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Was kann schuld sein an DC am Speaker Terminal?

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Elektronator
Stammgast
#51 erstellt: 22. Feb 2022, 01:14
Wenn du Transistoren auslötest, z. B. um sie mit anderen zu tauschen, wäre es gut, wenn du bei der Gelegenheit die Verstärkung (B oder hFE genannt) misst und nach Möglichkeit auch die Durchlass-Spannung der BE-Diode. (immer mit demselben Gerät messen).

Vielleicht fällt schon dabei ein Transistor auf.


[Beitrag von Elektronator am 22. Feb 2022, 01:15 bearbeitet]
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 22. Feb 2022, 14:31
Hallo,

Also vorher hatte ich:
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Nach dem Tausch von Q401 und Q403 auf dem rechten Kanal hatte ich:
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Ich habe so eine hFE Funktion für PNP und NPN Transistoren aber ich habe diese ehrlich gesagt noch nie verwendet und bin mir nicht sicher wie das genau funktioniert. Falls es mir wer erklären kann/möchte, würde ich das gerne wissen/versuchen.

Ansonsten gehe ich vom Ergebnis mal aus, dass einer der beiden DEFEKT ist und ich den austauschen muss? D.h. entweder rausfinden welcher es ist (mal einen tauschen und sehen was passiert) oder gleich beide ersetzen.

Wenn dem so ist, muss ich jetzt noch rausfinden den Unterschied von C1345 zu BC550, da ist ein Pin vertauscht soweit ich weiß?

Ja, freut mich, weil vielleicht naht das Ende ja und es wird wieder 100% laufen wie es sollte, das wäre fein.

LG


[Beitrag von gehtjanx am 22. Feb 2022, 14:32 bearbeitet]
Elektronator
Stammgast
#53 erstellt: 22. Feb 2022, 18:49
Okay
+102,4 mV ursprünglich und
-72,4 mV nach Transistortausch

Daraus kann man abschätzen:
+15 mV Offsetspannung (Mittelwert) wird verursacht durch restliche Unsymmetrien in der Schaltung und
87,4 mV Offsetspannung kommt durch Unterschiede der beiden Transistoren.
Je nachdem wo welcher Transistor sitzt, wird deren Offsetspannung zum Mittelwert addiert oder subtrahiert.

Unterschied von 87,4 mV kann noch im Rahmen von Streuungen von Einzeltransistoren liegen, die Streuung ist aber üblicherweise geringer.
Wenn die ab Werk eingebaut sind, werden sie aus demselben Fertigungslos stammen und dann kann man deutlich geringere Unterschiede erwarten, auch wenn sie nicht gepaart („matched“) wurden.

Die beiden Transistoren können durchaus beide noch in Ordnung sein. Zumindest die Funktion als Transistor erfüllen beide noch. Näheres wird vielleicht die hFE-Messung zeigen.
hFE ist das Verhältnis von Kollektorstrom zu Basisstrom (IC / IB), also die Stromverstärkung.

Nach Datenblatt des 2SC1345-F beträgt hFE = 600...1200 bei 12 V; 2 mA und 25 °C.
Dein Messgerät wird bei etwas anderen Parametern messen, der angezeigte hFE kann dann auch etwas außerhalb der genannten Grenzen liegen.

Das Messen geht ganz einfach:
Schalter auf hFE stellen.
Transistor so in die vier Löcher der NPN-Hälfte der Testfassung stecken, dass die Zuordnung BCE stimmt. Ein Loch bleibt frei.
Dann kurz warten, bis der angezeigte Wert stabil stehen bleibt. (Durchs Angreifen wird der Transistor etwas wärmer, dadurch steigt seine Verstärkung.)
Wenn man den Transistor falsch steckt geht nichts kaputt.
Ein Problem könnte auftreten: Manche Multimeter können nur bis hFE = 1000 messen. Die Messgrenze von deinem Multimeter müsste in der Anleitung stehen.

Wenn einer bei richtiger Polung hFE unter 500 zeigt, wird er entsorgt. Ein guter kommt ins Lager, den kann man vielleicht nochmal gebrauchen.

