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Erfahrungsbericht InEar LivePro 2+A -A |
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Autor |
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OberstHorst
Stammgast |
#1 erstellt: 20. Feb 2017, 13:47 | |
Hallo zusammen, nachfolgend möchte ich meine Erfahrungen mit dem InEar LivePro 2 schildern. Erstmal zu mir: ich höre verschiedenste Musik. Das geht los bei (hin und wieder) Klassik über Rock & Pop (Pink Floyd, Led Zeppelin, Sia) , Filmmusik (Chappie, 28 Days Later, The Great Gatsby) bis hin zu Hip Hop (Suicide Squad OST). Auch Marilyn Manson und Rammstein sind in meiner Playlist vertreten. Meine ersten gescheiten KH waren ein Denon AH-D1100 (eigentlich nicht schlecht, aber kaputt), dem folgte ein Bose ie2 (immer noch der bequemste Hörer den ich kenne), ein Beyerdynamic t51i (Fun), ein AKG Q701 (super Auflösung, aber für mich problematisch im Bass) und ein Shure se425. Meiner Frau habe ich einen AT m50x (Fun, aber der t51i gefällt mir besser) geschenkt. Da ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre und in einem Großraumbüro arbeite nutzte ich primär die se425. An den Klang habe ich mich sehr gewöhnt (eher schlank im Bass, etwas abrollende – also eher neutral und sehr langzeittauglich). Leider habe ich Probleme mit dem Sitz gehabt, sodass ich nach spätesten 1,5h schmerzen im Ohr hatte und 30min Pause machen musste. Etwas neues musste also her. Anforderung: weitestgehend neutral, etwas mehr Bass und ein besserer Sitz. Ziemlich schnell bin ich über den InEar SD2 gestolpert. Im SD4 Topic liest man recht häufig, dass der SD4 doch etwas „besser“ (im Sinne von höhere Akzeptanz) sei als der SD2. Da ich kleine Ohren habe, habe ich mich für ein B-Stock SD4s von Thomann entschieden. Die Hörer kamen Freitags und ich konnte sie über das Wochenende ausführlich hören. Leider saßen die Hörer auch nicht optimal und ich war mit der Klangsignatur nicht so glücklich, weshalb ich Kontakt mit Marco von InEar aufnahm. Ich wollte jetzt nicht nochmal einen SD2 ordern um dann doch wieder beim normalen SD4 zu landen oder sogar gar keinen StageDiver zu nehmen. Mit Marco habe ich einen Termin in Roßdorf vereinbart. Er hat mir dann neben einem FiiO x7 ein SD2, ein SD4 und einen ProPhile 8 in die Hand gedrückt. Der SD2/4 saß auf Anhieb deutlich besser als der noch kurz vorher getestete SD4s (über den PP8 schreibe ich hier nicht viel, weil dieser mein Budget von 700 Euro gesprengt hätte – auch wenn er klanglich weit vor dem SD2 lag). Klanglich empfand ich den SD2 homogener als den SD4. Der Bass des SD2 ist dagegen quantitativ ein ganzes Stück über dem Niveau des se425. Die Bühne ist etwas breiter aufgestellt, wobei ich hier bei Kopfhörern nicht so viel Wert darauf lege (selbst die Bühne des Q701 klingt nicht so natürlich wie die einer Stereoanlage obwohl sie teilweise als unnatürlich / übertrieben wahrgenommen wird). Nachdem also der SD2 nach meinem persönlichen Geschmack vor dem SD4 lag ging es nun um die Passform (die ich natürlich mit dem PP8 validiert habe ). Der Sitz in meinen Ohren ist deutlich bequemer als der Sitz der se425. Nach 30 min hatte ich jedoch rot leuchtende Ohren. Da ich kein Risiko eingehen wollte und das Budget ausreichend war habe ich mich also dazu entschlossen mir den LivePro 2 anfertigen zu lassen. Der Ohrabdruck wurde direkt von Marco gemacht (zu dem Zeitpunkt war die Firma schon eine Stunde geschlossen) und ich konnte noch einige Fragen bzgl. des Customizings stellen (einfach schwarz ist ja langweilig). Bei den Ohrabdrücken sah man ziemlich schnell die negativen Eigenschaften meiner Ohren: die Gehörgänge sind SEHR schmal. Es ist also nicht verwunderlich, dass ich ein bisschen Malheur mit InEars habe. Die Anfertigung der LP2 dauerte mit 4 Wochen relativ lange. Das liegt sicherlich aber auch an der guten Auftragslage für den PP8. Weiterhin habe ich die LP2 in schwarz/blau Multicolor mit Druck anfertigen lassen, was