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Thorens oder: Was mich traurig macht

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Autor
Beitrag
violette
Hat sich gelöscht
#152 erstellt: 02. Dez 2012, 22:56
Hallo Thorensler

In ein schrumpfenden Plattenspieler-Markt und damit dramatischen Auftragsrückgang war es Damals nicht möglich ein Preiserhöhung an der Markt zu durchsetzen.
Ich kann mich nicht vorstellen das man bei die Heutig Lohnkoste Niveau ein Blechgeräte Produktion möglich ist , bei 100 Euro Endpreis wäre am Ende für Das Material nur noch Papier möglich.
Ich denke niemand kann sich Hier wirklich vorstellen was für ein Aufwand ist ein TD zu bauen , die Presse und Werkzeug für soviel Teile müssen sich für sehr groß Stückzahl über Jahre amortisieren.
Über 400 Mitarbeiter haben je Nach Jahre über 350 TD und andere Produkte pro Tag angefertigt.
Mfg

Joel
Bepone
Inventar
#153 erstellt: 03. Dez 2012, 12:34
Hallo Joel,

Tom will neuerdings ja nur alte Thorense schlachten und daraus neue bauen

Der Zweck erschließt sich mir da allerdings nicht mehr.
Aber ich lese gerne weiter mit


Gruß
Benjamin
Holger
Inventar
#154 erstellt: 03. Dez 2012, 12:59
Wie das Ganze hier ursprünglich mal angefangen hat, kann man ja auf Seite 1 des Threads nachlesen - irgendwann lief der Thread dann aber, wie leider so oft, aus dem Ruder und konzentrierte sich schließlich darauf, wie einfach und schnell und billig man zuerst einen SME-Tonarm und später einen Thorens nachbauen/clonen/kopieren kann... oder eben nicht kann.

Die beiden Lager werden aber niemals zueinander finden, weil die Sichtweisen sehr unterschiedlich sind und jeder - natürlich - der Meinung ist, die seine sei die korrektere.

Vielleicht sollten einfach die, die einen SME und einen Thorens haben, damit weiterhin glücklich und zufrieden sein, und die, die einen nachbauen wollen, dies einfach mal tun.
Wenn der Nachbau gut wird, stellt man ihn mit stolzgeschwellter Brust hier vor, wenn nicht, hält man eben den Mund und die Finger von der Tastatur. Oder nicht, jeder wie er's mag.

Ich habe mehrere SME und noch mehr Thorense, werde also das Erstgenannte tun...

Schöne Vorweihnachtszeit!
Pilotcutter
Administrator
#161 erstellt: 03. Dez 2012, 15:31
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Zeitgenössischer Nachbau der alten Plattenspieler - okönomisch vereinbar?"
Pilotcutter
Administrator
#162 erstellt: 03. Dez 2012, 16:07
Guten Tag zusammen.

die immer wiederkehrenden Gedanken und entsprechende Beiträge des Nebeschauplatzes "Nachbau alter Thorens TD Modelle heute ökonomisch möglich?" habe ich hier jetzt abgeschnitten und - da ich sie durchaus für "besprechbar" halte, in einen neuen Thread verfrachtet.


Kuddel_aus_dem_Norden schrieb:
Wie komme ich zu diesem - sagen wir mal - "komischen" Thema?

In der letzten Zeit habe ich mich intensiv mit Thorens-Plattenspielern beschäftigt, vor allem mit den Blechdrehern TD 160, TD 146 und TD 166.
Lange Jahre war ich eher auf Rega fixiert und nun habe ich mir diese Dinger gekauft. Einige waren in Ordnung, andere waren echte Wracks, trotz anders lautender Beschwörungen der Verkäufer (Ebay).

Somit musste ich in die Technik einsteigen und habe sogar exzellente und neue Holz-Chassis gebaut. Was mich bei der Arbeit mit den Drehern zusehens überrascht hat ist die Tatsache, dass diese Plattenspieler absolut durchdacht und einfach klasse sind. OK - hier und dort gibt es auch einige Verbesserungsvorschläge, aber insgesamt sind das tolle Dinger.


Um hier wieder auf die Thorens-Strategie der TD-14x/16x Serien zu kommen, kann ich dem voll zustimmen, dass diese Dreher an Nüchternheit und Sachlichkeit kaum zu überbieten waren.
Viele Reparaturen und Änderungen ließen sich auch mit Teilen aus den verschiedenen o.a. Baureihen reparieren oder kombinieren. Man konnte die Zargen umbauen (bis auf kleine Mods zwischen den 230V und 16VAC Geräten), die Tonarme umbauen. Defekte Endabschaltungen umgehen, etc.

Tuningmaßnahmen boten die Geräte auch durch Einsatz neuer Bodenplatten, durch Zargenmassenheröhung und Antidröhnbehandlung des Chassisblechs.

Und wem das klotzige Design des 70er Jahre Nussbaumwohnzimmer-Charme nicht passte, der hat eben in der heimischen Garage etwas nachgeholfen mit Farbdose und neuer Tellermatte:

atomdreher

Und wenn man keine Lust mehr hat, kann man die Thorens Dreher jederzeit in der Bucht zu guten Preisen verkaufen.

In diesem Sinne frohes Weiterdiskutieren über "Thorens oder: Was mich traurig macht"

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 03. Dez 2012, 16:48 bearbeitet]
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#163 erstellt: 05. Dez 2012, 14:57
Ich hoffe, dass Bild öffnet sich.

P1070010 - Kopie



Grüße Kuddel
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#164 erstellt: 05. Dez 2012, 15:01
P1070009 - Kopie

Hier ein Detailbild.


Der gezeigte Thorens war (vor dem Ebay-Kauf) ein Wrack, obwohl er "als nur wenig benutzt" deklariert wurde. Daher musste ich eine neue Zarge bauen - hier in Esche hell. Ich musste alles wieder in Gang setzen, aber jetzt läuft er ganz wunderbar und klanglich super - trotz Einfachsystem.


[Beitrag von Kuddel_aus_dem_Norden am 05. Dez 2012, 20:10 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#165 erstellt: 06. Dez 2012, 21:34
*gefällt mir*

Pilotcutter
Administrator
#166 erstellt: 18. Dez 2012, 19:08
Passend zum Threadthema hat die neueste Stereoplay 1/2013 sich den Klassiker Thorens TD-160 (MKii) vorgeknöpft und ihm und der Besprechung die Seiten 58-62 eingeräumt. Unter dem Titel "Die Einsamkeit des Langstreckenläufers" wurde in der Redaktion ein TD-160 in der Bucht geschossen und auseinandergenommen und Tuningmöglichkeiten durchgespielt:

Stereoplay_1_13
Quelle: heimkinomarkt.de/images/Magazine/Covers/Popup/Heimkino/Stereoplay_1_13.jpg

Sie schreiben über Tuning und Verbesserung, dass man sich in dem Dschungel der Möglichkeiten schnell verirren kann. Und die Redaktion war ihrer Meinung in dem Dschungel. Eine Weisheit haben auch sie gelernt, in dem sie schreiben:


So haben wir auch die Dummheit begangen, den TP-16 Tonarm komplett neu zu verkabeln.


Ist mir zwar nicht nachvollziehbar, wie man aufgrund der SME-Verschlüsse den Tonarm komplett(!) neu verkabeln will ohne die Verschlüsse zu zerstören, aber sei's drum. Trotzdem gut, dass auch von öffentlicher Seite davor gewarnt wird, weil die Aktion irreversible Schäden nach sich zieht und schlicht unnötig ist. Sie konstatieren allerdings als Ergebnis, dass alle Schwächen des Arms direkt an die Lautsprecher weitergereicht wurden. Vor allem das Armrohr sei anfällig für Mikrofonie.

