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Yamaha M-65 Defekt+A -A |
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Autor |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 30. Dez 2016, 21:38 | ||||||
Hallo zusammen, ich habe letztens von einem Bekannten eine Yamaha M-65 Endstufe bekommen, da diese immer die Sicherungen durchbrennen ließ. Nach wechsel des durchgebrannten Transistors (rechter Kanal) fliegen die Sicherungen nicht mehr raus und ich kann auf dem linken Kanal schön Musik hören. Doch nun zum Problem: beim rechten Kanal kommt nur ein leises und sehr unsauberes Signal an den Lautsprechern an. Um den Fehler einzugrenzen habe ich bereits alle 3 Lautsprecheranschlüsse probiert und das Kabel des Eingangs umgedreht oder sogar das Signal direkt an die Endstufe angeschlossen, immer das Gleiche. Was mir bei meinen Tests noch aufgefallen ist: Bei der Leistungsanzeige sind beide Seiten gleich, bis die Lautsprecher angeschlossen werden, dann bricht die Leistung im rechten Kanal zusammen. Hier ein Video:VIDEOLINK Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie ich den Fehler beheben könnte. |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 31. Dez 2016, 08:11 | ||||||
Hallo,
Welcher Transistor ist denn getauscht worden? Zum Fehler selbst: die Endstufen der M-Serie von Yamaha haben eine "über-alles-Rückkopplung" und sind deswegen nicht so einfach zu reparieren, denn ein Fehler irgendwo im System wirkt sich fast immer auf die gesamte Schaltung aus. Hinzu kommt, dass einige Teile schwer, gar nicht oder nur überteuert zu bekommen sind. Man sollte also mit Bedacht an die Sache gehen und auf jeden Fall einen Testbetrieb nur mit einer Strombegrenzung (beispielsweise eine 60W-Glühbirne in Serie in der Netzzuleitung) durchführen. - Durch ätzenden Kleber gehen bei dieser Serie mit den (Betriebs-)Jahren gerne die Beinchen der Bauteile oder die Drahtbrücken um C157/158 kaputt. Betroffen sind häufig einer der beiden 22 Ohm Widerstände R141/R142 oder die umliegenden Brücken, bzw. Bauteile. Dadurch zerlegt es gerne auch die direkt angrenzenden Transistoren TR123/124, etc.. - Sollte ein Endstufentransistor defekt sein (auf den großen Kühlkörpern) sind ebenfalls sämtliche Emitter- und Basiswiderstände zu prüfen. Letztere übersieht man gerne. Darüber hinaus sind Bauart bedingt natürlich auch Defekte in fast allen anderen Bauteilen möglich. Gruß PBienlein |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 31. Dez 2016, 10:14 | ||||||
Getauscht wurden die Transistoren TR120 (garantiert Defekt), TR 126, TR119 und TR125 (die anderen 3 nur, um einen Defekt dieser auszuschließen). Dann werde ich wohl als nächstes die umgebenden Widerstände auslösen und auf ihren Wiederstand prüfen? Bei erneuten Hinsehen ist mir da der "Killerkleber" (um den es sich denke ich hier handelt) aufgefallen. Jedoch bin ich mir unsicher, ob dieser für mein Problem verantwortlich ist. [Beitrag von Wimmeri1 am 31. Dez 2016, 12:44 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#4 erstellt: 31. Dez 2016, 12:42 | ||||||
Nun ja, dass man bei einem defekten PNP-Treiber seinen NPN-Komplementär in der gleichen Endstufe tauscht, kann ich nachvollziehen. Das Treiberpärchen der anderen (linken) Seite zu tauschen, erscheint mir aber als nicht so klug. Am Ende funktionieren beide Seiten möglicherweise nicht mehr. Ich würde R134 und R136 prüfen, sowie die Treiberansteuerung. Also TR124, den BIAS-Transistor TR116 (der kleine ganz vorne auf dem Kühlkörper) und TR110, 112, 114 und 118. Nicht die ganzen Dioden und Z-Dioden vergessen! Die gehen auch gerne kaputt. Ein Schaltplan ist unabdingbar für eine erfolgreiche Reparatur. Den findest Du bei der elektrischen Tanya http://elektrotanya.com/yamaha_m-65_sm.pdf/download.html Gruß PBienlein |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 31. Dez 2016, 12:57 | ||||||
