Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|

AKG K1000 Verstärker-Marathon

+A -A
Autor
Beitrag
Matzio
Inventar
#101 erstellt: 06. Okt 2006, 21:24

Musikaddicted schrieb:
Aber beispielsweise beim K701 wurde eine vollkommen neue Spulentechnik benutzt, die vorher in KHs keine Anwendung gefunden hat. Und der K701 dürfte für AKG ein echter Renner sein.
Ich glaube es scheitert momentan einzig an der Marktsituation, die der KH innehat. Ich glaube, dass man unter 1000€ mit ein bisschen Mut locker ein neues Spitzenmodell realisieren könnte. Siehe Grado (deren Preise für die gebotene Leistung imho extrem hoch sind).
Wenn Senn wollte, dann könnten sie imho einen HE60-Derivat inkl. KHV für 600-800€ auf den Markt werfen.
Der K1000 hat eine einzigartige Stellung durch seine Bauweise, aber man kann im Moment auch Ergos kaufen. Der AMT hat z.B. eine vollkommen neue Technik verbaut, die sonst kein KH bietet, aber die Marke ist halt sogut wie unbekannt.


Naja, ich weiß zwar nicht, was Grado da in seinen Modellen alles an Hochtechnologie versteckt - ist es das revolutionäre ohraufliegende Polster aus Schaumstoff aus der Weltraumforschung, die wunderschönen, bei Vollmond geschnitzten Mahagonygehäuse oder das an das Flair eines Koss Porta Pro erinnernde Design - keine Ahnung, zumindest am Preis ist die hohe ingeniöse Leistung zu erahnen :D, aber gemessen daran, müßte ein K1000-Nachfolger ja das Doppelte eines RS1 kosten. Ich denke auch nicht, daß sich AKG auf die fragwürdige Schiene dieser "High End"-Schmieden begeben will, die genau wissen, wie sie den Klangfetischisten das Geld aus der Tasche ziehen können.... legt eigentlich Grado wenigstens ein Klangkissen dazu? Denn Mahagony klingt ja wohl nur halb so gut wie Asada-Holz!

Gruß,
Matzio
Matzio
Inventar
#102 erstellt: 06. Okt 2006, 21:32

e.lurch schrieb:

Habt Ihr vielleicht Erfahrungen mit diesem Teil oder einen anderen Enhancer, Exciter... und das im Zusammenhang mit einem K1000?

Bin gespannt auf Eure Rückmeldungen.



Jau, hatte selber mal ein Behringer, Ultracurve soundso....

Also, ich würde das mit dem Auspacken wirklich lassen!
Mir purzelten damals aus dem bis dato originalverschweißten Karton fast sämtliche Regler einzeln entgegen. Aber bitte, mach nur.....


Grüße und toitoitoi,
Matzio
RichterDi
Inventar
#103 erstellt: 06. Okt 2006, 21:39

Matzio schrieb:
Der AKG Hearo 999 Audiosphere bietet eine Auswahl der 7 am häufigsten vorkommenden IVA-Ohrkurven des BAP 1000, und gibt diese sowohl über Klinke als auch über Cinch aus, ebenso Dolby Digital, Dolby Prologic, diverse Halleffekte und verschiedene Klangprogramme.


Wenn man beim 999 den Sound wenigstens Digital rein und Digital raus geben könnte, wäre schon viel gewonnen. Raus aus dem Player, rein in den 999, dann weiter zu einem AQVOX oder Jan Meier Opera und dann zur Endstufe.

Viele Grüße, Reiner
Musikaddicted
Inventar
#104 erstellt: 06. Okt 2006, 21:42
Ich weiß nicht ob du es mitbekommen hast, aber der neue Grado ist ohrumschließend! (R-)Evolution, (R-)Evolution.
Wie dem auch sei: Auch Grado hat seine Daseinsberechtigung finde ich. Und alles als Augenwischerei abzustempeln ist wohl doch etwas zu einfach. Die RS-Reihe hat einen einmaligen Klang (wie das ganze Grado-Sortiment) - und schon das allein unterscheidet die Grado-KHs von einem Klangkissen
Matzio
Inventar
#105 erstellt: 06. Okt 2006, 21:50

RichterDi schrieb:
Wenn man beim 999 den Sound wenigstens Digital rein und Digital raus geben könnte, wäre schon viel gewonnen. Raus aus dem Player, rein in den 999, dann weiter zu einem AQVOX oder Jan Meier Opera und dann zur Endstufe.


Das stimmt allerdings, der fehlende Digitalausgang wurde schon von Vielen moniert. Außerdem wird oft dts gefordert. Das wird jedoch laut dem zitierten AKG-Mitarbeiter nie kommen, da die Lizenzkosten von dts für ein relativ kleines Unternehmen wie AKG zu hoch seien. Ob sich das nach Übernahme durch Harman inzwischen geändert hat?

Grüße,
Matzio
Matzio
Inventar
#106 erstellt: 06. Okt 2006, 21:56

Musikaddicted schrieb:
Die RS-Reihe hat einen einmaligen Klang (wie das ganze Grado-Sortiment) - und schon das allein unterscheidet die Grado-KHs von einem Klangkissen ;)


Okay, ich geb mich geschlagen!
e.lurch
Inventar
#107 erstellt: 06. Okt 2006, 22:11

Matzio schrieb:

e.lurch schrieb:

Habt Ihr vielleicht Erfahrungen mit diesem Teil oder einen anderen Enhancer, Exciter... und das im Zusammenhang mit einem K1000?

Bin gespannt auf Eure Rückmeldungen.



Jau, hatte selber mal ein Behringer, Ultracurve soundso....

Also, ich würde das mit dem Auspacken wirklich lassen!
Mir purzelten damals aus dem bis dato originalverschweißten Karton fast sämtliche Regler einzeln entgegen. Aber bitte, mach nur.....


Grüße und toitoitoi,
Matzio


Hi Matzio

also, als ich das Gerär vor 5 Jahren eingepackt habe, war der Behringer noch wohl auf. Und unser Keller ist "staubtrocken". Da kann nichts passieren.

Hallo Reiner,

hast Du schon mit dem Hearo 999 experimentiert?

Hallo Musi,

du hast schon recht, andere Mütter haben auch schöne Töchter. Aber ich muß schon sagen, der K1000 ist schon eine besonders "schöne Tochter"

Gruß,Helmut
RichterDi
Inventar
#108 erstellt: 06. Okt 2006, 22:19

e.lurch schrieb:

Hallo Reiner,

hast Du schon mit dem Hearo 999 experimentiert?


Hallo Helmut,

habe aufgrund der recht negativen Beschreibungen bisher von einem Kauf zurückgeschreckt.

Viele Grüße, Reiner
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#109 erstellt: 06. Okt 2006, 22:43
Hi Helmut,

Zu den Unterschieden BAP-HEARO: Ich fand den Unterschied sehr deutlich und habe meinen HEARO deswegen verkauft. Der BAP klingt für mich wesentlich natürlicher (ich fand den HEARO irgendwie "künstlich") und verleiht der Musik eine gewisse Intimität und Wärme, die der HEARO nicht bietet.


Zum Thema Prozessoren: Ich experimentiere seit längerem mit Enhancern/Excitern in der Hifi-anlage. Angefangen habe ich mit einem Behringer Ultrafex Tube, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden war. Danach kaufte ich einen gebrauchten SPL Vitalizer MK2T, ebenfalls mit Röhrenschaltung. Der Vitalizer ist ein sehr professionelles und gutklingendes Gerät, leider waren mir die Regelmöglichkeiten zu eingeschränkt. Jetzt habe ich mir einen PHONIC T8300 TUBE ENHANCER gekauft und bin damit sehr zufrieden. Das Gerät ist wesentlich besser verarbeitet und sieht wertiger aus als die Behringer Teile und kostet derzeit bei thoman nur 89.- Damit kann man eigentlich nichts falsch machen.

Ich benutze ihn vor allem, um die Transienten im Bassbereich zu verstärken ("trockenerer" Bass) und dem Hochtonbereich einige "Glanzlichter" hinzuzufügen.

Allerdings machen diese Geräte etwas grundsätzlich anderes als der BAP oder der HEARO. Letztere sollen ja vor allem die Im-Kopf-Lokalisation verringern, in dem sie eine Lautsprecher Hörsituation simulieren. Alternativen zum BAP habe ich bisher nur als Software (VST-Plugins) gefunden.

beste Grüße,
Manfred
e.lurch
Inventar
#110 erstellt: 07. Okt 2006, 04:37
Hi Manfred

Danke für Deine Antwort; interesant fand ich Deine Einschätzung, dass Du den Hearo irgendwie künstlich empfunden hast.
Das schreckt mich doch sehr ab den Hearo zu kaufen.