Auch die offene Unterseite wird gezeigt und die rudimentären Anschlüsse und rustikale Verkabelung etc. besprochen. Dem Marketing obliegend wird schlussendlich auch der schöne Klassiker TD-160 zum Sprungbrett für Produkte in Richtung teurer Zutaten und Ersatzteile von einschlägig bekannten Anbietern.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 18. Dez 2012, 19:19 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#167 erstellt: 18. Dez 2012, 21:16
Ich habe sowohl den TP 16 als auch den TP11 neu verkabelt und kann mbMn nicht behaupten dass dies dumm war. Wenn man es geschickt angeht, ist das auch möglich ohne die Anschlüsse im Hätschel zu beschädigen, diese werden ja auch für den Sitz des Hätschels im Arm benötigt.
Man sollte allerdings wissen auf welcher Seite der Lötkolben heiss wird, bevor man sich an ein solches Vorhaben wagt.
Dem resonierenden Tonarmrohr kann man ganz gut mit einem Überzug aus schwarzem Schrumpfschlauch beikommen, das sieht auch nicht so schlecht aus wie es sich anhört, wenn man es richtig macht.
Die penible Einstellung der Lagerung ist ein weiterer Schritt, um das Potential was diese Tonarme durchaus haben, auch auszureizen. Oftmals waren die Werkseinstellungen hier, aus meiner Erfahrung, suboptimal.

Man sollte nicht vergessen, dass diese Spieler damals in Grosserie gefertigt wurden mit allen Vor- und Nachteilen die das mit sich bringt. Also gilt es das zweifellos vorhandene Potential das oftmals unter der Prämisse der Kostenersparnis in der Fertigung verdeckt war, durch gezielte Massnahmen freizulegen.

Aber selbst alles Tuning macht aus einem Blechchassisthorens noch keinen EMT-Killer. Man sollte schon die Verhältnismässigkeiten im Auge behalten.
tomtiger
Administrator
#168 erstellt: 23. Dez 2012, 08:49
Hi Olaf,


Pilotcutter schrieb:
Ist mir zwar nicht nachvollziehbar, wie man aufgrund der SME-Verschlüsse den Tonarm komplett(!) neu verkabeln will ohne die Verschlüsse zu zerstören, aber sei's drum. Trotzdem gut, dass auch von öffentlicher Seite davor gewarnt wird, weil die Aktion irreversible Schäden nach sich zieht und schlicht unnötig ist.


naja, spätestens wenn mal ein Kabelbruch auftritt, die Isolierung schadhaft ist, muss man neu verkabeln. Die Armrohre des SME Serie III Arm neu zu Verkabeln ist trotz der Steckverbindung und der in den Arm eingeschobenen Sperrholz- oder Balsaholz(?)-teilchen relativ problemlos. Eine Änderung der Verkabelung kann bei manchen Tonabnehmern sehr wohl hörbare Unterschiede bringen.

Ob das Armrohr "resoniert" kann ich nicht sagen, aber Tauchgummi (Latex) aussen sieht hervorragend aus, greift sich mE. auch gut an, könnte man ohne weiteres auch innen anbringen, wenn man die sich ändernde effektive Masse berücksichtigt.

LG Tom
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#169 erstellt: 23. Dez 2012, 16:00
Ach ja, die Ausführungen von Stereoplay... Das ist doch ein Thema für sich.
Ich habe ebenfalls einen TD 160, und zwar den MK5. Den habe ich mit einem neuen RB251 ausgestattet und auch so vieles erneuert. Das ist ein ganz toller Plattenspieler - basta! Um einiges besser als ein mittlerer Rega (, den ich ebenfalls besitze)
Die Stereoplay-Leute kauften jedes Teil dazu. Zarge, Federn usw.. Wo bleibt da der DIY-Gedanke, das echte Eintauchen in die Materie? Ich würde mir doch keinen 30 Jahre alten Turntable kaufen, um anschließend 1000 Euro zuzubuttern. So ein Quatsch (Gerade, wenn ich an Phonosophie-Teile denke.)

Übel finden ich diesem Zusammenhang auch das Interview mit Heinz Rohrer. Der Honk hat uns Thorens-Liebhaber durch seine Klage gegen Rolf Kelch doch total von der Ersatzteil-Versorgung abgeschnitten. Mag ja sein, dass sich Kelch nicht "ordnungsgemäß" verhalten hat, aber im Ergebnis sind doch alle Besitzer alter Thorens-Geräte die Gelackmeierten. Allein deswegen würde ich mir nie einen neuen Thorens kaufen.
Sei es drum: Im Moment plane ich den Bau einer neuen Zarge für einen TD 166 MK6. Mal sehen, wie sie aussehen soll: Kirsche, Esche, Mahagoni, Palisander, Eiche... Das wird ein Spaß.

Grüße Kuddel
tomtiger
Administrator
#170 erstellt: 24. Dez 2012, 00:37
Hi,


Kuddel_aus_dem_Norden schrieb:
Der Honk hat uns Thorens-Liebhaber durch seine Klage gegen Rolf Kelch doch total von der Ersatzteil-Versorgung abgeschnitten. Mag ja sein, dass sich Kelch nicht "ordnungsgemäß" verhalten hat, aber im Ergebnis sind doch alle Besitzer alter Thorens-Geräte die Gelackmeierten.


die Weiten des Internet sind groß, und viel Unfug steht geschrieben, aber wenn das da authentisch ist: http://analog-forum....=1108233#post1108233

hat ein Thorens mit den Problemen von Herrn Kelch nicht so viel zu tun.

LG Tom
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#171 erstellt: 24. Dez 2012, 07:50
Nach meinem Kenntnisstand hat R. Kelch Teile mit Thorens-Logo verkauft. Das Thorens-Logo gehörte ihm allerdings nicht und so wurde er von H. Rohrer auf Schadensersatz verklagt. Tja, und dann war es vorbei mit Teile-Nachfertigung.
Grüße Kuddel
tomtiger
Administrator
#172 erstellt: 24. Dez 2012, 10:41
Hi Kuddel,

nach allem, was ich damals so gelesen hatte (muss so um 2004 gewesen sein) soll Herr Kelch Thorens Mitarbeiter gewesen sein, und aus der Konkursmasse im großen Stil ein Ersatzteillager erworben haben.

Nach dem Madrider Abkommen ist es selbstverständlich legal, Markennamen zur Beschreibung (z.B. des Verwendungszwecks) zu benutzen. Also z.B. "Reifen für Renault Megane XY" ist natürlich legal.

Herr Kelch hat aber offenbar aus den Ersatzteilen (und mit zugekauften neu entwickelten Teilen) wohl neue Plattenspieler gebaut und da war das Thorens Logo wohl drauf und er hat die wohl auch als "Thorens" verkauft. Rechtlich ist das nicht ganz einfach, angeblich hätte er aber die Zusage gehabt, das Thorens Logo bis 2003 nutzen zu dürfen. Ursprünglich hatte seine Firma auch wohl "Thorens" geheissen.

Er darf selbstverständlich Ersatzteile mit Thorens Logo verkaufen (wenn es Originalteile sind), nachproduzierte Teile dürfen nur "für Thorens" genannt werden und kein Logo haben (der Käufer darf nicht glauben, er würde ein Thorens Produkt erwerben).

Ich sehe da also kein Problem.

LG Tom

Edith: Guckst Du hier: http://www.theanalogdept.com/rolf_kelch.htm

Edith2: Angeblich gibt es die GesmbH nicht mehr, aber womöglich beitet er weiterhin Ersatzteile an? http://www.analogfor...=1173929#post1173929


[Beitrag von tomtiger am 24. Dez 2012, 10:54 bearbeitet]
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#173 erstellt: 24. Dez 2012, 10:59
Hallo Tom,
schöner Link - da tränen mir die Augen. Plötzlich verspüre ich so einen starken Kaufreiz...

Was du schreibst, ist alles korrekt. Die Ereignisse um Thorens haben sich hochgeschaukelt. Ja, und ich verliere manchmal ein wenig die Fassung und poltere herum. Meine Frau würde das sofort unterschreiben. Für uns Vinyl-Enthusiasten wird die Luft recht dünn. Zum Glück gibt es hier in der Nähe gute Platten-Läden.
Wenn Herr Rohrer es schafft, einen richtigen und klangstarken Thorens (ohne Firlefanz, Chrom und Billig-System...) auf die Beine zu stellen, der nicht mehr als 1000 Euro kostet, dann bin ich dabei.