Die beiden Transistoren eines Differenzverstärkers werden immer paarweise ausgetauscht, nie einzeln.
Und die beiden neuen entnimmt man üblicherweise aus einer Menge gleicher Transistoren und sucht mittels hFE- und ggf. UBE-Diodenmessung vor dem Einlöten ein neues Paar mit möglichst ähnlichen Eigenschaften aus.

Die Anschlussbelegung der Transistoren steht in deren Datenblättern.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 22. Feb 2022, 18:58
Okay, ich werde es dann messen, ich habe die Beinchen eh gerade gebogen, sodass ein erneutes auslöten einfach sein sollte. Aber bisher ist an der Platine nichts passiert.

Und mit Paarweise meinst du "Q401 und Q403"? Du würdest eher empfehlen beide in einem Kanal auszutauschen als zB einen links und rechts? Ich denke nämlich immer so es sollte gleich sein links und rechts zB ein BC550 und ein C1345 aber du einst eher dass die so für sich zusammenspielen oder passen müssen?

Aber wenn der 550 ein Ersatz für den 1345 ist, müsste es eigentlich auch egal sein, ob nun einer oder zwei neu sind, wenn er funktional dasselbe tut oder tun sollte?

Gut im Prinzip müsste ich also nur C und E vertauschen, mit einem kleinen Schrumpfschlauch oder so absichern und dann sollte es hoffentlich wieder passen

Das mit dem Messen ist neu für mich aber werde ich schon hinbekommen. Gut, meine Auswahl ist ja jetzt nicht so groß aber ich werde mal mehr bestellen und in Zukunft besser auf die Werte achten, das scheint im Audio Bereich wichtig zu sein, bei den Computern ist das egal - entweder es läuft oder nicht. Da hat man eher mit ICs und Elkos zu tun als mit Transistoren (im engeren Sinn sind natürlich Transistoren in den ICs aber das ist nicht was ich nun meine).

Super, ich mache das dann und berichte wieder.
Elektronator
Stammgast
#55 erstellt: 22. Feb 2022, 22:10
Die an den Emittern verbundenen Transistoren sollen nur die Differenz der Eingangsspannungen an deren Basisanschlüssen verstärken. Die sollen "gepaart" sein.
Alle gleichen (nachteiligen) Eigenschaften wie Basisstrom, Basis-Emitter-Spannung, „krumme“ Kennlinie, Erwärmung usw. heben sich durch die Differenzauswertung auf. Diese zwei müssen möglichst ähnlich sein.

Die zwei Transistoren des Differenzverstärkers im andern Kanal können andere Eigenschaften haben nur die müssen dann wiederum unter sich möglichst ähnlich sein.

Also Q401 = Q403 und Q402 = Q404. Dabei ist nicht notwendig, dass Q401 und Q402 gleich sind. (Ihre Eigenschaften müssen selbstverständlich prinzipiell geeignet sein.)
Q401 = Q403 = BC550C und
Q402 = Q404 = 2SC1345-F ist durchaus okay.

Dass die beiden Kanäle dann gleich klingen und gleich laut sind wird mit den Spannungsteilern R413 / R409 bzw. R414 / R410 eingestellt. Die müssen auf beiden Kanälen gleich sein. Widerstände kann man ziemlich genau herstellen und sie erzeugen sehr wenig Verzerrungen. 5 % Teiler-Unterschied entspricht 0,4 dB Lautstärkeunterschied.

Wenn man beim BC550 den Kollektordraht nimmt und die beiden anderen Drähte seitlich daneben legt (leicht biegt), kommt man oft ohne Isolierschlauch oder gar Drahtkreuzungen aus. Der Transistor sitzt dann nur verdreht auf dem Bestückungsplatz.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 22. Feb 2022, 22:21
Habe das mi dem hFE mal probiert mit den 550C, einer hat so 780 bis 800 der andere 670 als angezeigten Wert.

