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SONY TAF-500ES Reparatur+A -A |
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Autor |
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wixah
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 11. Okt 2011, 23:20 | |
Hallo Leute, mein guter alter Sony Verstärker, der schon so manches mitgemacht hat, ist leider verstummt. Allerdings hoffe ich, dass ich ihn vielleicht mit eurer selbstlosen Hilfe wieder zum Leben erwecken kann. Es gibt 2 Probleme. Es fing damit an, dass der Verstärker bei höheren Lautstärken auf Protect umgeschaltet hat. Je nach Einpangspegel etwa zwischen Mitte und 2/3 des Lautstärkereglers. Jetzt zu Problem 2, das ich durch Fahrlässigkeit selbst verursacht habe. Ich habe, um mir Problem 1 anzuschauen den Verstärker aufgeschraubt um nach sichtbaren Schäden zu suchen. Dabei ist mir nichts aufgefallen. Ich wollte dann einfach mal die 2 Testpunkte nachmessen um eventuelle Normabweichungen feststellen zu können. Dummerweise bin ich mit der Messpitze abgerutscht und habe dadurch einen Schluss zwischen dem Kühlkörper eines Transistors (Q413, 2SA1383) und dem einen Pol des Messpunktes verursacht. Seitdem schaltet der Verstärker nicht mehr auf grün, bleibt also im protect mode. Ich denke es macht Sinn, mit dem abgerauchten Transistor anzufangen und zu sehen, ob sich wieder was regt. Ich befürchte allerdings dass durch den Kurzschluss noch mehr Teile in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnten. Ich scanne morgen ein Stück vom Plan ein, vielleicht können mir dann die Profis ein paar Tips geben wo ich nach defekten Teilen suchen soll. Multimeter und Motivation vorhanden, Oszilloskop ließe sich auch besorgen. Grüße wixah |
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Uwe-Mo
Stammgast |
#2 erstellt: 12. Okt 2011, 13:31 | |
Servus. zu problem 1, könnte ein Defekt an einem der Lautsprecher vorliegen. zu.2 die Testpoints sind nur für den Ruhestrom abgleich. und durch deinen Kurzschluss haste nun eventuel die Treiber Schaltung und mit sicherheit die Endtransistoren gehimmelt. da der 2SA1383 den Collector inn der mitte hat,und dort die Betriebsspannung anliegt. und diese ist auch an dem Kühlkörper, und diese Spannung, hast du nun über den Testpoint auf die Emitter der Endtransistoren Gelegt. ohne Schaltplan oder kenntnisse wird es für einen laien Schwer werden. PS: Rechne schonmal Grob mit 40-80€ an Ersatzteil kosten. MFG Uwe [Beitrag von Uwe-Mo am 12. Okt 2011, 15:23 bearbeitet] |
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wixah
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 15. Okt 2011, 12:12 | |
Hallo, erstmal danke für deine Antwort, Uwe. Was die Reparaturkosten anbetrifft, so ist das OK. Mal abgesehen davon, dass ich für 40-80€ nichts bekomme um meine Cantons zu befeuern, hat das Teil auch einen ideellen Wert für mich. Dass die Boxen was haben, denke ich nicht. Momentan betreibe ich sie an einem t.amp 450 damit ich überhaupt Musik hören kann und der betreibt sie klaglos. Es sind 2 Canton Ergoo 1002 und wenn ich mal das Multimeter an die Anschlüsse halte, so messe ich an beiden Boxen 3,7 Ohm, sollte also OK sein. Wie kann ich die Boxen weiteren Tests unterziehen? An der Frequenzweiche was messen? Den Schaltplan des Vertärkers habe ich und ein bisschen Elektronikwissen ist auch vorhanden. Nachdem was du geschrieben hast, macht das Sinn mal alle Transistoren, die mit dem Emitter am Collector des 2SA1383 hängen, auszulöten und testen? Oder kann ich die Transistoren auch eingelötet testen? Taugt diese Vorgehensweise zum Transistorprüfen was? Mir war, als hätte mir mal jemand gesagt, dass das mit den dicken Endstufentransistoren nicht funktioniert, weil die heutigen Digitalmultis die Mindestspannung der Transistoren nicht erreichen oder gilt das nur für eingebaute Transistorprüfer? Viele Grüße! |
