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Bose In-Ear: Wasser auf die Mühlen+A -A |
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Autor |
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BennyM
Neuling |
#1 erstellt: 10. Okt 2009, 11:32 | |
Hallo zusammen! Ich habe vor 11 Monaten die Bose In-Ear Kopfhörer geschenkt bekommen und anlässlich ihres vollständigen Defekts möchte ich nun einen kurzen Erfahrungsbericht abgeben. Ich war bestürzt, wie häufig diese Kopfhörer in anderen Internetforen angepriesen werden; als würden der Name "Bose" und der völlig überzogene Preis irgendeinen Zusammenhang zur Qualität bilden. Ich werde mich darum bemühen nicht allzu polemisch zu sein -das überlasse ich lieber den geneigten Lesern! Auf den ersten Blick wirken die Bose In-Ears relativ hochwertig, was hauptsächlich dem dicken, schwarz-weißen Kabel, dem Verstärkerungetüm und der goldbedampften Klinke geschuldet ist. Das Kabel ist nicht über die Maßen lang, daher habe ich es immer vorne getragen. Die dicke Gummiummantelung mach das Kabel sehr störrisch und schwer zu knicken, wovon ich mir eigentlich eine lange Lebensdauer desselben erhofft habe. Leider wurde ich nach zehn Monaten eines besseren belehrt, als von einem Tag auf den anderen Tag, ohne besonderen Anlass beide Kopfhörer total ausgefallen sind. Nach etwas Gefummel am Stecker war mir bald klar, dass an dieser Stelle die inneren Kabel vor Ermüdung gebrochen sind. Ich habe die KHs mit meinem iPhone verwendet. Das mit dem iPhone verwendete Lederetui muss gegen den seitlich gewinkelten Klinkenstecker gedrückt haben und so den Bruch begünstigt haben; so zumindest die Meinung des Bose-Händlers, zu dem ich die defekten Teile kurz darauf gebracht habe, und da ich den Schaden durch meine Nachlässigkeit verursacht habe, gibt es auch keine Garantie und keine Kulanz. Keinen weiteren Kommentar dazu! Ich habe daraufhin die Kopfhörer voller Enttäuschung in das von Bose mitgelieferte "Leder(?)"-Etui gesteckt, darin erstmal einen Monat gelagert und mir die IE7 von Sennheiser zugelegt. Als ich die Bose In-Ears gestern zum ersten Mal aus ihrem Kunstledergrab befreit hatte und wieder in Händen hielt waren diese danach von einem klebrig-öligen Schmier bedeckt. Das Kunststoffkabel hat begonnen sich aufzulösen! Als ich dann versucht habe mit einem Tempo das schlimmste vom Kabel abzuwischen, merkte ich, dass neben dem gelösten Kunststoff auch die schwarze Farbe vom Kabel abging, wow!!! Soviel zu: Der Preis bestimmt die Qualität. Zu allem Überfluss war die protzig vergoldete Klinke nach einem halben Jahr bis auf das blanke Untermaterial abgescheuert Neugierig wie ich bin habe ich erstmal die Isolierung von Stecker und Kabel entfernt um die Litze freizulegen und zu sehen was mein weiches Lammlederetui dem robusten Bose-Kabel angetan hatte (siehe Bild). Einfach nur erschütternd! Der Sound war, wie von Bose zu erwarten, extrem übertrieben. Der Bass hat alles andere unterdrückt. Bei Depeche Mode fand ich das bei den Studioaufnahmen ganz amüsant, allerdings nur auf dem iPhone! Sobald ich mich damit an Lossless-formatierte Dateien gemacht habe oder gar an klassische Musik gemacht habe, versagten die Bose völlig. Bei Lossless-Dateien merkt man die chronische Überforderung der Bässe, so dass man sich einen Stream mit geringerer Bandbreite geradezu herbeiwünscht. Die wenigen klassischen Titel, die ich ausprobiert habe, waren Eugen Onegin, einige Klavierkonzerte von Rachmaninow und Ravel und die Entführung aus dem Serail. Dazu lässt sich nur sagen, dass die gesungen Stücke emotionslos und dumpf klingen, ebenso