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Warum noch immer analog?

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Holger
Inventar
#51 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:08
>>Wenn's nicht so verdammt teuer wäre, könnte ich glatt schwach werden und mich dieser unsinnigen Leidenschaft hingeben... Seufz

Hi Icarus,

Wieviel meinst Du mit teuer ?

Nur als Beispiel : Thorens TD 160 Mk. II für 100 Euro, SME 3009 Series II (nicht Improved) 150 Euro, Denon DL 103 125 Euro, jeweils Porto dazu - sind keine 400 Euro, dafür Feinmechanik und Faszination vom Feinsten.
Und mit einem mitreißenden Klang, aber das ist ja eh klar !
Den Thorens und den SME gibt's für diese Preise natürlich nicht an jeder Ecke, aber wenn man etwas Zeit in die Suche investiert, ist das locker drin.


[Beitrag von Holger am 03. Mrz 2003, 18:09 bearbeitet]
Icarus
Stammgast
#52 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:15
@Holger:

mmhhh - das ist wirklich nicht zu teuer. Wobei ich aus mangelnder Erfahrung diese Kombi klanglich überhaupt nicht einordnen kann (sowohl im Vergleich zu wirklich guten Plattenspielern, als auch zur CD).

Was Du aber freundlicherweise total vergessen hast: den Vorvorverstärker!

Ciao,
Icarus
Icarus
Stammgast
#53 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:23
...als bastelfreudiger, nicht viel Geld für fertige Geräte zahlen wollender Mensch habe ich da allerdings schon eine Idee:

Phono-Verstärker-Modul von DACT

Mit einer Bandbreite von 2MHz, einem Signal-Rausch-Abstand von bis zu 98dB, einer Kanaltrennung von 120dB und einem Klirrfaktor von 0,0003% stellt dieses Teil, in Verbindung mit einer Akkuversorgung, beide Seiten meiner Persönlichkeit zufrieden: den emotionalen und total irrationalen Plattenspieler-Freund und den High-Tech-Fetischisten

Ciao,
Icarus
Holger
Inventar
#54 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:38
@Icarus

Das IST ein wirklich guter Plattenspieler !!!

Zum Prepre : okay, stimmt. Also maximal einen Hunderter dazu für einen second-hand Creek OBH-9 oder auch einen Übertrager Ortofon T-20 oder einen Prepre Thorens PPA 990 (einen normalen Phonoeingang, für MM-Systeme, setze ich jetzt einfach mal voraus).
Icarus
Stammgast
#55 erstellt: 03. Mrz 2003, 18:53
Hallo Holger,

>>>Das IST ein wirklich guter Plattenspieler !!!
Ok, ok - ich wollte kein Sakrileg begehen

>>>Zum Prepre : okay, stimmt. Also maximal einen Hunderter dazu für einen second-hand Creek OBH-9 oder auch einen Übertrager Ortofon T-20 oder einen Prepre Thorens PPA 990 (einen normalen Phonoeingang, für MM-Systeme, setze ich jetzt einfach mal voraus).
Bei mir darfst Du gar nichts voraussetzen. Ich bin relativ minimalistisch, was meine Anlage angeht (nur ein Hochpegeleingang).
Ich habe Gutes über den Musical Fidelity X-LP und X-LPS gehört. Kann das irgendwer bestätigen?
hallo
Stammgast
#56 erstellt: 03. Mrz 2003, 19:03
@Icarus,

klar kann man manche CD's am PC noch retten und dann neu brennen. Damit ist die CD fuer mich aber kein Original sondern nur 'minderwertiges' Zwischenmedium. Bei neuen CD's sehe ich das erst recht nicht ein. Laufen sie nicht aufm CDP gehts wieder zurueck und fuer CD's die nicht das Compact Disc Logo haben gebe ich kein Geld aus.

CD's verliert man uebrigens auch schneller als Platten, sie sind kleiner, passen ins Autoradio, PC und Discman. Deswegen bin ich staendig damit beschaeftigt die passenden Huellen zu finden. Na gut ein bischen Polemik muss auch mal sein. CD's sind schon ok, haben eben aber auch Nachteile. Noch schlimmer wirds werden, wenn die Musik nur noch auf Platte, oder im Netz ist. Nix fuer Sammler.

