Tascam 424 - Motorprobleme (behoben)

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PBienlein
Inventar
#1 erstellt: 27. Jun 2015, 12:19
Hallo zusammen,

für eine Motorsteuerung eines MMI-6H2LWK Mabuchi Motors brauche ich einen 931K Metallfilmwiderstand (0,6W/1%/ weiss, orange, braun, orange - braun). Der auf der Platine verbaute hat nur noch 129 Ohm . Das IC ist auch defekt, aber Ersatz bereits bestellt.

Bei den mir bekannten Versendern hört das Sortiment meist bei 820K auf. Beim blauen C bekomme ich ihn zwar - jedoch nur in der handlichen 5000er Packung. Mal ganz abgesehen vom Preis bliebe die Frage, was ich mit den restlichen 4999 Stück anfangen soll

Hat jemand von Euch zufällig so etwas im Bestand und wäre bereit, mir einen zu schicken - natürlich gegen Bezahlung. Wenn ja, alles weitere bitte per PN

Hier die Steuerungsplatine:

Motor-Steuerung

Kombinieren würde ein wenig schwierig werden, weil nicht gerade viel Platz ist. Das Ganze muss ja anschließend wieder in den Motor passen

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 27. Jun 2015, 12:22 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 27. Jun 2015, 15:14
Hallo PBienlein,

bitte nicht falsch verstehen, aber bist du sicher, dass der Wert 931k sein kann?
Ich meine, bei 12V fließen da 12µA durch! Und ein Widerstand aus der E96-Reihe in Consumer Elektronik?

Hmm.

Gruß
Bernhard
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 27. Jun 2015, 17:01
Hallo Bernhard,

wie würdest Du den Widerstand denn interpretieren? Wenn die (gemessenen) 130 Ohm korrekt wären, wie würden dann die anderen Farbringe gelesen, bzw. was würden sie bedeuten?

Diese kleine Platine sitzt im Motor und sollte eigentlich gar nicht zugänglich sein. Um an sie heran zu kommen, muss man das Gehäuse aufhebeln. Der Motor selber funktioniert ohne die Steuerelektronik, nur die Geschwindigkeitsregulierung via AN6605 eben nicht. Den Motor bekommt man höchst selten noch zu Phantasiepreisen. Er sitzt allerdings in einigen Sony Tape Decks ...

Hier ist die Leiterbahnseite der kleinen Platine:

Motor-Steuerung Leiterbahnen

- GND
+ 12V
A - B Anschlüsse für einen Spannungsteiler zur Geschwindigkeitsvorgabe. (Das Gerät kann auf mehreren Geschwindigkeiten laufen: doppelt, normal und halbe Geschwindigkeit sowie Pitchregelung)

Zum IC habe ich leider kein Datenblatt gefunden.

Gruß
PBienlein
Warf384#
Inventar
#4 erstellt: 27. Jun 2015, 17:16
Hast du den Widerstand zum Messen ausgelötet?

Es fällt mir schwer, zu glauben, dass so ein hochohmiger Widerstand, der in einem Niedervolt-Motor eigesetzt wurde, defekt sein soll...
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 27. Jun 2015, 17:32
Klar! Der Widerstand wurde zum Messen ausgelötet -> 129 Ohm.

Gruß
PBienlein
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Jun 2015, 18:23

PBienlein (Beitrag #3) schrieb:
...wie würdest Du den Widerstand denn interpretieren? Wenn die (gemessenen) 130 Ohm korrekt wären, wie würden dann die anderen Farbringe gelesen, bzw. was würden sie bedeuten?...

Schwer zu sagen.

Es ist aber sehr schwer vorstellbar, dass sich ein (äußerlich völlig intakter) 931kOhm - Widerstand auf 130Ohm - einfach so - erniedrigt.

Wenn man ein Datenblatt des ICs hätte, könnte man das eher einschätzen.
Falls der Wert doch so hoch ist, es gibt Widerstände mit 931kOhm als SMD. Da kann man dünnen Draht anlöten. Die Belastbarkeit spielt bei diesem Wert keine Rolle.

Ersetze doch ersteinmal das IC, ich vermute fast, dass dann alles wieder i.O. ist.

Grüße - Manfred
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 27. Jun 2015, 18:58
Danke Manfred.
Sobald das IC den Poststreik hinter sich gelassen hat werde ich berichten. Mal sehen, ob es tatsächlich dann funktioniert.

BTW: der Widerling sieht in der Tat nicht defekt aus. Die Ringe ergeben anders herum gelesen ja auch 130 ... irgendwas Ohm - mit Phantasie. Anders herum wäre der Wert zumindest plausibel abzulesen. Ein weißer Ring als Toleranz ist mir jedoch gänzlich unbekannt.