bei den Klavier- und Orchesterstücken, die getragenen, schweren Stücke von Rachmaninow sind mit dem King-Kong-Bass der Bose In-Ears alles andere als ein Genuss. Abschließend könnte man sagen, dass die Bose In-Ear Headphones für einen normalen Betrieb mit eher anspruchsloser Musik, im mp3-Format eingedost, als akzeptables Utensil bezeichnet werden könnte, wäre da nicht der unverschämte Preis -über den ich mich persönlich nicht einmal beschweren kann, da ich die Dinger ja geschenkt bekommen habe! Ich finde Boses Strategie jedoch infam, mittelmäßige Produkte zu einem Wucherpreis zu verkaufen und arglosen Verbrauchern zu sugerieren, sie hätten ein echtes High-End-Produkt erstanden. Ich hoffe für die Zukunft, dass sich die Leute weniger von heftig umworbener Massenware zu Höchstpreisen täuschen lassen und mehr ihren eigenen Sinnen vertrauen. In diesem Sinne, Euer Benny |
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zabelchen
Inventar |
#2 erstellt: 12. Okt 2009, 12:20 | |
Hallo ! darf ich fragen, was Du mit Verstärkerungetüm meinst? ist das diese kleine schwarze Plastikdose in der Nähe der Klinke? ich habe mich schon öfters gefragt, wofür dieses kleine Kästchen gut sein soll. |
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Steril
Stammgast |
#3 erstellt: 13. Okt 2009, 10:06 | |
Komisch, ich habe gute Erfahrung mit der Qualität der Bose Inear genacht. Sie sind seit fast zwei Jahren bei mir im täglichen Einsatz und sehen noch aus wie neu. Ich habe ebenfalls den Sennheiser IE7, wenn ich unterwegs Isolation wünsche. Der klingt leider erst ab höheren Lautstärken gut. Leise gefällt mir der relaxte und räumliche Klang des Bose IE sehr gut und ist für mich angenehmer als der IE7. Ich finde die Bässe nicht übertrieben. Die Stimmwiedergabe des Bose gefällt mir auch besser als beim IE7, der etwas scharf klingt. |
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BennyM
Neuling |
#4 erstellt: 13. Okt 2009, 12:08 | |
Ich vermute mal, dass sich der Bose einfach nicht mit meinem Musikgeschmack kombiniert. Schon bei wenig übersteuertem Bass bekomme ich Ausschlag. Wie schon gesagt, der Bose ist für den alltäglichen Gebrauch hinreichend, aber beim Ansehen von DVDs und beim Anhören von Lossless-Dateien bevorzuge ich einfach die IE7, nach denen ich sehr lange gesucht habe. Vielleicht habe ich mich aus Enttäuschung über die Bose etwas zum Meckern hinreißen lassen, aber die Qualität hat mich schon beim BOSE WAVE Music System nicht wirklich begeistert. Welche Musik hörst Du denn vornehmlich mit Deinen InEars? Freu Dich schonmal auf die HD 650, mein Neid ist Dir gewiss |
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Steril
Stammgast |
#5 erstellt: 13. Okt 2009, 19:45 | |
Der IE7 ist sicherlich der bessere Höhrer, der persönliche Geschmack ist bei Kopfhörern und Lautsprechern allerdings sehr unterschiedlich. Meinem Geschmack entsprechen: Koss Porta Pro Bose Inear Shure SE530 Sennheiser HD 650 Ich habe viele andere Höhrer gehört und teilweise besessen. Die 4 oben genannten bleiben! Zum Bose, der ein Earbud ist und kein Inear gibt es bisher für mich keine Alternativen, wenn ich offen hören möchte. ich habe auch den Yuin PK-1, der besser auflöst, mir aber zu spitz und bassschwach ist... |
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Silent117
Inventar |
#6 erstellt: 23. Okt 2009, 10:05 | |
@Steril bei obiger Kombination (Hd650 , Porta Pro und Bose IE) stehst du allerdings auf ziemlich dicken (und teils langsamen) Bass Daher stört dich das beschriebene Phänomen nicht. |
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