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Uwe-Mo
Stammgast |
#4 erstellt: 15. Okt 2011, 17:47 | |
Servus. Die Endtransistoren kannste im eingebautem zustand messen. ich gehe davon aus das nur ein kanal des Verstärkers betroffen ist. an dem wo der schluss passierte. an dem besagtem Kanal würde ich als erstes, die Endtransistoren mit einem Multimeter messen. das Messgerät auf Durchgangstest Stellen (Dioden Zeichen). und dan einzelnt die Transistoren des Defekten kanals messen. von dem mittleren Bein zu dem jeweils äußeren und dan die beiden äußeren. solte da auf dem Multimeter in Sämtliche Richtungen "000" Stehen ist der Gemessene Transistor Defekt, es mus nicht sein das die Treiberschaltung ein mit ap bekommen hat. aber die Endtransistoren werden mit sicherheit Defekt sein. MFG Uwe [Beitrag von Uwe-Mo am 15. Okt 2011, 17:48 bearbeitet] |
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Uwe-Mo
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Okt 2011, 18:03 | |
3,7Ohm scheint ok zu sein (wen sie mit 4Ohm angegeben sind). das einzigste was man noch machen könnte, wären die einzelnen Treiber nach zu messen, wen mann ganz sicher gehen möchte. an den weichen je nach bauart, könnte man die kondensatoren messen, besonders die im Tiefton bereich, da es sein kann das ein kondensator Parallel zum Tieftöner verschaltet ist. MFG Uwe |
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bukongahelas
Inventar |
#6 erstellt: 16. Okt 2011, 00:44 | |
Erstmal reparieren und den Zustand vor dem Kurzschluß wiederherstellen, bis wieder beidkanalig Musik zu hören ist. DC-Offset messen und Ruhestrom einstellen. DCO: 2 Multimeter anstelle der Boxen anschließen. Spannung darf nicht größer als ein halbes Volt DC sein, sonst löst Protect aus. Bias: 2 Multimeter an den Testpunkten anschließen. Spannungswert nach Servicemanual an Trimmpotis einstellen. Bei diesem Test steht der Mastervolumesteller auf Min=Linksanschlag. Nicht umsonst heißt dieser Strom RUHEstrom. Dann anstelle der Boxen 2 Lastwiderstände 4 bis 8 Ohm anschließen. Die R zur Kühlung in Wasserbad einlegen , dann halten auch 10 Watt Widerstände (kurzzeitig) 100 Watt und mehr aus. Parallel dazu mit Kopfhörer abhören. Schaltet der (noch zu reparierende) Amp dann immer noch auf Protect, liegt noch ein weiterer Fehler vor. Wenn nicht liegts doch an den Boxen, zB kann ein Kondensator nur bei höheren Spannungen versagen. Ein Multimeter im Ohmtest kann aber nicht mit mehr als der eingebauten Batteriespannung , nur wenigen Volt, messen. bukongahelas |
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wixah
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 16. Okt 2011, 12:48 | |
Hallo, Okay, ich geh ein 2. Multimeter kaufen, geht klar. Was die Lastwiderstände angeht, so werde ich mal schauen was ich finde. Mein größtes Problem momentan ist das Transistorenpaar 2SA1383 und 2SC3514. Die Teile sind fast nicht mehr zu bekommen und wenn sehen schon die Bilder nach Billigfälschungen aus. Ich hab jetzt nen polnischen Shop gefunden der ganz seriös aussieht. Da kosten 2 je Sorte 30€ zusammen. Ist der Preis fair? Würdet ihr die Teile in Polen bestellen? Ich habe auch eine Ewigkeit damit verbracht Ersatztypen zu finden. Meine Suche brachte mich auf folgende Typen: 2SA1476/2SC3782 BF616/BF615 BF858/BF859 BF760/BF757 Ich muss aber dazusagen, dass ich die Ersatztypen außer dem 2sc3782 gleich überhaupt nicht im Internet gefunden habe. Würdet ihr mir sowieso generell abraten an dieser Stelle Vergleichstypen einzusetzen oder wäre das OK? Hat jemand noch einen anderen Vorschlag welche Transistoren man einsetzen könnte? Grüße wixah |
