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Ernüchterung bei Tonabnehmerwechsel Audio Technica AT-VM95E auf AT-VM95SH

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Autor
Beitrag
.JC.
Inventar
#51 erstellt: 17. Aug 2022, 15:36
Hi,


Timmmm (Beitrag #11) schrieb:
Die Dire Straits Debüt LP sollte ich eigentlich haben.


hast Du es mit der mal ausprobiert?

Wobei heutzutage ja nur noch der Schliff einen Unterschied macht.
Vom AT120E zum AT135E ist es auch der Cantilever.
Aber so feine Sachen produziert man heute kaum noch.
Timmmm
Stammgast
#52 erstellt: 17. Aug 2022, 16:59

.JC. (Beitrag #51) schrieb:
Hi,


Timmmm (Beitrag #11) schrieb:
Die Dire Straits Debüt LP sollte ich eigentlich haben.


hast Du es mit der mal ausprobiert?

Wobei heutzutage ja nur noch der Schliff einen Unterschied macht.
Vom AT120E zum AT135E ist es auch der Cantilever.
Aber so feine Sachen produziert man heute kaum noch.


Ja, hab die Debüt LP der Dire Straits mal getestet. Hab genauso wenig Unterschiede gehört wie mit den anderen Testkandidaten.
pogopogo
Inventar
#53 erstellt: 17. Aug 2022, 17:18

Timmmm (Beitrag #52) schrieb:
Hab genauso wenig Unterschiede gehört wie mit den anderen Testkandidaten.

Hast du die Möglichkeit, deinen Dreher mal an einer anderen Kette zu hören?
Ich vermute mal, dass der AVR und/oder die LSPs hier nicht ganz unbeteiligt sind.
Timmmm
Stammgast
#54 erstellt: 17. Aug 2022, 17:26

pogopogo (Beitrag #53) schrieb:

Timmmm (Beitrag #52) schrieb:
Hab genauso wenig Unterschiede gehört wie mit den anderen Testkandidaten.

Hast du die Möglichkeit, deinen Dreher mal an einer anderen Kette zu hören?
Ich vermute mal, dass der AVR und/oder die LSPs hier nicht ganz unbeteiligt sind.


Schwierig das Ganze an eine andere Kette zu hängen. Aber ich denke auch, das bringt nichts, da das Ganze ja super klingt. Ich höre eben nur kaum bzw. minimale Unterschiede zwischen den beiden besagten Tonabnehmern.


[Beitrag von Timmmm am 17. Aug 2022, 17:31 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#55 erstellt: 17. Aug 2022, 19:38
Dann freu dich kannste ja ne Menge Geld sparen.
hpkreipe
Inventar
#56 erstellt: 17. Aug 2022, 20:08
Hi,

persönlich sehe ich das in Bezug auf den Klang doch eher sehr entspannt.

Meiner Erwartungshaltung ist, dass schon ab ca. 50€ An Kohle für ein neues Tonabnehmersystem ich selber kaum noch Unterschiede würde erkennen können. Das hindert mich nicht daran, dann doch deutlich mehr in MC Systeme mit „schönen“ Schliffen und ggf. doch auch leichten Cantilevern zu investieren. Dass MM eben auch nur mit viel Fachwissen, dann auch nur selten passend betrieben werden, ist der für mich wichtige Punkt MC zu nutzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist dabei für mich auch, wie sieht das System zusammen mit Headshell und Tonarm am Plattenspieler aus.

Und da sehen die 95er AT doch dann doch eher so aus, dass ich mir diese an gewöhnlichen Plattenspielern dann doch eher weniger gut passend vorstellen kann. Aber ich nutze auch keine Schlitzschrauben und die Länge muss auch so sein, dass die nicht so sehr überstehen.

Letztlich muss jeder selber entscheiden, was er wieviel dafür erübrigen kann und was es damit einem Wert ist.
.JC.
Inventar
#57 erstellt: 17. Aug 2022, 20:17

Timmmm (Beitrag #52) schrieb:
Hab genauso wenig Unterschiede gehört wie mit den anderen Testkandidaten.


das überrascht mich nicht.
S04-Hotspur
Inventar
#58 erstellt: 18. Aug 2022, 06:57
Ein sehr fachkundiger Verkäufer und Restaurierer von Plattenspielern hat mir vor zwei Jahren hinter vorgehaltener Hand gesagt, das ML würde deutlich besser klingen als das SH. Er könne das Ergebnis vom Lowbeats-Test nicht nachvollziehen. Könntest ja einen Versuch machen, das SH verkaufen und vom Erlös das ML kaufen.

Meine Erfahrung: Ich habe das AT VM 520 EB gegen ein Transrotor Uccello getauscht. Eine Verbesserung, aber auch nicht so berauschend. Dann habe ich das mitgelieferte Cinch-Kabel vom Plattenspieler gegen ein 10 € - Kabel getauscht, das von den technischen Daten her besser zum TA und zum Phono-Pre passt. Der Klanggewinn war nochmal genauso hoch wie der Austausch des Tonabnehmers. Bist Du sicher, dass Du in der Kette bis hin zum Lautsprecher kein Potential verschenkst?

Gruß, Andreas
Black_Cat_85
Inventar
#59 erstellt: 18. Aug 2022, 08:10
Hallo Andreas,

Du hast hier einen Punkt angesprochen der nicht nur hier sehr sensibel gehandhabt werden muß, die "Feinabstimmung" der Wiedergabekette.
Ich bin da ganz deiner Meinung, irgendwo wird da viel verschenkt.
Es ist eben ein Unterschied ob nur Töne oder Musik aus den LS kommen.