Na ja, ansonsten bleibt es dabei, dass ich alte Geräte wieder auf Vordermann bringe.
So - schöne Weihnachten.

Grüße Kuddel
tomtiger
Administrator
#174 erstellt: 24. Dez 2012, 12:31
Hi,


Kuddel_aus_dem_Norden schrieb:
Na ja, ansonsten bleibt es dabei, dass ich alte Geräte wieder auf Vordermann bringe.


naja, manche der Geräte sind ja älter als wir, und sie funktionieren immer noch (im Gegensatz zu uns .... ), das zu bewahren ist schon was.

LG Tom
germi1982
Hat sich gelöscht
#175 erstellt: 25. Dez 2012, 21:44

tomtiger schrieb:
...
Ich wäre erstaunt, wenn es heute Hifi Hersteller gäbe, die nach EN ISO 9000 ff. zertifiziert wären. Allenfalls kaufen die nur bei Zulieferern die ihrerseits zertifiziert sind, dann haben sie aber eben keine eigene Fertigung.

....



Die Zertifizierung sagt nichts über die tatsächliche Qualität eines Herstellers aus, sondern lediglich das nach entsprechenden Fertigungsanweisungen gearbeitet wird und die Ergebnisse entsprechend dokumentiert werden. Wenn in der Anweisung nichts von Entgraten steht, wird auch nicht entgratet. Ganz einfach, selbst wenn man sich den Finger fast abschneiden würde wenn man mit dem da entlang fahren würde, wäre es trotzdem ein nach DIN ISO 9001 zertifiziertes Produkt...das ist jetzt natürlich überspitzt dargestellt, ist aber im Endeffekt so. Was meinst du wie oft ich mir schon an unseren Geräten in der Firma in die Hand geschnitten habe, und die Firma ist zertifiziert...aber nach 6 Jahren hat man mittlerweile gelernt, und hat die Konstruktion der Gehäusedeckel angepasst. Wahrscheinlich hat sich ein Kunde beschwert, denn oft passiert da nur was wenn ein Kunde sich beschwert...als wir uns damals beschwerten, wurde uns ein Pflasterspender hingestellt...

Und als zertifizierter Betrieb darf man nur bei zertifizierten Betrieben einkaufen. Das ist Vorraussetzung für die eigene Zertifizierung.


[Beitrag von germi1982 am 25. Dez 2012, 21:50 bearbeitet]
lini
Inventar
#176 erstellt: 26. Dez 2012, 00:29

Kuddel_aus_dem_Norden schrieb:
(...) Wenn Herr Rohrer es schafft, einen richtigen und klangstarken Thorens (ohne Firlefanz, Chrom und Billig-System...) auf die Beine zu stellen, der nicht mehr als 1000 Euro kostet, (...)


Da glaub ich irgendwie nicht mehr dran. Ich fürchte, dass die neue Thorens in nicht allzu ferner Zeit eher schon bei 1000 Euro für den aufgemotzten CS455-1 in Form des TD240-2 (*) ankommen wird.

Grüße aus München!

Manfred / lini

*) oder wie auch immer das Ding dann heißen wird - ich würde jedenfalls wetten, dass es dann immer noch keine vernünftige Motorregelung haben wird, um die nicht unerheblichen Gleichlaufschwankungen endlich mal in den Griff zu bekommen. Bei den mittlerweile für die Dinger aufgerufenen Preisen ist das im Grunde eine Zumutung - und sollte der neuen Thorens wie auch Dual/Fehrenbacher und Sintron eigentlich hochnotpeinlich sein. Technics schaffte selbst mit dem kleinen SL-BD20 noch sehr ordentliche Werte, und der aktuelle Denon DP300F liefert auch heute noch eine vergleichbar gute Gleichlauf-Performance. Die aktuellen Duals und Dual-Thorense eiern dagegen eher auf dem Niveau billiger China-Riementriebler-SL12x0MkII-Klone dahin. Und so drängt sich dann fast zwangsläufig der Eindruck auf, dass die heutigen Inhaber eher daran interessiert sind, vom Image dieser wohletablierten Marken zu profitieren, als wirklich in deren Fußstapfen zu treten und damit das gute Image weiterzupflegen, als es nur zu melken... Schade eigentlich.
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#177 erstellt: 26. Dez 2012, 07:31
Guten Morgen Manfred,
dein Nachsatz trifft den Nagel auf den Kopf! In der Tat wird hier noch das Image - der alte Markenname - "abgemolken".
Aber mal ehrlich: Was kann man überhaupt noch für 1.000 Euro bekommen? Umgerechnet sind das ja fast 2.000 DM, und dafür bekam früher schon einen sehr ordentlichen Plattenspieler. Ja, und bevor das Kopfschütteln jetzt wieder losgeht, dass man so nicht mehr rechnen könne...
Trotzdem! Wieso haben wir so eine Kostenexplosion? Könnt ihr mal so eben 2000 oder 3000 Euro für einen Plattenspieler auf den Tisch legen?

Grüße Kuddel
Beaufighter
Inventar
#178 erstellt: 26. Dez 2012, 07:46
Nein.

Und ich sehe nicht umbedingt den Gegenwert der diesen Preis rechtfertigt.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 26. Dez 2012, 07:46 bearbeitet]
muggelmuggel
Stammgast
#179 erstellt: 26. Dez 2012, 08:50
Hallo,
ich verstehe eigentlich gar nicht so sehr, warum die Preisexplosion so sehr das Thema hier ist.
Nachvollziehbar (wenn auch negativ) ist allemale, dass bei einigen Modellen Sch..... zu Gold gemacht werden soll. Hier wird meiner Meinung nach ein Hype von der Analog verkaufenden Industrie konstruiert und somit stehen die teuren Mogelpackungen zum Kauf bereit.
Für mich ein wenig wie die das Kreieren von Krankheiten durch die Pharmaindustrie und die Heilbringenden Mogelmedikamente stehen bereit..
Beaufighter
Inventar
#180 erstellt: 26. Dez 2012, 09:06
Moin moin,

problematisch finde ich daran das auf diese Weise kein Hype mehr entstehen wird.
All die, die nicht suchtbehaftet dem Vinyl frönen sich abwenden werden.
Ich denke man sieht auch das es nicht das Wert ist was dran steht.

Mir kann einer erzählen was er will, so ein Dreher für 2-3 000€ Ist einfach sein Geld nicht Wert.
Da wird bei Thorens einfach aus td 2030 2035 und schon ist das Teil gleich minimum 500€ mehr Wert.


Ich bin auch der Meinung das viele Altgeräte völlig überhypt sind.

Gruß Beaufighter
lini
Inventar
#181 erstellt: 26. Dez 2012, 10:34
Kuddel: Tja, mitunter fragt man sich da schon, nicht? Zugegeben, natürlich wird's mit der Vergleichbarkeit schwieriger, wenn eine Gerätekategorie früher mal zum Massenmarkt zählte, heute aber eher einen Nischenmarkt darstellt. Nichtsdestotrotz möchte man meinen, dass für die heutigen Preise schon etwas mehr drin sein sollte. Zumal viele der heutigen Spieler ja auf eher einfachen Rezepten fußen, sodass dagegen so mancher ältere Vollautomat schon wie ein elektromechanisches Wunderwerk wirkt... Schlimmer noch: Wenn man sich einige dieser älteren Geräte im Vergleich zu den aktuellen Konstruktionen so ansieht, drängt sich eher der Eindruck auf, dass einige Hersteller wohl eher arge Mühe hätten, derart Komplexes überhaupt noch auf die Beine zu stellen...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Beaufighter
Inventar
#182 erstellt: 26. Dez 2012, 20:40
Moin moin

lini :
Wenn man sich einige dieser älteren Geräte im Vergleich zu den aktuellen Konstruktionen so ansieht, drängt sich eher der Eindruck auf, dass einige Hersteller wohl eher arge Mühe hätten, derart Komplexes überhaupt noch auf die Beine zu stellen...