Ohne basteln gehts auch mit den Project Plattenspielern. Ich habe den 1.2 und bin bis auf etwas Rumpeln sehr zufrieden. Das Rumpeln hat allerdings nur 35dB, ja wie heissts denn nur, also Spannungsabstand. Durch die gehoerrichtige Bewertung werden dann 60dB draus. Echt empfehlen (darf man das hier) kann ich http://www.phonophono.de.

Gruss Hallo
Holger
Inventar
#57 erstellt: 03. Mrz 2003, 19:03
>>>>>Das IST ein wirklich guter Plattenspieler !!!
>>Ok, ok - ich wollte kein Sakrileg begehen

Schon verziehen .

>>Ich habe Gutes über den Musical Fidelity X-LP und X-LPS gehört. Kann das irgendwer bestätigen?

Jou, ich. Habe meinen X-LP, den ich mehrere Jahre zu meiner vollsten Zufriedenheit betrieben habe (hatte einen Creek OBH-8 abgelöst), erst letzten Herbst verkauft - weil mir zwei externe Phonovorstufen, eine im Amp eingebaute sowie ein Prepre und ein Übertrager reichen .
Am X-LP habe ich sowohl Grado Platinum Wood auf der MM-Seite als auch Benz Glider auf der MC-Seite betrieben - war wirklich sehr sehr gut. Kann ich nur empfehlen !
Icarus
Stammgast
#58 erstellt: 03. Mrz 2003, 19:13
@hallo:

>> Echt empfehlen (darf man das hier) kann ich http://www.phonophono.de.

Jo - ist auch gleich 'nen Transrotor auf der ersten Seite8)
Edede
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 03. Mrz 2003, 20:23
Ich habe inzwischen seit dem Erscheinen der CD in Deutschland knapp 2000 der silbernen Scheiben gesammelt. Davon 50 % aus den ersten Jahren. Ich habe davon gehört das einige "rosten" sollen. Habe aber nicht eine davon. Ich habe noch nie eine CD gesehen die sich im laufe der Jahre spürbar verändert hat. Wo kriegt Ihr die CD`s her die im Laufe der Zeit, ohne mechanische oder Säureeinwirkung kaputt gehen?


[Beitrag von Edede am 03. Mrz 2003, 20:23 bearbeitet]
Tantris
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 03. Mrz 2003, 20:32
Hallo Udo,

bei CDs ist mir das noch nicht aufgefallen, aber bei den 5"-CDVs, das waren Maxi-CDs mit einer analogen Videospur außen drauf. Die waren vor 10-15 Jahren aktuell und ich kenne mittlerweile kaum mehr Exemplare, die noch fehlerfrei abspielen. Äußerlich ist meist nichts zu sehen, aber der Verfall ist deutlich.

Inwieweit das Rückschlüsse auf die CD zuläßt, vermag ich nicht zu sagen.

Gruß, M.
Icarus
Stammgast
#61 erstellt: 03. Mrz 2003, 20:42
@Edede:

>>>Ich habe davon gehört das einige "rosten" sollen. Habe aber nicht eine davon.

Eine potentielle Schwachstelle bei CD's ist die reflektierende Aluminiumschicht. Wenn der Schutzlack auf der bedruckten Seite nicht sorgfältig bis zum äussersten Rand aufgetragen ist, kann die Aluschicht von aussen nach innen korrodieren (es bilden sich schwarze Schlieren). Die Information ist nach wie vor auf der CD, aber das Laserlicht wird nicht mehr reflektiert.
Daher sollte man CD's auch NIEMALS mit Wasser reinigen! Und natürlich nicht den Rand der CD's anfeilen, was ohnehin pures Voodoo ist.

Davon abgesehen gibt es einen Pilz, der die Aluschicht bei CD's zersetzt. Ein Bekannter war für einige Monate in Französisch Guyana. Extrem hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und violá - viele CD's kaputt!