VG
BC
kölsche_jung
Moderator
#60 erstellt: 18. Aug 2022, 09:17
das hatte Albus ja schon in #18 angesprochen ... bei Verwendung eines externen Pres besteht die Möglichkeit, dass der interne Pre elektrisch parallel wirksam ist und sich ein Lastwiderstand von um 23 kOhm ergäbe ... zusätzlich würden sich die Kapazitäten addieren

wäre das so, wäre das sicherlich nicht so pralle ..wobei

Timmmm (Beitrag #54) schrieb:
... da das Ganze ja super klingt ...

spräche das dagegen ...

... daneben könnten in diesem Fall möglicherweise auch mal die Lautsprecher, deren Aufstellung und vor allem die Raumakustik ins Spiel kommen.
Ich persönlich bin mir zB im klaren darüber, dass ich in meinem "Hörraum" keine auch nur halbwegs perfekte 2-Kanalton-Wiedergabe hinbekommen kann.
Das geht in diesem - übrigens wunderschönen - Raum einfach nicht. Da kann es natürlich vorkommen, dass Dinge unhörbar bleiben

Diagnosen aus der Ferne sind halt schwierig. Dazu kommt die sprachliche Komponente

S04-Hotspur (Beitrag #58) schrieb:
Ein sehr fachkundiger Verkäufer ... hat mir ... gesagt, das ML würde deutlich besser klingen als das SH. ...

Was heißt deutlich? mE sind Unterschiede zwischen unterschiedlichen scharfen Nadelschliffen eher gering.
... um das auszuloten, würde ich persönlich mehrere Tracks mit beiden Nadeln digitalisieren und die Dubletten dann blind vergleichen ... meiner Erfahrung nach kann es durchaus vorkommen, dass sich "deutliche Unterschiede" dann teilweise doch sehr stark relativieren, teilweise sind die Dubletten gar nicht per Gehör unterscheidbar.
S04-Hotspur
Inventar
#61 erstellt: 18. Aug 2022, 16:14
Wenn ein seit Jahrzehnten passionierter Vinyl-Liebhaber und Restaurator alter Plattenspieler und dazu Verkäufer die Möglichkeit hat, an einer sehr guten Anlage beide TA mit einem sehr guten Plattenspieler optimal justiert zu hören, dann wird er womöglich Unterschiede feststellen, die andere nicht hören. Er könnte es sich einfach machen und das SH einfach für 30 € mehr verkaufen als das ML und gut ist.

In unserem Fall hier sehe ich ein Problem: Wir stellen Ferndiagnosen, haben Plattenspieler und Kette nicht vor uns. Womöglich gibt es ja eine Ursache, die nicht in unserem Blickfeld liegt - im Sinne dessen, was Albus genannt hat. Vielleicht ist ja der Hochtöner bei den Boxen verpolt - wer weiß? Vielleicht ist das TA nicht optimal justiert - so wie es bei mir ein Pro-Ject S2C war. Da würde es sich lohnen, wenn der TE die Kette mal von A bis Z durchprüft oder sich jemanden dazu holt, der der Sache auf den Grund geht.

Gruß, Andreas
einstein-2
Inventar
#62 erstellt: 18. Aug 2022, 17:07
Hallo
Ein seit Jahrzehnten passionierter Vinyl-Liebhaber und Restaurator. Das macht mich stutzig. Wie alt ist dieser Herr? Ich bin jetzt 71 und ab 8000Hz ist bei mir ende Gelände.😥😥😥😥😥😥
Timmmm
Stammgast
#63 erstellt: 18. Aug 2022, 17:11
Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge.

Nochmal ganz klar. Der Klang beider Tonabnehmer in meiner Kette ist Klasse. Mich verwundert es eben nur, dass kaum ein Unterschied zwischen den Tonabnehmern wahrzunehmen ist. Aber wie ich in vielen eurer Beiträge lesen kann, ist das eben so.

Besonders der Beitrag bzw. der gepostete Link von @wummew hat mir "die Augen geöffnet":

KLICK

bzw.

KLICK

PS: An meinen Lautsprechern ist nichts verpolt, vernünftige Kabel habe ich auch verbaut und meine Kette klingt ansonsten super.

Gruß Timmmm


[Beitrag von Timmmm am 18. Aug 2022, 17:35 bearbeitet]
Paffkatze
Stammgast
#64 erstellt: 18. Aug 2022, 20:59
Also ich habe das SH gewählt, weil das Rot des ML so minderwertig aussieht. Erinnert mich an die billigen Plastikanlagen aus dem Quellekatalog. Da ist das schnittige Kackbraun des SH doch viel seriöser.
Tattermine
Inventar
#65 erstellt: 18. Aug 2022, 21:38
Der Thread gefällt mir außerordentlich gut, auch der in #30 verlinkte Vergleichstest.

@wummew: Du hattest mich bei

wummew schrieb:
Ich würde behaupten wollen, hört man Schallplatte nebenbei und bei Zimmerlautstärke und möchte sich einfach bei Kerzenschein an dieser Technik erfreuen, dann ist man bereits mit den günstigen Tonabnehmern (z. B. AT-VM95E) bestens bedient.
Dan_Seweri
Inventar
#66 erstellt: 18. Aug 2022, 21:50
Interessant auch Beitrag 1 des folgenden Threads bei Vinylengine: https://www.vinyleng...ic.php?f=19&t=131529

Es ist ein Blindtest zwischen AT-VM95ML, AT-VM740ML und Ortofon 2M Red. Schon ziemlich schwierig, zwischen diesen sehr verschiedenen Systemen signifikante Unterschiede zu hören. Glaubst Du nicht? Probier es doch einfach selbst,
ZincRider
Stammgast
#67 erstellt: 18. Aug 2022, 22:02

