HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » ebay kauf: verstärker schlecht modifiziert | |
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ebay kauf: verstärker schlecht modifiziert+A -A |
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Autor |
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el_agil
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Mai 2013, 13:20 | |
Hallo, ich habe bei ebay einen verstärker gekauft (alesis ra150), weil ich so einen schon habe und immer zufrieden war. nun brauchte ich noch einen für zwei subwoofer. Überraschenderweise schaltet sich ein kanal ständig ab, ein leichtes klopfen gegen die front bringt ihn wieder zurück. Gut zu erkennen sind auf den Bildern die drei verschmorten Widerstände und die nachträglich eingebauten Kondensatoren. Ich fürchte, ich werde keine Antwort vom Verkäufer bekommen. Ich habe durch die Zahlung per Überweisung keinen Anspruch auf den ebay Käuferschutz. Was kann hier passiert sein? Sollte eine Entfernung der Konsensatoren und Austauschen der Widerstände genügen, das Gerät wieder zur Blüte seines Lebens zurückzuführen? Der Verstärker ist ja vollständig diskret aufgebaut, man kann ja jedes einzelne Teil tauschen.. Oben mein alter Verstärker, unten der neu erworbene: |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 15. Mai 2013, 17:45 | |
Hallo Adrian, zum einen hat man offenµbar die Siebkapazität um je 10.000µF je Versorgungsspannungszweig erhöht, was für etwas mehr Impulsfestigkeit sorgen dürfte, aber dieses Fehlerbild nicht verursacht. Zum anderen sind im Netzteil Vorwiderstände - vermutlich der +/-15 oder 18 Volt Versorgungsspannung entweder der OpAmps oder sonst einer Verstärkerstufe kurz vor dem Sterben. Da ist eher anzusetzen. Ich würde zunächst mal die offenbar verkohlten R's ersetzen und schauen, warum sie so aussehen. Entweder ist ein OpAmp defekt oder eine der ersten Verstärkerstufen. Die großen C's kann man drin lassen, sofern alles korrekt angeschlossen ist und sie nicht defekt sind. Vermutlich ist das Gerät aber immer im Grenzbereich betrieben worden, weshalb man die Siebelkos "verstärkt" hat und hat nun einen Defekt an anderer Stelle verursacht. Gibt's einen Schaltplan von dem Teil? Gruß PBienlein P.S. mit etwas Glück gibt's jedoch nur eine defekte Lötstelle ;-) [Beitrag von PBienlein am 16. Mai 2013, 10:50 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#3 erstellt: 16. Mai 2013, 06:25 | |
Die verkohlten Wiederstände könnten ja auch die Entlade- Wiederstände der Netzteil Elkos sein die wegen sehr langer Einschaltdauer und /oder vergrößerter Netzteilkapazität überlastet sind. Wie PBienlein schreibt würde ich die auch ersetzten. Wenn man etwas größere Werte wählt ist die Belastung nicht so hoch, die Entladedauer steigt zwar an aber das ist meist verschmerzbar. Häufig werden diese Wiederstände auch erst über sogenannte Hilfskontakte beim Ausschalten des Gerätes zugeschaltet. Als Fehlerquelle würde ich alledings eher das Endstufenrelais vermuten oder aber wie PBienlein vorschlägt eine kalte Lötstelle. Aber schau mal nach dem Relais. Wäre so mein Tip Viel Erfolg! Richard |
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el_agil
Stammgast |
#4 erstellt: 16. Mai 2013, 12:37 | |
Von welchem Relais ist die Rede? Da ich nur eins entdecken kann, nehme ich mal an, dass das auf dem Leistungsteil gemeint ist. Bei 12V schaltet es durch, beide Kontakte sind stabil verbunden. Daran wird es also eher nicht liegen. Ich schließe auch mal ein Einbrechen der 12V aus, immerhin bleibt ein Kanal dauerhaft eingeschaltet. Ich tausche mal die Widerstände und stecke alles richtig zusammen. Ich kann keine kalte Lötstelle finden, es sieht alles ziemlich gut aus.. Ich habe auch die Platine aus dem funktionierenden RA150 in den anderen gesteckt und es funktioniert tadellos. Immerhin ist der Fehler also grob lokalisiert. |
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el_agil
Stammgast |
#5 erstellt: 16. Mai 2013, 15:23 | |
Mit einem neuen Relais und drei 5W-Trümmern von Widerständen (zwei davon Ladewiderstände für die Kondensatoren, der letzte als Kollektorwiderstand an irgendeinem Transistor, wobei die verkohlten immer noch die korrekten Werte hatten) läuft das Gerät! Danke für den Tipp. |
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shabbel
Inventar |
#6 erstellt: 17. Mai 2013, 06:54 | |
Du kannst ja mal zur Sicherheit mit dem Finger die Temperatur der neuen Widerstände fühlen. |
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el_agil
Stammgast |
#7 erstellt: 17. Mai 2013, 07:23 | |
Die Temperatur ist verstörend hoch. Das ist aber bei den originalen nicht anders.. Ich habe übrigens nicht mehr die großen Kondensatoren drin. Ich habe mich auch vertan, die (heißen) Widerstände sind wohl nicht für die Ladestrombegrenzung der Kondensatoren da. Es gibt einen +-15V Teil (für ein paar Operationsverstärker), der (oh effektiv) die 15V mit Zenerdioden hält. In den Zu- und Ableitungen sind diese Widerstände drin.. Ausgehend davon, dass das Netzteil deutlich weniger als +-50V (Spannungsfestigkeit der großen Elkos) liefert, liegen über den Widerständen maximal (also nie) 35V an, was bei 470 Ohm zu ca. 80mA Stromfluss führt. Das sind 3W Verlustleistung. Das kann schon warm werden. Ich hätte wohl eher einen schaltregler eingebaut! hier das Datenblatt/Schaltpläne: http://bit.ly/19CFV4W [Beitrag von el_agil am 17. Mai 2013, 07:29 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 17. Mai 2013, 17:27 | |
Falls die Zenerdiode einen Kurzschluss hat, fällt eine zu hohe VErlustleistung am Widerstand an. Prüfe mal, ob am einen Ende der Widerstände jeweils +/-15V herrschen. - Poetry2me |
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