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wixah
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 19. Okt 2011, 17:43 | |
Hallo Leute, So es gibt Neuigkeiten. Ich habe jeden Widerstand und jeden Transistor auf dem Endstufenboard gemessen und alles, was defekt war, ausgetauscht. Es war schlussendlich sogar viel weniger kaputt als ich beim Messen festgestellt habe, da ein paar Transistoren, nachdem sie ausgelötet waren, doch ein normales Verhalten an den Tag gelegt haben. Ich schätze, ich habe sie als kaputt identifiziert, weil irgendwas parallelgeschaltet war, was das Verhalten verändert hat. Defekt waren einmal der Q413 (2SA1383), der, den ich selbst gekillt habe. Ich habe ihn schlussendlich gegen einen 2SA1930 getauscht. Außerdem Q414, ein 2SC2275, den ich durch einen 2SC2238B -Y ersetzt habe Direkt in der Nachbarschaft zu Q414, gabs den R430, ein 10 Ohm 1/2 W Widerstand, der war hochohmig und ich habe ihn ersetzt. Den Ruhestrom habe ich justiert (5mV) und danach die Boxen angeschlossen. Er schaltet auch wieder auf grün und ich kann bis 50% aufdrehen bis er auf Protect schaltet. Ich würde also sagen der Zustand vor meinem kleinen Unfall ist wieder hergestellt. Zum Ruhestrom habe ich noch eine Frage: Ich denke mal, die Werte verändern sich, wenn der Verstärker etwas wärmer wird. Sollte der Ruhestrom dann eher justiert werden wenn der Verstärker warm ist oder wenn er kalt ist? Morgen werde ich mal schaun ob ich solche Leistungswiderstände in der Uni ausleihen kann. Die sind ja nicht ganz billig und ich denke in der Uni kann ich vielleicht auch solche Klötze die 100W auch ohne Wasserbad aushalten, bekommen. Ich hab es jetzt endlich mal geschafft das Stück vom Manual zu scannen, damit ihr auch was damit anfangen könnt, wenn ich hier von Q sowieso plaudere. Lasst euch nicht von den eingekreisten Transistoren beirren, außer den 2 genannten waren alle OK. Grüße, wixah |
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bukongahelas
Inventar |
#9 erstellt: 19. Okt 2011, 22:13 | |
Der Ruhestrom wird bei betriebswarmer(handwarmer) Endstufe eingestellt. Man kann ohne die Schaltung zu stressen den Kühlkörperblock mit Fön erwärmen und dabei die RS beider Kanäle beobachten. Verstärker ist in Ruhe , kein Signal. Mit steigender Temp steigt auch der RS etwas, sobald man den Fön absetzt muß er aber wieder auf den handwarm-Wert zurückgehen. So testet man die thermische Ruhestromstabilisierung, denn wenn die def ist wachsen RS und Temp immer weiter bis zur Zerstörung der Endtransistoren. Prot bei 50% Power: Die kleinen T am Ausgang jeder Endstufe sind wohl (Plan zu klein) die Überstrom-Detektor-T. Sie sind ja auch mit ihrem Kollektor an das Prot-IC angeschlossen. Diese T würde ich versuchsweise mal entfernen und testen, ob die Prot dann immer noch anspringt. Vorausgesetzt die Last (Boxen) sind definitiv ok, sonst kann die deaktivierte Prot keine Folgeschäden verhindern. Führt das zum Erfolg dann beide T erneuern. Kommt der Fehler dann wieder, alle Dioden, R und C rund um die T prüfen. bukongahelas |
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