Klingt jetzt auch nicht so "gleich"? Also wie knapp sollen die denn zusammen liegen?!?


[Beitrag von gehtjanx am 22. Feb 2022, 22:22 bearbeitet]
Elektronator
Stammgast
#57 erstellt: 22. Feb 2022, 22:50
Je kleiner der Unterschied, desto geringer ist die Offsetspannung am Ausgang.

Die Basisströme fließen durch R403 bzw. R 413.
Wenn die Spannungen an beiden Widerständen gleich groß sind, ist die Differenz = 0 (wegen Differenzverstärker erscheint nur die Differenz am Ausgang).

Ganz grob:
Kollektorstrom: IC = 1,2 mA
Bei hFE = 800 -> IB = 1,2 mA / 800 = 1,5 µA
Bei hFE = 670 -> IB = 1,2 mA / 670 = 1,8 µA

1,5 µA * 33 kOhm = 50 mV
1,8 µA * 33 kOhm = 59 mV

-> Wegen Differenzverstärkung: Offsetspannungsanteil durch unterschiedliche hFE: 59 mV - 50 mV = 9 mV -> scheint okay zu sein.

Dazu kommt noch der Unterschied der Basis-Emitter-Spannung, der direkt eingeht und Unsymmetrie der Kollektorströme.

-> Sieht bis jetzt gut geeignet aus.


[Beitrag von Elektronator am 22. Feb 2022, 22:53 bearbeitet]
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 22. Feb 2022, 23:10
Okay

Habe nun die beiden C1345 aus dem rechten Kanal getauscht und ich glaube - auch wenn es nicht mehr ganz original aussieht - dass es gut aussieht. Die Werte schwanken leicht, was ich nicht ganz verstehe (habe AUX und kein Volume) aber das ist meist so von 1 bis 3-4 mV.

r
R

l
L

Jetzt ist L wieder schlechter aber das sind wohl die alten Bauteile.

Ich denke mal, man kann es als OKAY / repariert betrachten?!? Ist es jetzt so okay? So lassen oder noch was machen daran?


Bei den C1345, egal was ich mache, ich bekomme da keinen Wert. Egal wie ich es stecke, wackle, welchen ich nehme, es wird nichts erkannt in welcher Richtung und Särke und Winkel und sonst was - einfach gar nichts. Vielleicht sind die defekt oder schon zu alt oder haben keinen Kontakt mehr aber das war bei den neuen auch nicht so einfach einen Wert zu erhalten, der Kontakt im Mutlimeter scheint da nicht sehr gut zu sein.

LG und danke für alles


[Beitrag von gehtjanx am 22. Feb 2022, 23:38 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#59 erstellt: 22. Feb 2022, 23:39
Gute Paare erreichen unter 2% be hfe und unter 1mV bei Ube, aber nur wenn auf einem Chip/gleiche Charge und guter in thermischer Kopplung.
Ansonsten kann man unter 10% Abweichung bzw. 10mV schon zufrieden sein, es sei denn man hat einen größeren Vorrat zum Selektieren.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 22. Feb 2022, 23:43
Passt es jetzt?!?!

Also ich bin sehr sehr froh und dankbar, weil ich denke, dass es nun im Rahmen ist und zumindest die grobe Abweichung weg ist
Valenzband
Inventar
#61 erstellt: 23. Feb 2022, 00:08
Mehr ist da sinnvoll nicht rauszuholen. Die kleinen Schwankungen kommen schon durch geringe Veränderungen der Umgebungstemperatur(en) zustande (TK der BE Spannung bei Silizuim BJTs ca. -2mV/°C), d.h. ein leichter Luftzug reicht und beide Transistoren driften auseinander. Das ist gleichsam der Hintergrund für das "Warmlaufen" vor Justagen.


[Beitrag von Valenzband am 23. Feb 2022, 00:09 bearbeitet]
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 23. Feb 2022, 17:53
Hallo nochmal

Habe nach der Reparatur mich getraut, sie an meine Haupt-Lautsprecher (klipsch RP-600M) zu hängen und WOW, das Teil ist ein Monster. Das geht richtig anders ab.

