Rotel RSX 1067 - Kondensatoren geplatzt und nun ersetzen?

Autor

Beitrag

mix2kone
Neuling

#1 erstellt: 30. Nov 2013, 14:43

Mein Rotel RSX-1067 schaltet sich nach ein paar Minuten immer von alleine ab. Nach ein paar Minuten lässt er sich wieder einschalten und funktioniert dann wiederrum nur ein paar Augenblicke.

Garantie ist seit einem Jahr erloschen.

Daher habe ich einen Blick in das Innere gewagt.

Auf der linken Seite ist vermutlich die Netzteilplatine, auf der leider alle Kondensatoren geplatzt/gerissen und ausgelaufen sind.

Meine Frage: Hängt evtl. das beschriebene Fehlerbild mit den defekten Kondensatoren der (Netzteil-)Platine zusammen? Wenn ja, muss ich beim Kauf der Kondensatoren auf was spezielles achten?
Spannung und Kapazität stehen ja jeweils auf den Kondensatoren.

Wäre für jede Anregung dankbar.

Grundi69
Inventar

#2 erstellt: 30. Nov 2013, 16:21

Hallo!

Diese braunen Ränder rund um die großen Elkos sind fast immer Kleber, mit dem die Elkos in der Produktion fixiert werden.

Gruß
Groomy

PBienlein
Inventar

#3 erstellt: 30. Nov 2013, 16:22

Hallo,

ich sehe keine ausgelaufenen Elkos, sondern nur Kleber. Der wurde bei der Bestückung benutzt, damit die Bauteile vor dem Lötbad nicht von der Platine fallen. Allerdings sorgt der Kleber, wenn er alt wird, hin und wieder für Probleme, indem er Bauteile zerstören kann.

Das geschilderte Fehlerbild wird die Schutzschaltung sein, die anspricht. Ursachen können vielfältig sein. Angefangen von defekten Lötstellen über einen falschen Ruhestrom bis hin zum Endstufenschaden ist alles denkbar. Ich beginne in solchen Fällen damit, den DC vor dem Lautsprecherschutzrelais zu messen. Hier muss man allerdings fix sein, sonst ist er ja wieder aus

Ein Service Manual macht die Fehlersuche deutlich leichter ;-)

Grüße
PBienlein

Mix2k1
Neuling

#4 erstellt: 03. Dez 2013, 18:38

Danke für die Antwort. Ich dachte , weil der Kleber im Vergleich zu den anderen Kondesatoren im Gerät so dunkel aussieht und die Kondensatoren Risse haben, dass die alle ausgelaufen wären.

Ich werde das Ding jetzt als Bastlerware verkaufen.

Grundi69
Inventar

#5 erstellt: 03. Dez 2013, 20:04

Wie alt ist das Gerät? Der Kleber dunkelt u.U. nach, wenn er ständig erwärmt wird (was ja in dem Netzteilbereich nichts Ungewöhnliches wäre). Der Kleber kann, wenn er andere Bauteile bedeckt durchaus problematisch werden und Bauteile sogar zerstören, z.B. Widerstände - hatte ich selbst auch schon.

Die "Risse" in den Elkos oben sind eingeprägte Sollbruchstellen, falls es mal im Inneren des Elkos zu einem Druckanstieg kommt.

Hmm, komisch, auf dem 2.Bild auf dieser

Seite kann man keine Kleberänder um die Elkos erkennen und es scheint ja dasselbe Modell zu sein

Gruß
Groomy

[Beitrag von Grundi69 am 03. Dez 2013, 20:11 bearbeitet]

mix2kone
Neuling

#6 erstellt: 03. Dez 2013, 20:39

Die "Risse" in den Elkos oben sind eingeprägte Sollbruchstellen, falls es mal im Inneren des Elkos zu einem Druckanstieg kommt.

Die oben meine ich nicht. An der Seite sind teilweise Risse. Das Kreuz oben ist ja normal, wie du schon beschrieben hast.

Grundi69
Inventar

#7 erstellt: 03. Dez 2013, 23:37

Die blanken Alubecher werden ja mit einem Schrumpfschlauch überzogen - schon ungewöhnlich, wenn der rissig ist. Ich denke, ganz so alt ist das Gerät ja auch nicht. Sind eigentlich an anderen Stellen auch noch größere Elkos? Wenn ja, haben die auch so braune Ränder unten? Wie ja auch PBienlein ausführte, würde ich zu 99% sagen, es ist Kleber...aber ganz genau kann man's aus der Ferne natürlich nicht sagen. Riecht das Zeug denn? Ausgelaufener Elektrolyt soll bisweilen einen fischigen Geruch entwickeln.