Phonak Audéo Perfect Bass - Ein Review

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Gl0rfindel
Stammgast
#1 erstellt: 01. Sep 2010, 18:20
So, ich glaub, ich versuch mich jetzt auch mal an einem Review, denn übung macht den Meister, und der ist somit noch nicht vom Himmel gefallen Und nicht zuletzt, weil ich dem Forum nach meinem Schmarotzerdasein etwas zurückgeben möchte


Vielleicht zuerst ein kleines Vorwort, da dieser In-Ear doch einen recht speziellen Hintergrund hat:
Der Phonak Audéo Perfect Bass ist der gleiche Kopfhörer wie der Phonak Audéo PFE 11x, kommt jedoch, abgesehen von Silikonpads in den obligatorischen drei Grössen S, M und L, vollkommen ohne Zubehör daher (und mit einer leicht anderen Modifikation, dazu aber später mehr). Für einen In-Ear-Kopfhörer in einer Preisklasse weit über 50 Euro eine absolute Ausnahme – zumindest eine Schutzhülle ist in diesem Preissegment eigentlich ein Must-Have. Hat der Perfect Bass nicht. Oder ein Kabelaufroller – fehlt ebenfalls. Klingt nach einem gravierenden Nachteil, aber:

Dadurch, dass das Zubehör eingespart wird, ist der Perfect Bass weitaus günstiger käuflich zu erwerben als sein Bruder – in Deutschland beträgt die Differenz imho ungefähr 50 Euro, in der Schweiz reden wir von 82 sFr. Ein Drittel (DE) bzw. fast die Hälfte (CH) günstiger.

Unter dieser Voraussetzung sollte der Perfect Bass, rein klanglich betrachtet, der absolute Preishammer sein; zumal bereits der PFE 11x (bzw. seine fast identischen Vorgänger) für ihren Preis sehr stark sind (Hier mal auf dieses Review verwiesen: http://www.hifi-foru...m_id=211&thread=202)

Aber ich erwähnte noch etwas von einer anderen Modifikation: Eine Eigenheit der In-Ears der Marke Phonak ist, dass sie ihren klanglichen Charakter durch verschiedene Filter verändern lassen. Einen grauen Filter für leicht betonte Mitten, einen Schwarzen für mehr oder weniger neutralen Klang, und einen Grünen, für eine bassbetonte Signatur. Dem PFE 11x sind die ersten zwei beigelegt, dem Perfect Bass, wie der Name schon verraten sollte, die grünen Filter. Die anderen Philter liessen sich nach Bedarf jedoch einzeln, bzw. in Sätzen zu acht Filtern, nachkaufen für sFr. 19.90 (Die Preise in Deutschland sind mir nicht geläufig).

Ich habe mir diese Kopfhörer mitunter wegen ihrer bassbetonten Note gekauft; zwar will ich mich nicht von Bässen zudröhnen lassen, aber als Ergänzung zu meinem ganz und gar nicht bassigen Beyerdynamic T 50 p wollte ich gerne noch etwas spassigeres haben. Und für die Schule, wo es für meinen kostbaren Beyer einfach zu gefährlich ist, musste sowieso ein In-Ear als Stellvertreter her. Für möglichst wenig Geld wollte ich möglichst viel Klang – auf Zubehör konnte ich verzichten; da fiel mir die Wahl nicht schwer.

So, nun sollte bekannt sein, was bekannt sein sollte (welch Kauderwelsch), und wir kommen zum eigentlichen Review oder Test oder wie auch immer man es genau nennen möchte. Und das bisher Geschriebene scheint mir doch schon recht viel, obschon ich noch nicht mal wirklich begonnen habe; man möge mir meinen ausschweifenden Stil verzeihen

Verpackung & Lieferumfang
Wer bis hierhin gelesen hat, weiss bereits, dass im Lieferumfang nichts enthalten ist, ausser den Kopfhörern und Silikonpads in drei verschiedenen Grössen. Dies soll also nicht mehr näher thematisiert werden.
Auffällig ist jedoch in meinen Augen die Verpackung. Recht gross (ca. 18cm auf 15cm – Angaben ohne Gewähr), sehr solide verarbeitet und aufwändig gestaltet kommt sie daher. Eine buchdeckelartige Klappe lässt sich vorne öffnen, welche von einem Magneten sonst auf der Verpackung gehalten wird – recht aufwändiger Schnickschnack -, und gibt dann durch eine runde Öffnung, mit durchsichtigem Verpackungskunstoff bespannt, den Blick auf die In-Ears selbst frei. Jedes Mal, wenn ich die Verpackung betrachte, schiesst es mir durch den Kopf: „Wenn man doch stattdessen bloss einen einfachen Pappkarton genommen hätte, so wäre doch für die Preisdifferenz zumindest eine Minderwertige Hülle für die Kopfhörer dringelegen.“ Naja, sei’s drum

