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Luxman L-230+A -A |
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Autor |
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Tubeamp_Patrick
Neuling |
#1 erstellt: 24. Jul 2013, 20:21 | ||
Hallo zusammen, ich möchte einige Elkos, insbesondere die großen Netzteilelkos, gegen neue wechseln. Gibt es da irgendwelche Erfahrungen hinsichtlich Klang bei anderen als den verbauten ELNA Elkos? Ich konnte hierfür bislang lediglich bei eBay eine Bezugsquelle in China ausfindig machen.... LG Patrick |
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Poetry2me
Inventar |
#2 erstellt: 25. Jul 2013, 20:46 | ||
Hallo Tubeamp_Patrick, das Thema, welche Elkos an welcher Stelle in der Schaltung am besten klingen, ist allgemein kontrovers diskutiert. Meine Erfahrung deutet darauf hin, dass es weniger der genaue Typ oder Hersteller ist, als vielmehr die Tatsache, dass man über 30 Jahre alte Kondensatoren gegen neue austauscht. Das hat sicher mit Alterung der Elkos zu tun, aber evtl. auch mit der geänderten Technologie und geänderten Chemikalien beim Elktrolyt etc. Wenn man Low-ESR Typen nimmt, dann liegt man meistens richtig. Wo Erwärmung im Spiel ist, sollte man auf 105°C Typen setzen (die gab es früher noch nicht). Eine weitere Erkenntnis ist, dass gerade auch die Summe der vielen kleineren Elkos bei einem ReCap einen großen klanglichen Sprung machen kann, unabhängig von den großen Netzteil-Elkos. Beispiel: Der klanglich besonders sensible Eingangsdifferenzverstärker sollte je Kanal optimal abgestützte Versorgungsspannungen haben. Dort sind oft nur kleine Elkos nötig, deren Qualität ist aber wichtig. - Poetry2me |
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Poetry2me
Inventar |
#3 erstellt: 25. Jul 2013, 21:04 | ||
Wie man die L-230 / L-400 Phono Secktion renoviert, haben wir mal in diesem Thread erarbeitet. Luxman L-230 Phonoteil klingt matt zu den Endstufen und zum Netzteil gibt es in mehreren Threads zahlreiche Bilder (die Zener Diode für die Lämpchen-Spannung brennt immer wieder durch), aber ich gleube noch keine systematische ReCap Empfehlung. Dabei wäre da auch einiges denkbar. - Poetry2me |
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Tubeamp_Patrick
Neuling |
#4 erstellt: 26. Jul 2013, 17:53 | ||
Hallo Poetry2me, danke für deine Antwort! Ich werde alle Elkos austauschen, habe mir hierzu die Panasonic FC bestellt. Nur die Netzteilelkos muss ich noch besorgen. Derzeit klingt er besonders im Bass recht breiig, wenn auch schön druckvoll und warm. Nur etwas präziser könnte er sein. Bin daher sehr gespannt was der Elkotausch bringt. Besagte Diode ist bei meinem noch nicht durchgebrannt, dass hatte ich schon im Thread gesehen, dass die sehr empfindlich ist. Danke auch für den Hinweis bezüglich des Phonoteils, dass sehe ich mir mal an. Gruß Patrick |
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Poetry2me
Inventar |
#5 erstellt: 26. Jul 2013, 23:47 | ||
