MCs digitalisieren mit Yamaha KX-10

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PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Feb 2018, 19:04
Hallo Leute,

ich habe einige Fragen zum Digitalisieren meiner MC-Hörspielsammlung. Einiges hat sich allerdings schon durch das Lesen einiger Threads erledigt. Offen für mich sind folgende Punkte:

- Ich werde das Laufwerk auf jeden Fall mit einer Reinigungskassette behandeln, wie wichtig ist aber eine Entmagnetisierung? Für einen laienhaften Eindruck klang das Deck mit klassischer Musik erstaunlich gut, das hätte ich bei einer analogen Quelle so nicht erwartet (ich kenne allerdings auch nur die typischen Kinderzimmerghettoblaster der 80er und 90er). Macht eine Entmagnetisierung viel aus?

- Wenn ich richtig informiert bin, wurden die meisten Kaufkassetten mit Dolby B bespielt und nicht mit dem neueren Dolby C. Empfehlt Ihr einfach mal nach Gehör mit und ohne Dolby B zu digitalisieren oder macht es mehr Sinn zunächst ohne Dolby zu arbeiten und am Rechner eine eventuelle Nachbearbeitung zu machen (ich plane mit Audacity zu arbeiten)?

- Kann ich das Yamaha KX-10 direkt per Cinch auf 3,5 Klinke an den Rechner hängen oder muss ich den Stereo Receiver RX-10 mit umziehen und diesen mit dem Rechner verbinden? Ich habe keine Ahnung, ob der Pegel des Kassettendecks für den Rechner reicht.

- Gibt es Erfahrungswerte, ob die Kaufkassetten, die jetzt etwa 25 Jahre alt sind, überhaupt noch gut funktionieren? Hier im Forum gibt es da sehr unterschiedliche Auffassungen. Ich habe die Anlage noch nicht zuhause, so dass ich nicht einfach probieren kann.
PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 23. Mrz 2018, 13:14
Hi Leute, ich hole den Thread noch einmal hoch und hoffe auf eine Antwort. Am wichtigsten wäre mir eine Antwort auf die Verbindung zum Rechner:

Cinch vom Deck an den PC oder über den Verstärker zum PC? Aus meiner Sicht geht bei der Version über den Verstärker durch das analoge Signal Qualität verloren (Cinch Kassette --> Reveiver, Cinch Reveiver --> PC). Ich weiß aber nicht, ob der Kassettenspieler einen ausreichend hohen Pegel liefert.
MOS2000
Inventar
#3 erstellt: 23. Mrz 2018, 13:46
Damit mal Schwung in Deinen Thread kommt antworte ich mal, aber nur zu dem wo ich (meine) auch was sagen zu können.

PeterBaWü (Beitrag #1) schrieb:
... mit einer Reinigungskassette behandeln, wie wichtig ist aber eine Entmagnetisierung? ... Macht eine Entmagnetisierung viel aus? ...

Reinigungscassetten fand ich nie so den Hit, wenn man Reinigen möchte dann lieber gründlich manuell, wobei man da schon ein wenig Erfahrung besitzen sollte. Wenn das Deck "normal" funktioniert und auch an der Anlage "normal" klingt würde ich da eigentlich nichts dran tun. Die Entmagnetisierung ist ebenso eine Sache die man mit Verstand durchführen muss/sollte - wenn noch nie gemacht und alles läuft innerhalb normaler Parameter - lassen oder dem Deck irgendwo einen Service zukommen lassen. Meist sind grundsätzlich verstellte, technische Parameter problematischer als eine nötige Entmagnetisierung.

PeterBaWü (Beitrag #1) schrieb:
... die meisten Kaufkassetten mit Dolby B bespielt und nicht mit dem neueren Dolby C. Empfehlt Ihr einfach mal nach Gehör mit und ohne Dolby B zu digitalisieren oder macht es mehr Sinn zunächst ohne Dolby zu arbeiten und am Rechner eine eventuelle Nachbearbeitung zu machen ...

Bei Kaufcassetten findet man oft nur ein Dolby Zeichen - B ist wahrscheinlicher, weil kompatibler mit den Decks überall auf der Welt - wer Dolby C hatte, der hatte eigentlich auch fast immer B. Die Bänder ohne das entsprechende Rauschunterdrückungssystem abzuspielen ist in jedem Fall falsch. Bei Aufnahme ohne das entsprechende Wiedergabe-System stimmen diverse Parameter nicht mehr - sollte man aber eigentlich auch "hören können" - das aufnehmen was für Dich am "natürlichsten" klingt. Sollte man immer dann gut hören können, wenn es "sehr leise" zugeht.

