Harman Kardon HK 610 knackt bzw. ploppt sporadisch

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contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Mrz 2020, 00:57
Ich habe meinen HK 610 seit ca. 1995 und ich bin bislang super begeistert davon.

Seit ca. 2 Wochen macht der HK 610 Geräusche, ingesamt an 2 oder 3 Tagen. Einen Tag hat er alle 10 - 20 sec. im Wechsel geknackt und dieses Ploppen gemacht, das auch nach dem Einschalten zu hören ist.

Das Phänomen tritt erst auf, nachdem der Verstärker eine Weile an ist, mind. 1 Stunde würde ich sagen.

Eine knappe Woche war nichts... ich habe dennoch viele Forenbeiträge gelesen und einmal alle Knöpfe und Drehregler ein Dutzend Mal hin- und herbewegt, um den Kontakt ggf. zu verbessern.

Heute, nach ca. 10 Tagen hatte ich zum 3. Mal das Phänomen:
Das Knacken und Ploppen war noch viel lauter, weil ich den Lautstärkeregler beim letzten Mal deutlich höher gestellt hatte (und dafür den PC leiser), um das Knacken schneller wahrzunehmen. Habe den PC ausgeschaltet, Kabel vom PC abgestöpselt, das Knacken war immer noch da.

Habe dann den Lautstärkeregler auf Maximum gedreht und das Regal, auf dem es steht, nach vorne gezogen, um hinten an den Kabeln zu wackeln bzw. zu schauen... da sah ich tatsächlich ein kleines Blinken - ich denke ein Funken - innerhalb einer der Klemmen, ich glaube es war die rote Klemme vom li. Lautsprecher. Es roch auch plötzlich etwas verbrannt. Natürlich habe ich sofort alles ausgeschaltet und dann genauer hingeschaut: eine Ader des Lautsprecherkabels war scheinbar lose außerhalb der Klemme. Ich weiß nicht, ob die mit dem Metallgehäuse Kontakt hatte oder nur mit dem schwarzen Kunststoffring der Klemme, jedenfalls ist dort eine kleine "Kerbe", es sieht aus, als hätte diese Ader den Kunststoff geschmolzen. Auf den Klemmen war auch eine Menge Staub... (nicht zu sehen auf dem Bild)
Klemme

Habe dann den Verstärker aufgemacht, das ganze Innenleben vom Staub befreit, alle Kabel wieder fein eingeklemmt, aber gerade jetzt ploppt es wieder, und zwar über beide Lautsprecherausgänge, also Speaker System 1 + 2 (habe vor 2 min die Boxen probeweise auf Speakers 2 angeklemmt, gleiches Phänomen)!

Innen schien alles in Ordnung, es war nichts offensichtlich durchgebrannt, nur eine Menge Staub, das ich vorsichtig ohne etwas zu berühren weggesaugt bzw. weggepustet habe
HK 610 Innenleben

Gibt es beim Einklemmen der Lautsprecherkabel irgend etwas Besonderes zu beachten? Wie viel sollte man abisolieren, wie tief die Adern hineinschieben? Dürfen ja unten sicher nicht rausgucken... Sollte man möglichst die Adern "aufgefächert" oder lieber "verdrillt" einklemmen?


[Beitrag von contrabass2 am 13. Mrz 2020, 01:39 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2020, 01:52
Wenn das Ploppen vom Volumenregler abhängig ist, hat es mit der Endstufe nichts zu tun. Vermutlich ist es eine "kalte" Lötstelle im Vorverstärker oder der Klangregelung. Ebenso ist es möglich, dass bestimmte Bauteile wie Elkos oder Transistoren einen Deefekt haben, der erst bei Erwärmung eintritt.
Deshalb kann ein Fön (Wärme) oder Kältespray bei der Diagnose helfen. Kalte Lötstellen werden auch beim Abklopfen von Bauteilen mit einem nicht-leitenden Gegenstand auffällig.

