DT990 zu hoch, DT880 nicht tief genug

Würde mal den HD600 ausprobieren... Der HD650 könnte schon wieder zu "krass" sein wenn man vorher Beyer-Höhen gewohnt war.

Danke. Noch andere Meinungen? Die HD Reihe ist ja grad krass überteuert...

Du könntest einen Vorwiderstand beim DT88o nutzen. 150ohm zb.

Interessant. Welchen Effekt hätte das denn genau?

Beim DT880'05 zb. wird der komplette Bass bis in den Grundton rein angehoben und die Höhen abgesenkt. Das kann natürlich auch nach hinten losgehen wenn der Widerstand zu hoch wird. Evtl eperimentierst du mit einem regelbaren Widerstand (Poti auf Lochraster-Platine mit Eingangsbuchse und Ausgangsklinke) und drehst solange bis es für dich passt. Anschließend misst man mit einem Multimeter den Widerstand und kann entsprechend Widerstände im Kopfhörer integrieren oder einen festen Vorwiderstand bauen.

Beyerdynamic selbst sieht auch, entgegen der aktuellen Entwicklung, 120ohm statt 0ohm für ihre Kopfhörer vor. Daher hat der A1 auch 100ohm an der Klinke.

Genial, das klingt nach dem, was ich suche!
Wenn ich den Vorwiderstand nicht in den KH einbauen will sondern extern, würde im Ergebnis also so aussehen:

Quelle - KHV - Vorwiderstand - KH
?

Wo finde ich denn Bauanleitungen für sowas? Oder kann man sich sowas fertig kaufen? Was kostet sowas denn in etwa?

endlezz schrieb:

Genial, das klingt nach dem, was ich suche! Wenn ich den Vorwiderstand nicht in den KH einbauen will sondern extern, würde im Ergebnis also so aussehen: Quelle - KHV - Vorwiderstand - KH ? Wo finde ich denn Bauanleitungen für sowas? Oder kann man sich sowas fertig kaufen? Was kostet sowas denn in etwa?

Was du brauchst, sind ein Stecker, eine Kupplung, 2 Widerstände und ein bisserl Kabel und Schrumpfschlauch.
Die beiden Widerstände werden einfach in die Signalleitung eingeschleift. (1/4W Metallfilm mit 1% Toleranz reichen)
Die wesentliche Klangänderung geschieht dadurch, das bei hohem Innenwiderstand der Frequenzgang des DT880 verbogen wird. Etwas mehr Bass um die 100Hz, etwas mehr Höhen ab 10Khz.

Wenn du am PC hören kannst, dann würde ich mal nach einem Player mit einem parametrischen EQ schauen und mal ein bischen experimentieren.
Viele drehen an den Reglern beherzt rum, geben recht schnell auf und meinen das war nix.

Kaufen kann man sowas nicht. Es gäbe die Möglichkeit eine Kabel-Lautstärkeregelung zu verwenden. Das ist nichts anderes als ein regelbarer Widerstand.
Ansonsten selbst löten. Dabei muss in jeder Signalführenden Leitung ein Widerstand rein.

Danke für eure Antworten. Ich werd mich da mal etwas reinlesen, allerdings klingt eine Bassanhebung um 100Hz dann doch nicht wirklich nach dem, was ich suche. Vielleicht dann doch einen anderen Kopfhörer?

Das musst du ausprobieren.
Ich weiß aber nicht wie Zeem überhaupt auf die diese angaben kommt...

NoXter schrieb:

Das musst du ausprobieren. Ich weiß aber nicht wie Zeem überhaupt auf die diese angaben kommt...

Kann man aus dem Impedanzgang des DT880 ersehen.

Sowas hatte ich schon befürchtet...

Okay, ich hab mich entschieden mal dem HD600 ne Chance zu geben. Meld mich dann mit Ergebnissen.

Oh man, das ist echt nicht einfach. HD600 angekommen, gleich ausgetestet. Erster Eindruck: Fühlt sich gut an, schöner Anpressdruck (ich mag es, wenn ich mitrocken kann, ohne dass der KH verrutscht). Die Abstimmung gefiel mir ziemlich gut, ein gefälliger, runder Klang ohne übertrieben Duster zu sein. Die Höhen sind deutlich zurückhaltender als beim DT880, der Tiefbass kommt etwas besser rüber, von daher ein sehr guter Tip von Uriex.
Nach einigen Stunden des Musikgenusses hab ich nochmal mit dem DT880 gegengehört, und siehe da, der DT880 hat eine merklich größere Bühne! Das ist mir zuerst gar nicht aufgefallen, aber der HD600 spielt ein gutes Stück "mittiger", nicht so schön weit und räumig wie der DT880. Außerdem war etwas mehr Leben in der Musik, vorallem Rock klingt aufregender und mitreißender (was wohl auch an den präsenteren Höhen liegt).

Tja, jetzt stehe ich vor der großen Frage: Wähle ich den runderen, gefälliger abgestimmten HD600 oder den lebendigeren, aber imho leicht Bassschwachen DT880?
Beide behalten geht leider finanziell nicht.



Ich hasse Hifi.

Behalte den 880er, bestell' Dir bei Beyer einen Satz 2005er Gehäuse und DT770 Pads, und bau ihn à la NoXter auf closed back um. Dann hast Du es vollständig selbst in der Hand, wie er klingen soll.

Nickchen66 schrieb:

Behalte den 880er, bestell' Dir bei Beyer einen Satz 2005er Gehäuse und DT770 Pads, und bau ihn à la NoXter auf closed back um. Dann hast Du es vollständig selbst in der Hand, wie er klingen soll.

Dann aber bitte nach diesem thread richten und nicht nach dem verschimmelten Ding was hier im hififo rumlungert.

Ahja, sehr interessant. Wie Luftdurchlässig ist denn der closed-back DT880, d.h. wie warm werden die Ohren? Der Wärmestau ist einer der Hauptgründe, weswegen ich geschlossene nicht so gerne mag.
Geht der Mod auch mit DT880 2003 Gehäuse? Im head-fi thread steht nur, dass es mit den alten DT880 nicht funktioniert.

Edit: Ich überlege gerade, ob ich den Mod in etwas leichterer Form probiere und erstmal nur "cloth that is used for washing the dishes" auf den Treiber... wie wird das eigentlich befestigt?

Also, NoXter und ich haben's nicht hinbekommen mit den 2003er Gehäuse, klang wie Arsch. Das Flieszeug machst Du unter die Schaumstoffscheibe, die über dem Ohr liegt. Dran kommst Du, indem Du den äußeren Klemmring rausknippst.

Zum Thema Wärmestau kann ich nichts sagen, im Sommer ist mir jeder KH zu warm. Der 880 CB gehört aber IMO nicht zu den schlimmen Vertretern.

Du kannst ja mal beim HD600 den Schaumstoff entfernen der vor dem Treiber liegt. Dafür musst du nur die Polster abziehen.

So schnell kanns gehen: von der "merklich größeren Bühne" des DT880 ist heute abend nicht mehr viel über. Immer noch größer, aber nicht so schlimm wie ich es gestern abend empfunden habe. Was bleibt ist aber immer noch diese gewisse Lebendigkeit, die der DT880 einfach voraus hat. Ich denke, dass wird letztenendes den Ausschlage geben, ich muss mit meiner Musik richtig mitgehen können.

Aber ich schlaf noch mal ne Nacht drüber.