PeterBaWü (Beitrag #1) schrieb:
... Yamaha KX-10 direkt per Cinch auf 3,5 Klinke an den Rechner hängen...

Direkt dran - ist Line-Pegel; nur Plattenspieler direkt dran funktioniert (in der Regel) nicht.

PeterBaWü (Beitrag #1) schrieb:
... Erfahrungswerte, ob die Kaufkassetten, die jetzt etwa 25 Jahre alt sind, überhaupt noch gut funktionieren?...

Kann man nicht pauschal beantworten - Versuch macht kluch. Hängt von Lagerung, Verwendung und Qualität der verwendeten Cassetten ab. Besser sind sie sicher nicht geworden... Am besten mal die "wichtigste" zuerst testen und dann kritisch entscheiden ob sich der Aufwand lohnt; für Musik finde ich es bei Cassetten meist unnötig - Pop und Rock aus den 80ern/90ern kriegt man auf CD hinterhergeworfen... Wenn Familienerinnerungen drauf sind, dann verzeiht man schnell sehr viel, weil der persönliche Wert viel höher ist. Hörspiele - naja - würde ich auch schauen ob es die entsprechende CD nicht bei Discogs für 50 Cent gibt... Die Lebenszeit bezahlt einem ja keiner... Wenn -nur- als Cassette erhältlich ist es vielleicht Archiv-würdig...

Liebe Grüße
MOS2000
PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 23. Mrz 2018, 14:04
Zunächst einmal vielen Dank für die Hilfe, gestern habe ich die Anlage hier neben dem Rechner aufgebaut und möchte dann in den nächsten Tagen anfangen zu Digitalisieren.


MOS2000 schrieb:
Reinigungscassetten fand ich nie so den Hit, wenn man Reinigen möchte dann lieber gründlich manuell, wobei man da schon ein wenig Erfahrung besitzen sollte. Wenn das Deck "normal" funktioniert und auch an der Anlage "normal" klingt würde ich da eigentlich nichts dran tun.


Alles klar, dann werde ich es dabei belassen, die Anlage klang mit alten Klassikkassetten erstaunlich gut und ich will sicher nichts verschlimmbessern. Die Entmagnetisierung wäre aufgrund des Aufwands und meiner Unkenntnis des Verfahrens ohnehin nur schwer zu realisieren gewesen.


MOS2000 schrieb:
Bei Aufnahme ohne das entsprechende Wiedergabe-System stimmen diverse Parameter nicht mehr - sollte man aber eigentlich auch "hören können" - das aufnehmen was für Dich am "natürlichsten" klingt. Sollte man immer dann gut hören können, wenn es "sehr leise" zugeht.


Okay dann werde ich es ausprobieren und mit Dolby B anfangen, da ich nur Kaufkassetten digitalisieren möchte.


MOS2000 schrieb:
Direkt dran - ist Line-Pegel; nur Plattenspieler direkt dran funktioniert (in der Regel) nicht.


Alles klar, das war auch mein Gedanke, ich warte noch auf das Kabel und konnte es nicht ausprobieren.


MOS2000 schrieb:
Kann man nicht pauschal beantworten - Versuch macht kluch. Hängt von Lagerung, Verwendung und Qualität der verwendeten Cassetten ab. Besser sind sie sicher nicht geworden... Am besten mal die "wichtigste" zuerst testen und dann kritisch entscheiden ob sich der Aufwand lohnt; für Musik finde ich es bei Cassetten meist unnötig - Pop und Rock aus den 80ern/90ern kriegt man auf CD hinterhergeworfen... Wenn Familienerinnerungen drauf sind, dann verzeiht man schnell sehr viel, weil der persönliche Wert viel höher ist. Hörspiele - naja - würde ich auch schauen ob es die entsprechende CD nicht bei Discogs für 50 Cent gibt... Die Lebenszeit bezahlt einem ja keiner... Wenn -nur- als Cassette erhältlich ist es vielleicht Archiv-würdig...


