Teufel US 6112/6 RHD schaltet nicht mehr ein.

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Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 25. Mai 2024, 20:37

Hallöchen liebe Experten und Hobbytüftler,

Ich habe ein Problem mit einer geerbten Anlage.
Die Hifi Anlage ist eine Teufel LT 5 R High Definition "5.1-Set M"

Jetzt habe ich folgendes Probelm:

Zu Beginn gab die Anlage kein Lebenszeichen von sich gab.

Nachdem ich 2 Elkos getauscht habe (markiert) lässt sich die Anlage wenigstens in den Standby bringen aber nicht einschalten.
Sehe und höre im Video, wie man sieht versucht die Anlage nur zu starten wenn man die hdmi platine entfernt.
Auf dem Display ist dann kurzzeitig COAX2 No Signal zu lesen.

Hat jemand evtl eine Ahnung von bekannten Schwachstellen die man evtl prüfen sollte (meine Elektronikkenntnisse sind begrenzt).

Ansonsten sollte es zu aufwendig werden würde ich gerne das funktionierende Restset weiterbetreiben wollen mittels neuem verstärker. (Kann man den subwoofer auch behalten ?)
Da wäre nur die Frage welchen verstärker kann ich benutzen es sollte hauptsächlich als heimkino und Multimedia System nutzbar sein gerne auch kabellos mit dem Handy kompatibel aber kein muss.

Ein Fachmann sagte mir ich müsse wohl auf einen "softfilter" oder ähnliches achten

Hatte jetzt schon auf Kleinanzeigen geschaut da gibt es wirklich viele yamaha verstärker zu einem gutem Preis.

Freue mich über jede Hilfe.

MfG
Marcel

Link zum Fehler Video

https://www.dropbox....m6l&st=05e3sczf&dl=0

PBienlein
Inventar

#2 erstellt: 26. Mai 2024, 05:56

Hallo Marcel,

die beiden getauschten Elkos gehörten vermutlich dann zum Standby-Netzteil, richtig? Die von Dir erwähnte Markierung kann ich leider nirgendwo entdecken.

Grundsätzlich könnte das Fehlerbild auf eine defekte (HDMI-) Eingangsplatine deuten. Möglicherweise ist aber auch nur deren Spannungsversorgung gestört. Ich würde also zunächst systematisch das Standby- sowie das Hauptnetzteil weiter auf defekte Elkos prüfen. Auch wäre zu klären, welche Spannungen überhaupt generiert werden und ob diese auch tatsächlich anliegen. Es reicht, wenn eine dieser Spannungen fehlt, damit die Kiste nicht ordnungsgemäß einschaltet.

Im übrigen möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass diese Schaltnetzteile primärseitig mit rund 320V Gleichspannung direkt aus dem Stromnetz arbeiten! Vor allem die Primärelkos können auch nach dem Abschalten noch eine Weile unter Spannung stehen. Es ist also einen gewisse Vorsicht beim Umgang mit solchen Schaltungen geboten.

Gruß
PBienlein

[Beitrag von PBienlein am 26. Mai 2024, 06:09 bearbeitet]

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 26. Mai 2024, 07:31

Guten morgen PBienlein,

Das du die markierten nicht sehen konntest lag daran das ich vergessen hatte die Bilder hochzuladen

Ich werde nochmal intensiv schauen aber äußerlich sichtbar defekte elkos meine ich keine mehr erkannt zu haben.

Danke nochmal für den Hinweis mit den großen elkos da hab ich schon Erfahrung mit machen dürfen das die enladezeit deutlich länger ist.

PBienlein
Inventar

#4 erstellt: 26. Mai 2024, 08:05

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Elkos immer optisch defekt sind, Vielmehr richtig ist, dass man den meisten Elkos nicht ansieht, daß sie defekt sind. Da hilft eben nur nachmessen und zwar mit einem Kapazitätsmessgerät. Achtung! Elkos unbedingt vorher entladen, sonst ist neben dem Elko am Ende auch das Messgerät hinüber! Alternativ oder zusätzlich überprüft man die Spannungen, die sie puffern sollen. Bei defekten Elkos brechen diese meist erheblich ein. Aber diesen Hinweis hatte ich ja schon gegeben.

Gruß
PBienlein

P.S.: die Bilder sehe ich immer noch nicht

Vielleicht kannst Du sie ja noch mit der "IMG"-Funktion hier nachreichen. Manchmal sehen viele Augen mehr

[Beitrag von PBienlein am 26. Mai 2024, 08:07 bearbeitet]

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 26. Mai 2024, 11:49

Okay eigentlich sollte alles unter dem dropboxlink erreichbar sein habe die trotzdem nochmal hier reingepackt sollte alles ersichtlich sein.

https://www.dropbox....m6l&st=05e3sczf&dl=0

Aber geht eine kapazitätsmessung nicht meist nur im ausgebauten Zustand? Werde mich gleich mal noch im Internet schlau machen.

Gruß Marcel

Rabia_sorda
Inventar

#6 erstellt: 26. Mai 2024, 12:06

Ich würde zuerst den fetten schwarzen 330 µF/400(?) V Elko prüfen.