Gruß,
Icarus


[Beitrag von Icarus am 03. Mrz 2003, 20:56 bearbeitet]
westmende
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 03. Mrz 2003, 21:05
Tantris:
Wo kriegt man die Test-CD für den Hörtest alte/neue
Aufnahmetechnik ?
Interpol
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 04. Mrz 2003, 07:28
>>Extrem hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und violá
>> viele CD's kaputt! Gruß,Icarus

nun, ich kannte mal jemanden in bottrop, der hat seine platten zu nahe am kohleofen gelagert und violá viele LPs kaputt!

aber im ernst: ich kenne nur bei LPs klangaussetzer durch staub, kratzer und wellegkeit.

bei CDs gibt es das nicht. die halten viel mehr aus.

mfg
Mr.X
Neuling
#64 erstellt: 04. Mrz 2003, 08:33
Ich kenne auch bei CD Klangaussetzer durch Kratzer, Fingerabdrücken und sonstigen, der Mist ist halt, dass die CD bei Kratzern hinüber ist
Edede
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 04. Mrz 2003, 08:39
Nee, die ist bei Kratzern, wenigstens auf der Unterseite, nicht hinüber. Fingerabdrücke ist nur ein Defekt bei Ferkeln ohne Putzlappen. Ein Auto ist übrigens auch kaputt wenn Du es vorn`n Baum fährst.


[Beitrag von Edede am 04. Mrz 2003, 08:40 bearbeitet]
Bruno
Stammgast
#66 erstellt: 04. Mrz 2003, 08:56
Hey Interpol und alle,

>aber im ernst: ich kenne nur bei LPs klangaussetzer durch
>staub, kratzer und wellegkeit.
>bei CDs gibt es das nicht. die halten viel mehr aus.

Klar halten CDs mehr aus, aber auch das kann man nicht unbedingt 1:1 vergleichen:
Bei LPs hat man vielleicht ab und zu mal "Klangaussetzer" (oft übrigens garkeine Beschädigungen, sondern lediglich Verunreinigungen der Oberfläche), aber wenn eine CD mal eine Beschädigung abbekommen hat, kann man sie u.U. garnicht mehr abspielen - die LP knackst bloss.

Übrigens ist Pegel und Dauer eines Knack-Impulses auch abhängig von Verstärker und Abtaster, manchmal echt erstaunlich wie unterschiedlich sich solche Störungen auf verschiedenen Ketten auswirken !

Grüsse
Bruno
Oliver67
Inventar
#67 erstellt: 04. Mrz 2003, 09:08
Hallo Bruno,

dass es vom Tonabnehmer abhängt ist klar (Verrundungsradius, Auflagekraft, etc.).

Aber wenn ein Knackser auf verschiedenen Verstärkern verschieden kommt (Beim gleichen Tonabnehmer), dann stimmt was nicht, denn ein Knackser ist für den Eingang genauso ein Signal wie Musik.

Entweder der Tonabnehmer wird (bei mindestens einem Verstärker) falsch abgeschlossen (falsche Kapazität, Eingangswiderstand) oder (mindestens) ein Verstärker soundet das Signal woanders.


Oliver
Peter
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 04. Mrz 2003, 09:16
Hallo,

ich habe einen Bericht im TV gesehen, der besagt, daß viele CDs von der Industrie mangelhaft gefertigt werden in Hinblick auf die Benutzung. Soll heissen, daß viele CDs unverhältnismäßig schnell verkratzen - auch bei sorgfältiger Handhabung, da die Oberfläche nicht sicher versiegelt oder beschichtet wird. Kann das jemand bestätigen, oder ist dies bekannt?

In dem Bericht ging es um Kopierschutz und überhöhte Preise im Verhältnis zu den Produktionskosten der Silberlinge.

Grüße
Peter
Bruno
Stammgast
#69 erstellt: 04. Mrz 2003, 09:40
Hey Oliver,

>Aber wenn ein Knackser auf verschiedenen Verstärkern
>verschieden kommt (Beim gleichen Tonabnehmer), dann stimmt
>was nicht, denn ein Knackser ist für den Eingang genauso
>ein Signal wie Musik.
Was Du nicht sagst... aber ein Knackser sollte ein ziemlich kurzer Impuls sein, schlechte Elektronik (z.B. billige Phonostufen) machen daraus oft einen "längeren Ton" (z.B. richtig derbes Krachen), der sich entsprechend störender auswirkt.
Sicher entstand das Urteil "Analog = knistern & rumpeln" hauptsächlich mit einfachen Abtastern und Plattendrehern aber die Bedeutung hochwertiger Phono-Zweige sollte man nicht unterschätzen. Diese sind heute in der Regel nicht im Verstärker enthalten und müssen extra bezahlt werden (is ja auch sinnvoll).