Da ich jetzt erst einmal von diesem Forum aus beruflichen Gründen eine kleine Auszeit nehmen muss,komme ich jetzt kurzfristig auch nicht dazu, mit meinen alten Behringer zu experimentieren. Hier interesiert mich der dort eingebaute Surround Prozessor. Wird aber nachgeholt.

Aber nach all Euren Berichten fürchte ich schon, dass es z.Zt. keine vernünftige Hardware mäßige Alternative zum BAP 1000 gibt.
Vielleicht irgentwie noch was machbar mit den Crossfeed Filter? Corda Cross von Jan Meier?

Manfred, wie schätzt Du den Unterschied zwischen den K1000 und eine Stax Kombi ein?
Gruß,Helmut
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#111 erstellt: 07. Okt 2006, 16:16
Hi Helmut,


Manfred, wie schätzt Du den Unterschied zwischen den K1000 und eine Stax Kombi ein?


lustig, daß du fragst: Gerade gestern abend hab ich ausgiebig Musik gehört, dabei - je nach Musikstück - die Kopfhörer gewechselt und mich das Gleiche gefragt.

Die Vorzüge de K1000: Fantastische Räumlichkeit, fühlt sich nicht nach Kopfhörer an (insbesondere mit dem BAP), sehr dynamisch und "schnell" und sehr brilliant. Ich finde der K1000 hört sich (subjektiv) analytischer an als der Stax, obwohl der Stax mehr Details zeigt. Das klingt zwar etwas widersprüchlich, aber so empfinde ich es. Insgesamt macht mir der K1000 einfach mehr Spaß als der Stax.

Die Vorzüge des Stax: Sehr detailiert, dabei aber unspektakulär; eher warme Abstimmung, sehr voller Grundtonbereich. Grandiose Abbildung von Klangfarben, insbesondere bei Kammer- und Vokalmusik. Im Tieftonbereich ist er dem K1000 deutlich überlegen.

Ich betreibe den Stax mittlerweile mit einem alten SRD-7 Übertrager direkt an meinem Vollverstärker, den Stax Verstärker hab ich verkauft. Der BAP harmoniert übrigens irgendwie nicht so gut mit dem Stax.

Grüße,
Manfred
a-lexx1
Inventar
#112 erstellt: 07. Okt 2006, 16:51
Hmm, Stax und warm?

Irgendwie empfinde ich's nicht so.

Wuerde eher sagen, Stax (Lambda Pro und Konsorten) ist eher dunkel, aber kalt und steril.

Zum K1000 wuerde ich sagen, dass er zwar heller als ein Stax, dafuer aber waermer im Timbre klingt.

Mir persoenlich macht der K1000 viel mehr Spass als ein Stax.

-Alex
RichterDi
Inventar
#113 erstellt: 07. Okt 2006, 16:57

a-lexx1 schrieb:
Hmm, Stax und warm?

Irgendwie empfinde ich's nicht so.



Ich empfinde es genauso wie Manfred.
Mir ging die Wärme sogar so sehr auf den Wecker, dass ich mein 4040 Set verkauft habe.

Viele Grüße, Reiner
a-lexx1
Inventar
#114 erstellt: 07. Okt 2006, 17:05
Das ist interessant. Vielleicht druecken wir unser Empfinden nur unterschiedlich aus?

Ich empfinde den Stax naemlich als sehr dunkel, mit viel zu viel Bass. Aber ich wuerde es nie 'Waerme' naennen. Waerme ist fuer mich das reiche harmonische Timbre, so wie z.B. ein Roehrenamp es erzeugt. Und gerade das hat fuer mich der Stax nicht und klingt damit 'unmusikalisch', als ein Werkzeug zur Soundreproduktion, aber nicht wirklich fuer Musikreproduktion...

-Alex
RichterDi
Inventar
#115 erstellt: 07. Okt 2006, 17:12
Hallo Manfred,

kleine Frage am Rande. Ist das Deine Auktion?

Hiraga "Le Monstre" Class-A Akku-Endstufe L'audiophile

Viele Grüße, Reiner
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#116 erstellt: 07. Okt 2006, 17:42
Hallo Reiner,

ja, das ist meiner. Ich will das Thema Verstärker jetzt endgültig abschließen
Naja, zumindest in nächster Zeit. Aber im ernst: Vieles von dem, was man sich durch bessere Verstärker, Kabel etc erhofft, kann man (meiner ansicht nach) deutlicher, individueller und auch günstiger mit Studio-Kram erreichen. Ich habe gerade einen Exciter/Enhancer namens PHONIC T8300 TUBE ENHANCER für 89.- bei thomann gekauft (siehe weiter oben im Thread) und damit kann ich meine Klangvorstellung recht gut erreichen.

Güße,
Manfred
RichterDi
Inventar
#117 erstellt: 07. Okt 2006, 21:35
Hallo Manfred,

danke für die ebay-Antwort. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich erstaunt welchen Run Le Monstre auslöst.

Wie kommt man eigentlich darauf sich so ein Gerät wie den PHONIC T8300 TUBE ENHANCER zuzulegen? Bitte nicht falsch verstehen. Ich käme nur auf den Gedanken, dass dieses Gerät mirbei irgendeinder Klangfrage helfen könnte.

Irgendwie kann ich mir noch nicht richtig vorstellen, dass z.B. die Räumlichkeit einer Aufnahme nicht unter dieser Bearbeitung leidet.

Viele Grüße, Reiner


[Beitrag von RichterDi am 07. Okt 2006, 21:38 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#118 erstellt: 08. Okt 2006, 13:04

e.lurch schrieb:
Hi Manfred

Danke für Deine Antwort; interesant fand ich Deine Einschätzung, dass Du den Hearo irgendwie künstlich empfunden hast.
Das schreckt mich doch sehr ab den Hearo zu kaufen.

Da ich jetzt erst einmal von diesem Forum aus beruflichen Gründen eine kleine Auszeit nehmen muss,komme ich jetzt kurzfristig auch nicht dazu, mit meinen alten Behringer zu experimentieren. Hier interesiert mich der dort eingebaute Surround Prozessor. Wird aber nachgeholt.

Aber nach all Euren Berichten fürchte ich schon, dass es z.Zt. keine vernünftige Hardware mäßige Alternative zum BAP 1000 gibt.
Vielleicht irgentwie noch was machbar mit den Crossfeed Filter? Corda Cross von Jan Meier?

Manfred, wie schätzt Du den Unterschied zwischen den K1000 und eine Stax Kombi ein?
Gruß,Helmut



Hallo,

nachdem Manfred ja für sich geantworett hat und noch ein Anderer eher negative subjektive Eindrücke schilderte, möchte ich mich doch malzu Wort melden.

Ich kenne sowohl das SRS 4040 Set als auch BAP und K-1000 und würde eher sagen, daß die beiden himmlische KH sind.

persönlich habe ich viele KH gehört, natürlich längst nicht alle, aber nach dem K-1000 und dem Stax kommt erst mal lange Zeit nichts von dem , wasich gehört habe.

DAß der Stax LamdaPro und fast baugleiche " dunkel" kjlingen sollen, halte ich für einen sehr , sehr, sehr aussergewöhnlichen Eindruck.

Bisher hat noch nie ein anderer Hörer hier im Forum so einen Eindruck gehabt.
Im Gegenteil, die Wiedergabe wird eigentlich immer mit klar, hell, offen und präzise (bis in den Basskeller) angegeben und er sitzt von den Ohrumschliessenden Kh sicher mit am besten.

Wie auch aus dem Frequenzgang des Stax hervorgeht, KANN der auch nicht "dunkel" klingen. Der ist fast genauso linear wie der des K-1000.

Dafür hat er einen wirklich sehr trockenen, sauberen und sehr tiefreichenden Bass, der bei Hörern, welche so etwas nicht gewohnt sind, möglicherweise etwas darstellt, was man erst mal wiederentdecken muss.

Insbesondere, wenn man den K-1000 zuvor hatte,der im Bassbereich ganz eindeutige Schwächen hat:

Die Belastbarkeit des K-1000 ist hier in doch deutlichen Grenzen.

Für KLassikhörer sind das keine k.o. Kriterien, weil dort eh kaum höchste Pegel im Tiefbassbereich existieren (ausser vielleicht bei "1812" , aber die besagte stelle ist ja auch keine Musik) .

Ich möchte jedem Suchenden dringend dazu anraten, sich von den Stax-KH ein eigenens Bild zu machen, gerade in Sachen Präzision würde ich persönlich den ganz, ganz oben im SApektrum ansiedeln, wo man stundenlang Musik ohne "Lästigkeit" des Klangs anhören kann.

gerade die Röhrenverstärker von Stax sind bei KLassikhörern sehr beliebt.

Ich persönlich würde eher einen der Transistorverstärker vorziehen.
Was Schaldruck anbelangt,ist der Stax von den ernstzunehmenden KH sicher der beeindruckendste, besonders mit den großen Stax-Transistorverstärkern.