Macht voll Spaß mit den Knöpfen zu spielen und dieses analoge FM-Radio-Skala-Teil ist 1000x besser als diese digitale Kram vom Harman TU 980. Und gar nicht zu reden vom Empfang, der bekommt mehr sender ohne Antenne als der neue mit dem mitgelieferten Antennenkabel.

Und wow diese BOOST ("contour") Einstellung, da geht richtig was weiter. Obwohl ich jetzt keinen Subwoofer habe, das ist hefitg und wenn ich mal den Bass zurück drehen muss Sogar das Besteck in der Küche wurde selbstständig. Sind aber auch nur so kleine Zwischenwände die flattern beim kleinsten Stoß, also jetzt nicht glauben dass ich da Ziegelwände versetzt habe.

Einmal, bei einem Lied, gab es leichte Probleme, da klang der Bass dann sehr seltsam, entweder lag es an dem Lied oder der Frequenz oder ging ihm doch die Puste aus, aber da alles weiterhin normal klingt gehe ich mal davon aus dass alles überlebt hat. Nur einmal, sonst ist das nicht aufgetreten. Klang irgendwie ab einer gewissen Lautstärke wie ein ssssssss statt ein Brrrrrrrrrrrr Bass aber wenn man zurück ging, war wieder alles so wie vorher. Naja, muss es aushalten. Bisschen wecken aus seinem Dornröschen Schlaf. Es macht einfach zu viel Spaß an den Knöpfen zu drehen auch wenn man gar nicht müsste.

Krasses HAMMER Teil, da bin ich mir echt nicht sicher, ob ich den HK 980 vorziehe, weil Spaß macht der 330c auf jeden Fall mehr. Also das könnte rein theoretisch den 980 ersetzen und es würde mich nicht stören. Design top, klang top, gute Qualität und macht Spaß.

Ein Twin Power 730 der reißt dann wohl das Haus ab...

Also ehrlich: Ich kann euch verstehen, warum ihr auf diese Teile steht.


[Beitrag von gehtjanx am 23. Feb 2022, 17:56 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#63 erstellt: 23. Feb 2022, 18:41

gehtjanx (Beitrag #62) schrieb:
..Und gar nicht zu reden vom Empfang, der bekommt mehr sender ohne Antenne als der neue mit dem mitgelieferten Antennenkabel.

Wenn Empfang ohne Kabelanschluß oder Antenne läuft, ist das eher ein Zeichen unzureichender HF-Abschirmung im Gerät.
Die Sender schleichen sich dann auf undefiniertem Weg ein. In bestimmten Empfangslagen kann das zu Problemen mit benachbarten Kanälen führen.
Ein professioneller (Mess-) Empfänger hat ohne Antenne gar keinen Empfang, weil das naturgemäß so sein soll.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 23. Feb 2022, 18:52
Das Teil ist 40 Jahre alt, da wird das keiner so genau nehmen.

Wie soll denn so ein Fehler entstehen, das Teil ist absout Original und verschlossen jetzt, das ist so offen gebaut und alle anderen sind genauso gebaut wie dieser. Das ist sicher normal bei der Type aber ob dem wirklich so ist kann ich nicht sagen, da ich kein Vergleichsgerät habe und weil ich hier in der Stadt sicher einen guten Empfang habe gegenüber anderen Gegenden.

Ich werde noch so eine Antenne in China bestellen die hat aber 300 Ohm und die neuen Harman haben 75 Ohm (steht zumindest drauf). Das mit der Antenne ist sowieso seltsam, weil man selbst irgendwie Einfluss darauf hat zB wenn man vorbeigeht oder es berührt. Wenn man einen der zwei Schrauben hinten berührt wird es meist besser, wenn man beide berührt oder ansteckt wird es wieder neutral. Das ist nicht mein Gebiet und solange es funktioniert. Habe einfach ein kurzs Kabel an einen der zwei Pins angesteckt aber ich denke mit einer echten Antenne kann man da noch mehr rausholen. Bei 2-3 Sendern leuchtet sogar die Stereo Lampe. Geht super.