Ja, klingt wie ein Plan Beim Elko Wechsel immer schön auf die Polung achten!!! Am besten vorher detaillierte Fotos machen. Passiert auch mir immer wieder mal, dass ich Elkos verkehrt herum einbaue. Dann stinkt und kracht es. Bei Elkos würde ich höhere Spannungsfestigkeit, z.B. 63V nehmen, soweit mechanisch machbar. Angenehmerweise ist bei modernen Elkos der Formfaktor deutlich günstiger, sprich: Mehr Kapazität bzw. Spannungsfestigkeit pro Volumen. Bei kleineren Kapazitäten ca. bis 10µF würde ich generell versuchen, Folienkondensatoren Typ MKS-2 einzusetzen. Auf jeden Fall bis 3,3µF, wie beim Eingangskoppelkondensator C118a/b der Endstufen. Kapazitäten darüber preislich abwägen (10µF MKS-2 kosten etwas über 4 EUR bei Conrad). Klanglich sehr wichtig ist C122a/b, der Fußpunktkondensator der Endstufen-Gegenkopplung. Hier Elko 100µF 63V verwenden und parallel 1 bis 3,3µF Folienkondensator anbringen, z.B. 3,3µF MKS-2. Wenn eine untere Grenzfrequenz von 15Hz akzepatabel wäre (3,4 Hz sind es mit 100µF), dann wären zwei parallele 10µF MKS-2, also in Summe 20µF Folienkondensator, die optimale Lösung an dieser Stelle. Wie das geht? Einen direkt einlöten und den anderen auf der Platinenunterseite anbringen. Oder eine andere Lösung konstruieren, bei der beide auf der Oberseite angebracht sind. Gutes Gelingen - Poetry2me |
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Tubeamp_Patrick
Neuling |
#6 erstellt: 27. Jul 2013, 16:52 | ||
So, die neuen Panasonic FC Elkos sind drinn. Ich hab dann erstmal die Originalwerte genommen, weil ich die "leider" schon bestellt hatte, bevor ich deine Antwort gelesen hab... Beim C122a/b, verstehe ich das richtig: Ich hab nun einen 10V 100uF (wie vorher drin war) aus der FC Serie eingelötet. Kann ich nun einfach auf der Rückseite einen Wima 3,3 uF MKS-2 mit 50V einlöten? Hoffe, dass geht bei dem Platzangebot... Hab zwar schon öfter mal Elkos getauscht, jedoch bislang nie neue Ideen mit reingebracht... Erster Testlauf war bislang wirklich gut! Nun klingt er viel luftiger..aber dennoch noch warm und voll Grüße und Danke, Patrick |
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Poetry2me
Inventar |
#7 erstellt: 27. Jul 2013, 22:54 | ||
Folienkondensatoren, welche parallel zu Elkos liegen, kann man auf der Platinenunterseite meistens gut anbringen. Hier ein Beispiel mit dem Hitachi HA-5700. Hier sind es die roten WIMA MKT oder MKS Typen. Die braunen "Lutschbonbons" sind übrigens ebenfalls MKT Folienkondensatoren, welche vor 35 Jahren ab Werk drin waren. Viele Geräte aus den 1980er Jahren haben eine Bestückung mit parallelen Folienkondensatoren sogar auf der Platine vorgesehen, so auch der Luxman L-410 oder der Vorverstärker Hitachi HCA-8500 MkII. In der Massenproduktion wurden diese parallelgeschalteten Folienkondensatoren dann weggelassen. Dass es keine kleinen Keramik-Typen sein sollten, sieht man oft am Rastermaß. Man muss in solchen Fällen also nur nachbestücken auf der Platinenoberseite. - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 27. Jul 2013, 22:56 bearbeitet] |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 28. Jul 2013, 09:43 | ||
Das Ergebnis war vorhersehbar. Es hat aber höchstwahrscheinlich überhaupt nichts mit den Bauteilen selbst zu tun. |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 28. Jul 2013, 09:50 | ||
Zu den Bypass-Spielereien, z.B. denen an den Netzkondensatoren, würde eine messtechnische Darstellung (oder plausible Erklärung) vermutlich viele interessierte Leser finden. Theoretische Betrachtungen ohne Zahlen greifen hier nicht, denn auf dieser Basis funktionieren auch die bekannten Klangschalen. Man könnte ebensogut kleine Glimmlampen anlöten, und von gesteigertem "Klang" berichten. Das läuft auf das Selbe hinaus. [Beitrag von -scope- am 28. Jul 2013, 09:51 bearbeitet] |
