B&W ASW 825 Trafo defekt

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elam_harnish
Neuling
#1 erstellt: 01. Feb 2016, 16:22
Hallo zusammen,
habe einen B&W ASW 825 Subwoofer bei dem ein Trafo in einen der beiden Endstufen verbrannt ist.
Das Problem ist, dass ich trotz intensiver Suche kein Ersatzteil gefunden habe - dabei ist es doch von Philips!!! Vielleicht weiß jemand eine Bezugsadresse oder andere Lösung. Evt könnte ich einen neuen anfertigen lassen, aber man sagte mir, dass dann die Stifte wohl nicht mehr in die Originallöcher passen würden und auch so eine 100%ige Gleichheit nicht garantiert werden kann. Garantie ist leider nicht mehr. Das besagte Teil hat folgenden Aufkleber: Philips OP 425.Darunter steht dann noch CE 423V 42712. Diese Nummer erscheint mir aber nicht so wichtig. Der Trafo hat 9 Pins pro Seite von denen aber - wenn ich mich nicht täusche - nicht alle belegt sind.
Bin wirklich über jeden Hinweis dankbar
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 01. Feb 2016, 17:34
Mach doch mal bitte ein Paar Bilder von dem Trafo und der Platine.
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 01. Feb 2016, 17:45
Schaltnetzteil ... da sehe ich schwarz

Ist denn sicher, dass der Trafo defekt ist? In den Dingern geht sonst viel anderes Zeugs kaputt - hauptsächlich Halbleiter und der Trafo zu allerletzt. Aber warten wir mal die Bilder ab.


... bei dem ein Trafo in einer der beiden Endstufen verbrannt ist.


Wieso zwei Endstufen? Der Trafo gehört zum Schaltnetzteil und Endstufe dürfte nur eine drin sein, nämlich Class-D! Sonst käme man wohl kaum auf die 1KW Leistung

Gruß
PBienlein
elam_harnish
Neuling
#4 erstellt: 01. Feb 2016, 18:39
Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.
Ich dachte, da die 2 Platinen auf denen jeweils der Trafo sitzt absolut identisch sind, seien das 2 Endstufen die irgendwie (Phasenverschiebung oder so) gekoppelt sind. Egal, jetzt erstmal ein Bild. Bevor ichs vergesse, wollt mich auch nochmal bei Bienchen bedanken: Hatte schon mal Ärger mit dem Sub. Damals hatte ich ein leichtes Surren im Hochtöner der 803D wenn der Sub mitlief.Nachdem ich dann, nach der hier gefundenen Anleitung, den Operationsverstärker NJM 2068DD erneuert hatte lief alles wieder top. Aber jetzt leider das nächste Desaster. Kann gut sein dass es auch noch andere Bausteine erwischt hat. Denke son Trafo brennt nicht mal eben so ab....
Auf Bild 4 sieht man die noch eingebaute gleiche Platine


ASW 825 TrafoASW 825 TrafoASW 825 TrafoASW 825 Trafo
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 02. Feb 2016, 06:51
Hallo,

die abgebildete Schaltung ist auf jeden Fall ein Schaltnetzteil und möglicherweise sitzt auch der Class-D Verstärker mit drauf, kann ich aber bei den Bildern nicht erkennen. Gibt es denn 2 Lautsprecher in dem Gehäuse?

Ob der Trafo wirklich defekt ist, lässt sich anhand er Bilder nicht erkennen. Bei einer Schaltfrequenz von > 20KHz werden die Teile naturgemäß warm, sehr warm sogar! Die Verfärbung dürfte also erhitzter Kleber sein und stellt erst mal keinen Defekt dar.

Man sollte mal die Leistungskomponenten auf dem Board überprüfen. Also MosFETs, große Dioden und das PWM-IC, das sicherlich irgendwo versteckt ist. Ein Satz der Warnung! Schaltnetzteile verarbeiten hohe Gleichspannungen direkt aus dem Stromnetz! Wenn man also nicht weiß wann man wo und wie anfassen darf, kann das LEBENSGEFÄHRLICH sein Nicht umsonst gibt es den entsprechenden Hinweis auf der Platine. Das ist definitiv kein Anfängerprojekt!