Möglich, dass man durch Absenkung bestimmter Frequenzen die Störungen ebenfalls mindern kann, aber das hab ich nicht gemeint.

Grüsse
Bruno
Edede
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 04. Mrz 2003, 09:43
Die Unterseite ist nicht geschützt. Die kriegt man mit `nem Poliermittel aber fast immer wieder hin. Wenn man die Oberseite zerkratzt hat man natürlich schlechte Karten. Aber wie behandelt Ihr denn Eure CD`s? Wie Kinder Ihre Cassetten? Das geht natürlich nur wenn man die Scheibe sowieso entsorgen will. Ich kenn keine Kratzer auf den Dingern. Es sei denn bei gebrauchten. Wenn eine beim Kauf schon defekt ist geht die zurück.
Oliver67
Inventar
#71 erstellt: 04. Mrz 2003, 11:11
Hi Bruno,

wenn die Phonovorstufe SO schlecht ist...

Bei meinem Kenwood-Vollverstärker war das kein Problem, bei meinem T&A PrePre erst recht nicht.

So schnell kann ein analoges Signal durch Kratzer eigentlich gar nicht ansteigen, dass es ein einigermaßen vernünftiger Verstärker nicht schafft (nicht umsonst werden Anstiegszeiten eigentlich nur bei Endstufen beachtet, aber nicht im Kleinsignalbereich). Vielleicht ein Phonoeingang im 100Euro Vollverstärker?

Oliver
Mr.X
Neuling
#72 erstellt: 04. Mrz 2003, 11:49
Hehe ich kenn auf meinen LP´s auch keine Kratzer. Tatsache ist hat man in ner CD nen Kratzer ist sie zu 80% hinüber die LP kann man weiter spielen. Ausserdem soll die Herstellungsqualität der CD nicht gerade superb sein.
Bruno
Stammgast
#73 erstellt: 04. Mrz 2003, 12:12
Hi Oliver nochmal,

>So schnell kann ein analoges Signal durch Kratzer
>eigentlich gar nicht ansteigen, dass es ein einigermaßen
>vernünftiger Verstärker nicht schafft
Theoretisch nicht - praktisch hab ich andere Erlebnisse, jedoch kann ich nicht in jedem Einzelfall sicher sagen obs am Verstärker oder dem Abtaster lag - vielleicht auch an der Anstiegszeit der Endstufe ;-) ?!

Grüsse
Bruno
cr
Inventar
#74 erstellt: 04. Mrz 2003, 12:22
Ich habe eine einzige CDV, muß ich ausprobieren. Ansonsten hat sich von meinen über 1000 CDs (seit 1983) keine verschlechtert oder verabschiedet. Einzig bei einer habe ich im Second-Hand-Laden Lackfrass vorgefunden (eine goldene!), die ich aus Interesse gekauft habe für Testzwecke.
hallo
Stammgast
#75 erstellt: 04. Mrz 2003, 12:34
Ok, ich behandle meine CD's nicht immer so wie Mutti es sich wuenscht, aber meine LP's auch nicht. Davon unabhaengig habe ich 2 CD's auf denen nichts zu sehen ist (kein defekt) die schon neu auf zwei verschiedenen CDP nicht gingen. Auf meinen PC gehen sie allerdings.

Gruss Hallo
cr
Inventar
#76 erstellt: 04. Mrz 2003, 14:33
Würde mich interessieren, auf welchen CDPs (es gibt ja welche, die ziemlich schwach beim Auslesen sind und auch sehr unempfindliche)
hallo
Stammgast
#77 erstellt: 04. Mrz 2003, 14:41
@nl,

einmal NAD 501 und das andere ist eine Philips Microanlage, ca 4 Jahre alt, 600DM.
Icarus
Stammgast
#78 erstellt: 04. Mrz 2003, 14:51
@cr:

Ich hatte auch so einen Fall: meine geliebte Massive Attack Mezzanine (äusserlich völlig i.O.).