Es geht nicht um wahnsinnig viele Kassetten, sondern eine Sammlung von Europa, die bei der Neuveröffentlichung auf CD durch einen Lizenzstreit neue Musik eingesetzt haben. Das stört mich total und zumindest diese Erinnerungen will ich bewahren. Bei anderen Kassetten, die zweifellos auch noch im Keller stehen, werde ich aber tatsächlich genau abwägen, ob sich der Aufwand lohnt. Danke nochmal für Deine Zeit, hat mir sehr geholfen!
Yamahonkyo
Inventar
#5 erstellt: 23. Mrz 2018, 20:19

PeterBaWü (Beitrag #4) schrieb:
Es geht nicht um wahnsinnig viele Kassetten, sondern eine Sammlung von Europa, die bei der Neuveröffentlichung auf CD durch einen Lizenzstreit neue Musik eingesetzt haben. Das stört mich total und zumindest diese Erinnerungen will ich bewahren.

Hallo Peter,

meine Frau ist auch ??? Fan.

Sie hat sich massiv geärgert, dass sie ihre Originalkassetten damals bei ihrem Ex gelassen hat, und es ist wahnsinnig schwierig gut erhaltene zu bekommen.

Gruß Roland
Jazzy
Inventar
#6 erstellt: 23. Mrz 2018, 20:59
Wichtig ist Kassettendeck reinigen(Köpfe und Tonwelle/Andruckrolle) vorsichtig mit Isoprop.
Kassetten umspulen. Azimuth am Tonkopf mit kleinem Schraubendreher auf maximale Höhenwiedergabe einpegeln,dazu auch evtl. Dolby abschalten und einen Kopfhörer verwenden.
vinylrules
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2018, 21:37
Bloß nicht wenn man keine Ahnung hat. Azimuth und Entmagnetisieren würde ich gar nicht machen. Und bevor er nun anfängt mit einem halben Liter Isoprop rumzuhantieren um evtl. noch Watte um die Wellen zu wickeln solle man wissen, was man da macht. Einfach Dolby B benutzen und ggfs. in Audacity aufhübschen.

Tipp am Rande, man darf digtal nicht übersteuern!!!!

Gruß

Matthias
PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 23. Mrz 2018, 21:42

Jazzy (Beitrag #6) schrieb:
Wichtig ist Kassettendeck reinigen(Köpfe und Tonwelle/Andruckrolle) vorsichtig mit Isoprop. Kassetten umspulen. Azimuth am Tonkopf mit kleinem Schraubendreher auf maximale Höhenwiedergabe einpegeln,dazu auch evtl. Dolby abschalten und einen Kopfhörer verwenden.


Hi Jazzy, der Klang war recht gut, aber ich werde nochmal schauen, ob ich in der Apotheke Isoprop kaufe. Allerdings nur, wenn ich eine überzeugende Anleitung finde, wie ich das säubere. Will da wie gesagt nichts verschlechtern. Azimuth werde ich mir ebenfalls anschauen, da muss ich mich aber einlesen, ich hoffe natürlich, dass bei dem Deck nichts verstellt ist. Es gibt auf jeden Fall einen Knopf namens "Auto Tape Tuning" - muss schauen, was es damit auf sich hat.


Yamahonkyo (Beitrag #5) schrieb:
Hallo Peter, meine Frau ist auch ??? Fan. Sie hat sich massiv geärgert, dass sie ihre Originalkassetten damals bei ihrem Ex gelassen hat, und es ist wahnsinnig schwierig gut erhaltene zu bekommen.
Gruß Roland


Hi Roland, in meinem Fall geht es um die Serie Fünf Freunde. Lustigerweise ist aber der gleiche Rechtsstreit für die ??? und auch TKKG verantwortlich: Carsten Bohn
PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 23. Mrz 2018, 21:45

vinylrules (Beitrag #7) schrieb:
Bloß nicht wenn man keine Ahnung hat. Azimuth und Entmagnetisieren würde ich gar nicht machen. Und bevor er nun anfängt mit einem halben Liter Isoprop rumzuhantieren um evtl. noch Watte um die Wellen zu wickeln solle man wissen, was man da macht. Einfach Dolby B benutzen und ggfs. in Audacity aufhübschen.

Tipp am Rande, man darf digtal nicht übersteuern!!!!


Danke Matthias - und auch Euch anderen! Ich denke ich fange am Wochenende (falls das Kabel morgen ankommt) einfach mal mit einer Kassette an und schaue, was ich mit Audacity hinbekomme. Die eigentlichen Kassetten werde ich erst dann einlegen. Vorher will ich das Deck testen, was Spulen und die generelle Bedienung angeht.
Jazzy
Inventar
#10 erstellt: 24. Mrz 2018, 21:08
Wenn du dich nicht an den Azimuth rantraust,dann kannst du bei dumpfer Wiedergabe ja Playtrim ausprobieren für frischere Höhen.Kaufcassetten sind imho meist mit Dolby B bespielt,wenn das Doppel-D auf der Hülle ist.