Zum LS-Anschluss: Verdrillen, um zu vermeiden, dass einzelne feine Drähte Unheil anrichten. Länge des abisolierten Bereichs so, dass nach dem Festdrehen kein Kupfer mehr sichtbar ist. Alle Arbeiten am LS-Terminal nur bei gezogenem Netzstecker.
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Mrz 2020, 02:11

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:
Wenn das Ploppen vom Volumenregler abhängig ist, hat es mit der Endstufe nichts zu tun. Vermutlich ist es eine "kalte" Lötstelle im Vorverstärker oder der Klangregelung. Ebenso ist es möglich, dass bestimmte Bauteile wie Elkos oder Transistoren einen Deefekt haben, der erst bei Erwärmung eintritt.


Herzlichen Dank für die Antwort.
Das Ploppen ist nur insofern vom Volumenregler abhängig, als das Ploppen/Knacken je nach Einstellung des Reglers lauter oder leiser ist. Das Drehen des Reglers selbst verursacht keine Geräusche, diese kommen ganz unberechenbar, aktuell im Abstand von 30 sec - 2 min, jedes Mal anders.

Hattest du mich in dem Punkt richtig verstanden?

Ich würde super ungern den Verstärker wechseln... kann ich mit diesem tollen "Kontakt 600" mal herumprobieren? Das könnte ich ja gefahrlos und großflächig auf alle "Potentiometer" und auch Lötstellen sprühen und schauen, ob das Problem verschwindet?


[Beitrag von contrabass2 am 13. Mrz 2020, 02:11 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2020, 02:20
Ich hatte schon korrekt verstanden. Damit Du es auch verstehst: die Endstufe kann nur verstärken, was von den vorgelagerten Stufen kommt.
Wenn Du also sichergehen willst, drehe den Volumenregler nach dem ersten Ploppen auf 0. Wenn dann nichts mehr kommt, liegt der Fehler in den bereits beschriebenen Bereichen.

Zum Thema Spray. Du solltest das zunächst nicht anwenden. Kalte Lötstellen und Defekte in Bauteilen wird es sowieso nicht beseitigen. Und weil Du die Schalter alle schon vielfach bewegt hast (was , wenn überhaupt durch Spray verbesserbar wäre) wird Spray Dein Problem kaum lösen.


[Beitrag von CarlM. am 13. Mrz 2020, 02:21 bearbeitet]
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Mrz 2020, 17:04
Das klingt einleuchtend, danke für die Erklärung.

Und es ist tatsächlich genau so, wie du beschreibst:
Wenn ich die Lautstärke auf 0 regle, hört man kein Ploppen und Knacken mehr.

Also vermute ich mal, dass die Fehlersuche für einen interessierten Laien eher aussichtslos ist? Von der Reparatur ganz zu schweigen... und das Einschicken wäre sicher sündhaft teuer.

P. S.:
Könnte der Fehler auch an den (billigen, passiven) Boxen liegen (von einer alten "Topline" Stereoanlage damals), oder am Kabel? Es ploppen allerdings beide Boxen... halte ich daher für super unwahrscheinlich.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 13. Mrz 2020, 17:19
An den angeschlossenen Lautsprechern liegt es nicht.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt es am Vorverstärker oder der Klangregelstufe. In seltenen Fällen können solche Fehler auch direkt am Lautsprecher-Terminal liegen, wenn dort eine schlechte Masse-Verbindung vorliegt.

Du könntest noch ein paar ausreichend hoch aufgelöste Photos von der Unter- und Oberseite der Platine machen und mit der IMG-Funktion hochladen.
Dazu müsstest Du nur den Netzstecker ziehen und den Metallboden abschrauben.

Zu Werkstattkosten kann ich Dir wenig sahen. Das Gerät ist sehr übersichtlich und service-freundlich. Man muss nur den Boden abschrauben und kann sofort alles messen und auch sehr einfach Bauteile ersetzen. Bei einem HK630, den ich vor 14 Tagen überholt hatte, waren die großen Siebelkos kaputt. Die Bauteile haben 10 EUR gekostet und das Austauschen hat nur wenige Minuten gedauert.

Ich würde sagen: mache erst einmal die Photos. Dann kann man mehr sagen. Vielleicht sieht man sogar direkt defekte Bauteile. Das ist nicht immer so, kommt aber vor.