Auf meinem alten SCSI-CD-ROM Plextor Ultraplex 40x (das ja legendär in Bezug auf das Auslesen von Audio-CD's ist) ging nichts mehr. Nur Lesefehler auf den äusseren Tracks. Mit meinem DVD-ROM von Toshiba gibt's keine Probleme. Komisch...
cr
Inventar
#79 erstellt: 04. Mrz 2003, 14:55
M.w. hat Nad kein Super-Laufwerk (irgendein Sanyo-Billig-Laufwerk soll in einem Teil der NADs drinnen sein und in der Microanlage ist vermutlich kein Philips-Laufwerk sondern eines wie in Portis.
Ich konnte nur feststellen, dass auf meinen CPDs vielleicht eine von 500 nicht fehlerfrei funktionierte (auch zerkratzte aus dem 2nd Hand machen keine Probleme, solange nicht der Lack beschädigt ist).
Icarus
Stammgast
#80 erstellt: 04. Mrz 2003, 14:55
...ach so: ich hatte mal einen T+A CD1200R mit Philips CDM-9-Laufwerk. Der war auch ausserordentlich wählerisch (vor allem bei Rohlingen).
hallo
Stammgast
#81 erstellt: 04. Mrz 2003, 16:12
Ja ich denke auch das der NAD kein besonderes Laufwerk hat.
Aber ich hab schon recht schlimm Zerkratzte die laufen klaglos. Oft hilft wirklich polieren.

Es ist nur so, dass man bei LP's auch kein Superlaufwerk braucht damit die Platten laufen, sie koennen besser oder schlechter klingen, aber laufen tun sie auf jedem Spieler.

Fuer mich ist halt nur das Image ewiger problemloser Datentraeger der CD zerbrochen, dafuer die LP aufgewertet. Trotzdem habe ich noch nicht vergessen, welche Vorteile die CD hat.

Erschwerend fuer die CD's ist die Hochpreispolitik der Labels, so dass es sich lohnt Geld fuer gebrauchte Platten auszugeben. Ausserdem ist das aeusserst oeko :D.
Bruno
Stammgast
#82 erstellt: 05. Mrz 2003, 10:31
Hey Oliver67 und alle nochmal,

bzgl. der Anstiegszeit eines Signals, das durch eine Störung der Oberfläche einer LP entsteht, hab ich nochmal nachgedacht:

Kann es sein, dass - je nach Form und Verlauf z.B. eines Kratzers - sehr wohl ein Impuls entsteht, der sehr viel steiler verläuft als üblicherweise bei normalem Musikmaterial ? (theoretisch im Extremfall ein Rechteck, d.h. ein unendlich schneller Anstieg wäre gefordert)
Kann es sein, dass ein Staubkorn in der Rille im Grunde einen Impuls auslöst, als wenn Du mitm Auto bei zugiger Fahrt einen Bordstein rauf fährst (im Maßstab hochgerechnet) ?
Nach dieser Überlegung könnte die Wiedergabe eines solchen Impulses sehr wohl einen Verstärker stark fordern und evtl. dessen Störwirkung von der Elektronik abhängen.

Grüsse
Bruno
Edede
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 05. Mrz 2003, 11:47
Im Prinzip ist es so, der Impuls ist aber so kurz, das das selbst kleinste Geräte keine Probleme damit haben, selbst bei Impuls-Serien. Ein Rechteck wirds nicht, das kann die Nadel nicht, selbst wenn du über "Felsen" fährst. Wie die Masseträgheit des Tonarms incl. System sich im Vergleich von Auto zu Bordstein verhält weiß ich nicht, da sind die "Rechner" hier im Board gefragt. Es spielt ja nicht nur die "Boardsteinhöhe" und die Geschwindigkeit eine Rolle, sondern auch das Gewicht des "Fahrzeuges" sowie die Federung mitsamt der Stoßdämpfer (Nadelnachgiebigkeit, Compli....).

Übrigens, ich hab irgendwo gelesen das sich `ne analoge Schallplatte ganz kurz beim Abtasten an der Auflagefläche der Nadel verflüssigt. Dies soll dann dazu führen das Schmutzpartikel quasi eingeschweißt werden. Das ist nicht mehr reparabel und führt zu dauerhaften Knacksern.


[Beitrag von Edede am 05. Mrz 2003, 11:50 bearbeitet]
Bruno
Stammgast
#84 erstellt: 05. Mrz 2003, 12:28
Tach Oliver, Edede und alle

>Ein Rechteck wirds nicht, das kann die Nadel nicht, selbst
>wenn du über "Felsen" fährst.
Klar, aber wenn man die gesamte Kette vom Laufwerk über Abtaster und Elektronik bis zu den Boxen betrachtet, gehts darum, bei einem (fast)Rechteck möglichst schnell anzusteigen und wieder abzufallen. Je besser dies gelingt, desto weniger müsste sich die Störung auswirken.
In der Praxis fällt auf, dass an einfachen Laufwerken & Elektronik bei Störungen der Knackser ANSTATT der Musik zu hören ist, bei besseren ist der Knackser mehr UNTER der Musik, man höer ihn, aber es ist mehr ein Nebengeräusch, das sich leichter ignorieren lässt.