Da ich leider in diesem Gebiet noch sehr unerfahren bin muss ich erst ein paar Fragen stellen: Wie Messe ich einen Transistor? Ich denke diese müssen dazu ausgebaut werden, (wie die anderen Teile?) Dioden und Widerstände sollte ich hinbekommen. (werden auch erst ausgelötet?) |
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Rabia_sorda
Inventar |
#6 erstellt: 01. Jan 2017, 03:05 | ||||||
Die oxidierte Brücke auf alle Fälle erneuern. 1000µF als Puffer ist aber wohl ein Witz [Beitrag von Rabia_sorda am 01. Jan 2017, 03:07 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#7 erstellt: 01. Jan 2017, 11:05 | ||||||
das wäre auch meine Empfehlung. Genau genommen, diese beiden:
Der Yami hat 2 x 33.000µF als Hauptsiebung. Die 2 x 1000 hier sind zusätzlich für die Differential- und Eingangsverstärker. Ist also nicht so schlimm, wie es aussieht Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 01. Jan 2017, 11:11 bearbeitet] |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 01. Jan 2017, 13:32 | ||||||
Wie bekomme ich den passenden Ersatz dafür? Ist ja in der Teileliste nicht zu finden. Was nimmt man da? |
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Rabia_sorda
Inventar |
#9 erstellt: 01. Jan 2017, 14:18 | ||||||
@PBienlein
OK, dann geht das "gerade so" @Wimmeri1
Einfach einen massiven, dünnen Draht. Hierzu empfiehlt sich z.B. eine Ader eines Iysty 2x2x0,8mm2-Kabels, Auch als einfaches "Klingelkabel" genannt. Das bekommst du bei jedem Elektriker (Haustechnik). So ein 10cm-Reststück werden sie dir bestimmt auch schenken. Ansonsten etwas ähnliches....was gerade passend im Keller liegt . Evtl. hast du auch ein defektes Gerät zum schlachten irgendwo liegen?!. |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 01. Jan 2017, 18:23 | ||||||
Beide Brücken wurden jetzt gewechselt, Problem ist jedoch leider noch nicht behoben |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#11 erstellt: 02. Jan 2017, 12:08 | ||||||
So groß kann das Problem ja eigentlich sein, wenn die Endstufe sogar aus der protection kommt. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#12 erstellt: 02. Jan 2017, 17:22 | ||||||
Hmm....es könnte auch eine Schattenwirkung sein, aber es sehen einige Widerstände recht dunkel aus (Auf dem ersten Bild. Schlecht zu erkennen). Die weissen Zementwiderstände an den Endtransistoren sind aber nicht hochohmig? Sind keine Leiterbahnen verbrannt? Kalte Lötstellen ausgeschlossen? Sämtliche Spannungen vorhanden und stabil? Erneuerte Transistoren sind die richtigen und richtig herum eingelötet? Evtl. Glimmer-/Silikonscheiben und Schraubenisolator an Transistoren vergessen/beschädigt (Falls sie vorhanden waren)? Wie hört es sich über Kopfhörer an? |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#13 erstellt: 02. Jan 2017, 17:53 | ||||||
Habe ich noch nicht geprüft
Nein
mehrfach kontrolliert
Habe ich noch nicht geprüft
ja, sind richtig herum
waren keine vorhanden