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ruesselschorf
Inventar |
#10 erstellt: 28. Jul 2013, 12:36 | ||
Hallo, Messwerte sind doch bei den Goldohren verpönt. Man hört es doch, und beschreibt es mit einigen blumigen Superlativen aus Onkel Böde's wunderbaren word - prozessor. Das nachträgliche Auflöten bunter Wima Cs ist, wenn technisch einwandfrei gemacht, zumindest harmlos, und setzt beim Akteur so oder so Glücksgefühle frei, Ein Vorher <> Nachher Klirrspektrum würde hier wohl nur Ernüchterung bringen. Poetry schrieb: Klanglich sehr wichtig ist C122a/b, der Fußpunktkondensator der Endstufen-Gegenkopplung. Hier Elko 100µF 63V verwenden und parallel 1 bis 3,3µF Folienkondensator anbringen, z.B. 3,3µF MKS-2. Wenn eine untere Grenzfrequenz von 15Hz akzepatabel wäre (3,4 Hz sind es mit 100µF), dann wären zwei parallele 10µF MKS-2, also in Summe 20µF Folienkondensator, die optimale Lösung an dieser Stelle. Wie das geht? Einen direkt einlöten und den anderen auf der Platinenunterseite anbringen. Oder eine andere Lösung konstruieren, bei der beide auf der Oberseite angebracht sind. Hi poetry, erklär mir bitte mal was sich durch diese Maßnahme, also 100µF Elko auf 20µF Folie, verbessern soll? Ich meine, es ist bekannt dass Elkos am Rande der Hochpass Grenzfrequenz verzerren, deshalb sollte man Elkos nicht in Frequenz bestimmenden Kreisen wie Weichen oder Klangreglern einsetzen. Auch den Luxman Entwicklern war das damals schon bewußt, sie haben den Fußpunkt Elko so dimensioniert, dass die Grenzfrequenz (3,4Hz) etliche Oktaven unter dem sinnvoll genutzten Übertragungsbereichs eines Audio Verstärkers liegt. Untersuchungen haben gezeigt dass auch MKS Kondensatoren verzerren, wenn auch geringer als gepolte Elkos. Ohne Not, nur um partout teuere 20µF Folien irgendwie unterzubringen, legst Du die Grenzfrequenz nahe an den Rand des Übertragungsbereichs. Natürlich müßte man die Auswirkungen dieser Modifikation erst mal messtechnisch verifizieren - obwohl, das wahre Goldohr hört es doch eh schönen Sonntag noch, Helmut |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 28. Jul 2013, 14:25 | ||
Rüsselschorf schrieb
Es wird die Situation wie du schreibst sicher nicht verschlechtern. Der blinde Wechsel irgendwelcher (teurer) Halbleiter ist da zweifellos riskanter. Ich bin garnicht mal so sehr auf das (am Ende zweifellos unveränderte) Klirrspektrum festgelegt. Mich interessieren die Verändeungen im Nutzsignal, die man (egal ob mit viel oder wenig Phantasie) im Nutzsignal wiederfinden kann bzw will. Mir geht es darüberhinaus um die vorgeschobenen, sinnfreien BEGRÜNDUNGEN, warum man irgendetwas getan hat. Ich habe beispielsweise heute nicht getankt, damit der Regenwald überlebt. ruesselschorf zu Poerty:
Der Preis wäre mir z.B. ziemlich egal, da es ja ein Einzelstück ist, und die 20 € nicht weh tun. Wenn man nun schreibt, dass man einfach Spass am Löten und basteln hat, dann -wäre- ich der letzte, der hier das "Maul" aufreisst. ....Die total behämmerten Beweggründe und die angeblich real vorhandenen technischen Vorteile sind es, die mich zum Leidwesen einiger Leute regelmäßig aus der Reserve locken.
