Teufel M6200 Widerstandsidentifizierung / Frontpanel

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jeff-gv
Neuling
#1 erstellt: 28. Apr 2015, 07:10
Hallo allesamt...

wie unschwer erkennbar bin ich als aktives Mitglied neu, was daran liegt, dass ich bisher alles was ich brauchte gefunden habe und auch erst ganz am Anfang stehe und somit noch nichts beisteuern konnte.
Laut DHL kommt heute mein erster AVR (Marantz 5009) und die Lautsprecher (Jamo 628 ). Damit kann ich nach vielen Jahren den schwer überlasteten Technics SU-V 500 in Rente schicken...

Nun zu meinem Anliegen:
durch Zufall bin ich für sehr schmales Geld an ein defektes Aktivmodul aus einem Teufel M6200 gekommen. Allein der Trafo und der Kühlköper sind es schon wert. Angeblich soll sich das Modul nicht entscheiden können, ob es arbeiten mag oder nicht. Da ich noch den passiven Rest eines Sub von einem Logitech Z5500 in der Garage habe, kam mir die Idee beides nur spaßeshalber zu kombinieren.

Nun stellen sich mir zwei Probleme...
1. Den Widerstand R414 (siehe Bild) hat es auf dem Board zerschossen. Weitere Schäden sind optisch nicht auszumachen. Aber anscheinend hat die Hitzeeinwirkung die Farben vom Widerstandscode verändert und ich komme nicht dahinter welchen Wert er haben soll. Messen schlug erwartungsgemäß fehl und die scheinbare Kombination grau (8 ), weis (9) und rot (00) -> 8k9 ohm gibt es selbst in der E96-Reihe nicht. Dummerweise gibt es auch keinen schwarzen Toleranzring...

2. Bisher konnte ich in Erfahrung bringen, dass sich das Board wohl ohne Frontpanel an Anschluss CN2A (siehe Bild), bzw. Einschaltbefehl der Fernbedienung nicht zur Arbeit überreden lässt. Leider habe ich weder Fernbedienung noch Frontpanel. Daher stellt sich mir die Frage, ob vielleicht jemand weiß, wie die Schnittstelle CN2A beschaltet ist oder welche Schaltung das Frontpanel ausmacht...

Besten Dank für eure Hilfe...

jeff

Widerstandsleiche Eingangsplatine am Aktivmodul
Raimund_e
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 12. Mai 2021, 23:16
Der Widerstand hat 1 k Ohm. .unbedingt die Z Diode zd 401 prüfen, ob die Kurzschluss hat.
Spannung an der Kathode der Diode gegen Masse messen und mir bitte den Wert mitteilen, da meine Diode Kurzschluss hat.Habe das gleiche Problem, aber bei mir war der Widerstand gut.
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 13. Mai 2021, 07:57
Hallo zusammen,

was versorgt denn diese Z-Diode? Etwa das (blaue) Relais? Das ist in solchen Schaltungen nicht unüblich. Dann wäre ein Blick auf die Relaisspannung hilfreich (5, 12 oder 24 Volt wären übliche Werte).