Test nicht möglich, da Signal ohne Vorstufe direkt in die Endstufe geht. Was mir gerade noch aufgefallen ist: Beim betätigen der Class A Taste kommt ein leises, langsam abnehmendes Piepsen aus dem Lautsprecher des defekten Kanals. Gerade noch eine defekte zener Diode gefunden, Tausch hat jedoch nichts bewirkt. [Beitrag von Wimmeri1 am 03. Jan 2017, 09:54 bearbeitet] |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#14 erstellt: 04. Jan 2017, 09:53 | ||||||
Gerade Gemessen: Linker Kanal hat die 10mV +-1, am rechten, defekten liegt jedoch fast gar keine Spannung an. |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#15 erstellt: 06. Jan 2017, 12:48 | ||||||
Könnte vielleicht der rechte ic defekt sein? Sollte ich vielleicht mal versuchen, ic 102 mit ic 101 zu tauschen? |
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Rabia_sorda
Inventar |
#16 erstellt: 06. Jan 2017, 15:00 | ||||||
Naja, es wäre erstmal besser, entweder mit dem Oszilloskop, oder mit einem Signalverfolger zu prüfen, in wie weit das Signal überall anliegt. Denn der 2SK389 ist nicht günstig...klick mich. Ein Signalverfolger lässt sich auch selbst bauen, wenn man denn noch einen zweiten Verstärker zur Hand hat. Der Kondensator ist zwingend zu verbauen, da es ohne ihn zur sicheren Zerstörung des Verstärkers kommen kann. Als Klinkenstecker kannst du natürlich auch einen Cinchstecker verbauen, oder ähnliches. Wenn eine ZD defekt war, (welche war es (D102, oder D114?)?) dann solltest du auch mindestens TR104, TR106 und TR108 prüfen. Sind sämtliche Widerstände geprüft worden, vor allem die mit dem Ausrufezeichen (SM)? Wenn der linke Kanal einen DC von 10mV hat, ist das schonmal perfekt. Der defekte rechte Kanal wird ohne einen kleinen DC entweder sehr gut, oder defekt sein......dann aber eher defekt |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#17 erstellt: 06. Jan 2017, 18:11 | ||||||
Also defekt war die D118, werde also mal die Transistoren prüfen. Alle Widerstände bereits mehrfach überprüft. [Beitrag von Wimmeri1 am 06. Jan 2017, 18:33 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#18 erstellt: 06. Jan 2017, 23:24 | ||||||
Dann müsste man noch wissen ob sie einen Kurzschluß, oder keinen Durchgang mehr hatte. |
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PBienlein
Inventar |
#19 erstellt: 07. Jan 2017, 08:30 | ||||||
Hallo zusammen,
Hast Du den Bereich der "Auto Class-A" Umschaltung überprüft? Auch dort finden sich leider immer mal wieder defekte Halbleiter und Widerlinge. Dieser Schaltungsteil hat starken Einfluss auf den Ruhestrom, denn im Auto Class-A Betrieb wird er mindestens verdoppelt! Bei älteren Modellen, wie der M-60 sogar verzehnfacht (4,5mA zu 50mA), was sich durch eine deutliche Erwärmung des Gerätes sogar ohne anliegendes Signal bemerkbar macht. Gruß PBienlein |
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Wimmeri1
Schaut ab und zu mal vorbei |
#20 erstellt: 07. Jan 2017, 12:07 | ||||||
Also links ist der Ruhestrom auf jedenfall auf mehr als das doppelte angestiegen, rechts hat dich aber gar nichts geändert (also von gar nichts auf gar nichts). Die Diode hatte einen Kurzschluss. Daraus folgt natürlich, das der linke Kühler im Class-A Betrieb wärmer wird, der rechte jedoch kalt bleibt. [Beitrag von Wimmeri1 am 07. Jan 2017, 18:26 bearbeitet] |
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ulf
Stammgast |
#21 erstellt: 02. Sep 2018, 02:23 | ||||||
Wie ging es weiter? |
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Wimmri
Neuling |
#22 erstellt: 02. Sep 2018, 08:07 | ||||||
ulf
Stammgast |
#23 erstellt: 02. Sep 2018, 14:05 | ||||||
Also alles halb so schlimm und läuft wieder? |
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