Verarbeitung & Design
An ein 1.2 Meter langes, symmetrisches Kabel mit rauer Oberfläche, das sich deswegen sehr hochwertig anfasst, sind die durchwegs schwarzen Ohrhörer angebracht. Recht dünn und länglich, bilden sie jeweils eine verdrehte, L-Förmige Gestalt. Teile der Oberfläche sind poliert, Teile sind rau und Teile ein Bisschen geriffelt, aber alles wirkt gut und sauber verarbeitet. Die Spalten, wo die Teile zusammengemacht sind, sind sehr dünn und regelmässig. Nichts wackelt, nichts knarzt. Einzig die Stelle, wo das Kabel festgemacht wird, ist ein kleiner Schwachpunkt: Die Kabelstabilisierung wirkt doch gar kurz und ein Kabelbruch scheint bei nachlässiger Behandlung nicht allzuweit entfernt.
Ein, in meinen Augen, kleines Manko ist auch der gerade Klinkenstecker (der übrigens sehr kompakt ist), aber das ist wohl Geschmackssache.

Tragekomfort
Zuerst ist hier vielleicht noch zu sagen, dass das Kabel der In-Ears über die Ohre geführt wird.
Ich stelle fest, das meine Gehörgänge wohl ziemlich ungeeignet für In-Ears sind. Rechts ist alles okay, die grossen Silikonpads passen gut, alles sitzt fest und ist bequem (problemlos 1h+ tragbar). Auf der linken Seite allerdings ist das Ganze ein Bisschen problematisch: Die grossen Pads sind mir hier ein wenig zu gross, und die mittleren erzeugen keinen richtigen Seal, wenn ich sie nicht so weit hereindrücke, dass es leicht schmerzt. Als Notlösung verwende ich deshalb die grossen Pads, wobei der Pad sich auf dieser Seite im 1-5 Minutentakt selber aus dem Ohrkanal herausdrückt und so natürlich den Seal löst.
Dennoch: Wenn mein linkes Ohr wie mein Rechtes proportioniert wäre, gäbe es am Tragekomfort aus meiner Sicht eigentlich gar nichts zu bemängeln. Nichts drückt, nichts zieht, so muss es sein. Durch ihre längliche, schmale Form sollten die Hörer auch für kleine Ohrmuscheln (meine sind so durchschnittlich) kein Problem darstellen.

Klang
Last but not least, natürlich. Der Klang.
Als ich das erste Mal vom Perfect Bass gelesen habe, dachte ich mir: „Ein Single-BA, der mit Spassabstimmung powern soll? Aha! *Skepsis-Modus an* Ich vermutete eine Kickbassschleuder, kreidet man doch Single-BAs an, die Frequenzen an der Grenze des menschlichen Hörvermögens (mit anderen Worte Höhen und Tiefbass) nicht besonders gut darstellen zu können. Meine Sorgen sollten sich allerdings als unbegründet herausstellen.