Ich hätte gerne noch ein paar Bilder von allen Seiten (auch Rückseite) der Netzteilplatine

Gruß
PBienlein
elam_harnish
Neuling
#6 erstellt: 02. Feb 2016, 13:39
Habe jetzt auch die andere Platine ausgebaut und alles mögliche mit einem Messgerät auf Ohm durchgeprüft und die Werte beider verglichen. Der angeschmorte Trafo scheint tatsächlich gar nicht kaputt zu sein. Dafür habe ich auf der anderen Platine mit dem wie neu aussehenden Trafo einen durchgebrannten Widerstand (4,7 Ohm 3W) gefunden. Siehe das Foto mit der Platine von unten. Es ist der mit der Nummer 3110 im unteren rechten Teil des Bildes. Dessen Leiterbahnen führen zum Relais. Man kann ihn (grün) auch auf dem Foto mit beiden Platinen von oben auf der linken Platine direkt neben dem schwarzen Relais sehen. Bei dessen Überprüfung ist es mir aufgefallen. Man kann den kleinen schwarzen "Durchschuss" gut auf dem Foto mit dem Widerstand erkennen. Weitere Fehler konnte ich bis jetzt nicht finden. Habe den Widerstand bereits bestellt. Er soll Donnerstag oder Freitag kommen. Werde dann mal schauen ob das alles war oder ob noch mehr kaputt ist. Bin total gespannt. Werde berichten sobald ich das Teil erhalten und eingelötet habe. Bis dahin mit gespannten Grüßen

ASW 825 TrafoASW 825 TrafoASW 825 Trafo
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 02. Feb 2016, 14:46
Hallo,

dieser Widerstand dürfte der Vorwiderstand für das Relais sein, weil dessen Betriebsspannung offenbar aus einer der Railspannungen gewonnen wird. Er ist damit ordentlich dauerhaft belastet und kann schon mal einfach so aufgeben. Mit etwas Glück funktioniert die Schaltung dann tatsächlich wieder.

Daumendrückende Grüße
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 02. Feb 2016, 14:47 bearbeitet]
elam_harnish
Neuling
#8 erstellt: 05. Feb 2016, 17:12
Juhuu - er war`s !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mein geliebter Sub spielt wieder. Danke an alle die sich mit mir nen Kopp gemacht haben - vor allem an PBienlein. Du hast mir schon zum 2ten Mal den Ar.... oder besser gesagt den Musik-Rotwein-Abend gerettet. 100000000 Dank und ein supischönes Musik-WoEnde an alle
elam_harnish
Neuling
#9 erstellt: 05. Feb 2016, 18:15
Wääähhh - Zu früh gefreut, der Widerstand haut nach kurzer Spieldauer wieder durch. Bin mit meinem Latein am Ende.....
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 05. Feb 2016, 19:31
Wenn der Kamerad aufgibt, sollte man mal schauen ob noch alle Spannungen im Soll sind oder was sonst noch an dem Spannungszweig hängt. Irgendwo wird da was zu viel Strom ziehen...
elam_harnish
Neuling
#11 erstellt: 06. Feb 2016, 11:30
Hab gestern wieder einen neuen Widerstand eingelötet und mal die Plätze und somit auch die Anschlüsse beider Platinen getauscht. Sollte die Ursache vielleicht auf einer ganz anderen Platine sitzen dann müsste doch eigentlich jetzt der Widerstand auf der bis dahin heilen Platine durchbrennen. Aber schon kurz nach dem Einschalten hat es wieder den selben erwischt. Daraufhin wollte ich heute morgen mal am "lebenden Objekt" messen. Vielleicht sind da ja irgendwo höhere Spannungen als auf der anderen Platine. Also neuen Widerstand rein, alles angeschlossen (aber offen, damit man messen kann) und.... nix passiert - das verdammte Dingen läuft tadellos. Keine unterschiedlichen Spannungen bei Vergleichsmessungen beider Platinen. Komm mir langsam veräppelt vor. Es ist bald wie ein Wackelkontakt, aber die Kabel und Stecker sind alle top. Kann es sein dass vielleicht manchmal das Relais hängt (kennt man ja auch vom Auto) und dass dann der Widerstand, warum auch immer, irgendwie zuviel Saft kriegt? Der Widerstand ist dem Relais nämlich komischerweise parallel geschaltet, als solle er irgendwelche Spannungen wegbraten oder glätten. Vielleicht sollte ich einfach mal das Relais wechseln?
Das einzig Sichere was ich weiß: Ströme gehen seltsame Wege :-(
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 06. Feb 2016, 13:24