[Beitrag von -scope- am 28. Jul 2013, 14:27 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#12 erstellt: 28. Jul 2013, 22:55 | ||
Hallo Helmut, Man hat dann wesentliche geringere Fehler durch Dielektrische Absorption. Diese Art der Verzerrung ist bei Elkos um ein bis zwei Größenordnungen höher. Wie man das nachweisen kann, steht in den Veröffentlichungen von Walt Jung, der unter anderem auch für Analog Devices geschrieben hat. Seit Anfang der 1980er Jahre benutzt die HiFi-Industrie die Anzahl Elkos im Signalweg als Stellschraube für die "Feinjustierung" ihrer Geräte-Palette von preiswert nach teuer bis zu High-End. - Poetry2me |
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ruesselschorf
Inventar |
#13 erstellt: 29. Jul 2013, 00:27 | ||
Hallo poetry, schon klar dass Folien als NF - Koppelkondensator tendenziell 'besser' sind als Elkos. Im gängigen Wertebereich, 1 - 4,7µF setze ich Folien, von Wima oder Panasonic regelmäßig beim Ersatz alter Koppel-Elkos ein. Ein Koppelkondensator macht sich erst negativ bemerkbar wenn eine nennenswerte Wechselspannung über dem C abfällt. Aktuelle Messungen von 'Verstärkerpapst' Doug Self zeigen dass die üblichen Miniatur - MKS Typen zwar besser sind als Elkos, richtig gut sind aber erst Polypropylen Typen - allerdings als Koppel- C in den Abmessungen zu groß Darum wären zu Deinem Vorschlag: 20µF Folie statt 100µF Elko im Luxman Oldie mal ein paar objektive Messwerte willkommen. Gute Nacht, Helmut |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 29. Jul 2013, 14:26 | ||
Die DA würde sich auch dann verringern, wenn man einen 20 µF Elko verwenden würde. Der Unterschied zwischen den beiden 20 µF C wird dann zwar in der üblichen Meßschaltung zur DA im Plot erkennbar sein, ist aber bei weitem nicht mehr so gross. Die Elkos werden darüberhinaus vorgespannt betrieben. Die Messung nach MIL XXXX hat damit dann nichts mehr zu tun. Ausserdem ist und bleibt unklar, wie diese Verzerrung das Nutzsignal verfälscht. Das gilt übrigens auch für Kondensatoren mit unterschiedlichem ESR, der ja angeblich auch immer wieder als -deutlich vernehmbar- klangbeeinflussend wirken soll. Zumindest wird es in bestimmten Kreisen gerne behauptet.
Eine Stellschraube für den Preis mag es ja sein, aber es ist sicher keine für den "Klang" . Das mag alles zutreffen, denn die Hifi-Industrie braucht laufend "Erklärungen", wenn neue Produkte verkauft werden sollen. Das steht aber nicht mit der Verfälschung des Ausgangssignals (also dem KLANG) in Verbindung [Beitrag von -scope- am 29. Jul 2013, 14:35 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#15 erstellt: 29. Jul 2013, 18:07 | ||
@Helmut: "schon klar dass Folien als NF - Koppelkondensator tendenziell 'besser' sind als Elkos. Im gängigen Wertebereich, 1 - 4,7µF setze ich Folien, von Wima oder Panasonic regelmäßig beim Ersatz alter Koppel-Elkos ein. Ein Koppelkondensator macht sich erst negativ bemerkbar wenn eine nennenswerte Wechselspannung über dem C abfällt. Aktuelle Messungen von 'Verstärkerpapst' Doug Self zeigen dass die üblichen Miniatur - MKS Typen zwar besser sind als Elkos, richtig gut sind aber erst Polypropylen Typen - allerdings