 3m gewendelt, links geführt, Kombiklinke, gummiert, normal dick, steckbar Systeme: 44 Ohm Gewicht ohne Kabel: 272g Zubehör: Transporttasche Der Shure kommt in einer Kartonbox, die mit einer Form aus einer Art Eierpackungs-Pappe ausgefüllt ist. Design: Als ausgewachsener, ohrumschließender Kopfhörer kommt der mittlere Shure -typisch Studiohörer- in mattem, schwarzem Kunststoff daher. Die einzigen Farbtupfer sind die Markierungen für den die linke und rechte Seite. Diese sind in die Gabel des ansonsten unauffälligen Bügels eingelassen und in einem matten Ton gehalten. Rot für rechts, blau für links. Davon abgesehen gibt es den grauen Shure-Logo-Druck auf dem Kopfpolster, das aus Kunstleder ist und den größten Teil des Bügels bedeckt. Kunstleder sind auch die ovalen Ohrpolster, die wie üblich mit einer Lippe über eine Kante gezogen sind. Die Ohrmuscheln sind auch aus Plastik, besitzen jedoch auf der Rückseite eine Einlassung aus schwarzem Aluminium, auf dem sich leicht erhaben das Shure-Logo und die Modellnummer befinden. Bei diesen ist die schwarze Oberfläche abgefräst, so dass das darunter liegende Metall zum Vorschein kommt. Das Wendelkabel ist steckbar. Es hat eine 2,5mm (!)-Klinke mit Bajonettverschluss, für diesen gibt es kleines gedrucktes Symbol, welches die Verriegelungsrichtung verrät. Die Kabelführung von der linken zur rechten Seite verläuft extern. Lediglich beim Kopfpolster verschwindet das Kabel im Bügel, um dann auf der anderen Seite wieder zum Vorschein zu kommen. Damit's keinen Salat gibt, befinden sich an den Gabeln kleine Ösen, durch die jeweils das Kabel durchgeführt ist. Die Bügelkonstruktion erlaubt ein Kippen, Drehen und Klappen der Muscheln. Verarbeitung: Alles in allem sehr ordentlich. Keine Materialfehler, kleine Spaltmaße und nur minimale Gussgrate an Teilen mit schwierigen Formen. Die Alu-Inlays sind sauber in zentriert eingelassen. Andere tragende Teile sind geschraubt. Das Kopfpolster ist großzügig an der Unterseite vernäht, auch die Ohrpolster machen einen guten Eindruck. Besonderheit ist auch hier, dass die Lippe noch ein mal separat vernäht wurde, um vor dem Einreißen geschützt zu sein. Klang: Der SRH440 in einem Wort: Mitarbeiter des Monats. Er verrichtet er seine Arbeit, beschwert sich nicht, ist bei den Kollegen beliebt, stets unauffällig und dennoch immer da, wenn man ihn braucht. Tugenden, die ohne Weiteres auch auf den Shure SRH440 passen. Ein Arbeitstier im besten Sinn, ohne jedoch den Spaß mit ihm vermissen zu lassen. Im Detail heißt das folgendes: Der Bass. Um mal mit den negativen Seiten anzufangen, um diese abgearbeitet zu haben: Tiefbass kann er nicht. Die untersten Lagen kommen gar nicht, unter 30Hz ist fast Stille, erst ab 50Hz legt er los, wobei auch hier noch recht dünn. Dröhnorgien und "Magengrubenmassagen"-Simulation sollte man nicht erwarten. Und obwohl ziemlich antrittstark und punchy, spielt sich auch der Midbass nie in den Vordergrund. Das klingt jetzt fast schon nach "bäh, noch so ein anämisches tönendes Teil". Aber in der Tat habe ich selten Bass vermisst, selbst bei Dancehall und Elektronica macht er noch eine gute Figur, erst eine Orgel zeigt die größere Tiefbassschwäche auf, wenn nur noch das Zischen der Luft, nicht aber der Ton zu hören ist. Für die meiste Musik sollte also genug Bass da sein. Für das etwas geringe Volumen revanchiert sich der SRH440 mit ausgezeichneter Definition, klaren, unverfälschten Klangfarben und einem hohem Grad an Resonanzfreiheit. Ebenso setzte es sich im Grundton fort, der sich ohne jeglichen Bruch anschließt. Schlank zwar und vom Charakter daher eher hell, sind die Mitten nicht so stark ausgedünnt, dass sie Klangfarben zu blass darstellen oder Stimmen und Instrumenten nicht genug Körper ließen. Dafür sorgt ein leichter Abfall in Richtung Präsenzbereich, der ein wenig übermäßige Aggression heraus nimmt und so verhindert, dass die Mitten blechern oder gar kreischend werden. Insgesamt ist der Mitteltonbereich als ausgewogen zu bezeichnen, wobei die Tendenz in's Kühle bei der Darstellung von Details hilft, die dem Hörenden allerdings nicht auf's Ohr gedrückt werden. Detailliert setzt es sich auch im Hochton fort, was allerdings eine Folge von einer leichten Betonung ist. In Kombination mit der nur mittelmäßigen Auflösung kann es hier schon mal zu scharfen S-Lauten kommen, insgesamt sind die Höhen immer präsent. Immerhin schlampen sie bei Transienten kaum, könnten von der Charakteristik aber ein bisschen weicher sein, um bei höheren Lautstärken nicht zu vorlaut zu werden. Die Bühnendarstellung ist neben der Tiefbassschwäche eine weitere Achillesferse des Shures. Nicht breit, nicht tief. Alles spielt sich unmittelbar vor/um dem Kopf herum ab, kommt aber aus nur einer Tiefe. Wie im letzten Satz bereits angedeutet, sind die Schallquellen wenigstens in der Horizontalen gut aufgestellt. Von der Tiefbassschwäche und den leicht vorlauten Höhen abgesehen ein ausgewogener Hörer, der trotz Monitorqualitäten auch den Hörspaß nicht zu kurz kommen lässt. Isolation: Unteres Mittelfeld. Mit etwas lauterer Musik ist man allein, mit nur dem Hörer auf dem Kopf bekommt noch viel von der Umgebung mit. Tragekomfort: Gut, aber verbesserungswürdig. Das Kopfpolster ist kaum gepolstert, daher spürt man das Gewicht des Hörers jeder Zeit auf dem Kopf - und ein echtes Leichtgewicht ist er ja nicht mehr gerade. Dazu kommt das Wendelkabel, das seinerseits mit unangenehmen Zug aufwartet, wenn die Quelle zu weit entfernt steht. Auch die Ohrpolster könnten weicher sein um den anatomischen Besonderheiten besser anpassen zu können und den etwas strafferen Anpressdruck besser zu verteilen. Das alles ist aber "maulen auf hohem Niveau". MP3/Anlage: An hochohmigen Ausgängen gibt's einen leichten Midbass-Boost, was auch nur auffällt, weil der Shure nicht allzu viel davon hat. Am MP3-Player schlägt er sich sehr gut und muss sich seinem kleinen Bruder nur knapp geschlagen geben, dafür isoliert er besser. Abstriche in Sachen Qualität muss am MP3-Player nicht fürchten. Fazit: Insgesamt ausgewogen, mit Schwächen im Tiefbass und etwas vorlauten Höhen, überzeugt er als Monitor genauso wie zum Musikhören. Nicht zuletzt durch seinen Punch und, trotz der kühlen Abstimmung, erhaltenen Musikalität. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:04 bearbeitet] |
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#24
erstellt: 23. Apr 2009, |
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#25
erstellt: 23. Apr 2009, |
audio-technica ATH-A900 hard facts: Polster: ohrumschließend, pleather, rund mit ovalen Öffnungen Kabel: 3m gerade, einseitig links geführt, Kombiklinke, Gewebe, normal dünn. Systeme: 40 Ohm Gewicht ohne Kabel: 350 g Zubehör:/ Der audio-technica ATH-A900 kommt in einer Kartonbox mit aufklappbarem Sichtfenster, auf einem Plastikeinschub. Design: Optisch eher zurückhaltend, kommt der audio-technica ATH-A900 in dunkelgrauem (soft-touch) Plastik mit Metalliceffekt, sowie mit dunkelblauen Ohrmuschelabdeckungen, die auch einen Metallic ähnlichen Farbeffekt haben. Der gelbe Logo- und Typenaufdruck hebt sich deutlich vom blauen Untergrund ab und sagt uns in großen Lettern, dass wir einen "Art Monitor" in der Hand haten. Was auch immer audio-technica darunter versteht. Klar sollte jedoch sein: es ist ein Hifi-Hörer und wird auch als solcher Beworben. Das Polsterkonzept umfasst die bei audio-technica typischen 3D-Wings, beim A900 in einer großflächigen Ausführung (entgegen der Ringausführung des W1000), die mit Stoff bezogen sind. Die Aufhängung der Wings unterscheidet sich jedoch grundlegend von seinem großen Bruder dem W1000, bei dem die Wings eher aus dem Bügel kommen, während sie beim A900 eher aufgesetzt sind. Als Ohrpolster kommen große, dicke, runde Pleatherpolster mit ovalem Ausschnitt zum Einsatz. Das mit einem Gewebe ummantelte und links geführte Kabel und wird über eine der Bögen, die die beiden Hörmuscheln verbinden, zur rechten Seite geführt. Auch audio-technica typisch ist der als Sichtblende verwendete Gummischlauch, der sowohl das Kabel, als auch die Metallstreben dieser Bügel verbirgt. Der Stecker ist derselbe wie der des M50 (bzw. andersrum, denn der M50 ist der neuere Hörer) bzw. ein Familienbauteil, das man an vielen audio-technicas findet. Aluminium mit einer schraubbaren, vergoldeten Kombiklinke. Zugentlastung sowohl am Kabel als auch am Stecker aus einem harten Gummi. Auch sei noch die farbige Markierung der linken und rechten Hörmuschel erwähnt. Verarbeitung: hnlich wie bei den anderen Hörern von audio-technica, leistet sich der A900 hier keine groben Schnitzer. Der Kunststoff ist frei von Unebenheiten und Graten, die Teile passen ohne großen Versatz. Viele Teile sind verschraubt. Die Beschichtung der Ohrmuschelabdeckungen aus Aluminium ist gleichmäßig, der Druck gestochen scharf. Die Gewebe von Kabel und Wings machen einen guten und haltbaren Eindruck, einzig um die Langlebigkeit der Pleatherpolster könnte man bangen. Klang: er A900 in einem Wort: "Boah - knackisch!" - und zwar von oben bis unten. Das fängt beim Bass an. audio-technica typisch Punchig und antrittsstark, präsentiert er vor allem Kickbässe sehr plastisch. Tiefbass und Oberbass kommen dabei auch nicht zu kurz, insgesamt ist der Bassbereich damit betont, aber auch nicht aufdringlich. Ihm gelingt es nicht so gut wie seinen großen Brüdern, die Klangfarben im Bass zu erhalten bzw. darzustellen. Gerade Naturinstrumente wie Kontrabässe oder Orgeln bekommen damit schon mal einen sythetischen Touch, obwohl der A900 ein ausgeglichenes Verhältnis von Anschlag zu Ausschwingen hinbekommt (obwohl objektiv beides ein bisschen zu stark ist). Der Bass wird subjektiv von eine Grundtonsenke verstärkt, die den Mitten einen kühlen Charakter verleiht. Einerseits verlieren damit Stimmen und viele Instrumente