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Endstufe NAD S 200 verzerrt nach Überlast im Hochtonbereich+A -A |
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Autor |
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Tubs
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Jul 2017, 08:53 | |||||
Hallo zusammen, meine Stereoanlage hat mittlerweile viele Jahre und mehrere Umzüge schadensfrei überstanden. Aber gegen den Einfluss meiner kleinen Tochter hatte sie keine Chance. Diese hat den Lautstärkeregler im ausgeschalteten Zustand bis Anschlag gedreht, was dann beim nächsten Hörgenuss in einem Schrecken endete. Die Hochton Frequenz verzerrt stark und rauscht ("Handy-Klang") auf einem Kanal. Meine Vermutung Hochtonlautsprecher hat sich nicht betätigt. Ich habe den Hochtonlautsprecher auf die andere Seite umgebaut, Lautsprecherkabel und Verbindungskabel zwischen Vorverstärker und Endstufe über kreuz getauscht. Der (Haupt)Fehler ist in der Endstufe NAD S 200. Aber was kann an einer Endstufen defekt gehen, das einen solchen Fehler (nur Hochtonfrequenz) verursacht? Bevor ich bei einen solchen alten Verstärker in eine teure Reparatur gebe, möchte ich den Aufwand vorab abwägen können. Danke |
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Poetry2me
Inventar |
#2 erstellt: 23. Jul 2017, 11:15 | |||||
Was meinst Du mit "nur Hochton" und "Handy-Klang" ??? Heißt das, dass nur noch Hochton rauskommt (Bässe fehlen) oder heißt das, dass der Hochton fehlt? Verzerrung nur innerhalb eines Frequenzbereiches gibt es nicht. Wenn dann fehlt ein Frequenzbereich und zusätzlich scheint es Verzerrungen zu geben. Außerdem: Nur auf eine Bitte noch mal präzisieren. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 23. Jul 2017, 11:16 bearbeitet] |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#3 erstellt: 23. Jul 2017, 12:12 | |||||
Ruhestrom auf einem Kanal weg -> Übernahmeverzerrungen im Bass kaum/wenig zu hören, ansonsten würde man das meist als "kratzig" bezeichnen, eben Verzerrungen/Klirr und damit mehr Hochton. die Kiste hat pro Kanal 2x4 Transistoren "parallel geschaltet", da kann schon was aus dem Ruder laufen. da die Schutzschaltung nicht anspringt (prüft auch Gleichspannung am Ausgang), müssten alle Endstufen Transistoren i.O. sein, damit dürfte es sich nur um Cent Artikel haben, den/die es da zerrissen hat. ansonsten ist das alles sehr günstige Standardtechnik, die Endstufen Transistoren selber liegen bei $1..$2, die eingesetzten OpAmps (NE5532) bekommt man für unter 50Cent. das sollte also kein Vermögen kosten. |
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Tubs
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 23. Jul 2017, 14:55 | |||||
Ich meine damit, dass nur die hohen Frequenzen betroffen sind. Im Mittel- sowie im Tieftonbereich kann ich keine Auffälligkeiten feststellen.
Es fehlt nichts. Aber die Hochtonfrequenz "krächzt" und rauscht auf einem Kanal. |
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Tubs
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 23. Jul 2017, 15:00 | |||||
Das ist doch mal was, was mir weiterhelfen kann.
Dann muss ich nur noch einen Reparaturdienst finden, der dann nicht ein Vermögen für das Einlöten von Pfennigartikel verlangt. |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#6 erstellt: 23. Jul 2017, 15:11 | |||||
bist du dir sicher, dass das Problem wirklich erst seit dem "Unfall" aufgetreten ist? es gibt zwei Einstellpotis für den Ruhestrom L/R und es ist im Service Manual exakt beschrieben wie man vorzugehen hat. es kann also sein, dass da gar nichts kaputt ist, sondern sich nur etwas "verstellt" hat (Parameter Drift aufgrund Bauteil Alterung). Das sollte eigentlich mit einer (großzügigen) Spende in die Kaffeekasse zu beheben sein (man muss halt 10 Minuten warten, bis das Teil voll auf Betriebstemperatur ist). das "Krächzen" passt ins Bild, das Rauschen irritiert mich noch etwas... rauscht es wenn es eigentlich still sein sollte oder ziehen Töne "Rauschfahnen hinter sich her", so eine Art "Lispeln"? |
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Tubs
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 23. Jul 2017, 16:14 | |||||
Ich kann nicht ausschließen, dass sich über die Jahre die Einstellung unbemerkt verstellt hat oder das Klangbild sich verändert hat. Aber ja, seit dem Unfall hat sich schlagartig etwas getan. Ich rede auch nicht von einem audiophilen Problem. Das ist eindeutig und für jedermann zu hören. Deshalb auch mein Kommentar "Handy-Sound". Aus dem Hochtöner eines Lautsprechers kommt kein verständlicher Ton mehr. Es sind aber nicht die Lautsprecher selber.