Gruß
PBienlein
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 27. Jun 2015, 19:24
die Ringe sind aber auf jeden Fall "anders herum" zu lesen!
wenn ein Ring einen größeren Abstand zum Rest hat, dann ist das der letzte (hier der weiße). Wenn die Abstände der Ringe zueinander alle gleich sind, dann ist der mit mehr Platz "zum Ende des Gehäuses" der letzte.

Es geht also definitiv mit: braun - orange - braun los und ich bin mir ziemlich sicher das diese drei Ringe den Wert aussagen:
1 3 x 10^1 = 130 Ohm
weiß der Geier was die sich mit den letzten beiden Ringen gedacht haben. In einer Motorsteuerung sitzt i.d.R. auch kein 1% Widerstand.
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 28. Jun 2015, 07:37
Hallo zusammen,

ich danke euch herzlich für die Einschätzungen. Demnach dürfte der Widerling tatsächlich ein 130-Ohmer sein. Im Netz fand ich jetzt zufällig eine ähnliche Beschaltung:

AN6605  Beschaltung-1

Wenn ich das richtig sehe, ist die Beschaltung aktuell folgendermaßen:

Beschaltung-2

Also dürfte der Widerstand ok sein und die Farbringe irgend eine andere Bedeutung als Standard haben.

Mal sehen was passiert, wenn das IC getauscht ist.

Gruß
PBienlein
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 28. Jun 2015, 09:27
Hallo PBIenliein,

ja, so erscheint mir das ganze viel logischer!
Du solltest noch prüfen, ob irgendein mechanisches Problem den IC gekillt hat. Der stirbt ja am wahrscheinlichsten durch zu viel Verlustleistung. Also Schwungräder schwergängig? Riemen zu straff?
Bandendabschaltung defekt, sodass das Gerät ewig bei Vor-/Rücklauf am Bandende weiterläuft...

Gruß
Bernhard
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 29. Jun 2015, 16:23
Heute kam das IC aus UK. Das wurde natürlich direkt eingelötet und siehe da: der Kapstanmotor läuft wieder . Bernhard hatte wieder einmal ins Schwarze getroffen

Ich denke, dass das IC an "Altersschwäche" gestorben ist. Immerhin dreht der Kapstanmotor grundsätzlich sofort nach dem Einschalten, egal ob das Band bewegt wird oder nicht.

Es geht übrigens bei dem Gerät um ein Tascam 424 (erste Generation), also ein 4-Spur Aufnahmegerät (auch Multitracker genannt). Für kleine Musikprojekte und um eben mal eine Idee auf Band festzuhalten ist so eine alte Kiste noch ganz gut brauchbar:

Tascam_424

Abgesehen vom nicht funktionierenden Kapstanmotor hatte das Gerät noch einige andere Wehwechen: Als erstes fand ich gebrochene Lötstellen an der Spannungsanschlussbuchse. Danach zeigte sich, dass der zweipolige Hauptschalter (On/Off) einen völlig weggebrannten Kontakt hatte. Der wurde durch den zweiten Kontakt ersetzt, welcher die Line-Ausgänge für eine gewisse Zeit stumm schaltet, wenn das Gerät ausgeschaltet wird. Der Schalter ist eine winzige Ausführung der bekannten Druckschalter und wird ganz ordentlich mit rund 18VDC/1,1A belastet. Das Muting geht also nun nicht mehr - ist aber nicht dramatisch. Ferner gab's noch eine gebrochene Eingangsplatine. Da hatte vermutlich mal jemand am Gitarren Kabel gezogen. Zuletzt die üblichen Kontaktprobleme an Schaltern und Reglern.

Darüber hinaus scheint jetzt alles zu funktionieren. Abspielen, Aufnehmen, drei Geschwindigkeiten, Pitch-Regelung, Mixer, usw. Ein schwergängiges Laufwerk hat sich nicht bestätigt. Wer weiß, wie viele Stunden am Stück der Tascam zuvor eingeschaltet war. Evtl. hat das den IC gekillt. Die Platine darunter war jedenfalls schon durch die Hitze dunkel verfärbt.

Noch mal herzlichen Dank für Eure Hilfestellungen.

Gruß
PBienlein
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 08. Jul 2015, 06:44
Kleiner Nachtrag: da es ja primär um die Reparatur des Gerätes ging, habe ich den Titel des Threads geändert - vielleicht nützt das mal jemandem.

Außerdem hatte ich vorsorglich ein Schlacht-Tapedeck geschossen, um den evtl. nicht mehr zu reparierenden Motor ersetzen zu können. Für 1,50 Euro schwamm ein Sony TC-WR590 in der elektronischen Bucht direkt vor meine Füße. Da es sich dabei ja um ein Doppel-Tapedeck handelt, liegen jetzt sogar zwei Ersatzmotoren bereit

MMI-6H2LWK Ersatzmotor

Gruß
PBienlein
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