Der Widerstand ist dem Relais nämlich komischerweise parallel geschaltet, als solle er irgendwelche Spannungen wegbraten oder glätten. Vielleicht sollte ich einfach mal das Relais wechseln?


Dann wäre ja mit der Zeit die Relaisspule hochohmiger geworden. Dadurch wird der Widerstand mehr belastet. Aber hochohmige Relaisspulen... ?
afwr
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Feb 2016, 14:39
Hallo,

gibt's hier etwas Neues? Wurde der Fehler gefunden?
Ich habe den kleineren Sub ASW 700 und wahrscheinlich den gleichen Defekt! In meinem ist nur eine der Schaltnetzteilplatinen verbaut, was ja auch bei 500Watt Leistungsangabe Sinn ergibt. Das Teil habe ich schon defekt gekauft. Der Vorbesitzer hat mir aber die gleichen Symptome (Widerstand auf der Netzteilplatine brennt durch) geschildert. Das scheint echt eine Schwachstelle zu sein.
Hat jemand zufällig einen Schaltplan?
Danke & Gruß
Andreas
afwr
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Mai 2016, 15:52
Hallo,

wollte das Thema nochmals hochschieben, da ich immer noch diesen Defekt habe.
Ist das Problem denn mittlerweile bei Dir "elam harnish" gelöst?

Gruß
AR
MFox
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Sep 2021, 10:12
Hallo Zusammen,

Ist zwar schon etwas her, aber konnte das Problem behoben werden und kann sich einer von euch 5 Jahre später noch an den Auslöser erinnern?

Bei mir ist auf einem der beiden 500W Netzteile ebenfalls der Sicherungswiderstand durchgebrannt.
M11
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 18. Jan 2022, 10:18
Um das Thema noch mal wieder aus der Versenkung zu holen.
Ich habe wohl eine Möglichkeit gefunden, wie man das Problem mit dem Vorwiderstand lösen kann. Ich habe da einen 4,7 Ohm 7W Betonwiderstand eingelötet. 5W reicht wohl auch, ich hatte aber keine Lust, dass das noch mal kaputt geht. Ich denke, dass der Widerstand immer ziemlich nah an seiner Belastungsgrenze arbeitet und deswegen durchbrennt. Der 7W Widerstand lief jetzt 24Std ohne Probleme.

Die Widerstände sind aber ziemlich groß, weshalb die auf der Oberseite der Platine nicht unterzubringen sind, man kann die aber auf der Unterseite platzieren, man muss dann nur die Metallplatte und den Spacer für den Kühlkörper unterfüttern, dass die Metallplatte etwas raus kommt.

B&W ASW 700 7W Betonwiderstand
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 18. Jan 2022, 10:51
Es wird auch häufig vergessen, dass die angegebene Leistung nur für eine bestimmte Temperatur gilt. Wer guckt sich schon Datenblätter von Widerständen an ? (Sollte man aber unbedingt tun!). Wenn es so eng wie hier zugeht und die Kühlung nicht optimal ist, ist der 5W-Aufdruck nicht mehr als eine gedruckte Zahl.
Es ist also gut denkbar, dass die eigentliche Lösung eher die Vergrößereung des mechanischen Abstands ist. Es macht auch immer Sinn, Messungen nach einer erfolgten Reparatur anzustellen - vielleicht schwingt ja etwas oder es ist noch zuviel Gleichspannung am Ausgang?
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