Dan_Seweri (Beitrag #66) schrieb:
Interessant auch Beitrag 1 des folgenden Threads bei Vinylengine: https://www.vinyleng...ic.php?f=19&t=131529

Es ist ein Blindtest zwischen AT-VM95ML, AT-VM740ML und Ortofon 2M Red. Schon ziemlich schwierig, zwischen diesen sehr verschiedenen Systemen signifikante Unterschiede zu hören. Glaubst Du nicht? Probier es doch einfach selbst,


War doch ganz einfach. Die 2m Red ist dank seiner elliptischen Nadel das System, das signifikant schlechter abtastet. Und von den beiden sauber abtastenden Microlines ist das mit der starken Höhenanhebung das VM740ML, das ist schließlich dafür bekannt
Valenzband
Inventar
#68 erstellt: 18. Aug 2022, 22:28

einstein-2 (Beitrag #62) schrieb:
...bin jetzt 71 und ab 8000Hz ist bei mir ende Gelände.😥😥😥😥😥😥


Wenn das mal nicht zu optimistisch ist... Gehe lieber mal von 3-4 kHz aus.

Hören im Alter
Anstieg der Hörschwelle mit zunehmendem Lebensalter bei Frauen (links) und Männern (rechts).
Die Hörschwelle ist der Schalldruckpegel (in Dezibel, dB), bei dem Geräusche oder Töne
frequenzabhängig (Hz, kHz) gerade noch wahrgenommen werden.
Quelle: deutsche apotheker zeitung, hören im alter
Frarie
Stammgast
#69 erstellt: 19. Aug 2022, 00:34
Deshalb sollte man ja auch keinen Plattenspieler in der Apotheke kaufen. Oder zu Apothekenpreisen. Im Übrigen wirkt sich guter, schlechter, viel, wenig Hochton in einem Musikstück auf ganz viele andere Frequenzen weit unterhalb des eigentlichen Tons aus.


[Beitrag von Frarie am 19. Aug 2022, 00:35 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#70 erstellt: 19. Aug 2022, 02:29

Valenzband (Beitrag #68) schrieb:

einstein-2 (Beitrag #62) schrieb:
...bin jetzt 71 und ab 8000Hz ist bei mir ende Gelände.😥😥😥😥😥😥


Wenn das mal nicht zu optimistisch ist... Gehe lieber mal von 3-4 kHz aus.

Hören im Alter
Anstieg der Hörschwelle mit zunehmendem Lebensalter bei Frauen (links) und Männern (rechts).
Die Hörschwelle ist der Schalldruckpegel (in Dezibel, dB), bei dem Geräusche oder Töne
frequenzabhängig (Hz, kHz) gerade noch wahrgenommen werden.
Quelle: deutsche apotheker zeitung, hören im alter

Hallo
Nein, ich flunkre nicht, ab 8000Hz aufwärts ist Schluss. Wenn dies mit 3-4 kHz so wäre, hätte ich meinen ganzen Krempel schon lange verkauft. Aber was nicht ist kann ja noch werden.🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
einstein-2
Inventar
#71 erstellt: 19. Aug 2022, 03:45

ZincRider (Beitrag #67) schrieb:

Dan_Seweri (Beitrag #66) schrieb:
Interessant auch Beitrag 1 des folgenden Threads bei Vinylengine: https://www.vinyleng...ic.php?f=19&t=131529

Es ist ein Blindtest zwischen AT-VM95ML, AT-VM740ML und Ortofon 2M Red. Schon ziemlich schwierig, zwischen diesen sehr verschiedenen Systemen signifikante Unterschiede zu hören. Glaubst Du nicht? Probier es doch einfach selbst,


War doch ganz einfach. Die 2m Red ist dank seiner elliptischen Nadel das System, das signifikant schlechter abtastet. Und von den beiden sauber abtastenden Microlines ist das mit der starken Höhenanhebung das VM740ML, das ist schließlich dafür bekannt

Hallo
Wenn das 2M Red so signifikant schlechter ist, wieso tat er sich dann schwer, signifikante Unterschiede herauszuhören?
S04-Hotspur
Inventar
#72 erstellt: 19. Aug 2022, 07:50
Hallo Einstein-2,

der passionierte Liebhaber und Restaurator alter Plattenspieler ist Mitte 50 und nicht 70. Aber er macht es schon seit Anfang 20. Für mich wird anhand der Diskussion deutlich, wie wichtig die Perspektive ist, aus der ich mich an das Thema annähere. Der Liebhaber und Restaurator geht in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus und leuchtet die letzten Ecken genau aus. Dabei kann es passieren, dass er Unterschiede überbewertet.

Der Otto-Normalverbraucher, der sich langsam an Hifi als Hobby herantastet, ist enttäuscht, dass Unterschiede in seiner Wahrnehmung nicht so groß sind, wie er sich die beim Lesen von Tests ausgemalt hat. Am Beispiel meiner Person: Mein Sohn ist Zigarren-Experte. Den Unterschied zwischen einem 2-Euro-Stumpen und einer 20-Euro-Havanna schmecke ich nicht. Vielleicht dann, wenn ich von beiden jeweils fünf Stück geraucht habe.

Mir wird weissgemacht, dass es sich lohnt, mir ein MC-System für 700 € unter den Tonarm zu schrauben. Dass mir ein 10 €-Phono-Cinchkabel hörbar etwas bringt, weil die technischen Daten zum TA und zum Phono-Pre passen, schreibt keiner in der Fachpresse, weil es sich nicht lohnt, das Zeug für die paar Euro zu bewerben. Es geht eben darum, immer neue Kaufanreize zu schaffen und den Kunden dazu zu bringen, immer wieder ein Upgrade zu probieren.