Gruß
hohesZiel
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#119 erstellt: 08. Okt 2006, 13:50
Hallo,

@hohesZiel: Ich habe den Stax nie als dunkel beschrieben, sondern als:

Sehr detailiert, dabei aber unspektakulär; eher warme Abstimmung, sehr voller Grundtonbereich


[edit] Oops, das galt wohl gar nicht mir ...

@Reiner: Gute Frage. Mir ist klar, das die Verwendung eines "Exciters/Enhancers" kein eigentliches Hifi im Sinne einer "hohen Wiedergabetreue" ist. Aber mir hat lange Zeit ein gewisses Extra bei der Musikwiedergabe über meine Anlage gefehlt. Ich bin zu vielen Händlern und Messen getingelt und hab mir einiges an Anlagen angehört. Und ich war immer irritiert, das die gleichen Leute, die Unterschiede zwischen Kabeln und Verstärkern raushören, behaupteten, daß diese oder jene Anlage "wie Live" klingt. Ich habe noch nie eine Anlage gehört, die auch nur ansatzweise wie ein Live-Ereigniss klingt. Selbst 50.000€ Anlagen in optimalen, speziell präparierten Hörräumen klangen eben wie eine Hifi-Anlage. Zur gleichen Zeit habe ich einige Leute kennengelernt, die einen "Anti-High-End" Anspruch verfolgt haben: Tonbandmaschinen, Breitbänder und winzige Class-A Röhren mit zweistelligen Klirrgraden. Und irgendwie hat mich diese Art der Musikwiedergabe sehr fasziniert. Gleichzeitig fand ich diese "Szene" dann aber auch sehr dogmatisch und eingeschränkt.

Außerdem habe ich noch etwas anderes festgestellt: Früher hielt ich mich für einen Anhänger der analytischen Fraktion. Eine Anlage sollte genau das wiedergeben, was auf der CD gespeichert ist. Davon bin ich mittlerweile abgekommen. Erstens entsteht die Musik immer erst in der Hörsituation. Z.B. werden oft gerade diejenigen Lautsprecher als besonders räumlich und natürlich empfunden, die den Hörraum mit einbeziehen (Dipole wie z.B. elektrostaten), obwohl diese Rauminformation nicht in der Aufnahme enthalten ist. Die Musikwiedergabe über eine Anlage beruht halt immer auf einer Täuschung des Hörapperates.

Zum Anderen will ich beim Musikhören daheim nicht einfach nur ein Live-Ereignis reproduziert haben. Ich gehe gerne auf Konzerte, aber wenn ich daheim Musik höre, habe ich einen anderen Anspruch. Da will ich die Musik "aktiver" hören, in die Musik hereinzoomen und sie "auf meine Art" hören. Glenn Gould hatte (schon in den 60er Jahren) das Ideal, daß der Interpret nur noch Rohmaterial einspielt und der Hörer selbst der Toningenieur ist, der die Musik abmischt und sogar das Tempo etc. verändern kann.

Genau diese Idee hat mich darauf gebracht, mit Studioequipment zu experimentieren. Man lernt dabei eine Menge über Psychoakustik, das eigene Hörempfinden, aber auch über die Musik und ihre Wirkung. Gezielt eingesetzt, können diese Geräte die Illusion von mehr Detail, mehr Dynamik oder mehr Räumlichkeit erzeugen, und zwar weil all diese Eigenschaften sowieso in einem gewissen Maß Illusionen sind.

So, das war jetzt eine längere Antwort als eigentlich geplant, aber ich hoffe, deine Frage trotzdem beantwortet zu haben.

viele Grüße aus Wiesbaden,
Manfred


[Beitrag von manfred_kraft am 08. Okt 2006, 15:10 bearbeitet]
a-lexx1
Inventar
#120 erstellt: 08. Okt 2006, 14:14
@Manfred,

die Bemerkung wegen 'Dunkel' war wohl an mich adressiert.


@hohesZiel

Es geht hier wie immer um persoenliche subjektive Hoereindruecke beim direkten Vergleich von einem K1000 und einem Lambda Pro bei angepassten Pegeln:

- Der Stax hat viel mehr Bass und ab ca. 70 Hz ist er merklich dunkler als der K1000
- Der K1000 hat eine kleine Midbassanhebung um die 100 Hz und klingt damit waermer hier
- Der Bass vom Stax ist so trocken, wie von keinem anderen mir bekannten KH oder LS. Dadurch klingt er fuer mich steril, kalt und langweilig. z.B. bei einem gezupften Kontrabass habe ich nicht das Gefuehl, einem akustischen Intrument zuzuhoeren, sondern eher einem elektronischen, mit viel zu wenigen Obertoenen. Der K1000 klingt fuer mich hier, als waere ich live dabei
- Denselbsen Eindruck wie beim Bass habe ich auch bei den Mitten. Der K1000 ist einfach reicher an Obertoenen und hat ein fuer mich echteres Timbre. Der Stax klingt aber klarer und detailreicher
- In den oberen Mitten/Hoehen klingt der Stax fuer mich manchmal ueberschpitzt. Auch das Timbre hier scheint mir unnatuerlich zu sein. Z.b. akustische Gitarren. Beim K1000 hoere ich eine richtige Gitarre mit Stahlsaiten. Der Stax klingt hier spietzer, uebertrieben spitz. Trotzdem hoere ich kein 'Metall' im Klang, die Stahlsaiten klingen nicht mal nach Nylon, sondern irgendwie nach Plastik. Mit keinem dynamischen KH den ich habe klingen akustische Gitarren so unnatuerlich. Bei Streichern ist es dann besser, der Stax klingt aber trotzdem ueberspitzt.
- In den Hoehen ab ca. 10 kHz, wo keine Musik mehr spielt, ist der Stax wieder mal detailreicher und transparenter als der K1000.

Daher auch mein Gesamtieindruck von beiden KHs - Stax dunkel, klinisch und kalt. K1000 insgesamt waermer (durch mehr Obertoene) und heller durch nicht so viel Praesenz im unteren Bassbereich.

Wobei ich anmerken muss, dass es durchaus CDs gibt, bei denen ich den Stax bevorzuge, aber nur sehr wenige.
hohesZiel
Stammgast
#121 erstellt: 08. Okt 2006, 19:16
@ a-lexx-1

HAllo,
Du brauchst Dich nicht zu rechtfertigen, persönliche Eindrücke sind nun mal ganz persönlich.

Trotzdem mag ja die genauere Beschreibung Deines ganz persönlichen Eindrucks für den Einen oder Anderen ein Anhalt zu sein.

Letztlich ist natürlich auch mein Eindruck ein ganz persönlicher.

Ich würde halt nur jedem Interessenten an extrem hochwertigen KH dringend anraten, BEIDE KH selber (!) ausgiebig probezuhören. Da Dein statement ja recht eindeutig negativ ist, könnte der Eine oder Andere den Stax von vorneherein von der Liste der anzuhörenden KH streichen.
Ich möchte aber jedem raten, ih (und andere) KH wirklich in aller Ruhe (am Betsen zuhause) zu testen.
Und sich dann halt für irgendeinen zu entscheiden.

Selbst wenn der (statistisch) unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, daß der Stax nicht gefallen sollte, so ist es trotzdem sicher eine interessante Erfahrung, mal ein (für sehr viele andere User) excellent umgesetztes Elektrostaten-Konzept zu hören.

Ich kenne keinen Menschen persönlich, den ich hören ließ, der nicht begeistert war.

Was ja mein Lob auf den excellenten K-1000 nicht im Geringsten schmälert: Es sind halt völlig unterschiedliche KOnzepte, beide haben anders gewichtete Stärken und Schwächen - aber das auf äusserst erfreulichem, extrem hohem Niveau.

Mehr wollte ich nicht sagen - aber auch nicht weniger...



hohesZiel
a-lexx1
Inventar
#122 erstellt: 08. Okt 2006, 20:22
Nichts gegeg die Staxe, habe ja auch einen und habe auch nicht vor, den zu verkaufen. Allerdings finde ich den K1000 dem Lambda deutlich ueberlegen, das stimmt Was gefaellt denn Dir an dem Stax so sehr, was der K1000 nicht kann? (abgesehn vom Bass unter 50 Hz)

Was mich interessieren wuerde, ist ein ED-1. So wie der Lambda Pro gebaut war war er ja nicht unbedingt fuers Musikhoeren gedacht, erst durch die Diffusfeldenzerrung sollte er richtig spielen.

Einerseits behauptet Stax, die neuen Lambdas seien schon diffusfeldentzerrt, andererseits behaupten diejenigen, die die altem Lambdas gegen die neuen direkt verglichen haben, dass sie fast identisch klingen.

Na ja, werde dieses Mysterium wohl nie loesen koennen, den ED-1 Monitor kriegt man ja nich mal auf ebay, der einzige ED-1, den ich dort in langer Zeit gesehen habe, war der ED-1 Signature, und der taugt nichts fuer den Lambda Pro.

