Wega R3141 Einschaltverzögerung, Feldstärke [gelöst!]

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TheByte
Stammgast
#1 erstellt: 15. Feb 2013, 18:56
Hi,

ich habe hier einen Wega R3141 eines Bekannten auf dem OP-Tisch,
da funktionieren ein paar Sachen nicht mehr so recht und ich soll's richten
Das Servicemanual ist vorhanden.

Zuersteinmal habe ich weniger erwartet, das Gerät hat mich dann aber doch
ein bisschen überrascht. Alles solide gebaut, keine schlabbrigen Gehäuseteile etc.
Das macht schonmal mehr Mut, die Fehler zu finden

Also, dann geht es mal zu den Problemen:
1.: ganz offensichtlich schaltet das Relais der Einschaltverzögerung beim Kaltstart erst nach
etwa 30-40s. Man kann in etwa abschätzen, wann es soweit ist, da das Ding anfängt, sehr
furchteinflößend zu rattern, bis es schließlich anzieht.
Wenn das Gerät einmal läuft, dann kann man es aus- und einschalten, das Relais zieht nach etwa 5s wieder an,
verlängert man die Wartezeit jedoch, kommt immer mehr an Rattern hinzu.
2.: die Feldstärkeanzeige zeigt nicht allzuviel an (höchstens ¹/² von 5), ausschlagen
tut es jedoch noch, d.h. die Anzeige ist schonmal nicht festgefressen.
3.: der Lautsprecher-Wahlschalter hat einen Wackelkontakt.

Ein bisschen habe ich schon überlegt und gemessen:
zu 1.) die DC-Spannungen an den Ausgängen liegen mit etwa 8mV noch im Rahmen des Erlaubten,
sollten daher nicht die Ursache sein. Ebenso sind es nicht die PTCs an den Endstufenmodulen,
die sollten laut Simulation keinen Fehler hervorrufen.
Was kann/sollte ich noch überprüfen? Sind die Elkos eventuell schon hin?
Ich kann mir da irgendwie keinen Reim auf das Fehlerverhalten machen...

zu 2.) da hab ich schon am Trimmer R137 "gewackelt", ob da evtl. Staub druntersitzt, aber keine Besserung. Obwohl ich die Sender klar und deutlich höre, der zeiger macht nur wenig
zu 3.) das wird wohl der einfachste part sein: zerlegen saubermachen, fertig.
Aber die Platine will nicht raus Die Front scheint noch irgendwo verschraubt zu sein, nur ich finde es nicht...

So, das war jetzt erstmal ein kleiner Block Text, wenn mir jemand (vor allem zum Problem 1) was sagen kann
und will, dann wäre ich darüber sehr froh Denn das stört mich richtig, der Fehler sitzt so offensichtlich
und eng lokalisiert, aber ich finde ihn nicht
Und zum Rest: ja, wäre schön, muss aber nicht sein, das krieg ich evtl. auch noch selbst raus (vielleicht )

Also dann, schonmal einen großen Dank

MfG
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2013, 22:25
Hallo,

die Einschaltverzögerung wird in der Regel über ein R-C-Glied innerhalb der Schutzschaltung und der Relaisansteuerung realisiert. Dieser Elko scheint hier defekt zu sein.

Gruß
PBienlein
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 15. Feb 2013, 22:33
Ja, das war ich auch gerade dabei zu schreiben.

Auch mein Verdächtiger wäre diese Einschaltverzögerung. Dabei gibt es dort Kondensatoren, die sich aufladen und dann über Transistoren das Relais durchschalten. Ich habe mal die Hauptverdächtigen C902 und C903 gelb markiert.

Schaltplan der linken Endstufe und der Schutzschaltung des Wega R3141:
Wega R-3141 schematic detail left power amp and protection circuit

Platine mit der Schutzschaltung und Lautsprecherausgängen des Wega R3141:
Wega R-3141 PCB layout protection circuit

- Poetry2me
TheByte
Stammgast
#4 erstellt: 15. Feb 2013, 23:18
Hi,

ja, genau der C903 war es am Ende.
Der hat einfach seine Kapazität verloren, der Bösewicht
Jetzt hab ich zusätzlich auch noch die beiden C900 und C902 getauscht, man weiß ja nie...
Das erklärt jetzt auch, warum das Relais so gerattert hat, denn der Kondensator ist für die
Versorgungsspannung des Schaltungsteils zuständig.

Dankeschön schoneinmal dafür, ich habe schon befürchtet, es würde länger dauern

Jetzt sind "nur" noch Fehler 2) und 3) dran

MfG
TheByte
Stammgast
#5 erstellt: 16. Feb 2013, 18:34
Hi,

Problem Nummer 3 hat sich nun auch erledigt. Der Schalter wurde zerlegt,
die Kontakte vom Silberoxid gereinigt und wieder zusammengebaut.
Jetzt kommt die Musik wieder durch und vor allem auch dann, wenn es der Benutzer will
Interessant, dass man aus einem Schiebeschalter mit etwas mechanischem Geschick
einen Drehschalter bauen kann. Sowas würde heute kaum noch jemand machen

Und Problem 2... nun ja... sagen wir es so: die eigentliche Ursache saß vor/hinter dem Gerät
Wenn man die Antenne in die Erdungsbuchse steckt, dann kommt ja nicht viel vom
Signal an das eigentliche Ziel. Aber erstaunlich, wie viel man auch ohne Antenne empfangen kann
Nächstes Mal sollte ich zweimal kontrollieren, ob alles dort sitzt, wo es sein soll

Damit ist das Kapitel "Wega R3141" also beendet.
Dankeschön nochmal an alle, die hier gepostet haben

MfG
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 17. Feb 2013, 00:53
Na dann....

____GRATULATION___ zur gelungenen Restauration

WEGA sind schöne Klassiker.

- Poetry2me
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