als Koppel- C in den Abmessungen zu groß" Doug Self hat selbst in seinen früheren Veröffentlichungen die Meinung vertreten, dass Elkos in der Nähe der wirksamen Grenzfrequenz Verzerrungen zeigen. Dann fällt ja "eine nennenswerte Wechselspannung über dem C ab". Ich fand die Herleitung dieser Meinung damals nicht ganz schlüssig, aber vielleicht stimmt es ja wirklich. Das deutet dann darauf hin, dass "Vorspannung" bei den Elkos etwas ausmacht und dann Verzerrungen entstehen. Wie aber sollten diese Verzerrungen erklärbar sein, wenn nicht durch Dielektrische Absorption oder ähnliche Effekte? Dass er mittlerweile die Qualitäten der Folienkondensatoren ebenfalls bearbeitet, finde ich erfreulich und schlüssig. Und ja, die verschiedenen Dielektrika haben nochmals eine Abstufung untereinander. Die Abstufung dazu hat Walt Jung herausgearbeitet. Je nach Anwendung des Kondensators kommen diese Unterschiede mehr oder weniger zum Tragen. "Darum wären zu Deinem Vorschlag: 20µF Folie statt 100µF Elko im Luxman Oldie mal ein paar objektive Messwerte willkommen." Ja, die wären willkommen. Ich habe nur momentan nicht das Equipment rumstehen und möchte meine knappe Zeit auch nicht darauf verwenden. @-scope-: "Die DA würde sich auch dann verringern, wenn man einen 20 µF Elko verwenden würde. Der Unterschied zwischen den beiden 20 µF C wird dann zwar in der üblichen Meßschaltung zur DA im Plot erkennbar sein, ist aber bei weitem nicht mehr so gross. Die Elkos werden darüberhinaus vorgespannt betrieben. Die Messung nach MIL XXXX hat damit dann nichts mehr zu tun. " Weiß nicht woraus Du diese Einschätzung ableitest. Das würde ich anders einschätzen. 1. Die Messanordnung von Walt Jung weicht von der MIL Spec bewusst ab, weil diese nur Gleichspannungseffekte nachweisen kann. Generell sind höherfrequente Betrachtungen für DA selten und wenn dann nur oberflächlich angestellt worden. 2. Elkos verändern unter Vorspannung ihre Eigenschaften, aber die Vorspannung, welche wir dieser Anwendung (Fußpunkt der Gegenkopplung) haben, geht nicht über ein paar Millivolt hinaus (genau genommen der Offset des verstärkers). Je näher wir mit der Grenzfrequenz (Zeitkonstante aus R und C) an den hörbaren Bereich heranrücken, desto mehr wird es natürlich einen zusätzlichen niederfrequenten Wechselspannungsanteil am Kondensator geben, aber auch das wird vernachlässigbar geringe "Vorspannung" erzeugen, solange wir in normaler Zimmerlautstärke und herkömmlicher Musik hören. Und wie gesagt: Vorspannung ist für gepolte Dielektrika wie Elektrolyt ein Thema, für Polyester oder Polypropylen nicht. Das ist also ein weiteres Argument für die Folienkondensatoren. "Eine Stellschraube für den Preis mag es ja sein, aber es ist sicher keine für den "Klang" ." Leitest Du das wieder von theoretischen Betrachtungen über die Bauteile ab? Du kannst das anhand von Schaltplänen unterschiedlich vermarkteter Geräte durchaus nachvollziehen. Konkrete Beispiele findet man am schönsten da, wo ein einziges Service Manual für mehrere unterschiedlich teure Geräte herausgegeben wurde. - Poetry2me |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 29. Jul 2013, 18:35 | ||
???