-Alex
hohesZiel
Stammgast
#123 erstellt: 09. Okt 2006, 10:09

a-lexx1 schrieb:
Nichts gegeg die Staxe, habe ja auch einen und habe auch nicht vor, den zu verkaufen. Allerdings finde ich den K1000 dem Lambda deutlich ueberlegen, das stimmt Was gefaellt denn Dir an dem Stax so sehr, was der K1000 nicht kann? (abgesehn vom Bass unter 50 Hz)

Was mich interessieren wuerde, ist ein ED-1. So wie der Lambda Pro gebaut war war er ja nicht unbedingt fuers Musikhoeren gedacht, erst durch die Diffusfeldenzerrung sollte er richtig spielen.

Einerseits behauptet Stax, die neuen Lambdas seien schon diffusfeldentzerrt, andererseits behaupten diejenigen, die die altem Lambdas gegen die neuen direkt verglichen haben, dass sie fast identisch klingen.

Na ja, werde dieses Mysterium wohl nie loesen koennen, den ED-1 Monitor kriegt man ja nich mal auf ebay, der einzige ED-1, den ich dort in langer Zeit gesehen habe, war der ED-1 Signature, und der taugt nichts fuer den Lambda Pro.

-Alex



Hallo,

wenn Du Dir die Frequenzgangschriebe der Lambdas anschaust, so kann man gut sehen, daß die fast perfekt diffusfeldentzerrt sind - das erklärt vielleicht den geringen Unterschied...

Falls ich mich recht erinnere, so wurde der alte Lambda Pro mit dem SRM-1 MK II ausgeliefert. Diese Kombination war - glaube ich mich zu erinnern - diffusfeldentzerrt.

Sie war nämlich für professionelle Zwecke entwickelt worden.

Andererseits - die KOmbi BAP/K-1000 ist natürlich sensationell.

Ich wüsste im Moment nicht, für was genau ich mich entscheiden würde, wenn ich zwischen K-1000 ohne BAP und Stax mit Transistorverstärker wählen müsste.

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist:
Warum bringt Stax kein Gerät, welches dem BAP entspricht?

Als Premiumhersteller, der NUR KH herstellt, würde das jede Menge Image bringen.

Und wer die Omega-KH kauft, ist flüssig genug, um noch mal ein paar Tausend Euro für einen LS-Simulator mit individueller HRTF-Kennlinie auszugeben.

DAS wäre echter Luxus...

Naja, heutzutage wird eh nur kurzfristig gedacht, langfristige Strategien sind leider nicht mehr gefragt... *seufz*

Gruß
hohesZiel
Vul_Kuolun
Inventar
#124 erstellt: 09. Okt 2006, 10:58
Was meint Ihr, der Yamaha-Prozessor müsste doch eigentlich das Zeug haben den BAP 1000 zu beerben? Die BAP 1000-Funktionen sind doch heutzutage nüscht besonderes mehr(Rechenleistung) und müssten doch bei einem solchen Gerät quasi als Abfallprodukt anfallen?

http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-3449.html
Musikaddicted
Inventar
#125 erstellt: 09. Okt 2006, 11:05
Jetzt muss man nurnoch wissen ob der Yamaha das Signal auch hinten über Cinch ausgibt, denn sonst ist die ganze Geschichte für den K1000 (höchstwahrrscheinlich) eh hinfällig. Ich glaub kaum, dass da ein super KHV drin sitzt.
a-lexx1
Inventar
#126 erstellt: 09. Okt 2006, 14:25
@hohesZiel,


Falls ich mich recht erinnere, so wurde der alte Lambda Pro mit dem SRM-1 MK II ausgeliefert. Diese Kombination war - glaube ich mich zu erinnern - diffusfeldentzerrt.


Nein, diese Kombo habe ich und sie ist nicht entzerrt. Um die zu enzerren, hat Stax spaeter den ED-1 Monitor rausgebracht, der zw. der Quelle und dem SRM-1 geschaltet wird. Lambda Pro war nicht fuers Musikhoeren, sondern fuer Schallmessungen konzipiert und entwickelt. Ausserdem scheint der ED-1 etwas aehnliches (aber einfacheres) wie der BAP zu besitzen, denn einige Nutzer meinen, dass sich auch die klangbuehne mit dem ED-1 stark veraendert.

-Alex
RichterDi
Inventar
#127 erstellt: 09. Okt 2006, 19:07

manfred_kraft schrieb:
So, das war jetzt eine längere Antwort als eigentlich geplant, aber ich hoffe, deine Frage trotzdem beantwortet zu haben.

viele Grüße aus Wiesbaden,
Manfred


Vielen Dank!!! Sehr nachdenkenswert.

Viele Grüße, Reiner
Wolfiman
Stammgast
#128 erstellt: 11. Okt 2006, 21:09
Also der Stax würde ich sagen hatt nicht unbedingt zuviel bass, zu dunkel, aber ganz sicher auch nicht zuwenig.
So gesehn seh ich das auch so, das einige das schon leicht zuviel finden.
Ich finds eigentlich ganz gut so, würd ich mir beim HE60 auch wünschen, aber noch mehr würde ich dann doch zuviel finden, und ich steh sehr auf bass, das macht schon 50% des gesamtklangs aus.
Er hat noch ne ecke mehr als der K240M, der hier auch eher nicht und bassschwach zählt.
Der HE60 vermute ich würde fast auf das gleiche basslevel kommen wär er so nah am ohr wie der stax.
Is nur die frage ob das noch neutral ist, bei dem fast absolut glatten frequenzgang schrieb von stax bin ich schon etwas skeptisch, zumal ich auch schon gesehn hab das bei dem gleichen KH gemessen von jemand andererem eine andere messung bei rauskommt.
Spielt wohl das messmic deutlich mit ein, das is ja sicher auch nich linialglatt, vermute das wird per elektronik kompensiert.
Bei einer messung vom Omega hatte der eine bassanhebung, das kommt mir auch eher beim SR-303 hin.
Wär mal interesant was in der anleitung vom omega steht, zumindest wenn dort auch ein frequenzgang abgebildet ist.


achja, das mehr bass vom Stax ist eigentlich das einzig bessere gegenüber dem HE60.
Der HE60 hatt deutlich mehr Räumlichkeit, weite, weniger im kopf, natürlichkeit und auflösung.
Selbst der bass ist dadurch eigentlichv auch besser.
Wobei die räumlichkeit und weite zu einem nicht unerheblichen teil sicher durch das geringe koppelvolumen kommt, der stax berührt ja die ohren (Ohraufliegend bzw berührend), näher gehts ja kaum noch.
Ich schwitz auch fast unter dem teil, ist ähnlich wie ein K240er
Der Stax spielt auch etwas lamer langweiliger und Texturloser (die floskel trifft es ganz gut), wirkt glatter.
So gesehn spielt der HE60 etwas mehr wie ein dynamischer.
Selbst nach einer stunde hören, wenn man sich an den stax gewöhnt hatt, hab ich damit kaum aha effekt wie beim HE60.


Der stax ist natürlich trotzdem ein sehr guter hörer, und mit gewöhnung wird man das alles auch gut kompensieren können.
Ich würde den HE60 sicher nicht sogut bewerten wenn ich nich an ihn gewöhnt wär.
Wer an den Stax lange gewöhnt ist wird mit dem HE60 wohl erstmal in ein kleines bassloch fallen.

Der HE60 Klingt fast zu hell beim direkten switchen zwischen HE60 und SR-303, und damit nicht sofort besser, erst wenn man wieder eine paar minuten an den HE60 gewöhnt ist oder eine kleine pause macht
e.lurch
Inventar
#129 erstellt: 14. Okt 2006, 18:09
Hallo Manfred,

ähnlich wie Reiner wunderte ich mich auch ein wenig, dass du ein "Effektgerät" auserkoren hast, um damit deinen persönlichen Musikgeschmack zu verwirklichen.
Obwohl ich ja selbst den Behringer 3100 besitze, um damit ebenfalls den Klang nach meinen Vorstellungen zu verbiegen . Ich berichtete ja, dass ich den Behringer aus der Mottenkiste hervorholen wollte, um damit den AKG 1000 noch zu verbessern.
Das habe ich mittlerweile auch getan; kann aber darüber wirklich nichts positives berichten. Der Klang rutsche ins künstliche, unnatürliche ab. Ich habe zudem gehofft, damit den AKG 1000 "bassstärker zu machen". O Gott, dieses misslang vollkommen.
Nach dieser Erfahrung traue ich mich nicht den von dir benutzen PHONIC T8300 TUBE ENHANCER zu bestellen, da ich Ähnliches erwarte. Und dann die Suche nach der richtigen Einstellung....