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#7 erstellt: 26. Mai 2024, 12:30

Der große hat 322 μF und 394V Gleichspannung.

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#8 erstellt: 26. Mai 2024, 12:55

Also wegen den spannung von der Platine mit dem Netzanschluss auf die mit den Ausgängen hat die 4 polige Leitung ca.40v und die 2polige ca.12V

Bei den Ausgängen ist mir aufgefallen, dass ich bei eingeschalteten Zustand Durchgang in den markierten Ausgängen messen kann. Auch +SR gegen -SL darf das so ?

Rabia_sorda
Inventar

#9 erstellt: 26. Mai 2024, 13:00

Bei den Ausgängen ist mir aufgefallen, dass ich bei eingeschalteten Zustand Durchgang in den markierten Ausgängen messen kann. Auch +SR gegen -SL darf das so ?

Das sollte i.O. sein .... aber gut ist deine Messung nicht, denn mit einer Durchgangsmessung jagst du mit dem Messgerät eine externe Spannung auf die Ausgänge und es kann zu Defekten führen.

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#10 erstellt: 26. Mai 2024, 13:12

Ohh oke das wusste ich nicht dachte die prüfspannung wäre so gering das es den Bauteilen nichts anhaben könnte dann lass ich das besser.

PBienlein
Inventar

#11 erstellt: 26. Mai 2024, 13:25

Wie vermutet, gehörten die beiden ausgetauschten Elkos zum Standby-Netzteil. Ich würde mich jetzt den beiden Spannungsreglern auf dem HDMI-Board widmen (U444, U445). Davor und dahinter sitzt jeweils ein SMD-Elko. Besonders die kleinen mit 16V Spannungsfestigkeit sollten überprüft werden.

Gruß
PBienlein

[Beitrag von PBienlein am 26. Mai 2024, 13:26 bearbeitet]

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#12 erstellt: 26. Mai 2024, 21:00

Nabend also ich hoffe das ich alles gemessen habe wie man sollte und das es verständlich ist.
Ich hatte im Internet gelesen, dass ich die spannungsregler wohl unter last und mit Widerstand messen soll aber leider wüsste ich nicht wie ich das bewerkstelligen sollte.

Sobald das große Flachbandkabel gezogen ist verweilt das System auch im Standby obwohl die hdmi Karte angesteckt ist.

Ist die Anlage mit verbundener hdmi Karte im Standby und man legt dann das Flachbandkabel wieder auf bleibt sie auch im Standby.

Zudem ist mir aufgefallen das ich noch einen elko getauscht hatte.
Hatte diesen total vergessen er liegt am spannungsregler (U1014) der auf der Platine mit den anderen ein und Ausgängen liegt.
Ebenfalls alles nach bestem Wissen und Gewissen gemessen.

(Die Anlage wurde vor Jahren schonmal beim Fachmann zur Reparatur gegeben evtl hat dieser auch an dem spannungsregler rumgebraten das war nicht mein Werk)

PBienlein
Inventar

#13 erstellt: 27. Mai 2024, 05:56

Hallo Marcel,

hatte gerade Zeit mir Deine etwas verwirrenden Messungen anzuschauen. Verwirrend, weil die Nummerierung der Pins genau umgekehrt wie im Datenblatt erfolgt ist und zudem sämtliche Messungen gegen "Sense" und nicht wie üblich gegen GND erfolgt sind. Dennoch meine ich, dass alle drei in Ordnung sein sollten.

U444 dürfte demnach ein 1,8V-Regler sein, die beiden anderen jeweils 3,3V.

Bei den Ausgängen ist mir aufgefallen, dass ich bei eingeschalteten Zustand Durchgang in den markierten Ausgängen messen kann. Auch +SR gegen -SL darf das so?

Wenn es bei allen anderen Ausgängen nicht so ist, würde ich nein sagen. Vielleicht sollten wir den Fokus auf die Endstufenplatine lenken.

Gruß
PBienlein

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#14 erstellt: 27. Mai 2024, 07:56

Also bei den Messungen habe ich quasi jeden gegen jeden gemessen überall wo die doppelpfeile sind habe ich bei den Kanälen gegeneinander das selbe gemessen.
Grund müsst ja in der Mitte liegen und auch den habe ich gegen alle gemessen oder nimmt man sich dafür einen anderen grund der Platine.

Wegen den Ausgängen habe ich nochmal gemessen und auch die elkos die den Anschein machen als wären sie quasi in Reihe bis zu den jeweiligen Ausgängen geschaltet sind.
Die elkos dort sind auch kleiner ausgelegt und nur bis 35V dort konnte ich jeweils 20V messen bei den anderen Ausgängen 40V dementsprechend sind die elkos dort auch größer ausgeführt.