Danke genau das Gefühl hab ich auch.

Was würde heute wohl eine optoelektronische Endabschaltung kosten?
Wie sie Thorens früher hatte.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 26. Dez 2012, 20:41 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#183 erstellt: 27. Dez 2012, 03:03
Hi,


Kuddel_aus_dem_Norden schrieb:
Trotzdem! Wieso haben wir so eine Kostenexplosion?


vor 13 Jahren hat hier ein guter Döner umgerechnet EUR 1,50 gekostet, heute sind es 3,50. Und da wird es zumindest hin und wieder Gammelfleisch sein. Warum sollte es bei Hifi anders sein.


Jetzt stellt sich die Frage, wann Du einen "guten Plattenspieler" für 2.000 DEM bekommen hast. Und was für einer das war.


Oder: vor 30 Jahren hat eine Packung Kippen einen Euro gekostet, heute ....


Fairer Weise hättest Du aber vor eben diesen Jahren fragen müssen, ob die Leute mal so eben 2.000 DEM auf den Tisch hätten legen können, für einen Plattenspieler.

1969 hat ein Audi 100 9.000 DEM gekostet, also 4.500 Euro, der aktuelle Nachfolger, Audio A6 kostet ab 45.000 Euro - also das Zehnfache.




Beaufighter schrieb:
Danke genau das Gefühl hab ich auch.


Ich sehe das anders. Man könnte jederzeit, und auch noch recht preiswert, aber wer kauft das? Man hat jetzt Jahre gebraucht, um den Hörern einzureden, das Highend nur minimalistisch wirklich gut ist.



Was würde heute wohl eine optoelektronische Endabschaltung kosten?
Wie sie Thorens früher hatte.


Centbeträge.



LG Tom


[Beitrag von tomtiger am 27. Dez 2012, 03:25 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#184 erstellt: 27. Dez 2012, 05:34
Moin moin,

Tomtiger schrieb:
Centbeträge


Das sind doch wohl eher romantische Träumerein von Plattenspielerfirmen die es noch nicht gibt.

Einen Plattenspieler mit Staubschutzhaube zu finden ist schon schwierig genung, wenn dann zu Preisen bei denen man über Dunstabzugshauben nachdenkt.

Leider machen die zuviel Krach.

Als Plattenspieler noch ein normales Bestandteil einer Hifikette waren, wäre es nahzu unmöglich gewesen Plattenspieler ohne Haube zu verkaufen, bei den extra Preisen die für diese Plexiglashüllen heute verlangt werden, wären potentielle Kunden laut lachend aus dem Laden geangen.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 27. Dez 2012, 05:35 bearbeitet]
vanye
Inventar
#185 erstellt: 27. Dez 2012, 11:50

Beaufighter schrieb:
(...) bei den extra Preisen die für diese Plexiglashüllen heute verlangt werden, wären potentielle Kunden laut lachend aus dem Laden geangen.

Gruß Beaufighter

So lange ist es noch gar nicht her, dass ich genau dies getan habe.

Gruß
vanye
tomtiger
Administrator
#186 erstellt: 27. Dez 2012, 12:30
Hi,


Beaufighter schrieb:
Einen Plattenspieler mit Staubschutzhaube zu finden ist schon schwierig genung, wenn dann zu Preisen bei denen man über Dunstabzugshauben nachdenkt.


die Frage war nach einer optoelektronische Endabschaltung. Und das sind mittlerweile Centbauteile.

Eine transparente PVC Haube kostet natürlich was, obwohl auch hier die Preise selten in Relation zu den Kosten stehen.

Das ist was anderes als ein optischer Sensor der bei Auslösung per Relais die Stromzufuhr unterbricht.

LG Tom
Bepone
Inventar
#187 erstellt: 27. Dez 2012, 12:52
Hallo,

aha, da sind wir wieder bei den billigen Centbauteilchen.

Man sollte noch dran denken, dass jemand die Einzelteile zu einer Baugruppe komplettieren muss. Vorher muss ein Platinenlayout erstellt werden und man muss sich einen Kopf machen, wo man die Teile am günstigsten befestigt. Dafür braucht man Laschen und Befestigungslöcher.

Ferner muss ein Mechanismus vorhanden sein, der zwischen der Auslaufrille einer Single und einer LP unterscheiden kann, denn diese liegen auf verschiedenen Radien vom Mittelpunkt aus gesehen. Man kann also nicht einfach einen festen Abschaltpunkt vorgeben, sondern muss z.B. die Geschwindigkeit der Tonarmbewegung (>> Steigung der Rille) auswerten und erst bei hoher Steigung den Abschaltimpuls auslösen.

Ach ja, einen Aktor, der den Motor abschaltet und ggf. noch den Lift betätigt, muss ja auch vorhanden sein.

Bestimmt alles für 50Cent zu haben.


Gruß
Benjamin
citation-fan
Ist häufiger hier
#188 erstellt: 27. Dez 2012, 13:00
Seien wir heimlich froh daß es diesen riesigen "Altteilemarkt" gibt!
Der macht doch riesigen Spaß, ein Dual DD für nen Hunderter, Thorens 145-160 für 80-150Eur, was brauchen wir neue Dreher für tausende von Euros?
Habe vor drei Monaten einen grandiosen 36 Jahre altenTechnics SL110 ohne Arm für 60Eur "erhascht", eigentlich habe ich nur einen lange nicht gesehenen alten Kumpel aus den 90ern besucht, er hatte ein paar gebrauchte Hifigeräte im Keller so rumstehen und bot mir diesen Dreher spontan an, der schon über 10Jahre bei ihm unbenutzt rumstand. Dieser Dreher funktioniert einwandfrei, macht tierisch Laune mit einem neueren OL-Encounter und nem höherwertigen ATML MM, der vom LP12 flux auf den Technics wanderte. Da frage ich mich doch manchmal, waren die 14 Jahre mit dem doch im Laufe der Jahre und einigen Modifikationen sehr teuren Sondek verlorene Jahre?
Eigentlich müßten alle alten Plattenspieler verboten werden, und die Pflicht bestehen diese fachgerecht bei den örtlichen AWB Bertieben in an südafrikaadressierte Container abgeladen werden, dann gäbe es auch wieder eine ausreichende Nachfrage nach neuen Drehern. Gleichzeitig müßten all die alten Milliarden irgendwo rumstehenden Vinylplatten entsorgt gehören und die Tonträgerindustrie würde auch jubeln, eigentlich müßten gerade die in einem großen Coup alle auf dem Markt verfügbaren gebrauchtenTonträger im großen Stile abkaufen um sie der Entsorgung preiszugeben...
Also ich brauche keinen neuen Dreher, und die welche mir gefallen würden(BrinkmannDD od. OL, Technics SP10, Denon DP100), werde ich mir nie mehr leisten können dank der immer höher steigenden Mieten ohne Lohnausgleich!


[Beitrag von citation-fan am 27. Dez 2012, 13:01 bearbeitet]
lini
Inventar
#189 erstellt: 27. Dez 2012, 13:42
Tom: Bei solchen Vergleichen ist immer Vorsicht angebracht. Beim Audi-100/A6-Beispiel etwa müsste man schon berücksichtigen, dass das nicht mehr dieselben Produkte sind und ein A6 heute auch eine ganz andere Marktstellung hat als ein alter 100er früher. Hier müsste man sich also wohl vielleicht eher fragen, was ein mit einem heutigen A6 vergleichbarer Wagen wohl damals gekostet hätte...

Auch müsste man im Grunde die gestiegene Mehrwertsteuer rausrechnen - und gerade beim Zigaretten-Beispiel freilich auch die immer weiter gestiegene Tabaksteuer.

Grüße aus München!