Inzwischen habe ich auch die Stax Kombi 4040 gehört. Als ich den Hörer aufsetzte erwartete ich ungewöhnliches, stellte dann aber erstaunt fest, dass die Musik über die Kombi unspektakulär rüberkam. Klar, war die Feinzeichnung Klasse, konnte man den lautstärkereger nach links und nach rechts schieben, ohne dass ich irgendwelche Nachteile (Verzerrungen oder ein Nachlassen des Klangbildes empfand). Aber die fantastische Räumlichkeit des AKG 1000 hat die Kombi 4040 definitiv nicht.
Jetzt muss ich allerdings auch sagen, dass es mir schwerfällt einen KH innerhalb einer halben Stunde zu beurteilen. Ob mir ein KH gefällt, kann ich erst nach mehreren Stunden hören Zuhause beurteilen.
So bleibt mein Hauptkopfhörer der AKG 1000 und als 2Hörer bleibt der Senn HD650 mit dem KHV Corda Aria. Zum Entspannen finde ich den HD650 immer noch sehr gut.

So bleibt noch der Wunsch den AKG 1000 zusammen mit dem BAP 1000 zu hören. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, dann ist es soweit. Wenn nicht morgen dann übermorgen. Der AKG 1000 ist auch ohne BAP 1000 schon genial.

@ alle
Für eure Antworten bezüglich Stax 4040 und AKG 1000 ein Danke schön.
Übrigens mein Eindruck zum Stax 4040 und AKG 1000. Den AKG 1000 würde ich auf jeden Fall behalten, den HD650/Aria Corda würde ich dagegen abgeben und mir dafür ´ne Stax Kombi kaufen. Soviel habe ich ich auch bei diesem kurzen Hörtest schon für mich feststellen können.


Gruß, Helmut
RichterDi
Inventar
#130 erstellt: 14. Okt 2006, 23:04
Hallo zusammen,

ein kleiner Beitrag zum Thema K-1000 an verschiedenen Verstärkern.

"Bekanntermaßen" nutze ich seit einger Zeit den T-Amp für den K-1000, da er mir deutlich besser als meine anderer Verstärker (der Creek 4330 oder die Lautsprecherausgänge des HD53) gefällt. Gestern wollte ich mich einmal wissen wieviel besser es werden kann und habe bei einem nahen, sehr freundlichen Hifi Händler den Test durchgeführt den ich auf der High End nicht machen konnte: Der K-1000 am McIntosh.

Seit Manfreds erstem Beitrag in diesem Thread juckt es mich nun in den Fingern diese Kombi zu hören. Auch wenn der Thread-Starter mittlerweile von sich sagt:

manfred_kraft schrieb:

Das Ergebnis: Keine hörbaren Unterschiede, zumindest nicht zwischen den 3 Verstärkern, die ich gehört habe (McIntosh, Hiraga, Denon).
So, für mich ist jetzt da Thema K1000 und Verstärker jetzt endgültig abgehakt. Siehe auch diesen Thread.
Grüße,
Manfred


Ich kann nach den gestrigen Hörerfahrungen jedenfalls sagen, dass der McIntosh 6900 AC für mich einen Unterschied zum T-Amp macht. Was bei dem Preisunterschied 50 Euro zu 6.450 Euro auch angemessen ist. Übrigens war der Unterschied keineswegs so, dass der T-Amp nach dem Durchgang mit dem McIntosh völlig schrecklich klang. In keiner Weise, er bleibt (mit den entsprechend parallel geschalteten Widerständen) ein tolles und preiswertes Gerät um den K-1000 anzutreiben.

Der McIntosh machte nur einfach ein paar Sachen in der Transparenz, Bass-Kontrolle und genereller Selbstverständlichkeit deutlich besser, so dass man schon ins Träumen gerät.

Vintage McIntosh (70er Jahre) sind ja schon recht preiswert zu erhalten (ab 400 Euro), allerdings bin ich mir da nicht sicher ob die über ähnliche Qualitäten verfügen. Gibt es da bei Euch Erfahrungen zu?

Drei PS:

1. Der Austausch des Original-Kabels macht ungefähr genausoviel Unterschied wie T-Amp zu McIntosh und ist deutlich preiswerter.

2. Die Qualität des Quellgerätes und der Aufnahme ist nach meiner Erfahrung wichtiger als alles andere.

3. Am schwersten war es dem Besitzer des Hifi Ladens meinen K-1000 wieder vom Kopf wegzuoperieren um selbst zu hören. Der Mann hatte ein breites Lächeln im Gesicht, hörte seine Lieblingsmusik (Hard Rock) und war schwer begeistert. Ehrlicherweise muß man sagen, dass er kaum Kopfhörer-Erfahrung hat. Besonders gelobt hat er übrigens den tiefen und nahezu spürbaren Bass des K-1000. Hier werden ja immer wieder Märchen verbreitet (ich weiß, nicht von Euch ), der K-1000 leide unter Bass-Armut.

Wie schon oben gesagt, mehr Infos zur Qualität von bezahlbaren Alt McIntosh sind mir sehr willkommen.

Viele Grüße, Reiner
KaratM90
Inventar
#131 erstellt: 14. Okt 2006, 23:23

e.lurch schrieb:
...Der AKG 1000 ist auch ohne BAP 1000 schon genial...


Hallo Helmut,

freut mich das du mit dem KH so zufrieden bist.
Viel Spaß noch damit.

Kruemelix
Stammgast
#132 erstellt: 15. Okt 2006, 19:17
Hallo,

nachdem ich nun zumindest halbwegs wieder Musik hören kann (bisher fehlte immer mindestens ein Glied in meiner Kette), habe ich mal ein paar Umstöpselversuche angestellt. Primär ging es mir hier um Reiners Behauptung "Die Qualität des Quellgerätes und der Aufnahme ist nach meiner Erfahrung wichtiger als alles andere."

Zu meiner Kette:
- Quelle: Aiwa DVD-Player (irgendein 40€ Teil, das ich im Keller von meiner Mitbewohnerin fand, hat aber schon einen DigOut)
- DAC: Behringer DEQ2496 (wobei ich ein wenig am EQ rumgebogen habe, dieser war immer an)
- KHV: T-Amp an seperatem Netzteil (zur Not habe ich hier auch noch ein billiges Labornetzteil für 200€ rumliegen, wenn sich jemand damit besser fühlt, soll er es mir sagen)
- KH: K1000

Gehört wurde hauptsächlich Pop/Rock, keine übermäßig brillianten Aufnahmen, keine besonders billigen (habe seit meinem letzten KH-Treffen bei Reiner dazugelernt )

Ich habe folgende zwei Situationen getestet:
- analog in DAC: Hierbei wird das Signal dreimal gewandelt, einmal im CDP und zweimal im DAC.
- Digital in DAC: EQ drüber und dann gewandelt.
Der DAC beitet zum Glück die Möglichkeit, mittels speicherbarer Presets binnen einer Sekunde zwischen beiden Optionen hin- und herzuschalten. Ist auch angenehm, da es den Lautstärkeangleich ungemein erleichtert (wurde bereits vorher per Gehör auf +-0,5dB angeglichen)

Zum Ergebnis: Man hört einen Unterschied, welcher sich insbesondere beim Hall und Klangvolumen bemerkbar macht. Die Musik klingt beim dreimaligen Wandeln einfach "flacher". Der Effekt ist allerdings dermaßen gering, dass sich für mich Diskussionen über unterschiedliche DA-Wandler in der >100€ Klasse (insbesondere CDP) auf unbestimmte Zeit erledigt haben. Darüberhinaus wird wahrscheinlich kaum jemand seine Kette solchen Extremsituationen aussetzen.

So far,

Thomas

P.S. ich kann im Lauf der Woche gerne den Lautstärkeangleich via Sinusgenerator und DMM verbessern, allerdings glaube ich nicht, dass sich dadurch großartig was ändern wird.

P.P.S. Zum Kabelklang äußere ich mich mal nicht - ich höre einfach nichts...

P.P.P.S. -0,5db bei 15000 Hz über 5 Oktaven nimmt dem K1000 seine Zischlaute, +3 bis +4dB bei 60 Hz über 2 Oktaven verbessert den Bass erheblich. Der T-Amp ist im Bass leider eine Katastrophe...


[Beitrag von Kruemelix am 15. Okt 2006, 19:26 bearbeitet]
e.lurch
Inventar
#133 erstellt: 15. Okt 2006, 20:13
Hallo

auch noch ein kleiner Versuch von mir. Vielleicht für viele von euch nichts besonderes; ich wollte es aber wissen.

Bislang habe ich den AKG 1000 an meiner Endstufe von Rotel ( = LS-Terminal) angeschlossen.
Ich wollte nun aber wissen, wie der AKG 1000 an meinem Corda Aria klingt.
Also, heute Nachmittag ein wenig gelötet ( >>einen Adapter - 4polige XLR Buchse/Klinkenstecker - zusammengefriemelt. Übrigens nach freundlicher Anleitung von Musi ( siehe weiter oben).