Denkbar wäre aber auch, dass das Class-D-Treiber-IC darüber mit Spannung versorgt wird. Dann würde ein Blick ins Datenblatt Auskunft über die Betriebsspannung geben.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 13. Mai 2021, 07:59 bearbeitet]
Raimund_e
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 13. Mai 2021, 12:33
So ,jetzt habe ich Klarheit, meine Teufel Kiste funktioniert wieder. Folgendes muss gemacht werden, wenn der Widerstand ausgebrannt ist aus der Platine:
Überprüfen , ob die Z Diode zd 401 Kurzschluss hat, diese klammert die Spannung für die 12 V Versorgung der Relais.
Auch den daneben stehenden Kondensator 100 uF wechseln, der ist durch die Hitze des Widerstandes
defekt, keine Kapazität!
Diese Teufelcaoten legen an den 1 k Ohm Widerstand ca 55 v von der Plusspeisung des Netzteiles der
Endstufe. Am Widerstand liegen ca 55 v wovon nur 12 gebraucht werden durch die z Dioden Klammerung.
Der Rest ist Verlustleistung ,die sich durch unzulässige Wärme auf den Widerstand und in die Platine
Verkrümelt. Die Folgen sind klar ersichtlich, Platinenbrand und Totalausfall, da das Relais (blau) nicht mehr schaltet, weil die 12 v weg sind.
Ich habe den Widerstand komplett aus der Platine genommen und durch eine Schraubschelle innen auf den Kühlkörper montiert und angeschlossen, es ist ein eckiger Keramikwiderstand mit 1 k Ohm 4 oder 7 Watt.
Gibt es bei Reichelt Elektronik, der sitzt gut auf und gibt die Wärme an den Kühlkörper ab.
Die Stabilisierungschaltung mit einer Z Diode von der Pusspannung der Endstufe und einem Widerstand
Zu realisieren für die Relaisversorgung ist krank und stümperhaft, so-etwas macht man nicht.
Das Blaue Relais hat eine 12 V Betriebsspannung bei einem Spulenwiderstand von ca 300 Ohm.
Hier hätte eine bessere Stabilisierungsschaltung mit einem MOSFuET oder Stabi hingehört mit
Weniger Verlustleistung, zumal sich Teufel rühmt , der Lautsprecherboxenspezialist zu sein.
Bewusste Schwachstelle eingebaut mit absolut sicherem Totalausfall .
Raimund_e
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Mai 2021, 12:50
Ach ja, die Z Diode hat einen Wert mit 15 v , die Klammerung liegt ca bei 12 V, da die Z Diode kaum
Strom zieht durch die angeschlossene Relaisspule vom blauen Relais als Hauptlast,.
Die Z diodenspannung wird durch die unzureichende Stabilisierung nicht erreicht,sie dient nur als Schutz, damit die Spannung nicht völlig aus dem Ruder läuft.
Diese Messungen wurden ohne Schaltbild gemacht und rein logisch fehlermässig festgestellt.
Teufel gibt keinerlei Unterlagen raus, woran man sich orientieren kann.
nusply
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Feb 2024, 14:04
Hi, ich bin auf diesen Beitrag gestoßen weil mein Subwoofer (Teufel S6200) das gleiche Problem hatte. Habe den Wiederstand getauscht aber bin mir nicht sicher was ich falsch gemacht haben könnte. Die Z Diode und den Elko habe ich mal direkt mitbestellt aber habe diese noch nicht getauscht und auch noch nicht durchgemessen. Für mich sieht es so aus als wären die Leiterbahnen auch beschädigt. Hab leider so gut wie keine Ahnung von Feinelektronik Hoffe mir kann jemand weiterhelfen.
Liebe Grüße

20240223_13282020240223_132851
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 23. Feb 2024, 15:00

Für mich sieht es so aus als wären die Leiterbahnen auch beschädigt.


Zumindest sehen zwei der Leiterbahnen (Bild 1) abgerissen aus und fehlen wohl somit.
nusply
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Feb 2024, 15:37
ist das eine Lösung oder fackel ich damit alles ab? :DScreenshot_20240223_153642_WhatsApp
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 23. Feb 2024, 16:11
Setze die Brücke unbedingt korrekt, weil ich es auf dem Bild nicht erkennen kann und zudem fehlt noch eine an der Leiterbahn die unter das Relais weiter führt.

Unbenannt


Die Lötstellen deiner Lötungen sehen nicht professionell aus und du solltest sie nochmals prüfen.
Das eine Beinchen des Zementwiderstandes auf dem letzten Bild aber definitiv.

Wenn alles korrekt verlötet ist dann könnte es durchaus möglich sein, dass beim einschalten wieder etwas "brennt" oder knallt, weil die Ursache des Defektes noch nicht wirklich behoben sein könnte.


[Beitrag von Rabia_sorda am 23. Feb 2024, 16:16 bearbeitet]
nusply
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Feb 2024, 17:18
1220240223_171244

Ich hab mir schon sehr viel Mühe gegeben bei den Lötstellen. Ist auch das erste mal, dass ich überhaupt in der Form etwas Löte Hier jetzt noch einmal mein Ergebnis. Habe die obere kaputte Bahn durch das schwarze Kabel ersetzt und das kurze Stück mit etwas Kupferband, das mit dem Lötkolben geliefert wurde, verlängert und draufgelötet. Den Kondensator habe ich dann in einem Zug auch direkt getauscht. Dieser hat jetzt nur 35V anstatt 25V.

Hab mich aber noch nicht getraut das ganze anzuschließen.
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2024, 18:01
Deine Lötungen sind, sorry, absolut gruselig und denen würde ich nicht vertrauen.
Damit meine ich die der oberen Lötpunkte, denn bei denen unten könnte ich gerade noch ein Auge zudrücken. Aber unten müssen definitiv die langen Beinchen noch abgezwickt werden.
Ob du die Brücken -ansich- richtig gezogen hast dass kann ich immer noch nicht anhand der Bilder beurteilen.