[Beitrag von CarlM. am 13. Mrz 2020, 17:45 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 13. Mrz 2020, 17:48
Nachtrag:
Im Gegensatz zum HK630 scheint es keinen abschraubbaren Boden zu geben.
Somit kannst Du bestenfalls Bilder von der Oberseite machen.

Bei E... wurde im Februar ein gereinigtes und funktionierendes Gerät für 33 EUR nicht verkauft.
Somit wäre eine Reparatur in der Werkstatt ökonomisch nicht sinnvoll.
Wenn Du keine Hilfe in einem Repaircafé etc. finden kannst, würde ich einen Verkauf als "defekt" in Erwägung ziehen.
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 13. Mrz 2020, 18:38
Unten die Fotos, die ich neulich vor dem Entstauben gemacht habe. Ich glaube, die ISO-Einstellung der Kamera war zu hoch, evtl. bringen sie daher nicht viel.

Möchte aber wegen Rückenschmerzen heute nicht schon wieder das Regal verschieben... falls ich bessere Fotos machen soll, einfach Bescheid sagen, dann mache ich das demnächst.

Ja, vielleicht sollte ich für 33 EUR einfach ein neues HK 610 gebraucht kaufen.

Eine allgemeine Frage:
Ist für die Langlebigkeit von Verstärkern eher ein Dauerbetrieb oder häufiges Ein-/Ausschalten besser?
Ich habe von 1995 - 2004 den Verstärker meist nur ein Mal täglich ausgeschaltet, manchmal blieb er auch 2 - 3 Tage einfach eingeschaltet (natürlich lief nicht ständig Musik).

So, hier die Bilder. Das Phonomodul (hinten rechts) hat mich damals glaube ich 99 DM gekostet, das würde ich einzeln eventuell gut loswerden (da ich denke, dass es selten sein wird), aber ehrlich gesagt würde ich mein Gerät gern behalten.

Heute läuft mein HK 610 übrigens schon 2 Stunden lang geräuschfrei.

Innenansicht

Innenansicht
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 13. Mrz 2020, 18:51
Ebenfalls Nachtrag:
Habe vor 2 Tagen bei Harman Kardon um eine Anleitung gebeten, kam heute an (ein wirklich guter Kundenservice, wie mir scheint).

Da fällt mir gerade der Stromverbrauch auf:
150 W unabhängig davon, ob ich etwas wiedergebe?
Kann ich das über den Lautstärkeregler im "idle" minimieren?

Macht es vielleicht allein aus Stromspargründen Sinn, sich einen neuen Verstärker zu kaufen?

Ich bin ja zugegebenermaßen ziemlich vernarrt in das Gerät und möchte es eigentlich weiternutzen, da es mein erster Verstärker ist, den ich damals anlässlich des Kaufs meines ersten Plattenspielers 1994 gekauft habe

HK 610 Technische Daten


[Beitrag von contrabass2 am 13. Mrz 2020, 19:00 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 13. Mrz 2020, 19:09
Nein. Das ist der maximale Stromverbrauch. Du kannst Dir aber ein preiswertes Energiemessgerät besorgen. Das ist zuweilen im Haushalt ganz praktisch.
Da kann man dann z.B. sehen, dass man anstelle eine Tiefkühltruhe zu betreiben in manchen Fällen preisgünstiger Im Restaurant Essen gehen kann ...

Zur Sache:
Ich halte das Gerät auch für "unterschätzt". Es ist mehr Wert (im Vergleich zu teurer gehandelten Geräten) als der Markt aktuell hergibt.
Falls Du aber etwas Neues kaufen willst, würde ich zum HK630 raten: eingebauter Phono-Eingang, Fernbedienung für Volume, auftrennbare Verbindung zwischen Vorverstärker ud Endstufe.

HK361

Zu Deinem Photo:
Ich habe bestimmte Bereiche farbig markiert:
1. rot
Beispiele für Lötstellen, die aus meiner Sicht zu überprüfen wären.

2. gelb
Beispiele für auszutauschende Elkos. Man sieht, dass sich der obere Rand des Plastiks schon zurückgezogen hat. Häufig sind solche Elkos schon weitgehend ausgetrocknet. BTW: Alle Elkos zusammen sind für ca. 20 EUR in guter Qualität zu bekommen. Dabei könnte man die großen Siebelkos gleich gegen 12.000µF und 50 oder 63V austauschen. Die 40/42V der Original-Elkos sind grenzwertig.