[Beitrag von Jazzy am 24. Mrz 2018, 21:08 bearbeitet]
PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 17. Apr 2018, 12:21
Hallo, ich wollte Euch ein kurzes Feedback geben: Habe mittlerweile etwa zwanzig Kassetten digitalisiert. Soweit hat das auch gut geklappt. Habe mir vorher noch eine Reinigungs- und Entmagnetisierungskassette bestellt (auch wenn die Meinungen kontrovers sind, bei dem Yamaha kommt man nicht einfach an die "Innereien" ran, da der Schlitten herausfährt).
Eine Kassette hatte direkt beim Spulen einen Bandriss und eine andere klang total breiig und dumpf. Hier hat interessanterweise das Gerät auch direkt gestoppt und die Wiedergabe beendet. Das Band an sich sieht intakt und sauber aus.

Der Tipp mit Playtrim war sehr nützlich, da kann man viel am Klang herausholen, wenn die Höhen dumpf klingen.

Was mir heute aufgefallen ist: Die Stereosymmetrie ist nicht immer ganz gegeben, manchmal ist ein Kanal hör- und sichtbar (in Audacity) stärker. Gerade bei Gesprächen fällt es auf, wenn eine Stimme deutlich von einer Seite kommt und die Antwort nur mittig und nicht vom gegenüberliegenden Kanal kommt.

Ist das Verschleiß an der Kassette oder liegt es am Gerät selbst? Wäre hier noch für einen Ratschlag dankbar. Zur Not kann man sicher auch in Audacity selbst für eine gewisse Ausgeglichenheit sorgen, dazu werde ich gleich recherchieren.


[Beitrag von PeterBaWü am 17. Apr 2018, 12:22 bearbeitet]
Michelle_Collector
Stammgast
#12 erstellt: 17. Apr 2018, 12:44
Hallo - als Besitzer mehrere C-Decks (seit 45 Jahren) kann ich Dir empfehlen:

1. Reinigung der Köpfe und Andruckrolle wichtig (wenn frei zugänglich, dann Q-Tips mit Iso-Propanol
verwenden, ansonsten R-Kassette , besser als nix)
2. Zur Entmagnetisierung am besten Entmagnetisierungs-Drossel verwenden (hab gar nicht gewusst , dass es dazu Bänder gibt ?)
3. Dolby-B am Deck würde ich abschalten , sonst klingt's zu dumpf - bessere C-Decks haben einen Dolby- Pegelabgleich bei Aufnahme und Wiedergabe.
4. Besser als MC-Hörspielkassetten sind die alten Europa-Platten (ungeeignet sind die neueren CDs , die sind lieblos gemacht)

Gibt's denn keinen Bekannten mit noch C-Deck ?
PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 18. Apr 2018, 10:47

Michelle_Collector (Beitrag #12) schrieb:
1. Reinigung der Köpfe und Andruckrolle wichtig (wenn frei zugänglich, dann Q-Tips mit Iso-Propanol
verwenden, ansonsten R-Kassette , besser als nix)
2. Zur Entmagnetisierung am besten Entmagnetisierungs-Drossel verwenden (hab gar nicht gewusst , dass es dazu Bänder gibt ?)
3. Dolby-B am Deck würde ich abschalten , sonst klingt's zu dumpf - bessere C-Decks haben einen Dolby- Pegelabgleich bei Aufnahme und Wiedergabe.
4. Besser als MC-Hörspielkassetten sind die alten Europa-Platten (ungeeignet sind die neueren CDs , die sind lieblos gemacht)

Gibt's denn keinen Bekannten mit noch C-Deck ?


Zu 1: Wie gesagt, ich komme bei dem Deck nur mit einer Reinigungskassette dran, ich müsste es ansonsten zerlegen.

Zu 2: Ich bin mit der Entmagnetisierung zufrieden, der Ton klingt gut. Eine Drossel müsste ich mir besorgen und da spielt die Handhabung eine Rolle. Verschlimmbessern will ich es nicht. Übrigens, ich nutze diese Kassette hier.

Zu 3: Das Deck hat sowohl Dolby B und C. Allerdings schwanken die Pegel bei C deutlich. Bei B wird es sicher ein wenig dumpfer, aber das Rauschen ist auch weg. Mit Playtrim lassen sich die Höhen recht gut finden. Zumindest für ein Hörspiel bin ich mit den Ergebnissen ziemlich zufrieden.