bzw. Effekte ihre eigentliche Klangfarbe, es klingt alles bisschen blass, auf der anderen Seite kommt es der Verständlichkeit sowie dem Detailgrad in den Mitten sehr entgegen. So leben Saiteninstrumente durch die gewonnene Schärfe auf, auch Blechbläser klingen wesentlich lebendiger - als Beispiel. Und keine Angst, der A900 gehört nicht zu den quäkenden audio-technicas...Die Auflösung in den Mitten ist dabei OK - leider kann man das vom Hochton nicht mehr behaupten. Der A900 schafft es zwar, sämtliche Informationen darzustellen und auch die Eigenschaften beizubehalten, allerdings verpasst er der Hochtonwiedergabe einen recht harschen und vordergründigen Charakter. Das klingt dann, mit ein wenig Übertreibung, wie Clipping von der Aufnahme - "krsch-krsch" statt "tsch-tsch". In meinen Aufzeichnungen steht, wort-wörtlich, "grainy". Das passt eigentlich am besten. Und so können auch mal S-Laute spitz rüberkommen, wenn die Aufnahme kritisch ist. Davon abgesehen bewahrt er sich ein gutes Verhältnis von metallischem Charakter der Anschläge zu den ätherischen Obertönen des Ausschwingens von z.B. Becken. Mit leichter Betonung auf dem Anschlag. Was der A900 jedoch fantastisch beherrscht, ist einen großen Raum zu schaffen. Keinen übertrieben großen, endlosen Raum ohne Wände, sondern ein gefühlsmäßig sehr natürlicher Raum. Die Staffelung des Geschehens in der Breits ist sehr gut, die virtuelle Bühne wird dabei in Gänze ausgenutzt, es gibt kein Loch. Die Tiefenstaffelung könnte jedoch deutlich besser ausgeprägt sein. Ebenso der Fokus, Ereignisse sind wenig klar umrissen. Und so kann es schon mal passieren, dass er auch je nach Aufnahme schon mal nach Dose klingt - hallig und leer, metallisch und dünn. Und dabei ist er alles andere als uninvolvierend, dank hervorragendem PRaT ist der Fusswipp- und Kopfnick-Faktor stets hoch. Und so trug es sich dann auch zu, dass der A900 bei uns hier im Forum schnell zu einer der Standardempfehlungen für Rock, Metall und alles was in diese Richtung geht, wurde. Vermutlich nicht zu unrecht, gibt es heute noch viele zufriedene Besitzer, die in dieser Richtung zu Hause sind. Dennoch halte ich den A900 auch in anderen Genres für einen guten Allrounder. Natürlich muss man ihn mögen, aber das gilt für alle Hörer! Isolation: Der A900 ist ein geschlossener Kopfhörer, ja. Aber isoliert leider nicht so stark, wie man es ihm ansehen könnte. Schon bei mittleren Lautstärken dringt Musik nach außen, ebenso werden Geräusche zwar Gedämmt, sind aber noch gut hörbar. Tragekomfort: Hier mache ich es mir einfach, siehe W1000! Die einzigen wirklich spürbaren Unterschiede sind die deutlich größeren Polster der Wings, die den Druck noch angenehmer verteilen sowie die deutlich größere Auflagefläche der Ohrpolster, die den Anpressdruck noch stärker verteilen. Es waren bisher auch vereinzelt Beschwerden von Brillenträgern zu vernehmen! MP3/Anlage: An Ausgängen mit hoher Impedanz fühlt sich der A900 nicht wohl. Die Bässe nehmen überhand, ja ersticken geradezu das Klangbild mit Billig-Subwoofer-Bässen. Die Bühne bricht etwas zusammen und die Präzision im Ganzen nimmt stark ab. Am MP3-Player sieht die Sache schon wieder anders auch. Zwar leidet hier auch die Bühne, aber rein tonal ist der A900 sehr nah der Performance am KHV dran. Die Stärke der Bässe nicht etwas ab, davon abgesehen ist er sehr laut. 9 bis 19 von 25 auf der Lautstärkeskala reichen mit vollkommen aus! Fazit: Schon aus dem MP3-Player sehr ordentliche Leistung. Vor allem in Genres zu Hause, die vom hohem PRaT-Faktor profitieren einerseits, auch sonst guter Allrounder andererseits. Allerdings ist der in Deutschland aufgerufene Preis ein ziemlicher Brocken, gegenüber der tatsächlichen erzielten Leistung... ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:06 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#26
erstellt: 23. Apr 2009, |
audio-technica ATH-W1000 hard facts: Polster: Ohrumschließend, Kunstleder Kabel: 3m gerade, einseitig geführt, 6,3mm Klinke, gewebeummantelt Systeme: 40 Ohm Gewicht: 350 g Zubehör: / Der audio-technica ATH-W1000 kommt in einer Kartonbox mit aufklappbarem Sichtfenster, auf einem Plastikeinschub, der mit Samt bedeckt ist. Design: Der W1000 ist ein Hingucker, keine Frage. Goldener "soft-touch"-Kunststoff paar sich mit rotem, japanischem Kirschholz und grauen Bügeln, wobei sich das Gold in den Beschriftungen der Ohrmuscheln wiederfindet. Die Polster sind alle schwarz, die Ohrpolster aus Kunstleder, die Polster unter den Wings aus schwarzem Stoff. Apropos "Wings". Diese sind audio-technicas intelligente Umsetzung einer automatischen Kopfgrößenanpassung. Der Vorteil: Die Wings lassen die empfindlichste Stelle, ganz oben auf dem Kopf, unbelastet. Die Muscheln sind drehbar gelagert, allerding stark begrenzt. Eine Anpassung an die Kopfneigung ist leider nicht möglich. Die Führung des stoffummantelten Kabels ist einseitig, das Kabel endet in einer 6,3mm-Klinke, die wiederum mit dem selben Kirschholz verziert ist. Verarbeitung: Der W1000 ist nicht schlecht verarbeitet. Spaltmaße und Passformen sind OK, viele Teile sind geschraubt, hier und da findet man Gussgrate. Das hält sich zwar in Grenzen, in der Preisklasse darf man aber Besseres erwarten. Die Metallbügel werden von grauem Gummi ummantelt, welcher gern mal aus den Halterungen an den Muscheln springt. Die Polster geben keinen Grund zur Beunruhigung, ebenso das Kabel. Einzig eine Kombiklinke wäre wünschenswert gewesen. Klang: Der W1000 in einem Wort: ganz anders! Wer noch keinen Kontakt zu audio-technica hatte, wird überrascht sein. Der W1000 hat klanglich kein Pendant im europäischen Raum. Er klingt insgesamt irgendwie wie eine Mischung aus "dünn" und "luftig", allerdings nicht quäkig, mit schönem Bass und hoher Auflösung. Aber eins nach dem anderen. Der Bass ist eines der herausragendsten Merkmale dieses Hörers. Er kombiniert den audio-technica typischen Punch mit einem sehr ausgewogenen Volumen im gesamten Bassbereich und ist dabei extrem präzise. Er scheint nichts hinzu zu dichten, lässt aber auch nichts weg. Gerade Naturinstrumente zeigt der audio-technica seht strukturiert, gibt jede Klangfarbennuance im Tiefton akkurat wieder, auf einem sehr gelungenen Mittelweg zwischen knorriger Trockenheit und körperhafter Fülle. Er schafft also ein ausgewogenes Verhältnis von Kickbass zum Schwing- bzw. Klangkörper. Einziger Wermutstropfen: dem W1000 geht unter 40Hz schnell die Luft aus. Der Übergang zum Mitteltonbereich ist ohne Bruch, allerdings fällt sofort auf, dass der Grundton deutlich im Volumen hinter Bass und Präsenzbereich abfällt. Stimmen und Instrumente klingen distanziert, sehnig und heiser, mit starker Präsenz. Konsonanten, Atemgeräusche oder Klappengeräusche, Anrisse von Saiten etc. werden stark betont. Leider neigt der W1000 in diesem Bereich hin und wieder zur Schärfe. Der Hochton drängt sich zwar nicht auf, ist aber doch irgendwie immer da. Wobei auch hier die saubere und detailierte Linie fortgesetzt wird. Trotz des bereits erwähnten leichten Hangs zur Schärfe ist die Hochtonwiedergabe sehr präzise, Anschläge werden sehr gut getrennt und feinste Klangnuancen werden korrekt wiedergegeben. Der Charakter ist eher hart, wobei man auch in den höchsten Registern nichts vermisst. Die Auflösung ist auch im Hochton sehr gut und wächst mit der Aufnahmequalität. Die Raumdarstellung ist beim W1000 etwas ganz besonderes, weil er wirklich sehr groß ist. Dabei jedoch nicht unendlich groß, sondern ziemlich stark begrenzt. Die Positionierung der Ereignisse auf der virtuellen Bühne ist dabei sehr akkurat, sowohl in Breite, als auch Tiefe. Was ihm nicht so gut gelingt, ist der exakte Umriss der Ereignisse. Eine Merkwürdigkeit möchte ich nicht unerwähnt lassen: Während der gesamten Hörzeit störte mich eine Art Verzerrung im Mittel-Hochton, die ich nicht näher benennen kann. Beschreiben fällt mir auch schwer, es ist, als würde eine bestimmte Frequenz immer herausstechen, wenn sie wiedergegeben werden soll. Dieses Phänomen störte mich auch schon bei meinem eigenen W1000, es lag also nicht am Testmodell, welches aus diesem Grund einen extra langen Burn-In durchlaufen musste. Isolation: Mehr schlecht als recht. Der audio-technica nutzt das geschlossene Prinzip nicht in erster Linie um zu isolieren. Er ist also schon auf mittleren Pegeln nicht mehr nach außen dicht, nach innen kann auch "etwas lauter drehen" die Situation nicht wesentlich verbessern. Angemerkt sollte auch werden, dass die Isolation sitzabhängig ist, siehe unten. Tragekomfort: Der W1000 trägt sich gewöhnungsbedürftig, wenn man noch keinen audio-technica auf dem Kopf hatte, aber auf keinen Fall unbequem. Die Wings z.B. stellen sich sofort auf die richtige Größe ein, aberziehen danach den Hörer nicht in die Höhe, sondern halten ihn in der gewünschten Position. Prinzip bedingt üben sie keinen Druck auf die empfindliche Stelle ganz oben am Kopf aus, was ein großer Vorteil sein kann. In jedem Fall aber ist es von der Bedienung bequem. Die Ohrpolster sind ohrumschließend und hinten dicker als vorn, was sehr ergonomisch ist - schließlich verjüngt sich der Kopf hinter den Ohren wieder. Zusammen mit den schräg eingebauten Treibern ergibt sich eine Mulde, in der das Ohr locker zur Ruhe kommt. Leider wird diese für die meisten Leute nicht tief genug sein, um keinen Kontakt mit den metallenen Treiberabdeckungen zu bekommen. Die Muscheln lassen sich zwar weit genug in horizontaler Richtung rotieren, es fehlt jedoch ein Gelenkt, um die Muscheln in vertikaler Richtung justieren zu können. Bei vielen Europäischen Köpfen wird der Hörer daher nicht auf Anhieb optimal sitzen, sondern z.B. über dem Ohr nicht richtig anliegen. Isolation und Klang leiden darunter. Warum audio-technica keine Kombiklinke einsetzt, ist fragwürdig, zeigen doch die auf Innenseite der Klappe der Verpackung abgebildeten Vorgänger, dass audio-technica dazu durchaus in der Lage wäre. So ist leider ein Adapter für kleine Klinken notwendig, deren Buchsen oft wesentlich fragiler sind. Das Kabel hat übrigens einen Memory-Effekt und will immer wieder in die Position zurück, in der es länger gelagert wurde. MP3/Anlage: Wie bei dem hohen Empfindlichkeit und der niedrigen Impedanz zu erwarten war, schlägt sich der W1000 am MP3-Player echt gut. 12/25 auf der Lautstärkeskala sind meine gewohnte Hörlautstärke, Abstriche muss man lediglich bei der Bühne und der Basspräzision hinnehmen. An hohen Ausgangsimpedanzen dagegen fühlt sich der W1000 gar nicht wohl, das Klangbild ertrinkt in unkontrolliertem, vor sich hin wummerndem Bass. Fazit: Technisch weit vorn mit hohem Blickfang-Faktor, leider für europäische Ohren etwas schief abgestimmt. Für Liebhaber, Detailfreaks und...Asiaten - oder solche, die es werden wollen. Wobei der Anfängerkurs mit Namen "W1000" teuer bezahlt werden muss. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Hinweis: die nächsten Bilder sind von meinem W100(0) und sollen nur noch mal eine andere Holzmusterung zeigen. ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:07 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#27