So, dann über Klinke den AKG 1000 mit dem Aria Corda verbunden.

Zur Lautstärke: den Corda Aria musste ich auf drei Uhr stellen. Dann war die Lautstärke für mich richtig.

Zum Klangergebnis: Der K1000 klang nicht mehr so frisch,spritzig > eher flach. Im Vergleich zu meiner Endstufe wirkte der AKG 1000 über den KHV lustlos, ohne pep ; insgesamt als hätte ich eine Wollmütze auf und darüber den AKG 1000 ( na ja, ein bisschen übertrieben, aber in etwa kommt es hin ).
Ich weiß nicht genau warum das so ist, aber für mich war das Ergebnis enttäuschend!). Ob es nun an den KHV liegt, ob es an der asymmetrischen Verbindung zum AKG 1000 liegt? Oder ob der K 1000 wirklich eine leistungsstarke Endstufen (Verstärker) benötigt mit direktem Anschluss an die LS Buchsen?!?

Für mich steht fest, den AKG 1000 über meinen KHV anzutreiben ist unsinnig. Und wenn nur ein schlechter Notbehelf.
a-lexx1
Inventar
#134 erstellt: 15. Okt 2006, 20:26
um Gottes Willen, warum quaelst Du Deinen Aria so?

Der K1000 braucht mindestens 0.5 Watt auf 120 Ohm, um einigermassen gut zu klingen, der Aria ist da absolut hoffnungslos ueberfordert. Wo soll da ueberhaupt Dynamik herkommen???

-Alex
e.lurch
Inventar
#135 erstellt: 15. Okt 2006, 20:34

a-lexx1 schrieb:
um Gottes Willen, warum quaelst Du Deinen Aria so?

Der K1000 braucht mindestens 0.5 Watt auf 120 Ohm, um einigermassen gut zu klingen, der Aria ist da absolut hoffnungslos ueberfordert. Wo soll da ueberhaupt Dynamik herkommen???

-Alex


Hallo Alex

ich muss dir 100% zustimmen. Trotzdem, ich wollte es einfach selbst hören .
RichterDi
Inventar
#136 erstellt: 15. Okt 2006, 20:40

e.lurch schrieb:

Hallo Alex

ich muss dir 100% zustimmen. Trotzdem, ich wollte es einfach selbst hören .


Macht nichts, ich habe auch so einen Adapter und habe meinen K-1000 immer wieder an verschiedenen Klinken probiert. Ergebnis immer grauenhaft.

Viele Grüße, Reiner
e.lurch
Inventar
#137 erstellt: 15. Okt 2006, 20:42

RichterDi schrieb:

e.lurch schrieb:

Hallo Alex

ich muss dir 100% zustimmen. Trotzdem, ich wollte es einfach selbst hören .


Macht nichts, ich habe auch so einen Adapter und habe meinen K-1000 immer wieder an verschiedenen Klinken probiert. Ergebnis immer grauenhaft.

Viele Grüße, Reiner


Hallo Reiner,

dein posting tut mir gut
Gruß, Helmut
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#138 erstellt: 15. Okt 2006, 20:44
Hallo Reiner,

ich habe leider keine Erfahrungen mit alten McIntoshs, aber viele behaupten, daß die alten Transistor-Endstufen mit Ausgangs-Übertrager (MC 250 oder MC2100) genausogut oder noch besser klingen als die Heutigen.
Z.B. hier oder hier.

Mehr zum Thema Vintage McIntosh. Super Typ, super Website.

Im Gegensatz zu den meisten puristischen "High-End" Geräten wird bei den McIntoshs ziemlich viel fürs Geld geboten. Der Aufwand in den aktuellen Geräten ist wirklich enorm. Bei meinem sind z.B. alle Umschalter in Schutzgas gekapselte Relais und fast alle Regler (Balance, Klangregelung, Loudness etc) werden in der Nullstellung komplett aus dem Signalweg genommen. Dank Ausgangsübertrager haben sie auch mit Infinity Kappa oder Elektrostaten keine Probleme...

Grüße,
Manfred


[Beitrag von manfred_kraft am 15. Okt 2006, 20:46 bearbeitet]
RichterDi
Inventar
#139 erstellt: 15. Okt 2006, 21:35
Hallo Manfred,

Danke für die Links!
Spannende Verstärker-Marke.

Viele Grüße, Reiner
cosmopragma
Inventar
#140 erstellt: 16. Okt 2006, 01:43

Kruemelix schrieb:
Hallo,

nachdem ich nun zumindest halbwegs wieder Musik hören kann (bisher fehlte immer mindestens ein Glied in meiner Kette), habe ich mal ein paar Umstöpselversuche angestellt. Primär ging es mir hier um Reiners Behauptung "Die Qualität des Quellgerätes und der Aufnahme ist nach meiner Erfahrung wichtiger als alles andere."

Zu meiner Kette:
- Quelle: Aiwa DVD-Player (irgendein 40€ Teil, das ich im Keller von meiner Mitbewohnerin fand, hat aber schon einen DigOut)
- DAC: Behringer DEQ2496 (wobei ich ein wenig am EQ rumgebogen habe, dieser war immer an)
- KHV: T-Amp an seperatem Netzteil (zur Not habe ich hier auch noch ein billiges Labornetzteil für 200€ rumliegen, wenn sich jemand damit besser fühlt, soll er es mir sagen)
- KH: K1000

Gehört wurde hauptsächlich Pop/Rock, keine übermäßig brillianten Aufnahmen, keine besonders billigen (habe seit meinem letzten KH-Treffen bei Reiner dazugelernt )

Ich habe folgende zwei Situationen getestet:
- analog in DAC: Hierbei wird das Signal dreimal gewandelt, einmal im CDP und zweimal im DAC.
- Digital in DAC: EQ drüber und dann gewandelt.
Der DAC beitet zum Glück die Möglichkeit, mittels speicherbarer Presets binnen einer Sekunde zwischen beiden Optionen hin- und herzuschalten. Ist auch angenehm, da es den Lautstärkeangleich ungemein erleichtert (wurde bereits vorher per Gehör auf +-0,5dB angeglichen)

Zum Ergebnis: Man hört einen Unterschied, welcher sich insbesondere beim Hall und Klangvolumen bemerkbar macht. Die Musik klingt beim dreimaligen Wandeln einfach "flacher". Der Effekt ist allerdings dermaßen gering, dass sich für mich Diskussionen über unterschiedliche DA-Wandler in der >100€ Klasse (insbesondere CDP) auf unbestimmte Zeit erledigt haben.
Deine implizite Schlussfolgerung aus deinem Experiment, dass die hörbaren Qualitätsunterschiede zwischen Quellen gering seien, scheint mir in Anbetracht der Umstände gewagt zu sein.

Ich rekapituliere:
Ein Billig-DVDP,optimiert einzig darauf, trotz des geringen Endverkaufspreises noch Profit abzuwerfen und trotzdem zu funktionieren - irgendwie.
Ein Billig-Equalizer mit der Zusatzfunktionalität DA-Wandlung.
Der Minimalamp überhaupt für den K1000.Hauptvorteil:Billig.
Mittelmässige Aufnahmen.

Geschickt zusammengestellt unter der Prämisse, dass die Gesamtkette unter 1000 Euro bleiben muss, aber kaum dazu geeignet, Schlussfolgerungen über Geräte zu erlauben, die dem K1000 eher entsprechen.

Mich wundert da eher, dass unter diesen Umständen überhaupt ein Unterschied wahrnehmbar war.
Kruemelix
Stammgast
#141 erstellt: 16. Okt 2006, 08:40
Mir war schon klar, dass mein Versuch in der Luft zerrissen wird; ich habe mich sogar gewundert, dass es solange gedauert hat. Ich habe aber nicht vor, nur weil ich mich einen K1000 Eigner nennen kann, mir ein dementsprechendes Musikmaterial zu kaufen. Darüberhinaus hat der Behringer zumindest heir im Forum den Ruf, nicht den allerschlechtesten DAC zu besitzen.

MfG

Thomas

P.S. wieso ziehst du die Schlussfolgerung, dass man mit solch einer Anlage keine Unterschiede wahrnimmt?


[Beitrag von Kruemelix am 16. Okt 2006, 08:42 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#142 erstellt: 16. Okt 2006, 11:21

cosmopragma schrieb:

Kruemelix schrieb:
Hallo,

nachdem ich nun zumindest halbwegs wieder Musik hören kann (bisher fehlte immer mindestens ein Glied in meiner Kette), habe ich mal ein paar Umstöpselversuche angestellt. Primär ging es mir hier um Reiners Behauptung "Die Qualität des Quellgerätes und der Aufnahme ist nach meiner Erfahrung wichtiger als alles andere."