Nach 45 Jahren Hifi-Hobby bleibt meine Linie: Ich versuche immer, möglichst viel für einen bestimmten Geldbetrag zu bekommen. So bin ich auf den Pioneer PLX-1000 neu für 649 € und das Transrotor Uccello gestoßen, dass ich unbenutzt für 150 statt 300 Euro bekommen habe. Mein Parasound Vorverstärker hat vor 25 Jahren 3000 Mark gekostet und ich habe ihn vor einem halben Jahr für 220 Euro bei Ebay Kleinanzeigen gekauft. Läuft... habe ich Spaß dran.

Gruß, Andreas
Dan_Seweri
Inventar
#73 erstellt: 19. Aug 2022, 07:58

einstein-2 (Beitrag #71) schrieb:
Wenn das 2M Red so signifikant schlechter ist, wieso tat er sich dann schwer, signifikante Unterschiede herauszuhören?

Nicht nur der Schreiber des Originalbeitrags bei Vinylengine tat sich schwer, das 2M Red herauszuhören. Alle anderen auch. Ich fand auch, dass bei dem gewählten Musikbeispiel die Wiedergabe-Unterschiede eher gering waren. Zumindest hat das 2M Red besser abgeschnitten, als ihm immer nachgesagt wird. Und auch die Höhenbetonung des AT-VM740ML sticht bei dem gewählten Musiktitel nicht sonderlich hervor.
Valenzband
Inventar
#74 erstellt: 19. Aug 2022, 10:30

Frarie (Beitrag #69) schrieb:
... Im Übrigen wirkt sich guter, schlechter, viel, wenig Hochton in einem Musikstück auf ganz viele andere Frequenzen weit unterhalb des eigentlichen Tons aus.

Das ist technisch de facto ausgeschlossen und Gehör-physiologisch genau umgekehrt: Tiefe Frequenzen verdecken hohe Frequenzen, nicht umgekehrt. Das wurde z.Bsp. auch bei MP3 berücksichtigt und hilft dort massiv bei der Datenreduktion.


[Beitrag von Valenzband am 19. Aug 2022, 10:34 bearbeitet]
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 19. Aug 2022, 15:03

Dan_Seweri (Beitrag #73) schrieb:

einstein-2 (Beitrag #71) schrieb:
Wenn das 2M Red so signifikant schlechter ist, wieso tat er sich dann schwer, signifikante Unterschiede herauszuhören?

Nicht nur der Schreiber des Originalbeitrags bei Vinylengine tat sich schwer, das 2M Red herauszuhören. Alle anderen auch. Ich fand auch, dass bei dem gewählten Musikbeispiel die Wiedergabe-Unterschiede eher gering waren. Zumindest hat das 2M Red besser abgeschnitten, als ihm immer nachgesagt wird. Und auch die Höhenbetonung des AT-VM740ML sticht bei dem gewählten Musiktitel nicht sonderlich hervor.



https://youtu.be/Mg2RlM54uIY

Das ist ein vernünftiger Test. Spiegelt meine Erfahrungen mit dem 2m zu 100%.

Wenn man im eigenen Test keine Unterschiede wahrnehmen kann, ist das Musikmaterial ungeeignet. "Audiophile" Pressungen oder Dire Straits Produktionen sind in der Regel viel zu gut gemacht.

Wer mal RICHTIGE Verzerrungen hören möchte nehme die Platte "Al Stewart - Year of the Cat", spiele dann den gleichnamigen Titel am Ende der zweiten Plattenseite. Die Ergebnisse gleichen denen im Video.

Der Titel ist super zum testen.
Kräftiger Bass, Saxophon, Hi Hats, Sibilanten und Klavier. Außerdem starke Stereo-Effekte. Es ist eine Alan Parsons Produktion und klanglich dementsprechend sehr gut, aber die alten RCA Scheiben sind teilweise echt heiß geschnitten und in diesem Fall sogar bis ans Label. Ein guter Tonabnehmer liefert hier sauberen Sound, ein schlechter Tonabnehmer lässt das Saxophon kreischen und verwandelt Sibilanten in ein zischelndes Schlangennest. Becken klingen dann auch wie berstendes Glas.


In Bezug auf IGD ist für mich dieses 2m Red Ding eine Katastrophe. Ich habe absolut nichts gegen Ortofon, aber gegen diesen speziellen Tonabnehmer sehr wohl.


[Beitrag von sossecontainer am 19. Aug 2022, 15:39 bearbeitet]
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 19. Aug 2022, 15:31

hpkreipe (Beitrag #56) schrieb:

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist dabei für mich auch, wie sieht das System zusammen mit Headshell und Tonarm am Plattenspieler aus.

Und da sehen die 95er AT doch dann doch eher so aus, dass ich mir diese an gewöhnlichen Plattenspielern dann doch eher weniger gut passend vorstellen kann. Aber ich nutze auch keine Schlitzschrauben und die Länge muss auch so sein, dass die nicht so sehr überstehen.




Paffkatze (Beitrag #64) schrieb:
Also ich habe das SH gewählt, weil das Rot des ML so minderwertig aussieht. Erinnert mich an die billigen Plastikanlagen aus dem Quellekatalog. Da ist das schnittige Kackbraun des SH doch viel seriöser.


Ich verstehe nicht, warum man bei einem Tonabnehmer die funktionsloseste Eigenschaft als ein Hauptbewertungskriterium heranzieht. Ein Shure V15III ist doch auch keine grazile Jugendstil-Fassade oder genauso wenig ein Nagaoka JT80 o.o Auch das 2m Black ist ein ziemlich wuchtiger Klotz und vom Denon DL103 braucht man da gar nicht erst anfangen Trotzdem sind das alles relativ gute Tonabnehmer.