erstellt: 23. Apr 2009, |
audio-technica ATH-W5000 hard facts: Polster: Ohrumschließend, Kunstleder Kabel: 3m gerade, beidseitig geführt, 6,3mm Klinke, gummiert Systeme: 40 Ohm Gewicht: 340 g Zubehör: flightcase Der audio-technica ATH-W5000 kommt in einem stabilen, schönen, in rotem Samt ausgekleidetem Flightcase. Design: Dunkelgrauer "soft-touch"-Kunststoff mit Metallic-Effekt, gepaart mit titan farbenen Bügeln mit stark ovalem Profil, in Ergänzung zu (rot)braun-schwarz gestreiften Ebenholzmuscheln vermitteln auf dem ersten Blick einen wirklich edlen Eindruck! Allerdings nur auf den ersten. Wie und warum, kann ich nicht sagen, aber irgendwie hat es audio-technica geschafft, das Holz wie Plastik wirken zu lassen. Auch würde ich mir bei einem Kopfhörer dieser Preisklasse weniger Kuststoff wünschen, erst recht, wenn dasselbe Material auch bei den Einsteigerhörern verwendet wird. Die gesamte Rahmenkonstruktion erinnert im ersten Moment an die des W1000 und dessen Vorgängern, allerdings liegen die Änderungen nicht nur im Detail. So ist der Rahmen, welcher die Holzschalen trägt, deutlich breiter, die Aufhängung des selbigen er folgt Mittig am Rahmen, aus dem auch die Kopfbügel entspringen. Diese sind, anders als bei den "kleineren" audio-technicas, nicht rund und mit Gummi ummantelt, sondern aus flachem Metall. Weil die Kabelführung beidseitig ist, besteht auch keine Notwendigkeit, das überleitende Kabel unter Gummi verstecken zu müssen. Das Kabel selbst ist gummiert und endet in einer 6,3mm-Klinke. Der Stecker selbst ist aus Metall (Aluminium?) und hat eine großzügige Zugentlastung. Warum audio-technica hier nicht die Design-Idee der Vorgänger aufgreift und noch einmal das Holz der Holzmuscheln verwendet, weiß ich nicht. Wie beim W1000 sind die Muscheln lediglich in der Horizontalen drehbar gelagert, eine Anpassung in der Vertikalen ist praktisch nicht möglich. Die Kopfgrößeneinstellung übernimmt wieder audio-technicas Wing-System, welches zum W1000 deutlich größere Polster verwendet. Verarbeitung: Die Verarbeitung ist etwas besser als die vom W1000. Kleinere Spaltmaße, Gussgrate muss man schon wirklich suchen und die wichtigsten Teile sind verschraubt. Der Druck auf den Ohrmuscheln ist sehr scharf, die Metallbügel sind vorbildlich entgratet und einheitlich. Der Stecker ist massiv und alle Kabeleingänge sind ausreichend zugentlastet. Klang: Der W5000 in einem Wort: schönfärbende Quäke? Das klingt im ersten Moment voreingenommen und Vorverurteilend, aber schauen wir uns das näher an und fangen direkt mit dem bestem an: dem Bass. Der ist im positivsten Sinne des Wortes "unauffällig". Er ist grundehrlich und scheint sich dabei der Aufnahme anzupassen. Ist viel Volumen mit Druck gefragt, kein Problem, das meistert er genauso wie die vornehmen Zurückhaltung, wenn sie gefragt ist. Tendenziell ist der Bass schon eher knackig und hat dabei die typische audio-technica Punchigkeit aufweist. Der Bassbereich hält also eine gute Mischung aus Anschlag und Ausschwingen mit realistischem Körper und Klangfarben bereit. Das einzige, was man ihm ankreiden könnte ist, dass er eine kleine Tiefbassschwäche hat, hier geht ihm die Luft aus und der Bass wird dünn. Der sich anschließende Grundton hält ebenfalls keine größeren Überraschungen bereit, jedenfalls in Anbetracht dessen, was "danach" beim Übergang zum Präsenzbereich kommt: eine deutliche Anhebung im Frequenzgangs, ein kleiner Hügel mit großer Wirkung. Stimmen und Instrumente werden quäkig und ansatzweise nasal. Stimmen und Instrumente klingen in der Klangfarbe verzerrt und spielen sehr vordergründig, drängen sich gerade auf, ebenso wie perkusive Instrumente. Gerade hohe Stimmenlagen und Instrumente sind davon betroffen, wobei es durchaus Stimmenlagen und Soloinstrumente gibt, bei denen diese Verfärbung attraktiv sein kann. Ich kann es selbst nicht besser beschreiben, am besten andere Erfahrungsberichte hinzuziehen! Kommen wir zum eigentlichen Präsenzbereich. Im Pegel hinter dem "Hügel" im Frequenzgang zurück genommen (wodurch die Betonung ja erst zum Hügel wird), gibt dieser in Relation zu der Betonung diesen leichten Hang zur Nasalität in den Mitten. Der Übergang zu den Höhen ist Bruchlos. Ab hier gibt es wieder Positives zu berichten. Die Hochtonwiedergabe ist butterweich, schon fast seidig und der Frequenzgang reicht sehr hoch, also auch im Brillanzbereich noch ausreichend Pegel. Trotz sehr weicher und unangestrengter Hochtonwiedergabe händelt der W5000 Transienten sehr gut, hält verschiedene (gern auch schnelle) Anschläge auseinander und löst gut auf. Ich bin bis heute den Verdacht nicht losgeworden, dass audio-technica im Hochtonbereich schummelt, um diesen sowohl hochauflösenden als auch musikalischen Charakter zu erzeugen. Aber warum auch nicht, wenn das Ergebnis gefällt. Der Hörer ist insgesamt sehr auf Zack und bricht auch hier nicht mit audio-technicas PRaT-Tradition. Wenn man mit der Mittenverfärbung leben kann, schafft der W5000 trotzdem eine gelungene Mischung aus Musikalität und Aufmerksamkeitsforderung. Nebenbei-Hören geht, der W5000 nervt nicht. Die Raumdarstellung ist geradezu eine Paradedisziplin des W5000, sehr großer Raum mit breiter und gestaffelter Bühne. Einzig an der Präzision bzw. Ortung könnte man etwas aussetzen, aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau. Ein leichter hall-artiger Charakter kann ihm jedoch nicht abgesprochen werden. Isolation: Siehe W1000! Tragekomfort: Auch hier mache ich es mir einfach, siehe W1000! Der einzige wirklich spürbare Unterschied sind die deutlich größeren Polster der Wings, die den Druck noch angenehmer verteilen. Die Passage mit dem widerspenstigen Kabel entfällt beim W5000. MP3/Anlage: Hohe Empfindlichkeit, niedrige Impedanz: Lautstärkereglung bei 11/25 auf dem MP3-Player, insgesamt muss man wenig Einbußen hinnehmen beim direktbetrieb. Wie üblich leidet die Basspräzision und, wer hätte es gedacht, die Bühne. Tonal ändert sich nichts. An hochohmigen Ausgängen geht der W5000 besser als der W1000, was auf einen flachen Impedanzverlauf deutet. Vor allem der Midbass wird voluminöser, ebenso wie der Grundton, was paradoxer Weise sogar helfen kann, den Mittenhügel im Frequenzgang auszugleichen. Fazit: Wer mit der Mittenverfärbung leben kann, erhält einen optisch gelungenen, technisch weit oben angesiedelten Hörer. Details, die gut aufgelöst und völlig selbstverständlich im Raum stehen sollten allerdings, genau wie das Flightcase, in der Preisklasse auch zu erwarten sein. Die Materialwahl hätte jedoch, trotz Holz, hochwertiger ausfallen können. Nicht ungehört kaufen! ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:07 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#28
erstellt: 23. Apr 2009, |
beyerdynamic DT660 hard facts: Polster: Ohrumschließend, Velour Kabel: 3m gerade, einseitig geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel Systeme: 32 Ohm Gewicht ohne Kabel: 350 g Zubehör: / Der DT660 kommt in einer recht einfachen Kartonbox. Design: Schwarzer und silberner Kunststoff dominieren bei diesen Kopfhörer. Das Silber welches sich als mattes Chrom herausstellt, findet sich an den Rändern der Ohrmuscheln. Hier ist im unteren Bereich auch die Kennzeichnung für links und rechts sowie an der linken Muschel der Kabeleingang, an den Seiten befindet sich die Kennzeichnung noch mal in Brailleschrift für Blinde oder schwer sehbehinderte Menschen. Der innere Teil der Außenschale ist aus mattem, schwarzem Kunststoff, der den Namensschriftzug trägt. Die Gabeln sind auch aus schwarzem Kunststoff, ebenso wie der Bügel, der bereits ein alter Bekannter von den Ultrasones sowie dem HD280Pro ist. Ebenso wie bei diesen Modellen erlaubt er dem DT660 das Rotieren und Abklappen der Hörmuscheln. Auf dem gummierten oberen Teil ist das Firmenlogo gedruckt. Verarbeitung: Zu dem Bügel habe ich mich oft genug geäußert, schaut am besten beim Pro650 in die Beschreibung. Von den Problemen des Bügels abgesehen, ist die Verarbeitung gut. Die Gabeln in die Innenteile der äußeren Schalen sind aus auf gut verarbeiteten Kunststoff. Keine Grate, keine scharfen Ränder, keine Fehler in der Oberfläche. Diese sucht man auch bei den verchromten Rändern vergeblich. Die Polster sind auf bekannt hohem Niveau. Mehr ist an diesem recht einfachen Hörer auch nicht dran, das man sehen und an dem man sich stören könnte. Klang: Der DT660 in einem Wort: "Brrr! Wer hat den Kühlschrank offen gelassen?" Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass das physikalisch wenig Sinn macht. Aber es ist eine angemessene Analogie, die den DT660 ganz gut beschreibt. Zur Abwechslung ist das nämlich mal ein Hörer, der das Geschehen von oben aufzieht! Der gefühlte Frequenzgang ist von den Höhen zum Bass stetig abfallend. Ganz klarer Fall von Hell, je nach dem, was man vorher gehört hat, kann der DT660 auch anämisch und zu dünn klingen. Die Höhen drängen sich dabei schon fast auf, schmeißen dem Zuhörer Details im die Ohren und können auch schon mal ein wenig scharf und spitz werden. Der Charakter ist eher hart, Transienten und schnelle Anschläge bekommt er ganz gut hin. Die Auflösung ist OK, nichts besonderes, aber auch kein wirkliches mid-fi. Über den sich anschließende Präsenzbereich lässt nicht so viel sagen, nur dass er in der Lautstärke weniger Ausgeprägt ist als die Höhen und mehr als der Grundton. Die Auswirkungen sind eine dünne Stimmen- und Instrumentenwiedergabe, mit viel Atem und Präsenz und ebenso vielen Details. Auch hier ist die Auflösung wieder OK. Interessanter Weise betont der DT660 eine kratzige Komponente in Stimmen Instrumenten, was ich bisher bei keinem anderen Hörer gehört habe. Der Bass ist sehr trocken, auf Englisch gibt es ein schönes Wort, das hier passt: "shy". Das Volumen ist also gering, Klangkörper werden kleiner und die Betonung liegt im Anschlag bzw. Anreißen als im Nach- bzw. Ausschwingen. Sitzt der Kopfhörer aber richtig auf dem Kopf, ist der Bass sehr punchy, dazu sehr konturenscharf und durchhörbar. Die letzte Oktave geht etwas unter, aber trotz geringen Volumens macht der DT660 ganz gut Druck untenrum. Überhaupt ist der DT660 ein ziemliches Energiebündel, im gesamten Frequenzband. Etas "nebenbei" mit ihm zu hören ist schwer, er fordert jederzeit die Aufmerksamkeit des Zuhörers. Die Bühne bzw. der Raum war eine kleine Überraschung. Sie ist relativ groß, vor allem in die Tiefe nach von, hat also eher ein Keulenform. Der Raum ist dabei stets fassbar, ist nicht unendlich groß. Ich vermute, dass Echo- und Hallinformationen auf Grund der Abstimmung deutlich mehr vom Gehirn genutzt werden. Die Abbildungsschärfe könnte dabei jedoch größer sein. Übrigens soll der DT660 ein Bassreflex-Hörer sein. Zumindest an 0 Ohm merkt man davon nicht viel, was aber auch daran liegen kann, dass beyerdynamic seine Hörer für 100 Ohm Ausgangsimpedanz auslegt. Somit klingen sie an 0 Ohm nicht wie von beyerdynamic gedacht, aber ob das gut ist, oder schlecht...davon sollte man sich selbst überzeugen. Isolation: Der DT660 zählt zu den besser isolierenden Hörern. Allerdings ist der erreichte Wert stark von der Position auf dem Kopf abhängig, aber leise Musik solle fast immer reichen, um ziemlich allein zu sein. Tragekomfort: Schwierig. Oder schwer? Das ist der DT660 jedenfalls und das spürt man "dank" des kleinen Kopfpolsters auch ganz gut. Dazu kommt ein hoher Anpressdruck in Kombination mit recht harten Polstern. Ich konnte den DT660 zwar länger tragen, aber irgendwie war das Abnehmen nach einer längeren Session schon irgendwie befreiend. MP3/Anlage: "Huch! Wer hat den Player so laut gelassen?" - Aber Fehlanzeigt, der DT660 ist einfach so empfindlich. 8/25 auf der Lautstärkeskala meines Players und dazu eine Präsentation, die kaum vom der am KHV zu unterscheiden ist. An hochohmigen Ausgängen reagiert er sehr stark, je nach Widerstand mit starken Bässen, legt dabei auch im Grundton ganz gut zu. Er bleibt auf der kühlen Seite des Spektrums, wird aber ausgeglichener. Versuche mit Vorwiderständen könnten durchaus Sinn machen! Fazit: Für Detailfetischisten, die es geschlossen brauchen. Ist ein guter Kandidat für den sonst ungenutzten 120 Ohm-Ausgang (hehe), ansonsten ein Kandidat, bei dem es sich lohnen könnte, mal mit Vorwiderständen zu arbeiten. Die technische Grundlage jedenfalls stimmt für den Preis. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:08 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#29
erstellt: 23. Apr 2009, |
beyerdynamic DT770 Edition hard facts: Polster: Ohrumschließend, Velour Kabel: 3m gerade, einseitig geführt, Kombiklinke, gummiert Systeme: 250 Ohm Gewicht ohne Kabel: 290 g Zubehör: Verlängerungskabel, Transporttasche aus Kunstleder Der DT770 kommt einer Pappschachtel, in die die den DT770 beherbergende Transportasche eingeschoben ist. Design: "Build to resist", könnte man meinen. Im Forum gibt es ein Sprichwort: "Wenn es etwas gibt, dass den nächsten Weltkrieg übersteht, dann Kopfhörer von beyerdynamic!". Der Kopfbügel ist aus Federstahl, die Gabeln aus Aluminium und die Ohrmuscheln aus graublauem Kunststoff, geschmückt mir einem Zierring aus Aluminium. Der Kopfbügel wird von einem überdimensioniertem schwarzem Kunstlederpolster umschlossen, die Ohrmuscheln finden den Kontakt mit den Kopf über die fast schon legendären silbernen Velourpolster. Neu bei der Edition2005 sind die kleinen "Flügel" am Kopfpolster, auf die in der Manufaktur ein personalisierter Text gedruckt werden lassen kann. Interessantes Detail: beyerdynamic hat neben der üblichen Kennzeichnung der Seiten mit "L" und "R" auch an Brailleschrift für Blinde oder schwer sehbehinderte Menschen gedacht. Verarbeitung: Hier muss ich nicht viele Worte verschwenden. Die Verarbeitung ist hervorragend. Wo Plastikteile miteinander verbunden werden, kommen schrauben zum Einsatz, die Kanten sind sauber entgratet und die Spaltmaße überall gleichmäßig. Die Kanten der Aluminiumgabeln sind ebenfalls nicht scharf. Klang: Der DT770 in einem Wort: "Bummsbeyer, ade!". War Der DT770 bisher im Forum als eben dieser verschrien, räumt der "neue" DT770 damit auf. Das "Bumms" bezieht sich dabei hauptsächlich auf den stark ausgeprägten Bassbereich, der den Rest des Spektrums gerne mal überdeckte. Aber wie bereits angedeutet, diese Zeiten sind vorbei! Was bleibt ist eine wahrnehmbare Tiefbassbetonung, der Midbass hält sich aber eher vornehm zurück - damit auch keine Überdeckungsgefahr. Der Kickbass ist je nach Abstimmung vordergründig oder schön integriert. Insgesamt schafft der Bass eine schöne Balance zwischen Körper und Kontur und erhält die Klangfarben. Kontrabässe klingen nach Kontrabässen, man spürt die Luft quasi im Korpus vibrieren - ohne jedoch, dass das Anzupfen der Saiten untergehen würde. Nur um ein mal ein Beispiel zu nennen. Das einzige Problem, dass der Bass hat: er ist regelrecht lahm. Zwar können Kickbässe schon im Vordergrund spielen, aber ihnen fehlt das Aggressive. Auch scheint der Bass oft zu resonant zu sein. Zumindest mehr, als es notwendig gewesen wäre. Im Verdacht steht hier ganz klar die Bassreflexabstimmung. Die Mitten sind ganz klar auf der kühlen Seite. Der Grundton hat sich den Midbass zum Vorbild genommen und hält sich zurück, während der Frequenzgang vom Präsenzbereich zu den Höhen ansteigt. Ergebnis sind präsente Stimmen und Instrumente, die immer einen Tick heller klingen, als man es in Erinnerung hatte. Vorteil dabei ist, dass es schlicht keine Details gibt, die man nicht hören kann. Jedes Atmen, Klappengeräusche, Schnippen, Rasseln...alles da. Auch perkusiven Instrumenten tut der entschlackte Mittelton gut. Der Hochton hinkt dem leider etwas hinterher. Er ist betont, was ja prinzipiell erstmal nichts schlechtes ist. Aber hin und wieder neigt er zur Schärfe, Sibilanten gehen gerade auf höheren Lautstärken schon mal durch Mark und Bein und Hihats spielen im Grunde immer im Vordergrund. Der Hochtoncharakter ist dabei eher samtig weich als unangenehm hart, was zwar der gefühlten Transientenwiedergabe schadet, aber auf der anderen Seite die Musikalität dieses kühlen Hörers erhält. Die Auflösung bewegt sich dabei steht's auf hohem Niveau, wenn man vom langsamen Bass mal absieht. Der Raum, den der DT770 zeichnet, ist ziemlich groß. Sicher ist daran auch eine psychoakustische Komponente auf Grund des schwachen Grundtones beteiligt, aber das Ergebnis zählt. Dabei ist der Raum nicht undifferenziert. Er hat eine klare Struktur, und wenn es die Aufnahme hergibt, platziert der DT770 alle Schallereignisse sowohl in breite als auch Tiefe klar umrissen auf der virtuellen Bühne. Und das alles, wie bereits erwähnt, mit ausreichend Platz zum Kopf. Als Anmerkung sei noch angemerkt, dass der DT770 von beyerdynamic für ca.100 Ohm Ausgangsimpedanz ausgelegt ist. An meinem Amp klingt er also nicht so, wie von beyerdynamic ursprünglich vorgesehen. Das spielt aber zumindest für mich keine Rolle, denn das Ergebnis überzeugt! Isolation: Der DT770 isoliert gut. Wären die Polster etwas weicher und würden sich der Kopfform etwas besser anpassen, wäre hier noch mehr drin, auch mit mehr Anpressdruck. Das ist aber sicher ein Zuspruch an den Tragekomfort. Mit leiser Musik ist man zuhause noch geradeso ansprechbar. Tragekomfort: Insgesamt gut. Die Ohrpolster könnten weicher sein, um das "Fremdkörpergefühl" etwas zu reduzieren und sich besser anzuschmiegen. Das große, breite Kopfpolster verteilt das relativ hohe Gewicht sehr gut auf dem Kopf, der Anpressdruck ist gering. Schon bei kleinen Kopfbewegungen kann der Hörer verrutschen. Warme Ohren gab's erst nach sehr langem Hören, kurzes Lüften reichte danach, um weiterhören zu können. Wahrscheinlich ein positiver Effekt aus Velourpolstern mit wenig Anpressdruck und viel Platz für die Ohren (meine berühren die Treiberabdeckungen nicht), obwohl die Innenseite noch mal gepolstert ist. Die Größeneinstellung des Kopfbügels ist sehr großzügig und sollte auch für sehr große Köpfe ausreichen. MP3/Anlage: Für MP3-Player-Betrieb ist der DT770 sicher nicht gemacht. Auf Lautstärke 20/25 ist endlich meine gewohnte Lautstärke erreicht, allerdings klingt das ganze sehr kraftlos. Kaum Bässe, kaum PRaT, wenig Raum. Interessanter wird's bei höheren Ausgangsimpedanzen: Der Bass wird sehr Groovig, auch im oberen Bassbereich des Midbasses, gleichzeitig wird der Grundton voller. Dadurch schafft es der Bass nach wie vor nicht, den Mittelton zu überdecken oder zu verschmieren. Was man allerdings jetzt auch im Midbass hört, ist diese Art von Langsamkeit, die man vorher auf Grund des geringen Volumens nicht so stark vernahm. Die Größe des Raumes bleibt relativ konstant, allerdings ist die Platzierung stark verschmiert. Das KANN aber auch an dem recht einfachen Verstärker in meinem CDP liegen. Fazit: "Bumsbeyer ade!" - das trifft's. Der DT770 ist definitiv "hifi", wenn auch nicht "hiend". Er bewahrt sich trotz kühlen Charakters eine interessante Art der Musikalität und lässt trotzdem kein Detail aus. Wenn man es zu Hause geschlossen braucht und mit der Abstimmung klar kommt, ist der DT770 sein Geld wert und auch eine Empfehlung. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:09 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#30