Nun denn, lasst uns zur klanglichen Abstimmung schreiten. Alles folgende ist natürlich IMHO
Der Bass ist leicht hervorgehoben. Mit Betonung auf leicht. Kein Vergleich zu einem Sennheiser CX300 oder Konsorten. Dabei ist der ganze Bass bis in den Grundton hinweg recht ausgewogen. Keine grossen Peaks oder Löcher. Er kommt sehr tief runter, auf jeden Fall tiefer, als ich es einem Single-BA je zugetraut hätte, wenn auch vermutlich nicht so tief wie Mehrwege-BAs. Die Geschwindigkeit ist allerdings nicht besonders hoch. Zwar attestiere ich ihm keine wirkliche Lahmheit, aber bei Metal zeichnet sich doch eine leichte Schwäche ab, auch wenn er nicht durchwegs untauglich ist.
Die Mitten werden vom Bass vollkommen in Ruhe gelassen. Von Nasalitäten keine Spur. Männerstimmen stehen klar im Raum, erscheinen aber durch einen beginnenden Abfall im Präsenzbereich grösser und kraftvoller als sie tatsächlich sind. Dasselbe gilt natürlich für grössere Instrumente. Gleichzeitig entsteht dadurch auch der Eindruck von Wärme und Gemütlichkeit. Allerdings ist die Senke des Präsenzbereich genau in dem Bereich, in dem die Geige und höhere Frauenstimmen normalerweise zuhause ist, was diese verhältnismässig dünn und schwach erscheinen lässt, und, im Zusammenspiel mit anderen, tieferen Instrumenten, irgendwie nicht recht ins Gesamtbild passen will.
Die Höhen erscheinen mir gegenüber dem abfallenden Präsenzbereich wieder leicht ansteigend, was noch zur Zerbrechlichkeit von Geigen und Frauenstimmen beiträgt. Hier verspielt sich der Perfect Bass ein rechtes Stück Homogenität, weil die dunklen, samtigen Männerstimmen ganz und gar nicht zu den dünnen Piepsstimmen von Frauen passen wollen, ein Cello mit einer Geige nicht recht harmonieren will usw. Zu Klassik und z.T. auch zu Pop (mit SängerINNEN) gefällt er mir somit nicht wirklich.
Er reicht sehr weit hinauf, und die leicht angehobenen Höhen, welche vermutlich verhältnismässig fast so laut sind wie der Bass lassen die ohnehin schon sehr gute Auflösung noch ein Stück besser erscheinen, als sie eigentlich ist. Die leichte Badewanne des Perfect Bass bildet eine Art Loudness-Funktion, was einem Leisehörer wie mir zugute kommt. Bei niedrigen Pegeln geraten die Höhen deshalb auch nie in den nervigen Bereich, zumal sie jetzt auch nicht viel präsenter als die Mitten sind. Wie es bei hohen Pegeln aussieht, habe ich nicht erkundet.

Wie bereits gesagt, die Auflösung ist recht gut, wird jedoch durch die dezent angehobenen Höhen noch ein Bisschen hochgepusht. Im Klangbild verwischt nichts, alles bleibt, und sei die Musik noch so komplex, immer klar, entspannt, geordnet.

Die Bühne ist okay. Nicht überragend, aber auch nicht klaustrophobisch. Die Im-Kopf-Lokalisation ist immer vorhanden, aber alles ist klar ortbar, voneindander getrennt, und die Schallquellen sind klar umrissen.

Fazit
Mit seiner leicht spassigen Abstimmung wird der Perfect Bass einer breiten Käuferschicht entsprechen. Für HipHop, RnB und Rock sicherlich eine gute Wahl. Leider mit einem Abzug in Homogenität, weil er gleichzeitig warme Mitten und kalte Höhen hat. Somit für Klassik nicht wirklich empfehlenswert, wenn auch nicht vollkommen untauglich. Technisch sicher einer der besten In-Ears in der Preisklasse, der auch in puncto Bühne nichts falsch macht – obwohl hier der ganz grosse Clou ausbleibt.
Verarbeitung und Komfort gehen auch absolut in Ordnung. Wer nicht allzu viel Wert auf Homogenität bei grossen Orchesterbesetzungen legt und auf Zubehör verzichtet, kann hier einen sehr guten In-Ear zu einem guten Preis beziehen. Und sonst gibt es ja noch die anderen Audiofilter zu kaufen

Dies war mein erstes wirklich Review über einen Schallwandler, und ich weiss, dass ich weit entfernt von einer Klangbeschreibung bin, wie sie einige von euch geben könnten. (Konstruktive) Kritik ist in diesem Fall ausdrücklich willkommen und erwünscht

Gruss
Gl0rfindel

denkprekariat
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2010, 19:38
Hast du auch einmal die anderen Aufsätze ausprobiert? Mit den grauen wird der PFE relativ neutral (hab ihn ja selber).

Kann eigentlich nur zustimmen, auch wenn die Auflösung in sehr aufwendigen Momenten "einbricht" (bspw. Peter Gabriel - Sledgehammer, die letzte Minute, da kann man es gut hören). Ansonsten für sein Geld ein wirklich guter Hörer und scheinbar im Sounding sehr flexibel.