Designtechnisch finde ich persönlich das 2m blue super. Hätte der mitgelieferte Nadeleinschub nicht völlig locker im Generator gesessen und hätte die daraufhin erhaltene Austauschnadel nicht einen Fabrikationsfehler gehabt (Ergebnis waren stetige Mittelton-Verzerrungen zB bei Klaviermusik, das Problem hatte auch nicht nur ich..), dann wäre ich der Optik wegen garantiert nicht am Dual vom 2m red auf das 95EN und am Technics vom 2m blue auf das 95ML umgestiegen.

Und ein hässliches Denon DL103R würde ich trotzdem jederzeit kaufen, weil ich den Klang vom Probehören her als angenehm in Erinnerung habe.

OT aber Design-Überbewertung ist vielleicht auch ein Grund, warum man heutzutage in einen normalen Kombi kein Fahrrad mehr problemlos rein packen kann... Bestimmt gibt's bald auch Tonabnehmer, die beim Abspielen leuchten und im Takt der Musik lustig die Farbe wechseln.
Tattermine
Inventar
#77 erstellt: 19. Aug 2022, 16:22
Naja, das Auge hört halt bei vielen mit. Ein Plattenspieler ist nun mal ein Wiedergabegerät, dem man richtig schön bei der Arbeit zusehen kann, und der sollte dann schon ein rundum stimmiges Bild abgeben.
Paffkatze
Stammgast
#78 erstellt: 19. Aug 2022, 18:21
Ich stell mir auch keinen hässlichen Dreher hin, sondern lieber einen "modernen", der optisch besser in die Wohnumgebung passt. Das Teil guck ich jeden Tag an und beinflusst erheblich die Behaglichkeit. Für etwas besseren Klang nehme ich deswegen keine ungemütliche Atmosphäre in Kauf, die so ein schwarzer 70er Jahre Klotz bei mir auslöst - wenn ich perfekten Klang möchte, nehme ich sowieso den digitalen Weg. Davon abgesehen, war mein Posting absichtlich etwas überzeichnet, um die teils sinnfrei ausartenden Schlagabtausche hier etwas aufzulockern.


[Beitrag von Paffkatze am 19. Aug 2022, 18:22 bearbeitet]
S04-Hotspur
Inventar
#79 erstellt: 20. Aug 2022, 07:16
Das Aussehen ist für mich auch ein wichtiges Kriterium, vor allem, weil ich mir nur alle 20 Jahre einen neuen Plattenspieler kaufe. Diese puristischen MDF-Brett-Dreher passen womöglich zum zeitgemäßen Wohnzimmer-Design. Mein Plattenspieler steht aber in einem Zimmer, das nur für HiFi und Heimkino nach meinem Geschmack da ist. Im Wohnzimmer gibt es ein Tablet und einen kleinen Teufel Holist auf der Fensterbank und sonst nichts. Meiner werten Gattin genügt das.

Ich würde kein Nagoaka-System kaufen, weil die für meinen Geschmack alle billig aussehen. Wenn es in der Preisklasse, in der ich kaufe, ein Dutzend Systeme zur Auswahl gibt, dann nehme ich doch eins von denen, die ich mir auch gerne anschauen mag. Klangunterschiede sind ja ohnehin nicht so groß - wie wir jetzt wissen

Gruß, Andreas
hpkreipe
Inventar
#80 erstellt: 20. Aug 2022, 08:42
Hi,

genauso sehe ich das auch - es gibt genug Auswahl, die technisch und akustisch nahe beieinander liegen, dann nehme ich etwas was nicht nach Lego und Billigplastik aussieht.

BTW die Nagaoka Tonabnehmer sind auch aus technischer Sicht in meinen Augen Fehlkonstruktionen. MI und dann gleichzeitig noch sensibler in Bezug auf die Anschlusskapazität als die „echten“ MM von AT. Ein VEBA Artikel: Vorsicht Ein „Besonderes“ Angebot. Besonders mit einem anderen Kraftausdruck auch mit einem B beginnend ersetzten.
kölsche_jung
Moderator
#81 erstellt: 20. Aug 2022, 11:42

hpkreipe (Beitrag #80) schrieb:
Hi,

genauso sehe ich das auch - es gibt genug Auswahl, die technisch und akustisch nahe beieinander liegen, dann nehme ich etwas was nicht nach Lego und Billigplastik aussieht.

...

Die Nadeleinschübe der XP-Serie (DJ-Scherben) passen auf den VM-Body und sind hübsch transparent, muss man halt nur die Nadel umtopfen.
Yamahonkyo
Inventar
#82 erstellt: 20. Aug 2022, 13:01
Hi KJ,

hast du das schonmal gemacht?
Ich würde nämlich gerne meine ML auf den blauen von der ATN-XP3 umpflanzen, habe mich jedoch noch nicht ran getraut.
Was muss ich beachten?

Bitte hier antworten, ist ja OT.

Die XP Generatoren sind übrigens etwas lauter. Ansonsten klingen die AT-VMN95 Nadeln daran genauso gut.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Aug 2022, 13:07 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#83 erstellt: 20. Aug 2022, 14:08
Die XP-Einschübe sind zum Umtopfen nicht geeignet, da die Klemmung der Nadel im Einschub nicht über eine Schraube passiert, sondern über eine Hülse.


