HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » Netzteil defekt | |
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Netzteil defekt+A -A |
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Autor |
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arturw
Neuling |
#1 erstellt: 13. Jul 2024, 17:01 | |
Hallo, an meinem LG OLED Fernseher ist das Netzteil kaputt gegangen. Genauer zu sein ist ein MOSFET TRANSISTOR "MagnaChip 60R360Q" leider finde ich in Deutschland keinen. Alternative gekauft 16N65M5 vermutlich habe ich da was falsches bestellt, mit dem funktioniert mein Fernseher nicht. Kann mir bitte da jemand weiterhelfen? Welchen alternativen MOSFET TRANSISTOR kann ich nehmen? Vielen herzlichen Dank im Voraus.
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 13. Jul 2024, 17:37 | |
Welche Bauart ist es denn, TO-220 oder SMD(DPAK)? |
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HIFIIDIOT0815
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 13. Jul 2024, 17:49 | |
Bestell Dir doch den original Transistor über ebay 60R360Q über eBay |
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arturw
Neuling |
#4 erstellt: 14. Jul 2024, 06:09 | |
Das ist ein TO-220 |
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arturw
Neuling |
#5 erstellt: 14. Jul 2024, 06:11 | |
Vielen Dank für die Rückmeldung, ich dachte vielleicht gibt es eine bessere Alternative. Die Lieferung dauert sehr lange. Wenn ich keine Alternative finde, dann werde ich den bei ebay aus China bestellen. |
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arturw
Neuling |
#6 erstellt: 14. Jul 2024, 06:14 | |
gst
Inventar |
#7 erstellt: 14. Jul 2024, 10:42 | |
Bist du sicher, dass die MOSFETs defekt sind und die Ansteuerung i.O. ist? |
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arturw
Neuling |
#8 erstellt: 14. Jul 2024, 10:48 | |
Nach einer gewissen Zeit fängt der Bildschirm an zu flackern. Wenn ich die MOSFET mit Kältemittel abkühle, hört das sofort auf und das Gerät läuft wieder eine Weile. Da die beiden aneinander angelötet sind und an einem Kühlkörper angeschraubt sind, weiß ich nicht, welcher von den zwei Probleme verursacht. Gibt es Alternativen zu diesem MOSFET oder soll ich die gleich aus China bestellen? |
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gst
Inventar |
#9 erstellt: 14. Jul 2024, 10:57 | |
Das würde sich nach einem Fehler der MOSFets anhören, aber der Stromverbauch aus dem Netzteil überschreitet nicht das vorgesehene Limit?. Vielleicht schwitzen die nicht ohne Grund... |
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arturw
Neuling |
#10 erstellt: 14. Jul 2024, 11:01 | |
Ich muss ehrlich sagen ich habe es nicht gemessen, da ich nicht weiss wo und es gibt auch keine Datasheet zu dem Netzteil. Können Sie mir da weiterhelfen? |
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arturw
Neuling |
#11 erstellt: 14. Jul 2024, 11:07 | |
Ich würde auch gerne neue und am besten bessere bzw. Strärkere MOSFET einlösen und schauen ob das Problem weg ist. Ich kriege jedoch leider keine Antwort welche Alternative ich nehmen kann? Die Ich ausgesucht habe, und eingelötet habe16N65M5 funktioniert das Gerät gar nicht... |
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gst
Inventar |
#12 erstellt: 14. Jul 2024, 12:20 | |
Ich würde ggf den Typ nehmen, wird wohl beim gleichen Strom nicht so heiß und gibt's auch schneller geliefert: https://www.reichelt.de/mosfet-n-ch-600v-13a-68w-0-18r-to24 Aber eigentlich ist das etwas für einen Trenntrafo und Oszi, wo man dann sehen kann, was abläuft. [Beitrag von gst am 14. Jul 2024, 12:22 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#13 erstellt: 14. Jul 2024, 14:42 | |