Besser Empfang als keinen Empfang sage ich immer


[Beitrag von gehtjanx am 23. Feb 2022, 18:52 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#65 erstellt: 23. Feb 2022, 21:51

gehtjanx (Beitrag #64) schrieb:
Das Teil ist 40 Jahre alt, da wird das keiner so genau nehmen.

Auch vor 40 Jahren gab es schon bessere Tuner/Receiver. Damals wie heute geht höhere technische Qualität auch mit höheren Kosten einher.


Wie soll denn so ein Fehler entstehen, das Teil ist absout Original und verschlossen jetzt, das ist so offen gebaut und alle anderen sind genauso gebaut wie dieser. Das ist sicher normal bei der Type aber ob dem wirklich so ist kann ich nicht sagen, da ich kein Vergleichsgerät habe und weil ich hier in der Stadt sicher einen guten Empfang habe gegenüber anderen Gegenden.

"Offen gebaut" ist für Tuner ein technisch schlechter Ansatz, der regelmäßig zu solchen "Empfangsleistungen" führt.
Wenn man z.Bsp. bei einem Revox B260 den Antennenstecker abzieht herrscht absolute Ruhe im Karton, nicht einmal die Feldstärkeanzeige zuckt (und die ist wirklich empfindlich). Wenn man das Gerät öffnet sieht man erst einmal nichts vom Tuner, nur dessen Abschirmungen.
Noch massiver geht es in Messempfängern oder Ballempfängersn, z.Bsp. von R&S zu. Bei denen muss man erst einmal ein Paar Dutzend Schrauben von massiv versilberten Teilen der zahlreichen Abschirmkammern lösen, um etwas vom Innenleben sehen zu können. Der Inhalt würde hinsichtlich Qualität und Anzahl der Bauteile so manchem Hifi-Gläubigen nur die Klappe runterfallen lassen, vom technischen Design ganz zu schweigen.
All das wird in einem "schnöden" Industrieeinschub verpackt. Irgendwie genau anders herum als bei "HiFi".

À propos guter Empfang in Stadtgebieten: Dort hat man den besten Empfang im Kabelnetz (FM/UKW wird immer seltener angeboten).
Auf dem Land bietet sich eine Richtantenne vom Typ YAGI an, die aber ziemlich viel Platz auf einem freien Dach braucht.
Die üblicherweise bei einfachen Geräten mitgelieferten "Wurfantennen" sind wirklich zum Wegwerfen. Nicht viel besser sind Faltdipole aus Kabeln.
Gerade in Stadtgebieten und in deren Nähe trifft oft der sog. Mehrwegeempfang auf. Was für Ökos vlt. noch verheißungsvoll klingt bedeutet aber sehr oft schlechte Audioqualität, v.A. im höheren NF-Frequenzbereich (Rauschen, Zwitschern, Säuseln usw.). Bei einigen Hifi-Geräten konnte/kann man das direkt sichtbar machen (Marantz mit eingebautem Oszilloskop, andere Hersteller hatten zusätzliche Anschlüsse für ein ext. Oszilloskop), was gleichzeitig zur optimalen Ausrichtung der Richtantenne dienen konnte.


Ich werde noch so eine Antenne in China bestellen die hat aber 300 Ohm und die neuen Harman haben 75 Ohm (steht zumindest drauf). Das mit der Antenne ist sowieso seltsam, weil man selbst irgendwie Einfluss darauf hat zB wenn man vorbeigeht oder es berührt.

Das war schon immer so und ist in Fachkreisen als Theorie der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen bekannt.
300 Ohm passen zu alten Faltdipolen mit Doppel-Leiteranschluß mit symmetrischer Speisung. 75 Ohm ist die übliche Koaxstrippe mit L/4 Dipol oder YAGI mit entsprechendem Anpassnetzwerk (Balun), oder eben direkte Kabelspeisung.


