Seltsames Problem -- Lautsprecher defekt?

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moma0
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Apr 2008, 02:57
Umstände:

Ich hatte letztes mal, meinen Verstärker (B-780) ziemlich lange auf 60% Leistung an meinen Cabasse Goelette laufen. Auf einmal war der Klang erheblich zu Grell, wobei vor allem der Bass fehlte. Ich dachte, zuerst, dass wahrscheinlch irgendein Bauteil des Verstärkers seinen Geist aufgegeben hätte, was ja wohl am wahrscheinlichsten ist.
Ich habe die Lautsprecher an 2 weiteren Verstärkern angeschlossen, ohne dass eine Änderung dieses Umstandes zu Beobachten gewesen wäre. Es scheint also, dass die Ursache an den Lautsprechern zu finden wäre. Dass Klangbild ist erheblich grell, Bässe sind kaum noch zu hören, als ob diese abgetrennt wären.

Ich möchte nun eigentlich erstmal wissen, ob es überhaupt möglich ist, dass beide Lautsprecher gleichzeitig denselben Fehler zeige, bzw. wo hier die Ursache am ehesten zu Suchen ist.

Danke für hilfreiche Antworten, möchte meine Cabasse Goelette wenn möglich noch ein paar Jahre weiter betreiben.
turbo_rolf
Stammgast
#2 erstellt: 11. Apr 2008, 10:58
Hallo,


moma0 schrieb:
Ich möchte nun eigentlich erstmal wissen, ob es überhaupt möglich ist, dass beide Lautsprecher gleichzeitig denselben Fehler zeige, bzw. wo hier die Ursache am ehesten zu Suchen ist.

Danke für hilfreiche Antworten, möchte meine Cabasse Goelette wenn möglich noch ein paar Jahre weiter betreiben.

Natürlich können 2 Boxen gleichzeitig kaputt gehen. Wenn Verstärker oder Musiksignal gleichzeitig einen heftigen Bassimpuls rausschicken (als Gerätefehler oder wirklich im Musiksignal) kommt der bei üblicher Musik links und rechts.

Hilft Dir jetzt aber nicht weiter, also zur Fehleranalyse:
Hast Du ein Messgerät (Multimeter) mit Widerstandsmessbereich? Dann miss doch mal den Gleichstromwiderstand der Boxen. Der sollte im Bereich 3 bis 10 Ohm liegen. Deutlich darüber bedeutet, dass irgendein Bauteil im Basszweig "verbrannt" ist. Das finden wir dann nach Aufschrauben der Box heraus ;-)

Gruß
Rolf
armindercherusker
Inventar
#3 erstellt: 12. Apr 2008, 13:46
Uuunnnndddd .... schon ein Ergebnis vorhanden

Ansonsten hilft eh´ nur : Tieftöner ausbauen und Spule durchmessen.

Oder Batterietest machen : 1,5V - Batterie nehmen und an die Anschlüsse des jeweiligen Tieftöners halten.

Dann müssten die Chassis "knacksen" und i.d.R. bewegt sich die Membrane sichtbar.

Gruß
wompat
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Apr 2008, 14:07
hallo,
ich denke das die Spule des Basses zu heiß wurde und sich der "kleber" aufgelöst hat !
hatte ich auch mal bei einem Coral Hochtöner!
wenn der Elektrische weg noch OK ist ,also Durchgang - wird es das wohl sein !
also ab in die Werkstatt!
gr Wolfgang
moma0
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Apr 2008, 19:49
Ich habe leider kein messgerät zur Hand, bei solch schönen Teil von Lautsprechern habe ich aber ein bisschen Hemmungen, diese zu öffnen. Bin noch Student, hoffe darum auch eher, dass die Reparatur nicht zu teuer zu stehen kommt. Werde mir aber sicher mal Rat holen bei einem kleinen Hifi-Laden um die Ecke.