Zu 4: Es ist halt eine MC-Sammlung vorhanden. Einen Plattenspieler und die Platten besitze ich nicht und den Beschaffungsaufwand möchte ich nicht betreiben. Leider kenne ich auch niemanden mit einem guten Kassettendeck, da habe ich mit dem Yamaha schon viel Glück.

Wäre weiterhin froh, wenn mir jemand von Euch die Stereoschwankungen erklären könnte. Habe eben eine weitere Kassette digitalisiert, da sind diese Schwankungen nicht. Mich wundert halt, dass sich das analoge Signal dann offenbar unterschiedlich verändert, so dass eben bei manchen Kassetten ein Kanal ein wenig abgenutzter als der andere ist.
Michelle_Collector
Stammgast
#14 erstellt: 18. Apr 2018, 12:12
Hallo ,
zum Dolby abschalten:
Ich meine , angehobene Höhen (bewirkt durch Wiedergabe ohne Dolby) sind besser nachträglich
bei der Bearbeitung zu senken , als im Vorhinein zu senken (bewirkt durch Wiedergabe mit Dolby)

zu den Schwankungen bei Kassetten:
Wenn alle bandführenden Teile gereinigt sind , kann es nur an der Kassette liegen.
Das gleiche passiert auch bei Spulen-Tonband , wenn das Band <Alterung> kaputt ist
Meine Empfehlung :
1. Betreffende Kassette nochmal umspulen
2. Anderes C-Deck verwenden
siciliano1
Stammgast
#15 erstellt: 18. Apr 2018, 18:31
Hi!

Ich habe vor ca. 15 Jahren meine komplette EUROPA MC Sammlung digitalisiert. 🙂
Allerdings hatte ich damals noch ein hochwertiges Sony TC-K 790 ES.

Ich empfehle für gute Ergebnisse:

1) Die MCs mehrfach komplett durchspulen, da nach 30 Jahren die Bänder leicht verkleben.

2) Nach jeder Seite den Tonkopf reinigen. Dieser war schon nach nur einer Seite voller Ablagerungen. Wenn Du nicht an den Tonkopf kommst, dann besorge Dir eine Reinigungskassette, dessen Reinigungsband im Schlitz offen liegt. Das kannst Du dann mit Isopropylalkohol einsprühen.

3) Ohne Dolby abspielen. Die EUROPA sind mW zwar alle mit Dolby B aufgenommen, aber die Höhen sind nach 30 Jahren kaum noch vorhanden.

4) Mit Audacity im FLAC oder WAV Format speichern.

Wenn Du noch bessere Qualität willst:
- besseres Kassettendeck kaufen. Das kannst Du nach der Digitalisierung ja wieder verkaufen
- externe Soundkarte kaufen. Damit hatte ich wesentlich bessere Ergebnisse. Auch diese kannst Du danach ja wieder verkaufen.

Viel Spaß 🙂

Ciao siciliano1
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 18. Apr 2018, 18:42
Hallo!


......externe Soundkarte kaufen. Damit hatte ich wesentlich bessere Ergebnisse......


Das kann man nicht generalisieren. bei jedem halbwegs aktuellem Desktop oder Laptop reicht der On-Board-Sound mehr als nur aus um alte analoge Tonträger, -sei es nun Schallplatte oder Kompaktkassette oder auch Tonbandaufnahmen zu digitalisieren, nur bei einigen Notebooks -/-Subnotebooks wurde hier gespart und so z.B. der Mikrofohneingang mit dem Line-Eingang zusammengelegt, aber auch hier sollte man vorher die Probe auf´s Exempel machen.

Einfach stumpf eine externe Soundkarte anhängen nur um des Vorurteils wegen dass externe Soundkarten per se "besser" wären heißt Geld verbrennen dass nicht verbrannt werden muss.

MFG Günther
siciliano1
Stammgast
#17 erstellt: 18. Apr 2018, 18:51
Hi Günther,

das mag für heutige Notebooks so sein. Bei mir ist es ja auch schon ein paar Jahre her.

Ich hatte damals ein 500 Euro Notebook und Rauschen und Brummen. Mit der - ich glaube es war eine Creative Soundmaster XFi - war es gut.

Ciao siciliano1
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 18. Apr 2018, 20:13
Hallo!


.......Ich hatte damals ein 500 Euro Notebook und Rauschen und Brummen.......


Deswegen schreibe ich ja, -vorher ausprobieren-.