Übrigens ist das "Kupferband" Entlöt-Litze
nusply
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 23. Feb 2024, 18:43
Erstmal vielen Dank dass du dir die Zeit nimmst und dir meine Anstalten anschaust. Finde das Teil einfach zu schade zum Wegschmeißen. Also die Brücken sind auf jedenfall an der richtigen Stelle man konnte genau sehen wo die Bahnen lang gelaufen sind als Elko und Widerstand runter waren. Die unteren Lötstellen arbeite ich nochmal nach und hoffe es besser hinzubekommen.

Hab mich dann gerade doch getrautdas ganze zu testen und es hat nichts angefangen zu brennen oder zu riechen
Man hat auch ein unregelmäßiges Wummern gehört, aber das kam schon als noch garkein Chinch Kabel eingesteckt war. Dies hat mit der Zeit dann aber auch wieder abgenommen. Wenn man jetzt von Phase auf Frequenz wechselt hört man auch kurz eine Art Knacken das auch von dem Teller ausgeht.

Vllt liegt es an der Z Diode wie weiter oben beschrieben? Ich weiß nicht genau wie ich diese auf Funktion testen soll ich habe mir zwar gleich neue Dioden mitbestellt aber weiß nicht wie ich diese einlöten soll. Die neuen sehen auch etwas anders aus. Hab mal ein Foto gemacht. 20240223_184017

Und danke für den Hinweis mit der Entlöt-Litze, hoffe die leitet trotzdem gut
Hätte ich das eher gewusst hätte ich nicht beim auslöten mit dieser Pumpe rumhantieren müssen.
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 23. Feb 2024, 19:06

Erstmal vielen Dank dass du dir die Zeit nimmst und dir meine Anstalten anschaust


Keine Ursache. Das ist ja u.a. eins meiner Hobbys und wie es mit Hobbys nun mal so ist, sind sie da um Spaß zu haben.
Also alles gut


Also die Brücken sind auf jedenfall an der richtigen Stelle man konnte genau sehen wo die Bahnen lang gelaufen sind als Elko und Widerstand runter waren.


Dann nehme ich das mal als korrekt hin.


Die unteren Lötstellen arbeite ich nochmal nach und hoffe es besser hinzubekommen.


Lasse bitte den Lötkolben davon und kümmere dich nochmals um die oberen Lötstellen.
Mindestens diese Lötstelle muss unbedingt eine saubere Lötverbindung zum Draht des Widerstandes und der weiteren Leiterbahnen/Brücken besitzen:

Unbenannt


Vllt liegt es an der Z Diode wie weiter oben beschrieben? Ich weiß nicht genau wie ich diese auf Funktion testen soll


Zener-Dioden lassen sich mit einer Diodenprüfung eines normalen Multimeters nicht ohne Weiteres auf eine korrekte Funktion prüfen. Das geht damit nur mit normalen Rectifier-Dioden.
Aber ausgebaut(!) muss damit sicher ein evtl. vorhandener Kurzschluss messbar sein, ansonsten geht es nur mit einem Testaufbau.


ich habe mir zwar gleich neue Dioden mitbestellt aber weiß nicht wie ich diese einlöten soll. Die neuen sehen auch etwas anders aus.


15V, was anscheinend richtig wäre (laut Thread).
Dioden haben zur einer Seite einen Ring (hier schwarz).
Dieser Ring muss entweder zu dem Schaltzeichen auf der Platine passen, oder du setzt sie wie die zuvor verbaute Diode ein.
nusply
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Feb 2024, 19:42
20240223_193624

Die Diode hab ich jetzt einfach mal ausgetauscht. Zum testen hab ich gerade nichts. Hätte nur ein Multimeter.
Die Beine hab ich etwas länger gelassen weil ich nur noch so schwer an die stelle ran komme. Hoffe das kann man so machen.
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 23. Feb 2024, 21:52

Hoffe das kann man so machen


Die Lötstellen sehen schon besser aus und die Diode ist korrekt eingesetzt.

Mehr kann ich dir jetzt auch nicht helfen ....
nusply
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 24. Feb 2024, 03:11
Es war tatsächlich die Diode. Es läuft alles wieder! Vielen Vielen Dank für die Unterstützung
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 24. Feb 2024, 03:15
Glückwunsch
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