Hallo Gerd, Du meinst sicherlich IPP60R180C7 von Infineon .... (nur weil der Link nicht klappt): www.reichelt.de/mosf...?&trstct=pol_0&nbc=1 Das Original ist ja vollständig gekapselt. Der verlinkte würde dann ein Isolationsset (Glimmer, Iso-Buchse) benötigen, vermutlich aber die Hitze besser abgeben können. Eine Frage: Der offenbar nicht funktionierende Mosfet und dieser von Infineon haben nicht 30 Vgs wie das Original, sondern 20 Vgs (30 Vgs dynamisch). Siehst Du das als verträglich an? Grundsätzlich frage ich mich aber doch, ob irgendwo ein Defekt vorliegt, der den Energieverbrauch ansteigen lässt. C. [Beitrag von CarlM. am 14. Jul 2024, 15:01 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#14 erstellt: 14. Jul 2024, 15:13 | |
Ich denke, die geringere Vgs müsste man mit der vorhandenen Regelung gut vertragen können. Wenn das Design hart am Limit gewesen ist, hätte man wieder etwas Spielraum für die Betriebssicherheit. Dazu gehört die bessere Kühlung mit dem nicht isolierten Gehäuse. Aber ich hatte ja auch schon geunkt, wenn der erhöhte Energieverbrauch noch ganz andere Ursachen hat, wäre die vorgeschlagene Lösung ein Irrweg. [Beitrag von gst am 14. Jul 2024, 15:13 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#15 erstellt: 14. Jul 2024, 15:22 | |
Meine Überlegung: Der Mosfet kann 600V 11A. Wenn man von Netzspannung und 8A ausginge, landet man schon bei 2kW ... also weit mehr als ein TV-Gerät insgesamt aufnimmt. Ich denke, dass schon die Messung des Energieverbrauchs aus dem Netz ("Energiekostenmessgerät") eine Abklärung bringen würde. p.s. Ich habe mal bei meinem LG OLED 55" 4K gemessen: je nach Bildhelligkeit schwankt die aufgenommene Leistung zwischen 100 - 150W (~120W). [Beitrag von CarlM. am 14. Jul 2024, 15:27 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
#16 erstellt: 14. Jul 2024, 16:20 | |
Hi Carl, Spekulativ stelle ich mir eher ein Fehler in der Ansteuerung des Mosfets oder bei den Dioden im Sekundärteil des Trafos vor. Nicht, dass dadurch nicht noch weitere Schäden verursacht wurden. [Beitrag von gst am 14. Jul 2024, 16:28 bearbeitet] |
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arturw
Neuling |
#17 erstellt: 14. Jul 2024, 18:15 | |
Hallo Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für die Informationen. Ich löte neue MOSFET-TRANSISTOREN ein und werde das Energiekosten-Messgerät zwischenschalten, um zu sehen, was das Gerät braucht. Nachher werde ich euch mitteilen, wo der Verbrauch liegt. Bevor ich die MOSFET bestelle, habe ich eine letzte Frage offen: Soll ich die nehmen, was der Carl geschrieben hat: IPP60R180C7 MOSFET N-Ch 600V 13A 68W 0,18R TO220? Das ist die selbe Bauform wie original. Oder die IPW60R180C7 MOSFET N-CH 600V 13A 68W 0,18R TO247, die sind allerdings ein wenig größer und vermutlich auch stabiler. Die Frage ist nur: Passen die an den Kühlkörper? Vielen Dank nochmal für die Rückmeldung und Informationen. Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir vielleicht noch Tipps geben könnten, falls Ihr welche habt. |
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CarlM.
Inventar |
#18 erstellt: 14. Jul 2024, 18:25 | |
Ob die passen, musst Du ausmessen. Das Datenblatt ist ja verfügbar. Es enthält auf S.14 die Abmessungen (ca. 21x16mm). https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/IPW60R180C7.pdf p.s. Im Forum duzt man sich. [Beitrag von CarlM. am 14. Jul 2024, 18:26 bearbeitet] |
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arturw
Neuling |
#19 erstellt: 14. Jul 2024, 18:34 | |
CarlM.
