Rotel RB985 MK1 Brummen

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Caperucita
Stammgast
#1 erstellt: 27. Okt 2018, 08:29
Hallo,

meine Rotel RB 985 (5Kanal) brummt nach mehreren Stunden gebrauch auf allen Kanälen. Schaltet man die Endstufe aus und wieder ein, ist alles wieder in ordnung. Kann sich das jemand erklären?
Optisch ist alles in Ordnung, könnte das ein Netzbrummen verursacht durch alternte glättungs Elkos sein?

Viele Grüße

Marc
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2018, 08:50
Hallo Marc,

wieviel Zeit liegt zwischen dem Aus- und wieder Einschalten?

Grundsätzlich hört sich das nach defekter Lötstelle an einem thermisch belasteten Teil in der Netzteilsektion an. Kann natürlich aber auch andere Ursachen haben. Siebelkos hätte ich zunächst nicht in Verdacht - dann müsste das Brummen nämlich direkt nach dem Einschalten auftreten und ziemlich laut sein.

Gruß
PBienlein
Caperucita
Stammgast
#3 erstellt: 27. Okt 2018, 09:10
Hallo PBinlein,

danke für die Rückmeldung. Zwischen Ein- Ausschalten liegen maximal 5 Sekunden. Die Endstufe dürfte nun 26 Jahre auf dem Buckel haben, deshalb dachte ich zuerst an die Elkos.

Grüße
Caperucita
Stammgast
#4 erstellt: 02. Nov 2018, 19:06
Hallo Nochmal,

ich habe den Rotel mal geöffnet, soweit konnte ich nichts besonderes finden, alle Elkos sehen soweit normal aus. Einzig die Großen 15000uf Elkos unterscheiden sich oben an der Kappe minimal, an der Festgelöteten Seite war denke ich mal kleber drunter, man sieht so komisches Braunes zeug, die Elkos sind recht frei beweglich.

Es sind vier 15000uf Elkos für Front L und R, plus Surround Links und rechts verbaut. Der Center hat zwei 10000uf Elkos verbaut.
Eigentlch kann das Problem ja nicht hier her kommen, wenn selbst der Center eine eigene versorgung hat.
Wenn ich die Teile trotzdem vorsorglich machen möchte, welche Marke würde sich hier anbieten.

Ich bräuchte 4 Mal 15000uf 63V 85°C Durchmesser maximal 35mm, Höhe bis 70mm egal.
2 Mal 10000uf 63V 85°C Durchmesser maximal 35mm, Höhe bis 70mm egal
Snap in wird vermutlich nicht funktionieren oder?

Grüße

IMG_20181102_180035IMG_20181102_180041IMG_20181102_180048IMG_20181102_180056


[Beitrag von Caperucita am 02. Nov 2018, 19:21 bearbeitet]
seychellenmanus
Inventar
#5 erstellt: 03. Nov 2018, 09:16
Der Austausch ist wahrscheinlich für die Katz.
Caperucita
Stammgast
#6 erstellt: 03. Nov 2018, 09:51
Ich denke du hast recht, ich kann ja mal einen auslöten und messen ob er noch in der 20% Toleranz liegt.
Caperucita
Stammgast
#7 erstellt: 03. Nov 2018, 15:39
Ich habe jetzt mal alle 4 15000uf Elkos gemessen.

1. 15390uf
2. 13640uf
3. 14820uf
4. 15140uf ESR 0,0 Ohm bei allen

liegen also alle noch in der 20% Toleranz und ihr hattet recht. Nicht schlecht für ein 25 Jahre altes Gerät.
Ich hätte da eine andere Erklärung für das Brummen. Der Vorbesitzer hatte die Endstufe mit Potis versehen, somit kann der Centerkanal, der Linke und Rechte Kanal, und die Surrounds in der Lautstärke verstellt werden. (Denke er hatte das wegen Biamping gemacht. Die Kabel hierzu hat er direkt neben den Trafo verlegt. Ich hab die kabel jetzt mal anders verlegt, möglichst weit weg vom Trafo, ich beobachte mal.

Grüße
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 03. Nov 2018, 16:02
Zu den Elkos:
Bedenklich sind am ehesten hohe Werte, weil die auf Austrockung hinweisen. Deswegen würde ich die Werte notieren und ggf. auf die jeweiligen Elkos aufkleben. Dann kannst Du in einem Jahr bzw. bei der nächsten Reparatur Tendenzen erkennen.

