Störgeräusch auf PA-Anlage durch Eiswürfelmaschine

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theflamez
Neuling
#1 erstellt: 31. Okt 2016, 11:37
Hallo liebe Community,

Ich habe folgendes Problem:
In einem Cafe/Pub ist eine PA-Anlage der Marke MONACOR (PC, Mischpult, Mehrkanal-Verstärker für versch. Bereiche) verbaut, welche durch eine Eiswürfelmaschine (eurfrigor ice maker) ca. im Minutentakt gestört wird.

Meiner Vermutung nach stört der Ice-Maker das Mischpult. Der eingestellte Lautstärkepegel ist jedoch nahezu unabhängig vom Störgeräusch.

Folgende Schritte wurden bereits versucht:
+Schuko-Netzfilter vor Ice-Maker
+Ice-Maker auf andere Phase
+RC-Löschglied
+Galvanische Trennung mittels Trenntrafo

Das Störgeräusch konnte jedoch nicht beseitigt werden.

Um eine bessere Vorstellung zu bekommen, hier eine Aufnahme des Störgeräusches: LINK

Freue mich bereits auf eure Antworten!

lg
cr
Inventar
#2 erstellt: 01. Nov 2016, 21:31
PC von Anlage trennen. Was passiert mit der Störung?
theflamez
Neuling
#3 erstellt: 01. Nov 2016, 22:04
Störung bei Trennung von PC noch da.
cr
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2016, 22:16
Gibt außer dem Mischpult und Mehrkanalverstärker noch andere Geräte im Verbund (außer dem PC).
Sind Mischpult und Mehrkanalverst. mit XLR verbunden?
theflamez
Neuling
#5 erstellt: 01. Nov 2016, 22:28
Ein TV hängt auch am Mischpult, die Störung ist aber auch bei abgesteckten Eingang da.
Das Mischpult hat Cinch-Ausgänge, beim Verstärker dann mittels Adapter mit XLR rein.

Habe auch schon versucht die beiden Geräte mit Masse zu verbinden.
cr
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2016, 01:36
Macht es der Verstärker ohne Mischpult auch?
Wenn ja, sehe ich wenig Möglichkeiten, das wegzubekommen
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 02. Nov 2016, 02:46
Wo genau war der Trenntrafo verbaut (und welcher)? Der Trennübertrager müßte zwischen Mischpult und Verstärker, denn die Verbindung ist in dem Aufbau auf jeden Fall verkorkst. (Ein Behringer HD400 eignet sich z.B. gut, weil man da nötigenfalls noch Luft für bis zu ca. 1,5 m Kabel dahinter hat; hochohmige Kandidaten wollen i.d.R. direkt vor den Eingang mit so wenig Kabellänge wie möglich.) Plan B: Adapterkabel Cinch-XLR umlöten - Schirm nur auf XLR Pin 3, Verbindung 1-3 entfernen.

Diese Gerätekonstellation ist - selbst wenn alle Geräte sauber konstruiert sind - per Default kaputt. Handelsübliche Cinch-XLR-Adapterkabel sind 100% unsymmetrisch belegt und machen exakt -null- von den Fähigkeiten des symmetrischen Eingangs Gebrauch, und sowohl der PC als auch der PA-Verstärker hängen ihre Audiomasse auf Schutzerde. Das ergibt die wunderbarstmögliche Masseschleife. Ist inzwischen ein ziemlich alter Hut - Threads zum Problemfeld "Störgeräusche auf Studiomonitoren am PC" kamen im Bereich PC & HiFi teilweise schon alle 2-3 Wochen.

Der Verstärker darf natürlich selbst - ohne Kabel am Eingang - keine Netzstörungen einfangen. Da gibt es auch manchmal so Sensibelchen (schlechte Masseführung oder platte Elkos).


[Beitrag von audiophilanthrop am 02. Nov 2016, 03:09 bearbeitet]
theflamez
Neuling
#8 erstellt: 02. Nov 2016, 09:08
Hallo, danke für die ausführliche Antwort.
Ich habe derzeit die Störungsbehebung eher am Eiswürfler gesucht.

Ich werde mir die Verkabelung nochmals genauer ansehen, jedoch erst in 2 Wochen (Komme vorher nicht dazu).

Es handelt sich um folgendes Mischpult: LINK

Bin mir aber nicht sicher, ob bei dieser Version die XLR Ausgänge drauf sind.
Derzeit werden jedenfalls die Cinch-Ausgänge verwendet.

Verstärker ist folgender verbaut: LINK

Trenntrafo war vor dem Eiswürfler verbaut, also eine galvanische Trennung 230V auf 230V.


[Beitrag von theflamez am 02. Nov 2016, 09:40 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 02. Nov 2016, 11:48

theflamez (Beitrag #8) schrieb:
Es handelt sich um folgendes Mischpult: LINK

Bin mir aber nicht sicher, ob bei dieser Version die XLR Ausgänge drauf sind.
Derzeit werden jedenfalls die Cinch-Ausgänge verwendet.

Auf XLR umstellen wäre natürlich bei weitem die einfachste und biligste Variante. Aber warum liegt da jetzt eine Cinchstrippe? Evtl. stand da vorher mal so ein DJ-Mixer, der wirklich nur unsymmetrische Ausgänge hatte, und man hat das Kabel aus Bequemlichkeit weiterverwendet.

theflamez (Beitrag #8) schrieb:
Trenntrafo war vor dem Eiswürfler verbaut, also eine galvanische Trennung 230V auf 230V.

OK, das bringt so natürlich nichts. Die Stromaufnahme des Geräts im hörbaren Bereich bleibt die gleiche, die störanfällige Verbindung auch.

Was man noch prüfen könnte: Manchmal sparen sich Hersteller von Kühlgeräten den Entstörkondensator (/Snubber) für den Kompressor, zuweilen geht der auch einfach mit der Zeit kaputt. Mit seinen vielleicht 220-470 nF dürfte der aber im hörbaren Bereich noch wenig ausrichten, das ist mehr zur Vermeidung von HF-Störungen (Lang/Mittel/Kurzwelle) durch Funkenbildung, die auch den Schalterkontakten nicht guttut. Wobei manche Audiogeräte auch "HF-Sensibelchen" sind.


[Beitrag von audiophilanthrop am 02. Nov 2016, 11:48 bearbeitet]
cr
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2016, 13:34
Ob der Verstärker ohne Mischpult auch gestört wird, ist noch unbeantwortet. Wenn ja, wird auch ein XLR-Kabel nicht helfen.
theflamez
Neuling
#11 erstellt: 13. Nov 2016, 14:11
Hallo liebe Community,

ich habe nun, wie angekündigt, die Tests durchgeführt.
Ergebnisse:
+ Nur der Verstärker verursacht keine Störgeräusche.
+ Mischpult und Verstärker mit XLR verbunden, kein Eingangssignal angesteckt -> Störgeräusch deutlich besser. Lautstärke des Störgeräusches hängt vom Volume-Level ab.
+ Am Eingang des Mischpult den PC angesteckt. Ohne Entstörfilter am Eingang starkes Netzbrummen, Mit Entstörfilter keine Brummen, aber das Störgeräusch ist vorhanden. Jedenfalls wird das Störgeräusch über die unsymmetrische Klinke auf Cinch Verbindung lauter.

Ganz wird sich das Störgeräusch nicht entfernen lassen. Was meint ihr?
Hätte nun die unsymmetrische Leitung ersetzt. PC Soundkarte mit XLR Ausgang -> am Ende beim Mischpult einen Adapter von XLR auf Cinch. Funktioniert das?
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