Dann werde ich mich mal auf die Suche nach einer Serviceanleitung machen.
Bei Stille ist es still. Kein Problem. Rauschen war vielleicht nicht treffend. Krächzend trifft es besser. [Beitrag von Tubs am 23. Jul 2017, 16:18 bearbeitet] |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#8 erstellt: 23. Jul 2017, 16:23 | |||||
das Service Manual bekommt du HIER! dazu musst du dich nur kostenlos registrieren, ich habe da schon lange einen Account und immer noch keine Waschmaschine zugeschickt bekommen wenn du dir zutraust an einem offenen Gerät mit Netzspannung dran und ohne Trenntrafo herum zu messen (WARNUNG!) dann kannst du das zumindest recht einfach überprüfen, 8mV zwischen TP 301/303 bzw. 302/304 wenn er warm ist. misst du da etwas deutlich anderes, dann passt was nicht. die Frage ist dann, ob es sich mit dem Poti richten lässt oder doch etwas kaputt ist. Leider halte ich letzteres für wahrscheinlicher und insofern sollte man vielleicht doch lieber gleich zur Fachwerkstatt... bei einem alten Sony von mir war eine dieser völlig unscheinbaren Dioden durch geknallt. |
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Tubs
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 23. Jul 2017, 17:21 | |||||
Danke. Die Serviceanleitung habe ich dann auch selber gefunden. Ich bin zwar kein Elektriker, aber die Messtellen sind gut zugänglich und die Messung ist möglich ohne Gefahr benachbarte Teile zu berühren. Ich habe ohne etwas zu verstellen am besagten Kanal mit meinem 5 EUR Conrad "Schätzeisen" ca. 1 -2 mV gemessen. Auf den Wert springt das Gerät aber auch ohne Messung. Am anderen Kanal habe ich 7 mV gemessen. Ich werde mir erst mal ein gescheites Messgerät besorgen und dann mal sehen, ob sich da über den Poti etwas richten lässt. Hoffnung habe ich wenig. aber ich glaube, dass damit eine Fachwerkstatt den Fehler vielleicht schnell eingrenzen kann. |
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Poetry2me
Inventar |
#10 erstellt: 23. Jul 2017, 19:16 | |||||
Wenn die Annahme stimmt, dass der Ruhestrom auf Null gegangten ist, so dass die Übernahmeverzerrungen der Leistungstransistoren hörbar werden, dann kann man gezielt suchen: 1. Transistor Q323 (links) bzw Q324 (rechts) könnte einen Kurzschluss zwischen Collector und Emitter haben. Dadurch steuert der Ruhestromtransistor voll aus und der Ruhestrom geht auf Null. 2. Der Ruhestromtransistor Q321 (links) bzw Q322 (rechts) könnte einen Kurzschluss zwischen Collector und Emitter haben. Null Ruhestrom. Diese beiden Transistoren kannst Du sogar auf Verdacht selbst austauschen. Deren Parameter-Einhaltung ist nicht wirklich kritisch. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 23. Jul 2017, 19:17 bearbeitet] |
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Tubs
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 24. Jul 2017, 17:42 | |||||
Danke für die Hilfe. Jetzt muss ich nur noch Zeit finden das Ganze umzusetzen. Ich melde mich wieder wenn ich etwas neues habe. |
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Tubs
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 01. Aug 2017, 18:45 | |||||
Das hat leider nicht geholfen. Die Aktion war es wert, da die Teile im lokalen Elektronikladen beide nur um die 1 EUR gekostet haben. Aber die Spannung für idle current bleibt weiterhin auf Null unabhängig von der Einstellung des Potis. Nun wird es wohl doch keinen Weg mehr geben, außer das Gerät zum Profi zu geben. PS: Das Angebot für die Teile vom Deutschen Service Partner kam praktisch über Nacht. Aber die Preisvorstellung war dann doch nicht sehr kundenfreundlich:
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