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Abstrahlverhalten von Line-Arrays+A -A |
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Autor |
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P.L.B.
Stammgast |
#1 erstellt: 26. Aug 2011, 22:34 | |
Hallo! Ich habe mal ne Frage zum Abstrahlverhalten von Line-Arrays, weil ich mir die Vorteile irgendwie nicht vorstellen kann. Wenn ich einen Lautsprecher aus dem Array nehme, dann ist der doch vergleichbar mit einem Heimkino-Center (Mitteltöner-Hochtöner-Mitteltöner oder nur Mitteltöner-Hochtöner, auch "liegende" Dreiwege-Systeme können doch nicht viel anders abstrahlen). Die Heimkino-Center haben doch unter Winkel ganz erbärmliche Abstrahlverhalten. Auch wenn ich jetzt von diesen Lautsprechern viele übereinander hänge kann sich doch das Abstrahlverhalten nicht wesentlich ändern, oder? Wie wird hier dieses Problem gelöst? Würde mich über erklärende Antworten freuen. |
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light-Green_Apple
Inventar |
#2 erstellt: 26. Aug 2011, 23:39 | |
Ein LA-Modul strahlt in der horizontalen ganz "normal" ab. Also bspw. 70°. In der vertikalen hingegen nur 10°. Somit hast du Recht: Das abstrahlverhalten eines Einzelnen ist für die Tonne. Hängst du aber mehrere untereinander und schrägst sie dabei an (Curving), dann erhälst du eine Banane, die in der Vertikalen sowie Horizontalen mehr oder minder super abstrahlt. |
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scauter2008
Inventar |
#3 erstellt: 26. Aug 2011, 23:45 | |
das Modul muss eng abstrahlen das unterste Modul ist für die erste reihe das 2 Modul für die 2 reihe u.s.w |
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Big_Määääc
Inventar |
#4 erstellt: 27. Aug 2011, 08:29 | |
[Beitrag von Big_Määääc am 27. Aug 2011, 08:30 bearbeitet] |
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P.L.B.
Stammgast |
#5 erstellt: 29. Aug 2011, 21:44 | |
Hallo! Danke für eure Hilfe. Das mit der gerichteten Abstrahlung habe ich schon verstanden. Ich wollte auf was anderes hinaus. Wer sich schon mal das seitliche Abstrahlverhalten eines Centers, der prinzipbedingt baugleich mit einem Line-Array-Einzelmodul ist, unter Winkel in der Horizontalen bei 15°, 30°, 45° und 60° angesehen hat dem sind bestimmt auch die gewaltigen Einbrüche im Frequenzgang unter Winkel aufgefallen. Also in der horizontalen, genau der Bereich, den ein Modul abdecken soll sind gewaltige Einbrüche außerhalb der Achse. Daran dürften doch zwei Zylinderwellen nebeneinander nichts ändern. Ich bin mal auf den Artikel von Big_Määäc gespannt. Dafür brauche ich aber eine freie, ruhige Minute. Bin mal gespannt ob über meine Fragestellung da was drin steht. [Beitrag von P.L.B. am 29. Aug 2011, 21:45 bearbeitet] |
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P.L.B.
Stammgast |
#6 erstellt: 30. Aug 2011, 21:18 | |
Hallo Big_Määäc, danke nochmal für den Artikel. Das horizontale Abstrahlverhalten wird nur kurz erwähnt. Was mich interessiert leider nicht. Aber das Clustern von Lautsprechern zeigt in etwa das von mir angesprochene Problem. Hierbei gibt es mehrere Treiber, die den gleichen Frequenzbereich abdecken. Beim Clustern sind dies die Hochtöner. Durch die unterschiedlichen Abstände zum Zuhörer kommt es zu Wellenüberlagerungen und damit Auslöschungen beim Zuhörer. Das gleiche hat man doch auch bei einem "liegenden" Mehrwegesystem. Im Bereich der Trennfrequenz strahlen zwei Lautsprecher die gleiche Frequenz ab, z. B. der Hochtöner und der Mitteltöner. Die haben aber einen unterschiedlichen Abstand zum Zuhörer, die Wellenlänge ist auch recht kurz. Dies führt bei Centern häufig zu Auslöschungen in der horizontalen unter Winkel. Ok, der Artikel hat schon mal zwei Möglichkeiten gezeigt, wie man dem Problem entgegen treten kann. Die Trennfrequenz möglichst tief zu legen. Das Bild mit dem Bändchen-Hochtöner-Lautsprecher zeigt noch etwas anderes. Möglicherweise wird durch die Anordnung der Treiber eine Art Coax-Lautsprecher gebildet? Man kann das aber auch wie eine herkömmliche M-H-M Anordnung sehen die ja eigentlich noch schlechter ist als eine M-H Anordnung. Hmmm, kennt sich da noch jemand aus? |
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Big_Määääc
Inventar |
#7 erstellt: 31. Aug 2011, 07:35 | |
eig wird das auch so gemacht, das man die Trennfrequenz so tief wählt, das die Treiber-Kombination (Mitteltöner-Hochtöner-Mitteltöner) nen Coax bildet so wie zB das D'Appolito beschreibt so sollte man das übrigens auch bei Centre des Heimkinos machen alles andere ist Billig-Pfusch und auch muß die Laufzeit der Treiber stimmen damit sich ein Linienstrahler bildet dann soll glaub auch die einfache Mitteltöner-Hochtöner Anordnung gehen !? und man brauch bei Line-Array halt das "Curving", oder wie das "Bananen-hängen" heißt, damit das Verhältnis Höhen und Tiefen im vertikalen Abstrahlbereich wieder passt und das geht erst ab ner bestimmten Länge des Arrays sinnvoll zeigt also das es nichts für kleine VA's ist so zwei, drei Elemente wirken nur wie ein Spot also eig wie nen gut bündelndes Horntop, was mit solchen Tops wohl auch leichter zu erledigen ist. das ganze ist jez laienhaft beschrieben, denn ich hab mit solch Line-Arrays und VA-Größen nix zu tun [Beitrag von Big_Määääc am 31. Aug 2011, 07:36 bearbeitet] |