Manfred / lini
tomtiger
Administrator
#190 erstellt: 27. Dez 2012, 23:33
Hi Benjamin,


ich fürchte, du liest zu wenig und denkst dafür zu viel ....


Bepone schrieb:
Man sollte noch dran denken, dass jemand die Einzelteile zu einer Baugruppe komplettieren muss. Vorher muss ein Platinenlayout erstellt werden und man muss sich einen Kopf machen, wo man die Teile am günstigsten befestigt. Dafür braucht man Laschen und Befestigungslöcher.


das war nicht gefragt. Was würde heute wohl eine optoelektronische Endabschaltung kosten?


Ferner muss ein Mechanismus vorhanden sein, der zwischen der Auslaufrille einer Single und einer LP unterscheiden kann, denn diese liegen auf verschiedenen Radien vom Mittelpunkt aus gesehen. Man kann also nicht einfach einen festen Abschaltpunkt vorgeben, sondern muss z.B. die Geschwindigkeit der Tonarmbewegung (>> Steigung der Rille) auswerten und erst bei hoher Steigung den Abschaltimpuls auslösen.

Ach ja, einen Aktor, der den Motor abschaltet und ggf. noch den Lift betätigt, muss ja auch vorhanden sein.


Gefragt war: Was würde heute wohl eine optoelektronische Endabschaltung kosten? Wie sie Thorens früher hatte.

Erstens sprichst Du von einer automatischen Tonarmrückführung, und das geht nur mechanisch! Das kann daher nicht mit "optoelektronische Endabschaltung" gemeint sein.

Zweitens, hatte Thorens die von Dir beschriebene technische Lösung?





Bestimmt alles für 50Cent zu haben.


Du musst endlich lesen lernen! Ist wirklich nicht böse oder provokant gemeint, aber Du interpretierst unentwegt Dinge in anderer Leute Geschreibsel, das weder irgendwo steht, noch gemeint war, noch sinnvoll ist.

Ich muss hier ein Vollzitat einfügen:


Beaufighter schrieb:
Moin moin

lini :
Wenn man sich einige dieser älteren Geräte im Vergleich zu den aktuellen Konstruktionen so ansieht, drängt sich eher der Eindruck auf, dass einige Hersteller wohl eher arge Mühe hätten, derart Komplexes überhaupt noch auf die Beine zu stellen...


Danke genau das Gefühl hab ich auch.

Was würde heute wohl eine optoelektronische Endabschaltung kosten?
Wie sie Thorens früher hatte.


Da geht es um etwas Komplexes, und angeführt wird eine "optoelektronische Endabschaltung wie Thorens sie früher hatte".

"Früher" - da könnte man diskutieren, was genau gemeint ist - musste man sowas tatsächlich selbst konstruieren, und das war durchaus nicht wenig aufwändig. Heute kauft man einfach eine komplette Baugruppe oder aber stellt sie sich aus Bauteilen selbst zusammen. Es ist heute deutlich weniger "komplex" als früher auch die Anforderungen an den Entwickler sind heute ganz andere.


Ich komme bei dir um den Eindruck nicht herum, dass Du - wohl absichtlich - Dinge aus dem Kontext reisst und fehlinterpretierst.

LG Tom
tomtiger
Administrator
#191 erstellt: 28. Dez 2012, 00:13
Hi,


lini schrieb:
Tom: Bei solchen Vergleichen ist immer Vorsicht angebracht. Beim Audi-100/A6-Beispiel etwa müsste man schon berücksichtigen, dass das nicht mehr dieselben Produkte sind und ein A6 heute auch eine ganz andere Marktstellung hat als ein alter 100er früher. Hier müsste man sich also wohl vielleicht eher fragen, was ein mit einem heutigen A6 vergleichbarer Wagen wohl damals gekostet hätte...


ich kenne mich mit Autos da nicht so aus, ich habe einfach bei Wikipedia das aktuelle Nachfolgemodell genommen. So wie ich es sehe ist das das Marktsegment Obere Mittelklasse und Audi betrachtet den A6 als Nachfolger des Audi 100. Ich habe mich bemüht, das direkte Vergleichsmodell zu nehmen.



Auch müsste man im Grunde die gestiegene Mehrwertsteuer rausrechnen - und gerade beim Zigaretten-Beispiel freilich auch die immer weiter gestiegene Tabaksteuer.


Warum? Das trifft ja auf alle Produkte zu. Auch auf Plattenspieler. Also nicht die Tabaksteuer.

Wobei ich hier anmerken möchte, dass in Österreich Hifi ab 1978 der Luxussteuer unterlag (30%) und bei uns von ca. 1975 bis 1984 18% danach 20% MwSt anfielen.


Beim Plattenspieler kommt halt der Teuerungsgrund des fehlenden Massenmarktes hinzu. Wobei ich da nicht so sicher bin, ob es für gute Plattenspieler damals wirklich einen Massenmarkt gab. Mir sind Plattenspieler für den damaligen Massenmarkt eher Philips & Co geläufig, die noch Saphirnadeln hatten, oder Fischer mit einem wirklichen Billigstplattenspieler der an sich Müll war. Also ich habe so um 1982 herum einen Fischer Kompletturm (nicht kompakt, also lauter Einzelgeräte aber mit Lautsprechern) geschenkt bekommen, im Gegenwert eines damaligen durchschnittlichen Nettomonatslohn, und das war an sich Schrott.

Mag sein, dass damals bei uns Hifi (wie auch Autos) immer teurer war als in Deutschland, ich sehe aber keine großartige Teuerung die man allenfalls auf Grund der fehlenden hohen Absatzzahlen erwarten würde. Ein TD 166 war ein halber durchschnittlicher Monatslohn (ohne Tonabnehmer) und ein TD 146 mit SME Arm und besserem Tonabnehmer kostete mehr als ein gehobenes Gehalt eines z.B. besseren Bankmitarbeiters.

Abgesehen davon, dass es heute kaum Einsteigersubchassislaufwerke gibt (zumindest kenne ich keine) weil halt gerade masseorientierte Brettspieler en vogue sind, sehe ich keine wirklich großartige Verschiebung in der Preislage.

Was sich geändert hat ist, dass Unterhaltungselektronik heute viel zu billig ist. Vor 30, 40 Jahren schlug ein 70cm Farbfernseher mit mehr als einem durchschnittlichen Monatsgehalt zu Buche, wo heute 80cm TFT Fernseher nicht mal 25% davon kosten.

Eine massive Teuerung kann ich also nur erkennen, wenn ich Plattenspieler mit Unterhaltungselektronik vergleiche. Also vor 30, 40 Jahren hat ein TD146 nur unwesentlich mehr gekostet, als ein besserer Farbfernseher, heute bekommst Du für einen vergleichbaren Plattenspieler locker 5 bis 10 deutlich größere TFT Fernseher.

LG Tom
directdrive
Inventar
#192 erstellt: 28. Dez 2012, 09:23
Oh, guten Morgen Sheldon.

Starrt der Abgrund schon wieder zurück?

Viele Grüße nach Wien

Brent
Bepone
Inventar
#193 erstellt: 28. Dez 2012, 09:27
Hallo Tom,

wenn gefragt ist "was würde heute eine optoelektronische Abschaltung kosten", dann geht man davon aus, dass gemeint ist "was würde heute eine optoelektronische Abschaltung, eingebaut in einen Plattenspieler kosten".
Wenn jemand einen Haufen elektronischer Bauteile für eine Endabschaltung in der Schublade rumliegen hat, nützt ihm das leider wenig - der Plattenspieler wird nicht automatisch am Plattenende abschalten.
Ich fürchte, du liest zuviel und denkst zuwenig.


Erstens sprichst Du von einer automatischen Tonarmrückführung, und das geht nur mechanisch! Das kann daher nicht mit "optoelektronische Endabschaltung" gemeint sein.