Achja, schönes Review^^


[Beitrag von denkprekariat am 01. Sep 2010, 19:38 bearbeitet]
Gl0rfindel
Stammgast
#3 erstellt: 01. Sep 2010, 19:48
Nein, die anderen Filter hab ich noch nicht getestet. Die hätte ich extra bezahlen müssen, und da ich unterwegs sowieso nie Klassik höre (weil die Streicher immer in den Umgebungsgeräuschen untergehen) war es mir die Sache nicht wert

Danke übrigens für die Blumen.
denkprekariat
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2010, 20:01
Welche Musik hörst du denn mit den PFEs?
Gl0rfindel
Stammgast
#5 erstellt: 02. Sep 2010, 05:00
Normalerweise hör ich Musik quer durch: Von Metal über Pop/Rock bis Klassik wird eigentlich nur House, RnB und Aggro-Diss ausgelassen (Was ich für diesen Zweck auch kurz ausprobiert habe).

Unterwegs, mit dem Perfect Bass, lasse ich die Klassik i.d.R aber aus
mz4
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2010, 08:45
So hab deinen Threat zu spät gesehen deshalb schreib ich das gleich wie im 112er Threat nochmal.

Ich hatte mir die 012er ja auch gekauft und was maßlos enttäuscht.
dies mag natürlich vielleicht auch an meiner Anatomie liegen denn die Perfect Bass wollten einfach nicht sitzen.

der Sound war irgendwie leer so hab ich ihn empfunden die Mitten und Höhen waren zwar im raum "anwesend" aber nicht präzise und lokalisierbar.
unter Perfect Bass hab ich mir als erstes auch so ne Basschleuder vorgestellt was es dann ja zum glück nicht war.

die Verarbeitung der aus Vietnam stammenden Hörer fand ich allerdings sehr gut.
alles wirkt hochwertig vom Kabel angefangen über die Form der Hörer wie auch deren Design.
gut die Zugentlastung der Kabel dürfte größer ausfallen.

mit was ich überhaupt nicht klar gekommen bin waren die grauen Silikon... "Toilettenpümpel" die bei mir immer einen Wahnsinns "druck" im Ohr aufgebaut haben so das alles sehr dumpf klang.

dann hab ich mir aus den Ohropax Color am nächsten Tag meine eigenen Complys geschnitzt allerdings auch dies mit mäßigem Erfolg. immerhin der Druck auf den Ohren war verschwunden aber die leere der Musik war weiterhin vorhanden

das größte Manko bei mir war aber das Kabel.
beim Auspacken dachte ich ja noch "schön" hochwertig das hält länger als die UE Kabel...
was es bestimmt auch tut aber dieses Kabel produzierte mir bei allen tragevarianten (Kabel immer hinter dem Ohr) mal kabel über die Brust mal im Nacken mal stramm mal locker der maßen viele Kratz und Störgeräusche das ich nur im absoluten still sitzen hören konnte.. die kleinste Kopfbewegung zerstörte jedes Musikstück.

Da ich gerade viel Klassik mit hohem Geigenanteil höre war die Ernüchterung natürlich um so größer.. selbst für die etwas rustikalischeren Stücke von Rammstein, Eisbrecher, Oomph, Marylin Manson hörte sich der Audeo komplett Fehlplatziert an.

ums kurz zu machen für den Preis erwarte ich mehr als dieser Hörer einem vermitteln kann, dann lieber etwas mehr für einen anderen Hörer ausgeben aber glücklich sein.

Ich für meinen Teil hab dann die UE super.fi 5 Pro probegehört und fand endlich Spaß an den Inears sogar mit den OE Passtücken... dann folgte der Tripple.Fi 10 Pro und endlich war die räumiche Wahrnehmung der Instrumente stimmen und des Publikums bei Live Aufnahmen gegeben..

jetzt warte ich nur noch das die 3 bestellten Hörer den Weg zu mir finden

Lieben Gruß
Gl0rfindel
Stammgast
#7 erstellt: 09. Okt 2010, 09:58
Deinen Verriss kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Klar, dass ein In-Ear vom Format eines triple.fi aus den Perfect Bass Hackepeter macht, aber für den Preis der Audeos habe ich echt nicht viel am Klang auszusetzen. Aber was ich von einem SingleDriver erwarten kann, war mir schon hinreichend bekannt, bevor ich den Hörer bestellte (Versteh mich nicht falsch, ich will dir keine Unwissenheist unterstellen, aber es hängt imho schon zu einem rechten Teil von der Erwartungshaltung abzuhängen, ob man dann mit einem Hörer zufrieden ist).