Hatte der Dropboxlink funktioniert ?
(Was man auf dem Video nicht sieht ist, dass die Anlage anscheinend kurz angeht auch auf Befehle wie Source reagiert aber dann ausgeht. Ca 2 sekunden)

PBienlein
Inventar

#15 erstellt: 27. Mai 2024, 08:38

Hallo Marcel,

für die Messungen bitte das entsprechende Datenblatt des Spannungsreglers aus dem www suchen, was ja in wenigen Sekunden gefunden ist. Dort ist ersichtlich, das GND der Pin 3 ist, bzw. das Substrat, also der Träger des IC. Außerdem geht daraus hervor, dass die Reihenfolge der Pins genau andersrum ist, wie in deiner Skizze mit den Messdaten angegeben. Der Unterschied ist schon gravierend, ob ich den Eingang oder den Ausgang des IC messe. Ich finde an diese wenigen Abmachungen kann man sich halten, damit dritte Beteiligte die das Gerät nicht vor sich haben, nicht erst mühsam umdenken müssen. Außerdem gehört an alle Messungen grundsätzlich ein Vorzeichen an die Spannungsangaben, um Missverständnissen vorzubeugen.

Für die Surroundkanäle werden meist Endstufen mit etwas weniger Leistung als für die anderen Kanäle verwendet. Daher dürfte der Unterschied bei den Elkos kommen. Die Ausgänge der Endstufen sollten grundsätzlich mit einem Lastwiderstand von ca. 8 Ohm und ausreichend Leistung erfolgen, denn sonst kommt bei den Brückenschaltungen häufig Blödsinn raus. Ein Endstufenschaden der beiden Surroundkanäle könnte dennoch ursächlich für die Abschaltung sein.

Und ja, der Dropbox-Link hat funktioniert.

Gruß
PBienlein

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#16 erstellt: 27. Mai 2024, 16:56

Hallo vielen Dank schonmal für die rege Teilnahme ich versuche euch auch genau antworten auf eure Fragen zu geben.
Habe die Messung nochmal durchgeführt alle Ergebnisse waren von den Werten her gleich und positiv.

Noch eine Kleinigkeit die steuerungsleitung von Endstufe zur kontrolleinheit hatte als ich die Anlage bekommen hatte einen Kabelbruch und den Hinweis man muss den Stecker leicht hochbiegen damit die Anlage funktioniert

Das man den Stecker leicht biegen muss stimmt wirklich anscheinend ist einer der Kontakte schlecht werde ich gleich mal messen aber rein zufällig bleibt die Anlage gerade nach bestimmt schon hundert Versuchen gerade eingeschaltet.

Kann es ganz banal evtl daran liegen, dass die schlechte Verbindung dafür sorgt, dass die Anlage jetzt nicht an bleibt ?

Gruß Marcel

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#17 erstellt: 27. Mai 2024, 16:59

Ist ein hochfrequentes pfeifen an der steuereinheit eigentlich normal?

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#18 erstellt: 27. Mai 2024, 18:01

Also jetzt gerade nochmal versucht jetzt schaltet sie zwar auch wieder ein und bleibt eingeschaltet aber nur mit abgesteckt HDMI Platine.
Versuche ich sie im eingeschaltet Zustand einzustecken geht der ganze Schlamassel von vorne los

PBienlein
Inventar

#19 erstellt: 28. Mai 2024, 06:34

Ich habe den Eindruck, daß mein Geschreibsel nicht wirklich gelesen oder beachtet wird. Also mach mal weiter, wie Du denkst.

Vielleicht solltest Du den vermeintlichen Kabelbruch im Flachbandkabel zunächst einmal lokalisieren und beseitigen. Evtl. ist damit ja dann auch die Funktion wieder gegeben. Wenn nicht, würd ich ja immer noch nach einem defekten Elko suchen. Es kann aber auch eine schlechte Lötstelle oder eine defekte Durchkontaktierung ursächlich für den Fehler sein. Das lässt sich aus der Ferne kaum beurteilen.

Gruß
PBienlein

Marcel24#
Schaut ab und zu mal vorbei

#20 erstellt: 28. Mai 2024, 10:50

Doch wird beachtet aber leider kann ich dir bei einigen Dingen nicht ganz folgen ich hab bei allen erreichbaren elkos die Spannungen an den Kontakten gemessen aber mit den gemessenen Werten nicht viel anfangen da ich kein schaltbild oder ähnliches habe kann ich auch nicht beurteilen ob der elko gerade zb. 12V oder 3V haben soll.

Ich gehe nicht von einem bruch im Flachbandkabel aus sondern eher, dass der mini din rundsteckverbinder schlechten Kontakt hat oder dort an den Kontakten ein fehler vorliegt, aber selbst da kann ich mein gemessenen Ergebnis nirgends überprüfen.

Ich weiß das Ferndiagnosen ohne passende Infos sehr schwer sind aber mir fehlt auch das entsprechende Fachwissen auf dem Gebiet um die Messungen durchzuführen die du haben möchtest.

Ich habe extra den Hinweis gegeben, dass ich auch an Erfahrungen und Vorschlägen für andere verstärker offen bin um mich von dieser all in one Lösung zu befreien der Aufruf im forum war der letzte Versuch die anlage zu retten, da anscheinend kein Fachmann an teufel Anlagen arbeiten möchte und ich bei mehrerer Geschäften vertröstet wurde.

Ich bin für jede Hilfe dankbar aber es soll auch für niemanden zum Ärgernis werden.

Gruß Marcel