[Beitrag von Valenzband am 23. Feb 2022, 22:04 bearbeitet]
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 23. Feb 2022, 22:12
Mir geht es nicht um die Qualität sondern die Marke "Harman/Kardon" (www.harmankardon.com)

Natürlich wird es besseres geben, aber das nützt mir ja nichts wenn es mir nicht gefällt oder es nicht passt oder ich es nicht kenne. Ich bin ein Sammler, meist stark in einem Gebiet aktiv, und dazu braucht man auch ein Thema. Das neue Thema ist Harman Kardon (zuvor Commodore) und ich versuche, möglichst alles mit Harman auszustatten und ein paar Geräte zu bekommen, die mir gefallen. Macht es Sinn, natürlich nicht, ich kann auch mit dem Handy Musik hören, aber dann wäre es keine Sammlung.

Ob die Antenne da Empfang hat oder nicht oder ob das Oszilloskop was anzeigt ist dem Endanwender egal, Hauptsache es funktioniert. Du bist wohl ein Experte mit den technischen Daten und vielleicht hast du "bessere" Geräte und genau wie dir diese gefallen habe ich eben meinen 330c gerne. Der REVOX ist ja auch 20 Jahre jünger, natürlich wird es da Änderungen geben. Da tut sich viel in 20 Jahren bei der Technik, auch damals schon.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Harman, mir gefällt das Design und auch so sind sie top, Haltbarkeit ist nicht so gut aber ein wenig was kann ich ja beheben und alles kann man sowieso nicht retten. Manchmal gibt es kuriose Fehler ausserhalb der Machbarkeit.

Bzgl. Antenne für den Harman 330C mit 300 Ohm habe ich das hier gefunden:
1c676d9af85358524295c332360ac9d960ba826e_original

Reicht das oder gibt es noch was anderes?

LG
Valenzband
Inventar
#67 erstellt: 23. Feb 2022, 22:46

gehtjanx (Beitrag #66) schrieb:
Mir geht es nicht um die Qualität sondern die Marke ""....

Die meisten HiFi Marken sind überbewertet, objektiv und messbar ist Qualität.


..bin ein Sammler, meist stark in einem Gebiet aktiv, und dazu braucht man auch ein Thema. Das neue Thema ist Harman Kardon

Ein ganz anderes Thema als "Reparatur und Wartung"... Vlt. sollte es dafür einen Bereich "Jäger und Sammler" geben.


Ob die Antenne da Empfang hat oder nicht oder ob das Oszilloskop was anzeigt ist dem Endanwender egal, Hauptsache es funktioniert.

Es muss halt nur richtig funktionieren, alles andere wäre m.E. Pfusch oder Selbstbetrug.


Der REVOX ist ja auch 20 Jahre jünger, natürlich wird es da Änderungen geben. Da tut sich viel in 20 Jahren bei der Technik, auch damals schon.

Dann nimm meinetwegen den B760, oder gleich den "ganz alten" A76 von Revox als Beispiel, allesamt solide bis in die Knochen.
Oder den K+H/Telewatt/Saba FM2000.


Ich bin sehr zufrieden mit dem Harman, mir gefällt das Design und auch so sind sie top,

Darauf kommt es doch letztlich an ... zumindest, solange man nichts Besseres findet...


Reicht das oder gibt es noch was anderes?

In dieser Kategorie sind alle Teile gleich gut oder schlecht, es gibt auch da keine Zauberkabel, die man bei Vollmond "einbrennen" müsste
Wähle ganz entspannt einfach den billligsten, oder den am zuverlässigsten erscheinenden Anbieter aus.
Bei der Montage optimiere evtl. die Ausrichtung auf den/die Lieblingssender. Manchmal ist bei maximaler Feldstärke (Anzeige) nicht die beste Ausrichtung gegeben. Antenne daher am besten mit gutem Kopfhörer kontrollieren, variieren und einrichten.
Elektronator
Stammgast
#68 erstellt: 23. Feb 2022, 23:34

gehtjanx (Beitrag #62) schrieb:
...Einmal, bei einem Lied, gab es leichte Probleme, da klang der Bass dann sehr seltsam, entweder lag es an dem Lied oder der Frequenz oder ging ihm doch die Puste aus, aber da alles weiterhin normal klingt gehe ich mal davon aus dass alles überlebt hat. Nur einmal, sonst ist das nicht aufgetreten. Klang irgendwie ab einer gewissen Lautstärke wie ein ssssssss statt ein Brrrrrrrrrrrr Bass aber wenn man zurück ging, war wieder alles so wie vorher...

