Yamaha DSP A590 plötzliches Kratzen und Ausschalten

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Schnurbsel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Apr 2021, 09:15
Guten Morgen allerseits,

ich habe aktuell ein "Problemchen" mit einem ersteigerten Verstärker, einem Yamaha DSP A590. Ich hab mich schon mal mit einer Suche hier in den Foren versucht, aber irgendwie wurden nur Web-Ergebnisse angezeigt...irgendetwas muss ich wohl falsch gemacht haben.

Ich habe einen gebrauchten Yamaha DSP A590 ersteigert und nach Anschluss funktionierte dieser auch einwandfrei. Beim testen der einzelnen Schalter und Potis fiel mir am Bass-Regler ein Kratzen beim drehen auf, ich habe aber noch nichts unternommen. gestern fiel mir dann im laufenden Betrieb ein (für mich) merkwürdiges Phänomen auf, denn ohne daß irgendein Regler oder Schalter bedient, oder irgend etwas am Verstärker berührt wurde, fing es plötzlich an zu kratzen. Zeitweise war es nur ein Knacken oder einzelnes Ploppen...dann aber ein deutliches und zum Teil heftiges Kratzen - eben ähnlich wie das Poti-Kratzen des Bass Reglers, nur deutlich stärker. Das führte dann auch dazu, daß der Verstärker sich ausschaltete. Nach erneutem einschalten trat dasselbe Problem auf udn der Verstärker ging wieder aus. Erst nachdem ich ihn das 5. oder 6. mal eingeschaltet hatte, war plötzlich wieder alles "normal", d.h. es kratzte nichts und die Tonqualität war wieder einwandfrei. Leider war es aber keine wundersame Selbstheilung, denn nach schätzungsweise 30 Minuten ging es wieder von vorne los.

Was mir auch aufgefallen ist, das Kratzen scheint nur auf den rechten LS Ausgang "übertragen" zu werden - zumindest habe ich aus den linken LS nichts gehört. Als Lautsprecher habe ich übrigens ein Subwoofer System mit 2 Satelliten (Quadral Trianon 120) angeschlossen und ich bin der Meinung, daß das Kratzen auch aus dem Subwoofer (und dem rechten LS) zu hören war - nicht aber aus dem linken Satellit. Ich hoffe, das hilft vielleicht irgendwie weiter.

Ich bin kein Elektroniker, aber es hat auf mich so ein bißchen den Anschein, als wenn da eine Art "Wackelkontakt" (kalte Lötstelle o.ä. ?) vorliegen würde. Daß das Kratzen auftritt, wenn ich den Bass Poti verdrehe, kann ich nachvollziehen. Daß es allerdings auch auftritt wenn ich gar nichts mache ist zumindest für mich als Laien merkwürdig.

Nun weiß ich zumindest, daß Schalter, Potis & Co. mit den Jahren durch Ablagerungen, Oxidationen o.ä. ähnliche Probleme verursachen können und daß man diese mit entsprechenden Reinigern wieder beheben kann. Ich wollte aber nicht einfach irgendwas reinsprühen Ich hätte Teslanol 26017 zuhause, könnte ich dem Bass-Poti davon mal ein paar Tröpfchen gönnen, oder ist das zu scharf o.ä. ?

Mir is natürlich klar, daß Ferndiagnosen schwierig sind, aber wäre es denn eventuell denkbar, daß der Poti des Bass Reglers auch der Übeltäter sein könnte, der das deutliche Kratzen auslöst, wenn nichts verdreht oder verändert wird, oder ist das eher was anderes ? Oder habt Ihr so "auf die Ferne" (ich hoffe, die Fehlerbeschreibung ist einigermaßen aussagekräftig) ein paar Tipps, was ich mal zuerst machen könnte, um den Fehler vielleicht einzugrenzen oder zu lokalisieren ?

Achja...man riecht recht einfach, daß der Verstärker vorher in einem Raucherhaushalt im Einsatz war. Ich dachte, ich erwähne das auch mal, weil Nikotin ja auch zu Ablagerungen führt. Vielleicht spielt das ja auch eine Rolle.

Wie auch immer, ich wäre Euch sehr dankbar für Eure Unterstützung, Tipps und Ideen. Vielleicht lässt es sich ja auch beheben ohne daß ein Fachmann ran muss. Manchmal sind es ja Kleinigkeiten mit großen Auswirkungen.

Vielen Dank schonmal im Voraus.
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2021, 09:45
Moin,

dies ist tatsächlich einer der wenigen AVR, der über ein motor-getriebenes Volumen-Potentiometer und - für die Frontkanäle - ebenfalls über Potentiometer für Balance, Treble und Bass verfügt. Dies ist heute unüblich da ja bereits ein DSP (= digital sound processing) verbaut ist.

Trotzdem spricht die Art des Fehlers eher für schlechte Lötstellen oder einen thermischen Fehler. Wenn die Schutzschaltung aktiviert wird, hängt dies auch selten mit verschmutzten Potentiometern zusammen. Typische Fehler, die dies bewirken sind Überhitzung, Gleichspannung an einem der Lautsprecherausgänge oder zu hohe Ströme in einem der Verstärker.

Was kann man tun?
- Reinigen (Schmutz kann durchaus den Wärmehaushalt negativ beeinflussen). Zudem sieht man Fehler nur bei einem gereinigten Gerät.
- Sichtkontrolle
- Nutzung der Selbstdiagnose des Geräts (siehe link zum Service Manual ... ab Seite 5):
www.vintageshifi.com...0-Service-Manual.pdf
- Überprüfung auf Gleichspannung an den LS-Buchsen (Volumen 0, Messbereich 0 ... 2V DC). An jedem Ausgang muss die Spannung unter 0,1 V (besser 0,01V) liegen. Achtung: Kurzschlüsse bei der Messung vermeiden!
- Direkt nach dem Auftreten des Fehlers Gerät vom Netz trennen und nach verdächtig heissen Bereichen suchen.
- Provokation des Fehlers durch Hitze (Fön), Kälte (Spray) und durch Abklopfen/vorsichtiges Drücken mit einem Holz- oder Kunststoffstab.

p.s.
Du kannst natürlich Photos mit der IMG-Funktion hochladen.


[Beitrag von CarlM. am 02. Apr 2021, 09:48 bearbeitet]
Schnurbsel
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Apr 2021, 10:21
Moin Carl,

prima, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Dann werde ich mich mal an die Reinigung machen und auch mal ein paar Fotos knipsen.

Danke auch für den Hinweis zum Selfcheck...da die Bedienungsanleitung nicht mitgeliefert wurde, hab ich die ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm gehabt. Das werd ich auf jeden fall auch mal durchführen. Ich melde mich wieder, wenn ich neue Infos habe.

Kurze Frage bitte...wie messe ich denn an den Schraubklemmen die Spannung ? Ein Kontakt ist ja quasi innen, wo die Leitung eingesteckt wird. Wo finde ich den zweiten ?

Vielen Dank
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 02. Apr 2021, 10:30
Schwarzes Messkabel von COM an die schwarze LS-Buchse
Rotes Messkabel V an rote LS-Buchse.

Aber - wie schon gesagt - die Messspitzen dürfen sich während der Messung nicht berühren. Sonst hat man ein richtiges Problem.
Lautstärke muss auf 0 stehen.


[Beitrag von CarlM. am 02. Apr 2021, 10:31 bearbeitet]
Schnurbsel
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Apr 2021, 10:35
Alles klar, vielen Dank schonmal bis dahin
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