Nein, ich sprach von einer Betätigung zum Lift-Anheben, von Tonarmrückführung war keine Rede.
Abgesehen davon bedeutet "optoelektronische Abschaltung", dass lediglich der Abschaltimpuls und alles, was an Aktion daran gekoppelt ist, mittels optischer Abtastung ausgelöst wird. Ganz egal, was danach noch passiert. Der Gegensatz dazu ist die mechanische Endabschaltung, wo eine Mechanik direkt vom Tonarm betätigt wird.
Die Opto-Elektronische Abschaltung ist auf den Tonarm während des Abspielens komplett rückwirkungsfrei.


Zweitens, hatte Thorens die von Dir beschriebene technische Lösung?

Das weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, ich gehe aber sehr stark davon aus. Eine Endabschaltung muss, um ihrem Zweck gerecht zu werden, zwischen Single und LP unterscheiden können, anders kenne ich es bei keinem Plattenspieler (ich habe welche mit mechanischer und welche mit optischer Abschaltung).
Um über die Geschwindigkeit zu differenzieren, braucht es ein entsprechendes Programm, das in einem geeigneten Speicher verankert ist und während des Abschaltvorganges abläuft.


Du musst endlich lesen lernen! Ist wirklich nicht böse oder provokant gemeint, aber Du interpretierst unentwegt Dinge in anderer Leute Geschreibsel, das weder irgendwo steht, noch gemeint war, noch sinnvoll ist.

Tom, sorry aber so geht es nicht. Du musst dir mal im Klaren sein, dass solche Aussagen einfach provozieren.
Noch etwas dazu: Was sinnvoll ist oder nicht, hast ganz bestimmt nicht du zu entscheiden. Meiner Ansicht nach ist es durchaus sinnvoll, auf Dinge hinzuweisen, die bei dir, und man merkt, dass du dich mit der Materie absolut nicht auskennst, schlichtweg untergehen. Bei deinen Aussagen fehlt in den allermeisten Fällen der technische Zusammenhang und du wirfst Dinge in den Raum, die, realistisch betrachtet, absolut unhaltbar sind. Dies wird auch wieder ganz deutlich an meinen ersten Sätzen dieses Beitrages gezeigt.



Heute kauft man einfach eine komplette Baugruppe oder aber stellt sie sich aus Bauteilen selbst zusammen.

Butter bei die Fische, im Kontext der Cent-billigen Endabschaltung.
Was würde es kosten, bei einer Firma, die sowas anbietet, eine optoelektronische Endabschaltung nach Kundenwunsch entwerfen und als Baugruppe anfertigen zu lassen? Wenn du deine Cent-These halten willst, musst du jetzt mit einem konkreten oder ähnlichen Angebot kommen, ansonsten ist die Glaubhaftigkeit ganz einfach zum Teufel.
Wenn hier etwas fehlinterpretiert ist, zeige es bitte konkret auf.


Gruß
Benjamin
Beaufighter
Inventar
#194 erstellt: 28. Dez 2012, 09:51
Uiuiuiui

So einen Streit wollte ich gar nicht lostreten.
Mitunter werden heutezutage technische Lösungen zu Gold gemacht die lange nicht das Wert sind zu dem sie verkauft werden.

Die berühungsfreie elektronische Endabschaltung würde deswegen keine Centbeträge kosten weil sie
patentiert wäre und nur eine Firma sie als Meilenstein der Ingenieurskunst verkloppen würde.

Thorens hat damals keine Chance gehabt sich auf den Supersockel des Hifiolymp zu stellen, denn Dual hat gute Konkurenzprodukte daneben gestellt. Es gab auch noch so was wie einen Yamaha PF 800 und die Denon dp's usw usw....

Mittlerweile entsteht in jedem zweiten Hinterhof ein Plattenspieler. Aber richtige Vollblutfirmen, gibt es gar nicht mehr so viele.

Wenn das alles so billige kleine Teile sind wieso sparen die Firmen selbst an einer Geschwindigkeits umstellung. Die muß ich bei Pro-ject für fast 90 € zukaufen.
Das war früher einfach mitdrinn und niemand wäre auf den Gedanken gekommen da noch eine extra Kiste für zuverkaufen.

Wenn Firmen tatsächlich daran interrsiert sind daraus mehr als nur eine Hobbynische mit Voodooansatz zu machen. Dann müssen wieder gute ehrliche Plattenspieler auf den Tisch.


Bepone schrieb:
Tom, sorry aber so geht es nicht. Du musst dir mal im Klaren sein, dass solche Aussagen einfach provozieren.


das stimmt, und ich bin nach wie vor davon überzeugt das so was in der Fachpresse als die Erfindung des Jahrzehnts ausgeschlachtet würde und nur in Spitzenmodellen ab 5000€ zur realisieren wäre.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 28. Dez 2012, 10:18 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#195 erstellt: 28. Dez 2012, 10:12

Bepone schrieb:

Das weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, ich gehe aber sehr stark davon aus. Eine Endabschaltung muss, um ihrem Zweck gerecht zu werden, zwischen Single und LP unterscheiden können, anders kenne ich es bei keinem Plattenspieler (ich habe welche mit mechanischer und welche mit optischer Abschaltung).
Um über die Geschwindigkeit zu differenzieren, braucht es ein entsprechendes Programm, das in einem geeigneten Speicher verankert ist und während des Abschaltvorganges abläuft.


Die Thorens'sche optoelektronische EA hat eine Schaltung, die genau weiß, wann die Nadel auf der Auslaufrille ist und wann nicht. Die optoelektronische EA ist mit einer Lichtschranke ausgestattet durch die eine sichelförmige Blende läuft. Das sichelförmige an der Blende sorgt dafür, dass die Fotozelle nicht einfach nur dunkel/hell, Licht durch oder nicht, erkennt; die Geschwindigkeit der Tonarmdrehung erhöht sich ja in der Auslaufrille und genau das erkennt die Fotozelle anhand der Öffnungzeit/-stellung der Blende. Mit der Öffnung der Blende fällt (verändert sich) die Betriebsspannung für den Haltemagneten des Tonarms (der Tonarm wird mittels E-Magneten unten gehalten). Und erst wenn die Blende ganz geöffnet ist, wird die Abschaltung aktiviert, resp. der E-Magnet verliert mehr und mehr seine Spannung und lässt den Arm hochschnellen.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 28. Dez 2012, 10:22 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#196 erstellt: 28. Dez 2012, 10:22
Und bei Platten die sehr exzentrisch gelocht waren gab es den einen oder anderen Fehlifter, obwohl noch Musik zu hören gewesen wäre.
Gruß Beaufighter
lini
Inventar
#197 erstellt: 28. Dez 2012, 10:55
Bf: Gegen letzteres Problem gab's allerdings einen Override: Geschwindigkeitswahlhebel in Start-Stellung bzw. Start-Knopf gedrückt halten.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Bepone
Inventar
#198 erstellt: 28. Dez 2012, 11:43
Hallo,

anders hätte ich das von Thorens auch nicht erwartet. Nicht umsonst genießen die Geräte einen hervorrangenden Ruf.
Vielen Dank für die Hintergrund-Info, Olaf!


Gruß
Benjamin


[Beitrag von Bepone am 28. Dez 2012, 11:43 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#199 erstellt: 28. Dez 2012, 11:54
Obwohl wenn diese Platinen und ihre Bestückung an die 40 Jahre alt werden, kommt es schon mal zu Ausfällen, die nicht selten Totalschaden für den Dreher bedeuten.
Dann liest man solche Fehlermeldungen.
Ich hatte auch 2 der Geräte, die ich trotz Reparaturen auf Dauer nicht in Betrieb halten konnte.

Damit ist es wie bei anderen Plattenspielern auch, sobald Elektronik verbaut ist, steht es schlecht um die jahrzehnte lange Solidität der Geräte. Während alle manuellen Thorense in diesem Sinne nicht kaputt gehen können; bei ihnen ist alles wechselbar. Die Platinen der Geräte mit EA sind eben nicht über Generationen betriebssicher und jede gebrauchte im Netz ist so alt wie die defekte.
Burkie
Inventar
#200 erstellt: 28. Dez 2012, 12:06
Hmm,

vor drei Jahren habe ich einen fabrikneuen Technics SL-1200MK2 bekommen, für ca. 440€.
Fand ich damals nicht gerade geschenkt, aber noch besser als diese Brettchen-Spieler, die im Medienmarkt herumstanden.