Die Endstufen sollten ca. 20 W verzerrungsarm liefern können. Bei sehr lauten tiefen Tönen reicht das vielleicht nicht.
Der Receiver ist eher fürs Wohnzimmer konzipiert, nicht für laute Parties oder Beschallungsanlagen.

Ich wundere mich etwas die untere Grenzfrequenz, die mit C401 und C407 eingestellt wird. Die liegt mit 0,2 Hz extrem niedrig.
Damit liegt an C401 und C407 nie nennenswerte Wechselspannung im Hörbereich an, sie können also nicht den Klang beeinflussen.
Aber: Steckt man eine Quelle mit geringer Gleichspannungsüberlagerung an, muss die Endstufe mehrere Sekunden lang hohen Strom an die Lautsprecher liefern. Ziemlicher Stress für die Endstufen-Transistoren (Gehäuse TO-220) und Lautsprecher.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 24. Feb 2022, 00:41
Ja, ich denke da war der Harman überfordert, aber es war nur 1-2 Sekunden. Diese Contour Schalter, den merkt man teils kaum, teils aber enorm. Klingt manchmal gut, manchmal weniger, wahrscheinlich je nach Song oder Frequenzen die er anhebt. Aber irgendwann muss man wohl Abstriche machen.

Nach dem ausgiebigen Test:D werde ich ihn alterswürdig schonen und an kleineren Lautsprechern betreiben, die Litzen haben nicht so gepasst in seine kleine Klemmen aber ich musste ihn mal testen. Für Parties ist er nicht gedacht, nein. Aber ausschließen würde ich das auch nicht, dass er in der Lage wäre, ab und zu mal Leistung zu liefern. Ob es ihm schadet, kann ich nicht sagen, er wird ja hoffentlich nicht gleich den Geist aufgeben. Es ist ein Einsteigergerät und kein TWIN POWER.

Es geht auch nicht um Parties aber es hat mir irgendwie zu viel Spaß gemacht. Ich kann es nicht erklären, aber er klingt anders als der HK 980. Und auch wenn man da Bässe anhebt usw., das ist anders als mit dem 330c. Ich habe kein goldenes Ohr oder wie das heißt aber der moderne klingt nüchtener, der macht das halt, klingt etwas anders und dann ist es so und er spielt weiter - was solls. Der 980 hat auch kaum Einstellmöglichkeiten. Der 330c hingegen, der haut richtig rein, unfassbar. Wenn du alles auf neutral stellst, klingt er toll und ausgewogen, wie man es gewohnt ist. Aber man hat so viel Spielraum mit den Reglern und der ist sehr sensibel, jeder Millimeter ist da schon ein deutlicher Unterschied. Und dann rede ich noch nicht mal vom Contour Button. Der ist richtig böse (bei manchen Songs).

Wenn er das überlebt hat dann wird er seinen Ruhestand auch noch ein paar Jahre überleben. Vielleicht überlebt er sogar mich. Wer weiß.

Ich verspreche es... Ab heute werde ich ihn pfleglich behandeln.

Am besten passen alte Songs zu dem guten alten Teil, das passt total gut. Er spielt zwar alles, aber das hat mehr Stil und wird dem Gerät glaube ich auch gerechter. Radio am Abend wenn es weniger Werbung hat und alte Songs, das ist schon angenehm.
Elektronator
Stammgast
#70 erstellt: 26. Feb 2022, 23:27
Für das Klangnetzwerk hat der 330c eine „echte“ Baxandall-Schaltung. „echt“, weil sie hälftig im Rückkoppelzweig einer Verstärkerstufe sitzt.

