Verstärker Mission Cyrus 3 klingt plötzlich "rauh" bzw leicht verzerrt

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macjigger
Stammgast
#1 erstellt: 09. Nov 2024, 14:40
Hallo,
ist es möglich, dass so ein Verstärker (Mission Cyrus 3, revidiert vor ca. 2 J.) plötzlich "rauh" oder "harsch" klingt? Wie eine leichte Verzerrung.
Es ist subtil und nicht in jeder Sekunde aller Tracks deutlich aber der Hörspaß ist weg.

So ganz plötzlich war es auch nicht. Der Verstärker wurde (versehentlich) für ca. 7 std eingeschaltet gelassen (Quellen waren aus) und gab er keinen Ton von sich und konnte weder in standby geschaltet werden noch hat er auf irgendeine andere Taste reagiert.
Eigentlich läuft er regelmäßig länger als 7 std unter Last ohne Probleme und super smooth.

Gibt es so etwas? Welche Bauteilte wären dafür am ehesten Verantwortlich? wtf happened...

Ich wäre für Tips Hilfe sehr dankbar.

sonnige Grüße
AusdemOff
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2024, 15:56
Soetwas ist durchaus möglich. Auch wenn der Verstärker vor zwei Jahren revidiert wurde können nun weitere Bauteile,
typischerweise Kondensatoren, so langsam ihren Geist aufgeben. Oder sogar die die bei der Revision getauscht wurden.

Im übrigen: auch ein Mission ist Konsumertechnik. Sieben Stunden am Stück, und das regelmäßig, ist nun nicht
typisch für diese Geräteklasse.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 09. Nov 2024, 16:24
Wenn ich es richtig sehe, ist da ziemlich viel Digitaltechnik verbaut. Deshalb sollte man zunächst ein Reset machen.
Es ist durchaus möglich, dass die interne Software Probleme bekommt, wenn sie zulange keine sinnvollen Daten bekommt.
macjigger
Stammgast
#4 erstellt: 09. Nov 2024, 17:20
ok danke. Klar, dass "irgendwas kaputt" ist (und gehen kann) habe mir auch überlegt.

Reset? Gute Idee. Aber wie erfolgt hier wohl ein Reset?
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2024, 17:42
Trenne das Gerät mal über Nacht vollständig vom Netz.

Hast Du unterschiedliche Quellen ausprobiert?
Das Problem besteht auf beiden Kanälen und auch beim Hören mit Kopfhörern?

Besitzt Du ein Multimeter und kannst damit umgehen?
macjigger
Stammgast
#6 erstellt: 09. Nov 2024, 17:53
trennen über Nacht, Check. Mach' ich Danke.

Ja beide Kanäle und nein, Quelle bequemer weise nicht gewechselt. Das mache ich bei der Gelegenheit dann auch. Kopfhörer und Multimeter gibt es nicht wobei letzteres aber leicht zur Hand wäre.

Danke nochmal
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 10. Nov 2024, 12:41
Ich sehe da einen zahlreiche Kleinsignal-Relais bei der Eingangsumschaltung.
Diese wären meine Hauptverdächtigen.

Diese Relais sollte man evtl. ohnehin alle tauschen, wenn eines oder zwei davon Probleme machen. Deren Kontakte nutzen sich ab, machen Probleme mit den Jahren, das ist prinzipbedingt so.

Darüber hinaus kann es auch an kalten Lötstellen liegen. Speziell wenn dieses Gerät bereits einmal überholt worden ist. Die Wenigsten saugen das vorherige Lötzinn komplett ab, sondern geben einfach zusätzliche (ROHS-konformes?) Lötzinn dazu. Dadurch entsteht ggf. ein inhomogenes Legierungsgemisch mit Potential für Haarrisse, wenn es durch thermische Ausdehnung/Kontraktion arbeitet.
Ich versuche für Klassikerreparaturen old-school (leider bleihaltiges) Lötzinn zu verwenden, um diese Risiken zu minimieren. Man will ein Gerät einfach nicht nochmals aufschrauben müssen.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 10. Nov 2024, 12:42 bearbeitet]
gst
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2024, 15:19
Ich glaube, "harsches Klingen" würde ich gerne mit dem Oszillosgraphen überprüfen und dann auch über einen anderen Eingang ansteuerrn. Ich bin nicht davon überzeugt, dass Übergangswiderstände in Relais Klirrfaktor wie "harsche" Klänge verursachen können.

Sind denn vom "harschen" Klang beide Kanäle betroffen? Wenn ja, wäre auch die Spannungsversorgung der Vorstufen zu überprüfen.

Sicher sollte man, wenn das Gerät mit bleihaltigem Lot hergestellt worden ist ist, bei Reparaturen dabei auch bleiben.

Was sagt der Test über die Kopfhörer?


[Beitrag von gst am 10. Nov 2024, 15:21 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2024, 07:43
Eine Empfehlung an den Themenersteller:
Editiere den Titel dieses Threads so, dass Hersteller und Modell des Gerätes darin vorkommen.
Nur Du darfst das editieren.

Dann kommen evtl. auch mehr Experten in den Thread. "Mission Cyrus 3" ist ja schließlich ein sehr begehrter Klassiker, mit dem sich schon viele Kollegen intensiv beschäftigt haben.

- Johannes
Böötman
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2024, 08:21
Bei Hifi Wiki gibt's dazu nen guten Hinweis unter Bemerkungen:

"13,5 W Standby Verbrauch - das sind 118 kWh im Jahr.

Im Standby wird nur die Endstufe abgeschaltet - die Vorstufe bleibt unter Spannung.

Am besten den "harten" Netzschalter an der Geräterückseite oder eine schaltbare Mehrfachsteckdose nutzen."

D.h. die Kiste lief vermutlich seit der Revision Nonstop durch.
macjigger
Stammgast
#11 erstellt: 24. Nov 2024, 12:27
so .. moin.
Ich war leider kaum Zuhause der Tage...

Danke für Eure Beiträge.
Stromverbrauch, Vorstufe bleibt an, usw. - ist alles bekannt, dennoch ist die Annahme, dass der Verstärker meistens in Standby war richtig. Das hat auch seine Gründe.

Also mein erster Reflex war natürlich auch als erstes gewesen den Verstärker für einige Std. stromlos zu "machen", allerdings weniger lang als über Nacht.
Dem hiesigen Rat folgend tat ich das dann - ohne Besserung. bei diesem kurzen Test hat er von "Geisterhand" die Lautstärke aufgedreht. Zum Glück stand ich da noch direkt bei den Geräten...

Nachdem der Verstärker dann für wesentlich länger stromlos war habe ich vor abschicken meiner Bestellung von Purify+Vorstufe nochmal getestet und siehe da, klingt geschmeidig.
Die Nummer mit der Geisterhand ist natürlich leider weiterhin im Hinterkopf.

Kopfhörer Ausgang gieps bei dem Gerät nicht.

sonnige Grüße
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