Es wird nichts zu messen geben. Die Veränderungen werden durch die ohnehin im Gerät entstehenden Nichtlinearitäten hoffnungslos verdeckt. An ziemlich perfekt aufgebauten Vorstufen mit Muster-Messwerten, die z.B. einen UPL an die Grenzen bringen, wird man die Vorteile der Folienkondensatoren unter Umständen nachweisen können. Mit "Klang" hat das aber nichts mehr zu tun.....Wie ich bereits schrieb, kann man das aus sportlichem Ehrgeiz, Zeitvertreib, Liebe zum Detail ...oder sonstigen Beweggründen machen....Der "Klang" hat damit aber noch lange nichts zu tun, sofern die alten Kondensatoren nicht komplett trocken waren.
Ich leite es an ausgesprochen vielen Untersuchungen an Verstärkern und Bauteilen unterschiedlichster Bauart ab, die ich NICHT im Internet nachgelesen, sondern selbst durchgeführt, und über die ich auch teilweise hier im Forum berichtet habe. Wie ich bereits weiter oben schrieb, sind theoretische Betrachtungen nicht zielführend, da die Größenordnungen völlig fehlen. Auf dieser Ebene kann man -wie erwähnt- auch die esoterischen Klangschalen als wirksam bezeichnen..........Und das ist genau das, was ich als unseriös und/oder blöde bezeichne. PS: Neimand ist grundsätzlich "verpflichtet", für die von ihm verzapften Revolverstories geradezustehen, bzw. irgendwelche praxisgerechten Nachweise zu liefern. Und von eben dieser "Lücke" wird in der Tuningszene gerne gebrauch gemacht.... Messen? belegen ? Beispiele am Objekt ? ---------------> stets 100% Fehlanzeige Auch wenn ich dir nicht unbedingt ans Bein pinkeln möchte : Du darst (musst) dich wie so viele Hobby- und Gewerbetuner genau dort einordnen. "Unseriös in Bezug auf die gemachten Aussagen." [Beitrag von -scope- am 29. Jul 2013, 18:44 bearbeitet] |
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Tubeamp_Patrick
Neuling |
#17 erstellt: 30. Jul 2013, 09:21 | ||
Wenn ich mal kurz die fachliche Diskussion (sehr interessant, wenn ich auch noch nicht viel verstehe...) mit einer Frage unterbrechen darf: Poetry, ich hab mir den Umbau der Phonosektion angesehen und dazu ein paar Fragen: Was habt ihr dort als Brücke eingelötet? Ich kenne als Brücke sonst nur nen Null-Ohm-Widerstand oder nen Draht, aber sowas rotes habe ich noch nicht gesehen. C151a wird genau von dem Kabel verdeckt, oder? Weil die Beschriftung dort sehr eng ist.... Danke! Patrick PS: Anderes Thema: L-410.... gibt es da eine Bezugsquelle für die 15.000er Elkos? Bei Conrad finde ich nun nichts in der Größenordnung... |
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Poetry2me
Inventar |
#18 erstellt: 30. Jul 2013, 09:38 | ||
Wenn wir etwas überbrückt haben, dann mit normalem Draht. Bin jetzt nicht sicher, welche Stelle Du genau meinst. Hier haben wir das mal auf der Lötseite eingezeichnet: http://www.hifi-foru...ad=7532&postID=18#18 Die finale Version des Schaltplans: (Der erste Längswiderstand am Eingang ist R101a, dieser war glaube ich im Schaltplan eingezeichnet, aber auf Platine durch einen Jumper (Drahtbrücke J129) ersetzt, bin mir aber gerade nicht mehr sicher. Der Widerstand auf Platinenunterseite ist nicht im original Schaltplan drin, haben wir als Rxxx eingezeichnet, ist ein zusätzlicher Eingangswiderstand vor dem Kondensator) - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 30. Jul 2013, 09:40 bearbeitet] |
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Tubeamp_Patrick
Neuling |
#19 erstellt: 30. Jul 2013, 09:41 | ||
Ich meinte das Bild in Post 37. |
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Soundscape9255