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*xD*
Inventar |
#8 erstellt: 09. Sep 2011, 20:34 | |
Hi Du hast da die Theorie dahinter denke ich nicht ganz verstanden Der Effekt des Line-Arrays kommt keinesfalls durch die d'Appolito-Anordnung zustande (es gibt auch Module mit nur einem TMT oder 3-Wege mit Mitteltöner). Wenn du so weit gehst, betrachtest du erstmal ein einzelnes Modul. Ein einziges verhält sich wie ein stinknormaler Lautsprecher. Ob der jetzt nach d'Appolito arbeitet wirkt sich nur für diesen einen aus (und dieses Konzept ist bekanntermaßen auch umstritten), für alles andere ist das aber unerheblich. LA-Module haben oft 100° oder gar 120° in der Horizontale. Wie sauber der Frequenzgang unter Winkel ist, hängt wieder nur von der Konstruktion des einzelnen LS ab - denn auf die Horizontale wirkt sich das Line Array gar nicht aus. Die Ansprüche an ein Line-Array-Element sind also prinzipiell dieselben wie an normale LS - Der Abstrahlwinkel soll möglichst korrekt eingehalten werden. Hierbei ist das aber noch sehr viel wichtiger als sonst, da hier Überschneidungen unweigerlich zu Einbrüchen im Frequenzgang führen, da hier ja sehr viele Lautsprecher auf einem Haufen sind - deswegen braucht jeder sein klar definiertes Abstrahlfeld. Und da sind wir auch schon beim Punkt: Ein normaler Lautsprecher strahlt kugelförmig ab, d.h. der Schall verteilt sich in drei Dimensionen, x (vorne/hinten), y (oben/unten) und auf der z-Achse (links/rechts). Hier kommt der Begriff Nahfeld ins Spiel - das ist der Bereich, in dem sich etwas noch nicht wie ein Kugelstrahler verhält. Der Schall breitet sich in einem definierten Bereich aus und verliert dadurch nur die Hälfter der Energie als sonst üblich, sprich -3db statt -6db auf Entfernungsverdopplung. Bei Subwoofern erreicht man ein erweitertes Nahfeld leicht, indem man eine breite Schallwand errichtet. Der Schall "sammelt" sich erst aus den Lautsprechern zusammen, das Nahfeld wird größer (siehe auch Konstrukte mit großer Schallwand wie Hybride oder Folded Horns), dementsprechend trägt er auch weiter. Bei Hochtönern geht das natürlich nicht, weil die Wellenlängen zur Addition viel zu kurz sind. Dementsprechend die andere Lösung - jeder HT beschallt nur einen kleinen Bereich - jedes Element eine Ebene. Das ist natürlich Theorie, da das Horn immer noch eine konische Form hat und die Wellen sich früher oder später treffen, macht bei genügend großer Lautsprecheranzahl in der Praxis aber nicht mehr viel aus (bzw. die unteren Elemente sind sowieso gewinkelt und überschneiden sich dann gar nicht mehr). Stell dir das so vor, dass jeder LS seinen kleinen, engen, abgeschiedenen Bereich beschallt. Das Nahfeld wird dadurch sehr groß. Bei kleiner Elementanzahl funktioniert das aber nur im Hochton, da hier das Horn schon die meiste Arbeit erledigt. Im Mitteltonbereich zu bündeln ist ungleich schwieriger (die "Klappen" und ähnliche Vorrichtungen in Line-Arrays dienen allein diesem Zweck). Einzelne TMT haben nur ein kleines Nahfeld. Der Effekt, dass auch hier eine Zylinderwelle entsteht, kommt erst bei genügend großer Anzahl zustande (bzw. der Pegel fällt auf Distanz dann meist schneller, da das Nahfeld der Hochtöner größer als das der Tieftöner ist). Je mehr Elemente man verwendet, desto weiter wirkt das System auch noch als Zylinderwelle (deswegen die ganz großen Arrays wie das D&B J mit weniger als 7° Abstrahlwinkel und das kleine D&B T mit bis zu 15°). Ab einer gewissen Distanz wird das ganze aber zur Kugelwelle und die üblichen physikalischen Gegebenheiten gelten wieder. Wie gesagt aber, je mehr Elemente, desto später. Auch nur kurz angeschnitten, aber das ist ein etwas komplexeres Thema. |
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Big_Määääc
Inventar |
#9 erstellt: 11. Sep 2011, 16:06 | |
also macht das bei LineArray Elementen nichts aus wenn die Module asymetrisch bestückt sind ! es hat mich iwie durcheinander gebracht da son LineArray ja nen erweitertes Nahfeld erzeugt, durch seine Länge halt und sone echte D'Appoltito ist halt für nen gleichmäßigen Nahfeldbereich bekannt das ganze in dem Fall hier jetzt horizontal betrachtet . was nen LineArray vertikal macht wird ja überall gut beschrieben nur fehlt halt meist die Beschreibung der horizontalen Wirkung wie zB wenn ich nen normalen Bünenmonitor hinlege (Tief und Hochtöner nebeneinander) das ist auch alles andere als gleichmäßig !? aber nagut ich lese weiter |
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