Baubericht: ChlangFun mal anders

Hallo an alle Forumsmitglieder!

Ich möchte hier jetzt meinen ersten Baubericht veröffentlichen. Ich bitte eventuelle Fehler zu entschuldigen.

Erstmal zur Vorgeschichte. Wie jeder in diesem Forum liebe ich es Musik zu hören. Meist im Hintergrund laufend, aber oft habe ich Lust die Musik auch einfach mal zu genießen. Ich hörte mit älteren Kendo Lautsprechern, die zwar nicht schlecht waren, aber nicht meinen Ansprüchen entsprachen. So entschied ich, es müssen neue Lautsprecher her. Da ich Schüler in einem Gymnasium bin ist Geld leider nicht so vorhanden, wie ich es gern hätte. Dementsprechend hatte ich ein ziemlich schmales Budget von 350€ für 1 Paar Lautsprecher. Zuerst suchte ich nach Fertiglautsprechern. Da ich vor einigen Wochen schon einen Subwoofer für mein Zimmer gebaut hatte kam ich auf die Idee, auch die Lautsprecher selbst zu bauen. Da mir das Bauen des Subwoofers unglaublichen Spaß bereitet hatte blieb ich dabei. Ich suchte wochenlang das Internet ab, ohne etwas Passendes zu finden. Doch dann fand ich die ChlangFun. Sie waren wie gemacht für mich. Sie erfüllten alle meine Ansprüche, doch leider waren die Lautsprecher für mein Zimmer viel zu tief. Ich konnte sie mit ihren 50 cm Tiefe nicht sinnvoll in meinen Raum integrieren. Da kam mir die Idee, den Lautsprecher auf Bassreflex umzubauen, da diese Bauweise gegenüber TQWT um einiges weniger Volumen für den selben Tiefgang benötigt. Da das mein Wissen überstieg, setzte ich mich mit dem Erfinder der ChlangFun in Verbindung. Er gab mir den Tipp, die ChlangFun mit dem Schwarzen Schaf zu kreuzen. Hier möchte mich bei dem Entwickler des Schwarzen Schafes bedanken, da es ohne seine Entwicklung sehr schwierig geworden wäre. Er machte den Vorschlag, den Tieftönern jeweils eine eigene Kammer des Schwarzen Schafes zu geben. So machte ich mich an die Planung und erstellte in SketchUp ein Modell. Das stellte mich vor eine ziemliche Herausforderung, da ich die Schallwandmaße der ChlangFun in etwa einhalten musste. Hier zwei Bilder meines Modells: Nachdem Chlang das OK für diesen Entwurf gab, konnte es mit der eigentlichen Bau- und Bestellphase losgehen.

Vor genau 2 Wochen bestellte ich alles Benötigte. Als Allererstes kamen die Hochtöner P.Audio PHT 407T von H-Audio an. Nur leider wurde der falsche Artikel geliefert. Danach folgte die Nachricht, das diese erst in 8 Wochen lieferbar seien. Dieselbe Nachricht erhielt ich von 3 weiteren Shops. Jobsti rette mich letztendlich. Danach traf die Bestellung von HTH mit den Tieftönern ein. Als allerletztes kamen die Weichenteile und anderer Kleinkram an. Das Holz wurde eingekauft. Es konnte mit dem Bau losgehen:

Ich hoffe ich habe euch bis hierhin nicht zu sehr gelangweilt

Ich hatte geplant, das Ganze von einer Seitenplatte aufzubauen.
So sah es nach 2 Tagen Arbeit aus, wobei wir (mein Vater und ich) uns nicht sonderlich beeilten.

Da meint Vater hobbymäßig sehr viel mit Holz arbeitet, hatten wir alles was wir brauchten daheim. Das ersparte mit viele zusätzliche Kosten. Die Bassreflexkanäle setzte ich nach hinten, damit ich die Menge des Tieftons variieren kann.



Als Nächstes machte ich mich an die Weichen. Ich entschied mich, die einfachere Weichenversion der ChlangFun zu nehmen, da diese meinen Ansprüchen genügten und zudem preisgünstiger war.


Nachdem die Gehäuse bis auf die Front fertig waren, machten wir uns daran die Frontplatte zu fräsen. Nach mehreren Stunden Arbeit sah das Ganze so aus:

Als beide Frontplatten fertig waren, klebte wir diese auf den Rest des Gehäuses, bauten die Frequenzweiche ein und verstauten das Sonofil in den Kammern. Ich habe für jede Kammer eine Matte Sonofil genommen, was diese zu etwa 70%-80% ausfüllt.


Nun wurden nur noch die Lautsprecher an die Kabel gelötet und befestigt, um einen ersten Testlauf durchzuführen. Auf dem Bild zu sehen sind mein SelbstgebauterlLinks, einen Teufel Theater 1 Frontlautsprecher zum Vergleich oben rechts und meine alten Kendo Lautsprecher rechts unten.

Ich habe die Treiber noch nicht komplett befestigt, damit die Gewinde nicht so ausgeleiert sind, da ich den Lautsprechern noch das endgültige Design geben muss. Bilder vom fertigen Lautsprecher werden noch folgen.

Nun komme ich zum Klangbild. Auch das mache ich zum ersten Mal und es ist damit für mich wahnsinnig schwierig. Am Leichtesten würden mir Vergleiche mit den anderen 2 Lautsprechern fallen, aber ich versuche es trotzdem einfach mal. Verzeiht mir eventuelle Fehler.

Der Tiefton ist wie ich finde sehr angenehm. Er fügt sich sehr gut in das Gesamtklangbild ein ohne es zu dominieren. Er trägt sehr viel zur Räumlichkeit bei. Aber ich denke, dass das Ganze noch besser wird, da sich die Tieftöner immer weiter einspielen (wurden schon 12 h bei 20 Hz eingewooblet). Bei den Hochtönern wird die Einschätzung schon um Einiges schwieriger. Auch er wirkt positiv auf die Räumlichkeit ein, spielt sich aber etwas in den Vordergrund. Trotzdem kommt jeder Ton präzise und punktgenau. Er lässt das Klangbild ziemlich stark und mächtig erscheinen, was mir aber zusagt.
Gehört wurde mit einem älteren Denon AVR 1604.
Leider habe ich kein Messequipement um den Frequenzgang zu messen.

Nun möchte ich zum Ende meines Berichtes kommen. Hier möchte ich mich bei dem Entwickler der ChlangFun bedanken, dass er mich bei diesem Projekt so intensiv unterstützt hat. Auch an meinen Vater möchte ich meinen Dank richten. Denn ohne ihn, der sich die viele Zeit genommen hat um mir beim Bau zu helfen, wäre das Ganze sicherlich auch nicht möglich gewesen.

Falls Interesse an den genauen Daten des Lautsprecher besteht kann ich diese bei Bedarf auch nachreichen. Abschließend kann ich nur sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat sie zu bauen.

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr einen Kommentar zu meinem Bericht abgeben könntet. Sowohl positiver Natur als auch Kritik.

Mit freundlichen Grüßen

SmintES