Rauschen und Brummen kommen oftmals gar nicht vom Notebook sondern entstehen durch Masseschleifen u.ä. hier hilft in aller Regel ein wenig damit zu experimentieren dass man erstmal alles ausser dem Notebook und dem PS vom Verstärker abhängt und dann ein Gerät nach dem anderen wieder anschließt so findet man recht schnell die eigentliche Ursache.

MFG Günther
PeterBaWü
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 15. Sep 2018, 08:26
Noch einmal danke für die zahlreichen Tipps hier. Zum Abschluss der Digitalisierung ein kurzes Fazit: Es ist erstaunlich, aber es gab bei ca. 80 Kassetten nur einen Defekt (Bandriss) und eine Kassette, die ziemlich dumpf klang. Der gesamte Rest, darunter auch selbst aufgenommene Mixtapes, ließ sich einwandfrei und teils in sehr guter Qualität überspielen. Eine Reinigung der Tonköpfe habe ich regelmäßig durchgeführt, vielleicht im Schnitt alle fünf Kassetten.

Ich habe auch Dolby B genutzt, da doch der Rauschanteil deutlich gemildert wurde. Das Kassettendeck hat mit der Funktion Play Trim einige Höhen wieder rausholen können. Wahrscheinlich scheiden sich an solchen Spielereien die Geister, aber es sollte bei den Hörspielen einfach möglich nah an die erinnerte Aufnahme kommen und das ist sehr gut gelungen.

Grundsätzlich kann ich nur jeden ermuntern auch noch nach fast dreißig Jahren seine Kassetten zu sichern, sofern diese Bedeutung haben. Das Ergebnis ist zumindest für mich verblüffend positiv und auch wenn es Arbeit war, eine nostalgische Reise.
MOS2000
Inventar
#20 erstellt: 15. Sep 2018, 12:57
Klingt doch gut. Danke dass Du nochmal ein Feedback zu Deinem Projekt gibst. Ist selten geworden.
Damit die Mühe nicht umsonst war dann jetzt beizeiten für ein möglichst sicheres Backup sorgen, also nicht auf dem gleichen Rechner / NAS sondern am besten an völlig anderer Stelle.
Viel Spaß mit den Erinnerungen.

Liebe Grüße
MOS2000
Burkie
Inventar
#21 erstellt: 15. Sep 2018, 16:56
Hallo

Dolby ist ja ein Kompressor/Expandersystem: Bei Aufnahme wird die Dynamik der Höhen komprimiert, bei Wiedergabe expandiert, und damit gleichzeitig das Rauschen in leisen Stellen (an lauten Stellen hört man es eh nicht) abgesenkt.

Bei Überspielung ohne Dolby sind die Höhen in den leisen Stellen relativ zu laut.Reduziert man die Höhen mit dem Equalizer, so reduziert man ja auch die Höhen an den lauten Stellen....

Besser wäre also eigentlich, mit Dolby zu digitalisieren. (Letztlich entscheidet aber das Ohr...)
Hat die Kassette im Laufe der Jahre "Pegel verloren", oder aber sind Geräte falsch justiert und abgeglichen, so wird bei der Wiedergabe stärker expandiert (Höhen abgesenkt) als bei der Aufnahme komprimiert wurde: Dolby verwandelt Pegelfehler in Frequenzgangfehler.
Playtrim passt den Wiedergabepegel an uns sorgt deshalb für einen Ausgleich.

Kanalungleichheit, Verschieben der Balance kann damit zusammen hängen, dass Tonköpfe nicht exakt justiert sind, dass der Bandlauf nicht exakt stimmt (das Band läuft nicht exakt über den Kopfspalt des Wiedergabekopfes) usw. Das gleicht man am besten hinterher in Audacity aus.

Wer hat, kann mit einem Exciter nachträglich nach der Digitalisierung die Höhen wieder auffrischen: Exciter erzeugen künstliche Obertöne, und geben dem Klangbild damit etwas Frische. Vor allen Dingen, wenn die echten Höhen schon im Bandrauschen abgesoffen sind - dann hilft da kein Equalizer mehr.

Gruss


[Beitrag von Burkie am 15. Sep 2018, 16:57 bearbeitet]
Michelle_Collector
Stammgast
#22 erstellt: 05. Apr 2019, 16:50
Ja, die Technik !

Ein Dolbysystem arbeitet bekanntlich so, das bei Aufnahme die Höhen (im rauschrelevantem Bereich) angehoben und bei Wiedergabe wieder abgesenkt werden, dabei wird auch das Rauschen reduziert.
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