95L Tapped Horn, 24-75Hz

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Ralph_himself
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mai 2009, 14:51
Nach nunmehr 5 mehr oder weniger mobilen Party-PA-Anlagen habe ich mich mal an ein kleines, aber feines 2-Wege-Sytem gewagt. Das Resultat davon wird HIER beschrieben.

Nun ist der Basspegel von zwei 13ern leider etwas beschränkt - bei weitem nicht so wie erwartet, die spielen bis auf 40Hz runter! Da ich Bassist bin, musste da aber doch noch etwas mehr her. Folglich machte ich mich auf die suche nach etwas, das gut in mein nicht wahnsinnig grosses, dafür umso volleres zimmer passt

Ich entschied mich irgendwann mal für ein Tapped Horn, das unter dem Bett zu liegen kommen sollte.

Darauf machte ich mich mit Hornresp bewaffnet ans planen, konzepten und simulieren von diversen Gehäusen und Chassis. Schnell stellte sich heraus, dass in meiner gewünschten Grösse 25Hz machbar sind, und dass Visaton keine geeignete Suppenschüssel im Angebot hat (Ich bekomme Visaton 30% günstiger ).

Ich habe mich dann für ein einfach gefaltetes TH mit Eminence Kappa Pro 10 entschieden. Die Simulation verspricht 90dB/W in der Ebene und 100dB/W in der Ecke, von 24Hz bis 75Hz (±3dB).

Das Gehäuse ist aus 22mm MDF Natur, die Versteifungen aus 12mm MDF, die Aussenmasse sind 32 x 24 x 220cm^3. Die Beine des Bettes habe ich unten 7cm angesetzt, da dort noch versteifungen sind, die ich beim planen übersehen habe (ich musste das Bett zersägen, um es die Treppe rauf zu bekommen und entsprechend danach wieder zusammenschrauben, was nach unten deutlich platz braucht).

Betrieben wird das ganze über einen Sony STR-DB-830 (10 Jahre alt und kein bisschen müde) und ein Monacor Sam-2, das aus Platzgründen und der einfacheren Erreichbarkeit wegen in ein eigenes Gehäuschen eingebaut wurde. Dieses kann man nun bei Bedarf einfach unter dem Bett hervorziehen.

Als Nachteil hat sich erwiesen, dass das Chassis wegen der recht kleinen 10" bei solch tiefen Frequenzen bereits bei 10W sein Xmax überschreitet, was dank der hervorragenden Effizienz in der Realität allerdings nicht wirklich eine ernsthafte Beschränkung darstellen sollte. Man muss einfach vorsichtig am Bassregler drehen, um das Chassis nicht zu gefährden...

Im moment bin ich am ausprobieren, wie ich die Raummoden bei 45Hz und 100Hz (je nach position +10dB bis +20dB) sowie 75Hz (-10dB) am besten aus dem Weg schaffe

So, und nun genug der Worte, hier die Bilder (draufklicken -> grösser):


(Frequenzgang der gesamten Anlage, in der Nähe des Bettes gemessen. Mittlerweile ist der Sub leiser eingestellt.)





castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 18. Mai 2009, 15:35
Hi Ralph,

kannst du eine Nahfeldmessung des Subs vorzeigen? Vielleicht auch eine Simulation?

Grüße,

Alex
Ralph_himself
Stammgast
#3 erstellt: 18. Mai 2009, 16:36

Berechnet, ich trenne bei ca. 70Hz mit 18dB/Oktave. Irgendwann gibts dann noch einen IHA in die kleine momentan leere Kammer oben am Mund. Ich habe die Satelliten aus faulheit nicht abgetrennt


gmessen, ca. 10cm vor der Mundöffnung, 10cm über Boden. Ich traue bei diesen tiefen Frequenzen allerdings weder meinem Messmikro (Behringer ECM-80) noch dem Line-In von meinem iMac so richtig
HansWursT619
Inventar
#4 erstellt: 19. Mai 2009, 15:20
hätteste das gnaze nicht besser etwas breiter bauen können im sinne der mundfläche?

ist der kanal innen die ganzezeit gleich?
Ralph_himself
Stammgast
#5 erstellt: 19. Mai 2009, 17:23
breiter und dafür weniger hoch geht nicht, da das chasiss über 11cm hoch ist. breiter und gleich hoch wäre eine möglichkeit gewesen, dann wäre das gehäuse aber noch schwerer geworden, und es hätte potenziell probleme im treppenhaus gegeben (war so schon recht eng...)

zudem spuckt die simulation mit zunehmender grösse nur höhere pegelschwankungen aus, ohne sonstigen gewinn bei pegel oder tiefe.
A._Tetzlaff
Inventar
#6 erstellt: 20. Mai 2009, 14:06
Sieht ja hochinteressant aus.........gibts davon auch einen Bauplan?

Horn würde ich dazu aber nicht sagen - eher TML, dafür sprechen auch der eher geringe Wirkungsgrad und die immense Tiefbassausbeute.
Ralph_himself
Stammgast
#7 erstellt: 20. Mai 2009, 15:56
na wenn du 100dB/W einen geringen Wirkungsgrad nennen willst bitte...

aber ich bleibe dabei, dass diese konstruktion offiziell "Tapped Horn" heisst. Im gegensatz zur TML sind dabei nämlich beide seiten des chassis in die Line integriert. Theorie -> guggst du HIER!

Den bauplan kann ich gerne digitalisieren und hier rein stellen, ich muss dich einfach nochmals warnen dass der Speaker bereits bei 10W sein Xmax erreicht!

Du kannst auch gerne ein anderes (grösseres?) Chassis probieren, die sollten mehr pfupf haben. Ein paar hübsche Bauvorschläge gibts HIER.
A._Tetzlaff
Inventar
#8 erstellt: 20. Mai 2009, 16:29
Ok, ich nehms zurück - 100dB/m/W sind durchschnittlich, weil Du von Eckaufstellung ausgehst. Im Freifeld - die übliche Referenzaufstellung zum Pegelvergleich - bleiben davon etwa 85dB übrig, nicht schlecht, aber wie gesagt, nicht horntypisch.
Ich will das Ding ja garnicht schlechtreden, die Bassausbeute ist bei dem Wirkungsgrad schließlich gut.

Ralph_himself schrieb:

aber ich bleibe dabei, dass diese konstruktion offiziell "Tapped Horn" heisst. Im gegensatz zur TML sind dabei nämlich beide seiten des chassis in die Line integriert. Theorie -> guggst du HIER!

Den Bauplan kann ich gerne digitalisieren und hier rein stellen, ich muss dich einfach nochmals warnen dass der Speaker bereits bei 10W sein Xmax erreicht!

Aber nicht bei allen, die Bilder zeigen mehrere Kisten, bei denen das Chassis quasi am Ende der Line sitzt, direkt in der Mundöffnung. Sowas ähnliches habe ich mal mit dem Ciare 12.00SW gesehen, http://www.speakerstore.nl/projects/33

Dass der Membranhub stark zunimmt, ist nicht zu beanstanden, sondern bei allen offenen Konstrukten normal. Auch BR oder TMLs haben das Problem, nur Kisten mit geschlossener Rückkammer (FL-Horn oder einseitig ventilierter Bandpass) sind davon nicht/nicht so stark betroffen.
clapton
Stammgast
#9 erstellt: 12. Mrz 2010, 14:36
hallo ralph_himself

kannst du vielleicht den bauplan hier reinstellen?würd das gern mal mit dem xls-10 probieren...

gruss clapton
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