erstellt: 28. Apr 2009, |
Denon AH-D2000 hard facts: Polster: Ohrumschließend, Leder Kabel: 3m gerade, zweiseitig geführt, Kombiklinke, gewebeummantelt, störrisch Systeme: 25 Ohm Gewicht: 350 g Zubehör: / Der AH-D2000 kommt in einer Blister ähnlichen Verpackung mit Papphülle und großen Sichtfenstern. Design: Der Denon gibt sich nach außen eher dezent. Schwarze Polster, dunkelgraue Muscheln und silberne Kleinteile dominieren die Optik. Die Polster sind aus Kunstleder, wobei man das Kopfpolster kaum als solches bezeichnen kann, denn Polsterstoff ist unter dem Leder nur eine sehr dünne Schicht. Dafür sind die Ohrpolster deutlich größer. Außen zwar rund, ist der Ausschnitt innen oval und die Rückseite der Polster deutlich dicker, um der Anatomie des Menschen Rechnung zu tragen und sorgt so auch für ausreichend Platz für die Ohren. Tragende Teile wie der Bügel oder die Gelenke sind aus Metall (Magnesium), der Rest aus Kunststoff, wie z.B. die Abdeckungen der Ohrmuscheln. Der Hörer kann sich in allen relevanten Richtungen der individuellen Kopfform anpassen. Der Spielraum ist zwar begrenzt, sollte jedoch für die Mehrzahl der Menschen locker ausreichen. Die Kabelführung des Stoffummantelten und leicht störrischem Kabels ist beidseitig, das Kabel selbst endet in einem massiven Alustecker mit Schraubadapter. Zum Denon sollte man noch sagen, dass er kein echter Vertreter der geschlossenen Kopfhörer ist. Denn zwischen Rahmen und Abdeckung ein Schlitz ist, der der Einstellung der "Schalldruckbalance" dient. Verarbeitung: Die Verarbeitung des Denons ist durchaus als "gut" zu bezeichnen. Grundsätzlich findet man weder an Plastik- noch an den Metallteilen scharfe Kanten, Guss- oder Fräsränder. Wenn überhaupt vorhanden, befinden sie sich in nicht sichtbaren Bereichen. Die Teile werden von Schrauben zusammen gehalten. Auch die Nähter der Polster an Ohren und Kopf sind großzügig ausgelegt und halten das weiche Leder zuverlässig zusammen. Klang: Der Denon AH-D2000 in einem Wort: "bumm-zisch", auf hohem Niveau. Damit ist in der Tat schon eine Menge gesagt, aber der Teufel liegt wie im Immer im Detail. Zwar kleckert der D2000 im Bass nicht, im Gegenteil, hier gibt's ordentlich Druck bis in die untertesten Oktaven. Deutlich betont ist dabei vor allem der Tiefbassbereich, im oberen Bassbereich und Grundton hält er sich eher etwas zurück. Dass das Klangbild dennoch nicht ins übermäßig helle abrutscht, verdankt der Denon einer kleinen Präsenzsenke. Insgesamt ist der Mitteltonbereich recht gut ausgewogen, tonal klingt alles so, wie man es kennt. Die Präsenzsenke enthält einem dann aber doch das eine oder Detail vor, die Durchhörbarkeit im Mittelton leidet dadurch etwas. Instrumente, Stimmen und Drums atmen nicht genug und klingen ganz leicht belegt - dadurch aber auch nie nervig. Leider ist der Bruch zum Hochton die vorhergehende leichte Senke recht groß, denn der Hochton ist wiederum leicht betont. Der Bruch ist recht offensichtlich, weil der Anschlagston von Hihats, Becken, Splashes/Crashes im Bereich der Präsenzsenke liegen und somit der harte Anschlag etwas ausgeblendet wird. Übrig bleibt der eher weiche Obertonanteil des Ausschwingens, wodurch die Höhen in der Tendenz zu sanft klingen (Stichwort: Transienten). S-Laute sind zwar präsent, aber selten scharf. Auffälliger ist da eher eine Verzerrung anderer Art, die sich wie ein leichtes Rauschen auf den Hochton legt und so etwas die Präzision schlägt. Immerhin bleibt der Denon seiner Linie treu, denn wie bereits erwähnt ist auch der Mittelton nicht aggressiv, Schlagzeuge bzw. perkusive Sounds im Allgemeinen werden einem nicht gerade auf's Ohr gedrückt. Dazu kommt, dass der Bass eher langsam ist. Vielleicht auch nicht subjektiv durch die Tiefbassbetonung, aber der Kickanteil ist nicht sehr hoch. Unterstützend dazu wirkt die gute Räumlichkeit des Denons. Das Geschehen spielt sich ausreichend weit außerhalb des Kopfes ab, dazu schon fast in einer 3D-Umgebung um den ganzen Kopf, mit sehr genauer Positionierung auf der Bühne. Hier also vorbildlich, aber man sollte auch nicht aus dem Hinterkopf verlieren, dass der Denon kein echter Geschlossener ist. Insgesamt klingt Denon aber in sich schlüssig und spielt auf hohem Niveau. Er skaliert auch bei hochwertigen Aufnahmen noch zufriedenstellend mit und ist dank ausgewogener Abstimmung in vielen Genres zuhause. Isolation: Wie auch schon eingangs geschrieben, ist der Denon kein echter geschlossener Kopfhörer. Da allerdings auch das Plastikgehäuse wenig Gedämpft ist, dringt doch noch recht viel Lautstärke sowohl nach innen, als auch nach außen. Zwar kann man mit ausreichend Lautstärke Außengeräusche überdecken, allerdings ist der Hörer dann nach außen schon auffällig. Tragekomfort: Der Tragekomfort ist auf keinen Fall schlecht. Wirklich vergessen werden die meisten den Denon jedoch nicht. Schuld daran ist vor allem der Bügel, der nicht wirklich gepolstert ist. Sollte da tatsächlich eine dünne Polsterung sein, wird diese von den harten Nähten an der Unterseite des Bügels zu Nichte gemacht. Dass der Kopfhörer dabei kaum Anpressdruck hat, ist zwar an sich gut, hilft allerdings auch nicht, etwas Gewicht von der empfindlichen Kopfhaut zu nehmen. Wer empfindlich auf warme Ohren reagiert, könnte unten den dicken Lederpolstern auch Probleme bekommen. MP3/Anlage: Absolute Überraschung! An einem hochohmigen Ausgang war für mich rein tonal kein Unterschied zu meinen KHV festzustellen, was für einen sehr flachen Impedanzverlauf spricht. Am MP3-Player schlägt er sich erwartungsgemäß gut, bei einer Einstellung von 8-9 von 25 Auf der Lautstärkeskala erreiche ich "meine" Hörlautstärke. In beiden Fällen sind Abstriche bei der Präzision, vor allem Bass, sowie der Räumlichkeit zu verzeichnen. Fazit: Ein solider Hörer mit ebenso soliden Wiedergabeeigenschaften, der seine Lücke am Markt bereits gefunden hat. Nüchtern betrachtet für seine Leistung jedoch etwas zu teuer. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:10 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#31
erstellt: 03. Aug 2009, |
Denon AH-D5000 hard facts: Polster: Ohrumschließend, Leder Kabel: 3m gerade, beidseitig geführt, Kombiklinke, gewebeummantelt, sehr störrisch Systeme: 25 Ohm Gewicht: 350 g Zubehör: / Der AH-D5000 kommt in einer Blister ähnlichen Verpackung mit Papphülle und großen Sichtfenstern, ähnlich seinem kleinen Bruder. Design: Der AH-D5000 ähnelt sehr dem D2000 (bitte dort lesen!). Auffälligster Unterschied: der D5000 kommt mit hölzernen Muschelabdeckungen daher. Ob einem die gefallen, ist sicher Geschmacksfrage. Sicher ist jedoch, dass die Bügelkonstruktion und die Polster identisch sind. Dann ist da noch das Kabel, welches beim D5000 zwar auch mit Gewebe ummantelt ist, aber deutlich dicker und störrischer ausfällt. Verarbeitung: Siehe D2000, da identisch. Klang: Der Denon AH-D5000 in einem Wort: "Sennheiser...am Werk?" Provokativ, ja. Aber durchaus nicht unpassend, auch wenn wiederum nicht wirklich passend. Der Mittlere Denon zeichnet sich einerseits zwar durch eine sonst eher von Sennheiser bekannte Wärme aus, klingt aber deutlich lebendiger, als der "typische Klischee-Sennheiser", wie er in diesem Forum existiert. Die Lebendigkeit nimmt der Denon vor allem aus dem Bassbereich. Dem D2000 nicht unähnlich und in den Tieferen Lagen noch ein kleines Stück mehr betont, setzt der D5000 diese Betonung bis in den Grundtonbereich fort. Ebenso wie bei seinem kleinem Bruder, ist der Bassbereich nicht der schnellste und im Grunde überbetont. Dabei ist irgendwo die Präzision auf der Strecke geblieben. Die bereits erwähnte Wärme rührt aus der Kombination aus betontem Grundton mit leicht zurückgenommenem Präsenzbereich. Das äußert sich in vollen, kräftigen Singstimmen sowie warm und farbenfroh klingenden Holzinstrumenten. Blechinstrumenten und solche mit angeschlagenen/gezupften Metallsaiten wird etwas der Glanz genommen. Die Durchhörbarkeit leidet jedoch nicht, wie beim D2000, da die Zurückhaltung im Präsenzbereich nicht so stark ausgeprägt ist. Dem entsprechend ist auch der Bruch zu den Höhen nicht so markant wie bei seinem kleinen Bruder, obwohl die Höhen ähnlich betont sind, was allerdings genau deswegen nicht so stark auffällt. Und hier sind wir wieder bei der provokativen Eingangsthese. Denn Dank dieser leichten Höhenbetonung rutscht der Hörer nichts ins "Mumpfige" ab, klingt nie dumpf oder undifferenziert. Die Höhen bilden eine Art Gegenpol zum sonstigen warmen Charakter, fügen sich aber trotz leichter Betonung gut ein. Prinzipiell an denselben Symptomen leidend wie die Höhen des kleinen Bruders, ist es der anderen Abstimmung zu verdanken, dass das nicht so stark ins Gewicht fällt. So sucht man dann auch scharfe S-Laute vergebens. Bühnentechnisch ähnlich wie der D2000, allerdings der wärmerer Abstimmung geschuldet, spielt sich alles etwas näher am Kopf ab. Isolation: Siehe D2000, da identisch. Tragekomfort: Siehe D2000, da ähnlich. Unterschied: Das Kabel ist deutlich schwerer. Liegt es nicht irgendwo auf, kann es schon mal an der Ohrmuschel ziehen. Auch ist es sehr, sehr störrisch und neigt zur Rebellion gegen den Willen des Besitzers. MP3/Anlage: Siehe D2000, da identisch. Fazit: Technisch hebt sich der D5000 kaum von seinem kleinen Bruder ab. Ledigleich Holzschalen und eine andere, deutlich wärmere und weniger auf Spaß betonte Abstimmung, lassen den aufgerufenen Preis etwas in Frage stellen. ![]() m00h Hinweis: beim Presseexemplar von Denon war die Schrift bereits abgerieben. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:10 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#32