>Übrigens, ich hab irgendwo gelesen das sich `ne analoge
>Schallplatte ganz kurz beim Abtasten an der Auflagefläche
>der Nadel verflüssigt.
Das halte ich für ein Gerücht. Die Nadel wird zwar heiss und es kann sich Schmutz dadurch ziemlich "festsetzen", aber das Vinyl hat ja nur einen winzigen Moment Kontakt mit dem Abtaster und kann danach wieder abkühlen.

Grüsse
Bruno
Oliver67
Inventar
#85 erstellt: 05. Mrz 2003, 13:38
Hallo Bruno,

ich sagte nur, dass alle Signale, die ein Tonabnehmer mechanisch abtasten kann, für die nachfolgende Elektronik von der Anstiegsgeschwindigkeit des Signals kein Problem ist (wenn nicht eine Fehlkonstruktion vorliegt).

Das unterschiedliche TAs unterschiedlich reagieren, wird jedem klar, wenn man (preisunabhängig) z.B. folgende Konfigurationen vergleicht:

Tonarm-hoher Masse, TA mit 2,5 Gramm Auflagegewicht, geringe Nadelnachgiebigkeit

Tonarm-niedriger Masse, TA mit 1 Gramm Auflagegewicht, hohe Nadelnachgiebigkeit

Ein bei der CD (aber nur theoretisch im Digitalteil!)möglicher Anstieg von Null auf Vollaussteuerung im Zeitintervall Null ist mechanisch einfach nicht möglich.

Ein anderer Effekt: (billige) TAs mit spärischer oder elliptischer Verrundung tauchen nicht so weit in die Rille ein, sondern tasten weiter oben, in der verkratzten Zone ab.

(Teure) TAs mit kleinem Verrundungsradius (VdH, microridge, etc.) tasten an der "Sohle" der Rille ab, diese ist natürlich weniger verkratzt.

Oliver
Bruno
Stammgast
#86 erstellt: 05. Mrz 2003, 13:51
Hey nochmal,

>Ein anderer Effekt: (billige) TAs mit spärischer oder
>elliptischer Verrundung tauchen nicht so weit in die Rille
>ein, sondern tasten weiter oben, in der verkratzten Zone
>ab.
Sicher, das ist klar und unbestritten. Mir gings eher um die Frage ob auch eventuelle "klassenunterschiede" bei Elektronik diesen Effekt haben. Naja, gehen wir mal davon aus, dass das der Hauptgrund für unterschiedliche Wiedergabe von Kratzern der Abtaster ist und lassen es dabei...

Grüsse
Bruno
Edede
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 05. Mrz 2003, 14:59
@Brono, nicht die Nadel sondern das Venyl und nur ganz, ganz kurz.
hallo
Stammgast
#88 erstellt: 05. Mrz 2003, 15:20
@Oliver,

meine persoenliche Erfahrung ist, dass sich Muell bevorzugt unten ablagert, deshalb wuerde ich das Abtasten der Sohle auch gerne als Muellsammeln bezeichnen. Allerding kommt man dafuer in Bereiche die noch keine Nadel gesehen hat.

Gruss Hallo
westmende
Hat sich gelöscht
#89 erstellt: 05. Mrz 2003, 15:40
Bruno:
>>Kann es sein, dass
>>je nach Form und Verlauf z.B. eines Kratzers
>>sehr wohl ein Impuls entsteht, der sehr viel steiler >>verläuft als üblicherweise bei normalem Musikmaterial ?