Was bekommt man heute für den Preis?

Wie das Panasonic damals geschafft hat, den Plattenspieler für so günstig im Einzelhandel anzubieten - keine Ahnung. Aber direkt Verluste werden sie wohl auch nicht gemacht haben.

Grüße
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#201 erstellt: 28. Dez 2012, 12:28
Das sehe ich auch so. Übrigens: Ein tolles Teil, das in Hifi-Kreisen deutlich unterschätzt wird / wurde.

An der Ist-Situation können wir Konsumenten wohl wenig ändern, und deshalb baue ich mir gerade eine neue Zarge für einen "neuen" TD 166. Nach langem Hin und Her habe ich mich für Mahagoni entschieden. Sobald die Kiste fertig, montiert und neu verkabelt ist, gibt es neue Bilder.

Grüße Kuddel


[Beitrag von Kuddel_aus_dem_Norden am 28. Dez 2012, 12:28 bearbeitet]
lini
Inventar
#202 erstellt: 28. Dez 2012, 13:47
Burkie: Mei, zum einen hielten vor allem die DJ-Gemeinde, aber auch der ein oder andere Hifi-Fan die Nachfrage relativ hoch - zum anderen spielen die Kosten für Entwicklung und Einrichtung der Fertigung irgendwann keine Rolle mehr, wenn man ein Gerät über mehrere Jahrzehnte praktisch unverändert produziert. So blieb ja auch der kleine SL-BD20 bis zum Schluss sehr preiswert.

Schade nur, dass das bei Dual nicht genauso klappt - aber ich fürchte, da scheitert's schlicht an der deutlich bewegteren Geschichte der Marke, die augenscheinlich auch dazu geführt hat, dass man im Ausland immer wieder nicht mehr so richtig wirklich präsent war. Macht weniger Nachfrage, was wiederum einen höheren Preis ergibt, womit man sich dann aber wiederum schwerer tut, sich erneut zu etablieren. Und irgendwann wird's dann halt illusorisch, wenn man so wie der letzte Dual-Distributor in den Staaten (der aber mittlerweile offenbar wieder aufgegeben hat...) mit völlig absurden Preisvorstellungen daherkommt. Vor allem, wenn seitens des Konsumenten eine kleine Suche in den einschlägigen Foren genügt, wo einem schnell klarmacht, dass und warum man besser keine 750 Dollar für einen 435-1 anlegen sollte, und auch keine 1280 Dollar für einen 505-4 und schon gar keine 1430 Dollar für einen 455-1M (in Walnuss/Gold) - und ja, auch wenn's kaum glaublich scheint, das waren tatsächlich die Listenpreise von NAT Distribution für die Dual-Modelle in Amiland Mitte 2010...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Burkie
Inventar
#203 erstellt: 28. Dez 2012, 14:21
Naja, bei den Thorensen wäre es doch genauso.
Einfach die alte Konstruktion unverändert immer wieder nachbauen und in neue bunte Gehäuse einbauen.
Entwicklungskosten hätte man dann auch keine mehr.

Ich finde den Technics als DJ-Plattenspieler gar nicht mal sooo überragend.
Ihm fehlt die Möglichkeit, Antiskating für hohe Auflagegewichte einzustellen. Ihm fehlen Rückwärtslauf, und die bei den Geschwindigkeiten 78 und 16 2/3 Umdrehungen pro Minute. Drehmoment dürfte auch gerne höher sein. Und Faderstart, also Start per Fernbedienung (externer Kontakt, Relais, etc.). Dann wäre es eher die analoge Wunderwaffe.
Aber mir gefällt das Design. Holzzargen mag ich eher nicht so sehr. Ich sehe es eher als soliden Hifi-Heimplattenspieler. Leider ohne jeglichen Komfort.

Grüße
tomtiger
Administrator
#204 erstellt: 29. Dez 2012, 15:07
Hi Benjamin,


Bepone schrieb:
Wenn jemand einen Haufen elektronischer Bauteile für eine Endabschaltung in der Schublade rumliegen hat, nützt ihm das leider wenig - der Plattenspieler wird nicht automatisch am Plattenende abschalten.
Ich fürchte, du liest zuviel und denkst zuwenig.


Beides ist Deine subjektive Interpretation.

Bei der Frage "Was kostet eine Pizza" sind die Unkosten der Pizzaria wie Miete und Betriebskosten irrelevant.






Erstens sprichst Du von einer automatischen Tonarmrückführung, und das geht nur mechanisch! Das kann daher nicht mit "optoelektronische Endabschaltung" gemeint sein.

Nein, ich sprach von einer Betätigung zum Lift-Anheben, von Tonarmrückführung war keine Rede.


Da hast Du recht, da habe mal ich zu viel interpretiert. Kommt leider vor, ich bin nicht perfekt.



Abgesehen davon bedeutet "optoelektronische Abschaltung", dass lediglich der Abschaltimpuls und alles, was an Aktion daran gekoppelt ist, mittels optischer Abtastung ausgelöst wird. Ganz egal, was danach noch passiert. Der Gegensatz dazu ist die mechanische Endabschaltung, wo eine Mechanik direkt vom Tonarm betätigt wird.
Die Opto-Elektronische Abschaltung ist auf den Tonarm während des Abspielens komplett rückwirkungsfrei.


Siehst Du, schreib ich doch! Du hingegen hast geschrieben: Ach ja, einen Aktor, der den Motor abschaltet und ggf. noch den Lift betätigt, muss ja auch vorhanden sein.

Die "optoelektronische Abschaltung" löst nur den Impuls aus. Und sowas sind Bauteile für Centbeträge.



Das weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, ich gehe aber sehr stark davon aus.


Und warum schreibst Du dann was zum Thema "optoelektronische Abschaltung wie bei Thorens"?




Eine Endabschaltung muss, um ihrem Zweck gerecht zu werden, zwischen Single und LP unterscheiden können, anders kenne ich es bei keinem Plattenspieler (ich habe welche mit mechanischer und welche mit optischer Abschaltung).


Da werfe ich ein:


Beaufighter schrieb:
Wenn das alles so billige kleine Teile sind wieso sparen die Firmen selbst an einer Geschwindigkeits umstellung. Die muß ich bei Pro-ject für fast 90 € zukaufen.
Das war früher einfach mitdrinn und niemand wäre auf den Gedanken gekommen da noch eine extra Kiste für zuverkaufen.


Wenn es keine Umschaltung auf 45U/min gibt, muss es bei der Abschaltung auch nicht berücksichtigt werden.

45er sind wie 78er, hört kaum jemand in der Zielgruppe.

Beim TD166MKVI (?) ist das ein kleiner Metallteil, der den Riemen am Pulley hebt oder senkt, wobei der Riemen dann am Metallteil schleift.




Um über die Geschwindigkeit zu differenzieren, braucht es ein entsprechendes Programm, das in einem geeigneten Speicher verankert ist und während des Abschaltvorganges abläuft.


Siehe Olafs Beitrag, nix Programm!


Was sinnvoll ist oder nicht, hast ganz bestimmt nicht du zu entscheiden. Meiner Ansicht nach ist es durchaus sinnvoll, auf Dinge hinzuweisen, die bei dir, und man merkt, dass du dich mit der Materie absolut nicht auskennst, schlichtweg untergehen. Bei deinen Aussagen fehlt in den allermeisten Fällen der technische Zusammenhang und du wirfst Dinge in den Raum, die, realistisch betrachtet, absolut unhaltbar sind. Dies wird auch wieder ganz deutlich an meinen ersten Sätzen dieses Beitrages gezeigt.


