Yamaha R-5 Ls-Relais schaltet nicht ein

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warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Feb 2010, 15:59
Hallo zusammen,
ich hab vor etwa einem halben Jahr einen Yamaha R-5 Receiver bei ebay ersteigert. Er hat auch immer tadellos funktioniert bis gestern auf einmal beim Einschalten das Lautsprecherrelais nicht mehr geschaltet hat.
Beim Einschalten geht das Display an und dann passiert gar nichts mehr.

Ich hab den Receiver dann mal auseinander genommen. Das Relais hab ich geprüft, das funktioniert einwandfrei.
Die Endstufen sind auch in Ordnung, also hab ich das Relais einfach mal überbrückt.(ein Stück Pappe in das Relais gesteckt, sodass es ständig geschlossen ist)
So funktioniert der Verstärker völlig normal. Alle 4 Ls-Ausgange funktionieren, der Ton ist normal, es gibt kein Rauschen oder sonstige Unterschiede zum Klang vor dem Defekt.
Es scheint demnach ein Defekt in der Ansteuerung des Relais vorzuliegen. (?)

Übrigens sehen die Leiterbahnen und Lötstellen unter dem Relais ziemlich maltretiert aus. Anscheinend hat schonmal irgendein Vorbesitzer daran rumgefummelt.

Der Verstärker läuft nun seit über einer Stunde mit überbrücktem Relais und macht keinerlei Probleme.

Weiß jemand welche Bauteile zur Relaissteuerung gehören, bzw. was ich prüfen muss um den Fehler zu lokalisieren?

Vielen Dank schonmal im Vorraus
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2010, 01:22
Miß zur Sicherheit mal den Gleichspannungsanteil an beiden Ausgängen.

Wenn du sagst, daß es unter dem Relais wie Kraut und Rüben aussieht: Evtl. in der Ecke eine schlechte Lötstelle oder gar abgerissene Leiterbahn?
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 03. Feb 2010, 14:43
Gleichspannungsanteile::
R-Ls -26,5 mV
L-Ls +1,0 mV

Ls-Paar B gleiche Werte (da parallel geschaltet?).
Gemessen an den Lautsprecher Anschlussklemmen ohne Eingangssignal und Lautstärke auf minimum. (Ich hoffe die Messtechnik ist in Ordnung, ich kenne mich damit nicht so gut aus)

Eine der Leiterbahnen hat sich von der Platine gelöst, aber alle Lötstellen des Relais haben Kontakt zu angrenzenden (verbundenen)Bauteilen.

Nachtrag:
Ich hab gerade noch beim tadellos funktionierenden R-3 meines Vaters die Gleichspannungsanteile gemessen.

Alle Ausgänge +0,5 mV


[Beitrag von warco_7 am 03. Feb 2010, 14:55 bearbeitet]
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 06. Feb 2010, 17:10
Ich habe mal ein Bild vom Bereich der Schutzschaltung des Receivers gemacht. Vielleicht kann jemand damit etwas anfangen und mir mit dem Problem helfen.

http://s10b.directupload.net/file/d/2062/79tysna4_jpg.htm
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Feb 2010, 17:13
Weiß denn wirklich niemand, was man da machen kann ?

Vielleicht weiß ja jemand die Antwort hierauf:
Auf der Platine sind ja die Bereiche der Schaltungen eingezeichnet. (z.B. "protection", "power supply", "equalizer",...) Kann der Fehler auch durch andere Schaltungen hervorgerufen werden, oder könnte es etwas bringen, einfach mal alle Bauteile der "protection" Schaltung zu testen ??? (sind ja nicht übermäßig viele)
Die Gleichspannungsanteile sehe ich nach meiner Laieneinschätzung als unerheblich an.
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 13. Feb 2010, 03:44

warco_7 schrieb:
Kann der Fehler auch durch andere Schaltungen hervorgerufen werden, oder könnte es etwas bringen, einfach mal alle Bauteile der "protection" Schaltung zu testen ??? (sind ja nicht übermäßig viele)
Die Gleichspannungsanteile sehe ich nach meiner Laieneinschätzung als unerheblich an.

Kommt mir eigentlich auch eher unkritisch vor - obwohl der Ausreißer im rechten Kanal darauf hindeutet, daß da irgendwas nicht ganz OK ist. Die Bauteile der Schutzschaltung kannst du ruhig mal abklopfen.
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 19. Feb 2010, 17:36
Also so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.

Abklopfen der Bauteile ändert rein garnichts. Optisch ist auch kein Defekt zu erkennen.
Definitiv kommt keine Spannung am Relais an.
Das Netzteil liefert auf jedem Ausgang Spannung aber welche davon worüber zur Schutzschaltung geht, weiß ich nicht. (Ich hab ja nichtmal einen Schaltplan).