erstellt: 15. Nov 2009, |
Denon AH-D7000 (Achtung - altes Modell! Der Kopfhörer wurde mittlerweile überarbeitet und klingt nun anders!) hard facts: Polster: Ohrumschließend, Kunstleder Kabel: 3m gerade, beidseitig geführt, 6,3mm-Klinke, gewebeummantelt, störrisch Systeme: 25 Ohm Gewicht: 370 g Zubehör: Mikrofasertuch Der D7000 kommt in einer mit braunem Samt ausgeschlagenen Kartonbox, deren das Denon-Logo tragende Oberseite mit Leder bespannt und leicht gepolstert ist. Die anderen Seiten sind, dazu passend, in Lederoptik gehalten. Diese Kiste wird durch eine Kunststoffhülle geschützt, bis der Kunde die durchaus edel anmutende Box dann in den Händen hält. Design: Auch hier wieder sehr ähnlich seinen kleinen Brüdern, teilt er sich mit denen doch die gesamte Bügelkonstruktion und die Polster. Trotz Muschelabdeckungen aus (Mahagoni-) Holz unterscheidet er sich hier vom D5000, denn seine Ohrmuscheln sind lackiert und glänzen entsprechend. Gut, dass Denon ein kleines Putztuch beilegt, Fingerabdrücke lassen nämlich schnell grüßen. Ansonsten unterscheidet er sich weder innen, noch außen von seinen kleinen Brüdern, wenn man vom eigentlichen Treiber mal absieht. Verarbeitung: Auch hier weder identisch zu seinen kleinen Brüdern. Das ist allerdings nicht negativ zu verstehen, wie man beim D2000 nachlesen kann. Klang: Der Denon in einem Wort: lebendig. Ich denke das passt am besten. Der Denon spielt insgesamt auf hohem Niveau, hat aber keine Ambitionen, in die "absolute Wahrheit"-Kerbe zu schlagen. Der geneigte HiEnder wird ein wenig tonale Balance...nennen wir es "Trockenheit", vermissen. Der Frequenzgang ist zwar wellig, aber in sich stimmig. So stimmig, dass ich zugegebener Maßen Schwierigkeiten hatte, diesen Hörer zu "analysieren", weil er zufällig in einem breiten Bereich meine Hörgewohnheiten trifft. Aber gehen wir ins Detail. Ich fange ja ganz gern beim Bassbereich an. Und auch der D7000 verhält sich hier wie seine kleinen Brüder und streitet somit seine Abstammung nicht ab. Konkret heißt das, dass er vor allem im Tiefbassbereich ordentlich Druck macht. Tiefe Bassgitarren, Bassdrums, Synthesizer oder andere Effekte können sich, je nach Aufnahme, geradezu in den Vordergrund drängen. Der Denon produziert hier also zu viel Druck, aus objektiver Sicht. Mit der richtigen Musik und Stimmung kann der Bassbereich aber durchaus auch für nicht-Bassköpfe zum Motor der Musik werden und das Geschehen von unten heraus vorantreiben. Der obere Bassbereich dagegen hält sich dagegen etwas zurück und kommt dadurch wesentlich trockener daher. Er verhindert damit auch eine Beeinflussung des Mitteltons, wie es z.B. beim D5000 der Fall ist. Die eher "träge" Basswiedergabe teilt er mit seinen kleinen Brüdern, hier rächt sich das Konstruktionsprinzip mit unangenehmen Nachschwingen und zu viel Resonanz, was dem Bassbereich seine Knackigkeit nimmt. Bestes Anzeichen für mich ist hierbei eine gute Aufnahme eines Doublebassdrum-Schlagzeugs, bei dem bei schnellem Spiel die einzelnen Anschläge zu verschwimmen scheinen. Auch scheinen die Anschlaggeräusche vom Körper der nachschwingenden Luft überlagert zu werden. Klangfarben im Bass behält der Denon jedoch bei, was er nicht zuletzt der relativ trockenen Oberbasswiedergabe verdankt. Eine leichte Grundtonsenke, die psychoakustisch auch aus der Tiefbassbassbetonung herrühren könnte, sorgt für einen tendenziell ins Kühle bzw. Helle gehenden Mitteltoncharakter, bei dem der eine oder andere etwas Wärme vermissen könnte. Eh schon dünne Aufnahmen können sehnig klingen, während eher warme bzw. neutrale Werke von der leichten Präsenzbetonung durch gesteigerte Detailwiedergabe im Mittelton profitieren. Dabei schafft es der Denon, auch schlechten Aufnahmen gegenüber noch relativ gnädig zu sein und dem Zuhörer nicht gleich alle Fehler aufs Ohr zu drücken. Dass der Hörer trotz Präsenzbetonung niemals mit übertriebener Schärfe oder künstlichem Detailreichtum nervt, verdankt er dem sanften Hochtoncharakter. Eine kleine Senke im Frequenzbereich, in dem sich z.B. Sibilanten, Anschläge an Becken oder Anreiß- bzw. Anblasgeräusche ausprägen, sorgt für diese gewisse Sänfte. Wer bisher eher eine Betonung in diesem Bereich gewohnt war, wird dem Denon eventuell einen gewissen "dumpfen" Charakter attestieren wollen. Denn in diesem Frequenzbereich befinden sich auch Obertöne von Stimmen und Instrumenten, denen damit auch die Aggressivität genommen wird. Deutlich wird das z.B. bei guten und dynamischen Aufnahmen von Snare-Drums, die gerade mit Metallkesseln ein stark ausgeprägtes Obertonspektrum haben. Und genau hier war für mich eine Schwierigkeit. Einerseits sorgt eine kleine Grundtonsenke für helle/kühle Wiedergabe in den Mitten, gleichzeitig sorgt aber eine leichte Obertondämpfung für einen eher sanften Charakter. Der D7000 zeigt hier aber doch ziemlich eindrucksvoll, dass sich das nicht ausschließen muss, wie man es bisher bei anderen Herstellern beobachten konnte. Klangfarbentreu ist der Denon daher im Mittelton nicht unbedingt, aber seine Interpretation ist weder näher, noch ferner von der Realität entfernt, als es bei anderen Top-Kopfhörern der Fall ist. Der restliche Hochton ist absolut unauffällig und fügt sich harmonisch in's Gesamtklangbild ein. Es gibt keine Betonung oder Peaks, der Charakter ist sehr ausgewogen. Keine übertriebene Härte, aber doch akkurat genug, um mit Transienten kein echtes Problem zu haben. Es gibt zwar einen leichten Roll-Off, aber dieser stimmt überein mit der restlichen Philosophie des Hörers, denn er erspart dem Zuhörer Ermüdungserscheinungen bei längerem Hören. Die noch bei D2000 und D5000 angeprangerte Symptomatik des 'Verwaschens' der Höhen, sucht man beim D7000 vergeblich. Das ist dem Auflösungsvermögen enorm zuträglich, hier steckt er seine kleinen Brüder mit links in die Tasche. Tatsächlich würde ich dem D7000 eine große Langzeittauglichkeit attestieren, wenn man mit dem starken Tiefbassbereich zu Recht kommt. Denn es sticht sonst nichts weiter heraus und die Darstellung ist insgesamt eine gute Mischung aus Akkuratesse und Sanftheit. Damit geht auch die Bühnendarstellung des Denon einher, die wirklich ausgezeichnet ist. Schon bei dem "kleinen" AH-D2000 konnte die gewisse Dreidimensionalität gefallen, die die Denons bei guten Aufnahmen bieten. Der D7000 macht das sogar noch besser. Der Raum ist groß, aber nicht endlos. Bei guten Aufnahmen spürt man z.B. die Studiowände. Die Bühne ist exakt ausgeleuchtet und die Platzierung der Ereignisse sehr definiert und sehr schön über die gesamte Breite und Tiefe der Bühne verteilt, also kein "links-rechts-Mitte", wie man das bei anderen Hörern findet. Luft bleibt dabei trotzdem genug, um allen Ereignissen genug Platz zur Entfaltung zu geben, wodurch man sich trotz der Größe der Bühne niemals 'verlassen' fühlt. Einziger Kritikpunkt in dieser Kategorie ist, dass die Größe des Raumes auch wieder zu Kosten der Aggressivität geht. Dadurch wäre der AH-D7000 nicht meine erste Wahl für z.B. Metal, liegen ihm die ruhigeren bzw. akustischeren Genres doch mehr. Dennoch macht er sich auch bei schnellen und harten Sachen nicht wirklich schlecht, so wie im Grunde bei keinem Genre. Auch wenn der D7000 zwar nicht alles kann, kann er zumindest alles gut genug, um als Allrounder gelten zu dürfen. Aber wehe, wenn man 'sein' Genre erstmal entdeckt hat. Dann kann der D7000 zu Tränen rühren, Gänsehaut verursachen und einfach nichts vermissen lassen. Isolation: Mir fehlt der direkte Vergleich zu den anderen beiden, aber aus der Erinnerung verhält sich da auch der große Denon wie die kleineren und isoliert mehr schlecht als Recht, auch hier bitte beim D2000 nachlesen. Tragekomfort: Siehe D2000. Der D7000 ist zwar 20g schwerer, die machen sich jedoch praktisch nicht weiter bemerkbar. MP3/Anlage: Am MP3 Player gefällt er mir sehr gut. Der Lautstärkeunterschied zum Schlachtschiff-Amp ist gering, 10/25 auf der Lautstärkeskala sind völlig ausreichend für meine gewohnte Lautstärke. Am MP3-Player büßt er allerdings viel Präzision ein, auch wenn sich rein tonal nicht viel tut. Auch der Raum verkleinert sich und die Bühne bricht zusammen. Auch hochohmigen Ausgängen gegenüber ist er gnädig und verpasst seinem Spiel lediglich einen Hauch mehr Bass, was wiederum für einen recht linearen Impedanzverlauf spricht. Allerdings vermisst man auch hier die Kontrolle bzw. Präzision und Kraft, die er an einem guten KHV ausstrahlen kann. Der Bühnenverlust hier allerdings nicht ganz so krass, wie am MP3-Player. Fazit: Tonal zwischen seinen beiden Brüdern angesiedelt, ist der D7000 zum D5000 ein deutlich größerer Sprung, als der D5000 zum D2000. Er beschränkt sich bei der Wiedergabe weder auf puren Spaß, noch auf nüchterne Analytik sondern schafft den Spagat zwischen beidem mit seiner nicht ganz neutralen, aber sehr detaillierten und auflösungstarken Darstellung sehr gut. Einzig der (zu?) starke Tiefbass trübt die Bilanz ein wenig. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 21. Mai 2012, 12:32 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#33
erstellt: 15. Nov 2009, |