3. blau
Dies sind Beispiele, wo eventuell (weil nicht genau erkennbar) der schwarze Draht sehr nahe an anderen Komponenten vorbeigeführt wird und dort auch noch mit Kleber fixiert wurde (bitte prüfen; war beim HK630 so). Dieser Kleber zersetzt sich und wird dann korrosiv. Auch dies kann dann zum Knallen führen.

Fazit:
Wenn man jemanden kennt, der ca. 2 Stunden Arbeit investieren würde, könnte man die Elkos und die wenigen Zener-Dioden tauschen, schlechte Lötstellen nacharbeiten und nach problematischen Kleberesten Ausschau halten.


[Beitrag von CarlM. am 13. Mrz 2020, 19:11 bearbeitet]
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 13. Mrz 2020, 19:28

CarlM. (Beitrag #10) schrieb:
...
2. gelb
Beispiele für auszutauschende Elkos. ... BTW: Alle Elkos zusammen sind für ca. 20 EUR in guter Qualität zu bekommen. Dabei könnte man die großen Siebelkos gleich gegen 12.000µF und 50 oder 63V austauschen. Die 40/42V der Original-Elkos sind grenzwertig.
...
Fazit:
Wenn man jemanden kennt, der ca. 2 Stunden Arbeit investieren würde, könnte man die Elkos und die wenigen Zener-Dioden tauschen, schlechte Lötstellen nacharbeiten und nach problematischen Kleberesten Ausschau halten.


20 EUR für neue Elkos? Sind das dann insgesamt 4? Die 2 großen Siebelkos (die fast mittig sind, links neben den unteren blauen Markierungen?) und die beiden markierten, richtig?

Ich traue mir das tatsächlich nicht zu (Rechner/Tower selbst zusammenschrauben kann ich, aber das ist ja fast idiotensicher).
Da müsste ich mich erst mal einlesen in die ganze Materie, und ich bezweifle, dass ich das nebenbei könnte. Ich kann ja nicht mal die Bauteile unterscheiden oder benennen :). Muss mal schauen, ob hier im Ruhrgebiet irgendwo Bastlerstuben sind... heute läuft der Verstärker schon 3 Stunden ohne zu Knacken.

Werde, wenn ich das Gerät noch mal öffnen sollte, bessere Fotos einstellen und nach Kleber-Resten schauen.

Vielen Dank für die Antworten!


[Beitrag von contrabass2 am 13. Mrz 2020, 19:44 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 13. Mrz 2020, 20:43
Die beiden großen kosten bei 12.000 µF 50V zusammen ca. 8-10 EUR. Dann bleiben für die restlichen ca. 20 kleineren Elkos ca. 10 EUR = 50 Cent pro Elko. Das reicht im Normalfall. Die 1µF und 2,2µF könnte man dann auch gegen WIMA (Folienkondensatoren) wechseln.
Beim HK630 habe ich das mit sehr gutem Resultat so gemacht. Damalige Bilanz 3 Stk. komplett defekt, weitere 7-8 grenzwertig.
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 13. Mrz 2020, 23:42
Ich wüsste leider nicht, was ich genau kaufen soll und wo.

Vermutlich muss man die Kondensatoren ja erst ausbauen, um die Spezifikationen zu sehen? Falls die überhaupt irgendwo draufstehen. Und außer Conrad fällt mir auch auf Anhieb kein Laden ein, wo ich das besorgen könnte. Vermutlich für Hifi-Kenner nicht die beste Adresse. Und welche Elko-Hersteller gute Qualität liefern, weiß ich natürlich auch nicht.

Ich werde mal Harman Kardon anschreiben, vielleicht bieten sie ja aus Kulanz doch günstig eine Art Wartung mit Austausch der Teile an. Bezweifle ich aber

Heute tatsächlich schon 7 Stunden Betrieb ohne Geräusche...
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 14. Mrz 2020, 00:12
Manchmal ist es etwas schwerer die aufgedruckten Werte der Elkos zu erkennen, aber es ist im eingebauten Zustand möglich. Zudem können die Werte aus dem SM entnommen werden.
Im Normalfall sollte neben jedem Kondensator die Bzng. "C" stehen und dies steht für "Capacitor". Das nummerische Suffix dahinter steht für die Bauteilenummer und ist dann im SM wieder zu finden. Ein Beispiel wäre "C123".