Könnte man das Teil auch won jemandem reparieren LASSEN? Oder würde sich das preislich nicht lohnen?
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 20. Feb 2010, 00:36

warco_7 schrieb:
Abklopfen der Bauteile ändert rein garnichts. Optisch ist auch kein Defekt zu erkennen.

Ich hoffe, du hast das mit dem Abklopfen nicht zu wörtlich genommen und sie auch mal meßtechnisch inspiziert?

warco_7 schrieb:
Könnte man das Teil auch won jemandem reparieren LASSEN? Oder würde sich das preislich nicht lohnen?

Das wäre unrentabel, fürchte ich.

Bei eserviceinfo.com gibt es übrigens einen Schaltplan zum kleinen Bruder R-3, vielleicht hilft der.

Prüfe übrigens mal bei der rechten Endstufe die Emitterwiderstände auf Hochohmigkeit, das geht auch ohne Auslöten. Vielleicht sind der Schutzschaltung schon -26,5 mV zuviel.
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 20. Feb 2010, 16:50
Ich habe die Bauteile auch mit dem Messgerät untersucht, allerdings nicht dafür ausgelötet. Außerdem hab ich die Schutzschaltung auf kalte Lötstellen geprüft.

Wie und vor allem wo mess ich denn die Emitterwiderstände? So genau kenn ich mich da nicht aus.
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2010, 21:01

warco_7 schrieb:
Wie und vor allem wo mess ich denn die Emitterwiderstände? So genau kenn ich mich da nicht aus. :.

Die Emitterwiderstände sind die dicken mit 0,22 Ohm in der Nähe der Endtransistoren. Beim R-3 kommt man zumindest an einen von beiden leicht ran, der Meßpunkte für die Ruhestromeinstellung wegen. Wenn du von unten an die Platine rankommst, sollte es beim anderen auch klappen.

Ein Widerstand sollte eingelötet immer höchstens mit Nennwert angezeigt werden, nie mit mehr, sonst ist er hochohmig.
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 20. Feb 2010, 22:50
Alle vier Emitterwiderstände zeigt das Messgerät mit 0,3 Ohm an. Genauerer Messbereich geht leider nicht.

Beim R-5 kommt man übrigens an alle leicht von oben ran.
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 21. Feb 2010, 20:41
Dann kannst du das ganze noch analog bei anderen Widerständen wiederholen, besonders bei "verdächtig" aussehenden Exemplaren.

Sieh dir vielleicht auch nochmal die Schutzschaltung beim R-3 an, daraus ergibt sich evtl. noch eine Idee in Sachen Messungen.
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 27. Feb 2010, 18:52
Also so langsam glaube ich nicht mehr, dass der Fehler in der Schutzschaltung an sich liegt.

Ich habe dort alle Widerstände gemessen. Werte passen bei allen.
Außerdem habe ich nach DIESER Anleitung die 4 Transistoren ausgelötet und getestet. Da scheint auch alles OK zu sein.
Nur die 2 Dioden habe ich nicht getestet, aber die sehen auch völlig normal aus.
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 28. Feb 2010, 15:51
Oh mann, lange geht das hier nicht mehr gut...

Ich habe ja das Relais überbrückt, damit ich den Receiver weiter benutzen kann. Hat auch bis jetzt gut funktioniert.

Ich habe den Receiver eingeschaltet und etwa 15 min über das eingebaute Radio gehört. Dann hat der Verstärker in unregelmäßigen Abständen 3 oder 4 "Einschaltplopp" ähnliche Geräusche von sich gegeben und blieb schließlich ganz stumm.
Das Display ist komplett aus und das Radio gibt nicht mal bei voller Lautstärke ein leises Rauschen von sich.

ABER: Die anderen Kanäle (CD, Aux, Phono) funktionieren ganz normal.

Was kann das nun schon wieder sein ??? Hat es jetzt unabhängig von dem 1. Fehler, zufälligerweise noch das Radio gehimmelt ??
warco_7
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 03. Mrz 2010, 18:59
Ich glaub ich führe Selbstgespräche...

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die in der Mitte des Bildes zu sehende Kabelbrücke die Stromversorgung für das Radio ist? http://www.bilder-hochladen.net/files/cy9p-m-jpg-nb.html
Unter dieser Kabelbrücke sind Bezeichnungen aufgedruckt, was auf dem Bild nicht zu sehen ist. Von Ober nach unten(Front) lauten diese: "RES" "OSC" "+5" "+12" "E"
Zumindest bei +5 und +12 müssten das doch die Spannungen sein.
Aber wie messe ich diese? Gegen das Gehäuse des Verstärkers?

Ich komme darauf, weil ich (gegen das Gehäuse) völlig konfuse Spannungen messe. Von oben nach unten: 8,2V; 0,2V; 2,3V; 2,8V; 0V

Könnte das die (oder eine) Ursache für die Fehler sein??


[Beitrag von warco_7 am 03. Mrz 2010, 19:03 bearbeitet]
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