Alte Endstufe wieder fit machen

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CStanke
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mai 2021, 10:51
Hallo Leute.

Gibt es hier jemand, der sich mit Reparatur bzw. Aufrüsten alter Endstufen auskennt?

Hintergrund:

Ich habe zwei alte Endstufen. Ca. 20 Jahre alt. (ja, ich bin auch schon ein Midager und stehe halt auf vintage audio) Mit Elektronik kenne ich mich etwas aus. Jedenfalls so weit, dass ich weiß , dass Kondensatoren altern.

Ich suche jetzt jemanden, der mir Hilfestellung geben kann, welche Bauteile ich austauschen sollte.

Es geht um folgende Endstufe:
Nakamichi PA304
Serviceanleitung mit Schaltplan ist vorhanden.

Gruß in die Runde
Autoschrauberix
Stammgast
#2 erstellt: 06. Mai 2021, 19:47
Gegenfrage, funktioniert die Endstufe ? Wenn ja einfach benutzen.
Diese Kondensatortauschphobie ist furchtbar. Wenn, dann muss man die auslöten und nachmessen. Gerade bei hochwertigen Geräten wie Deiner Endstufe habe ich nur sehr selten tatsächlich gealterte Kondensatoren gesehen.
Der ganze Mist kommt aus dem billig billig Consumer Bereich, da wurde einfach das billigste verbaut und das Zeug geht tatsächlich mit dem Alter hinüber.
Valenzband
Inventar
#3 erstellt: 06. Mai 2021, 23:02
Das kann man nicht verallgemeinern. Auch teure/wertvolle Geräte haben öfters Probleme mit überalterten Elko's.
P.S: Eine Phobie (="Angststörung") ist das exakte Gegenteil von dem was du wohl meinst.
CStanke
Stammgast
#4 erstellt: 07. Mai 2021, 08:32
Ich würde da auch nicht von einer Tauschphobie sprechen.

Das Teil ist Bj 1989, also jetzt schon 32 Jahre alt!!! Es funktioniert zwar noch, aber man muß die alten Teile ja nicht gleich bis zum völligen KO betreiben.

Bsp. : Einen Ölwechsel im Auto macht man auch nicht erst, wenn das Öl bereits zähflüssig ist, oder? 😉

Sicherlich haben die Hersteller bei der Firma damals schon gute Bauteile verwendet. In den 30 Jahren sind aber doch bestimmt weiterentwickelte und somit bessere Komponenten, erfunden worden, die man jetzt ja einbauen kann. (so mein Gedanke)
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 07. Mai 2021, 09:11
Ich habe diverse Pioneer der A-Serie aus den 1970er und 1980er Jahren instandgesetzt. Altersbedingte Defekte betrafen Potis und Schalter.
Defekte Relais waren sehr selten (= ich erinnere nur einen Fall). Defekte große Siebelkos hatte ich nicht einen einzigen.
Die tatsächlichen Defekte waren nachvollziehbar durch die Nutzer verursacht und nicht Folgeschäden von defekten Elkos/Kondensatoren.

Alter ist also nicht wirklich ein Kriterium, sondern die Qualität der Bauteile und die Art der Nutzung und (nicht) erfolgte Pflege/Reinigung.

Ich empfehle deshalb, exemplarisch Elkos bestimmter Modellreihen auszulöten und zu messen. Einen pauschalen/prophylaktischen Austausch würde ich nur da empfehlen, wo es bereits belastbare Erfahrungswerte gibt. Letzteres betrifft vor allem Elkos mit Spannungsfestigkeiten <=16V. Natürlich sollte man auch tauschen, wenn das äußere Erscheinungsbild und/oder der Ort auf der Platine für eine hohe thermische Belastung sprechen.


[Beitrag von CarlM. am 07. Mai 2021, 09:12 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#6 erstellt: 07. Mai 2021, 09:55

CStanke (Beitrag #4) schrieb:
IDas Teil ist Bj 1989, also jetzt schon 32 Jahre alt!!! Es funktioniert zwar noch, aber man muß die alten Teile ja nicht gleich bis zum völligen KO betreiben.

Das ist absolut vernünftig.


Einen Ölwechsel im Auto macht man auch nicht erst, wenn das Öl bereits zähflüssig ist, oder?

Eben. Die, die es nicht machen, kaufen sich alle Paar Jahre eine neue Karre... Neukauf bei vollem Aschenbecher.


Sicherlich haben die Hersteller bei der Firma damals schon gute Bauteile verwendet. In den 30 Jahren sind aber doch bestimmt weiterentwickelte und somit bessere Komponenten, erfunden worden, die man jetzt ja einbauen kann. (so mein Gedanke)

Sollte man meinen, bzw. das war auch sicher die Absicht der Gerätehersteller. Aber selbst die hatten so ab den 80ern keine Zeiträume von deutlich über 10 Jahren im Blick. Dazu kamen manchmal leider Serienprobleme bei Elko-Zulieferern, die erst etliche Jahre später durch systematische Fehler auffielen.
Suche mal z. Bsp. nach "ELNA Duorex" Elkos. Die galten zu ihrer Zeit als besonders "audiophil", stellten sich aber einige Jahre später extrem häufig (fast immer) als "Auslaufmodell" dar, im wahrsten Sinne des Wortes. Viele Geräte sind durch deren ätzende Brühe stark beschädigt oder ganz irreparabel geworden.
Wenn man ganz sicher sein wollte dürfte man erst gar keine Elkos verbauen. So was gibt es zwar, aber m.W. nicht im Consumerbereich. Bei Raumfahrt und Militär sieht das anders aus. Wäre zumindest ungünstig, wenn man Satelitten alle Jahre wieder zur Elko-Ernte runterbringen müsste.
Autoschrauberix
Stammgast
#7 erstellt: 07. Mai 2021, 12:20
Wenn Du unbedingt tauschen willst, dann mach es einfach.
Ich habe schon an sehr viel hochwertigen Geräten die Kondensatoren ausgelötet und nachgemessen und die waren noch inder Spezifikation. Deine Ausführungen passen hier nicht, da nicht automatisch ein Kondensator mit dem Alter seine Werte verliert, das ist kein Verschleißteil. Das ist abhängig von Betriebsbedingungen und Qualität.
Machst Du bei Deinem Auto einen Getriebeölwechsel obwohl der Hersteiller keinen vorsieht ? Ich schon aber erst nach 100tkm und weil eine Ölbegutachtung gleich viel kostet wie ein Wechsel. Ansonsten würde ich nur testen.

Warum prüft man nicht was nicht mehr in Ordnung ist und tauscht nur das ?
Ich hab hier jedem Menge Endstufen die sind älter als 20 Jahre, bei keiner einzigen waren die Elkos ein Thema, aber ganz oft Schalter oder Lötstellen.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 07. Mai 2021, 12:37
Moin,


Deine Ausführungen passen hier nicht, da nicht automatisch ein Kondensator mit dem Alter seine Werte verliert, das ist kein Verschleißteil.


Ein Elko ist ein "Verschleißteil" und er trocknet mit der Zeit aus. Dies sogar vermehrt bei einer längeren Spannungslosigkeit.
CStanke
Stammgast
#9 erstellt: 07. Mai 2021, 12:54
Den Beiträgen zu Folge macht es doch Sinn die ELKIS zu tauschen. Das werde ich dann mal angehen. 👍🏻
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