Zu meiner Kette:
- Quelle: Aiwa DVD-Player (irgendein 40€ Teil, das ich im Keller von meiner Mitbewohnerin fand, hat aber schon einen DigOut)
- DAC: Behringer DEQ2496 (wobei ich ein wenig am EQ rumgebogen habe, dieser war immer an)
- KHV: T-Amp an seperatem Netzteil (zur Not habe ich hier auch noch ein billiges Labornetzteil für 200€ rumliegen, wenn sich jemand damit besser fühlt, soll er es mir sagen)
- KH: K1000

Gehört wurde hauptsächlich Pop/Rock, keine übermäßig brillianten Aufnahmen, keine besonders billigen (habe seit meinem letzten KH-Treffen bei Reiner dazugelernt )

Ich habe folgende zwei Situationen getestet:
- analog in DAC: Hierbei wird das Signal dreimal gewandelt, einmal im CDP und zweimal im DAC.
- Digital in DAC: EQ drüber und dann gewandelt.
Der DAC beitet zum Glück die Möglichkeit, mittels speicherbarer Presets binnen einer Sekunde zwischen beiden Optionen hin- und herzuschalten. Ist auch angenehm, da es den Lautstärkeangleich ungemein erleichtert (wurde bereits vorher per Gehör auf +-0,5dB angeglichen)

Zum Ergebnis: Man hört einen Unterschied, welcher sich insbesondere beim Hall und Klangvolumen bemerkbar macht. Die Musik klingt beim dreimaligen Wandeln einfach "flacher". Der Effekt ist allerdings dermaßen gering, dass sich für mich Diskussionen über unterschiedliche DA-Wandler in der >100€ Klasse (insbesondere CDP) auf unbestimmte Zeit erledigt haben.
Deine implizite Schlussfolgerung aus deinem Experiment, dass die hörbaren Qualitätsunterschiede zwischen Quellen gering seien, scheint mir in Anbetracht der Umstände gewagt zu sein.

Ich rekapituliere:
Ein Billig-DVDP,optimiert einzig darauf, trotz des geringen Endverkaufspreises noch Profit abzuwerfen und trotzdem zu funktionieren - irgendwie.
Ein Billig-Equalizer mit der Zusatzfunktionalität DA-Wandlung.
Der Minimalamp überhaupt für den K1000.Hauptvorteil:Billig.
Mittelmässige Aufnahmen.

Geschickt zusammengestellt unter der Prämisse, dass die Gesamtkette unter 1000 Euro bleiben muss, aber kaum dazu geeignet, Schlussfolgerungen über Geräte zu erlauben, die dem K1000 eher entsprechen.

Mich wundert da eher, dass unter diesen Umständen überhaupt ein Unterschied wahrnehmbar war.



Leider ist es genau umgekehrt:

DU wagst hier haarstraeubende und aeusserst gewagte Hypothesen!

es gibt mittlerweile eine ganze reihe von Usern, welche selber zuhause erstaunliche Ergebnisse bei Vergleichen einfacher DVD-Player oder einfacher CD-Player mit suendhaft teuren gegenspielern eingestehen mussten.

Ich schlage vor, Du machst mal einen Blindtest unter Aufsicht und versuchst uns zu beweisen, dass Du das hoeren kannst, was Du vorgibst, hoeren zu koennen.

Das wird Dir wieder ein wenig Bodenkontakt und Realitaetssinn geben...

Ich wette, dass Du einen behringer SBC 2496 (hat den gleichen guten Wandler wie der DEQ 2496 und DCX 2496 )fuer sagenhafte 129 Euro NICHT von einem schnickschnack Accuphase-CDP fuer 5600 Euro unterscheiden koennen wirst, wenn beide sauber eingepegelt wurden.



Gruss

hohesRealismusZiel
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#143 erstellt: 16. Okt 2006, 12:07
Hallo,

ich habe in zahlreichen Blindtests die gleichen Erfahrungen gemacht wie HohesZiel.

Mein "Referenz-Setup" ist dabei ein Computer als Zuspieler, ein RME-Fireface Audiointerface, ein McIntosh MA-6800AC Verstärker und am Ende ein Stax SR-303, ein AKG K1000 und ein paar Heil Kithara Lautsprecher. Meist waren wir zu dritt, wobei eine Person umgeschaltet hat. Wir haben uns immer einen ganzen Nachmittag inklusiv einiger Pausen Zeit genommen. Die Quellen oder Verstärker waren sehr genau auf gleiche Lautstärke eingepegelt.

Wir haben CD-Player (Samsung, Denon und UnisonResearch), DA-Wandler (recht viele, u.a. AQVOX, RME, Behringer) und Verstärker (sehr viele, siehe meine vorherigen Posts) verglichen und bis auf zwei Ausnahmen (Single-Ended Röhrenverstärker, T-Amp), die bei hohen Pegeln etwas verzerrten, wirklich keine reproduzierbaren Unterschiede feststellen können.

Ich kann hier nur über meine Erfahrungen berichten und will niemandem auf die Füße treten oder den Spaß an seinem Equipment verderben. Aber ich hatte in meinen ersten Hörvergleichen im Hifi-Studio gemeint, deutliche Unterschiede hören zu können und selbst im direkten Vergleich konnten wir einzelne Geräte gut auseinanderhalten. Sobald die Geräte jedoch auf exakt die gleiche Lautstärke gepegelt waren, war es damit vorbei.

Kritiker von Blindtests werfen meist ein, daß ein A/B Vergleich Stress erzeuge, der die Wahrnehmungsfähigkeit einschränke oder das man die Geräte längere Zeit auf sich wirken lassen müsse. Ich kann dem nicht vel entgegnen, aber zumindest steht für mich jetzt fest, daß die klanglichen Unterschiede zwischen einzelnen Geräten nicht mehr kaufentscheidend sind, sondern vielmehr Ausstattung, Flexibilität und nicht zuletzt die Möglichkeit, den Klang an meine Vorlieben anzupassen.

P.S.
Deutliche und nachvollziehbare Unterschiede haben wir übrigens bei Lautsprechern und Kopfhörern festgestellt, wobei letztere natürlich nicht "blind" getestet werden konnten.
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#144 erstellt: 16. Okt 2006, 12:15
Hallo Rainer,

auch wenn ich, wie im letzten Posting geschildert, Verstärkerunterschieden sehr skeptisch gegenüberstehe, doch noch ein Hinweis:
Einige McIntosh Verstärker besitzen eine stufenlos regelbare, gehörrichtige Loudness Funktion. Diese rundet den Klang des K1000 nach unten hin sehr schön ab, besser als ich es mit jedem Equalizer bisher hinbekommen habe.

Grüße,
Manfred
cosmopragma
Inventar
#145 erstellt: 16. Okt 2006, 13:30
Na, dann haben wir zumindestens gegenseitig unsere Erwartungen erfüllt.

DU wagst hier haarstraeubende und aeusserst gewagte Hypothesen!
Eigentlich nicht.
1. Die einzige "Hypothese", die ich aufgestellt habe, ist dass bei diesem Versuchsaufbau ein wahrnehmbarer Unterschied nicht zu erwarten gewesen wäre.
Muss ich dich daran erinnern, dass dein Lager behauptet, dass eine einmalige zusätzliche AD-Wandlung einen unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle liegenden Unterschied ausmacht?
In gewisser Hinsicht widersprecht ihr euch also selbst.
Es sei denn, ihr kontert mit dem Argument, dass die AD-Wandlung des Behringer eben grottenschlecht sei, aber in diesem Fall könnte ich nur sagen: Danke für die Munition.

2.Ich bin mit den meisten angesprochenen Geräten durchaus vertraut.

Ich hatte lange Zeit so einen Behringer.

Ich selbst war derjenige, welcher die deutsche Community vor Jahren auf die Tripath Chipset basierenden Amps als Budget-Amps für den K1000 aufmerksam gemacht hatte, und ich besitze mehrere davon (Serienmässiger T-amp, gemoddeter T-amp, Autocostruire T-2020.Stromversorgung reguliertes Netzteil oder SLA-Batterie).
Ein ungemoddeter T-amp am K1000 hat zuwenig Bass und zuviel Höhen und verstärkt damit die Schwächen des K1000, antisynergy at work.Diese enormen Frequenzgangverzerrungen sind per EQ nur unzureichend ausgleichbar.
Ausserdem zeigt der ungemoddete T-amp besonders an mittelmässiger Stromversorgung auch im weiten Bereich dazwischen Verzerrungen.
Alles leicht messbar und damit der Auseinandersetzung weitgehend entzogen.Egal aus welcher Perspektive betrachtet kein besonders guter Amp und dazu geeignet (wichtige) subtile Unterschiede stromaufwärts zu maskieren.

An billigen Quellen für Dritt- und Viertzwecke besteht auch kein Mangel.