sicherlich auch nicht die „schnellste“ Variante ist (eigentlich wollte ich eingegossene Uhrenteile – das war mir dann aber zu teuer). Der erste Eindruck war super. Klanglich kann ich den LP2 nicht mit dem SD2 vergleichen. Ob sie nun doch einen Ticken anders klingen kann ich also leider nicht sagen. Den Sitz kann man als perfekt beschreiben. Die Isolation ist nochmal besser als die der Shure mit Foamies. Sehr schön: mein Name steht auf beiden Hörern. Als Zubehör wurde der obligatorische 6,3mm Adapter, drei(?) getränkte Reinigungstücher, Bedienungsanleitung und 2x15 Cerumenfilter geliefert. Das Ganze kommt in einer Pelican-Box mit eingraviertem Namen. Ein kleines Problem hatte ich nach ein paar Wochen festgestellt. Es stellte sich aber heraus, dass das Kabel defekt war (steckt man nicht drin.. kann passieren). Der Hörer war länger auf dem Postweg als zur eigentlichen Reparatur (das Paket lag drei Tage bei der Post rum bis es mal weitergeleitet wurde - hatte schon angst, dass DHL den Hörer verloren hat ). Pro & Contra für mich bei CIEM: + Tragekomfort + Isolation + Hörer lassen sich sehr schnell einsetzen (bei der Arbeit nicht ganz unwichtig) o Flexibilität - Preis ggü. Universal - Wiederverkauf / Rückgabe Vor allem das Thema Wiederverkauf ist natürlich so eine Sache. Dieser wäre bei einem LP2 deutlich unter dem gebrauchtpreis eines SD2 und rentiert sich dementsprechend kein bisschen. Klanglich sehe ich erstmal keinen Mehrwert sofern man mit universellen Hörern gescheiten Seal erreicht. Im Gegenteil; bei universellen Hörern kann man mit Aufsätzen experimentieren. In dem Zusammenhang kann man höchstens positiv vermerken, dass der Klang bei dem Custom ziemlich genau so ist, wie er vom Entwickler vorgesehen wurde. Der Schallkanal ist direkt auf das Trommelfell gerichtet. Außerdem hat man keine laufenden Kosten wenn man sonst Foamies nutzt (3 Euro pro Paar / 36 Euro im Jahr für InAirs bzw. 5 Euro pro Paar / 60 Euro im Jahr für Comply). Mein persönliches Fazit: nach anfänglicher Unsicherheit bin ich sehr zufrieden mit der Entscheidung. Die klangliche Signatur des SD2 ist ja hier schon bekannt. Die Verarbeitung ist einwandfrei, der Sitz und die Isolation ist hervorragend. Ich würde ihn wieder kaufen. Edit1: es sind 2x15 Cerumenfilter und nicht 2x10 [Beitrag von OberstHorst am 20. Feb 2017, 15:44 bearbeitet] |
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S0und
Stammgast |
#2 erstellt: 20. Feb 2017, 14:42 | |
Die Customs von InEar haben auch den Cerumenfilter? Ist das der sebe wie bei den Stagedivern? Magst du vlt. mal ein Bild davon schicken, kenne in Custom nur die "offenen" Kanäle. |
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OberstHorst
Stammgast |
#3 erstellt: 20. Feb 2017, 15:43 | |
S0und
Stammgast |
#4 erstellt: 20. Feb 2017, 15:49 | |
Ah okay, gute Idee eigtl. Zumindest besser als die Röhrchen zu reinigen. |
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JimBuffalo
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 26. Jul 2017, 01:36 | |
Fangen sie denn an, nach einer gewissen Zeit trotzdem zu schmerzen? Ich denke da immer daran, dass das ja einfach hartes Acryl ist. Ich denke ebenfalls über CIEMs nach, und denke mittlerweile, dass Ausprobieren da die einzige zielführende Antwort bietet. |
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OberstHorst
Stammgast |
#6 erstellt: 26. Jul 2017, 05:28 | |
Nein, im Gegenteil. Während bei mir universale InEars immer mit der Zeit schmerzen verursacht ist der Custom höchstens am Anfang kurz unangenehm (keine Schmerzen!). Sobald sich der Hörer an die Temperatur des Ohres angepasst hat, merkt man ihn nicht mehr. Das einzige was bei einem Custom wirklich unangenehmer als beim Universalen ist, ist der Druckausgleich zum Beispiel beim Bahn fahren. Ich bin aber sowieso empfänglich für diesen Druck auf den Ohren (im ICE gehen mir in jedem Tunnel die Ohren zu - auch ohne InEar). |
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