Da hast Du vollkommen Recht - ein orthogonal zur
Rillenrichtung verlaufender Kratzer entspricht einem
Signal, das Frequenzanteile über 20 kHz enthalten
kann, was ein natürliches Musiksignal auf der LP
natürlich nicht hat.
Aber die meisten Tonabnehmer sind sowieso bandbreitenbegrenzt (so bei 20 kHz, sehr gute Moving-Coils auch noch darüber), sodaß nicht zu erwarten ist,
daß der Verstärker "am Kratzer" Signale über 100 kHz
zu verstärken hat - das liegt an der Trägheit des
Nadelträgers und am induktiven Verhalten der Tonabnehmer-Spule.
Und selbst dann, wenn der Tonabnehmer Frequenzkomponenten
weit oberhalb 20 kHz abliefern kann, wird der RIAA-Entzerrer aufgrund seiner Filterwirkung diese Hochfrequenzanteile mit steigender Frequenz immer
weniger verstärken. Dennoch könnte ein steilflankiger
Kratzer auf der LP bei voll aufgedrehter Endstufe
dem Lautsprecher schaden, falls dieser (zu) schwach dimensioniert ist.
Bruno
Stammgast
#90 erstellt: 05. Mrz 2003, 15:44
@Edede

>@Brono, nicht die Nadel sondern das Venyl und nur ganz,
>ganz kurz.
Ich weiss was Du meinst und ich glaube die Nadel wird heiss, das Vinyl wahrscheinlich auch - aber ich glaub nicht, dass es so heiss wird, dass sich dabei Teilchen "einbacken", kurz:

Ich glaub den Einflüsterungen nicht, die Du erhalten hast.

Ciao
Bruno


[Beitrag von Bruno am 05. Mrz 2003, 15:46 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#91 erstellt: 05. Mrz 2003, 15:54
Hallo Hallo

Ja klar, aber dann sind wir beim Dreck und nicht bei Kratzern.

Oliver
Sonus
Stammgast
#92 erstellt: 05. Mrz 2003, 15:59
ständig der Tiefen und Seitenschrift folgend
ist es für AuslenkungsSportler ein Klax mal kurz
über einen Kratzer zu hüpfen und schon gehts weiter.


Sonus
Edede
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 05. Mrz 2003, 16:03
@Bruno, findest Du so in Fachliteratur die sich damit beschäftigt. Stammt nicht aus einer evtl. "Netzeinflüsterung". Heute findet man nicht mehr so viel darüber, zu Zeiten der LP wars vielfach nachlesbar. Obs stimmt weiß ich nicht, hab ja nicht nachgesehen. Du sagst Du glaubst es nicht. OK. Glauben heist ja "nicht Wissen".
Aber wenn Du Dir hier mal durchliest, Kapitel: Nadelführung, was für Kräfte da am Werk sind scheint mir das schon logisch bzw. möglich: http://www.fl-electronic.de/analog/schallplattenwiedergabe.html
Der Garrard Zero 100 und viel später der Revox waren übrigens mal in meinem Besitz. Ist insgesamt ein interessanter Grundlagen-Artikel. Besonders für Plattenfans und Diskussionen für und wider Schallplatte/CD.


[Beitrag von Edede am 05. Mrz 2003, 16:19 bearbeitet]
Bruno
Stammgast
#94 erstellt: 05. Mrz 2003, 16:34
Hey nochmal,

@Edede:
>Obs stimmt weiß ich nicht, hab ja nicht nachgesehen.
>(...)
>Du sagst Du glaubst es nicht. OK. Glauben heist ja "nicht
>Wissen".
Genau, DU weisst nicht obs stimmt und ich glaubs nicht ("unentschieden" würd ich sagen) - trotzdem danke für den Link.
Die bei der Abtastung auftretenden Kräfte sind erstaunlich, da sind wir uns sicher einig - wenn man drüber nachdenkt ists direkt erstaunlich, dass der Vorgang ÜBERHAUPT klappt ;-)

Grüsse
Bruno
linnianer
Ist häufiger hier
#95 erstellt: 07. Mrz 2003, 19:57
Wo ich schon mal hier bin:
Ich höre immer noch analog (aber nicht ausschließlich), weil ich meinen alten Ohren vertraue. Die sagen mir: Das, was die Nadel an Infos aus der Rille kratzt und mir die Lautsprecher dann in Stereo (oder manchmal auch in mono) um dieselben alten hauen, gefällt mir deutlich besser als alles, was zuvor ein Laser ausgelesen hat. Und meistens haben die Musiker vorher mal so viel Krach gemacht, dass Plattenrauschen und das ein oder andere Knistern glatt unhörbar wird.
Ich bleibe der der veralteten Technik, die von einer ganzen Reihe von Herstellern immer noch auf dem Stand derselben gehalten wird.