[Beitrag von Dan_Seweri am 20. Aug 2022, 14:08 bearbeitet]
ZincRider
Stammgast
#84 erstellt: 21. Aug 2022, 11:27

einstein-2 (Beitrag #71) schrieb:

ZincRider (Beitrag #67) schrieb:

Dan_Seweri (Beitrag #66) schrieb:
Interessant auch Beitrag 1 des folgenden Threads bei Vinylengine: https://www.vinyleng...ic.php?f=19&t=131529

Es ist ein Blindtest zwischen AT-VM95ML, AT-VM740ML und Ortofon 2M Red. Schon ziemlich schwierig, zwischen diesen sehr verschiedenen Systemen signifikante Unterschiede zu hören. Glaubst Du nicht? Probier es doch einfach selbst,


War doch ganz einfach. Die 2m Red ist dank seiner elliptischen Nadel das System, das signifikant schlechter abtastet. Und von den beiden sauber abtastenden Microlines ist das mit der starken Höhenanhebung das VM740ML, das ist schließlich dafür bekannt

Hallo
Wenn das 2M Red so signifikant schlechter ist, wieso tat er sich dann schwer, signifikante Unterschiede herauszuhören?


Warum jemand anders sich schwer tut, kann ich leider nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass ich die Beispiele innerhalb weniger Sekunden korrekt zugeordnen konnte.
Pauliernie
Inventar
#85 erstellt: 21. Aug 2022, 18:40
Ich war heute bei den Hifi-Tagen in Hamburg und habe bei Audio-Technica einer Vorführung beigewohnt, wo verschiedene Systeme hintereinander vorgeführt wurden.

Bei den MM-Tonabnehmern waren es AT-VM95SH (199,00 €), VM540ML (259,00 €) und VM760SLC (699,00 €) und bei den MC-Abnehmern dann AT-OV9XSH (649,00€) und AT-ART9XI (1499,00€)

Plattenspieler war ein Magnat MTT990 und ein Phonopre aus der 1000 € Klasse.

War sehr interessant zu erfahren, wie sich beim gleichen Musikstück, Details und Dynamik verbessert haben je teurer der Tonabnehmer wurde.

Dies wollte ich den AT-Freaks hier nur mal kurz kundtun.
Lucky_8473
Inventar
#86 erstellt: 21. Aug 2022, 19:03
Hi pauliernie,

Blindtest wäre aber interessanter gewesen, so hast du du gewusst, jetzt muss es ja besser klingen
Pauliernie
Inventar
#87 erstellt: 21. Aug 2022, 19:17

Lucky_8473 (Beitrag #86) schrieb:
Hi pauliernie,

Blindtest wäre aber interessanter gewesen, so hast du du gewusst, jetzt muss es ja besser klingen ;)


Blindtests sind immer aussagekräftiger aber bei solchen Messen wohl eher nicht umsetzbar. Dennoch war die Vorführung und die fachlichen Erklärungen von AT sehr interessant.
Yamahonkyo
Inventar
#88 erstellt: 21. Aug 2022, 19:40

Dan_Seweri (Beitrag #83) schrieb:
Die XP-Einschübe sind zum Umtopfen nicht geeignet, da die Klemmung der Nadel im Einschub nicht über eine Schraube passiert, sondern über eine Hülse.

Oh, gut zu wissen. Das hatte ich mir noch gar nicht angesehen.

Ich habe auch noch eine AT-VMN95EBK mit schwarzem Body. Der sieht immerhin nicht ganz so anorganische aus.

Gruß Roland
Black_Cat_85
Inventar
#89 erstellt: 21. Aug 2022, 20:56
Ich habe mir heute mal die Zeit genommen und bei ATverschiedene Systeme aus den Serien AT VM95, VM7xx und OC9xxx bei AT angehört.
Die Unterschiede zum einen zwischen den Schliffen und zum anderen zwischen den Serien sind immer- und häufig sehr deutlich wahrnehmbar.
Umso deutlicher, je besser der Phonopre wurde, dass will ich nicht verschweigen.

Der eine oder andere ist ins grübeln gekommen, als er jetzt mal ein richtig gutes MM an einem gehobenen PP gehört hat im Vergleich zu einem preisgünstigem MC aus gleichem Haus.

Der Kardinalfehler der hier immer von den üblichen Verdächtigen als die Wahrheit verkauft wird ist das der Frequenzgang gleich Klang ist.
Dem ist nicht so.
Beeindruckend war u.a. der Unterschied zwischen AT VM95sh und VM750sh, also beides MM mit Shibata.

Soviel noch mal ganz allgemein zum Thema Systeme und Phonopre.

VG
BC
Yamahonkyo
Inventar
#90 erstellt: 23. Aug 2022, 00:11
Ja, das ist so und man hört das auch schon mit einfachem Equipment. Allerdings muss nicht jeder teure Tonabnehmer jedem gefallen und so manch preiswerter kann hervorragend klingen.
Letztendlich kommt es auch auf das Budget und die eigenen Ansprüche an.

Hier geht aber nicht darum verschiedene Tonabnehmer zu vergleichen, sondern einen speziellen Tonabnehmer und dessen Klang mit verschiedenen Nadeln.

Eigentlich wurde schon alles geschrieben, und ich wollte auch gar nichts mehr dazu schreiben, aber bitte:

Was man grundsätzlich Wissen sollte ist:

Jeder Tonabnehmer besitzt einen eigenen charakteristischen Grundklang, der sich generell nicht ändert, egal welche Nadel man verwendet.

Hochwertige, komplexe Nadelschliffe können mehr Informationen aus der Schallplattenrille auslesen und wiedergegeben.
Die Ausprägung hörbarer Unterschiede ist aber bei jedem Tonabnehmer anders, von deutlich bis marginal.

Es gibt Tonabnehmer, die selbst mit gebondeten konischen, oder elliptischen Nadeln fantastisch klingen.


Nun zum eigentlichen Thema und meinen Erfahrungen:

Ich persönlich habe schon sehr lange AT-Tonabnehmer, die technisch sehr nah beieinander liegen, AT91, AT95E.