Natürlich entscheide ich das. Wie Du selbst schreibst (oben zitiert) ist die "optoelektronische Abschaltung" nur der Auslösemechanismus, nicht alles dahinter. Wenn ich nun erkläre, dass die "optoelektronische Abschaltung" allenfalls Centbeträge kostet macht es keinen Sinn, wenn Du dagegenhältst, dass Ach ja, einen Aktor, der den Motor abschaltet und ggf. noch den Lift betätigt, muss ja auch vorhanden sein.
Bestimmt alles für 50Cent zu haben.
.

Du schreibst vollkommen korrekt Abgesehen davon bedeutet "optoelektronische Abschaltung", dass lediglich der [b]Abschaltimpuls und alles, was an Aktion daran gekoppelt ist, mittels optischer Abtastung ausgelöst wird. hast aber im vorherigen Beitrag noch gemeint, dass man alles dahinter nicht für 50 Cent bekommt.





Butter bei die Fische, im Kontext der Cent-billigen Endabschaltung.
Was würde es kosten, bei einer Firma, die sowas anbietet, eine optoelektronische Endabschaltung nach Kundenwunsch entwerfen und als Baugruppe anfertigen zu lassen? Wenn du deine Cent-These halten willst, musst du jetzt mit einem konkreten oder ähnlichen Angebot kommen, ansonsten ist die Glaubhaftigkeit ganz einfach zum Teufel.


Auch dieser Einwand ist allenfalls polemisch, weil hier gefragt wurde, warum aktuelle Plattenspielerhersteller sowas nicht einbauen. Die Frage, was es kosten würde, so eine Einheit bei Fremdfirmen entwerfen zu lassen ist da absolut irrelevant, es war gefragt, warum die Angestellten des Herstellers sowas nicht entwickeln und einbauen.

Die Frage (ich erspare mir hier nochmals ein Vollzitat) zielte darauf ab, dass moderne Hersteller nicht fähig wären sowas "Komplexes" zu entwickeln, und was die Entwicklung kosten würde.



Wenn hier etwas fehlinterpretiert ist, zeige es bitte konkret auf.


Die ursprüngliche Frage zielte - so habe ich es verstanden - nicht auf die Produktionskosten, sondern auf die Schwierigkeiten der Entwicklung ab, moderne Hersteller könnten sowas "Komplexes" gar nicht hinbekommen.

Ich persönlich sehe bei Dir und anderen (wie Du schreibst "man merkt, dass du dich mit der Materie absolut nicht auskennst" ) die Verweigerung zu akzeptieren, dass heute die Serienfertigung einfacher und billiger und präziser ist, als zu den Hochzeiten der Firma Thorens. Die Zeiten, in denen Massenfertigung hohe Toleranzen und damit Minderwertigkeit bedeuteten, und nur Handarbeit hohe Präzision bedeutete sind schon viele Jahre vorbei.

-----


Die berühungsfreie elektronische Endabschaltung würde deswegen keine Centbeträge kosten weil sie
patentiert wäre und nur eine Firma sie als Meilenstein der Ingenieurskunst verkloppen würde.


Ein Patent müsste eine technische Neuerung enthalten. Noch. Aktuell versucht man beim EU Parlament die Software- udn Trivialpatente wieder durch die Hintertüre reinzudrücken. Aber aktuell noch wäre soetwas nicht patentfähig.


Mittlerweile entsteht in jedem zweiten Hinterhof ein Plattenspieler. Aber richtige Vollblutfirmen, gibt es gar nicht mehr so viele.


Weil das für den Massenmarkt einfach uninteressant ist. Siehe analog dazu mechanische Hochpreisuhren. Da braucht es halt wirklich zu viel Wissen und Fähigkeiten als dass man solche mechanischen "Wunderwerke" im Hinterhof produzieren könnte.


Wenn Firmen tatsächlich daran interrsiert sind daraus mehr als nur eine Hobbynische mit Voodooansatz zu machen. Dann müssen wieder gute ehrliche Plattenspieler auf den Tisch.


Nein. Selbst ein fernbedienbarer vollautomatischer Plattenspieler würde aus Plattenspielern keine Massenware machen.



Pilotcutter schrieb:
Die Thorens'sche optoelektronische EA hat eine Schaltung, die genau weiß, wann die Nadel auf der Auslaufrille ist und wann nicht. Die optoelektronische EA ist
[...]
Blende ganz geöffnet ist, wird die Abschaltung aktiviert, resp. der E-Magnet verliert mehr und mehr seine Spannung und lässt den Arm hochschnellen.


Womit sie nur mit dem hauseigenen Tonarm funktioniert. Was im Highendbereich wiederum kontraproduktiv wäre. Genau so (vom Prinzip her) funktioniert auch die Vorwärtsbewegung beim Transcriber.


Viel effizienter fände ich eine Lösung wie bei B&O, halt in den Tonarm integriert. Technisch ist das de facto eine optische Maus, nur dass der Bildsensor an der Spitze des Headshells/Tonabnehmers befestigt wäre. Dann wäre auch eine Titelwahl möglich. Kostet natürlich, Centbeträge eben.


Um Benjamins Aufforderung "Butter bei die Fische" nachzukommen: Heute würde man eine optische Endabschaltung realisieren mit einem Aufkleber mit sehr feinem Muster der am unteren Teil des Tonarms angebracht wird, davor setzt man das vereinfachte Innenleben einer optischen Computermaus. Durch Massenfertigung sind das Centbauteile, die Beschleunigung des Tonarms würde sicher erkannt werden. Mit ein wenig guten Willen könnte man sogar die Erkennung exzentrisch gelochter Platten einbauen. Das liesse sich sogar für viele Tonarme unterschiedlicher Hersteller nachträglich einbauen.

LG Tom
Bepone
Inventar
#205 erstellt: 29. Dez 2012, 15:50
Da bleibt mir nur noch zu sagen, Tom:
Bleibe in deiner Traumwelt, ich gönne es dir. Vielleicht erträgst du das Leben so besser. Auf deine absolut absurde Argumentation nochmals einzugehen fehlt mir nunmehr die Lust.

Die Frage, die mir nur noch bleibt - was willst du mit diesen Träumereien eigentlich bezwecken?



Guten Rutsch!


Gruß
Benjamin


[Beitrag von Bepone am 29. Dez 2012, 15:52 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#206 erstellt: 29. Dez 2012, 17:20
Ich begreife noch nicht warum die Endabschaltung zwischen Single und Lp unterscheiden muß, ist die Auslaufrille nicht bei beiden an der gleichen Stelle?

Wißt ihr das wir hier von Plattensppielern reden?

Gruß Beaufighter
Bepone
Inventar
#207 erstellt: 29. Dez 2012, 17:30
Hallo,

die Auslaufrillen sind nicht an derselben Stelle. Habe ich auch erst mitbekommen, als ich in einem Direct Drive Kenwood die mechanische Endabschaltung auf eine optoelektronische umbauen wollte. Den Abschaltpunkt auf LP eingestellt, klappte es bei der Single nie (bzw. hat der Tonarm stets zu zeitig abgehoben).
Deswegen geht es eben nicht, einen festen Punkt vorzugeben. Bei Single schaltet es dann stets zu zeitig ab bzw. bei LP nie.

Ach ja, die Elektronik nur für den Abschaltimpuls (Lichtschranke) war ein Bausatz von Conrad. Ein billiger Massenartikel, den ich mir noch selber zusammenlöten musste. Kostenpunkt damals um die 15€ herum.
Das Zusammenlöten war freilich weitaus einfacher, als das Ding vernünftig im Plattenspieler zu integrieren


Gruß
Benjamin
Beaufighter
Inventar
#208 erstellt: 29. Dez 2012, 17:38
Auslaufrillen sind nie exact an der gleichen Stelle auch bei Lp's nicht. Ungefähr aber eben doch.

Darum gibt es bei Thorens einen Bereich in dem die Endabschaltung scharf ist, und in diesem Bereich überwacht er die Drehung des Tonarms wenn diese plötzlich ansteigt, schaltet er ab.

So wird verhindert das er abschaltet wenn nur ein Lied wechselt, weiter innen in der Platte.

Gruß Beaufighter
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