Inventar |
#20 erstellt: 30. Jul 2013, 13:29 | ||
Poetry2me: Solange du keine nennenswerte Wechselspannung (>> 100mV) an einen Elko bringst, wird er dir keine Verzerrung erzeugen. Walt Jung hat sich mit dem Kondenstorartikel keinen gefallen getan, der ist nämlich objektiv betrachtet für die Tonne. |
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hf500
Moderator |
#21 erstellt: 31. Jul 2013, 15:15 | ||
Moin, _Das_ moechte ich doch gerne mal nachvollziehbar belegt haben. Also nicht aus irgendwelchen Werbeblaettchen etc. Was die DA angeht, deren Einfluss in den niederohmigen Schaltungen, in denen Elkos gewoehnlich stecken, haette ich auch gerne demonstriert bekommen. Neue Kondensatoren habe ich auch schon in alte Verstaerker "hineingetauscht". Da ging es allerdings nie um den "Klang" (der war ziemlich arm), sondern darum, den Verstaerker wieder ans Laufen zu bekommen, wie es seine Erbauer vorgesehen haben. Der Wechsel von "funktioniert schlecht" auf "funktioniert gut" war natuerlich mit einer dramatischen "Klangsteigerung" verbunden. Ob man dafuer unbedingt die beruehmten Panasonic FC nehmen muss, sei dahingestellt. Andere Kondensatoren werden auch funktionieren. Elkos fuer 105°C haben allerdings die Chance einer hoeheren Lebensdauer, weil sie weit unter ihrer Grenztemperatur betrieben werden. Andererseits sind die FC guenstig zu haben, da kann man sie auch fuer NF-Verstaerker nehmen. Sie werden dann fuer lange Zeit Ruhe geben. Parallelkondensatoren verwende ich auch gerne - in Schaltnetzteilen. Hier hilft ein 220nF Chipkondensator, zwischen die Loetpunkte eines Sekundaeladeelkos gesetzt, ihn etwas vom Ripplestrom zu entlasten und er daempft noch den HF-Anteil auf der Spannung. Bei NF-Verstaerkern hingegen duerfte der Effekt wesentlich ueberschaubarer ausfallen. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 31. Jul 2013, 15:34 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#22 erstellt: 02. Aug 2013, 15:23 | ||
Hallo Tubeamp_Patrick,
Wenn man die Wartung an den Klassikern so durchführt wie hier beschrieben, dann machen diese wieder richtig Spaß und können auch mehr als nur mithalten mit modernen Verstärkern. - Poetry2me |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 02. Aug 2013, 17:38 | ||
Das diese alten Geräte -im Rahmen ihrer Lesitungsfähigkeit- modernen Designs "klanglich" nicht nachstehen, wurde afair nicht in Feage gestellt. Es sind die teilweise dubiosen, überflüssigen, ungelenkten und mitunter vielleicht sogar kontraproduktiven Eingriffe, deren Nutzen in Frage gestellt wird. Also dieser Bypasskram, sowie der Tausch gegen ungepolte Folienkondensatoren. Ich würde diese Vorgehensweise wie erwähnt nicht grundsätzlich an den Pranger stellen. Es kommt auf die Beweggründe, und die damit verbundenen Behauptungen an. Warum sollte man sowas nicht machen, wenn man Spass an der Löterei, dem Zweitvertreib, und dem Verbrauch vorhandener Bauteile hat. Aus diesen Beweggründen spricht m.E. absolut nichts dagegen. |
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Tubeamp_Patrick
Neuling |
#24 erstellt: 02. Aug 2013, 19:12 | ||
Scope, warum sind denn deiner Meinung nach die ungepolten Folienkondensatoren nicht so gut, im Gegensatz zu den gepolten Elkos? (Frage völlig aus Unwissenheit...) Patrick Edit: Ich habe das daraus geschlossen: "Es sind die teilweise dubiosen, überflüssigen, ungelenkten und mitunter vielleicht sogar kontraproduktiven Eingriffe, deren Nutzen in Frage gestellt wird. Also dieser Bypasskram, sowie der Tausch gegen ungepolte Folienkondensatoren." [Beitrag von Tubeamp_Patrick am 02. Aug 2013, 21:58 bearbeitet] |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 02. Aug 2013, 19:33 | ||