Die Werte der Elkos werden mit "Kapazität" und "Spannungsfestigkeit" angegeben (μF/V). Beispiel: 220μF/16V.
Die Kapazität sollte definitiv beibehalten werden, wobei die Spannungsfestigkeit auch höher gewählt werden darf.
In vielen Fällen steht noch der Arbeitstemperaturbereich drauf. Dieser ist oft bis 85°C, wobei man heutzutage besser auf 105°C-Kondensatoren ausweichen sollte, da sie langlebiger sind und zudem nicht viel mehr kosten.

Ernstzunehmende Hersteller von Kondensatoren sind u.a.: Panasonic, Nichicon, Nippon-Chemicon, Vishay, F&H,....


[Beitrag von Rabia_sorda am 14. Mrz 2020, 01:13 bearbeitet]
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 14. Mrz 2020, 00:58
Vielen Dank, das sind sehr hilfreiche Infos, und die Seite ist auch super.
Habe gerade das Technical Manual heruntergeladen.

Jetzt habe ich zumindest ein paar gute Anhaltspunkte zur Beschaffung von Ersatzteilen inkl. Hersteller. Dann müsste ich nur noch einen Kenner finden, der die dann günstig einbaut.

Heute übrigens keine Geräusche in über 8 Stunden Betriebszeit... die Störung ist super variabel beim Auftreten.
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 14. Mrz 2020, 01:17

Heute übrigens keine Geräusche in über 8 Stunden Betriebszeit


Wenn es nicht schon erwähnt wurde, würde ich aber dennoch auf kalte Lötstellen tippen.
Defekte Elkos....ja, könnte sein. Leider können aber auch Halbleiter diesen Effekt auslösen.
Kältespray und Haarfön kann oft den Übeltäter ausfindig machen.
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 14. Mrz 2020, 01:21
@Karsten

Hallo Karsten,
siehe #2.
Ich tippe auch auf kalte Lötstellen. Da ich aber gerade den HK630 eines Freundes überholt habe, ist es nach-wie-vor meine Empfehlung, das Nachlöten mit dem Austausch von Elkos zu verbinden. Das geht bei diesem Modell ziemlich schnell und problemlos.
Mit Grüßen an die Quelle des Gemeinsamen ...
CM
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 14. Mrz 2020, 16:53
Entschuldigt die blöden Fragen:
Das mit dem Kältespray + Fön müsste ich dann während des Betriebs machen?
Das Spray leitet doch sicher und ich hätte einen Kurzschluss?

Habe eh weder Fön noch Spray...

Was haltet ihr von dieser (kostengünstigen) Idee? (Weil ich die selbst durchführen würde, im Ggs. zu Elkos wechseln)

Ich kaufe für 20 EUR dieses Lötkolbenset unten und löte "blind" die von CarlM rot markierten Bereiche vorsichtig nach?

Wäre es dann sinnvoll, vorher mit einem feuchten Tuch (mit Wasser, Desinfektionsmittel oder lieber Kontakt 600 angefeuchtet?) die Bereiche zu reinigen? Danach natürlich ein paar Stunden trocknen lassen... Es wird ja sicher noch eine dünne Staubschicht auf den Lötstellen liegen, die ggf. Probleme machen könnte, oder?

Sind die Lötmetalle alle kompatibel? Vermute, damals hat man noch bleihaltiges verwendet?

https://www.amazon.de/dp/B07SHRTJ7C


[Beitrag von contrabass2 am 14. Mrz 2020, 17:03 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 14. Mrz 2020, 17:02
Die Spays leiten i.d.R. nicht. Brennbarkeit ist eher ein Problem.
Ich würde Dir auch eher dazu raten, mit einem nicht-leitenden Gegenstand (z.B. Plastikkochlöffel) vorsichtig gegen Bauteile zu klopfen/drücken.