Ich schlage vor, Du machst mal einen Blindtest unter Aufsicht und versuchst uns zu beweisen, dass Du das hoeren kannst, was Du vorgibst, hoeren zu koennen.
Auf Aufsicht kann ich gerne verzichten, es sei denn, du verstündest erheblich mehr von der Konzeption von DBTs als ich.
Das letzte Mal stand ich vor 20 Jahren unter Aufsicht - im Universitätschemielabor.Da hatte "doppelblind" allerdings auch eine ganz andere Bedeutung.

Abgesehen davon habe ich eine ganze Reihe von (laienhaften)DBTs durchgeführt (Amps, Kompressionsformate gegen unkomprimiert und eben auch Quellgeräte).
Mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen, was meine Unterscheidungsfähigkeit betrifft, womit ich mich dann zwischen den Stühlen befinde.

Bei Quellgeräten jedenfalls war ein Unterschied signifikant wahrnehmbar.
Schnellschüsse jedoch sind hier nicht sehr sinnvoll, denn schliesslich spielt die Wahrnehmungsfähigkeit hier die entscheidende Rolle, und die muss erlernt werden.
Dafür ist nicht einmal systematisches Training erforderlich.
Mein persönlicher Tip: Einfach 100 Stunden mit gutem Equipment hören und dann vergleichstesten.Das Hirn gewöhnt sich von selbst an das Bessere, und das anfänglich Ununterscheidbare wird deutlich.
Oder eben nicht.Hirne sind unterschiedlicher, als es bei oberflächlicher Betrachtung erscheint.

Wie auch immer : Die Aufnahme- und Masteringqualität ist sicher von weit grösserer Bedeutung als die Qualität des Quellgerätes.
Wenn irgendwelche Studiodilettanten mit Behringerequipment herumgepfuscht haben ist am Ende sicher nichts mehr zu retten.
manfred_kraft
Ist häufiger hier
#146 erstellt: 16. Okt 2006, 15:38
Hallo cosmopragma,

Hast du den Autocostruire T-2020 als Fertiggerät oder als Bausatz gekauft? Die Tripath-Amps verzerren ja laut Datenblatt im Grenzbereich und bei höheren Impedanzen sehr stark (zweistellig), hast du diesbezüglich am K1000 Erfahrungen machen können?

Danke & Grüße,
Manfred
hohesZiel
Stammgast
#147 erstellt: 16. Okt 2006, 17:40
@ cosmopragma

ich nahm ANSTOSS AN FOLGENDEN Stellungnahmen deinerseits und der Unterstellung, dass preiswert = minderwertig ist und dass die hier postenden nur minderwertige anlaghgen haben:


Deine implizite Schlussfolgerung aus deinem Experiment, dass die hörbaren Qualitätsunterschiede zwischen Quellen gering seien, scheint mir in Anbetracht der Umstände gewagt zu sein.

Ich rekapituliere:
Ein Billig-DVDP,optimiert einzig darauf, trotz des geringen Endverkaufspreises noch Profit abzuwerfen und trotzdem zu funktionieren - irgendwie.
Ein Billig-Equalizer mit der Zusatzfunktionalität DA-Wandlung.
Der Minimalamp überhaupt für den K1000.Hauptvorteil:Billig.
Mittelmässige Aufnahmen.

Geschickt zusammengestellt unter der Prämisse, dass die Gesamtkette unter 1000 Euro bleiben muss, aber kaum dazu geeignet, Schlussfolgerungen über Geräte zu erlauben, die dem K1000 eher entsprechen.

Mich wundert da eher, dass unter diesen Umständen überhaupt ein Unterschied wahrnehmbar war.


Stell Dir vor, es gibt Leute, die mit hochwertigen Anlagen KEINE hoerbaren Unterschiede ausmachen koennen.

deine Schlussfolgerung "Teuer ist Gut" und "Preiswert ist schlecht" ist der uebliche fehlschluss, den viele Konsumenten machen.

Deswegen funktioniert die Hifi-Branche ja so glaenzend, was den VooDoo-bereich anbelangt.

Gruss
hohesRationalZiel
christianxxx
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 16. Okt 2006, 18:41
Genau, deswegen steht in Studios weltweit auch nur Behringer zeugs und keine Neve/Pultec EQs, Apogee Wandler, kompressoren von Urei, endlos viele teure micpre´'s und kanalzüge weit über 1000eypos. Das Behringer zeugs würds ja genauso gut tun, autsch

Ob du oder andere da einen Unterschied hören ist irrelevant, da hilft auch keine 1000000 Euro Anlage wenn man keine Erfahrung hat. Glaubst du ein recording enginner kann von heute auf morgen die vorhanden aber subtilen unterschiede von EQs ausmachen? Dafür brauchts einfach viel erfahrung und das ist ein ewiger lernprozess. Das selbe gilt für micpreamps, AD/DA Wandler usw usw.
Glaubst du ein laie könnte, selbst auf der teuersten und hochauflösensten Anlage der Welt den Unterschied eines SSL EQs in der original Hardware fassung und der nachprogrammierten software emulation nennen? No way.
Aber die unterscheide sind für den experten mit erfahrung hörbar, auch auf weniger auflösenden Monitoren.


Wenn das für dich im bezug auf die hifi branche schon voodoo ist, dann müsste die Studio Branche ja das absolute Voodoowunderland sein. Bleib lieber weit weit weg davon
RichterDi
Inventar
#149 erstellt: 16. Okt 2006, 20:28
Freunde,

bitte laßt uns wieder über den K-1000 und seine möglichen Verstärker sprechen. Meine Bemerkung ...


RichterDi schrieb:

2. Die Qualität des Quellgerätes und der Aufnahme ist nach meiner Erfahrung wichtiger als alles andere.


... war offensichtlich unbedacht und sollte nicht unseren bisher so friedlichen und wundervollen Thread durcheinanderbringen.

Ich auf jeden Fall brauche noch einmal irgendwann einen vernünftigen Verstärker für meinen K-1000. Mit dem T-Amp kann es nicht weitergehen.

Viele Grüße, Reiner
a-lexx1
Inventar
#150 erstellt: 16. Okt 2006, 21:32
@RichterDi

ich wuerde nicht zu viel Geld fuer einen suendhaft teueren LS-Amp ausgeben, um daran 'nur' einen K1000 zu betreiben.

Was sich bei mir gut bewaehrt hat - ein guter Roehren-KHV mit Preamp-Ausgaengen, und daran eine x-beliebige Endstufe. Den KHV kannst Du dann wenigstens auch mit Deinen anderen KHs nutzen.

-Alex
Kruemelix
Stammgast
#151 erstellt: 16. Okt 2006, 23:57
soweit ich weiss, benutzt man in einem Studio so hochwertiges Equipment, weil eine einzelne Tonspur eben nicht nur gewandelt und verstärkt wird, sondern durch endlose Effektgeräte und Wandlerketten geht. Und da scheinen die technischen Daten dann durchaus etwas auszumachen.


@cosmopragma

ich frage mich immer noch ganz faszieniert, wie du auf die Schlussfolgerung kommst, mit meinem Equipment könne man keinen Unterschied heraushören. Eine Stellungnahme deinerseits wäre hilfreich.


[Beitrag von Kruemelix am 16. Okt 2006, 23:58 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
AKG K701: Vergleichshören AKG K701 mit AKG K701
Frank1970 am 17.07.2006  –  Letzte Antwort am 31.07.2006  –  122 Beiträge
AKG K 81 DJ vs. Sennheiser CX 300 InEar vs. AKG K 414 P - Erfahrungsbericht
Jackhammer2k am 15.04.2008  –  Letzte Antwort am 11.12.2011  –  7 Beiträge
Sennheiser 800 und AKG 601: nur ein Hype? - ein Vergleich
Wilke am 05.11.2009  –  Letzte Antwort am 31.01.2010  –  54 Beiträge
AKG Q701 vs. AKG K701 Review
BLND am 31.05.2012  –  Letzte Antwort am 12.05.2019  –  230 Beiträge
Stax SR507, Sennheiser HD800 und AKG K812: Ein kleiner Vergleich (ferner liefen: HE6 und SD3.)
zuglufttier am 03.03.2014  –  Letzte Antwort am 26.08.2015  –  49 Beiträge
AKG BAP-1000
manfred_kraft am 26.11.2005  –  Letzte Antwort am 16.08.2022  –  255 Beiträge
AKG K701
michaelxray am 27.10.2005  –  Letzte Antwort am 13.10.2017  –  3627 Beiträge
Sennheiser HD650 & AKG K701 an Lake People G99/2
patr1ck am 18.12.2007  –  Letzte Antwort am 02.01.2008  –  76 Beiträge
AKG K702?
j!more am 09.04.2008  –  Letzte Antwort am 30.05.2009  –  58 Beiträge
Bluetooth Kopfhörer Test: AKG, Beats, Phillips u Harman
Mibra1 am 14.06.2014  –  Letzte Antwort am 08.11.2015  –  9 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.061 ( Heute: 5 )
  • Neuestes MitgliedBrot_
  • Gesamtzahl an Themen1.554.692
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.619.726