Weiss jemand ansonsten, wie das mit der lebenslänglichen Garantie bei Cabasse aussieht? Habe die Lautsprecher allerdings sehr günstig Second-Hand gekauft, Belege sind darum nicht vorhanden. Der Defekt trat übrigens erst nach etwa 7 Stunden voller Belastung glücklicherweise erst zu Ende unserer WG Party auf.

Danke für die Antworten
mastada
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Apr 2008, 02:54
Hehe, ähnliches hier. Hab mir jetzt auch schon zwei mal auf einer Party LS geschossen, weil mein Amp wohl zu stark ist und bei meinen dafür benutzten billigen Boxen die Maximalbelastbarkeit einfach unrealistisch nicht stimmte ;-)

Letztens waren die Höhen weg... auf der Frequenzweiche war ein Elko wirklich nur 1mm gewölbt. Getauscht => Geht wieder.

Wenn du die Möglichkeit hast, alle Lautspreche aus der Box ausbauen und direkt am Amp testen. Wenn noch was rauskommt, ist es tatsächlich die Frequenzweiche (da du ja keine Messgeräte hast).

Guck erstmal nach nicht mehr 100% planen Elkos (Sollbruchstelle gewölbt). Wenn alle O.K. sind, kannst du dann die Spulen mit einem Durchgangsprüfer testen (einfach ne Lampe und Batterie, also nen Stromkreis machen).
melkemmer
Neuling
#7 erstellt: 27. Jan 2013, 14:54
Hallo,

ich habe ein sehr ähnliches Problem.
habe 2 Quadral Stereoboxen aus der Argentum-Reihe. Belastbarkeit 100W/150W. Meine Stereoanlage (Technics) liefert max. 80W/100W, also kann eigentlich nichst passieren, dachte ich....
Auf einer Feier haben wir doch relativ laut Musik gehört, denke mal so bei 50-80% der max. Leistung. Nach ca. 3h war der Klang plötzlich sehr blechern und es kommt auch seit dem nichts mehr aus den Hochtönern raus. Da es beide Boxen betrifft und der Verstärker schon etwas älter ist, dacht ich es liegt an ihm aber bei anderen Boxen tritt dass Problem nicht auf... Was aber noch dazu kommt: der Verstärker hat nachdem wir weiter Musik gehört haben ab und an wegen Überlast abgeschalten. Außerdem war ich der Meinung, dass der Klang der beiden verbleibenden (mittel und tief) Lautsprecher auch verschlechtert hat (wurde leicht kratzig).
Jetzt meine Frage. Kann das an den Hochtönern liegen? Also auch das mit der Überlast und dem schlechteren Klang der übrigen Lautsprecher? Oder ists doch eher die Frequenzweiche?
Der Widerstand beträgt ca. 8,8 Ohm. Aufschrauben kann ich die Boxen erst im laufe der Woche, da ich erstmal passendes Werkzeug besorgen muss.
Gibt es anzeichen auf die ich besonders achten kann? (außer offensichtlichen Defekten an der Frequenzweiche)
Und letzte Frage: Kann der Fehler durch Überlast entstanden sein trotz der geringeren Leistung des Verstärkers oder doch eher durch eine Fehlfunktion des Verstärkers?

Danke schonmal im Voraus!

Grüße....


[Beitrag von melkemmer am 27. Jan 2013, 14:56 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#8 erstellt: 27. Jan 2013, 14:56
1. Ist die Watt Angabe meist nicht gänzlich korrekt
2. Ist es schlecht, wenn der Verstärker weniger Ausgabeleistung hat, als die LS vertragen
3. Wenn das Ding schon in den Protect Modus geht und ihr hört noch weiter...SSKM
melkemmer
Neuling
#9 erstellt: 27. Jan 2013, 15:04
danke für die schnelle Antwort!

zu 1.: dachte ich mir schon, aber da ja noch 20W Luft waren hab ich mir da weniger sorgen gemacht...

zu 2.: versteh ich nicht ganz, kannst du mir das kurz erklären?