Zum Nachlöten:
Das muss man auch wirklich können. In manchen Fällen sollte man auch vorher das Lötzinn fachmännisch entfernen, um inkompatible Mischungen (die das Verhältnis in den Lötzinn-Legierungen verändern) zu vermeiden. Da ich die wesentlichen Probleme eher unter der Hauptplatine vermute, würde ich Dir eher abraten. Durch fehlerhafte Lötungen wurden hier im Forum auch schon Endstufen zerstört. Ich sehe den möglichen Nutzen niedriger als das potientielle Risiko.


[Beitrag von CarlM. am 14. Mrz 2020, 17:03 bearbeitet]
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 14. Mrz 2020, 17:12
Ja, das hatte ich befürchtet, dass die Nutzen-Risiko-Bewertung bei einem Anfänger ungünstig ist :-)

Hauptplatine runterschrauben, das mache ich lieber nicht.

Harman Kardon repariert nicht mehr selbst, geht alles über ein Service Center, lese ich gerade. Wird sich vermutlich nicht lohnen.

ESCOOR
Friedrich-Penseler-Str. 17
21337 Lüneburg
Telefon: +49 4131 83 09 6-33
Email: harman-kardon@escoor.de

PS:
Wenn ich beim nächsten Mal, wenn das Problem auftritt, die Boxen am Verstärker deaktiviere und ein paar Stunden nur mit den AKG K 500 über den Kopfhörerausgang weiterhöre, müsste das Geräusch doch weiterhin auftreten? Falls nicht, hätte ich dann einen nutzbaren Erkenntnisgewinn?


[Beitrag von contrabass2 am 14. Mrz 2020, 19:25 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 14. Mrz 2020, 21:59
Moin Moin


Wenn ich beim nächsten Mal, wenn das Problem auftritt, die Boxen am Verstärker deaktiviere und ein paar Stunden nur mit den AKG K 500 über den Kopfhörerausgang weiterhöre, müsste das Geräusch doch weiterhin auftreten? Falls nicht, hätte ich dann einen nutzbaren Erkenntnisgewinn?


Wenn dann tatsächlich kein "Ploppen" zu hören ist, kannst zumindest schon mal den Bereich der Lautsprecherschalter und der Lautsprecherausgänge (Platine) ausschliessen. Ich befürchte aber eher einen Fehler in der Vor-/Klangregelstufe oder auch deren Netzteilbereich.


Das Knacken und Ploppen war noch viel lauter, weil ich den Lautstärkeregler beim letzten Mal deutlich höher gestellt hatte (und dafür den PC leiser), um das Knacken schneller wahrzunehmen. Habe den PC ausgeschaltet, Kabel vom PC abgestöpselt, das Knacken war immer noch da.


Ein "Knacken" kann auch durch Interferenzen/Schaltimpulse von anderen Geräten und Lichtschaltern ausgelöst werden. Hier werden die Interferenzen (Oberwellen) als "Funkwellen" in das Gerät übertragen, wie auch Störungen über das Stromnetz dazu beitragen können. Manche Geräte sind dafür empfindlicher als andere.
Es gab hier dazu mal ein Thread, wo ein AVR einfach in den Stby ging. Dies war dann im Endeffekt eine Interferenz der elektrischen Jalousieschaltern und/oder des Motors.
Darauf muss man erstmal kommen....
contrabass2
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 16. Mrz 2020, 13:01
So, heute hat das Knacken schon nach 20 Minuten Betrieb angefangen.

Lautsprecherknöpfe 1 + 2 deaktiviert, habe nur die Kopfhörer auf:
Das Ploppen und Knacken ist nur auf der rechten Seite! War mir bisher über die Boxen gar nicht aufgefallen... das Geräusch ist sehr variabel, von "Rauschen" über Summen bis zum lauten Knacken, aber alles nur rechts, und immer nur kurzzeitig (0,1 - 0,3 sec), das Summen etwas länger als das Knacken. Das Knacken kommt auch manchmal 2x direkt hintereinander.

Beim Knacken klingt es ein wenig wie ein "Kurzschluss" oder Funken, wenn ich das subjektiv bzw. intuitiv beschreiben sollte.


[Beitrag von contrabass2 am 16. Mrz 2020, 13:04 bearbeitet]
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