An einem Plattenspieler, den ich zu Testzwecken hier hatte, war ein neuer AT-VM95E montiert, der deutlich besser klang als ein AT91 mit einer elliptischen Nadel und der alte AT-95E.

Ich habe anschließend einen AT-VM95ML gekauft, der wirklich sehr gut auflöst. Nun wollte ich natürlich auch wissen, ob sich der Klang gegenüber der einfachen Ellipse ebenso stark unterscheidet wie bei manch anderem Tonabnehmer.

Dazu habe ich mir eine AT-VMN95EBK gekauft und stundenlang verschiedene Musikstücke und Passagen immer im Wechsel mit beiden Nadeln gehört.

Mein Eindruck war zwar nicht komplett ernüchternd, da die ML Nadel gerade in den Mitten einige Details mehr darstellt, die man mit der E Nadel nicht mit bekommt.
Jedoch muss ich sagen, dass diese Kleinigkeiten im Bereich Jazz, Pop, Rock teilweise nur bei wirklich genauem Hinhören auffallen.
Um Einiges deutlicher sind die Unterschiede bei Elektronischer Musik. Dort sorgt die ML tatsächlich für eine ordentliche Portion mehr Dynamik.

Bei meinen Philips Tonabnehmern sind die Unterschiede zwischen einer elliptisch gebondeten, einer elliptischen Nude Nadel und einer High End Nadel in allen Bereichen deutlich ausgeprägter.

Selbst bei einem alten AT11, der übrigens nicht wesentlich anders als ein AT-VM95 klingt, fällt der Unterschied bereits zwischen einer gebondeten Ellipse und einer nackten mehr ins Gewicht.

AT-VM95 Tonabnehmer sind gut und klingen gut, ja.

Braucht man unbedingt einen AT-VM95ML? Nein


Wenn mich jemand fragt, ob er zur Klageverbesserung einen vorhanden AT-VM95E mit einer AT-VMN95ML Nadel ausstatten sollte, würde ich ihm eher zu einer AT-VMN95EN Nadel, oder gleich einem anderen Tonabnehmer raten.

Wenn mich jemand nach einem sehr guten System mit einem Top Preis-Leistungs-Verhältnis bis 200€ fragt um einen alten 08/15 Tonabnehmer zu ersetzen, würde ich nicht unbedingt vom Kauf eines AT-VM95ML abraten.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 23. Aug 2022, 01:25 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#91 erstellt: 23. Aug 2022, 18:39
Es hängt also auch von der Software ab welche auf dem Teller liegt ob ein besserer Tonabnehmer was bringt oder eben nicht.

Insgesamt ist aber an diesem Thread ganz gut erkennbar, daß man bereits mit einem Standard Tonabnehmer (z.B. 2m red oder VM95E) gut Musik hören kann.
Damit dürften diese System bereits die Ansprüche der allermeisten Vinyl-Liebhaber erfüllen.

Und wenn es dann etwas mehr sein soll wird man in der Preisklasse bis 200€ fündig.
S04-Hotspur
Inventar
#92 erstellt: 23. Aug 2022, 18:39
"Beeindruckend war u.a. der Unterschied zwischen AT VM95sh und VM750sh, also beides MM mit Shibata."

Was Black_Cat hier benennt, finde ich deshalb interessant, weil es im Sinne der AT-Repräsentanten sein muss, den Qualitätsvorsprung der 700er-Bodys gegenüber den 95er-Bodys heraus zu arbeiten. Aus der Vielzahl der Beiträge, die ich hier gelesen habe, entnehme ich, dass sich nur die Anschaffung der VM 95-Bodys lohnt, da die Unterschiede ja ausschließlich im Klang der Nadel zu finden sind, aber nicht durch Austausch des Bodys.

Es ist natürlich das Interesse der AT-Repräsentanten, aufzuzeigen, dass jedes Upgrade lohnt. So kommt der Kunde ja dazu, die Karriereleiter vom VM 95 E zum SH oder die vom 540 ML zum 760 SH aufzusteigen - oder, viel teurer, die MC-Systeme zu entsorgen und sich zum ART hochzuschaukeln.

Clever gemacht, aber nicht verwerflich. Wer eine Havanna für 20 Euro raucht, will irgendwann vielleicht auch die für 90 Euro probieren. Luxusprobleme in Zeiten, in denen sich mal eben die Preise von Strom und Gas verdoppeln (oder mehr).

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 23. Aug 2022, 18:41 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#93 erstellt: 23. Aug 2022, 19:03
Man sollte nicht Alles glauben was einige hier von sich geben.
Selbst hören ist das entscheidende.

VG
BC
S04-Hotspur
Inventar
#94 erstellt: 23. Aug 2022, 21:52
Ich dachte, Du hättest von Deiner eigenen Hörerfahrung gesprochen. Habe ich da etwas missverstanden?

Gruß, Andreas
Dan_Seweri
Inventar
#95 erstellt: 24. Aug 2022, 09:03

Black_Cat_85 (Beitrag #93) schrieb:
Man sollte nicht Alles glauben was einige hier von sich geben.
Selbst hören ist das entscheidende.

Selbst hören hilft auch nur dann, wenn man die ganze Wiedergabekette selbst unter Kontrolle hat. Ansonsten wäre man nämlich den Tricks der Vorführer hilflos ausgeliefert: Z.B. indem sie einfach die Tonabnehmer unterschiedlich laut spielen lassen... Schon werden lautere Systeme als "besser", transparenter, mit mehr Punch wahrgenommen, wobei leisere Systeme langweiliger und undynamischer klingen.