Zum Bi-Amping und den Potis:
Ich würde alles in den Originalzustand zurückbauen. Auch wenn es abgeschirmte Kabel sind, sind sie relativ dünn und lang.
Zumindest würde ich es versuchsweise einmal deaktivieren.

Und last-not-least würde ich das Innenleben des Geräts reinigen. Auch Schmutz an der falschen Stelle einer Platine kann Fehler verursachen bzw. unerwünschte Effekte verursachen.
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 03. Nov 2018, 20:45
Das zusätzlich eingebaute Poti mal von der Gehäusemasse lösen und schauen, ob dann das Brummen weg ist.
Caperucita
Stammgast
#10 erstellt: 04. Nov 2018, 10:29

CarlM. (Beitrag #8) schrieb:


Zum Bi-Amping und den Potis:
Ich würde alles in den Originalzustand zurückbauen. Auch wenn es abgeschirmte Kabel sind, sind sie relativ dünn und lang.
Zumindest würde ich es versuchsweise einmal deaktivieren.

Und last-not-least würde ich das Innenleben des Geräts reinigen. Auch Schmutz an der falschen Stelle einer Platine kann Fehler verursachen bzw. unerwünschte Effekte verursachen.


Ich werde den Originalzustand wiederherstellen, ich blick nur noch nicht ganz durch wie es Original war, aber das bekomme ich raus. Wie reinige eich die Endstufe am besten? Die Endstufe wirkt auf den Bildern schmutziger als sie ist, ist eher so ein Staubfilm.
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 04. Nov 2018, 11:48
Wenn es nur Staub ist, benutze ich den Pinsel und halte die spezielle Staubsaugerdüse in einem Abstand von ca. 5cm, damit der Staub sich nicht an anderer Stelle wieder absetzt.

Reinigungsmittel

Die Zahnbürste und den zum Staubsauger passenden Mini-Bürstenaufsatz nutze ich vor allem für die Platinenrückseiten. Vor allem beim Entlöten von z.B. Elkos mit der Entlötpumpe entstehen häufig sehr kleine Kügelchen aus Lötzinn, die sich irgendwo anheften. Die lassen sich mit der Zahnbürste (ggf. unter Zuhilfenahme von anderen geeigneten Hilfsmitteln) entfernen.

Wenn Platinen bereits ausgebaut und sehr stark verschmutzt sind, wasche ich sie auch ggf. mit einem Alkoholreiniger (Haushaltsreiniger) und spüle dann zunächst mit Leitungswasser, dann mit destilliertem Wasser (5L im Supermarkt für 2 EUR). Das geht aber nur, wenn keine Spulen etc. auf der Platine sind, die aufgrund ihrer Beschaffenheit (z.B. Kapillarwirkung bei Trafos) keine vollständige Trocknung ermöglichen.
Caperucita
Stammgast
#12 erstellt: 16. Nov 2018, 09:35
Ich wollte mich nocheinmal zurückmelden, die Endstufe habe ich wieder auf den Originalzustand umgebaut un anschließend gereinigt. Jetzt ist wieder Ruhe, kein Brummen mehr. Was mich wundert, der Hochton klingt jetzt nicht mehr so Spitz, irgendwie klarer, kann das vom Übergangswiederstand der Potis kommen? (ALPS war verbaut) oder eher durch die Störeinflüsse auf das Kabel?

Grüße
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 16. Nov 2018, 10:46
Prima, dass das erfolgreich war. Mir waren vor allem diese langen Leitungen ein Dorn im Auge. Dass die Potis sich auf die Höhen auswirken will ich nicht ausschließen. Ich tippe aber auch hier eher auf die Kabel. Letztlich besteht ein Kabel immer aus mehreren benachbarten elektrischen Leitern und hat somit mehr oder weniger auch Eigenschaften eines Kondensators.
Ich denke: Hauptsache, Dein Problem ist gelöst!
Caperucita
Stammgast
#14 erstellt: 16. Nov 2018, 10:58
Die Potis waren genau in dem Bereich an de eine Große Spule verbaut war, das wird schon einstreuen. Ich hab mal die Bauteilliste vom Rb985 und der RMB1075 verglichen. Das ganze scheint ziemlich Baugleich rein von den Teilen.
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