Ach ja: Gibt's ne Platte mit Kopierschutz ??

Keep on swinging!
Thomas
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 11. Mrz 2003, 15:45
Hi ihr alle

das ist ja eine schöne diskusion. Ich höre überwiegend cd, das liegt aber wohl daran, das ich damit angefangen habe und damals keine platten kannte.
Mittlerweile hab ich aber auch nen Plattenspieler und bin eigentlich sehr zufrieden. was man aus so na flachen scheib alles rausholen kann....
Bei platten kann man sich aber einig sein: es macht ein unterschied, wie teuer das abspielgerät war. nicht so wi bei CDP. ("alle cd.player klingn gleich")
Ich finde man kann das sehr gut mit der diskusion Spielkonsole/PC oder Windoof/Linux vergleichen, alles hat seine Vorteile. das eine ist vielseitiger, aber auch anfällig bzw. inkompatibel. das andere wiederum ist auf einem Gebiet unschlagbar.

So, da musste ich doch mal meinen Senf ablasen...
Thomas
ChrisWhizz
Neuling
#97 erstellt: 17. Jul 2003, 21:53
Hallo,
ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass es in den 50er-Jahren in den USA Handtaschen aus durchsichtigem Polycarbonat gab und diese nun langsam milchig werden und man nichts dagegen unternehmen kann? Eine CD ist aus dem gleichen Material. Und der Laser muss durch den Kunststoff, um die digitale Information auszulesen.
Außerdem muss ich sagen, LP´s aus den (Anfang-)Siebzigern bzw. Ende Sechzigern mit maximal sechs "Tracks", wie man heute sagt, pro Seite haben wegen der tieferen Rille eine Super-Dynamik und einen Spitzen-Signal-Rauschabstand. Zum Ende der Siebziger waren teilweise elf Tracks auf einer Seite, da mussten die Rillen schön schmal (und nicht tief) sein. Da hört man jeden Kratzer und muss den Verstärker im Vergleich viel höher aufdrehen. Ein Shure M75-6 ist nichts besonderes, aber für "kräftig geschnittene Platten" die richtige Wahl. Natürlich am selbstgebauten Röhrenvorverstärker. Bei mir kann man auch noch Schelllack hören.

Chris
cr
Inventar
#98 erstellt: 17. Jul 2003, 21:58
Das ist wohl ein Polycarbonat mit Weichmachern, wenn überhaupt Polycarbonat (würde auf durchsichtiges PVC tippen); was bei der CD verwendet wird, ist viel zu starr für Handtaschen.
Gehört wohl in die Schublade der urbanen Märchen
EWU
Inventar
#99 erstellt: 17. Jul 2003, 22:15
cr, CD´s sind aus Polycarbonat.Das kannst Du aber auch selbst sehr leicht überprüfen:Polycarbonat wird von Azeton und Ethylazetat(ist in fast jedem Nagellackentferner) nicht angegriffen, im Gegensatz zu PVC.Du kannst also Deine CD´s mit diesen Mitteln reinigen.
Währenddessen Polycarbonat aber von starken Laugen angegriffen und aufgelöst wird(Oberfläche wird so schmierig).Du kannst also Deine CD´s mit Reinigungsmittel für verstopfte Leitungen auflösen.
Schallplatten bestehen aus schwarz eingefäbtem PVC.
Auch das kannst Du leicht überprüfen, indem Du sie verbrennst,es riecht dann fürchterlich nach Chlor.Nicht Einatmen, das ätzt die Lungen.
Alle diese Versuche nur draußen in der frischen Luft durchführen und dabei nichts einatmen.


[Beitrag von EWU am 17. Jul 2003, 22:18 bearbeitet]
cr
Inventar
#100 erstellt: 17. Jul 2003, 22:19
Ich weiß wohl, dass CDs (und Kaffeefilter) aus Polycarbonat sind. Ich bezweifle, dass die Handtaschen aus Polycarbonat sind. Habe mich vielleicht zu implizit ausgedrückt, da ich nicht annahm, jemand beziehe das PVC mit Weichmachern auf die CD.
Holger
Inventar
#101 erstellt: 17. Jul 2003, 22:53
Und zum Verbrennen bitte nur Volksmusik- oder Italo-Disco-Scheiben nehmen !!!
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