German Maestro (ehemals MB Quart) GMP450 Pro hard facts: Polster: Ohrumschließend, Kunstleder Kabel: 3m gerade mit kurzem Spiralstück, zweiseitig geführt, Kombiklinke, gummiert, flexibel Systeme: 300 Ohm Gewicht ohne Kabel: 240 g Zubehör: / Kurzes Vorwort: Die Firma MB Quart verlor nach der letzten Insolvenz das Recht, den Namen weiter zu verwenden und heißt nun "German Maestro". Neuer Name, selbe Firma und gleiche Produkte. Der GMP450 Pro ist also nichts anders als der QP450 Pro mit neuem Namen. Der Hörer kommt in einer stabilen Kartonbox. Design: Bei German Maestro hat das Kopfbügeldesign der 80er Jahre bis heute überlebt - was ja an sich nichts Schlechtes ist. Der Hörer hat einen durchgängigen Kunststoffbügel, an dessen Enden jeweils ein starrer Ring sitzt. Eine intelligente Aufhängung ("kardamatisch") Der Ohrmuscheln mit Hilfe von mehreren Gummibändern erlaubt die Anpassung an die Kopfform, obwohl der Bügel selbst das nicht zulassen würde. Die Ohrmuscheln haben also keinen direkten Kontakt mit dem Bügel. Sie selbst bestehen auch aus Kunststoff, in die Rückseiten sind jeweils zwei Aluminiumelemente Eingelassen. Die Polsterung übernehmen an den Ohrmuscheln jeweils außen runde, innen Ovale Kunstlederpolster. Am Kopfbügel ist die Polsterung gleichzeitig die Größenverstellung. Dazu sind zwei Schieben, die sich an den unteren Enden des Kopfbügels befinden, durch ein Textilband (ähnlich Fleeze) miteinander verbunden. Neben der kardamatischen Aufhängung gibt es eine weitere Besonderheit, nämlich ein kurzes Spiralstück im sonst geraden Kabel. Die hilft in Extremsituationen die Belastung der Geräteklinke und des Hörer zu reduzieren. Verarbeitung: Die Verarbeitung ist alles in allem OK. Zwar sieht man gerade am Bügel einige Grate, sind diese aber nicht scharf. Die Nähte am Stoffpolster sind gut, die Aluminiumelemente sind sauber eingelassen. Lediglich die Kunstlederpolster wirken nicht sehr hochwertig. Klang: Der GMP450 Pro in einem Wort: Grundsolide. Ich fang am besten, wie gewohnt, wieder beim Bass an: Tief, trocken, punchy, kaum resonant aber in vollkommen ausreichendem Volumen vorhanden. Er dichtet nichts hinzu, was auf der Aufnahme nicht drauf ist, lässt auch nichts weg. Klangfarben im Bass könnte er etwas besser rüberbringen, in der Tendenz ist alles etwas zu trocken. Dadurch aber auch wieder sehr durchhörbar. Der Mittelton ist ein wenig verfärbt, in der Tendenz kühl durch eine kleine Senke im Grundtonbereich. Allerdings gibt es auch im Präsenzbereich eine schmalbandige Senke, die einem Halleffekt oder zu dünnen Mitten entgegenwirkt. Mit den Klangfarben hat es der GMP auch in den Mitten nicht so, er zeichnet hier oft ein wenig zu hell. Das kommt, wie so oft, dem Detailgrad und auch perkusiven Instrumenten zu Gute. Tatsächlich ist der PRaT-Faktor in den Mitten ziemlich hoch, jedoch ohne dem Zuhörer etwas aufzuzwingen. Die Höhen sind gut integriert und folgen ohne großen Bruch und ohne großartige Betonung oder Spitzen dem Präsenzbereich. In den höchsten Tönen leicht abgerollt ist der Hochtoncharakter sehr ausgeglichen zwischen Härte und Weichheit, Transienten meistert der GMP450 ohne Probleme und kann auch gut zwischen verschiedenen Anschlägen gleicher Instrumente differenzieren. Die Auflösung ist zwar OK um nicht unbedingt etwas zu vermissen, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Gerade S-Laute, die auch schon mal einen leichten Ansatz von Schärfe haben können, entlarven den Hörer. Die Raum ist groß, aber schon fast unbegrenzt und die tatsächlichen Dimensionen sind wenig greifbar, fast wie bei einem offenen Hörer (angesichts der geringen Isolation auch nicht so verwunderlich). Dafür ist die Tiefe und Breite gut gestaffelt, wobei die Forum der Bühne eher einem Hufeisen gleicht: sie ist in der Mitte weiter vom Kopf entfernt als an den Seiten. Die einzelnen Schallereignisse wiederum könnten schärfer umrissen sein. Alles in allem eine Grundsolide Performance, die lediglich im PRaT-Bereich deutlich höher als beim Durchschnittshörer liegt. Durch die Verfärbung in den Mitten ist die Wiedergabe im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, hat man sich dran gewöhnt bleibt ein ziemlich entspanntes Klangbild übrig, das zum längeren Musikhören einlädt. Isolation: Nope. Der GMP ist war auf den Papier geschlossen, Isolation bietet er allerdings kaum. Es ist mehr eine leichte Dämpfung, einen kompletten Ausschluss der Umgebung bekommt man nicht hin und bei lauterer Musikwiedergabe höre die Umgebung mit. Tragekomfort: Hier wird's für große Köpfe eng. Die größtmögliche Einstellung wird durch den durchgehende Kopfbügel begrenzt - leider immer noch einen Tick zu klein für mich. Durch Umpositionierung war mir das Hören dennoch möglich. Der Hörer ist sehr leicht und das Stoffpolster sehr breit, dazu kommt der geringe Anpressdruck auf die großflächigen Ohrpolster. Der GMP450 lässt sich ohne Probleme länger tragen - sofern er denn passt. Probleme mit zu warmen Ohren hatte ich nie. MP3/Anlage: An hochohmigen Ausgängen entwickelt der GMP einen sehr groovigen Bass, allerdings auf Kosten der gefühlten Präzision. Auch der Raum rückt deutlich näher an den Zuhörer heran. Am MP3-Player geht der GMP relativ gut für einen hochohmigen Hörer. Zwar nimmt die Bassperformance etwas ab, wodurch auch der Grundton etwas leidet, aber bei 17/25 ist die gewohnte Lautstärke erreicht. Fazit: Der GMP450 Pro leistet sich keine echten Schwächen, würde man etwas ankreiden, wäre das Nörgeln auf hohem Niveau. Eher gewisse "Eigenheiten", die sicher den einen oder anderen Liebhaber finden könnten. Seine Isolation beschränkt ihn auf die Benutzung in Ruhiger Umgebung, was allerdings zur entspannten Abstimmung passt - was nicht heißt, dass er nicht auch total abrocken könnte. Das Potenzial ist dank gutem PRaT-Faktor da. Leider ist er angesichts der Konkurrenz sowohl was Klang als auch Materialwahl angeht, ein klein wenig zu teuer. Vielleicht würde eine weitere Verbreitung am Markt helfen? Ich würde es ihm wünschen. ![]() m00h Hinweis: die Verpackung ist eine "umgekrempelte" MB Quart, daher ist das Motiv innen. Die German Maestro-Verpackung ist aber bis auf das Motiv identisch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:11 bearbeitet] |
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m00hk00h
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#34
erstellt: 15. Nov 2009, |
Shure SRH840 hard facts: Polster: ohrumschließend, Kunstleder, oval Kabel: 3m gewendelt, links geführt, Kombiklinke, gummiert, normal dick, steckbar Systeme: 44 Ohm Gewicht ohne Kabel: 318g Zubehör: Transporttasche, 1 Paar Ersatzohrpolster Der Shure kommt in einer Kartonbox, die mit einer Form aus einer Art Eierpackungs-Pappe ausgefüllt ist. Design: Auf den ersten Blick ähnelt er seinem kleinen Bruder in nicht unerheblichem Maße. Ähnliche Bügelkonstruktion, ähnliche Ohrmuscheln, schwarz und ohrumschließend. Die Unterschiede liegen, wie so oft, im Detail: so ist der Bügel ein anderer. Im Vergleich zum Bügel des SRH440 läuft er oben nicht rum, sondern leicht spitz zu und wird erst baum aufsetzen rund. Außerdem ist er großzügiger gepolstert und hat auf der Unterseite ein Stoffgewebe, dass sich besser anschmiegt und mehr Atmen der Kopfhaut erlaubt, als ein (Kunst)Lederpolster. Ebenso sind die Markierungen für links und rechts an den Gabeln nicht farblich markiert, sondern schimmern in einer Art Verchromung. Dafür sind die Einlagen in den Gelenken zum Abklappen der Muscheln eingefärbt, allerdings nur auf der dem Zuhörer zugewandten Seite. Dabei wirken nicht nur die Gabeln selbst massiver als bei seinem kleinen Bruder, der ganze Hörer wirkt bulliger. Sein höheres Gewicht trägt dabei sicherlich zu dem massiven Eindruck bei. Das Aluminium-Inlay in den Hörmuscheln ziert ein gefräster Rand, der das blanke Metall freilegt und so noch einen optischen Akzent setzt. Ebenso das geprägt Shure-Logo auf dem Kopfbügel. Verarbeitung: Im Vergleich zu seinem kleinen Bruder wächst nicht nur die Nummer im Namen, leider auch die Anzahl der Grate. Gerade am Bügel und hier im Bereich der Gelenke ganz besonders, finden sich so einige Grate - und das nicht nur mit dem Auge, auch mit den Fingern. Ebenso an der externen Kabelführung. Davon abgesehen ist alles wie gehabt. Tragende Teile sind verschraubt, das Kopf- und Ohrpolster ordentlich vernäht und die Alu-Inlays in den Hörmuscheln sauber eingelassen. Besonderheit ist auch hier, dass die Lippe der Ohrpolster noch separat vernäht wurde, um vor dem Einreißen geschützt zu sein. Klang: Der SRH840 in einem Wort: Kuschelig. Das scheint mir zur Gesamtpräsentation durchaus zu passen, auch wenn man im ersten Moment auch Negatives damit assoziieren könnte. Die Gesamttendenz des SRH840 geht nämlich schon in die warme, relaxte, etwas entfernte Präsentation, mit reichlich Klangfarben und ordentlich Körper. Das geht schon beim Bass los, davon ist nämlich reichlich vorhanden. Vor allem im Tiefbass gibt's richtig Druck, der sich langsam in Richtung Grundton abbaut. Bass ist also reichlich vorhanden. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass der Bass echt lahm ist. Kickbässe wollen irgendwie so gar nicht wirklich aus den Startlöchern kommen, schnelle Bassläufe scheinen zu verschmieren. Der Körper übertönt leicht den Anschlag, sei es das Anreißen der Seite bei Kontrabass oder Bassgitarren, oder Anblasgeräusche von Orgeln. Damit ist allerdings der Hauptkritikpunkt am SRH840 schon abgearbeitet. Der Abfall im Frequenzgang vom Bass zum Grundton setzt sich in den Mitten weiter fort, über den Grundton hinaus. Dieser ist also relativ stark ausgeprägt, was Instrumenten und Stimmen zu vollen Körpern und kräftigen Klangfarben verhilft. Dabei schafft es der Shure trotz leicht zurück genommen Präsenzbereich niemals zu dick, zu warm oder gar dumpf zu klingen. Alle Informationen in der Musik, die man erwarten würde, stellt der Shure dar. Nur serviert er diese nicht auf dem Silbertablett, sondern erwartet eine Gewisse Eigeninitiative des Hörenden, um diese zu finden. Diese ruhige Selbstverständlichkeit ist ein Hinweis auf ein gutes Auflösungsvermögen in den Mitten, welches sich allerdings auch in den Höhen fortsetzt. Diese haben zwar eine kleine Betonung in Form eines Peaks, allerdings ist das nicht negativ zu bewerten, da keinerlei Härte oder gar Schärfe auftritt. Die durch den Peak verursachte Präsenz dagegen sorgt für einen schönen Gegenpol zur sonstigen Abstimmung und sorgt so auch dafür, dass der SRH840 trotz sanftem Charakter nicht langweilig klingt. Die Bühnenpräsentation unterstreicht die Abstimmung. Zwar klingt der SRh840 nicht sehr luftig, aber er rückt das Geschehen schon ein gutes Stück aus dem Kopf und platziert die Schallereignisse recht präzise auf der virtuellen Bühne. Leider leidet auch er, wie seine kleinen Brüder, an einer kaum ausgeprägten Tiefenstaffelung. PRaT sollte man lieber nicht zu viel erwarten, wie schon mehrmals geschrieben nimmt sich der Shure eher etwas zurück. Isolation: Der SR840 isoliert sehr ordentlich und ist in der Disziplin in der Oberklasse anzusiedeln gilt zu Recht als "geschlossen". Bereits mit sehr leiser Musik ist man praktisch von seiner Umgebung isoliert. Tragekomfort: Kurz: ausgezeichnet. Der SRH840 trägt sich super. Gut gepolsterter, breiter Kopfbügel verteilt das Gewicht sehr gut auf dem Kopf, weiche, tiefe Ohrpolster mit Samteinlage schmeicheln den Ohren. Einzig Wärmestau könnte problematisch werden. Der Anpressdruck ist etwas höher als gewöhnlich, für die gute Isolation ist das allerdings unabdingbar und die weichen Ohrpolster gleichen das schön aus. Punktabzug gibt's für das Wendelkabel, das bei zu weit entfernter Quelle unangenehm zieht. MP3/Anlage: Obwohl auf dem Papier 3dB/mW empfindlicher, ist der SRH840 etwas leiser bei selber Einstellung, als der SRH440, aber immer noch sehr gut für das Hören direkt aus dem Porti geeignet. Der Kopfhörer hat so schon viel Bass, so dass der winzige Boost an hochohmigen Ausgängen kaum auffällt. Fazit: Universal einsetzbarer, musikalisch-warmer Hörer, mit guter Isolation und tollem Tragekomfort, der als geschlossener irgendwie nicht so wirklich geschlossen klingt. Wenn man mit der Soundsignatur kompatibel ist, bekommt man beim SRH840 einen sehr guten geschlossenen Hörer. ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:12 bearbeitet] |
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m00hk00h
Inventar |
18:47
![]() |
#35
erstellt: 13. Jul 2010, |
Ultrasone Edition9 hard facts: Polster: ohrumschließend, echtes Schafsleder Kabel: 3m gerade, beidseitig geführt, 6,35mm-Klinke, gummiert, flexibel und normal dick Systeme: 30 0hm Gewicht ohne Kabel: 310 g Zubehör: Klinkenadapter, Transportbox Die Ultrasone Edition9 kommt in einer eigens angefertigten Transportbox. Design: Die Edition9 kommt in schwarzem Kunststoff und metallbeschichteten Ohrmuscheln. Beschichtet sind die Ohrmuscheln außen mit Ruthenium, das Firmenlogo ist eine verchromte Messingplatte. Das Metall ist überall blank poliert und in die Messingplatte ist das Logo eingefräst. Zum durchaus edlen Erscheinungsbild passen die Polster, sie sind allesamt aus weichem Schafsleder (äthiopisches Langhaarschaf). Der Bügel ist derselbe wie bei den vielen anderen Ultrasones (sowie DT660 und HD280Pro) und kämpft zum Teil mit denselben Problemen. Die Ohrmuscheln lassen sich drehen und klappen, wie bei den meisten Kopfhörern mit diesem Bügel. Die Kabelführung ist beidseitig, das Kabel ist mit einer großen 6,35mm-Klinke terminiert. Verarbeitung: Obwohl er sich ein wenig wertiger anfühl als der Bügel des Pro650, kämpft die Edition9 zum Teil mit denselben Problemen von sichtbaren Gussrändern und größeren Spaltmaßen. Das obere Ende ist, wie beim Pro650 auch, gummiert. Das darunterliegende, schmale Polster aus Schafsleder ist sauber eingelassen und weich. Unterhalb der Gelenke zum Drehen und Klappen nimmt die Qualität deutlich zu, bereits die Gabeln sind deutlich hochwertiger als der Bügel. Dies setzt sich in den Ohrmuscheln fort, das Metall ist auf Hochglanz poliert und die verchromten Messingplaketten mit dem Firmenlogo sauber eingelassen. Die Nähte der Lederohrpolster sind vertrauenserregend, die Polster selbst sehr weich. Die Ausgänge der Kabel sind zugentlastet, wobei man sich eventuell eine optisch weniger aufdringliche Lösung wünschen könnte. Klang: Vorwort: Ultrasone setzt auf eigene Art von Technologie, die in den Foren sehr kontrovers diskutiert wird: S-Logic. Allerdings hat sich mittlerweile herausgestellt, dass diese Technik an einem Großteil von Menschen vorbei entwickelt wurde. Ein nicht unerheblicher Teil von (nicht nur deutschen) Forenteilnehmern hat bei Ultrasone-Kopfhörern keinen 3D-Bühnenklang oder gesteigerte Räumlichkeit. Im Gegenteil, viele Empfinden Ultrasone-Kopfhörer sogar als klaustrophobisch. Viele merken auch nichts von der "Gehörschonung", sondern erleben bei vielen Ultrasones eher einen typischen Badewannenklang (eine Art von "eingebauter Loudness"), der gerade beim leisen Hören für ein erfüllendes Klangbild hilfreich sein kann. Ultrasone-Kopfhörer scheinen also mehr als andere abhängig von den HRTF des Hörenden abzuhängen. Aus diesem Grund dieser kleine Absatz, um zu verdeutlichen, dass bei Ultrasones noch mehr als bei allen anderen Kopfhörer gilt: Selber hören Dieser kleine Absatz soll damit auch das nun folgende etwas grade rücken; denn ich gehöre zu der Gruppe, bei der S-Logic nicht im Geringsten funktioniert. Es könnte also für jemanden, bei dem es funktioniert, der Eindruck entstehen, dass ich ungerecht bin. Aber so, wie hier beschrieben, stellt es sich mir dar. Die Edition9 in einem Wort: Rund. Die Edition9 ist einer der Hörer, die das Klangbild "von unten her" aufrollen. Der Bass spielt dabei immer im Vordergrund, bewahrt aber meistens die Kontenance und bleibt präzise anstatt unmotiviert und überresonant dahin zu wabern. Dabei geht der Bass wirklich tief hinab, was ihn aber nicht davon abhält sehr punchig zu sein und den Kickbass zu betonen. Der schnellste scheint er aber nicht zu sein, bei sehr schnellem Geschehen im Bass geht die Übersicht verloren. Trotz alle dem ist die Bassbetonung obwohl in schon mehr als reichlichen Mengen vorhanden, in einem angenehmen Frequenzbereich. Denn der Grundton ist praktisch von dieser Betonung völlig unabhängig. Letzterer ist gegenüber seiner Umgebung leicht zurückgenommen, geht aber, wie erwähnt, nicht im Bass unter. Eine leichte Präsenzbetonung sorgt für eine winzige Tendenz in's Kühle, je nach Person könnte hier auch das Wort "neutral" fallen. Dabei wird kein Detail ausgelassen, egal ob im Grundton oder Präsenzbereich. Diese Details werden dem Hörer aber nicht entgegengeworfen, die Integration fühlt sich sehr natürlich an. Mit dieser Tendenz geht's im Hochton weiter. Dieser ist nicht betont und verzichtet gänzlich auf Peaks, folgt dem Präsenzbereich ohne Bruch und integriert sich daher sehr angehm in's Geschehen. Der Charakter ist eine ausgewogene Mischung aus Härte und Ätherik mit leichter Tendenz zum Metallischen, was gerade metallischen Instrumenten den winzigen Extra-Schuss an Lebendigkeit verleiht, der Spaß macht ohne zu nerven. Scharfe S-Laute sucht man vergebens und ebenso wie in den Mitten integrieren sich die sehr gut aufgelösten Details sehr gut in das Gesamtgeschehen. Differenzierung und Transientendarstellung sind einwandfrei, Becken kommen explosiv und kein Anschlag klingt wie der vorherige. Bis auf den etwas überdimensionierten, etwas zu langsamen Bass störte mich lediglich eine nicht näher identifizierbare Verfärbung, die ein klein wenig Energie aus Snaredrums und tiefen Becken nahm, die menschliche Stimme aber kaum beeinträchtige. Das war aber nach ein paar Minuten Eingewöhnung nicht mehr wirklich störend, ich möchte es der Vollständigkeit halber aber noch erwähnen. Kommen wir nun zum Raum/ zur Bühne. Wie auch schon beim Pro650, tut sich bei mir nicht viel. Der Klang klebt in den Ohrmuscheln, Sänger und Instrumente sind auf einer Perlenkette im Kopf aufgereiht. Wenigsten sind die Positionen der Schallereignisse klar umrissen. Weger der Problematik verweise ich noch einmal auf den S-Logic-Absatz. Isolation: Die Isolation der Edition9 ist für einen Hörer der "Hifi"-Klasse hervorragend - in beide Richtungen. Tragekomfort: Wirklich bequem finde ich die Edition9 nicht. Die Ohrmuscheln sind ziemlich klein und gerade so eben ohrumschließend, innen aber auch zur Schallwand nicht gepolstert. Dadurch bekommt man nicht nur schwitzige Ohren, sondern eine zusätzliche Reizung durch Berührung der Schallwand. Der Anpressdruck ist recht hoch, so dass auch der Bereich um die Ohren durch die recht kleinen Polster stark belastet wird. In Kombination mit dem nur kleinen Kopfpolster fühlte ich mich gezwungen, oft eine Hörpause einzulegen oder zumindest den Hörer mal zu verrücken. MP3/Anlage: An hochohmigen Ausgängen wird die Edition9 regelrecht zum Bassmonster. Resonant und voluminös, je nach größe des Widerstands auch die Mitten erdrückend. Am MP3-Player geht die Edion9 sehr gut, tonal klingt's wie man es gewohnt ist, der PRaT-Faktor leidet ein bisschen, ebenso die eh schon nicht tolle Bühne. Aus S-Logic-Gründen schenke ich mir, wie beim Pro650, die Angabe der Lautstärke. Die Edition9 sollte aber an jedem Player laut genug gehen und dabei noch Reserve haben. Fazit: Trotz kleiner Bühne und seines unbequemen Komforts kann er mit seinen Stärken punkten: Tonal ausgewogen (mit Bassbetonung) bei starker Isolation, sogar noch stärkerer Auflösung und Detaillierung kann die Edition9 so manchem offenen Hörer das fürchten lehren. Aber zu welchen Preis? ![]() m00h ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() [Beitrag von m00hk00h am 10. Apr 2012, 16:12 bearbeitet] |
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