zu 3.: naja, nach aus- und wieder einschalten hatts ja sofort wieder funktioniert... wir haben es halt nochmal versucht, dann hat der Verstärker 2-3 mal abgeschalten und wir haben es gelassen.

edit: noch zu 3.: Hatte nicht nach Mitleid gefragt sondern wollte Hilfe bei einem Problem... dieses Problem würde genauso bestehen wenn wir nicht nochmal versucht hätten weiter Musik zu hören


[Beitrag von melkemmer am 27. Jan 2013, 15:18 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#10 erstellt: 27. Jan 2013, 15:39
Hallo melkemmer,

Ein Verstärker erzeugt starke Verzerrungen im Hochton und darüber, je näher er seiner Leistungsgrenze kommt und diese "Obertöne" grillen dann die Hochtöner.

Da war also keine Luft, ganz im Gegenteil. Der schwachbrüstige Amp hat die Hochtöner geschossen.

Ein Verstärker sollte zumindest die doppelte Leistung liefern können, die nötig ist, um den maximalen Schalldruck des Lautsprechers zu erreichen.
Dann hat man eine Sicherheitsreserve von 3dB.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 27. Jan 2013, 15:40 bearbeitet]
melkemmer
Neuling
#11 erstellt: 27. Jan 2013, 17:31
Ah ok, also kurz gesagt, ein Verstärker sollte nur bis zu sagen wir mal 50% "aufgedreht" werden und die Lautsprecher dementsprechend auf die 50% dimensioniert werden um auf Nummer Sicher zu gehen. Wieder was dazu gelernt...
Und ich gehe jetzt mal davon aus dass meine Hochtöner defekt sind und sonst wahrscheinlich alles noch funktioniert... oder kann dadurch auch die Frequenzweiche in Mitleidenschaft gezogen werden?
ehemals_Mwf
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2013, 01:21
Hi,
melkemmer (Beitrag #11) schrieb:
... Wieder was dazu gelernt...

Nee, noch nicht wirklich, daher erstmal

Basics, ganz komprimiert:
-- Lautstärkesteller sind keine Leistungsanzeigen (alte HiFi-Verstärker hatten solche Anzeigen)

-- in Audio-Anlagen sind üblicherweise reichlich Verstärkungs-Reserven (gain) vorhanden, z.B. 16 dB (= 40-fache Leistung !!), sodass auch leise Quellgeräte noch auf vollen Pegel gebracht werden können.
Fullsize Home-Player mit Loudness-maximiertem Programm pusten 2 Volt in Verstärkerketten, denen -- voll aufgedreht -- schon 0.3 Volt für Maximalleistung genügen.
Also ihr habt nicht mit "50 -80%" gehört, sondern eher mit "150%", also schon reichlich im Clipping.

-- Hochtöner können typisch auf Dauer nur 5 - 10 Watt vertragen, egal was auf der LS-Kombi draufsteht.
-- HiFi-Komponenten sind i.A. nicht Party-tauglich (es gibt Ausnahmen), das ist wie Cross-Rallye mit der Familienkutsche
Profi/PA-LS haben höheren Wirkungsgrad (= sind und können lauter) sowie Sicherungen für Hochtöner, die Amps Leistungs- /Overload-Anzeigen, sodass auch Laien Grenzbereiche erkennen können.
Leih dir in Zukunft passendes Equipment von Leuten die sowas (Party /PA, d.h. richtig laut) schonmal gemacht haben.


melkemmer (Beitrag #11) schrieb:
...Und ich gehe jetzt mal davon aus dass meine Hochtöner defekt sind und sonst wahrscheinlich alles noch funktioniert... oder kann dadurch auch die Frequenzweiche in Mitleidenschaft gezogen werden?

Evtl., evtl. und ja.
Weichen werden vorzugsweise dann überlastet, wenn die angeschlossenen Töner schon defekt sind und dann trotzdem weitergefahren wird (= Folgeschaden)

Du musst also alles checken, ggfs. Bilder der Weiche hier reinstellen.

Gruss,
Michael
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