Da Du Deine Klangeindrücke offensichtlich auf den Norddeutschen Hifitagen bezogen hast (vergleiche Deinen Beitrag #89 mit Pauliernies Beitrag #85), können wir nicht beurteilen, welche Rahmenbedingungen dort von den Vorführern überhaupt gewählt wurden. Erfahrene Vorführer wissen jedenfalls, wie sie teure Systeme gut aussehen lassen können. Solange man die einzelnen Wiedergabe-Parameter nicht kennt, hilft auch "Selbst hören" wenig.
KeinKlangohneKabel
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 24. Aug 2022, 11:19
Meine Erfahrung bis jetzt war, dass ein Kombi 100€ TA mit 1000€ Phonopre klanglich deutlich klar besser als 1000€ TA mit 100€ Phonopre. Ok, die Goldnote PH10 kostet etwas mehr als 1000€. Es war eher mehr ein WOW Effekt wie geil die 2M Red (was nichts kostet) plötzlich klingt.
beeble2
Stammgast
#97 erstellt: 24. Aug 2022, 11:40

Yamahonkyo (Beitrag #90) schrieb:

Wenn mich jemand fragt, ob er zur Klageverbesserung einen vorhanden AT-VM95E mit einer AT-VMN95ML Nadel ausstatten sollte, würde ich ihm eher zu einer AT-VMN95EN Nadel, oder gleich einem anderen Tonabnehmer raten.

Wenn mich jemand nach einem sehr guten System mit einem Top Preis-Leistungs-Verhältnis bis 200€ fragt um einen alten 08/15 Tonabnehmer zu ersetzen, würde ich nicht unbedingt vom Kauf eines AT-VM95ML abraten.



Immer wieder interessant wie man subjektiv so empfindet : Bei mir ist es ausgerechnet das "EN" das ich als "weniger gut" ausrangiert habe.
Sogar das "C" gefällt mir auf seine Art besser.

Ansonsten bin ich begeistert von "ML" und "SH" wobei ich trotz (minimal) hörbarer Unterschiede der Meinung bin das man sich das
Geld für die "SH" sparen kann. ML ist klasse.

Ulli
Frarie
Stammgast
#98 erstellt: 24. Aug 2022, 12:12
Ich finde, ab einem bestimmten Niveau eines Tonabnehmers ist es schwierig, grundsätzlich von besser oder schlechter zu sprechen. Verschiedene Systeme hören sich anders an, ja natürlich. Aber was bedeutet besser?

Ich habe gerade mal wieder mein Nightclub Ii angeschraubt, das ich schon aussortiert hatte und verkaufen wollte. Aber bei zwei ganz bestimmten Platten klang es einfach am besten im Vergleich zu Denon DL160, Ortofon R40 und AT95ml. Sonst bildete es fast immer das klare Schlusslicht. Was ich sagen will:

Es hängt alles davon ab, welche Musik man wie hören möchte. Mit geraden Frequenzgängen, mit vielen Details, mit Maximum an Musikalität hören sich nicht alle Platten gleich interessant an.

Besser und schlechter sind Begriffe, die nur in Bezug auf Störgeräusche etwas taugen. Minimale Störgeräusche sind natürlich am besten. Das bekommt man schon mit einem AT95ml ganz gut hin. Vieles andere ist pure Geschmacksache. Und es ist völliger Blödsinn zu behaupten, mit System x höre ich Sachen, die mit System y gar nicht da waren. Es war da, besaß nur keine Priorität im Sound. Andere Musik, andere Aufnahme, anderes Genre wäre System y vielleicht das Optimum.

Was wirklich besser klingt, kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Und darüber kann man überhaupt nicht streiten.

Mich würde mal brennend interessieren, wie die allgemeinen Urteile ausfallen würden, wenn das 95ml hübscher aussehen würde und 600 Euro kostet und das m2 black knallrot wäre und 150 Euro kosten täte.
.JC.
Inventar
#99 erstellt: 24. Aug 2022, 13:15

Frarie (Beitrag #98) schrieb:
Es hängt alles davon ab, welche Musik man wie hören möchte.


Genau das geht eben mit Phono.
Und ist auch ein Grund, warum es Phono überhaupt noch gibt.
hpkreipe
Inventar
#100 erstellt: 24. Aug 2022, 19:12
Hi,

das sehe ich komplett anders.

Meine Erwartungshaltung ist, der Tonabnehmer hat quasi keinen eigenen Klang zu erzeugen und alles was ihm vorgesetzt wird, zu der verbundenen Phonosektion zu transportieren, auch im Zusammenspiel mit derselben darf es keine Veränderungen geben. Deshalb ist MM ja so problematisch und ich nutze zumindest zur Zeit nur noch MC.

Aber auch mit MI-Tonabnehmern und einem guten Phonovorverstärker ist man unter Nutzung eines MM Zweigs schon sehr nah an dem Optimum, was dann eine Platte selber nicht limitiert. Gut man darf dann nur das Potenzial von MI dann nr nicht so verhunzen, wie Nagaoka das macht und MI als Kapazitätsmimosen auf den Markt bringt.

Einen Tonabnehmer je nach Musikrichtung oder passend zu einem Stück auszutauschen - das ist doch weit außerhalb meiner Aktionsbereitschaft.

Der wird einmalig justiert und bleibt dann 5 Jahre an dem Gerät zum Abhören von LPs.
Frarie
Stammgast
#101 erstellt: 24. Aug 2022, 19:49
Am Thorens oder Dual hätte ich auch gar keine Wechsellust. Aber das ist ja eine der schönen Seiten der Technics-Player. Da kann man schnell mal vorbereitete Systeme Wechseln. Dauert inclusive Gewichtsanpassung keine zwei Minuten. Fast so schnell wie ein Kopfhörerwechsel mit Lautstärkekorrektur
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