Aber der Perfect Bass ist ja auch nicht als mein No.1-Kopfhörer geplant gewesen, mehr so als Wald-und-Wiesen-Schallwandler. Nach dem zugegebenermassen dummen Fehlkauf mit den Sony MDR EX500 hielt ich erstmal nicht mehr allzu viel von In-Ears, weshalb ich nicht mehr als den Preis eines Perfect Basses bezahlen wollte, aber auch so konnte der Perfect Bass mich heiss darauf machen, es mit In-Ears nochmal zu versuchen (ggf. dann auch in höheren Preisklassen, Shure-Dualdriver FTW!)

Den UE super.fi 5 Pro kenne ich nicht, aber nachdem was ich hier gelesen habe, sollte der eigentlich gar nicht so anders klingen als der Perfect Bass (auch qualitativ nicht unbedingt), mal davon abgesehen, dass er die Enden des Frequenzgangs viel besser wiedergeben kann.
Bist du sicher, dass du einen richtigen Seal mit den Audeos hattest? Das ist imho gar nicht so leicht, ich habe einen ganzen Vormittag geübt, bis ich den Dreh raushatte.

Gruss
Gian
Daiyama
Inventar
#8 erstellt: 24. Okt 2010, 09:47
Mein erster eher etwas höherpreisiger in ear und ich muss sagen es hat sich gelohnt.
Der Klang ist sehr angenehm deateilreich und irgendwie rund. Vom Grundcharakter gar nicht soweit weg von meinen EP630, aber viel angenehmer und ermüdungsfreier bei längerem Hören.
Schwer zu beschreiben. Der Eindruck könnte eventuell aber auch durch den super Tragekomfort verursacht sein.
Dadurch dass die kleinsten Silikonpads (von drei möglichen Größen) wirklich schön klein sind und bei mir prima passen (beim EP630 haben bei mir auch die kleinsten Pads
nach spätestens 2 std. gedrückt. Ich hatte etwas Angst, dass die doch recht großen Hörer beim auf der Seite Liegen im Ohr drücken würden; dies ist aber nicht so;
ich werde also prima im Flieger mit den in ears schlafen können.
Das recht dicke und steife Kabel und die Kabelführung hinter dem Ohr sorgen dafür, dass der Mikrophonie-Effekt deutlich geringer als beim EP 630 ist (dort hat sogar beim Fahrradfahren der Fahrtwind große Störgräusche verursacht; jaja radeln und in ear...).
Hauptgrund aber für den Kauf war für mich, dass man mittels Tauschs der Filters (und damit relative kleinem Geld) die Klangcharakteristik des in ears anpassen kann. Ich bin sehr gespannt wie groß der Einfluß der Filter auf die Klangcharakteristik ist.
Damit das Geld dabei auch möglichst klein bleibt mal ein Link auf meine Filtertausch-Anfrage.
Filtertausch Anfrage


Gruss

Knut
Klang.
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 29. Okt 2010, 23:55
Wie stark sind die "Kabelgeräusche", und auch die "Windempfindlichkeit" bei dem Phonak? Suche IEK zum Laufen und MTB. Keine Angst, werde damit nicht am Straßenverkehr teilnehmen.
Westone Um1 und Um2 sollen ja das beste Kabel für diesen Zweck haben. Finde den Preis aber recht hoch. Auch hab ich zB. in Köln nicht einen Händler ausfindig machen können der Westone führt.
Von den von mir gelesenen reviews sind der Um2, der SE425 und der Phonak die Kopfhörer, die klanglich auch meiner Vorstellung entsprechen dürften.
Bin für jede Antwort und/oder Tipp dankbar.


[Beitrag von Klang. am 29. Okt 2010, 23:57 bearbeitet]
denkprekariat
Inventar
#10 erstellt: 30. Okt 2010, 00:06
Also Um2, Shure 425 und der Phonak klingen alle schon recht unterschiedlich. Der UM2 ist ein ziemlicher Spaßhörer mit ordentlich rumms, der 425 ist ein Neutralo und der Phonak kann beides - je nach eingesetztem Filter.

Shure und Um2 sind Zwei-Treiber Modelle und dem Phonak ein gutes Stück überlegen - dafür natürlich auch teurer.
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