Inventar |
#20 erstellt: 14. Jul 2024, 18:42 | |
Das Silikon wird erstzlos entfernt. Es diente der Fixierung im Herstellungsprozess und verhindert eventuell noch Transportschäden. Die TO-247 werden vermutlich passen. Du musst nur Glimmerplättchen zwischen Kühlkörper und Mosfet enfügen (beidseitig sehr dünn mit Wärmeleitpaste bestreichen). Im Gegensatz zum 220-Fullpack ist die Rückseite Metall. www.reichelt.de/glim...?&trstct=pos_5&nbc=1 |
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Valenzband
Inventar |
#21 erstellt: 14. Jul 2024, 21:12 | |
Mit Glimmerscheiben wäre ich hier vorsichtig, denn hier sind wirklich hohe DC und AC Spannungen vorhanden. Das weiße Silikon dient eher zur Vermeidung von lokalen Koronaentladungen. Als Kleber hätte man es sicher nicht so fett aufgetragen, denn wenn etwas Geld kostet wird als erstes eingespart. Als Ersatz ist "normales" weißes 1-Komponenten Silikon nicht unbedingt geeignet, weil je nach Art leitfähige Produkte beim Aushärten entstehen können (Wasser oder Essigsäure). Einfacher und sicherer ist es den vollisolierten TO220 Typ IPA60R280C6 von Infineon einzubauen, ebenfalls bei Reichelt zu bekommen. Wenn du Pech hast ist doch die Treiberschaltung defekt, aber den ersten Versuch würde ich genau so machen, v.A. wenn du keine potentialfreie Messung ausführen kannst. Bedenke, dass Alles unter lebensgefährlicher Netzspannung steht. Elkos können auch noch nach Netztrennung gefährliche Spannungen länger halten !!! [Beitrag von Valenzband am 15. Jul 2024, 09:23 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#22 erstellt: 14. Jul 2024, 21:55 | |
Ist Koronaentladung wirklich ein reales Problem? Wenn ich die Schaltpläne von LG OLED ansehe, sind dort im Netzteil Elkos mit max. 450V (220µF) verbaut. De facto werden die Spannungen also bei max. 350 - 400 VDC liegen. Ich finde auch selbst bei 1000V Power-Mosfets in den Datenblättern keine Einbauhinweise, die auf das Problem hinweisen. Es wäre auch relativ einfach, Isoliermaterial für Pin2 beizulegen. Aber bitte ... ich bin gerne bereit zu lernen. Eine Grundsatzdiskussion müssen wir dazu nicht führen ... aber Links zu Fachbeiträgen per PM ... okay! |
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arturw
Neuling |
#23 erstellt: 15. Jul 2024, 04:56 | |
Vielen Dank nochmal an alle. Die Ersatzteile sind bestellt, allerdings fahren wir am Freitag für zwei Wochen in Urlaub, ich weiß nicht, ob ich es schaffe das Gerät zu testen. Ich werde euch auf jeden Fall informieren, wie es ausgegangen ist. Liebe Grüße Artur |
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Valenzband
Inventar |
#24 erstellt: 15. Jul 2024, 08:15 | |
Silikonelastomere haben in Schaltnetzteilen (SMPS) und div. anderen elektronischen Schaltungen oft gleichzeitig mehrere Funktionen: Thermisches Management, mechanische Stabilisierung / Dämpfung, elektrische Isolation, Schutz vor Staubanlagerungen und Schutz vor Koronaentladungen. Die Verhinderung von Koronaentladungen spielt dabei oft eine wichtige Rolle, um die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Schaltungen zu gewährleisten. Ein einfaches SMPS hat primärseitig nicht nur einen Elko, der auf ca. 325 Vdc geladen wird, sondern auch schnelle Schalter (MOSFET), (Streu-) Induktivitäten und einen Transformator. In den Schaltzyklen treten, je nach Schaltungskonzept und Auslegung, kurzzeitig z.T. weitaus höhere Spannungen auf als von der gleichgerichteten Netzspannung "zu erwarten" wäre. Hinzu kommen insbesondere Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten von mehr als 10 kV/µs und eine hohe Taktfrequenz (> 50 kHz - 500 kHz). In offener Umgebung kann dies, insbesondere an Kanten (Anschlussdrähte) und Leitern mit kleinen Radien, zu Vorentladungen / Koronaentladungen führen (hohe Randfeldstärke). Staub und Luftfeuchte begünstigen dies und werden umgekehrt auch von den hohen Feldstärken genau in diese Bereiche hineingezogen und setzten sich dort fest. Sobald eine Koronaentladung auftritt, setzen chemische und photochemische Reaktionen an den umgebenden Oberflächen ein, die einer aggressiven Ätzung gleichkommen (UV Strahlung, Ozon, Stickoxide, Zersetzungsprodukte aus Isolatoren, Platine...) und die Alterung enorm beschleunigen. Datenblätter enthalten per se recht selten Anwendungshinweise. Diese werden i.d.R. mit Beispielschaltungen und -Aufbauten / PCB layouts in separaten App Notes veröffentlicht, von denen viele sehr ausführlich sind. Selbst bei div. 40kV Diodenstacks (Länge 40mm) findet sich kein Hinweis im Datenblatt, dass man sie besser vergießen oder gleich in Öl betreiben sollte... Das know-how der Anwender wird meistens mehr oder weniger vorausgesetzt. [Beitrag von Valenzband am 15. Jul 2024, 09:21 bearbeitet] |
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