Deine Frage kann -ich- dir nicht beantworten, denn eine solche Behauptung wurde von mir nicht aufgestellt. Du musst die Frage also nochmal überarbeiten. |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#26 erstellt: 02. Aug 2013, 19:37 | ||
Hat er das denn gesagt? scope schrieb:
Sehe ich auch so. ABER: Oftmals werden Empfehlungen solcher Art ja an unbedarfte Bastler gegeben, mit der Versicherung, dass danach das jeweilige Gerät klanglich "nicht wiederzuerkennen" sei (ja, das kommt auch vor ). Und damit wird Unsinn verbreitet, gegen dessen Verbreitung durchaus einiges spricht. edit.: scope war schneller Grüße - Manfred [Beitrag von pelowski am 02. Aug 2013, 19:39 bearbeitet] |
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Whistlering
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 02. Aug 2013, 21:23 | ||
Wenn die Tuningmaßnahme zu so einem deutlich hörbaren Erfolg führt, dann ist eine theoretische Diskussion obsolet. Manche benehmen sich wie Schüler nach dem Sexualkundeunterricht. Meinen Alles zu Wissen, haben aber in der Praxis keine Erfahrung und wenn es zur Sache gehen soll, dann laufen sie weg. |
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Poetry2me
Inventar |
#28 erstellt: 02. Aug 2013, 21:33 | ||
.8) SUPER Vergleich ! Danke! Das trifft es wirklich. - Poetry2me |
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Soundscape9255
Inventar |
#29 erstellt: 03. Aug 2013, 07:59 | ||
Da disst einer die Ahnungslosen und bekommt auch noch Applaus von einem? Wann man sich ein paar Beiträge von Whistlering durchliest, dann wirk das wie einer, der mit einem "I´m stupid" T-shirt grinsend in der Öffentlichkeit rumläuft. |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 03. Aug 2013, 08:13 | ||
Wenn der Hörsinn unbestechlich, quasi wie ein Messinstrument funktionieren würde, dann wäre das so. Da das aber leider oder auch gottseidank (kannst du dir aussuchen) nicht so ist, sind Klangunterschiede nur verifizierbar, wenn sie auch durch Messungen und/oder durch sauber ausgeführte BTs belegt werden. Grüße - Manfred |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#31 erstellt: 03. Aug 2013, 08:41 | ||
Nicht unbedingt,denn die Formulierung kann unterschiedlich aufgefasst werden. Das hier besprochene Kondensatortuning ist sozusagen der Fuchsschwanz an der Antenne. Man kann nicht viel verkehrt machen und wird den Zustand des Gerätes vermutlich (hoffentlich ) nicht verschlechtern. Zumindest dann, wenn man in etwa weiss was man macht. Wenn aber durch eine Tuningmaßnahme an einem - nachweislich- intakten Hifi-Gerät eines seriösen Herstellers eine Veränderung in Form einer nachweisbaren Verbesserung führt, die zudem so dramatisch ausfällt, dass sie fu einem DEUTLICH hörbaren Erfolg führt, dann werde ich hellhörig und interessiere mich dafür.
Auch das kann man missverstehen. Du solltest deutlicher werden . Bist du auf dem Gebiet "erfahren" ? [Beitrag von -scope- am 03. Aug 2013, 08:42 bearbeitet] |
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Soundscape9255
Inventar |
#32 erstellt: 03. Aug 2013, 08:48 | ||
Offenbar nicht - 11 Beiträge in 11 verschiedenen Threads geschrieben und dann jedes mal weggerannt. |
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'Sleer
Hat sich gelöscht |
#33 erstellt: 06. Aug 2013, 06:44 | ||
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