Der „Contour“-Schalter bewirkt die Anhebung der tiefen Töne (3dB-Grenzfrequenz ca. 340 Hz). Die Anhebung wird geringer, wenn das Lautstärkepoti über den Abgriff hinaus aufgedreht wird.

Seit ca. den 1990-er Jahren wird Musik in der Regel über Multiband-Kompressoren in der Lautstärke komprimiert. Tiefe Töne sind deshalb heute oft lauter als früher.

Ohne "Contour" und bei Mittelstellung der Bass- und Höhen-Potis müsste der Amplitudenfrequenzgang ziemlich linear sein.
gehtjanx
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 27. Feb 2022, 00:34
Genau, ohne Contour und Mittig ist alles ziemlich normal.

Aber der Contour und den großen Bereich der Einstellungen wie Treble und Bass, das ist schon ziemlich großer Spielraum. Ich dachte am Anfang, der Contour Schalter tut nichts, aber es kommt eben auf den Song an. Wenn es nichts zum Anheben gibt, passiert natürlich auch nichts.

Ich muss sagen, die Schalter sind nach der Reinigung wirklich gut geworden. Habe es nicht ganz zerlegt wie manche aber ist vollkommen in Ordnung so wie es nun ist.

Wie versprochen wollte ich ihn etwas schonen und habe ihn von den Klipsch RP600M erlöst und mir kleine JBL Control One zugeliegt - ich war schon sehr enttäuscht im Vergleich zu den großen (größeren) Lautsprechern. Da scheint der Harman nicht ganz so zu harmonieren, es fehlt einfach was, obwohl die immer so gelobt werden. Auch generell der Raumeindruck ist einfach nicht vorhanden, kann aber auch an der Positionierung im Testsetup zu tun gehabt haben.

Man gewöhnt sich daran, habe ihn heute mal laufen gelassen (nur so nebenbei im Radio) und es wurde besser - man gewöhnt sich an alles. Aber so richtig die Freude, die ich mit den großen Lautsprechern hatte, hatte ich hierbei nicht. Es spielt Musik, ganz normal, aber da kann der Harman seine Qualitäten nicht wirklich zeigen. Es macht weniger Spaß da herumzuexperimentieren mit den Schaltern, weil das Ergebnis einfach nicht so ist wie ich es kannte. Es ändert sich aber es steckt nichts dahinter.

Dabei hatte mein Vater mal die Control One und ich war eigentlich poitiv überrascht (damals vor 10 Jahren), aber heute oder derzeit hat es mir eigentlich weniger zugesagt. Die Größe wäre optimal, JBL gehört auch zu Harman und schonen soll ich ihn ja auch. Immer schwer, auf was kleineres zu gehen, wenn man mal was besseres hatte. Ich müsste mal die JBL Control One mit den Harman SAT TS-60 vergleichen, Oder Harman MAS Speaker kaufen, aber ich glaube die sind wieder eher groß und passen nicht zum Design und ich schaffe es nicht, so ein MAS System zu kaufen, egal was ich tue. Die einen sind teuer, die anderen versenden nicht, die dritten sind zerkratzt, die vierten die falsche Version usw.

Gut haben mirch nicht viel gekostet, 30 Euro oder so, aber beeindruckt hat mich das nicht. Keine Ahnung, ob ich die behalten soll oder wieder abgebe. Bin da jetzt gespalten. Eigentlich "okay" aber nicht so wie erwartet oder erhofft.


[Beitrag von gehtjanx am 27. Feb 2022, 00:36 bearbeitet]
Elektronator
Stammgast
#72 erstellt: 27. Feb 2022, 10:04
Die Control 1X von JBL nutze ich als Testlautsprecher. Für Tieftonwiedergabe sind die viel zu klein.
Die haben außerdem eine "Bassreflex"-Öffnung, die sehr tiefe Töne schwächt.
Im Wohnzimmer stehen größere Boxen, die sind 1 m hoch und passen nicht auf den Werktisch.
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